DE2263193A1 - Verfahren zur herstellung von methacrylat-copolymerisaten mit wetterund schlagfestigkeit - Google Patents

Verfahren zur herstellung von methacrylat-copolymerisaten mit wetterund schlagfestigkeit

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DE2263193A1
DE2263193A1 DE19722263193 DE2263193A DE2263193A1 DE 2263193 A1 DE2263193 A1 DE 2263193A1 DE 19722263193 DE19722263193 DE 19722263193 DE 2263193 A DE2263193 A DE 2263193A DE 2263193 A1 DE2263193 A1 DE 2263193A1
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Takumi Kosugi
Takashi Motoki
Shigeki Yasunaga
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Kanegafuchi Chemical Industry Co Ltd
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08F265/06Polymerisation of acrylate or methacrylate esters on to polymers thereof

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Description

K 1005
PATENTANWÄLTE
Di\-!ng, HANS RUSCHKE
Dlpl.-lng.HLWZAöULAR
BERLIN 33 AuflWio-ViUorla-Straße 6·
Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha, Osaka, Japan
Verfahren zur Herstellung von Methacrylat-Copolymerisaten mit Wetter- und Schlagfestigkeit
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schlagfester, thermoplastischer Harzmassen mit ausgezeichneter Wetterfestigkeit.
Methylmethacrylat-Polymerisate werden mi% technischem Vorteil als synthetische Harze mit ausgezeichneter Wetterfestigkeit für verschiedene Zwecke verwendet, wie in Gußplatten, Spritzgußgegenständen und Extrusionsformgegenständen. Die Verwendung derselben ist jedoch beschränkt worden durch das Fehlen einer großen Härte und die Sprödigkeit. Als Technik, den harten, spröden thermoplastischen Harzen Schlagfestigkeit zu verleihen, ist ein Verfahren bekannt geworden, bei welchem die.Harze mit einem Elastomer homogen gemischt werden, bzw. ein Verfahren, bei welchem ein Elastomer mit den das Harz bildenden Monomeren pfropfpolymerisiert wird. Die Wirkung einer Modifikation durch die Pfropfpolymerisation ist besonders bemerkenswert. Als Elastomer werden allgemein Dien-Elastomere, wie Polybutadien, verwendet. Wegen der in der Polymerisatkette enthaltenen Doppelbindungen ist jedoch die Wetterfestigkeit jener Elastomere sehr schlecht. Wenn sie einer Außenatmosphäre ausgesetzt werden, nehmen die mechanischen Eigenschaften ( insbesondere die Schlagfestigkeit ) mit fortschreitender Zeit stark ab.
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Ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften unter Verwendung eines Elastomers, das keine ungesättigten Bindungen enthält, wie Äthylen/Propylen-Kautschuk, Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat, chloriertes Polyäthylen und Acryl-Elastomer, ist vorgeschlagen worden. Obwohl jene Elastomere hinsichtlich der Verbesserung der Wetterfestigkeit wirksam sind, ist die Schlagfestigkeit noch unzureichend und schlechter als bei Dien-Elastomeren. Um eine ausreichende Schlagfestigkeit zu erhalten, ist außerdem eine große Menge des Elastomers erforderlich, mit der Folge, daß das erhaltene Harz nur ungenügende Verarbeitbarkeit oder Härte aufweist, da die Verträglichkeit des Elastomers mit der Harzkomponente wahrscheinlich unzureichend ist.
Obwohl ein Verfahren zur Erhöhung der Verträglichkeit eines Alkylacrylat-Elastomers mit einer Harzkomponente durch Einführen einer ungesättigten Bindung in eine Seitenkette des gesättigten Elastomers in Betracht zu ziehen ist, wodurch das Monomer für die Harzkomponente pfropf polymerisiert wird, ist ein hoher Aufwand für die Einführung ungesättigter Bindungen erforderlich, oder die Wetterfestigkeit des erhaltenen Harzes wird beeinträchtigt. Es ist ein anderes Verfahren zur Erhöhung der Verträglichkeit des Elastomers und der Harzkomponente vorgeschlagen worden, welches darin besteht, daß man stufenweise Methylmethacrylat, das ein Alkylacrylat enthält, in Gegenwart eines Acrylat-Elastomers polymerisiert ( US-PS 3 562 235). Dieses Verfahren erfordert jedoch einen Mehrstufenbetrieb, der vier oder mehr Stufen und eine genaue Regulierung der Zusammensetzung einschließt.
Nach Forschungen über ein Verfahren zur Erhöhung der Schlagfestigkeit von Methacrylester-Polymerisaten unter Verwendung von Acrylester-Elastomeren, wurde erfindungsgemäß gefunden, daß die Schlagfestigkeit dieser Masse entscheidend beeinflußt wird durch die Verträglichkeit des Elastomers mit der Harzkomponente und den Zustand des in dem Harz dispergierten Elastomers. Es wurde auch gefunden, daß der Zustand der EIa-
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stomerdispersion in dem Harz in großem Maße durch den Teilchendurchmesser der Acrylester-Elastomeremuldion und durch den Grad der Vernetzung und die Verträglichkeit des Elastomers mit der Harzkomponente in großem Maße durch den Vernetzungsgrad und die Zusammensetzung des Elastomers und die Zusammensetzung der Harzkomponente beeinflußt wird.
Um daher die Schlagfestigkeit der Harzmasse zu verbessern, ist es notwendig, den Teilchendurchmesser des Acrylelastomers innerhalb spezieller Bereiche einzustellen, und auch notwendig, die Verträglichkeit dieses Elastomers mit der Harzkomponente durch Regulieren des Vernetzungsgrades des Elastomers zu erhöhen und jeweils die Zusammensetzung des Elastomers und der Harzkomponente speziell festzulegen.
