CH370241A - Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen

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CH370241A
CH370241A CH6399258A CH6399258A CH370241A CH 370241 A CH370241 A CH 370241A CH 6399258 A CH6399258 A CH 6399258A CH 6399258 A CH6399258 A CH 6399258A CH 370241 A CH370241 A CH 370241A
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CH
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formaldehyde
fibrous materials
panels
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coarse fibrous
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CH6399258A
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Hans Dr Scheuermann
Lenz Johann
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Basf Ag
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N1/00Pretreatment of moulding material
    • B27N1/003Pretreatment of moulding material for reducing formaldehyde gas emission
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen
Es ist bekannt, Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder Thioharnstoff und Formaldehyd, die mit   Füll-oder    Streckmitteln verdickt sind, für das Verleimen von Holz zu verwenden. Diese Verdickungsmittel können mit Stoffen   imprägniert    sein, die mit den Methylolgruppen der verwendeten Kondensationsprodukte und mit freiem Formaldehyd zu reagieren imstande sind. Werden Leime auf dieser Grundlage zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen, z. B. Holzspänen, verwendet, so geben die erhaltenen Platten dennoch langsam geringe Mengen Formaldehyd ab.

   Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man den Anteil der   Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat-    lösungen an imprägnierten Füllstoffen so weit erhöht, dass der in der Kondensatlösung in freier Form enthaltene sowie der bei der Härtung des Kondensationsproduktes in geringem Masse abgespaltene   Formalde-    hyd vollständig gebunden wird. Dann nimmt aber die Beständigkeit der Bindemittellösung nach Zugabe der für die Härtung notwendigen Menge Härtungsmittel sehr stark ab. Ausserdem erhält man dann Verleimungen, die zu geringe Festigkeiten, insbesondere zu geringe Feucht- und Nassfestigkeiten ergeben, wenn man die üblichen Pressbedingungen anwendet.



   Ausserdem ist es bekannt, Holzteile mit Hilfe von Kondensationsprodukten, beispielsweise aus Harnstoff und Formaldehyd, miteinander zu verleimen, die zuvor zur Verhinderung von Fäulnis mit Phenolen behandelt wurden. Phenole binden jedoch Formaldehyd bei Raumtemperatur nur sehr langsam. Sie führen ausserdem zu Verfärbungen und haben in den meisten Fällen einen starken Eigengeruch.



   Es wurde nun gefunden, dass man Platten aus groben Faserstoffen, insbesondere Holzspänen, und Bindemitteln aus Aminoplaste bildenden Verbindungen und Formaldehyd erhält, deren Trocken- und Nassfestigkeit befriedigend sind und die auch in geschlossenen Räumen keinerlei Formaldehyd entwickeln, wenn man die groben Faserstoffe vor dem Versetzen mit dem Bindemittel mit   formaldehyldbin-    denden, stickstoffhaltigen Verbindungen behandelt.



  Geeignete formaldehydbindende,   stickstoffhahige    Verbindungen sind z. B. Amine und ihre Salze, Urethane, Säureamide oder   N-heterocyclische    Verbindungen, wie Diazine, Triazine und ihre Derivate. Diese Verbindungen sollen vorzugsweise einen so hohen Siede punkt haben, dass sie sich während des Pressens, also im allgemeinen bei Temperaturen bis zu etwa   1300    C, nicht nennenswert verflüchtigen. Hierzu zählen besonders Harnstoff,   1,4-Butylen-diurethan,    Polyacrylsäureamid, Hexamethylendiamin oder diejenigen Polyamine, die als Rückstände bei der Destillation von Diaminen, z. B.   1,4-Butylen-diamin    oder   1,6Hexa-    methylen-diamin, erhalten werden.



   Im allgemeinen werden schon bei Verwendung von etwa   1 0/o    einer der genannten Verbindungen ausreichende Wirkungen erzielt, doch kann man ohne weiteres bis zu etwa   5 0/o    einer formaldehydbindenden Verbindung, bezogen auf das Trockengewicht des verwendeten Holzes, anwenden.



   Es ist vorteilhaft, die vorgeschlagenen formalde  hydbindenden    Stoffe in wässriger Lösung auf die noch feuchten Faserstoffe aufzusprühen und einige Zeit eindringen zu lassen. Dann trocknet man die so imprägnierten Faserstoffe zweckmässig bis zum gewünschten Feuchtigkeitsgrad und besprüht   sie an-    schliessend mit der Lösung des Bindemittels. Es werden im allgemeinen etwa 5 bis   15 0/o    Bindemittel, auf das wasserfreie Holz berechnet, angewandt. Oft lässt sich die vorgeschlagene Imprägnierung der Faserstoffe  zur Verhinderung der Abspaltung von Formaldehyd mit einer Imprägnierung zum Flammfestmachen verbinden. Es ist auch möglich, solche stickstoffhaltigen Verbindungen zu verwenden, die ihrerseits bereits flammenhemmend wirken, z. B. phosphorsaure Amine.



  Auch hydrophobierende oder insektizide Verbindungen sowie alle bei der Spanplattenherstellung üblichen Zusatzstoffe können mitverwendet werden.



   Durch das vorgeschlagene Verfahren wird erreicht, dass der im Bindemittel enthaltene und wäh   rend der r Härtung unter Umständen gebildete Form-    aldehyd vollständig gebunden wird, ohne dass die Bindefestigkeit des verwendeten Bindemittels herabgesetzt wird.



   Beispiel
100 kg Holzspäne mit einem Wassergehalt von 30 bis   40 /o    werden mit 10 Liter einer 250/oigen Lösung von Harnstoff in Wasser besprüht und anschliessend in üblicher Weise bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa   80/0    getrocknet.



   100 kg der so behandelten Späne werden mit   18 kg    einer   50 gew.0/oigen,    mit je 0,2 kg Harnstoff und Ammoniumchlorid als Härtungsmittel versetzten üblichen Kondensatlösung aus 1 Mol Harnstoff und 1,8 Mol Formaldehyd besprüht und zwischen 120 bis   130"C    heissen   Pressplatten    zu Spanplatten geformt. Der beim Pressen aus den Platten entweichende Wasserdampf riecht praktisch nicht nach Formaldehyd, und die Spanplatte selbst ist nach dem üblichen Schleifen und eventuellen Lochen auch nach langem Lagern völlig geruchfrei.



   Besprüht man die Holzspäne mit 10 Liter einer durch Zugabe von 50    /o iger    Phosphorsäure auf pH 9 eingestellten Lösung von 6,6 kg des Rückstandes, der bei der technischen Aufarbeitung von Hexamethylendiamin anfällt, so erhält man ebenfalls gute Ergebnisse.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen und Bindemitteln aus Aminoplaste bildenden Verbindungen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, d'ass die Faserstoffe vor dem Versetzen mit dem Bindemittel mit formaldehydbindenden, stickstoffhaltigen Verbindungen behandelt werden.
CH6399258A 1957-10-19 1958-09-16 Verfahren zur Herstellung von Platten aus groben Faserstoffen CH370241A (de)

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