DE2261856A1 - Flammhemmende formulierung - Google Patents
Flammhemmende formulierungInfo
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- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/40—Chemically modified polycondensates
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
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- B27K3/15—Impregnating involving polymerisation including use of polymer-containing impregnating agents
- B27K3/153—Without in-situ polymerisation, condensation, or cross-linking reactions
Description
D/S/Sh - C 2658 Canadian Patents and Development Limited, Ottawa, Kanada
Flammhemmende Formulierung
Die Erfindung betrifft wässrige Lösungen von unvollständig umgesetzten Harnstoffverbindungen, die Cyandiamid, Formaldehyd
und eine Oxysäure von Phosphor enthalten, wobei die Lösungen bei Umgebungstemperaturen eine ausgezeichnete Stabilität besitzen
und sich zur Herstellung von überzügen, imprägnierten Substraten, Klebstoffen und Harzen eignen, wobei insbesondere
eine Behandlung von Holz und zellulosehaltigen Produkten vorgesehen ist, um diese flammhemmend und gegenüber einer
Zerstörung widerstandsfähig zu machen. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Lösungen,
welchem derart durchgeführt werden muss, dass eine unvollstän-
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dige Reaktion gewährleistet ist. Von Bedeutung ist ferner
eine sehr gute Stabilität dieser Lösungen.
Durch die Erfindung wird eine stabile und auslaugbeständige
flammhemmende Formulierung geschaffen, welche folgenden charakteristischen Merkmale aufweist:
1) Sie genügt den Anforderungen für Dachüberzüge "Klasse C" *) (ASTM E-108), wenn sie auf Schindeln und Schiefern aus rotem
Zedernholz (Western Red Cedar) aufgebracht wird.
2} Sie wird nicht von kaltem Wasser ausgelaugt.
3) Sie zeigt beispielsweise eine Stabilität (Iegerungsfähigkeit)
von mehr als 1 Monat und weist einen breiten Peststoffbereich etc. auf,
4) Sie kann in wirksamer Weise als Imprägniermittel, als Klebstoff
zum Verbinden von Brettererzeugnissen sowie für die Oberflächenbehandlung von Holzprodukten verwendet werden.
5) Sie eignet sich zur Herstellung von natürlich aussehendem, für Innendekorationszwecke verwendeten flammfesten Hartholz-Sperrholz
sowie für andere Sperrholzarten.
6) Sie ist als Klebstoff zur Herstellung von flammfesten, aus Einzelteilchen und aus Paser bestehenden Brettern geeignet.
7) Sie bewirkt, dass die behandelten Materialien flammfest,
glimmfest und zerfallsbeständig werden.
8) Sie kann ausserdem zur Behandlung von anderen zellulosehalt
igen Materialien verwendet werden, um diese flammfest,
*) (Underwriter's Laboratories )
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glimmfest und zerfallsbeständig zu machen, ohne dass dabei das
natürliche Aussehen der verschiedenen Materialien nach der Aufbringung "beeinflusst wird.
9) Sie lässt sich preislich derartig günstig herstellen, dass die mit ihr "behandelten Materialien mit anderen Produkten konkurrieren
können.
Die verschiedenen bekannten Methoden zur Erzielung einer Plammfestigkeit,
beispielsweise die Verwendung von anorganischen Salzen und organischen Verbindungen, die Stickstoff, Phosphor
und Halogene enthalten, sind mit einigen Nachteilen behaftet. Beispielsweise sind mit anorganischen Salzen behandelte Produkte
auslaugbar und neigen zu Ausblühungen an der Oberfläche, so dass einige dieser Produkte sowohl für Innendekor&tioaszwecke
als auch für eine Verwendung im dreien ungeeignet sind.
Bestimmte auslaugfeste flammhemmende Systeme, beispielsweise Systeme, welche Tetrakis-ChydroxymethylJ-phosphoniumchlorid oder
Tris-(1-aziridinyl)-phosphinoxyd enthalten^ sindzu teuer. Me
Systeme auf der Basis von modifizierten I€©laminen «besitzen eine
begrenzte Gebrauchs dauer bei ZiEsa©r-t©iip®ratiar.9 so- dass ein Kühlen
erforderlich ist, um diese System© sin? Imprägnierung von
Holz in industriellem Maßstabe verwenden zu können«, Dicyandiamid,
Formaldehyd und Phosphorsäure wurden zur Durchführung einer Behandlung
zur Erzielung einer flammhemmenden Wirkung verwendet, die Zubereitungen eignen sich jedoch nicht als Klebstoffe oder
als Überzüge, wobei ausserdem die Gebrauchsdauer und die Auslaugwiderstandsfähigkeit
begrenzt sind. Das in der US-PS 3 150 beschriebene Bromierungsverfahren ergibt keinen ausreichenden
Schutz gegenüber einem Glimmen.
Wässrige Lösungen oder Dispersionen aus Harnstoff/IOrmaldehyd-Harzen
wurden ebenfalls bereits hergestellt, um jedoch eine einigermassen ausreichende Stabilität zu erzielen, muss der pH
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alkalisch gemacht werden, da diese Lösungen bei einem sauren
pH ausflocken, wobei der Feststoffgehalt auf ungefähr 60 bis
75 $> eingestellt werden muss. Vielkomponenten-Harnstoff/Aldehyd-Harze
wurden ebenfalls als flammhemmende Mittel verwendet (wobei
diese Mittel Bor oder Phosphor in bestimmten Fomen enthalten
können), jedoch sind auch diese Harze mit verschiedenen Nachteilen behaftet, von denen folgende erwähnt seien:
Hohe Kosten wenigstens einer Komponente, schlechte Waeeerlös-■lichkeit
vor der Auftragung, schlechte Stabilität der wässrigen
Lösung oder schlechte Gebrauehsdauer, begrenzter Feststoffgehalt,
unzureichende Flammfestigkeit oder erhebliche Veränderung des Oberflächenaussehens des behandelten Gegenstandes« Wird zuvor
umgesetzter Methylolharnstoff zugemengt, dann können keine
klaren Lösungen mit ausreichender Stabilität oder eufrledinstellender
Gebrauchsdauer hergestellt werden.