Die vorliegende Erfindung geht auf diese Erkenntnisse zurück. Um das Erfindungsziel zu erreichen, ist es notwendig, ein Monomerengemisch, mit welchem die ausgezeichnete Verträglichkeit einer Elastomerkomponente und einer Harzkomponente verwirklicht ist, in Gegenwart einer wäßrigen Dispersion eines vernetzten Elastomers mit speziellem Quellungsgrad, speziellem Gelgehalt und einem mittleren Teilchendurchmesser in einem speziellen Bereich, das durch Copolymerisation eines Alkylacrylats mit einem vernetzenden Monomer erhalten wird, zu pfropf polymerisieren.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylat-Pfropfcopolymerisaten mit Wetterfestigkeit und Schlagfestigkeit, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das folgende Monomerengemisch (B.) in Gegenwart des folgenden Elastomers (A) pfropfpolymerisiert: (A) 10 - 50 Teile (als Polymerisat) einer wäßrigen Emulsion eines Elastomers mit einem Geigehält Von über 80 Gew.-#>» einem Quellungsgrad über 15 und einem mittleren Teilchendurchmesser von 1500 - 4000 & , welches durch Polymerisation eines aus 100 - 70 % eines Alkylacrylats (mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) und (2) 0-30 Gew.-% eines Alkylmethacry-
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lats (mit 1 - h Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) und/odor (3) 0-20 Gev.-% eines mit diesen Monomeren copolymerisierbaren äthylenischen Monomeren bestehenden Monomergemisches erhalten "wurde, wobei das Elastomer durch Copolymerisation mit einem vernetzenden Monomeren vernetzt wurde; (B) 90 - 50 Teile eines Monomerengemisches aus (1) 95 - 60 Gew.-?' eines Alkylinethacrylats (mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe), (2) 5-30 Gew.-Si eines Alkylacrylats (mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) und/oder (3) 0-10 % eines mit diesen Monomeren copolyrnerisierbaren, äthylenischen Monomers;und daß der Anteil der Monomeren in den Gemischen derart ist, daß die Summe aus einem oder mehreren Monomeren, die gemeinsam in der Elastomerkomponente (A) und Harzkomponente (B) vorliegen, mindestens 10 Gew.-% in (A) + (B) beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden genauer beschrieben. Die Polymerisate der Erfindung werden durch genau geregelte Emulsionspolymerisation erhalten. In Stufe 1 wird das Monome rengemisch der Zusammensetzung (A) der Emulsionspolymerisation mit dem vernetzenden Monomeren unterworfen, um eine Emulsion des vernetzten Copolymerisat-Elastomers zu erhalten. In Stufe 2 wird das Monomerengemisch der Zusammensetzung (B) in Gegenwart der in Stufe 1 erhaltenen Elastomer-Emulsion pfropfcopolymerisiert. Bei der Copolymerisation wird der Anteil der Monomeren in den Gemischen in der Weise geregelt, daß die Summe der entsprechenden Monomeren, die in der Elastomerkomponente (A) und der Hariskomponente (B) gemeinsam vorliegen, mindestens 10 Gew.-So in (A) + (B) beträgt, um die Verträglichkeit der Elastomerkomponente (A) mit der Harzkomponente (B) zu erhöhen.
Die Polymerisation in Stufe 2 muß unter solchen Bedingungen durchgeführt werden, daß das Monomerengemisch mit dem vernetzten kautschukartigen Elastomer pfropfpolymerisiert wird oder das Monomerengemisch in das vernetzte Elastomer diffundieren und das erstere das letzte durchdringen gelasium wird,
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um eine innige Kombination derselben zu erreichen, so als habe Pfropfpolymerisation stattgefunden. Daher wird in Stufe 2 im allgemeinen ein Emulgiermittel nicht zugesetzt, obwohl ein Initiator zugesetzt v/erden kann, um die Bildung unabhängiger Teilchen zu unterbinden und eine innige Kombination des vernetzten Elastomers und der Harzkomponente zu begünstigen. Infolgedessen wird die Verträglichkeit mit dem in Stufe 1 erhaltenen vernetzten Elastomer-erhöht. Das Polymerisat wird von der Emulsion abgetrennt und durch Koagulation (beispielsweise mit einem Salz), Waschen und Sprühtrocknen oder Gefriertrocknen gewonnen. Als Alkylacrylate, die in den Stufen 1 und 2 verwendet v/erden," können erwähnt werden: Methylacrylat, Äthylacrylat, n-Propylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ä'thylhexylacrylat und n-Octylacrylat. Diese Monomeren können in Form eines Gemisches verwendet werden.
Alky!methacrylate, die mit dem Alkylacrylat copolymerisiert v/erden, können entweder geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen aufweisen. Ein typisches Alkylmethacrylat ist Methylmethacrylat. ZU erwähnen sind auch Äthylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat und t-Butylmethacrylat. Diese, Monomeren können in Form eines Gemisches verwendet werden.
Zu äthylenischen Monomeren, welche mit den oben erwähnten Monomeren copolymerisierbar sind, zählen Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid und Vinylbromid; ungesättigte Nitrile, wie Acrylnitril und Methacrylnitril; Vinylester, wie Vinylformiat, Vinylacetat und Vinylpropionat; aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, Viny!toluol und a-Methylstyrol; aromatische Vinylverbindungen, wie p-Chlorstyrol,. m-Chlorstyrol und o-Chlorstyrol; VinyLidenhalogenide, wie Vinylidenchlorid und Vinylidenbromid; Acrylsäure und Salze derselben-, wie Acrylsäure per se, Natriuraacrylat, Kaliumacrylat und Calciumacrylat; andere Acrylderivate, wie (3-Hydroxyäthylacrylat, Dimethylaminoäthylacrylat, Diäthylaminoäthylacrylat, Glycidylacrylat, Acrylamid und N-Methylolacrylamid; Methacrylsäure und Salze derselben, wie Methacrylsäure per se, Natriummethacrylat, Kaliummetha-
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crylat, Calciuiomethacrylat und Amiuoniummethacrylat; sowie andere Methacrylderivate, wie Methacrylamid, ß-Hydroxyäthylmethacrylat, Dimethylaminoäthylmethacrylat, Diäthylaminoäthylmethacrylat und Glycidylmethacrylat.
