DE22619C - Neuerungen am Verfahren und Apparat zur Ausscheidung von Gold und Silber aus deren Erzen durch die kombinirte Einwirkung von Elektrizität und Quecksilber - Google Patents

Neuerungen am Verfahren und Apparat zur Ausscheidung von Gold und Silber aus deren Erzen durch die kombinirte Einwirkung von Elektrizität und Quecksilber

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DE22619C
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R. BARKER in London
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
RICHARD BARKER in LONDON.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. October 1882 ab.
Die von mir angewendete Methode zur Extraction von Gold und Silber durch die combinirte Action von Elektricität und Quecksilber (Amalgamation) besteht darin, dafs das zu behandelnde Erz (goldführender Quarz, Alluvialgebilde oder andere das eine oder beide der genannten Metalle enthaltende Mineralien) durch Serien von Amalgamationströgen geführt wird, welche so eingerichtet sind, dafs sie in Verbindung mit einem elektrischen Strom gleichsam ein secundäres Element mit vielfacher Anode und vielfacher Kathode constituiren. Die vielfache Kathode wird gebildet von der Quecksilberfüllung der Amalgamationströge, während besondere, in gröfserer oder geringerer Entfernung von einander angeordnete Platten oder Drähte aus Messing oder einem anderen guten Leiter die vielfache Anode abgeben. Die zwischengeschaltete Flüssigkeit ist Wasser. Die Anode ist entweder stationär oder in Bewegung, die Kathode jederzeit stationär; beide sind in entsprechende Verbindung mit einer Elektricitätsquelle gesetzt.
Die die Anode bildenden Platten oder Drähte tauchen so tief in das Wasser bezw. reichen so nahe an das Quecksilber heran, dafs sich die gewünschte Action mit möglichster Energie äufsern kann, aber sorgsam jeder Contact zwischen Anode und Kathode vermieden bleibt. Es findet alsdann an der Oberfläche des Quecksilbers andauernd eine so lebhafte Einwirkung statt, dafs jedes Stumpfwerden desselben, d. i. der der Amalgamation entgegenstehende Einflufs gewisser gegenwärtiger Körper, wie z. B. Arsen, Schwefel, OeI und anderer, vollständig hintangehalten und auch specifisch schwere Beimengungen, insbesondere Titansand, in steter Bewegung erhalten bleiben und infolge dessen verhindert werden, sich auf die Kathode abzulagern. Diese bleibt vielmehr unterhalb der Anode hell und glänzend und damit im Vollbesitz ihrer Amalgamationsfähigkeit dem Gold und Silber gegenüber.
Der Apparat, dessen ich mich im Verein mit der eben beschriebenen Methode bediene, ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι den Elektroamalgamator in einer Seitenansicht,
Fig. 2 im Grundrifs;
Fig. 3 und 4 veranschaulichen Details in vergröfsertem Mafsstab.
A ist ein geneigter Tisch, in welchem Amalgamationströge a a a . . . in vier besonders durch die Art der Anbringung der Anode unterschiedenen Serien angeordnet sind. Dieser Tisch ist aus Holz hergestellt oder aus Eisen, Porcellan, gebranntem (glasirten oder unglasirten) Thon etc. und kann mit den Trögen aus einem Stück bestehen, oder es sind diese in ihm eingesetzt. Die Zahl der einzelnen Tröge variirt mit der Natur des zu behandelnden Materials; bei besonders strengem Erz wird man, wie auch in der Zeich-

Claims (2)