Durch die Erfindung werden sehr stabile wässrige Hassen geschaffen, die aus einem unvollständigen Reaktionsprodukt aus
a) einem Harnstoff,
b) Dicyandiamid,
c) Formaldehyd und
d) einer Oxysäure von Phosphor
in den folgenden relativen Mengen
a) ungefähr 1 bis 10 Mol,
b) ungefähr 1 bis 11 Mol,
c) ungefähr 1,2 bis 3 Mol pro Mol a) plus b) und
d) ungefähr 0,5 bis 2 Mol pro Mol a) plus b)
bestehen, wobei nicht-umgesetzter oder überschüssiger •Formaldehyd
vorliegt. Diese relativen Mengen sind zur Gewinnung
einer klaren Lösung, welche nicht die behandelten Produkte ver-
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färbt, und die ausserdem eine ausgezeichnete Gebrauchsdauer besitzt,
kritisch. . .
Eine Mischung des Harnstoffs sowie des Dicyandiamide wird mit
einer wässrigen Lösung von Formaldehyd bei einer Temperatur von ungefähr 60 bis 900C und vorzugsweise bei ungefähr 70 bis 800C
und bei einem pH von ungefähr 7,5 bis 9 (vorzugsweise ungefähr 8) kontaktiert. Die Temperatur wird solange aufrechterhalten,
bis eine klare Lösung erhalten worden ist, die dann auf eine Temperatur unterhalb 500C, vorzugsweise 25 bis 350C, abgekühlt
wird. Die gekühlte Lösung wird dann mit der Oxysäure von Phosphor
vermischt, die mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt wird, dass keine zu starke Reaktion oder ein zu starker Temperaturanstieg
erfolgt. Die Lösungen sind mit Wasser verdünnbar oder können unter Vakuum auf den gewünschten Feststoffgehalt konzentriert
werden. Durch Zugabe von Wasser zur Beschleunigung des Kühlens kann der Feststoffgehalt eingestellt werden.
Diese harzartigen Lösungen eignen sich sehr gut zum auslaugbeständigen
Flammfestmachen von Substraten, zum Glimmfestmachen sowie zum Zerfallsbeständigmachen von Substraten, ohne dass dabei
ein Ausblühen erfolgt. Von den verschiedenen Behandlungsmethoden von Substraten seien folgende erwähnt:
Imprägnierungsmethoden, beispielsweise
1. Einweichen, 2. Diffusion in frisches Holz, 3. Druckimprägnierung,
4. Mikrowellenerhitzen von frischem Holz und anschliessendem
Eintauchen in eine kalte Lösung, 5. Querkompression, 6. Eintauchen unter gleichzeitigem Einwirkenlassen von Ultraschallwellen
.
Oberflächenaufbringungen, beispielsweise
unter Verwendung von Pinseln, durch Aufsprühen, durch Walzen etc,
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Ferner ist eine Verwendung als Klebstoff möglich, beispielsweise zum Verbinden von Platten, Laminaten, verstärkten Kompositgegenständen
etc.
Holz- und Holzproduktsubstrate können Schindeln, Schiefer, Planken, Bretter oder andere planierte, gesägte oder gespaltene
furnierte oder zerschnitzelte Holz- oder Nutzholzprodukte sein. Es kann sich auch um beliebige andere Materialien handeln, die
aus vermahlenem, zerschnitzeltem, furniert%, zerspantem oder
auf andere Weise zerkleinertem Holz bestehen können.
Andere Materialien, wie beispielsweise Textilien, Papier etc.,
können ebenfalls mit diesen wässrigen Lösungen behandelt werden.
Die Holzprodukte können derart behandelt werden, dass die verschiedensten
Retentionsbereiche (in ^) erzielt werden. Der Prozentsatz
der Retention schwankt in Abhängigkeit von folgenden Faktoren: Dem Ausmaß der angestrebten Flammfestigkeit, der Art
und der Mengen der sauren Komponenten sowie der Art des zu behandelnden
Materials. Unter Anwendung von Standard-Testmethoden durchgeführte Untersuchungen, wie beispielsweise gemäss ASTM
E-84-61, ASTM E-286-65T, ASTM E-108, B.S. 476, ergeben die
optimalen Retentionen in einem gegebenen Pall. Im allgemeinen
sind ungefähr 10 bis ungefähr 50 Gewichts-^ oder darüber im Falle der meisten Materialien zweckmässig. Die behandelten Materialien
werden nach der Erzielung des gewünschten Retentionsgrades gehärtet. Das Härten kann durch Erhitzen der behandelten
Materialien auf ungefähr 50 bis 1100C durchgeführt werden,
beispielsweise in einem Konvektionsofen, oder durch Verpressen
in einer Heisspresse bei einer geeigneten Temperatur sowie unter
einem geeigneten Druck, und zwar je nach der Art der Holzprodukte
sowie der Zusammensetzung der eingesetzten Behandlungslösung. Optimale Bedingungen lassen sich in einfacher
Weise für ein jeweiliges System ermitteln.
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— 7 -"
Die erfindungsgemässe Harzmasse kann ferner als hiteehärtender
Klebstoff zur Herstellung von Sperrholz, aus Teilchen bestehenden
Brettern oder anderen Heizmaterialien, die aus Holzstücken
geformt werden, verwendet werden.
