DE1698480B1 - Pruefstand zur Messung des Schubes von Schubtriebwerken - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Prüfstand ten im Augenblick des Startes einander entgegenzur Messung des Schubes von Schubtriebwerken, der gerichtet und bestrebt, sich auszugleichen. Auch aus einem Triebwerkträger besteht, der so angeord- wenn das Triebwerk auf vollen Touren läuft, sind net ist, daß er unter dem Einfluß des Schubes des die Komponenten in der gleichen Richtung wie beim der Prüfung unterliegenden Triebwerkes eine Kraft 5 Start. Da der entscheidende Angriffspunkt der Schubausübt, die eine Bewegung zwischen Triebwerks- kräfte von der Ebene aufgefangen wird, die die Drehträger und Grundplatte hervorruft und dadurch erne achsen enthält, die den Triebwerkträger mit den Meßvorrichtung für die Größe des Schubes betätigt. Unterstützungen verbindet, wird ein Drehmoment

Prüfstände dieser Art gehören zum Stand der erzeugt, das eine dem Uhrzeigersinn entgegengerich-

Technik. Aus der USA.-Patentschrift 2790 322 ist io tete Bewegung des Trägers um sein vorderes Ende

es bekannt, den Triebwerkträger auf Bändern aus zu erstreben sucht. Diese Tendenz vergrößert die

biegsamem Material anzuordnen, die sich unter Ein- Zugspannung an den vorderen Abstützungen, die

wirkung des Schubes verbiegen, so daß sich der bestrebt sind, sich zu verschieben und so eine nach

Triebwerkträger parallel zur Achse des aufgesetzten hinten gerichtete Komponente erzeugen. Die hintere

Triebwerkes verschiebt. Dabei sind das vordere und 15 Abstützung sorgt dabei dafür, daß der Träger nicht

das hintere Stützband so angeordnet, daß sie auf zu sehr kippt. Die Vorrichtung kann somit derart

Druck beansprucht werden, wenn das Triebwerk angeordnet werden, daß der Schub des Triebwerkes,

aufgesetzt wird. wenn es auf vollen Touren läuft, den Träger in der

Aus der deutschen Auslegeschrift 1109 917 ist Richtung bewegt, bei der eine genaue Messung der

es für eine andere Art der Messung bekannt, zur 20 Größe des Schubes möglich ist. Dadurch ergibt sich

Abstützung Federn zu benutzen, die unter Zug- eine höhere Meßgenauigkeit,

beanspruchung stehen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bestehen die auf Druck beanspruchten Bänder aus Meßgenauigkeit der bekannten Einrichtungen zu ver- zwei äußeren Abschnitten und einem mittleren Abgrößern. Sie besteht darin, daß der Triebwerkträger 25 schnitt, die durch je zwei sich kreuzende biegsame auf einer festen Grundplatte durch eine in bezug auf Zwischenstücke miteinander verbunden sind. Derdie Schubrichtung vorn liegende Abstützung, die aus artige biegsame Bänder können sehr kurz ausgebildet zwei in seitlichem Abstand voneinander in an sich werden und eignen sich daher in besonderer Weise bekannter Weise unter Zugspannung angebrachten für Einrichtungen, bei denen Schubmeßinstrumente Bändern aus biegsamem Material besteht, sowie am 30 verwendet werden, die auf kleine Bewegungen anin bezug auf die Schubrichtung rückwärtigen Ende sprechen. Darüber hinaus ist die Druckbelastung, die durch ein weiteres Band oder ein Paar weiterer ein solches Band aufnehmen kann, annähernd zwei-Bänder abgestützt wird, das ein gekreuzt verlaufen- mal so groß wie die eines einfachen Bandes, während des, biegsames Stützband bildet, das auf Druck be- das Aufnahmevermögen für Zugbelastungen dem ansprucht wird, wenn das auf dem Träger befindliche 35 eines einfachen Bandes entspricht.
Triebwerk stillsteht; dabei ist das Triebwerk so auf Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung den Träger aufgesetzt, daß dieser nach vorn bewegt kann größere Belastungen aufnehmen als die bewird, wenn anfänglich ein Schub auf den Triebwerk- kannte Anordnung, die zur Abstützung von schweren träger einwirkt. Triebwerken mit einer Kapazität von etwa 9000 kg,

