DE2264979C3 - Thiazolo[3,2-a]pyrimidin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Thiazolo[3,2-a]pyrimidin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
R-
NH
(D)
mit einem Alkylalkoxymethylenmalonat der allgemeinen
Formel III
RO-CH = C(CO2R'),
kondensiert, wobei in den Formeln R die Bedeutung gemäß den vorhergehenden Ansprüchen besitzen
und R' eine niedere Alkylgruppe ist, den auf diese Weise erhaltenen Ester hydrolysiert und in die Säure
überführt, die Säure decarboxyliert und gegebenenfalls
das auf diese Weise erhaltene Derivat in ein Salz überführt
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Kondensation in einem organischen Lösungsmittel durchführt
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den
Ester durch Erhitzen unter Rückfluß in Ameisensäure in Gegenwart von Methansulfonsäure hydrolysiert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Säure durch Erhitzen in Gegenwart von Kupferoxid decarboxyliert.
9. Arzneimittel, bestehend aus einem oder mehreren Derivaten gemäß den vorhergehenden
Ansprüchen als Wirkstoff und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Die Erfindung betrifft in 3-Stellung durch niedere Alkylgruppen substituierte 2,3-Dihydro-thiazolo[3.2-a]pyrimidin-5-one
mit therapeutischen, insbesondere analgetischen Eigenschaften, sowie deren Additionssalze
mit Säuren, insbesondere mit pharmazeutisch verträglichen Säuren.
Es ist zu erwähnen, daß derartige Substitutionen Stereoisomere zur Folge haben können; die Erfindung
betrifft ferner sowohl razemische als auch optisch aktive 'Formen.
Zur Herstellung der Verbindungen (I) kann man das Verfahren gemäß Anspruch 5 anwenden.
Dieses Verfahren besteht darin, daß man ein
3-Niederalkyl-2-iminothiazolidin (II) mit einem Alkylalkoxymethylenmalonat
(III) mit niederen Alkylresten, insbesondere der Äthylgruppe kondensiert, den auf
diese Weise erhaltenen Ester der allgemeinen Formel
ίο IV
Y )_
Ύ
Ύ
COOR'
hydrolysiert und in die freie Säure (V) überiuhrt, die
Säure (V) decarboxyliert und gegebenenfalls die auf diese Weise erhaltene erfindungsgemäße Verbindung (I)
in ein Salz überführt
Das Iminothiazolidin (II) kann in freier Form oder in
der Form eines Salzes verwendet werden. Im letzteren Fall wird das Imin in situ durch eine alkalische
Verbindung freigesetzt Die Kondensation des Iminothiazolidins (II) mit dem Alkylalkoxymethylenmalonat
(III) wird vorteilhafterweise in einem organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, durchgeführt Die Hydrolyse
des Esters (IV) wird in üblicher Weise durchgeführt,
z. B. unter Rückfluß in Ameisensäure in Gegenwart von Methansulfonsäure. Die Decarboxylierung der Säure
(V) erfolgt gleichfalls in üblicher Weise, z.B. durch Erhitzen in Gegenwart von Kupferoxid.
Bei den Zwischenverbindungen (IV) und (V) handelt es sich gleichfalls um neue Verbindungen.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert
Herstellung von 2,3-Dihydro-3-
^0 methylthiazolo[3.2-a]pyrimidin-5-on
^0 methylthiazolo[3.2-a]pyrimidin-5-on
(Formel I: R = CH3;Code-Nr. 771)
(a) Herstellung von Äthyl-2^-dihydro-3-methyl-
(a) Herstellung von Äthyl-2^-dihydro-3-methyl-
5-oxo-thiazolo[3.2-a]pyrimidin-6-carboxylat
(Formel IV: R = CH3; R' = C2H5)
(Formel IV: R = CH3; R' = C2H5)
thyl-thiazolidin (Formel II: R = CH3), 108 g Äthyläthoxy-
methylenmalonat (Formel 111) und 500 ml Äthanol
gegeben. Die schwach gelbe Losung wurde 4 Stunden lang unter Rückfluß gehalten. Man ließ die Lösung
abkühlen und gab sie dann in ein Kältebad. Man ließ die
abgeschiedene Produkt wurde abgesaugt, zweimal mit
erhielt 107 g Ester,FP.= 140° bis 142"C.