Man kann auch Harnstoffverbindungen anstelle des Harnstoffs
selbst oder anstelle eines Teils desselben verwenden, beispiels weise [Thioharnstoff und dessen neutrale Salae.
Die Phosphoroxysäure besteht in zweekmässiger Weise aus Orthophosphorsäure (H5PO4 oder 2H5PQ44HpO)5, es kommen jedoch auoh
andere Säuren in Frage, wie zum Beispiel HAP20„f H.PgOg, HPO5
sowie die Polyphosphorsäuren und Mischungen davon«, Kleinere
Mengen beispielsweise an HGl5 HBO55 HBr1, H5SbO49 E5AsO4, g
Trichloressigsäure etc können im eisigen !Fällen anstelle eines
Teils der P-Säure verwendet \ferdene Die andere verendete
Säure sollte ebenfalls in gewissem. Ausmaße su flaamhenmienden
Eigenschaften beitragen.
Die Harzlösung kann gegebenenfalls säur® Sals© enthalten, beispielsweise Ammoniumphosphate msel =pls.©epMt®9 Aimoniumhalogenide
und Ammoniumsulfate. In besouds^eia P-ällsn Μ>ώώ©β andere Holzschutzmittel,
Korrosionsinhibitorens Diepergierangsmittel oder
grenzflächenaktive Mittel zugemengt werden. Verbindungen der üblichen Übergangselemente können zur Erzielung bestimmter Wirkungen
zugesetzt werden, beispielsweise zur Erzielung einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen sowie
anderen Uinweltsfaktoren.
Im Falle von Klebstoffen, bei denen es auf eine schnelle Härtungsgeschwindigkeit
ankommt, können die stabilen Lösungen vor der Verwendung durch Zugabe einer kleinen Menge von bis
zu ungefähr 5 $> (Gewichts-^, bezogen auf die gesamten Feststoffe)
eines löslichen polyfunktionellen Amins oder Amids, wie
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beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff, Dicyandiamid, Guanidin,
Acetamid etc., modifiziert werden (man kann auch einen Katalysator, wie beispielsweise Zn, zugeben). Sie Gebrauchsdauer
wird auf diese Weise erheblich vermindert und die Härtungsgeschwindigkeit erhöht. Formaldehyd-Dämpfθ, die während
der Verwendung der Lösungen als Klebstoffe im Verlaufe der Herstellung eines aus Teilchen bestehenden Brettes erzeugt
werden, können auf diese Weise vermindert werden (natürlich nicht im Falle der Verwendung eines Katalysators).
Beispiel 1 ' , .
Es wird eine Anzahl von Proben der erfindungsgemässen Behandlungslösungen
hergestellt, wobei jede1 Probe von der anderen
hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung abweicht. Biese typischen Zusammensetzungen sowie die entsprechenden Lösungsstabilitäten
(Gebrauchsdauer) gehen aus der Tabelle I hervor. Sie Herstellungsmethode der Lösungen ist folgende:
1. Eine 37 #ige wässrige Formaldehydlösung wird in ein Eeaktionsgefäss
gegeben, worauf der pH unter Verwendung von NaOH auf ungefähr 8 eingestellt wird (diese Lösung kann weiter mit
Wasser verdünnt werden, und zwar je nach der in der fertigen
Lösung gewünschten Feststoffkonzentration). Bann erfolgt ein
Erhitzen auf 800C.
2. Vorvermischter Harnstoff und Dicyandiamid werden der vorstehend
angegebenen Lösung unter konstantem Rühren zugesetzt, wobei solange gerührt wird, bis eine Auflösung erfolgt ist.
Bann wird das Erhitzen unterbrochen, worauf die Lösung auf ungefähr 800C abkühlen gelassen wird.
3. Nachdem die vorstehend angegebene Lösung eine Temperatur von ungefähr 350C erreicht hat, wird ihr langsam !Phosphorsäure zugemischt.
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Das bei der Einhaltung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise erhaltene Produkt ist eine klare lösung, die mit Wasser
weiter verdünnt oder im Vakuum konzentriert werden kann, um den gewünschten Peststoffgehalt zu erzielen, der von der Art des
Verwendungszweckes abhängt. Auf diese Weise können Lösungen mit Konzentrationen von bis zu ungefähr 70 $ oder darüber hergestellt
werden. Je nach dem Peststoffgehalt sowie der Säuremenge liegt
der Anfangs-pH bei der Zugabe der P-Säure gewöhnlich unterhalb ungefähr 3. In diesem Palle wird meistens die grösste Stabilität
oder die günstigste Gebrauchsdauer erzielt. Lösungen mit Molverhältnissen
von Harnstoff zu Dicyandiamid von ungefähr 3:1 besitzen eine günstigere Gebrauchsdauer bei einer Peststoffkonzentration
von 40 % ocler darüber als diejenigen Lösungen mit einer
niedrigeren Peatstoffkonzentration. Daher werden Lösungen, welche
dieser Zusammensetzung entsprechen, vorzugsweise mit einer Peststoff konzentration von wenigstens 40 $>
hergestellt und gelagert.