Bei der Herstellung der elastomeren Emulsion in Stufe 1 kann ein Teil des Alkylacrylats (bis zu 30 Gew.-%) durch ein Alkylmethacrylat ersetzt werden. Zwecks Erhöhung der Verträglichkeit derselben mit der Harzkomponente wird es bevorzugt, daß die elastomere Emulsion 5-15 Gew.-?a copolymerisiertes Alkylmethacrylat enthält. Nötigenfalls können bis zu 10 Gew.-% der Monomeren durch ein hiermit copolymerisLerbares äthylenisches Monomer ersetzt werden. Es hat Nachteile, die Glasübergangstemperatur des Elastomers zu erhöhen. Diese Temperatur muß unter 0 C , vorzugsweise unter -10 C, gehalten werden.
Die Monomeren können in einen Reaktionskessel auf einmal in der Anfangsstufe der Polymerisation gegeben, oder das ganze bzw. ein Teil derselben kann während der Polymerisation zugeführt werden. Zwecks Kühlung der durch die Polymerisabionsreaktion erzeugten Wärme wird es bevorzugt, die Monomeren anteilweise während der Polymerisation zuzugeben. In Stufe 1 werden die Monomeren, welche hauptsächlich ein Alkylacrylat enthalten, polymerisiert, und das Alkylacrylat wird mit einem vernetzenden bifunktionellen oder polyfunktionellen Monomer vernetzt, um das erhaltene Polymerisat in einer Harzkomponente gleichförmig und diskontinuierlich zu dispergieren.
Als vernetzende Monomere können übliche Monomere, wie Äthylenglykol-dimethacrylat, Diäthylenglykol-dimethacrylat, Triäthylenglykol-dimethacrylat, Triuiethylolpropan-trimethacrylat, Tetramethylolmethan-tetramethacrylat, Dipropylenglykol-dimethacrylat und die entsprechenden Acrylate; Divinylbenzol, Diallylphthalat, Diallylmaleat, Divinyladipat, Allylacrylat und Allylmethacrylat, verwendet werden. Zwei oder mehrere dieser vernetzenden Monomeren können zusammen verwendet v/erden.
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Um eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit zu erhalten, müssen der Gelgehalt und Quellungsgrad des Acrylester-Elastomers höher.als 80 % bzw. höher als 15 sein. Die Messung des Gelgehaltes und Quellungsgrades wird, wie unten gezeigt, durchgeführt . Eine vorgegebene Menge eines Alkylacrylat-Polymerisats oder -Copolymerisate wird auf ein Netz aus nichtrostendem Stahl mit 0,149 mm lichter Maschenweite gegeben und 48 Stunden bei Raumtemperatur in Methylethylketon getaucht. Das Netz wird herausgenommen und das an dem Netz haftende Methyläthylketon abgewischt, wonach man auswiegt und es in'eine Trocknungs-vorrichtung unter vermindertem Druck setzt, um das organische Lösungsmittel zu verdampfen und den Feststoff zu trocknen. Nachdem das Gewicht konstant geworden ist, wird das Gewicht bestimmt und Berechnungen nach den folgenden Gleichungen durchgeführt:
Gewicht nach Quellung _ Gewicht nach Quellune-ssrad = mit organischem Lösungsmittel Rücktrocknen
Gewicht nach Rücktrocknen
Gelgehalt = Gewicht nach Rücktrocknen _ χ 1(χ)
Gewicht der entnommenen Probe
Das Vernetzungsmittel kann allgemein in einer Menge von 0,1 - 5 Gew.-% verwendet werden. Die Menge muß in geeigneter Weise reguliert werden, da der Gelgehalt und der Quellungsgrad von den Polymerisationsbedingungen, wie der Polymerisationstemperatur, der Art und Menge des Initiators und der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Reglers, wie auch von der Art und Menge des vernetzenden Monomers abhängen. Bei einer Harzmasse ist, wenn der Gelgehalt eines Elastomers geringer als 80 % ist, der Zustand der Elastomerdispersion in dem Harz nicht stabil. Das' Ausformen einer solchen Harzmasse ist irregulär oder schwierig, und die mechanischen Eigenschaften des Produktes sind schlecht. Bei einem Pfropfpolymerisat mit einem Quellungsgrad unter 15 ist die Verträglichkeit des Elastomers mit der Harzkomponente schlecht; eine hohe Schlagfestigkeit kann nicht erhalten v/erden.
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Das Acrylelastomer aus Stufe 1 wird in einem wäßrigen Medium emulsionspolymerisiert. Als Emulgiermittel können übliche Emulgiermittel für die Emulsionspolymerisation verwendet werden. Beispiele für Emulgiermittel sind anionische oberflächenaktive Mittel, wie Natrium-, Kalium- und Ammoniumalkylsulfate mit 8-20 Kohlenstoffatomen; Natrium-, Kalium- und Ammoniumalkylbenzol-sulfonate; und Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze von Fettcarbonsäuren, zum Beispiel Laurinsäure, Stearinsäure und Palmitinsäure; und nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie die Reaktionsprodukte von Alkylphenolen oder aliphatischen Alkoholen und Polypropylenoxid oder Äthylenoxid. Nötigenfalls können zwei oder mehr der oberflächenaktiven Mittel zusammen verwendet werden. Des weiteren kann ein Hilfsmittel, wie Naphthalin/Formaldehyd-Kondensatrsulfonat verwendet werden.
Nötigenfalls können auch kationische oberflächenaktive Mittel, wie Alkylamin-hydrochloride, und amphotere oberflächenaktive Mittel, wie Betain und Imidazolin, verwendet werden.
