-
DRUCKANLAGE ZUM MEHRFARBENDRUCK VON KUNSTSTOFFOLIEN Die Ereindung
bezieht sich auf eine Druckanlage zum Mehrfarbendruck von Kunststoffolien.
-
Zum Druck in der Druckerei von Kunststoffolien wurden fraher die
Druckanlagen der Papierindustrie verwendet.
-
Diese Anlagen wurden nach ihrer Bestimmung, gemäß den Parametern der
Papierstoffe hergestellt. Demgemäß sind sie nicht zum Durck von Materialien anderer
Eigenschaften, wie z.B. Kunststoffolien geeignet, bei welchen die Zug- und
Dehnungseigenschaften
ganz anders sind.
-
Der Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der erwähnten Nachteile
und die Ausgestaltung einer solchen Druckanlage fürltunststoffolien, in welcher
während der Druckvorgange die hufwicklungszugkraft konstant ist und die Mehrfarbendruckeinrichtung
einstellbar ist. Es ist weiterhin auch wesentlich, daß die Folienenden vollkommen
verwendet werden können und die Klischeerollen einstellbar sind.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist also die Ausgestaltung einer Druckanlage
zum Nehrfarbendruck von Kunststofffolien, welche mit Walzeneinstellvorrichtung versehen
ist.
-
Die Erfindungslösung besteht in einer Druck anlage zum Nehrfarbendruck
von Eunststoffolien, welche die zu bedruckende Folienspule haltende Achsen, ein
mit dem die Folie weiterleitenden Antriebsmotor zusammengeschaltetes Getriebe, sowie
eine die Folie bedruckende zylindrische Druckvorrichtung hat, so daß sie eine die
von der Abgabespulenachse durch die mit Druckzylinder versehene Druckvorrichtung
geführte Folie mit konstanter Kraft spannende, zum Kolben der pneumatisch gesteuerten
Arbeitswalze angeschlossene Spannschwinge hat und der Spannschwingenarnmitden: das
Drehmoment des Motors des die Folie weiterleitenden Getriebes nach der Spannung
der Folie verändernden llalbleiterrei1ierverstärker verbunden ist.
-
Die Besonderheit der Lösung gemäß der Erfindung besteht noch darin,
daß in der zwischen ihren voneinander in beliebiger Entfernung eingestellten Walzen
befindlichen Winkelhalbierenden die Klischeerolle angeordnet ist, ferner, daß in
den Bohrungen der Walzen je eine doppelkonisch ausgestaltete Stange angeordnet ist
und an der Stange schiefkantige Rippen vorgesehen sind. -Ebenfalls gehört zur Lösung
gemaß der Erfindung, daß zwischen der Tragwalze und der Klischeerolle der zylindrischen
Drucnrorrichtung eine den Winkelausschlag
sichernde, einstellbar
ausgestaltete Verbindung vorgesehen ist.
-
Vorteile der Erfindungslösung: - sie ermöglicht die Vorbereitung
des Mehrfarbendruckes der Kunststoffolien mit gleichmäßiger Zugkraft, mit automatischen
stufenlosem Geschwindigkeitswechsel und mit vollkommenem Verbrauch des Materials,
ihre -mit einer Beschleunigungsvorrichtung verschenen Spuler sind so leicht bedienbar,
daß ein Bedienungsmann mehrere Vorrichtungen bedienen kann, ohne eine besonderte
Fachbildung zu haben, - sie hat eine beim Auslauf des Folienendes automatisch arbeitende
Arretiervorrichtung und eine Folienendschweißvorrichtung, ferner kann sie durch
Knopfdruck in Betrieb gesetzt werden.
-
Die Lösung gemäß der Erfindung wird durchein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 das grundsätzliche Schema der
Anlage, Fig. 2 die Ansicht des Gleitgehäuses, Fig. 3 den Schnitt des Gleitgehäuses,
Fig. 4 den Schnitt der Rolleneinstellvorrichtungs Fig. 5 das Anordnungsschema der
Klischeerolle, Fig. 6 die Ansicht der Spulentragachsen und des Xlemmwerkes, Fig.
7 den Schnitt des Klemmwerkes, Fig. 8- das grundsätzliche Schema der Spann- und
Reguliervorrichtung ist.
