DE1925752A1

DE1925752A1 - Doppelgehaeuse fuer Dampfturbinen grosser Leistung

Info

Publication number: DE1925752A1
Application number: DE19691925752
Authority: DE
Inventors: Rudolf Ruehl
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-05-21
Filing date: 1969-05-21
Publication date: 1970-11-26
Also published as: FR2048543A5; CH502514A

Description

bt/rah

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg

Aktiengesellschaft
Zweigniederlassung Nürnberg

Nürnberg, den 19.5.1969

Doppelgehäuse für Dampfturbinen großer Leistung

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus- geschweißtem Innen- und Außengehäuse bestehende Dampfturbine großer Leistung, wobei -darunter l'urbosatze ab 300 MW und mehr :-ju verstehen sind.

Bekanntlich neigen die mit zunehmender Turbinenleistung in ihren Abmessungen ebenfalls großer werdenden geschweißten Turbinengehäuse dazu, sich unter ihrem Eigengewicht, dem Gewicht des eingebauten Innengehäuses nebst zugehörigen Einbauten und durch den äußeren atmosphärischen Luftdruck zu verformen.

Die der Erfindung zugrunde .liegende Aufgabe besteht darin, insbesondere bei Großturbinen zu vermeiden, daß Verschiebungen, Wärmedehnungen und unsymmetrische, durch den atmosphärischen Luftdruck hervorgerufene Verformungen des Außengehäuses auf das Innengehäuse übertragen, d.h. weitergeleitet werden, da das Innengehäuse zwecks Gewährleistung eines einwandfreien Laufes der Turbine stets frei von fremden Krafteinflüssen gehalten werden muß.

Gemäß dem Erfindungsvorschlag wird dies dadurch erreicht, daß das Innengehäuse vom Außengehäuse getrennt und über das Innengehäuse-Unterteil für sich auf dem Mäschinenfundament

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durch, an den G-ehäuselängsseiten befindliche pratzenartige 'fragstücke dehnungsbeweglich abgestützt und für die axiale Wärmedehnung an jeder Stirnseite mittels eines mittigen Führungsstückes mittelbar oder unmittelbar mit axialem Spiel im Fundament gleitend gelagert ist. Das Innengehäuse ist also somit von jeder Einwirkung durch das Außengehäuse befreit.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die das Innengehäuse auf dem Maschinenfundament haltenden pratzenartigen Tragstücke und die stirnseitigen Führungsstücke über nachgiebige, dichtende Wellenkompensatoren mit dem Außengehäuse verbunden, wodurch eine Abdichtung des Vakuums des Innenraumes zwischen Außen- und Innengehäuse naoh der Atmosphäre erreicht wird und die Wärmebeweglichkeit jedes der Gehäuse gewährleistet bleibt.

Besonders zweckmäßig ist es, die an sich bekannten Meßleitungen, Anzapf- und Entwässerungsleitungen durch die pratzenartigen Tragstücke und/oder stirnseitigen Führungsstücke hindurchzuführen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachiolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf Außen-und Innengehäuse, teils geschnitten,

Fig. 2 einen Schnitt A-B nach E¹IgUr 1, Fig. 3 einen Schnitt G-D nach Figur 2,

Fig. 4- einen mittigen Längsschnitt E-F nach Fig. 1

und
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Fig. 5 einen Schnitt nach G-H der Figur 4.

In den figuren 1 bis 5 ist mit 1 das Innengehäuse-Unterteil bezeichnet, an dessen jeder Längsseite in diesem Pail der Einfachheit \-,^regen als zylindrische Baukörper gestaltete !ragstücke 2 befestigt sind, die durch Aussparungen 3 im Außengehäuse 4 hindurchführen und sich vorzugsweise mittels je einer Grundplatte 5, eines Lagerbocks 6 und eines selbsteinstellbaren Ausgleichstückes 7| z.B. Kugelschalen, auf dem Maschinenfundament 6 dehnungsbeweglich abstützen, so daß eine Kantenpressung sicher vermieden wird und einer ungehinderten Wärmedehnung nichts mehr im Wege steht- Mit 9 ist der im Vakuum liegende Innenraum zwischen dem Außengehäuse 4 und dem ZAveiteiligen Innengehäuse benannt, dessen" Unterteil mit 1 bezeichnet ist.