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Lö | Molare | ί | 1 | Formal- | Molverhältnisse | H3PO4 | O | d | f lammf es tmacheiiden | Lösungen | |
sung | Harn | Susammensetzung und Stabilitäten von | 3 | alde- | 5 4 a | + b | a + b | ||||
Nr. | stoff | Zusammensetzung | 3 | (c) | (d) | Lösungs | G-ebrauchsdauer | ||||
1 | (a) | Dicyan | 3 | 4 | 2 | 2 | 1 | konzentration , | (Wochen, sofern | ||
2 | 1 | diamid | 3 | 6 | 2 | 1,5 | 0,5 | Gewichts-^ | nicht anders angegeben) | ||
3 | 1 | (b) | 3 | 6 | 4 | 1,5 | 1 | 48,4 | >75 | ||
O | 4 | 1 | 1,5 | 8 | 4 | 2 | 1 | 54,1 | < 26 | ||
iO CO |
5 | 1 | 1,5 | 8 | 4 | 2 | 1 | 59,4 | >75 | ||
6 | 1 | 1 | 12 | 4 | 3 | % | 20,4 | >75 | |||
7 | 1 | 3 | 3,75 | 2,5 | 1,5 | 1 | 46,7 | >75 · | |||
CD | 8 | 1 | 3 | 3,75 | 1,25 | 1,67 | 0,5 | 52,6 | >40 ο | ||
m
ay |
<■* .#■ |
1 | 1 | 3 | 3 | 2 | 0,75 | 59,8 | >80 ι | ||
10 | 3 | 8 | 4 | 2 | 1 | 55,0 | ~26 | ||||
11 | 1 | 8 | 4 | 2 | 1 | 63,4 | >26 | ||||
12 | 1 | 22 | 13,5 | 2 | 1,23 | 66,4 | ~22 | ||||
10 | 33,2 | >56 | |||||||||
66,3 | * 6 | ||||||||||
Wird das Molverhältnis von Harnstoff zu Dicyandiamid in der vorstehenden
Harnstoff/Dicyandiamid-Mischung auf mehr als ungefähr
3 erhöht, dann nimmt die Gebrauchsdauer allmählich ab, beträgt jedoch bei einem Molverhältnis von 10 immer noch mehr als 1 Monat.
Das Verhältnis von Dicyandiamid zu Harnstoff kann auf mehr als ungefähr 3 (Molverhältnis) gesteigert werden, ohne dass dabei
eine merkliche Wirkung auf die Gebrauchs dauer festgestellt wird. Bei höheren Mengenverhältnissen von Dicyandiamid steigt die exotherme
Reaktionswärme an, so dass grössere Vorsichtsmaßnahmen nötig sind.
Weitere Behandlungslösungen können unter Verwendung von verschiedenen
Mengen an Reaktanzen innerhalb Grenzen, die die angestrebte
Funktionsweise ermöglichen, hergestellt werden, wobei andere Säuren oder andere Komponenten während der Herstellung zugemengt werden
können. Die anderen Säuren werden am sweokmässigsten zusammen
mit der P-Säure zugesetzt, während die Basen oder Salze früher
zugegeben werden können, wenn der pH höher ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle IA zusammengefasst.
Die Lösung Nr. 19 enthält kein© Phosphorsäure, Die Stabilität
beträgt nur ungefähr 3 Wochen (bei ©inem Feststoffgenalt von ungefähr
40 io). Die Lösung Nr. 21 is sehr instabil, und zwar wahrscheinlich
infolge des Zinks, das eine gewisse kataly tische Wirkung ausübt. Die Lösung Nr. 22 enthält weniger Zinkchlorid als
die Lösung Nr. 21 und ist noch relativ instabil. Metallhlaogenide
können vor der Verwendung zugesetzt werden, um die Härtung zu beschleunigen, wobei diese Salze in einem gewissen Ausmaße zur
Flammfestigkeit beitragen.
Schindeln aus roten Zedern (Western Red Cedar) werden in einen
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Druckbehandlungskessel eingebracht, und zwar in der Weise, dass sie jeweils durch einen 0,9 mm (1/26 inch) dicken Purnierstreifen
getrennt sind. Sie werden dann mit der Lösung bedeckt, die eine molare Zusammensetzung besitzt, welche
der Lösung Nr. 3 in der Tabelle I entspricht. Diese Lösung wird durch Verdünnen der Lösung Nr. 3 mit Wasser bis zu einer
Konzentration von 24,7 % erhalten. Die Imprägnierung erfolgt durch Evakuieren des Imprägniergefässes und seines Inhalte
während einer Zeitspanne von 30 Minuten unter einem Druck von 660 mmHg (26 inch). Anschliessend wird während einer Zeitspanne
von 1 Stunde ein Druck von 7,0 kg/cm (100 fei) bei
Zimmertemperatur einwirken gelassen. Ton diesen Schindeln wird die überschüssige Lösung abtropfen gelassen, worauf eine Härtung
in einem Konvektionsofen während einer Zeitspanne von
10 Stunden bei 600C durchgeführt wird. Dann erfolgt fin weiteres Erhitzen während einer Zeitspanne von 2 Stunden bei
1O5°G. Die behandelten Schindeln, deren Retentionsbereioh
21 bis 32 % beträgt, werden in zwei Gruppen zur Untersuchung
aufgeteilt. Die Retentionen werden anhand dee Gewichtes der
unbehandelten Produkte sowie des Gewichtes der int Of en getrockneten Produkte ermittelt.
Eine Gruppe der behandelten Schindeln wird der auslaugenden
Wirkung von kaltem Wasser unterzogen. Diese Untersuchung wird in der Weise durchgeführt, dass die behandelten Schindeln
in Wasser während einer Zeitspanne von 7 Tagen eingetaucht werden, wobei das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 7 1 pro
Hinute ausgetauscht wird.
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Zusammensetzung und Stabilitäten der flammfestmaciienden Lösungen
Molare Zusammensetzung Molvernältnisse
Lö- Harn- Dicyan- HOHO
Andere Kom-
Säuren (d) sung stoff diamid t v H3P^ HOl H2SO4 ponenten
lösungs- Gebrauchs-
sung t
Nr. (a) (b)
(c) a-Tb a + b konzen- dauer
tration, (Wochen, so-Gew,-$ fern nicht anders
angegeben)
O | 13 | 1 | 3 | 8 | 2 |
3 | 14 | 1 | 3 | 8 | 2 |
D | 15 | 1 | 3 | 8 | 2 |
,O O |
16 | 1 | 3 | 8 | 2 |
17 | 1 | 3 | 8 | 6 | |
D | |||||
Oi | |||||
18
19
20
21
22
8 6
8 4
8 ' 4
8 4
0,48 2
2.