-
Der elektrische Hauptantriebsmotor 12 der Anlage dreht mit einer
Übertragung das mit einem Keil befestigte Rad des auf einer Achse montierten Räderpaares
14, welches eine Farbenauftragwalze 6 dreht. Das andere, auf' der Achse freilaufende
Rad des Räderpaares 14 dreht - mit einer elektromagnetischen Kupplung 13 verbunden
- die Tragwalze 4, die mit dem Klischee versehene Walze 5 und die Zugwalze 3.
-
Beim Auslösen der Kupplung 13 sind die Walzen 3,4,5, auch eine
elektromagnetische
Bremse 23 abgestellt. Die Walze 4 ist durch einen pneumatischen Kolben 24 zu den
Walzen 4 und 6 gepreßt. Die Walze 3 zieht mit konstanter Geschwindigkeit die Folie
1 von der SpulezurWalze 5. Die Walze 3 kann auch im Betrieb axial bis +5 mm und
um die Achse bis zu einer Verdrehung von +120 eingestellt werden (Figur 4). Die
in die Walze 4 monticrte Achse 38 kann in dem in der Zeichnung nicht dargestellten
Lager in Pfeilrichtung bewegt werden. Die Walze 4 ist an der.Achse 38 befestigt
und deren Außenteil sitzt fest in einer Gewindehülse. Bei der Verdrehung der Gewindehülse
verrückt die Achse 38 zusamtonen mit dem Schubteil 9 und das Zahnrad 40 verdreht
sich in Verhältnis zum Zalmrad 41. Da die Walze 5 mit dem Zahnrad 40 verbunden ist,
verdreht sich auch die Walze 5 -mit einem gegebenen Winkel - im Verhältnis zur angetriebenen
Vorrichtung. In dieser Weise kann die Lage des durch die zwei Walzen 5 gedruckten
Musters ebenso sne die Entfernung zwischen den Walzen 4, 5, 6 im Betrieb verändert
werden.
-
Die Walze 5 ist zum leichteren Ankleben des Klischees 36 mit einer
Netzteilung versehen, mit einem der Drucklänge entsprechenden Durchmesser und leicht
auswechselbar ausgestaltet.
-
Die Walze 5 kann an der Winkelhalbierenden der Walzen 4, 6 ausgehoben
werden1 so daß beim Austausch der Walzen 5 verschiedener Durchmesser eine neue Einstellung
der Walzen 6 und 35 unnötig ist, und zur Regelung ein. in einer in der Seitenplatte
34 ausgeformten Bahn vorgesehenes Gleitgehäuse 27 dient. Im Gleitgehäuse 27 ist
das Lagergehäuse 28 der Walze 5 angeordnet, welches durch einen mit Preßluft arbeitenden
Kolben 24 mit der Stange 52 zusanmen in der Richtung der Folie bewegt und bei Unterbrechung
des Luftdruckes von der Feder 31 zuruckgedrücktwird. Das Lagergehäuse 28 ist seitwärts
mit Stiften 30 im Gleitgehäuse 27 abaestütz8. Auf diese Weise kann sich das Lagergehäuse
28
im Gleitgehäuse 27 zur schrägen Einstellung verdrehen, was im Falle eines Klischees
36 veränderlicher Dicke erforderlich ist. Zu dieser Ausgestaltung des Lagergehauses
28 sind Nadellager 29 großer Tragfähigkeit eingebaut.
-
Die mitdem Druckmusterversehene Folie 1 kommt dann in die Trockenanlage
15, wo ein Druckventilator 16 und ein Saugventilator 17 eine konstante Luftströmung
aufrechterhalten.
-
Die Luft der Trockenanlage 15wird durch elektrisch geheizte heizkörper
erwärmt. Die in der Folie 1 entstehende Zugkraftwirdmit der, Schwinge 8 durch die
Druckkraftwirkung des den Grundwert der Kraft ergebenden pnewmatischen Trliolbens
9 im Gleichgewicht gehalten Die Seitenverschiebung der Folie 1 an den Walzen 2wird
durch Führungsplatten 7-verhindert. An den Achsen der gerippten Schnellklemme 26
mit doppelter Gestaltung der Aufwickel- und Abwickelvorrichtung kann di die 1 leicht
ausgetauscht werden, da sie zentrisch befestigt und eingespannt ist. Die konstante
Zugkraft der Abwicklung ist durch die Reibbandbremse 21 gesichert. Der Motor .22
der Aufwickelvorrichtung dreht die Folie 1 über eine Übertragung 25 und die Walze
11 poliert sie. Der Verbrauch an Folie 1 an der Achse 18 wird mit einem elektrischen
Fühler 20 angezeigt und aufgrund der Anzeige bleibt die Druckvorrichtung stehen.