Um diesen Vakuumraum 9 gegenüber der äußeren Atmosphäre abzudichten, sind zwischen jedem Tragstück 2 und dem Au„..&ngehfuse 4 an sich bekannte Wellenkompensatoren 10 eiri^e sehalt et.

Die figuren 4 und 5 zeigen in Schnitten ein mittiges Führungsstück 11, welches mittels eines Konsols 12, das am Innengehäuse-Unterteil 1 befestigt ist, gehalten wird, und in eine Führungsgabel 13 mit einem Spiel 14 hineinragt. Die Führungsgabel 13 kann mit Hilfe einer Grundplatte 15 oder auch unmittelbar mit dem Maschinenfundament 8 verbunden sein. Mit 16 ist wiederum ein Wellenkompensator zur Abdichtung benannt.

Es können die Tragstücke 2 auch als Gehäusefestpunkte ausgebildet werden. Ebenso können geeignete Vorrichtungen vorgesehen sein, um auch während des Betriebes das Innengehäuse in axialer und vertikaler Richtung zu verschieben,

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so daß die Spiele im Inneren den jeweiligen Verhältnissen anzupassen sind. Bei 17 sind Durchführungen angedeutet, die durch die Tragstücke 2 und/oder stirnseitigen Führungsstücke 11 hindurchgehen können zwecks Anschlusses von Meßleitungen, Anzapfleitungen oder auch von Entwässerungsleitungen.

Durch die erfindungsgemäße "bauliche Anordnung ist es nunmehr möglich, das Außengehäuse nicht mehr zusätzlich durch das Innengehäuse 1 oder durch Kräfte der stirnseitigen axialen Mittenführung zu "belasten, wodurch das Außengehäuse leichter gebaut werden kann. Für die Gehäuse können somit auch sich in Grenzen haltende Verformungen zugelassen werden, wodurch ein verminderter Aufwand für das jetzt zulässige Gehäuseschweißen gegeben ist und Kosteneinsparungen möglich sind. Außerdem können die Überströmleitungen parallel zur Turbinenachse und am Fundament oder an sonstigen Unterstützungen gelagert und vom Außengehäuse ferngehalten werden, wodurch das Fundament die Schubkräfte der gesamten Leitungen aufnimmt und eine abermalige Entlastung der Gehäuse stattfindet. Schließlich heben sich durch die beidseitige Einströmung in das Innengehäuse auch die Dampfkräfte auf, die beispielsweise nur bei einer einzigen Einströmung zusätzlich das Innengehäuse und damit dessen Auflagerung belasten.

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Claims

bt/rah

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg

Aktiengese11schaft
Zweigniederlassung Nürnberg

Nürnberg, den 19-5.1969

Pat entansprüche

( 1.JAus geschweißtem Innen- und Außengehäuse bestehende Dampfturbine für große Leistungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse vom Außengehäuse (4) getrennt und über das Innengehäuse^Unterteil (1) für sich auf dem Maschinenfundament (8) durch an den Gehäuselängsseiten befindliche pratzenartige !ragstücke (2) dehnungsbeweglich abgestützt und für die axiale Wärmedehnung · des Innengehäuses an jeder Stirnseite des Innengehäuse-Unterteiles (1) mittels eines mittigen Führungsstückes (11) mittelbar oder unmittelbar mit axialem Spiel (14) im Maschinenfundament (8) gleitend gelagert ist.
2. Dampfturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Innengehäuse auf dem Fundament (8) haltenden pratzenartigen l'ragstücke (2) und die stirnseitigen Führungsstücke (11) über nachgiebige, dichtende Wellenkompensatoren (10, 16) mit dem Außengehäuse (4) verbunden sind.
3. Dampfturbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß an sich bekannte Meßleitungen, Anzapf- oder Entwässerungsleitungen (17) durch die pratzenartigen Tragstüoke (2) und/oder stirneeitigen Führungsstücke (11) hindurohgeführt sind.

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