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung unter- 4° wie sie mit Prüfständen gemäß vorliegender Erfin-

scheidet sich von den bekannten Einrichtungen dung geprüft werden sollen, nicht geeignet ist. Ein

grundlegend und weist gegenüber diesen Vorteile weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der

auf, die für den Fachmann nicht ohne weiteres Prüfstand stabiler ist, so daß Einrichtungen, die die

voraussehbar waren. Bei der Vorrichtung nach der Bewegung der Plattform in beiden Richtungen be-

USA.-Patentschrift 2 790 322 sind zur Abstützung 45 grenzen, nicht benötigt werden, was bei der bekann-

Triebwerkträgers auf der Grundplatte ebenfalls bieg- ten Vorrichtung der Fall ist.

same Stützbänder vorgesehen, die beide so ange- Der durch die Erfindung erzielte technische Fortordnet sind, daß sie auf Druck beansprucht werden, schritt war für den Fachmann auch nicht ohne weiwenn das Triebwerk aufgesetzt wird. Beim Starten teres vorauszusehen. Der Ersatz von auf Druck beandes Prüflings ist der Träger bestrebt, über die vordere 5° spruchten Bändern für die vordere und hintere AbEcke zu kippen. Da beide Abstützungen auf Druck Stützung durch eine Anordnung, bei der die vorderen beansprucht werden, wird dabei die vordere mehr Bänder unter Zugspannung stehen und die hinteren belastet als die hintere. Die horizontal gerichteten Bänder auf Druck beansprucht werden, wird durch Kraftkomponenten, die durch Biegung oder Schwin- die deutsche Auslegeschrift 1109 917, bei der beide gung der Abstützungen erzeugt werden, verlaufen 55 Halteorgane unter Zugspannung stehen, auch nicht beide in der gleichen Richtung, so daß die Resul- nahegelegt. Eine Anordnung, bei der in den als Stabtierende die Bewegung des Triebwerkträgers zu ver- federn ausgebildeten Halteorganen Druckkräfte aufgrößern sucht und so eine Fehlanzeige des Schubes treten, wird vielmehr ausdrücklich als nachteilig bewirkt. Eine korrekte Messung der Schubkräfte ist bezeichnet.

somit nicht möglich. Beim Start verlaufen die hori- 60 In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

zontalen Kraftkomponenten in derselben Richtung, Erfindung dargestellt. Es zeigt

während sich die Richtung an der hinteren Ab- Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht

Stützung, wenn das Triebwerk auf vollen Touren eines Prüfstandes für Düsentriebwerke,

läuft, umkehrt. F i g. 2 eine Draufsicht auf den Prüfstand und

Im Gegensatz dazu sind bei der Anordnung gemäß 65 F i g. 3 einen Schnitt durch das Druckmeßgerät in

vorliegender Erfindung dadurch, daß die vordere vergrößerter Darstellung.

Abstützung auf Zug, die hintere dagegen auf Druck Der Triebwerkträger 1 besteht aus einer Plattbeansprucht wird, die horizontalen Kraftkomponen- form 2 und einem starren Bauteil, das sich von der

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Plattform aus nach hinten erstreckt und aus zwei 16 hat ein bewegliches Teil 16 b, das sich in einem

zusammenlaufenden Armen 3 und 4 besteht. Das Gehäuse 16 c bewegen kann, um das Volumen des

vordere Ende der Plattform! ist auf einer festen Raumes 16a verändern zu können. Ein nachgiebiges

Grundplatte 5 mittels eines Paares in seitlichem Ab- Dichtungsmaterial 16 d verhindert Undichtigkeiten stand voneinander sitzender kurzer, biegsamer, auf 5 des Raumes 16 a. In das bewegliche Teil 16 & ist ein

Zug beanspruchter Bänder 6 befestigt. Die Bänder 6 Kopfstück 16e eingeschraubt, so daß die Lage des

haben obere und untere Endabschnitte 6 a und 6 b Kopfstückes genau einreguliert werden kann. Es. ist

und einen dazwischenliegenden Abschnitt 6 c, der ferner eine Platte 16/ vorgesehen, um die Einregulie-

mit dem oberen Endabschnitt 6 α durch ein Zwischen- rung der Lage des Kopfstückes 16 e in dem Teil 16 &

teil 6 d und mit dem unteren Endabschnitt 6 & durch io zu erleichtern.

