DE2262240B2 - Verankerungssystem fur einen schwim menden Anleger - Google Patents
Verankerungssystem fur einen schwim menden AnlegerInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verankerungssystem für einen schwimmenden Anleger zum Festmachen von
Schiffen auf Reede, insbesondere zum Be- oder Entladen von Tankern, bestehend aus einem auf Verdrängungskörpern
schwimmender Anleger, der Kupplungsvorrichtungen für die zur Küste führenden Umschlag-
und Versorgungsleitungen trägt und zur Verankerung mit einer Basis am Meeresboden durch wenigstens
einen Schräglenker verbunden ist, der dem Anleger 360° Schwenkbewegung um eine Hochachse und Pendelbewegungen
um Querachsen ermöglicht.
Schwimmende Anleger in der von der Erfindung berührten Art werden im freien Seewasser errichtet, um
großen Handelsschiffen den Umschlag von Waren, insbesondere öl, außerhalb fester Hafenanlagen zu ermöglichen.
Es gibt fest verankerte Säulen und schwimmende Ankerbojen, deren Nachteil darin besteht, daß
zum Verankern der Schiffe längere Ankerleinenverbindungen und zum Anschluß der bordeigenen Leitungen
längere Schlauchleitungsverbindungen hergestellt werden müssen, um dem Schiff Trimm- und Rollbewegungen
unabhängig von seiner Verankerungsbasis und Schwenkbewegungen über 360° zu ermöglichen. Eine
andere bekannte Anordnung weist bereits einen schwimmenden Anleger für ein oder für mehrere Schiffe
auf, der mit einer Verankerungsbasis derart verbunden wird, daß der Anleger Schwenkbewegungen über
360° und unabhängige Trimm- und Rollbewegungen ausführen kann. Die Verankerung erfolgt durch stabile
Bodenanker, durch feste oder durch auf dem Meeresboden abgesetzte, geflutete Bojen. Der Vorteil dieser
Bauart besteht u. a. darin, daß die Kupplungsvorrichtungen für die Leitungsverbindungen fest auf einem
von Personen begehbaren Anleger montiert werden können, an dem das Schiff festgemacht wird. Das Anlegemanöver
und die Herstellung der Leitungsverbindungen wird somit wesentlich ereinfach t.
Bei der bekannten Anordnung ist der Anleger mit der Verankerungsbasis am Meeresboden entweder
durch Seile oder Ketten oder durch einen starren Schräglenker verbunden, der etwa eine Lage von 45°
zur Horizontalen einnimmt (GB-PS 1 298 888). Dieser Schräglenker kann sowohl Zug- als auch Druckkräfte
übertragen und verhindert unerwünschte Schwoibewe- gungen des Anlegers, die durch Wind und Seegang ausgelöst
werden. Nachteilig ist jedoch, daß in Längsrichtung auf den Anleger wirkende Kräfte, insbesondere
Zugkräfte, relativ unvermittelt auf die Verankerungsbasis einwirken und diese auf dem Meeresboden verschieben
bzw. lösen, so daß Brüche in der meistens starr und fest verlegten Rohrleitung zur Küste die Folge sind.
Ferner gehört bei anderen Verankerungssystemen für Festmacherbojen und Anleger die Zwischenschaltung
von Verdrängungskörpern, die infolge ihrer Auftriebskräfte als Dämpfungsglieder wirken und an denen
die Festmacher oder die Verankerungsseile angreifen, ebenfalls zum Stande der Technik (DT-AS 1 214 570,
GB-PS 581 601 und DT-OS 1 506 228). Diese bekannten Systeme eignen sich jedoch im wesentlichen nur für
die Übertragung von Zugkräften.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen mittels eines Schräglenkers verankerten schwimmenden Anleger
der eingangs erwähnten Art in der Weise weiter auszubilden, daß die in Längsrichtung des Anlegers, z. B.
durch Massenträgheit eines anlegenden Schiffes auftretenden Zug- oder Druckkräfte nur gedämpfi auf die
Verankerungsbasis am Meeresboden einwirken können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schräglenker unter Zwischenschaltung
eines durch Auftriebskräfte als Dämpfungsglied wirkenden Verdrängungskörpers mit dem Anleger verbunden
ist, wobei der Schräglenker und der Anleger an getrennten, mit Abstand übereinanderliegenden, horizont-'
:"d quer zur Längsachse des Schraglenkers
g. nc., ■■-. Scnwenkachsen an dem Verdrängungskör-
per τ, : ikt sind. Die auf das Dämpfungsglied übertragen;.·:
Z,ug- oder Druckkräfte wirken bei der erfindungsgemäßen
Anordnung als Krängungsmoment welches den Auftriebskräften des Dämpfungsgliedes entgegengerichtet
ist, so daß diese Zug- oder Druckkräfte
ganz oder zu einem erheblichen Teil kompensiert werden. Dabei ist es zweckmäßig, daß der Anleger entweder
durch Gelenklaschen mit der dem Anleger zu geordneten Schwenkachse des als Dämpfungsglied wirkenden
Verdrängungskörpers verbunden ist, oder aber, daß der als Dämpfungsglied wirkende Verdrängungskörper
mit seiner dem Anleger zugeordneten horizontalen Schwenkachse am Anleger vertikal beweglich geführt
ist, wie es an Hand von Ausführungsbeispielen noch erläutert wird. Insbesondere bei größeren zu erwartenden
Längskräften im Anleger können mehrere als Dämpfungsglieder wirkende Verdrängungskörper
nebeneinander angeordnet sein. Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
40
schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Anlegers mit Verankerung,
F i g. 2 eine Draufsicht der Anordnung nach F i g. 1
und
F i g. 3 bis 6 Ausbildungsvarianten des Erfindungsgegenstandes.
