DE2261718A1 - Niederdruckdampfturbinengehaeuse - Google Patents
NiederdruckdampfturbinengehaeuseInfo
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Description
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Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Niederdruckdampfturbinengehäuse
Die Erfindung bezieht sich auf ein Niederdruckdampfturbinengehäuse
in doppeischaliger Bauweise mit einem vom Innengehäuse getrennten Aussengehäuse, wobei das Innengehäuse für
sich am Maschinenfundament mittels Tragarmen abgestützt ist
und das Aussengehäuse mit den Tragarmen verbunden ist.
Es ist bei Gehäusen für Niederdruckteile von Dampfturbinen
bekannt, das Innengehäuse auf im Aussengehäuse integrierten Konsolen oder Pratzen abzustützen. Dabei treten bei Niederdruckteilen grosser Dimensionen entsprechend den Äusmassen
vergrösserte Deformationen während des Betriebes auf» D„h. die
genaue Zentrierung des Innengehäuses wird damit nicht gewähr-*.
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leistet .und es kann ausserdem leicht zu Beschädigungen des
Rotors kommen.
Eine Abhilfe schafft die Versteifung des Aussengehäuses, so
dass die Deformationen unabhängig von den BetriebsVerhältnissen
an den Auflagern des Innengehäuses relativ gering bleiben. Dies führt aber zu massigen und aufwendigen Ausführungsformen
der Dampfturbinenaussengehäuse, die bei den Niederdruckteilen
im Prinzip nur als Dichthaut gegenüber der Atmosphäre zu sein brauchten. Darüber hinaus werden durch
die ansteigenden Grossen der Turbineneinheiten die Transport-Probleme
wesentlich vergrössert.
Es ist eine aus geschweisstem Innen- und Aus sen gehäuse bestehende
Dampfturbine grosser Leistungen vorgeschlagen worden, bei der das Innengehäuse vom Aussengehäuse getrennt
und über das Innengehauseuntertexl für sich auf dem Mas chine
n fundament durch an den Gehäuselenkseiten befindlichen
pratzenartigen Tragstücken dehnungsbeweglich abgestützt ist, wobei für die axiale Wärmedehnung des Innengehäuses an den
Stirnseiten des Unterteiles desselben Führungsstücke vorgesehen sind, die am Maschinenfundament gleitend gelagert sind.
Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform notwendig,
dass die das Innengehäuse auf dent Maschinenfundament halten-
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den pratzenartigen Tragstücken und die stirnseitigen Führungsstücke über nachgiebige dichtende Wellenkompensatoren mit dem
Aussengehäuse verbunden sind.
Die Anordnung von mit dem Innengehäuse verbundenen Tragstücken
am heissen Innengehäuse bringt mannigfache Gefahren mit sich. Beispielsweise tritt schon bei geringster Winkeländerung,
zwischen der Kontaktfläche des Tragstückes mit dem Innengehäuse eine Verlagerung des Innengehäuses gegenüber dem Rotor
bzw. zwischen den beiden Achsen auf, so dass ein Streifen der Laufbeschaufelung am Innengehäuse zu befürchten ist. Solche
Winkelveränderungen können aber schon durch ungleichmässige Temperaturverteiliung entstehen. Dies fällt beim oben
angegebenen Stand der Technik deshalb stärker auf, weil durch die angegebene. Aus führungs form eine Vergrösser.ung des Stützabstandes
zwischen den Auflagerpunkten der am Innengehäuse angebrachten Tragstücke erfolgen muss.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Niederdruckdampfturbinengehäuse
zu schaffen, dessen Innengehäuse bei gleichzeitiger Vermeidung der vorangeführten Naqhteile von
den Kräfteeinflüssen und den Bewegungen des Aussengehäuses
vollkommen unabhängig ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch einen als Kragträger auf zwei Stützen ausgebildeten
Tragarm, auf dessen Kragstück das Innengehäuse mit einer Mittenführung dehnungsbeweglich abgestützt ist.