2
2
2
2.
2
2
2
0,71
1 | . 59,7 |
1 | . 67,7 |
1 | 37,8 |
1 | 37,6 |
1,5
1,5
67,5
66,9
>56 ^r 30 ^22
>56
~ 54
>58
3,05 NH4H2PO |
4 | 2 | 1 ' 1 |
40,5 ' | >20 ■ < 12 |
Std. | 2261 |
3,45 NH4H2PO 3,39 Zn Cl2. |
4 6H2O |
2 2 |
1 | 41,4 48,3 |
< 5 | Tage | 1856 |
1,83 Zn Cl2. |
6H2O | 2 | 42,3 | ||||
Während dee Auslaugens wird das Wasser in dem Tank kontinuierlich
gerührt. Vor und nach dem Auslaugen werden die Schindeln in einer Kammer mit einer relativen Feuchtigkeit von 35 % hei
einer Temperatur von 27°C (800F) konditioniert, und anschlieseend
in einem modifizierten Monsanto-Tunnelofen (60 cm) getestet.
Der Flammenausbreitungs-Index eines Roteichenstückes mit einer
Dicke von 8,0 mm (5/16 inch) wird als 100 genommen, während Asbestzement als Full-Standard dient. Vor dem Auslaugen beträgt
der durchschnittliche Flamraenausbreitungsindex 25 bis 32 und
nach dem Auslaugen 30 bis 35. In keinem Falle wird ein Nachglimmen
beobachtet. Demgegenüber besitzen nlcht-behandelte Vergleichsproben
einen durchschnittlichen Flammenausbreitungs-Index
von über 100 und glimmen bis zu 30 Sekunden nach, wenn sie nach
der 60 cm-Tunnelmethode untersucht werden.
Untersuchung von behandelten Zedernschindeln nach der Testmethode ASTM E-108:
Schindeln aus roter Zeder werden nach der Methode von Beispiel 2
druckimprägniert, in diesem Falle wird jedoch die Lösung Nr. (Tabelle I) ohne weitere Verdünnung oder Eindampfen verwendet.
Die Konzentration dieser Lösung beträgt 20,4 $>.
Die behandelten Schindeln werden nach den drei Standard-Tests (ASTM E-108) zum Testen von Dachbedeckungen, zur Ermittlung des
Verhaltens bei der Einwirkung einer Flamme, zur Bestimmung der Flammenausbreitung sowie im Rahmen eines Tests zur Bestimmung
der Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Brennen (Brandtest) untersucht.
Während der Durchführung des Flammeneinwirkungstests ist keine
Flammenbildung auf einer der Schindeloberflächen oder auf der Unterseite der Testroste festzustellen. Auch ein Nachglimmen
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tritt nicht auf. Man beobachtet eine Intumeszenz in einer
Dicke "bis zu 9,5 mm (3/8 inch).
Der Schindelrost ist nach der Durchführung des Plammenausbreitungs-Tests
bis zu ungefähr der 8. Reihe eines aus 30 Reihen
bestehenden Rostes (1,20 m-Bogen) angekohlt. Während der Durchführungsdieses
Tests wird keine Flammenbildung auf der Oberoder Unterseite festgestellt. Auch ein Haehglimmen ist wie im
-Falle des vorangegangenen Tests nicht festzustellen.
Bei der Bestimmung der Widerstandsfähigkeit gegenüber einem
Brennen (Brandtest) wird keine Flammenbildung der Rostbretter während oder nach dem Test beobachtet. Es erfolgt keine Entzündung
der Roste. Ein Nachglimmen wird ebenfalls nicht festgestellt. Anzeichen von Verkohlungen sind bis zu den Rosten nicht festzustellen.
Diese Tests zeigen, dass die erfindungsgemäss behandelten
Schindeln den "Klasse C"-Anforderungen der Underwriter's
laboratories Inc. vor dem Auslaugen eatepreehen. Weitere fests
unter Verwendung dieser Schindeln haben ergeben, dass kein
merklicher Unterschied ihres Terteltane säen, dem Auslaugen mit
Wasser gemäss dem "Permanence of traatEeat test" in der
"Klasse C" besteht. Auch hinsichtlich der Flammenausbreitung,,
des Verhaltens gegenüber dem Einwirken von Flammen sowie der Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Brennen bei der Durchführung
von Brandtests treten keine merklichen Unterschiede auf, so dass die "Klasse C"-Anforderungen der Underwriters
laboratories Inc. erfüllt werden.
Es ist bekannt, dass, falls rotes Zedernholz (Western Red Oedar) mit den bereits bekannten Formulierungen behandelt wird,
die behandelten Produkte dunkel und unansehnlich werden oder ein Aussehen annehmen, als ob sie starken Witterungseinflüssen
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ausgesetzt worden seien. Demgegenüber zeigt rotes Zedernholz, das mit dieser Formulierung behandelt worden ist, ein unverändertes
Aussehen.
Herstellung von für Innendekorationszwecke verwendetem Hartholz-Sperrholz
durch Druckimprägnierung:
Trockene Birkenfurniere mit einer Abmessung von 864 x 406 χ 0,9 nun sowie Lindenfurniere mit Abmessungen von 864 χ 406 χ
4 mm werden in einen Kupfertank gegeben, der mit einer Polyäthylenfolie ausgekleidet ist. Die Furniere sind durch 0,9 mm
dicke Streifen getrennt und werden mit der flammfestmachenden lösung Nr. 4 (Tabelle I) mit einem Feststoffgehalt von 20,4 %
bedeckt.