Die Ausführungsbeispiele weisen einen schwimmenden Anleger 1 für Schiffe 2 auf, welcher auf mehreren
mit Abstand voneinander angeordneten Verdrängungskörpern 3 angeordnet ist, die durch langgestreckte, aufrecht
stehende Schwimmkörper gebildet werden und nur etv/a zur Hälfte in das Wasser eintauchen, um dadurch
eine ruhige Schwimmlage des Anlegers zu erreichen. vuf dem Anleger sind nicht dargestellte Vertäueinrichtungen
und Fendereinrichtungen installiert, um anlegende Schiffe festmachen zu können. Das hintere
Ende des Anlegers trägt eine Plattform 4, auf der Kupplungseinrichtungen 5 für die zur Küste führende
Umschlag- und Versorgungsleitungen angeordnet sind. Diese Leitungen sind von der Plattform in Längsrichtungen
des Anlegers verlegt und mit einem flexiblen Teil an die eine Verankerungsbasis 6 angeschlossen und
von dort bis zu einem Ort an der Küste verlegt. Die Verankerungsbasis 6 besteht in dem Beispiel aus einem
durch Fluten abgesenkten Tank, der durch sein Eigengewicht und den Druck der Wassersäule auf den Meeresboden
gepreßt wird. Mit dieser Verankerungsbasis 6 ist der Anleger 1 durch einen Schräglenker 7 verbunden,
der sich, wie das Beispiel der F i g. 2 zeigt, gabelt und um eine jeweils horizontale Achse 12 gelenkig an
zwei Dämpfungsglieder 8 angelenkt ist. Diese Dämpfungsglieder wirken durch Auftriebskräfte und sind
demzufolge ebenfalls als Verdrängungskörper ausgebildet. Nach dem Beispiel der F i g. 1 und 2 ist eine langgestreckte
Form für die Verdrängungskörper vorgesehen, so daß auch diese bei aufrechter Anordnung etwa
zur Hälfte in das Wasser eintauchen. Eine Erweiterung der Verdrängungskörper am Unterende vergrößert die
Auftriebskräfte, jedoch ist darauf zu achten, daß diese Erweiterung stets eingetaucht bleibt An einer mit Abstand
über der Gelenkverbindung zwischen Schräglenker und Verdrängungsköi per liegenden Stellen ist der
Anleger 1 mittels Gelenklaschen 9 angelenkt, wobei die Gelenkachse 11 der Verbindung der Gelenklaschen 9
und des Verdrängungskörpers 8 und die Gelenkachse 12 parallel zueinander verlaufen. Eine Drehverbindung
10 im Schräglenker 7 ermöglicht Verdrehungen um die Längsachse des Schräglenkers, z. B. bei schrägliegendem
Ponton oder bei Krängungen.
An Stelle der Gelenklasche 9 ist in den Fig. 3,4 und
5 eine vertikale Ausnehmung im Anleger 1 vorgesehen, in die das eine Ende eines als kastenförmiger
Schwimmkörper ausgebildeten Dämpfungsgliedes 8 eingreift und um eine horizontale Achse 11 gelenkig
mit dem Anleger 1 verbunden ist Horizontale Kräfte im Anleger verursachen Krängungsmomente im
Dämpfungsglied 8, denen die Auftriebskräfte entgegenwirken und so horizontale Kräfte ganz oder teilweise
kompensieren.
Die F i g. 6 £t!gt die um 360° frei bewegliche Gelenkverbindung
des Schräglenkers 7 mit der Verankerungsbasis 6, diese Gelenkverbindung sollte allseitige
Freiheitsgrade aufweisen. Das Beispiel der Fig. 6 zeigt außerdem, daß der Schräglenker auch zur Verankerung
eines Anlegers in größeren Wassertiefen und in Verbindung mit einem Lagertank für Flüssigkeiten geeignet
ist. In F i g. 6 ist die Spitze eines Unterwasseriagertanks für Flüssigkeiten dargestellt, und auf ihr ist
der Schräglenker mit allseitigen Freiheitsgraden bewegüich verankert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verankerungssystem für einen schwimmenden Anleger zum Festmachen von Schiffen auf Reede,
insbesondere zum Be- oder Entladen von Tankern, bestehend aus einem auf Verdrängungskörpern
schwimmender Anleger, der Kupplungsvorrichtungen für die zur Küste führenden Umschlag- und
Versorgungsleitungen trägt und zur Verankerung mit einer Basis am Meeresboden durch wenigstens
einen Schräglenker verbunden ist, der dem Anleger 360° Schwenkbewegung um eine Hochachse und
Pendelbewegungen um Querachsen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schräglenker
(7) unter Zwischenschaltung eines durch Auftriebskräfte als Dämpfungsglied wirkenden Verdrängungskörpers
(8) mit dem Anleger (1) verbunden ist, wobei der Schräglenker (7) und der Anleger
(I) an getrennten, mit Abstand übereinanderliegenden,
horizontalen und quer zur Längsachse des Schräglenkers (7) gerichteten Schwenkachsen (11,
12) an dem Verdrängungskörper (8) angelenkt sind.
2. Verankerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anleger (1) durch Gelenklaschen
(9) mit der ihm zugeordneten Schwenkachse (11) des als Dämpfungsglied wirkenden Verdrängungskörpers
(8) verbunden ist.
3. Verankerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Dämpfungsglied wirkende
Verdrängungskörper (8) mit seiner dem Anleger (1) zugeordneten horizontalen Schwenkachse
II1) am Anleger (1) vertikal beweglich geführt ist.
4. Verankerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
als Dämpfungsglieder wirkende Verdrängungskörper (8) nebeneinander angeordnet sind.
Priority Applications (6)
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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