Daraus ergeben sich vorteilhaft geringe Biegekräfte am Tragarm, weil der Stützabstand zwischen den Auflagern am Maschinenfundament
und am Innengehäuse verkürzt werden kann. Danach sind am Innengehäuse nur noch die von der Dehnung desselben
herrührenden Verlagerungen zu berücksichtigen. Diese können sowohl bei Stillstandstemperaturen von 0 bis 30 C,
als auch bei Betriebstemperaturen von 20 bis 500C beherrscht
werden und sind zudem nach jeder Radialrichtung annähernd gleich wirksam. Daraus ergibt sich eine während jedes Betriebszustandes
einwandfreie Zentrierung des Innengehäuses gegenüber der Laufbeschaufelung bzw. dem Rotor.
Eine andere Ausführungs form ist dadurch ausgezeichnet, dass
das Aussengehäuse mit dem Tragarm starr verbunden ist. Dies kann in einfacher Weise durch Verschweissen, aber auch durch
feste, jedoch lösbare Verbindungen erfolgen. Diese Ausführungsform hat sich besonders bei kleineren Turbinen als vorteilhaft
erwiesen, weil damit Platzersparnis erzielt wird und das Gehäuse aus wenigen Teilen besteht. Jedoch ist darauf
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zu achten, dass die Tragarme das Aussengehäusegewicht.zusätzlich
aufnehmen müssen. Im übrigen kann bei dieser Ausführungsform das Aussengehäuse als reine Dichthaut'aufgebaut
werden, wodurch vorteilhaft eine extreme Leichtbauweise verwirklicht werden kann.
Eine andere Ausführungs form sieht vor, dass das Aussengehäuse
für sich am Maschinenfundament abgestützt ist, bei der vorteilhaft
das Aussengehäuse mit den Tragern über eine elastische
Membrane verbunden ist.
Hier werden nunmehr auch die Tragarme vom Gewicht des Aussengehäuses
entlastet. Daraus resultieren Material= und Kosteneinsparungen,
da die Einselteile des Gehäuses einfacher ausgebildet und während Herstellung und Transport besser zu
handhaben sind. ,
Eine besondere Ausführungsform ist darin zu sehen9 dass der
für . .
Tragarm/das Innengehäuse starr mit dem Maschinenfundament
verbunden ist, wobei dieser entweder aus vorgespanntem und/ oder armiertem Stahlbeton besteht 9 oder ein mit dem Maschin
nenfundament integrierter Träger ist0 Diese Bauweise weist
den Vorteil auf 9 dass einerseits bei der Montage und Demon'-=
tage keine Hilfsabstützungen des Innengehäuses oder Aussen-
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gehäuses erforderlich sind und zudem durch die direkte Verbindung die Durchbiegung der Tragarme weiter herabgesetzt
werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, aus der sich zusammen mit der nachfolgenden Beschreibung
weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Dampfturbinengehäuse,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Niederdruckdampfturbinengehäuses
gemäss Fig. I9 und
Fig. 3 einen Schnitt an den Auflagern des Trägarmes.
In Fig. 1 ist das Gehäuse 1 des Niederdruckteiles einer Dampfturbine
im Querschnitt schematisch angedeutet. Das Gehäuse besteht im wesentlichen aus einem Innengehäuse 2 und einem
Aussengehäuse 3. Die beiden Gehäuse 2 und 3 sind voneinander getrennt, und zwar derart, dass die Massen- und Bewegungskräfte
des Aussengehäuses.3 nicht auf das Innengehäuse 2 einwirken
können und umgekehrt. Hiezu ist am Tragarm 4 ein Balg 6 mit einem Ende befestigt, dessen anderes Ende mit dem Aussengehäuse
3 am Stützrahmen 16 fest und dampfdicht verbunden ist.
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Der'Tragarm 1 ruht am Maschinenfundament auf zwei Stützen 8
und 9, deren eine, nämlich die dem Kragstück 5 nähere Stütze 8, Druckkräfte aufzunehmen hat, während die andere Stütze 9
durch Zugkräfte beansprucht wird. In einfaches» Meise kann
dies durch im Maschinenfundament 7 eingesetztes Ia Fig. 1
nicht dargestellte Zuganker 17 und 18 erfolgen.