  1. llung angenommen, deren zehn und selbst mehr anwenden müssen.
    Eine erste Serie umfafst z. B. die drei Tröge i, 2 und 3, deren jeder mit einer rotirenden mechanischen Rührvorrichtung B und bewegten (rotirenden) Einzelanoden versehen ist. Der Rührer besteht aus einer horizontalen Welle b, welche zwei Gattungen Arme trägt: die Arme/'1 dienen als Rührarme, die Arme b~ dagegen als Anoden. Letztere sind zur Verhütung jeglichen Contactes mit der Kathode kurzer als erstere.
    Die zweite Trogserie begreift drei Tröge 4, 5 und 6 in sich. Die Rührer sind hier dieselben wie in der ersten Serie, die Anoden dagegen gänzlich von der Welle getrennt. Sie sitzen an einer Stange/", Fig. 2, und erstrecken sich quer durch die Tröge (s. c in Fig. 2). Dementsprechend strömt auch hier die Elektricität nicht längs der Welle, sondern vielmehr durch die Stange /.
    Die dritte Serie besteht aus den Trögen 7 und 8. Die mechanischen Rührer fehlen hier gänzlich, doch sind wieder auf einer Welle Bx rotirende Einzelanoden bs (s. auch Fig. 3) vorhanden, aber so angeordnet, dafs sie nur intermittirend wirken, d. h. sie tauchen in der in Fig. 3 angenommenen Verticalstellung in das Wasser ein, liegen dagegen bei der Horizontalstellung über demselben.
    Die Wellen in allen bisher betrachteten Serien sind aus Holz hergestellt, die Rührarme aus einem passenden Nichtleiter und die Einzel-' anöden aus Messing oder einem anderen haltbaren Leiter. Es hindert nichts, die Wellen auch aus Metall bestehen zu lassen, sofern sie nur wirksam genug isolirt werden, oder man kann ihnen einen Metallkem geben, der mit den auf der Welle sitzenden Einzelanoden durch deren inneres Ende in gutem Contact steht.
    Die vierte Serie, gebildet von den Trögen 9 und 10, besitzt weder mehr Rührvorkehrungen noch bewegte Einzelanoden; letztere sind vielmehr stationär und, von einer Stange f aus quer durch den Trog geführt, entweder, wie im Trog 9, einfach oder verflochten, wie im Trog 10 (s. Fig. 2, c und i1 bei 9 und 10).
    Die Verbindung der Kathode mit der Elektricitätsquelle geschieht derart, dafs der Strom direct an dem einen Ende des ersten Troges eintritt, durch das Quecksilber geht und durch einen Leitungsdraht L nach dem zweiten Trog übertritt, hier denselben Weg, nur in umgekehrter Richtung, nimmt, dann in den dritten Trog übertritt u. s. w., wie dies in Fig. 2 theils durch volle, gewellte, theils durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Auch kann man den Leitungsdraht durch die am Boden jedes Troges befindlichen Ablafshähne e (für das Quecksilber) hindurchführen, doch ist diese Anordnung insofern weniger bequem, als man beim jedesmaligen Ablassen des Quecksilbers genöthigt ist, die Leitungsdrähte zu entfernen. . Die Verbindung der Einzelanoden mit der Elektricitätsquelle erfolgt in Serie 1 und 3 mittelst der nach Fig. 4 auf den Wellen befindlichen metallenen Längsstreifen d und dergleichen Querstreifen dl sowie der in unmittelbarer Nähe der Wellen angeordneten Contactschrauben d2 ; ebensolche Schrauben vermitteln auch in den Serien 2 bis 4 den Anschlufs der Stangen / an die Rückleitung.
    Jede Welle ist auf der den Auslafshähnen e entgegengesetzten Seite mit einer Scheibe C versehen, welche von irgend einer passenden Vorrichtung aus Antrieb erhält. Die vortheilhafteste Geschwindigkeit der Welle ist 45 Umdrehungen pro Minute.
    Die Beschickung der Amalgamationströge mit Quecksilber erfolgt in bekannter Weise.
    Die Zuführung des Geschickes findet so statt, dafs dasselbe auf die Bühne D geschüttet und durch einen Strom Wasser über die geneigte Tafel A durch die einzelnen Tröge zwischen den Einzelkathoden und Einzelanoden hindurch nach abwärts geführt wird.
    Die Vereinigung der Tröge zu Serien sowie ihre Ausrüstung mit Rührwerk und Einzelanoden nach der einen oder anderen beschriebenen Weise richtet sich nach den Umständen, die die eine oder andere Combination mehr oder weniger wünschenswerth · erscheinen läfst.
    Patent-ANSf rüche:
    ι . Verfahren zur Extraction von Gold und Silber aus deren Erzen oder sie führenden Materialien durch die combinirte Action von Elektricität und Quecksilber (Elektro-Amalgamation) derart, dafs das zu behandelnde Material in Serien von Trögen, die zusammen gleichsam ein secundäres Element aus Quecksilber, Wasser und Platten oder Drähten aus Metall (oder anderen guten Leitern) mit vielfacher Anode (besagte Platten oder Drähte) und mit vielfacher Kathode (die Quecksilberfüllung) bilden, der Amalgamirung unterliegt.
  2. 2. In den zur Ausführung der Amalgamation von Gold und Silber durch die combinirte Action von Elektricität und Quecksilber dienenden Apparaten:
    a) die Anwendung von auf den Rührwellen sitzenden und mit diesen rotirenden Einzelanoden b 2 oder auf eigenen Wellen rotirenden Einzelanoden b3 mit continuirlicher oder intermittirender Wirkung;
    b) die Anwendung von stationären, quer liegenden, einfachen oder unter sich verflochtenen Einzelanoden c bezw. c1 neben einer oder ohne eine Rührvorrichtung ;
    c) die Anordnung von mit Rührvorrichtung und rotirenden Einzelanoden oder mit Rührvorrichtungen und stationären Einzelanoden oder aber blos mit rotirenden oder blos mit stationären Einzelanoden ausgerüsteten Amalgamationströgen in Serien auf einer geneigten Tafel so, dafs das zu behandelnde Material von einem Strome Wassers durch die Tröge und zwischen deren Einzelanoden und Einzelkathoden hindurch nach abwärts geführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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