Analyse: Gesamtstickstoff berechnet: 11,66%
gefunden: 11,67%
gefunden: 11,67%
(b) Hydrolyse zur freien Säure (V)
In einen Zweiliterkolben wurden 100 g des vorstehend
angegebenen Esters, 77 g Methansulfonsäure und 800 ml 90-prozentige Ameisensäure gegeben. Diese
Lösung wurde 4 Stundne lang unter Rückfluß gehalten. Man ließ die Lösung abkühlen, goß sie dann in einen
Fünfliter-Erlenmeyerkolben, wozu man 3 I Wasser unter Rühren gab. Man rührte I Stunde lang weiter, wonach
man die Lösung im Kühlschrank 48 Stunden lang stehen
ließ. Nach dem Abfiltrieren, Waschen mit eiskaltem destillierten Wasser und anschließender Trocknung im
Vakuumofen bei 50" erhielt man 61 g der Säure, FP.= 159°bisl60°Q
Analyse: Gesamtstickstoff: berechnet: 13,20%
gefunden: 13,25%
gefunden: 13,25%
(c) Decarboxylierung
In einem 250-ml-KoIben wurden 60 g der vorstehend
angegebenen Säure und 11g Kupferoxid innig gemischt
Die Mischung wurde in ein Legierungsbad von 170° gegeben. Als eine Schmelze erhalten wurde, wurde die
Temperatur des Bades auf 270° in 15 Minuten erhöht Die Reaktion war nach 5 Minuten bei 270° abgeschlossen.
Man hielt die Reaktionsmischung noch 10 Minuten bei 270° bis 280°. Man ließ abkühlen, nahm mit 200 ml
Chloroform auf, behandelte in der Wärme mit Kohle, filtrierte mit einem Filtrierhilfsmittel ab, wusch viermal
mit heißem Chloroform, wonach man die größte Menge des Chloroforms mit einem Rotationsverdampfer
entfernte. Das erhaltene braune Produkt wurde bei 245° bis 250° destilliert, danach in Äthanol gelöst, mit Kohle
behandelt, abfiltriert, mit Äthanol gewaschen, im
Kühlschrank 2,5 Stunden lang stehen gelassen, abgesaugt, mit Äthanol gewaschen und getrocknet Man
erhielt 27 g Produkt, FP.=99°C.
Analyse: Gesamtstickstoff: berechnet: 16,65%
gefunden: 16,52%
gefunden: 16,52%
thiazolo[3.2.a]pyrimidsn-5-oiwl-camphosulfonat
(Code-Nr.882]
In 20 ml Aceton wurden bei 35° bis 40° 4,2 g des Produkts gelöst, das gemäß dem vorstehenden Beispiel
1 erhalten wurde. Danach gab man portionsweise 5,8 g d-Camphosulfonsäure zu. Man erhielt anfangs eine
homogene Lösung, aus der sich dann eine Masse abschied. Man kühlte 4 Stunden lang im Eisbad ab. Man
saugte ab, wusch zweimal mit Aceton und trocknete dann im Exsikkator über Ätzkali. Man erhielt auf diese
Weise 7,6 g Produkt FP.= 147° C.
Analyse: Gesaiatstickstoff: berechnet: 6,99%
gefunden: 7% v
[alpha]? =+25,08° (C= 3,5%, Äthanol).
gefunden: 7% v
[alpha]? =+25,08° (C= 3,5%, Äthanol).
to
Herstellung von ( - )-23-Dihydro-3-methylthiazolo[3ia]pyrimidin-5-on
(Code-Nr. 855)
In 135 ml lauwarmem Äthanol wurden 193 g des
razemische Produkts gelöst, das gemäß Beispiel 2 erhalten wurde. Man gab allmählich 163 g reine
kristallisierte L-{+)-Weinsäure hinzu. Die erhaltene
Lösung wurde abfiltriert und mit Äthanol gewaschen.