Wenn die oben erwähnten oberflächenaktiven Mittel unter den gewohnten Bedingungen der Emulsionspolymerisation verwendet werden, ist der mittlere Teilchendurchmesser der erhaltenen Emulsion etwas zu klein. Daher ist es wichtig, das oberflächenaktive Mittel in seiner Menge herabzusetzen oder die Menge des verwendeten wäßrigen Mediums zu regeln, so daß der mittlere Teilchendurchmesser der Emulsion im Bereich von 1500 - 4000 £ zu liegen kommt. Außerhalb dieses Bereiches können Polymerisate hoher mechanischer Festigkeit nicht erhalten werden. Insbesondere ist, wenn der Teilchendurchmesser zu klein ist, die Schlagfestigkeit des erhaltenen Produktes unzureichend, und wenn der Teilchendurchmesser zu groß ist, die Zugfestigkeit unzureichend.
In Gegenwart von 10-50 Teilen (als Menge des Polymerisats) einer Acrylester-Elastomeremulsion werden 90 - 50 Teile der
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harzbildenden Komponenten, die hauptsächlich besagtes Alkylmethacrylat aufweisen, copolymerisiert. Eine Acryl-Elastomeremulsion in einer Menge von weniger als 10 Teilen ist ungenügend hinsichtlich der Verbesserung der Schlagfestigkeit. Andererseits besitzt die erhaltene Polymerisatmasse bei einer Menge von mehr als 50 Teilen schlechte Verarbeitungseigenschaften und eine für praktische Zwecke ungenügende Härte.
Zwecks Erhöhung der Verträglichkeit der harzbildenden Komponenten mit den Acrylester-Elastomerkomponenten ist es wichtig, daß der Anteil der Monomeren in den Gemischen bei der Copolymerisation derart eingestellt wird, daß die Summe eines oder mehrerer Monomerer, die beiden Komponenten gemeinsam sind, mindesterfs 10 % in (A) + (B) ausmachen. Es ist jedoch nicht notwendig, dasselbe Monomerengemisch zu verwenden. Außerdem werden, wenn der Alkylacrylatgehalt der Harzkomponente unter 5 Gew.-% liegt, die Verarbeitbarkeit und Schlagfestigkeit ungenügend. Andererseits hat die erhaltene Polymerisatmasse, wenn der Alkylacrylatgehalt höher als 30 Gew.-% liegt, zum Nachteil einen niedrigen Erweichungspunkt und einen niedrigen Modul. Das Alkylmethäcrylat und ein Alkylacrylat können bis zu 10 Gew.-% durch ein mit jenen Monomeren copolymerisierbares äthylenisches Monomer ersetzt werden= Zu diesen äthylenischen Monomeren zählen jene, welche eine aktive reaktionsfähige Gruppe enthalten, was zur Verbesserung der Hafteigenschaft an Metallen, Hölzern und anorganischen Materialien von Nutzen ist.
In der Polymerisationsstufe Z9 in welcher die harzartigen Komponenten pfropfcopolymerisiert werden, ist das Verfahren der Monomerenzugabe nicht begrenzt. Die gesamte Menge kann auf einmal während der Anfangsstufe der Polymerisation zugefügt oder das ganze bzw. ein Teil derselben kann im Verlaufe der Polymerisation zugegeben werden. Um ein inniges Gemisch des Elastomers und der Harzkomponente zu erhalten, werden die Monomeren vorzugsweise anteilweise während der Polymerisationsreaktion zugegeben.
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In diesem Fall kann ein oberflächenaktives Mittel zugegeben werden. Vorzugsweise wird die Polymerisation in Gegenwart von oberflächenaktivem Mittel in einer durch die Acryl^Elastomeremulsion erforderlichen Menge initiiert. Nötigenfalls kann das oberflächenaktive Mittel auch im Verlaufe der Polymerisationsreaktion zugegeben werden. Die Polymerisationsstufe 1, in welcher eine Elastomeremulsion erhalten wird, und die Polymerisationsstufe 2, in welcher harzbildende Komponenten copolymerisiert werden, können in verschiedenen Polymerisationskesseln oder im gleichen Polymerisationskessel kontinuierlich durchgeführt werden.
Die bei den Polymerisationen in Stufe 1 und Stufe 2 verwendeten Initiatoren können gleich oder verschieden sein. Die Initiatoren sind allgemein freie Radikale bildende Initiatoren. Als derartige Initiatoren sind zu erwähnen: Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, wie auch Redoxinitiatoren, welche eine Kombination von Kalium- oder Natriumpersulfat mit einem Reduktionsmittel, wie Natriumsulfit, saurem Natriumsulfit, Natriumthiosulfat, eine Kombination von Wasserstoffperoxid mit einem Eisen(II)salz, eine Kombination eines organischen Hydroperoxids, wie Cumol-hydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid oder Di-t.butyl-hydroperoxid mit Natriumformaldehydsulfoxylat» Glukose, einem Polyamin oder Ascorbinsäure oder Hydroxyaceton, enthalten. Nötigenfalls können andere organische Peroxide, wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid und Cumolperoxid sowie öllösliche Initiatoren, wie Azobisisobutyronitril, verwendet werden.
Die Temperaturen bei den Polymerisationen der Stufe 1 und Stufe 2 können gleich oder verschieden sein. Übliche Emulsionspolymerisat ionsbedingungen können angewendet werden. Die Temperatur beträgt 10 - 950C; obwohl eine Reaktionstemperatur von 1300C anwendbar ist. Unter erhöhtem Druck wird eine Temperatur von 30 - 800C bevorzugt.
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Die Menge des wäßrigen Dispersionsmedium steht frei. Etwa 60 - 400 Teile des Mediums werden je 100 Teile der Monomeren oder der Summe des Polymerisats und der Monomeren verwendet. Tom wirtschaftlichen Standpunkt aus werden 80 - 250 Teile bevorzugt.