Am Kragstück 5 ist ein Auflager 10 vorgesehen* an dem das Innengehäuse
2 mittels der Konsole 11 aufliegt. Das Auflager 10 ist, wie symbolisch dargestellt, beweglich ausgebildet. Die
auf Grund der Erwärmung des Innengehäuses 2 auftretenden Dehnungen werden hledurch ausgeglichen3 wobei eine Mittenführung
14 für das Innengehäuse 2 vorgesehen ist., so dass das
Innengehäuse 2 zentrisch gelagert bleibt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Tragarme 1J an einem
Dampfturbinengehäuse 1 kann die Biegelinie und der Momentenverlauf des Trägers bzw. des Gehäuses günstig beeinflusst
werden.
Das Aussengehäuse 3 besteht aus einem Oberteil .12 und einem
Unterteil 13. Diese Teile sind bei einem nach der Erfindung
ausgeführten Gehäuse nur noch als Dichthaut aufzufassen9 und
werden einzig durch die Kräfte des Vakuumzuges sind des ättsse-
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ren Atmosphärendruckes sowie des Eigengewichtes belastet. Auf Grund dieser Tatsache können die Teile in extremster
Leichtbauweise gefertigt werden.
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht des Niederdruckgehäuses 1 einer Dampfturbine, wobei das Innengehäuse 2 an seiner Längsseite
am Kragstück 5 des Tragarmes 4 aufliegt. Dabei sind vorteilhaft zwei Auflagepunkte 10' vorgesehen. Die Pratzen 15 des
Aussengehäuses 3 sind am Maschinenfundament 7 mittels Fundamentschrauben
17 verankert, wobei die Pratzen 15 am Stützrahmen 16 des Aussengehäuses 3 befestigt sind. Das Oberteil
des Aussengehäuses 3 ist mit dem Unterteil 13 über die dicht
verschraubbaren Flansche 20 und 21 verbunden. Zwischen dem
Aussengehäuse 3 und dem Tragarm U ist eine wärmebewegliche, dichtende Verbindung eingesetzt, die hier dureh den Balg 6
gebildet ist. Dessen erstes Ende ist am Stützrahmen 16 und dessen anderes Ende ist am Kragstück 5 des Tragarmes 4 dampfdicht
befestigt. Der Tragarm 4 ist am Maschinenfundament 7 starr befestigt und zwar durch die mit Zugankern 18 und 19
Versehenen Stützen 8 und 9.
ist 9
Der Tragarm U/mit dem Innengehäuse einzig über das Auflager
10 bzw. die Auflagerpunkte 10' direkt verbunden. Dadurch ist der Wärme fluss vom Innengehäuse 2 zum Tragarm 4 schon stark
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gedrosselt, obwohl der Tragarm 4 durch den Abdampf noch gekühlt wird. Selbst bei ungleichmässiger Temperaturverteilung
kann es daher zu keinen Verkrümmungen oder Verwindungen der Abstützung des Innengehäuses kommen. Die zentrische bzw. nahezu
koaxiale Lage des Rotors gegenüber dem Innengehäuse 2
bleibt deshalb dauernd gewährleistet.
Fig. 3 zeigt einen Aufbau des Tragarmes 4 im Schnitt gemäss
Linie A-A in Fig. 2. Ein Teil des am Maschinenfundament 7 befestigten
Tragarmes 4 wurde der Einfachheit halber weggelassen. Die Stütze 8 ist mit einer Zentrierung 26 versehen, die
mit einem am Tragarm 4 vorgesehenen Zapfen 27 übereinstimmt. Der Zuganker 18 fixiert den Tragarm 4 am Maschinenfundament 7,
Das Aussengehäuse 3, bestehend aus Oberteil 12y Unterteil 13
mit Stützrahmen 16, ist über die am Stützrahmen 16 angebrachten
Pratzen 15 am Maschinenfundament 7 befestigt, wozu die
Fundamentschrauben 17 herangezogen werden. Zwischen Tragarm 4 bzw. dessen Kragstück 5 und dem Stützrahmen 16 des Aussengehäuses
3 ist der Balg 6 dampfdicht eingesetzt. Das"Oberteil und Unterteil 13 sind an den Flanschen 20 und 21 fest miteinander
verbunden.
