DE1055806B - Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen

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DE1055806B
DE1055806B DEB46476A DEB0046476A DE1055806B DE 1055806 B DE1055806 B DE 1055806B DE B46476 A DEB46476 A DE B46476A DE B0046476 A DEB0046476 A DE B0046476A DE 1055806 B DE1055806 B DE 1055806B
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DE
Germany
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formaldehyde
panels
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fibrous materials
coarse fibrous
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DEB46476A
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English (en)
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Dr Hans Scheuermann
Johann Lenz
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N1/00Pretreatment of moulding material
    • B27N1/003Pretreatment of moulding material for reducing formaldehyde gas emission
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08L61/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with urea or thiourea

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen Es ist bekannt, Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder Thioharnstoff und Formaldehyd, die mit Füll- oder Streckmitteln verdickt sind, für das Verleimen von Holz zu verwenden. Diese Verdickungsmittel können mit Stoffen imprägniert sein, die mit den Methylolgruppen der verwendeten Kondensat tionsprodukte und mit freiem Formaldehyd zu reagieren im Stande sind. Werden Leime auf dieser Grundlage zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen, z. B. Holzspänen, verwendet, so geben die erhaltenen Platten dennoch langsam geringe Mengen Formaldehyd ab. Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man den Anteil der Harnstoff-Formaldehyd-Kondensatlösungen an imprägnierten Füllstoffen so weit erhöht, daß der in der Kondensatlösung in freier Fofm enthaltene sowie bei der Härtung des Kondensationsproduktes in geringem Maß abgespaltene Formaldehyd vollständig gebunden wird. Dann nimmt aber die Beständigkeit der Bindemittellösung nach Zugabe der für die Härtung notwendigen Menge Härtungsmittel sehr stark ab. Außerdem erhält man dann Verleimungen, die zu geringe Festigkeiten, insbesondere zu geringe Feucht- und Naß festigkeiten ergeben, wenn man die üblichen Preßbedingungen anwendet.
  • Außerdem ist es bekannt, Holzteile mit Hilfe von Kondensationsprodukten, beispielsweise aus Harnstoff und Formaldehyd, miteinander zu verleimen, die zuvor zur Verhinderung von Fäulnis mit Phenolen behandelt wurden. Phenole binden jedoch Formaldehyd bei Raumtemperatur nur sehr langsam. Sie führen außerdem zu Verfärbungen und haben in den meisten Fällen einen starken Eigengeruch.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Platten aus groben Faserstoffen, insbesondere Holzspänen, und Bindemitteln auf der Basis von Kondensationsprndukten aus Aminoplaste bildenden Verbindungen und Formaldehyd erhält, deren Trocken- und Naßfestigkeit befriedigend sind und die auch in geschlossenen Räumen keinerlei Formaldehyd entwickeln, wenn man die groben Faserstoffe vor dem Versetzen mit dem Bindemittel mit formaldehydbindenden, stickstoffhaltigen Verbindungen behandelt. Geeignete formaldehydbindende, stickstoffhaltige Verbindungen sind z. B. Amine und ihre Salze, Urethane, Säureamide oder N-heterocyclische Verbindungen, wie Diazine, Triazine und ihre Derivate. Diese Verbindungen sollen einen so hohen Siedepunkt haben, daß sie sich während des Pressens, also im allgemeinen bei Temperaturen bis zu etwa 1300 C, nicht nennenswert verflüchtigen.
  • Hierzu zählen besonders Harnstoff, 1 ,4-Butylendiurethan, Polyacrylsäureamid, Hexamethylendiamin oder diejenigen Polyamine, die als Rückstände bei der Destillation von Diaminen, z. B. 1,4-Butylendiamin oder 1,6-Hexamethylendiamin, erhalten werden.
  • Im allgemeinen werden schon bei Verwendung von etwa 1 0/0 einer der genannten Verbindungen ausreichende Wirkungen erzielt, doch kana man ohne weiteres bis zu etwa SOlo einer formaldehydbindenden Verbindung, bezogen auf das Trockengewicht des verwendeten Holzes, anwenden.
  • Es. ist vorteilhaft, die vorgeschlagenen formalde hydbindenden Stoffe in wäßriger Lösung auf die noch feuchten Faserstoffe aufzusprühen und einige Zeit eindringen zu lassen. Dann trocknet man die so imprägnierten Faserstoffe zweckmäßig bis zum gewünschten Feuchtigkeitsgrad und besprüht sie anschließend mit der Lösung des Bindemittels. Es werden. im allgemeinen etwa 5 bis 15 0/0 Bindemittel, auf das wasserfreie Holz berechnet, angewandt. Oft läßt sich die vorgeschlagene Imprägnierung der Faserstoffe zur Verhinderung der Abspaltung von Formaldehyd mit einer Imprägnierung zum. Flammfestmachen verbinden. Es ist auch möglich, solche stickstoffhaltigen Verbindungen zu verwenden, die ihrerseits bereits flammenhemmend wirken, z. B. phosphorsaure Amine. Auch hydrophobierende oder insektizide Verbindungen sowie alle bei der Spanplattenherstellung üblichen Zusatzstoffe können mitverwendet werden.
  • Durch das vorgeschlagene Verfahren wird erreicht, daß der im Bindemittel enthaltene und während der Härtung unter Umständen gebildete Formaldehyd vollständig gebunden wird, ohne daß die Bindefestigkeit des verwendeten Bindemittels herabgesetzt wird.
  • Beispiel 100kg Holzspäne mit einem Wassergehalt von 30 bis 40 0/o werden mit101 einer 25°/oigen Lösung von Harnstoff in Wasser besprüht und anschließend in üblicher Weise bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 8 °/o getrocknet.
  • 100kg der so behandelten Späne werden mit 18 kg einer 50gewichtsprozentigen, mit je 0,2 kg Harnstoff und Ammoniumchlorid als Härtungsmittel versetzten üblichen Kondensatlösung aus 1 Mol Harnstoff und 1,8 Mol Formaldehyd besprüht und zwischen 120 bis 1300 C heißen Preßplatten zu Spanplatten geformt.
  • Der beim Pressen aus den Platten entweichende Wasserdampf riecht praktisch nicht nach Formaldehyd, und die Spanplatte selbst ist nach dem üblichen Schleifen und eventuellen Lochen auch nach langem Lagern. völlig geruchfrei.
  • Besprüht man die Holzspäne mit 10 1 einer durch Zugabe von 50°/aiger Phosphorsäure auf pH 9 eingestellten Lösung von 6,6 kg des Rückstandes, der bei der technischen Aufarbeitung von Hexamethylendiamin anfällt, so erhält man ebenfalls gute Ergebnisse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen und Bindemitteln auf Basis von Aminoplaste bildenden Verbindungen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe vor dem Versetzen mit dem Bindemittel mit formal dehydbinden den, stickstoffhaltigen Verbindungen behandelt werden.
DEB46476A 1957-10-19 1957-10-19 Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen Pending DE1055806B (de)

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EP0788866A2 (de) * 1996-02-09 1997-08-13 Schlingmann GmbH & Co. Verfahren zur Herstellung von formaldehydarmen tanningebundenen Holzspan- und Faserplatten

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