Ein Molekulargewichtsregler, Antioxidant, Verarbeitungsstabilisator und Pigment kann bei den Reaktionen der Stufe 1 und Stufe 2 eingesetzt werden. Sie können im Verlaufe der Reaktionen zugesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird anhand von Beispielen und Yergleichsbeispielen erläutert, welche keinesfalls die Erfindung beschränken sollen. Wenn nichts anderes angegeben ist, stellen die Teile und Prozente Gewichtsteile und -prozente dar.
Beispiel 1
In einen mit einem Rührer, Thermometer, Stickstoffgas-Einlaßrohr, Monomerbeschickungsleitung und Rückflußkühler ausgestatteten 8-Liter-Polymerisationskessel wurden 200 Gewichtsteile destilliertes Wasser und 0,3 Gewichtsteile Natriumdodecylbenzolsulfonat als Emulgiermittel gegeben. Danach wurden 30 Gewichtsteile eines Monomerengemisches, das enthielt: 85 Gew.-% Butylacrylat, 15 Gew.-% Methylmethacrylat und ein wie in Tabelle -1 angegebenes vernetzendes Monomer sowie 0,1 Gew,-%, bezogen auf die Monomeren, Cumol-hydroperoxid, die zuvor darin gelöst wurden, zugegeben. Die Luft in dem Reaktionskessel wurde sorgfältig durch Stickstoff ersetzt.
Die Polymerisationstemperatur wurde auf 40 C eingeregelt. Unter Rühren wurden 0,1 Gew.-% (bezogen auf die Monomeren) Natrxumformaldehydsulfoxylat, gelöst in einer kleinen Menge Wasser, langsam hinzugegeben,um die Polymerisation der Stufe zu initiieren. Nach etwa 4 Stunden war die Polymerisation beendet. Es wurde ein Umsatz von 95 % erhalten. Der Gelgehalt, Quellungsgrad, mittlere Teilchendurchmesser und Umsatz des so polymerisierten Elastomerlatex sind in Tabelle
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wiedergegeben.
Dann wurde die Polyraerisationstemperatur auf 800C erhöht und 70 Gewichtsteile eines Monomerengemisches, welches 90 Gew.-JKi Methylmethacrylat und 10 Gew.-?i Butylacrylat enthielt, 0,3 Gew.-% (bezogen auf die Monomeren) Cumolhydroperoxid als Katalysator und 0,2 Gew.-?' (bezogen auf die Monomeren) Natrium. formaldehydsulfoxylat hinzugegeben, während der Stickstoffstrom unter Rühren fortgesetzt aufrechterhalten wurde. Die Monomeren wurden langsam mittels einer Zufuhrpumpe über etwa 4 Stunden zugegeben, um die Polymerisation der zweiten Stufe durchzuführen.
Der so erhaltene Latex wurde mit CaCl0·2Ηο0 ausgesalzen, 30 Mi nuten einer Wärmebehandlung unter Rühren bei 80-900C unterworfen, abgekühlt, entwässert und schließlich getrocknet. Das Harz wurde mit einer Spritzgußmaschine bei einer Ausformungstemperatur von 23O0C, einem Spritzdruck von 60 kp/cm , einer Formtemperatur von 60 C ausgeformt, und die physikalischen Eigenschaften des Produktes wurden gemessen, um die in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse zu erhalten.
Tabelle 1 0,2 Gew.-^
Probe Nr. 1,0 Il
A-1 Vernetzendes Monomer und Menge desselben 3,0 Il
2 Tetraäthylenglykol-dimethacrylat 1,0 Il
3 Il 0,2 Il
4 Il
5 Diäthylenglykol-dimethacryla I;
Di vin.y !benzol
6 7 8 9 10
Tetraäthylenglykol-diacrylat 0,3
Triraethylolpropan-trimethacrylat 0,3
Diäthylenglykol-diacrylat o, ?
Tetramethylolmethan-tetraihethaerylat 0,2
Diallylphthalat 0,2
Il It Il Il ft
3 0 9 8 2 B / 1 1 U U
Referenzbeispiel
Probe Nr. Vernetzendes Monomer und Menge desselben 5 Ge\ 1.-%
A-11 kein Vernetzungsmittel 1, 5 11
12 Tetraäthylenglykol-dimethacrylat 0, 8 ti
13 Diäthylenglykol-diacrylat o, 05 Il
14 Diviny!benzol
15 Tetramethylolmethan-tetramethacrylat
Tabelle 2
Probe Nr. Umsatz Gelgehalt*
(Gew.-c/ö)
Quellungs
grad ■**
mittlerer Teil
chendurchmesser
A-1 98,26 90,23 19,5 2560
ro 99,83 92,12 17,2 2390
3 99,06 93,26 15,8 2210
4 83y2fi 99,38 94,45 18,7 2720
VJl 98,96 93,12 15,9 2130
6 90,28 87,59 16,2 2490
7 98,30 93,91 15,6 2320
8 96,41 86,32 16,8 2410
9 98,86 95,10 16,1 2630
10 98,44 94,85 15,6 2530
Referenzbeispiel
A-11 98,41 0 00 2130
12 98,96 96,98 11,2 2240
13 97,99 93,69 11,0 2310.
14 99,36 97,20 10,4 1930
15 98,47 66,11 28,1 2400
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*Gelgehalt wurde bestimmt durch Koagulieren des vernetzenden Elastomerlatex mit CaCl2^H2O und Entwässern, dann Trocknen des Feststoffs, um eine krümelige Probe zu erhalten, und Messen des Gelgehalts der Probe nach JIS K-6388.
Quellungsgrad wurde berechnet gemäß der folgenden Gleichung nach Eintauchen der Probe in Methyläthyllceton-Lösungsmittel bei 300C während 48 Stunden nach JIS K-6388:
Quellungsgrad =
Gewicht der Probe nach Quellung
Gewicht der Probe nach Trocknen
Gewicht der Probe nach Trocknen
Der mittlere Teilchendurchmesser wurde berechnet aus der 546 nm-Durchlässigkeit der auf 0,02 Gew.-% Latexkonzentration verdünnten Probe.