ein Zwischenteil 6 e verbunden ist. Die Abschnitte Gegen das Kopfstück 16 e drückt ein weiteres 6d und 6e sind merklich dünner als die Abschnitte Kopfstück 17 e mit seiner Vorderfläche. Dieses Kopf-6c, so daß sich die Bänder an diesen Stellen biegen. stück 17e ist ein Teil einer hydraulischen Kapsel 17, Die oberen Endabschnitte 6 a der Bänder 6 sind mit die aus einem Druckraum 17 a besteht, der über eine Bolzen an zwei aufrecht stehenden Stützen 7 ange- 15 Leitung 118 mit einem Druckmeßgerät 19 verbunden bracht, die in seitlichem Abstand voneinander an- ist, z. B. einem Druckmesser, bei dem ein Zeiger 20 geordnet und fest mit der Grundplatte 5 verbunden von einem Bourdon-Rohr bewegt wird. Die Kapsel sind; jeder der unteren Endabschnitte 6 & ist mit dem 17 ist mit nachgiebigem Dichtungsmaterial 17 d ausunteren Ende eines von zwei in seitlichem Abstand gestattet, um Undichtigkeiten des Raumes 17 a zu voneinander angebrachten geneigten Armen 9. an- 20 vermeiden. Die Kapseln 16 und 17 sind im wesentgebolzt, die an der Plattform 2 befestigt sind. Das liehen ähnlich aufgebaut. Das Gehäuse 17 c der sich von der Plattform 2 nach hinten erstreckende Kapsel 17 ist mit einem quer verlaufenden starren Bauteil ist mit Bolzen 10 am oberen Ende eines ge- Arm 18 verbunden, der an den Armen 3 und 4 bekreuzt verlaufenden biegsamen Stützbandes 11 ange- festigt ist und sich somit zusammen mit der Plattbracht, dessen unteres Ende an der Grundplatte 5 25 form 2 bewegt. Eine Vorwärtsbewegung des Armes über ein Fußstück 13 mit Bolzen 12 befestigt ist. Die 18 wird daher dazu führen, daß das Gehäuse 17 c Bolzen 10 erstrecken sich durch die Halterungen sich ebenfalls in gleicher Richtung bewegt und daß 13 a, die fest mit dem Bauteil verbunden sind. Das die gegenseitigen Lagen des Kopfes 17 e und des Ge-Stützband 11 besteht aus einem Band mit einem häuses 17 c sich verändern, indem die Entfernung oberen Endabschnitt Ua, einem unteren End- 30 zwischen der Fläche des Gehäuses, die gegen den abschnitt 11 δ und einem dazwischenliegenden Teil Arm 18 stößt, und der Oberfläche des Kopfes 17 e, lic. Der Abschnitt lic ist mit dem oberen End- die gegen den Kopf 16β der Kapsel 16 anliegt, kürzer abschnitt 11a durch Zwischenstücke 11 d und lie wird. Das Volumen des Druckraumes 17a wird so verbunden, die nebeneinander, Kante gegen Kante, verringert und ein entsprechender Ausschlag des verlaufen und in entgegengesetzten Richtungen ge- 35 Instrumentes 19 hervorgerufen,
neigt sind, so daß sie sich im Querschnitt gesehen Die biegsamen Bänder 6 und 11 widerstehen den kreuzen. Der Abschnitt lic ist mit dem unteren Bewegungen der Plattform 2, die durch den Schub Endabschnitt 11 b ebenfalls durch in entgegengesetz- des zu prüfenden Triebwerkes 8 ausgelöst werden, ten Richtungen geneigt verlaufende Zwischenstücke Je kürzer die Bänder sind, desto geringer werden 11/ und 11g verbunden. Die Stützbänder 6 und 11 40 solche Bewegungen sein. Die Kraft, die durch die sind an sich zum Befestigen einer Plattform von Kompensationseinrichtung ausgeübt wird, wirkt in Motorprüf ständen bekannt. Bei der in der Zeichnung der Richtung, in der die Streifen in ihre nicht gedargestellten Anordnung bestehen die Zwischen- bogene Lage gedrückt werden. Dies ist die Lage, die stücke Wd, Ue, 11/ und 11g aus einem Stück mit sie einnehmen, wenn kein Schub wirkt. Je näher die dem Rest des Bandes; es können auch zwei getrennte 45 Lage der Plattform und der Bänder ihrer Endstellung Streifen verwendet werden, die Seite an Seite und ist, wenn ein Triebwerk geprüft wird, desto geringer mit den Kanten gegeneinander angeordnet werden, ist die Ausweichung des Prüfstandes, und desto gewobei die benachbarten Gewebe in nebeneinander- nauer kann der Schub längs der Achse des Triebliegenden Streifen in entgegengesetzter Richtung ge- Werkes gemessen werden.