Der Tank sowie sein Inhalt werden während einer Zeitspanne von 30 Minuten evakuiert (660 mmHg), worauf während einer
Zeitspanne von 1 Stunde ein Druck von 7»0 kg/cm (100 psi)
einwirken gelassen wird. Ton den auf diese Weise behandelten Furnieren wird die überschüssige Lösung abtropfen gelassen,
worauf sie in einem Luftumlaufofen während einer Zeitspanne
von 2 1/2 Stunden bei 105°0 getrocknet werden. Die Retentionen an flammfestmachendem Mittel der Birken- und Lindenfurniere
betragen 18,9 bzw. 34,6 % (Gewicht der im Ofen getrockneten
Teile). Diese Teile werden dann zu einem dreischichtigen Sperrholz zusammengefügt, wobei ein Harnstoff/Formaldehyd-Klebstoff
verwendet wird. Das Aussehen des Sperrholzes wird durch diese Behandlung nicht in nachteiliger We4.se beeinflusst,
Die Sperrholzplatten werden in einem 2,40 m-Tunnelo|en nach
der ASTM-Standard-Testmethode E-286-65T getestet. Bei der
Durchführung dieses Tests wird ein Flammenausbreitungjs-Index
von 23 beobachtet.
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Herstellung von flammfesten Plattenprodukten durch Aufbringen
auf die Oberfläche:
Eine flammfestmachende Lösung mit einer molaren Zusammensetzung,
die der Lösung Nr. 5 (Tabelle I) entspricht, wird auf eine Oberfläche von verschiedenen Substraten, die in der Tabelle II
angegeben sind, aufgepinselt. Die überzogenen Platten werden nach einer der folgenden Methoden gehärtet:
a) Konvektionstrocknung:
Die überzogenen Platten werden in einem Luftumlaufofen während
einer Zeitspanne von 48 Stunden bei 600C erhitzt.
b) Trockenschmelzen:
Die überzogenen Platten werden an der Luft getrocknet und
anschliessend in einer heissen Presse bei einer Temperatur von ungefähr 1700C (3350F) sowie unter einem Druck von
17,6 kg/cm (250 psi) während einer Zeitspanne von ungefähr 45 Sekunden verpresst.
c) Nasschmelzen:
Unmittelbar nach dem Überziehen werden die Platten in einer
Aluminiumfolie eingewickelt und in einer heissen Presse, die auf einer Temperatur von 1130O (2350F) gehalten wird, unter
einem Druck von 17,6 kg/cm (250 psi) während einer Zeitspanne von 3 Minuten verpresst.
Die nach den vorstehenden Methoden behandelten Platten werden
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre von
35 i> bei einer Temperatur von 27°C (800F) konditioniert und
dann in dem modifizierten 60 cm-Monsanto-Tunnelofen getestet.
Die dabei erhaltenen Flammenausbreitungs-'Indices sind in der
Tabelle II angegeben. Die behandelten Platten besitzen eine klare Oberfläche und zeigen ©ine Intumeszenz bis zu einer Dicke
von 12 wm (1/2 inch), wenn sie naoh der 60 cm-iEunBielmethode getestet werden.
55,3
(Lösung Nr. 5;
66,5
(Lösung Nr. 5)
(Lösung Nr. 5)
Oberflächenbehandlungsmethoden und Flammenausbreitungs-Indices von be
handelten Produkten
Lösungs- | Methode | Substrat | Nassbe- | mc) | Flammenaus- |
konzentra | deckung | breitungs- | |||
tion, Gew.-jfi | (g/0,09 | Index (60 cm- | |||
Tunnel) | |||||
1. Konvek- Sperrholz aus tions- gelbem Birken- 74
trocknung holz mit einer
Dicke von
4,7 nun
4,7 nun
Lauan-Sperrholz mit einer 80 Dicke von
4,7 mm
4,7 mm
Brett aus roten Zedernteilchen 77 mit einer Dicke von 12 mm
2. Trocken- Sperrholz aus schmelzen gelbem Birken- 65
holz mit einer Dicke von
4,7 mm
4,7 mm
Lauan-Sperrholz
mit einer 55 Dicke von
4,7 nun
4,7 nun
3. Nass- Sperrholz aus schmelzen gelbem Birken- 32
holz mit einer
Dicke von
4,7
Dicke von
4,7
Verwendung als Klebstoffe (Verbinden von Holzflocken zur Herstellung
von flammfesten Brettern aus Einzelteilchen):
Eine flammfestmachende Zubereitung, die der Lösung Kr. 9 von
309832/1066
Tabelle I ähnlich ist, wobei jedoch folgende unterschiede
"bestehen, wird verwendet:
1. Die Menge der eingesetzten Phosphorsäure beträgt 1 Mol
pro Mol Dicyandiamid und Harnstoff (zusammengenommen),
2. die Konzentration der Lösung"beträgt 65,3 i».
Diese Lösung wird auf Pappelholzflocken mit einer Dicke von -0,8 bis 3,2 mm aufgesprüht. Die Menge der Lösung beträgt ungefähr
23 i«, bezogen auf das Gewicht der of enge trockne ten
Flocken. Nach dem Aufsprühen werden die Flocken zu einer Matte verformt und in einer hydraulischen Presse verpresst,
die auf einer Temperatur von 138°0 (28O0P) gehalten wird. Dabei
wird ein aus Teilchen bestehendes Brett mit einer Dicke von 12 mm und einer Dichte von 0,7369 g/ccm (46 lbs./ft ) erhalten.