Tabelle 3
Probe Nr. Izod-Schlag- X-K-
Zugfestigkeitstest
Dehnung
(55)
χ- *■ χ-
Vicat-
Be-
A-1 festigkeit *
ρ
(kg-cm/cm ") ,
Festigkeit
(kg/cm^)
82 Erwei-
chungs-
punkt(°C)
mer-
kun-
gen
2 19,2 308 79 64,5
3 17,4 316 74 65,3
4 15,1 320 86 66,0
ITN 18,0 312 89 63,5
6 16,1 302 80 63,0
7 15,6 319 76 65,1
8 16,3 320 83 62,5
9 15,2 302 69 64,0
10 15,9 310 72 65,6
14,1 309 63,0
309826/ 1 106
Referenzbeispiel
11 6,0 210 32 55,5
12 4,5 340 52 67,4
13 3,6 - 325 68 64,5
14 5,3 320 72 64,0
15 4,0 231 96 60,8
bestimmt mit einem Izod-Schlagfe.stigkeitstester nach ASTM D-256/56
bestimmt bei 230C durch Autographie nach ASTM D-638/56
bestimmt mit einem Vicat-Erweichungspunkt-Meßgerät bei
2
einer Belastung von 5 kg/mm .
Unter den in Tabelle 3 angeführten Proben wurden.typisehe Proben für verschiedene Vernetzungsmittel einem Xenon-Bewitterungsmeter (ein Gerät der Toyo Rika Co.; 25 KVT, eine Oberflächeneinwirkung) 300 Stunden ausgesetzt, um den Bewitterungsabbau ihrer Schlagfestigkeiten zu untersuchen; es wurden die in Tabelle 4 wiedergegebenen Ergebnisse erhalten.
Tabelle 4
Probe Vernetzendes Festigkeit( [kg-cm/cm Erhaltung
Nr. Monomer vor
Einwirkung
nach
Einwirkung
der Festig
keit (%)
A-2 Tetraäthylenglykol-
-dimethacrylat
17,A 17,2 98,9
A-7 Trimethylolpropan-
-trimethacrylat
16,3 16,3 100
A-5 DivinyIbenzο1 16,1 15,9 98,8
A-6 Tetraäthylenglykol-
-diacrylat
15,6 15,3 93,1
A-10 Diallylphthalat 14,1 13,8 97,9
Aus den obigen Ergebnissen ersieht man, daß, wenn der Gelgehalt und der Quellungsgrad über 80 % bzw. 15 liegen, die mechanischen Eigenschaften und die Wetterfestigkeit der Masse ausgezeichnet sind, ungeachtet der Verschiedenheit des vernetzenden !•!ioncjmerr..
3 0 9 8 ? R / 1 1 U B
Beispiel 2
Die Polymerisation wurde unter Verwendung der gleichen Zusammensetzungen wie in Beispiel 1 im gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wurde die Polymerisationstemperatur in Stufe 1 auf 300C, 5O0C und 900C geändert und das Monomerengemisch in Stufe 1 bei 400C in Gegenwart von 0,1 Gewichtsteilen t-Dodecylmercaptan als Molekulargewichtsregler polymerisiert. Als vernetzendes Monomer wurde Tetraäthylenglykol-dimethacrylat in einer Menge von 1,0 Gewichtsteilen verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 angeführt; die physikalischen Eigenschaften nach der Pfropfpolymerisation in der zweiten Stufe sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
Tabelle 5
Probe
Nr.
Polymerisationsbedingungen
Umsatz (Gew.-%)
Gelgehalt
(Gew.-%)
Quellungs grad
mittlerer Teilchendurchmesser (a)
Polymerisationstemperatur 30 C
11 5O0C
" 900C
Menge an t-Dodecylmercaptan 0,1
98,41
98,96 97,99
99,36
93,81
91,32
72,56
84,6
17,0
18,1 25,3
26.3
2630
2410 2120
2460
Tabelle 6
Probe Izod-Schlag- Zugfestigkeitstest Dehnung Vicat-Er- Bemer
Nr. festigkeit Festigkeit (%) weichungs- kungen
(kg-cm/cm ) (kg/cm2) 88 punkt/Opx
B-1 19,4 312 79 63,4
2 16,3 305 76 63,0
3 8,1 306 63,5 Referenz
74 beispiel
4 16,8 321 64,0
Die obigen Ergebnisse legen nahe, daß, selbst wenn die gleiche Menge an vernetzendem Monomer verwendet wird, der Gelgehalt und
309826/ 1 1OG
Quellungsgrad des Acryl-Elastomers je nach der Polymerisationstemperatur und der Menge des Molekulargewichtsreglers schwankt, und daß, wenn der Gelgehalt und Quellungsgrad unter 80% bzw. unter 15 liegen, ausgezeichnete Ergebnisse nicht erhalten werden können.
Beispiele
Die Polymerisation wurde unter Verwendung der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 unter den gleichen Polymerisationsbedingungen wie in Beispiel 1 (unter Verwendung von 1,0 Gewichtsteilen Tetraäthylenglykol-dimethacrylat als vernetzendem Monomer) durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die Menge des Emulgiermittels (Natriumdodecylbenzolsulfonat) bei der Polymerisation in Stufe 1 variiert wurde, um den mittleren Teilchendurchmesser des Elastomerlatex zu modifizieren. Die Menge des verwendeten Emulgiermittels, der Gelgehalt, Quellungsgrad und der mittlere Teilchendurchmesser sind in Tabelle 7 angeführt. Die mechanischen Eigenschaften der Harze sind in Tabelle 8 wiedergegeben.
Tabelle 7
Probe
Nr.