Man ließ die Reaktionsmischung abkühlen und 71 Stunden lang bei — 25*C stehen. Es wurde unter
Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet Man erhielt auf diese Weise 9 g Produkt FP.= 102° bis 104°C
Analyse: Gesamtstickstoff: berechnet: 16,65%
-D gefunden: 16,61%
-D gefunden: 16,61%
[alpha]? = - 2,2° (C=4,3%, Methanol).
In der folgenden Tabelle sind jeweils die Werte der analgetischen Aktivität einiger erfindungsgemäßer
jo * erbindungen angegeben, die nach dem »Schmerz-Test«
(writhing test) ermittelt wurden.
Mäuse "rhielten eine einmalige intraperitoneaie
Injektion von 0,2 ml 6"/oo Essigsäure. Die zu testende
Verbindung wurde buccal in einer Dosis von 1 bis 20 mg/kg eine halbe Stunde vor der Injektion der
Essigsäure verabreicht Die Anzahl der charakteristischen Streckbewegungen infolge der Schmerzen wurde
15 Minuten lang nach Injektion der Essigsäure gezählt.
Code-Nr.
R in der allgemeinen
Formel I
Formel I
(C; Rohr) Wirkung DL 50 tischer Index
(Writhing (mg/kg Maus DA 50/DL 50
(mg/kg Maus
per os)
771 | CHj | 99 | 5 | 700 | 1/140 |
786 | C2H5 | 60-62 | 5 | 425 | 1/85 |
855 | (-)-Enantiomeres des Derivats Nr. 771 |
102-104 | 3 | 700 | 1/230 |
882 | d-Camphosul fon-Sal ζ des Derivats Nr. 771 |
147 | 10 | 1200 | 1/120 |
Phenylbutazon | 85 | 575 | 1/8 | ||
Paracetamol | 110 | 625 | 1/6 |
Zum Vergleich werden in der vorstehenden Tabelle auch Werte für Phenylbutazon (4-Buty|-l,2-diphenyl-3,5-pyrazolidin-dion)
und Paracetamol (4-Hydroxy-acetanilid) als Vergleichssubstanzen angeführt. Wie sie sich
aus der Tabelle ergibt, sind alle erfindungsgemäßen Verbindungen durch ihren therapeutischen Index den
beiden Vergleichssubstanzen überlegen.
Die analgetische Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen erlaubt ihre Anwendung in der Humanmedizin,
wobei diese Verbindungen oral, parenteral 65
oder rektal in einer täglichen Dosis von im allgemeinen 100 bjs 900 mg verabreicht werden können. Für diese
Verabreichungen werden die Verbindungen in therapeutische Präparate mit Trägern oder Bindemitteln
übergeführt, die für die diversen Verabreichungen geeignet sind. Die Präparate in Form von Einheitsdosen,
wie Tabletten, Suppositorien oder Ampullen enthalten vorzugsweise 100 bis 300 mg der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe.
Claims (5)
- Patentansprüche:l.Thiazolo[3.2-a]pyrimidJn-Derivate der allgemeinen Formel Iin der R eine niedere Alkylgruppe bedeutet, sowie deren Salze mit Säuren.
- 2. 2^-Dihydro-3-methyl-thiazolo[3i-a]pyrimidin-5-on und dessen Salze.
- 3. ('- )-23-Dihydro-3-methyl-thiazolo[3.2-a]pyrimidin-5-on und dessen Salze.
- 4. ^-Dihydro-S-äthyl-thiazolop^-aljyrimidin-5-on und dessen Salze.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Derivaten gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 2-Iminothiazolidin der allgemeinen Formel IINH
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