Das Kragstück 5 des Tragarmes 4 ist an seinem Ende mit einer ,
Auflageplatte 22-versehene, an der-©in© Gleitplatte 23 befestigt
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ist, auf der der Teller 2»* in jeder Richtung gleiten kann.
Der Teller 24 ist mit einer sphärischen Fläche 28 ausgerüstet,
an der ein in der Konsole 11 eingesetztes Gegenstück 25 aufliegt. Bei Dehnung des Innengehäuses wird sich die Konsole 11
radial gegenüber der Gleitplatte 2 3 verschieben, wobei der durch die sphärische Fläche 28 zentrierte und geführte Teller
24 der Bewegung folgen wird. Dadurch wird eine gleichmässige
Verschiebung des aus obigen Einzelteilen bestehenden Auflagers 10 erreicht, wobei die zentrische Lage der Turbinenachse
durch die Mittenführung It, in Fig. 1 erwähnt, festgelegt ist.
Die Erfindung ist auf das Gehäuse eines Niederdruckteiles einer
Dampfturbine nicht beschränkt und könnte bei sinngemässer Abwandlung auch auf einen Hochdruckteil oder Mitteldruckteil
angewendet werden.' Ferner kann das erfindungsgemäss aufgebaute
Gehäuse auch bei anderen Strömungsmaschinen Verwendung finden, ohne dass hierdurch die aufgezeigten Vorteile beeinträchtigt
werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gegeben, dass der
Tragant' 4 gleichzeitig als Dampf zuführung ausgebildet ist.
Zwecknässigerweise kann dabei in den als hohlen Kastenträger
ausgeführten Tragarm 4 ein Ueberströmrohr oder eine Frischdampf
leitung eingesetzt werden. Die Leitung ist hiebei mit
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einer Isolation zu versehen. Der auftretende Vorteil liegt unter anderem darin, dass die Einströmung am Unterteil des Innengehäuses
2 der Dampfturbine vorgesehen wird, ohne den Abdampf querschnitt zwischen Aussen- und Innengehäuse zu verkleinern.
Bei dieser Weiterbildung kann es sich als zweckmässig erweisen,
dass der Tragarm 1 am Maschinenfundament 7 nicht über starre
Stützen 8 und 9 befestigt wird, sondern dass diese entsprechend der Dehnung des Tragarmes U und der Reaktionskräfte gemäss der
Ueberströmleitung mit beweglichen Auflagern ausgerüstet sind.
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Claims (1)
- - 12 - 161/72fl,jDampfturbinengehäuse in doppelschaliger Bauweise mit einem vom Innengehäuse getrennten Aussengehäuse, wobei das Innengehäuse für sich auf dem Maschinenfundament mittels eines Tragarmes und das Aussengehäuse am Tragarm des Innengehäuses abgestützt ist, gekennzeichnet durch einen als Kragträger auf
zwei Stützen (8, 9) ausgebildeten Tragarm (H), aufdessen
Kragstück (5) das Innengehäuse (2) mit einer Mittenführung
(IH) dehnungsbeweglich abgestützt ist.2. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengehäuse (3) mit dem Tragarm (H) starr verbunden ist.3. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengehäuse (3) für sich am Maschinenfundament(7) abgstützt ist.H. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengehäuse (3) mit dem Tragarm (H) über einen elastischen Balg (6) verbunden ist.5. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-409822/0266net, dass der Tragarm (U)/das Innengehäuse (2) starr mit dem Maschinenfundament (7) verbunden ist.6. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1 und 5,'dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (U) aus vorgespanntem und/oder armiertem Stahlbeton besteht.7. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (U) ein mit dem Maschinenfundament (7) integrierter Träger ist.8. Dampfturbinengehäuse nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (U) als Dampfzuführungsrohr ausgebildet ist.9. Dampfturbinengehäuse nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (U) am Maschinenfundament (7) dehnungsbeweglich gelagert ist.Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.409822/0266
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