Menge des
Emulgier
mittels
Gew.-%,be
zogen auf
Monomere
Umsatz Gelgehalt Quellungs
grad
mittlerer
Teilchen
durchmesser
/ O \
(.Α. #
C-1 0,48 97,75 92,10 17,2 • 960
2 0,32 . 98,32 ' 92,31 17,2 1930
3 0,24 97,91 92,22 17,4 3120
4 0,14 97,62 93,02 17,0 3960
VJI 0,05 96,52 92,59 17,3 4780
309 826/1106
-18-Tabelle 8
Probe Izod-Schlag- Zugfestigkeitstest Dehnung
(%)
Vicat-Er- Bemer
Nr. festigkeit
(kg-cm/cm )
Festigkeit
(kg/cm2)
52 weichungs-
punkt(°C)
kungen
C-1 9,1 338 61 63,2 Referenz-
beispieL
2 17,0 322 69 63,8
3 20,8 310 82 63,5
4 25,2 303 63,3
5 28,3 256 64,0 Referenz
beispiel
Die in Tabelle 8 angeführten Proben wurden dem Einwirkungstest mit einem Xenon-Bewitterungsmeter (ein Gerät der Toyo Rika Co.; 2,5 KW, eine Oberflächeneinwirkung) 300 Stunden unterworfen, um die Wetterfestigkeit zu untersuchen; die Änderungen in der Zugfestigkeit und Dehnung wurden abgeschätzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben.
Tabelle 9
Probe Zugfestigkeit (kg/cm ) B'estig-
keit
nach Ein
wirkung
Erhaltung
der An
fangs -
festig
keit (%)
Dehnung (%) Dehnung
nach
Einwir
kung
Erhaltung
der An
fangsdeh
nung (%)
Nr. Festig
keit
vor Ein
wirkung
369 109 Dehnung
vor
Einwir
kung
43 83
C-I 338 349 108 52 50 β 2
2 322 336 108 61 54 7;3
3 310 318 105 69 56 68
4 303 281 110 82 61 62
5 256 98
Die Ergebnisse legen nahe, daß die Izod-Schlagfestigkeit, Zugfestigkeit und Dehnung je nach dem mittleren Teilchendurchmesser des vernetzenden Acryl-Elastomerlatex schwanken, und daß bei einem kleinen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 1000 ft die Schlagfestigkeit unzureichend und andererseits bei einem mittleren Teilchendurchmesser oberhalb 4000 R die Zugfestigkeit zu niedrig ist.
Beim Wetterfestigkeitstest ist zu beobachten, daü die Aufrechterhaltung (%) abnimmt,wenn der mittlere TeiLchendurchmesser zu-
309826/ 1 106
nimmt.
Beispiel 4 . .
Die Polymerisation wurde im gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 unter den gleichen Polymerisationsbedingungen wie in Beispiel 1 (unter Verwendung von 1,0 Gew.-% Tetraäthylenglyfcol-diacrylat als vernetzendem Monomer) durchgeführt; die Zusammensetzungen des Monomergemisches in den Stufen 1 und 2 wären wie in Tabelle 10 angeführt. Der Gelgehalt, Quellungsgrad, mittlere Teilchendurchmesser und der Umsatz sind in Tabelle 11 angegeben. Die mechanischen Eigenschaften der Harze sind in Tabelle 12 v/iedergegeben.
Tabelle 10
Probe
Nr. -
Stufe 1/Stufe 2 Monomere in
Stufe 1
Methyl-
meth-
acrylat
Monomere in
Stufe 2
Methyl-
meth-
acrylat
Bemer
kungen
Butyl-
acry-
lat
5 Butyl-
acry-
lat
95
D-1 30/70 95 0 Ul 90
2 It 100 10 ! 10 95
3 Il 90 15 : 5 85
4 ti 85 0 ! 15 100
5 ti 100 10 I o 100 Referenz
beispiel
6 tt 90 0
Umsatz Tabelle 11 · mittlerer Teilchen
Probe (Gew.-°/o) Gelgehalt Quellungs durchmesser
Nr. 98,47 (Gew.-°/o) grad 2140 Ä
D-1 98,15 89,80 17,6 2060
2 98,35 91,07 17,3 2320
3 96,52 91,31 17,8 2460
4 9-7,26 91,81 17,1 2080
5 96,32 88,96. 18,2 ,2280
6 90,36 17,6
30 9 8 2.6/ 1 106
In den ReXerenzbeispielen D-5 und D-6 ist beim Extrusionsforaen der Oberflächenschwall (i.Orig. surge) groß, und es muß beim Spritzguß eine höhere Spritzgußtemperatur angewendet werden als bei den anderen Beispielen»
Tabelle 12
Probe Izod-Schlag- Zugfestigkeitstest Dehnung Vicat- Bemer
Nr. festigkeit Festigkeit 00 Erweichungs- kungen
(kg-cm/cm ") (kg/cm2) 80 punkt (0C)
D-1 15,4 342 84 68,0
2 16,0 331 76 63,2
3 16,6 345 93 68,4
4 17,5 316 39 58,5
5 11,5 259 72,8 Referenz
44 beispiel
6 13,4 263 73,5 I!
Die obigen Ergebnisse legen nahe, daß mehr als 5 Gew.-% eines Alkylacrylats notwendig sind im Monomergemisch in Stufe 2 und daß ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn die in Stufe 1 und 2 gemeinsamen Monomeren in einer Menge von mehr als 10 Gew.-% zugegen sind.
Beispiel 5
Die Polymerisation wurde im gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 1,0 Gew.-% Tetraäthylenglykol-dimethacrylat durchgeführt. Die Zusammensetzungen der Monomergemische in Stufe 1 werden in Tabelle 13 angegeben. Der Gelgehalt, Quellungsgrad, mittlere Teilchendurchmesser und Umsatz sind in Tabelle 14 angeführt; die mechanischen Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle 15 wiedergegeben.