Bei der Anordnung einer.neuen Folienspule 1 werden die ineinander gesteckten Blocke,
oder die überplatteten Bänder mit Hilfe eines Schweißkopf es 19 aneinander befestigt.
-
Ausgestaltung der Achsen 27: An den Kegeln der zwei sich in der Bohrung
der Achse 26 verrückenden kegeligen Stangen 43 liegen die schiefen Kanten der Rippen
46 auf und mit der Verdrehung der mit einem Sicherungsring 45 befestigten Spannschraube
44 bewegt sich die Stange 43 einwärts und die aufgespreizten Kanten der Rippen befestigen
zentrisch die an der Achse 26 angeordnete Hülse. Gegen Verschiebung sind die Rippen
durch
Stifte befestigt. Ihre Rückstellung erfolgt durch Federen.
-
Betrieb der erfindungsgemäßen Anlage: In die standfeste Anlage soll
die als Rolle vorliesende Kunststoffolie 1 von einer der Achsen 26 gemäß Figur 1
eingezogen werden. Im weiteren unterbleibt dieserrbeits-Vorgang, da statt dessen
die Zusammenschweißung verwendet wird. Nach dem Antrieb des Motors 12 treibt eines
der Räder des Räderpaares 14 des Getriebes mit kleiner Drehzahl die in den Farbstoffbehälter
42 hineinreichenden Walzen 35 und 6 und durch die konstante Drehung wird die Trocknung
des Farbstoffes verhindert, Durch die Einschaltung der Kupplung 14, das andere Zahnrad
des Raderpaares 14 anlassend, setzt der Druckvorgang alle drehbare Walzen und den
Motor des Aufwickelgetriebes in Gang.
-
Der Druck des Kolbens 24 drückt die Walze 5 an die Walzen 4, 6, so
daß das Klischee 36 mit der Folie 4 in Berührung kommt und den Farbstoff während
der Drehung aufträgt.
-
Das Halbleiterreguliersystem des Hauptgetriebes erhöht die Drehzahl
der Anlage gemäß dem Steuersignal linear bis zur voreingestellten Drehzahl, Die
Anordnung und die konstruktive Ausgestaltung ermöglichen die Leitung der Folie ohne
dynamische Belastung bis zur Höchstgeschwindigkeit.
-
Die Regelung der Zugkraft der Folie 1 geschieht mit der e.uf den
Kolben 9 wirkenden Kraft der Preßluft der eniähnten pneumatischen Vorrichtung, die
sich mit Hilfe eines Reduktors 52, sogar unabhangig von der Versetzung des Kolbens
9, binnen weiten Grenzen auf einen konstanten Wert einstellt. In Gleichgewichtslage
sind der Hebelübertragungsanteil der die Folie 1 spannenden Eraft und das Grundsignal
gleich. Einer Veränderungder Zugkraft folgt die Verdrehung des sich an die Achse
49 der Schwinge 8 anschließenden Potentiometers 50 und dieses Signal
steuert
den Halbleiterregulierverstärker 51 in dein, Sinne, daß die Zugkraft, das Moment
des Gleichstrommotors 22 verändernd, mit dem Moment der Aufwickelvorrichtungausgeglichen
wird. Die Qualität des Abdrùckes kann während des Probedruckens durch die Einstellung
der in der Anlage befindlichen Walzen, bzw. durch Regelung der zwischen den Walzen
vorhandenen Entfernung eingestellt werden. Die obere Grenze der Drehzahl der Anlage
ist durch die Kapazität des Trockenkanals 15 bestimmt. Beim Auslauf der Folienrolle
1 schaltet die Kupplung 13 der Anlage die Druckvorrichtungen automatisch aus und
die Bremse23 schließt, die Drehzahl des Motors12 des liauptgetriebes verlangsamt
sich auf die Anlaufdrehzahl, der Druck des Kolbens 24 hört auf, und die Federn 31
entfernen die Walze 5 von der Folie 1 und von der Walze 6.
-
Der otillstand wird dem .Bedienungsmann durch Aufleuchten einer Lampe
angezeigt, Nun folgt die Schweißung der Folienenden und der Arbeitsvorgang kann
wieder beginnen.
-
Patentansprüche