Die erhaltenen Bretter aus Einzelteilchen zeigen einen Plammenausbreitungs-Index von 71, ermittelt nach der 60 cm-Tunnelmethode.
Gegenüber einem bekannten, aus Einzelteilchen bestehenden Brett eines ähnlichen Typs mit einem Flammenausbreitungs-Index
von über 100 werden dabei günstige Ergebnisse erhalten. Die innere Bindefestigkeit dieses Brettes, bestimmt
nach der Methode von Shen et &ä (Forest Products J. Vol. 19,
Seite 17-22 (1969)), beträgt 5,0 kg/cm2 (70,4 psi).
Aus diesen vorläufigen Ergebnissen geht hervor, dass die innere Bindefestigkeit der aus Einzelteilchen bestehenden Bretter,
die unter Verwendung dieser Lösungen als Bindemittel hergestellt werden, den C.S.A.-Standard-6188 (68)-Anforderungen
genügt, die einen minimalen Wert von 3,5 kg/cm (50 psi) für die innere Bindefestigkeit fordern.
Die Entwicklung von flammfesten, aus Einzelteilchen bestehenden Brettern wirft einige kritische Probleme auf. Eines der
309832/1066
bedeutsamsten Probleme ist die nachteilige Wirkung der Behandlungachemikalien
auf die Bindeeigenschaften des Klebeharzes.
Dieses Problem Hesse sich dadurch lösen, dass diese Lösungen
als Bindemittel fiir aus Einzelteilchen bestehende Bretter ohne Verwendung von weiteren flammhemmenden Mitteln oder üblichen
Klebstoffen eingesetzt werden. Die anderen Vorteil· dieser Lösung sind folgende: Ein Eintopfsystem sowie das Entfallen
von kostspieligen Imprägnierungsmaßnahmen sowie dee anschliessenden
Trocknens der Flocken.
Birkenfurniere mit einer Dicke von 0,9 mm (1/26 inch) werden
mit der flammfestmachenden Lösung Nr. 4 (Tabelle I) bis zu
einer Retention von 18,9 % (wobei die Basis das Gewicht des
nicht-behandelten Furniers nach der Ofentrocknung ist) unter
Druck imprägniert. Diese Furniere sowie nicht-behandelte Vergleichsproben
werden zu Streifen mit Abmessungen von 12,7 x 38,1mm
(1/2 χ 1 1/2 inch) zerschnitten, worauf diese Streifen auf ihre verfallsinhibierenden Eigenschaften gegenüber Lenzites
trabea nach den folgenden zwei Methoden getestet werden:
a) Affirplattenmethode
Lenzites trabea wird auf die Oberfläche eines Nährmediums aufgeimpft,
das 2 % Malzextrakt und 2 % Agar enthält, und zwar
an der Seite von Petri-Schalen mit einem Durchmesser von 9 cm.
Es werden jeweils vier Versuche durchgeführt, und zwar sowohl im Falle der behandelten Furniere als auch der Vergleichefurniere.
Sterilisierte Glasplatten mit einer Abmessung von 25 x 76 mm (1 χ 3 inches) werden dann auf die Agaroberflachen
in allen Petri-Schalen gegeben.
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Die Feuchtigkeitsgehalte der Furnierproben werden auf ungefähr 100 io eingestellt. Dann wird ein Streifen auf jede der
Glasplatten gelegt. Die Furnierstreifen werden nicht sterilisiert. Nachdem die Lenzites trabea-Myzeln den Rand des Furniers
erreicht haben, werden die Streifen von dem Agarinokulum auf den Glasplatten entfernt. Das Pilzwachstum wird während
einer Zeitspanne von 2 Monaten während der Inkubationsperiode beobachtet, und zwar in einem Raum, der auf einer !Temperatur
von 270C gehalten wird und eine relative Feuchtigkeit von
70 io aufweist. Die alten Inokula auf den Agarmedien, auf
welchen die behandelten Furniere ruhen, werden in frisches Malzextrakt-Agar überführt, um sicherzustellen, dass die
Pilze nach der Inkubationsperiode noch leben.
b) Reagenzglasmethode
Furnierstreifen (der gleichen Grosse) werden in Reagenzgläser
mit einer Abmessung von 18 χ 150 mm gegeben, die 0,5 ml destilliertes Wasser enthalten. Einige der behandelten Streifen
sowie der Kontrollstreifen werden unter einem Druck von 1,05 kg/cm (15 psi) während einer Zeitspanne von 20 Minuten
in einem Autoklaven sterilisiert. Ein Lenzites trabea-Inokulum,
das kein Uährmedium enthält, wird auf die Oberseite eines jeden der Furnierstreifen gegeben, wobei die Inkubation
unter ähnlichen Bedingungen wie im Falle der Methode a) durchgeführt wird. Nicht-beimpfte Vergleichsproben werden
ebenfalls in diesen Test einbezogen.
Dabei wird kein Wächtums von Lenzites trabea auf dem Agar
festgestellt, auf welchem die behandelten Furnierproben ruhen, und zwar nach einer Inkubationsperiode von 2 Wochen. Demgegenüber
stellt man ein beträchtliches Wachstum von Lenzites trabea auf den nicht-behandelten Vergleichsproben fest. Das
Fungusinokulum, das auf das frische Malzagar-Medium übertragen worden war, wird durch die Diffusion von toxischen
309832/ 1 066
Substanzen aus dem behandelten Furnier abgetötet, woraus hervorgeht,
dass das flammhemmende Mittel fungizide Eigenschaften
besitzt.
Nach Beendigung der Inkubationsperiode der ersten Woche wird
kein Pilzwachstum weder auf den sterilisierten noch den nichtsterilisierten
sowie chemisch behandelten Purnierstreifen, die sich in den Reagenzgläsern befinden, festgestellt. Alle
nicht-behandelten, jedoch beimpften Vergleichsproben zeigen
ein L. trabea-Wachstum.