309826/ 1 1 06
Tabelle 13
(Gewichtsteile)
Probe
Nr.
Ithyl-
acrylat
Butyl-
acrylat
Äthylhexyl-
acrylat
Methylmeth-
acrylat
Bemerkungen
E-1 50 50' 0
2 40 50 10
3 90 10
4 50. 50 Referenzbsp.
Umsatz Tabelle 14 mittlerer Teil .chen-
Probe (Gew.-%) Gelgehalt Quellungs durchmesser (i 0
Nr. 97,62 (Gew.~%) grad 2460
E-1 99,31. 88,60 18,6 2320
2 98,42 89,68 18,8 2360
3 98,46 87,92 17,9 2580
4 82,6 15,8
Tabelle 15
Probe Izod-Schlag- Zugfestigkeit Dehnung Vicat- Bemerkungen
Nr. festigkeit
(kg-cm/cm )
Festigkeit
(kg/cm2)
69
78
77
72
Erwei-
chungs-
E-1
2
3
4
16,9
16,3
17,1
7,3
332
340
321
346
63,5
63,8
62,9
64,7
Referenzbsp.'
Die Ergebnisse legen nahe, daß jedes Alkylacrylat mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in Stufe 1 verwendet und ein Gemisch der Alkylacrylate ebenfalls eingesetzt werden kann. Wenn die Alkylacrylate in einer Menge jenseits der erfindungsgemäßen Grenzbereiche verwendet werden, ist die Schlagfestigkeit herabgesetzt.
309826/ 1 106
Beispiel 6
Die Polymerisation wurde im gleichen Verfahren und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 1,0 Gew.-% Tetraäthylenglykol-dimethacrylat als vernetzendem Monomer durchgeführt. Die Zusammensetzungen der Monomergemische in Stufe 2 sind in Tabelle 16 angegeben. Die mechanischen Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle 17 angeführt.
Tabelle 16
(Gewichtsteile)
Probe
Nr.
Methylmeth-
acrylat
Äthyl-
acrylat
Butyl-
acrylat
2-Äthyl-
hexyl-
acrylat
Bemerkungen
F-1
2
3
85
85
60
15
10
5
hO
Referenz
beispiel
Tabelle 17
Probe Izod-Schlag- Zugfestigkeitstest Dehnung
(%)
Vicat-Er- Bemer
Nr. festigkeit
Q
(kg-cm/cm )
Festigkeit
(kg/cm2)
82 weichungs-
punkt(°C)
kungen
F-1 15,9 312 68 59,0
2 17,8 32ü 110 60,5
3 9,2 190 39,5 Referenz-
beispiel
Die Ergebnisse legen nahe, daß jedes Alkylacrylat mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in Stufe 2 verwendet und ein Gemisch der Alkylacrylate gleichfalls verwendet werden kann. Wenn die Alkylacrylate in einer Menge jenseits der erfindungsgemäßen Grenzbereiche verwendet werden, ergibt sich eine merkliche Verschlechterung der Zugfestigkeit und des Erweichungspunktes.
309826/ 1106
Beispiel 7
Eine Copolymerisation wurde in dem gleichen Verfahren unter den gleichen Polymerisationsbedingungen wie in Beispiel 1 unter Verwendung von 1,0 Gewichtsteilen Tetraäthylenglykol-dimethacrylat als vernetzendem Monomer durchgeführt. Methylmethacrylat wurde in Stufe 2 in seiner Menge von 90 Gew.-% auf 85 Gew.-% herabgesetzt und anstelledessen 5 Gew.-% Acrylsäure und Methacrylsäure zugeführt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 19 wiedergegeben.
polymeris ier- Tabelle 1 9 Dehnung
00
Vicat- Be-
Probe bares Monomer Izod-Schlag- 68
62
Erwei-
chungs-
mer-
kun-
gen
Nr. Acrylsäure
Methacrylsäure
festigkeit
(kg/cm2 )
Zugfestigkeitstesi 68,5
69,5
G-1
G-2
14,5
15,2
Festigkeit
(kg/cm2)
364
359
Die Ergebnisse legen nahe, daß das erhaltene Harz eine verbesserte Zugfestigkeit und einen verbesserten Erweichungspunkt und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, aufweist.
Patentanspruch :
309826/1106

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Methacrylat-Copolymerisaten mit Wetterfestigkeit und Schlagfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man das folgende Monomergemisch (B) in Gegenwart des folgenden Elastomers (A) pfropf polymerisiert:
    (A) 10 - 50 Teile (als Polymerisat) einer wäßrigen Emulsion eines Elastomers mit einem Gelgehalt von über 80 Gew.-%, einem Quellungsgrad über 15 und einem mittleren Teilchendurchmesser von 1500 - 4000 & , welches durch Polymerisieren eines aus
    (1) 100 - 70 Gew.-~% eines Alkylacrylats (mit 1-8 Kohlenstoff atomen in der Alkylgruppe), (2) 0-30 Gew,-% eines Alkylmeth acrylats (mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) und/oder (3) 0-20 Gew.-% eines mit besagten Monomeren copolymerisierbaren äthylenischen Monomers bestehenden Monomer gemisches erhalten wurde, wobei das Elastomer durch Copolymeri sation mit einem vernetzenden Monomer vernetzt wird;
    (B) 90 - 50 Teile eines Monomergemisches aus (1) 95 - 60 Gew*$ eines Alkylmethacrylats (mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe), (2) 5-30 Gew.-?o eines Alkylacrylats ( mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe) und/oder
    (3) 0 - 10 Gew.-% eines mit besagten Monomeren copolymerisierbaren äthylenischen Monomers}
    und daß der Anteil der Monomeren in den Gemischen derart ist, daß die Summe eines oder mehrerer Monomerer, die der Elastomerkomponente (A) und der Harzkomponente (B) gemeinsam sind, mindestens 10 % in (A) + (B) beträgt.
    309826/1106
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