DE226450C

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Info

Publication number: DE226450C
Application number: DENDAT226450D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 7c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2, Juni 1909 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine mit besonderem Vorteile an Falzmaschinen für beliebig geformte Dosen oder andere Gefäße verwendbare Vorrichtung zur selbsttätigen Entnähme von Blechtafeln, wie Deckel oder Böden, die in einem Schachte übereinander geschichtet sind.

Gemäß- der Erfindung sind zwei Gruppen von Sperrklinken vorgesehen, die in bekannter

ίο Weise um die Dicke des zu befördernden Gegenstandes zueinander versetzt und auf einem Hebel senkrecht zu dessen Drehachse angeordnet sind. Der Hebel e wird durch einen Ring f mittels Nut h und Stift g gedreht.

Durch abwechselndes Einschieben in den Schacht und Wiederzurückziehen beider Gruppen von Sperrklinken wird so ein Deckel nach dem andern abgeteilt und unten aus dem Schacht entlassen.

Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 (Längsschnitt) und 2 (Querschnitt) eine Ausführungsform der Erfindung für kreisrunde Deckel dargestellt. Im unteren Teile eines in seinem lichten Querschnitte den aufgeschichteten Deckeln α entsprechenden Schachtes b sind in zwei verschiedenen Höhenlagen zwei Gruppen von . Sperrklinken c und d beweglich angeordnet und paarweise durch Hebel e oder sonstwie zwangläufig derart miteinander verbunden, daß sie abwechselnd in den lichten Querschnitt des Schachtes hineinbewegt werden können. Von diesen Sperrklinken dient die unterste Gruppe c für gewöhnlich dem untersten Deckel α als Auflager (Fig. 1), während die obersten Sperrklinken d mit ihren schneidenartigen Spitzen gleichzeitig dem Zwischenräume zwischen den beiden untersten Deckeln α gegenüberstehen, so daß sie beim Zurückziehen der Sperrklinken c hinter die Schachtwand unter den zweiten Deckel treten und diesen samt allen darüberliegenden Deckeln so lange festhalten, bis sie nach dem Herabfallen des untersten Deckels unter gleichzeiti- . gem Hervortreten der Sperrklinke c wieder zurücktreten.

Die Bewegung der Sperrklinken erfolgt durch einen Ring f, der drehbar an dem Schachte b gelagert ist und an dem die Hebel e mittels Drehzapfen e¹ (Fig. 2) aufgehängt Sind, so daß sie beim Drehen des Ringes verschoben werden. Jeder Hebel e greift mit einem Stift g in eine zur Schachtachse ungleichachsige feste Nut h (Fig. 2) ein, wodurch ihm beim Hin- und Herdrehen des Ringes f gleichzeitig eine Schwingbewegung erteilt wird. Die Drehung des Ringes kann von Hand oder auch mit Hilfe einer Kurbel erfolgen, die an dem Ringe selbst oder an einem mit ihm verbundenen Arme f¹ (Fig. 1) angreift.

An Stelle von je drei Sperr klinken c und d, die keineswegs starr miteinander . verbunden zu sein brauchen, können auch mehr vorhanden sein.

■ Mit Rücksicht auf die verschiedenen vorkommenden Deckelformen und Stärken emp-

fiehlt es sich, die Sperrklinken c und d in der Schachtlängsrichtung verstellbar zu machen. Ordnet man bei Falzmaschinen mit selbsttätiger Dosenzuführung zu dem Verschlußköpfe die beschriebene Vorrichtung über der Zuführungsbahn (Drehtisch, Band oder Rinne) für die mit Deckeln oder Böden zu versehenden Dosenrümpfe an und kuppelt man den Ring f oder einen anderen, seine Stellung vertretenden Teil mit dem Antriebe der Zuführungsvorrichtung, so arbeitet die ganze Einrichtung selbsttätig.

Das gleichzeitige Auflegen von mehreren Deckeln oder Böden auf einen Rumpf, wie es in schnellem Betriebe beim Auflegen von Hand häufig vorkommt, ist nach der Erfindung ausgeschlossen, weil die Sperrklinken ' c und d niemals mehr als einen Deckel gleichzeitig abteilen können.

Claims

Paten t-An s PRu cn:

Vorrichtung zur Entnahme einzelner Platten (Deckel oder Böden), die in einem Schachte aufgeschichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in verschiedenen Höhenlagen angeordnete Gruppen in den lichten Schachtquerschnitt hineinschiebbarer Sperrklinken (c, d) vorgesehen sind, von denen je zwei an einem Hebel (e) senkrecht zur Drehachse (β¹) dieses Hebels (e) angeordnet sind, der durch einen Ring (f) mit Nut (h) und Stift (g) gedreht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,