Lenzites trabea ist ein brauner Fäulnispilz, der einen Verfall
von Holz in Gebäuden sowie von Holz, das unter anderen Bedingungen eingesetzt wird, zur Folge hat. Die vorstehenden
Ergebnisse zeigen daher, dass das erfindungsgemässe System
merklich die Verfallswiderstandsfähigkeit der behandelten Holzprodukte verbessert.
Durch die Erfindung werden einige wertvolle, auf industriellem Gebiete liegende Vorteile erzielt, die auf die vielseitige
Verwendbarkeit der Lösungen zurückzuführen sind.
Die Stabilität (Gebrauchsdauer) der Lösungen schwankt von mehr
als 1 Monat bis zu 1 Jahr oder darüber.
Der Feststoffgehalt der Lösungen lässt sich auf Werte von unterhalb
20 $> bis wenigstens 60 % einstellen.
Die Viskosität wirft keine Probleme beim Imprägnieren sowie
bei einer Verwendung als Klebstoff auf.
Die geschätzten Rohmaterialkosten von 0,45 kg der Harzfeststoffe
betragen ungefähr 10 bis 13 Cents.
Die Lösungen lassen sich unter Einsatz bereits existierender
309832/1066
Holzverarbeitungsanlagen einsetzen, ohne dass dabei merkliche
Veränderungen vorgenommen werden müssen.
Die behandelten Produkte weisen folgende Eigenschaften auf:
Grosse Auslaugwiderstandsfähigkeit, sehr wirksame Hemmung einer Flammenbildung sowie eines Glühens, kein Ausblühen und gute
Yerfallswiderstandsfähigkeit.
309832/1Q66
Claims (15)
- PatentansprücheFlüssige wässrige Zubereitung, gekennzeichnet durch ein Zwischenstufen-Harz, das bei der unvollständigen Reaktion von Reaktanten gebildet wird, die im wesentlichen ausa) Harnstoff,b) Dicyandiamid,c) Formaldehyd undd) einer Oxysäure von Phosphor bestehen, wobei diese Reaktanten in folgenden relativen Mengen vorliegen:a) ungefähr 1 bis 10 Mol,b) ungefähr 1 bis 11 Mol,c) ungefähr 1,2 bis 3 Mol pro Mol a) plus b) undd) ungefähr 0,5 bis 2 Mol pro Mol a) plus b)f wobei in der flüssigen Zubereitung überschüssiges oder nicht-umgesetztes Formaldehyd vorliegt, und die Gebrauchsdauer wenigstens ungefähr 1 Monat beträgt.
- 2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure von Phosphor aus Phosphorsäure besteht und die Lösung einen Anfangs-pH von nicht mehr als ungefähr 3 besitzt.
- 3. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktanten in ungefähren Molverhältnissen vorliegen, die folgenden Mengen äquivalent sind:
Harnstoff 1 Dicyandiamid 3 Formaldehyd 8 Phosphorsäure 2 bis 6 - 4. Zubereitung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Harnstoffverbindung aus Harnstoff, Thioharnstoff oder neutralen Salzen davon besteht.309832/1066
- 5. Zubereitung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffgeaalt zwischen ungefähr 10 und
ungefähr 70 Gewichts-^ liegt. - 6. Zubereitung nach den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Molverhältnis von Harnstoff zu Dicyandiamid ungefähr 3 zu 1 beträgt, und der Feststoffgehalt wenigstens ungefähr 40 Gewichts-^ ausmacht.
- 7. Getrocknete und hitzegehärtete Harzmasse gemäss der Ansprüche 1, 2 und 3.
- 8. Getrocknete und hitzegehärtete Harzmasse gemäss der Ansprüche 1, 2 und 3, die sich in innigem Kontakt mit einem Substrat befindet.
- 9. Zubereitung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie getrocknet und hitzegehärtet ist und sich
in innigem Kontakt mit einem zellulosehaltigen Substrat (einschliesslich Holz) befindet, wodurch ein flammfestes zusammengesetztes Produkt vorliegt. - 10. Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassa) eine wässrige Formaldehydlösung mit einem pH von ungefähr
7,5 bis 9 verwendet wird, diese Lösung auf eine Temperatur von ungefähr 60 bis 9O0C erhitzt'wird,b) Harnstoff und Dicyandiamid dieser Lösung zugesetzt wird, undc) nach dem Auflösen die erhaltene Lösung auf eine Temperatur
unterhalb ungefähr 500C abgekühlt wird, undd) langsam eine Oxysäure von Phosphor der gekühlten Lösung
zugesetzt wird, wobei eine unvollständig umgesetzte Harzlösung mit guter Stabilität gebildet wird.(ob - 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser zur Beschleunigung des EUhlens sowie zur Einstellung des Feststoffgehaltes der fertigen Lösung zugesetzt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das unvollständig umgesetzte Harz hitzegehärtet und das Wasser entfernt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hitzehärtung in oder auf einem Substrat durchgeführt wird.
- 14. Verfahren nach den Ansprüchen 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung der Stufe a) der pH ungefähr 8 und die Temperatur ungefähr 70 bis 8O0C beträgt, undbei der Durchführung der Stufe c) die Lösung auf einen Wert unterhalb von ungefähr 35°C abgekühlt wird.
- 15. Verfahren nach den Ansprüchen 12 und 13f dadurch gekennzeichnet, dass ein lösliches polyfunktionelles Amin oder Amid oder ein Katalysator kurz vor der Aufbringung zur Beschleunigungder Hitzehärtung zugesetzt wird.309832/1066
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8235 | Patent refused |