neigt verlaufen. Je kürzer die biegsamen Bänder sind, 50 Es sei darauf hingewiesen, daß die Maßnahme, desto weniger neigt die Plattform dazu, auf seitliche die Motorplattform durch vorn angeordnete auf Zug oder anders gerichtete Beanspruchungen zu reagie- beanspruchte biegsame Bänder und durch eine Mnren, die das Messen des Motorschubs, der nach vorn tere Unterstützung abzufangen, wodurch sowohl Zuggerichtet ist, erschweren. Das Ausmaß der Vor- und als auch Druckbeanspruchungen aufgenommen wer-Zurückbewegung der Plattform in Abhängigkeit von 55 den, Sorge dafür trägt, daß während einer Prüfung dem Motorschub wird kleiner in dem Maße, wie sich eine Kraft auf die hintere Abstützung ausgeübt wird, die Länge der Bänder verkleinert. Es ist daher erfor- die bewirkt, daß das hintere Ende der Plattform derlich, bei Verwendung eines Schubmeßinstru- nach oben geneigt wird. Dieser hinten auf die rückmentes, das auf kleine Bewegungen der Plattform wärtige Unterstützung angreifenden Komponente der anspricht, kurze Bänder zu benutzen und umgekehrt. 60 Kraft steht eine vordere Komponente des Motor-Zwischen den Armen 3 und 4 des Bauteiles, das schubs entgegen, wodurch die Genauigkeit der Messich von der Plattform aus nach hinten erstreckt, sung des Motorschubs ebenfalls begünstigt wird,
sind starre Halterungen 14 und 15, die an der Grund- Die Anordnung kann, wie in der Zeichnung darplatte 5 befestigt und im Abstand voneinander hinter- gestellt, so getroffen werden, daß an der oberen Seite einander angeordnet sind. Die vordere Halterung 14 65 der Plattform ein niedriges Gestell ist, und, da der trägt eine hydraulische Kapsel 16 mit einem Druck- Zugang zu der Plattform unbehindert ist, das zu raum 16 a, der in einem nicht zur Erfindung gehören- prüfende Triebwerk leicht auf die Plattform montiert den hydraulischen Ausgleichskreis liegt. Die Kapsel werden. An Stelle einer in der Zeichnung dargestell-

ten Plattform kann der zu prüfende Motor auch an einem Träger aufgehängt werden, der einen Auslegerarm hat, der von einem Sockel, der fest mit dem Rahmen der Plattform verbunden ist, hervorragt. Ferner können Hebevorrichtungen vorgesehen sein, um das zu prüfende Triebwerk an den Auslegerarm zu heben, an dem es dann befestigt wird.

Claims (2)

Patentansprüche: 10

1. Prüfstand zur Messung des Schubes von Schubtriebwerken, bestehend aus einem Triebwerkträger, der durch Bänder aus biegsamem Material auf einer Grundplatte abgestützt und so angeordnet ist, daß er unter dem Einfluß des Schubes des der Prüfung unterliegenden Triebwerkes eine Kraft ausübt, die eine Bewegung zwischen Triebwerkträger und Grundplatte hervorruft und dadurch eine Meßvorrichtung für die Größe des Schubes betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß der Triebwerkträger(1) auf einer festen Grundplatte (5) durch eine in bezug auf die Schubrichtung vorn liegende Abstützung, die aus zwei in seitlichem Abstand voneinander in an sich bekannter Weise unter Zugspannung angebrachten Bändern (6) aus biegsamem Material besteht, sowie am in bezug auf die Schubrichtung rückwärtigen Ende durch ein weiteres Band (11) oder ein Paar weiterer Bänder abgestützt wird, das ein gekreuzt verlaufendes, biegsames Stützband bildet, das auf Druck beansprucht wird, wenn das auf dem Träger (1) befindliche Triebwerk (8) stillsteht.

2. Prüfstand nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Druck beanspruchten Bänder (11) aus zwei äußeren Abschnitten (lla, 11 b) und einem mittleren Abschnitt (lic) bestehen, die durch je zwei sich kreuzende biegsame Zwischenstücke (lld, lie, 11/, Ug) miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen