DE2261473C3 - In sich vorgespannte Bewehrung für Spannbetonbauteile - Google Patents
In sich vorgespannte Bewehrung für SpannbetonbauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine in sich vorgespannte Bewehrung für Spannbetonbauteile mit einer ein aus
einem Rundrohr geformten Zugglied gegen einen Druckstab darin unter Spannung setzenden Spanneinrichtung
und mit an den Enden des Zuggliedes angeordneten Verankerungsteilen. Diese Bewehrungen sind vor
allem bei Eisenbahnschwellen anwendbar.
Aus der deutschen Auslegungsschrift 10 41 993 ist eine Bewehrung der genannten Art bekanntgeworden.
Dort ergeben sich Schwierigkeiten bei der Verstärkung der Enden des rohrförmigen Zuggliedes, weil diese
Verstärkung erforderlich ist, um das Zugglied unter Spannung zu setzen. Eine zweite Schwierigkeit besteht
in der möglichen Knickung des steifen Druckstabs.
Zwar sieht man an den Enden des Zuggliedes dickere Bereiche vor, damit dieser Bereich des Zuggliedes durch
das dort vorgesehene Gewinde nicht geschwächt wird. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, das Ende des
rohrförmigen Zuggliedes aufzustauchen, so daß es *>
möglich ist, ein Gewinde aufzuwalzen, dessen Kerndurchmesser gleich dem Außendurchmesser des Zuggliedes
oder etwas größer ist Stattdessen ist es aber auch möglich, an den Enden des Zuggliedes Rohrstücke mit
größerer Wandstärke anzuschweißen, damit der Kern-
Ui durchmesser des Gewindes an den Enden des
Zuggliedes nicht kleiner als der Außendurchmesser des Zuggliedes wird, um so das Zugglied genügend
vorspannen zu können.
Hinsichtlich der Schwierigkeit hat man versucht, dem
Ij steifen Druckstab einen Durchmesser zu geben der sehr
nahe am Innendurchmesser des rohrförmigen Zuggliedes liegt Weiter hat man die Enden des Druckstabs
kegelförmig gestaltet und die vorgesehenen Schraubenköpfe innen konisch ausgedreht, um eine zentrische
2(j Lage des den Kern der Bewehrung bildenden
Druckstabes im Zugglied zu erreichen, damit man auf diese Weise eine bessere Zentrierung der Kräfte erzielt
wenn man den Druckstab unter Druck setzt Es ist infolgedessen bei einer solchen Bewehrung notwendig,
einen steifen Druckstab mit beträchtlichem Durchmesser zu verwenden, wodurch der Materialaufwand der
Bewehrung beachtlich erhöht wird.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß bei dieser bekannten Einrichtung nach der deutschen Auslege-
1» schrift 10 41 993 die Übertragung der Kräfte zwischen
dem Zugglied und dem Beton nicht in optimaler Weise verwirklicht wird, da der Querschnitt des Zuggliedes
konstant ist, wenn auch mit Ausnahme von dicken Verstärkungen, die in der Nähe der Enden des
!> Zuggliedes vorgesehen sind; jedoch sind diese dicken
Verstärkungen nicht zu dem Zweck vorgesehen, um die Übertragung der Vorspannungskräfte auf den Beton zu
verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bewehrung der
i" eingangs genannten Art in der Weise zu verbessern,
daß man eine verbesserte Verankerung der Bewehrung im Beton und gleichzeitig einen geringen Aufwand an
Material erreicht, und zwar sowohl desjenigen Metalls, das für das Zugglied benötigt wird, als auch desjenigen
•f"> Metalls, das für den steifen Druckstab gebraucht wird,
der dazu dient, die eigentliche Zugbewehrung, nämlich des rohrförmige Zugglied, unter Vorspannung zu setzen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß das Zugglied wenigstens zwei Bereiche mit
r>" jeweils etwa elliptischem Querschnitt aufweist, daß die
großen Achsen der Querschnitte zueinander unterschiedlich ausgerichtet sind und die kleinen Achsen
dieser Querschnitte geringfügig langer als der Durchmesser des Druckstabs sind, daß die Verankerungsteile
v< des Zuggliedes aus Endplatten für die Abstützung auf
dem Beton bestehen, die an den Rundrohrenden mittels Reibung angeschweißt sind, und daß die Spanneinrichtung
mit einer Endplatte im Eingriff steht.
In einer solchen Bewehrung erfüllen die Deformatio-
In einer solchen Bewehrung erfüllen die Deformatio-
'·''' nen des rohrförmigen Zugglieds eine doppelte Funktion,
denn sie stellen einerseits in den Übergangsbereichen zwischen unterschiedlichen Querschnitten eine verbesserte
Verankerung im Beton sicher und gleichzeitig ermöglichen es diese Deformationen des Zuggliedes
• aufgrund ihrer unterschiedlichen Richtungen, die freie Knicklänge des Druckstabs, mit dem das Zugglied unter
Spannung gesetzt wird, herabzusetzen, wodurch der Druckstab besser geführt und eine Knickung desselben
verhindert wird Man kann infolgedessen den Durchmesser des Druckstabs vermindern, wodurch sich ein
wesentlich geringerer Metallverbrauch ergibt
Die Maßnahme, daß man auf das rohrförmige Zugglied zwei Endlatten durch Reibung aufschweißt
bat die Vorteile, daß der Querschnitt des Zugglieds in diesen Bereichen nicht verändert und auch nicht
verstärkt zu werden braucht und daß das Schweißen mittels Reibung zur Ausbildung eines Wulstes längs der
inneren Oberfläche des rohrförmigen Zugglieds führt, ι υ
der ebenfalls zur Führung des steifen Druckstabs mit
beiträgt
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bewehrung zeichnet sich dadurch aus, daß das
Zugglied einen mittigen Bereich, dessen große Quer- ι~> schnittsachse vertikal verläuft und zwei Zwischenbereiche,
deren große Querschnittsachsen horizontal verlaufen, sowie zwei Endbereiche von kreisförmigem
Querschnitt aufweist Dadurch ergibt sich eine spezielle Ausbildung des Zugglieds, die besonders vorteilhaft im 2<
> Falle seiner Anwendung bei Eisenbahnschwellen in Mischbauweise ist d. h. von Schwellen jenes Typs, der
zwei Betonblöcke oder Stichbalken aufweist die durch eine in den Blöcken gleichermaßen als Bewehrung
dienende Querverbindung verbunden sind. 2r'
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen 3 bis 6 enthalten. Ausführungsbeispiele
einer Bewehrung nach der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht eines Längsschnitts s»
durch eine Ausführungsform der Bewehrung,
F i g. 2, 3 und 4 vergrößerte Schnittansichten entlang der Linien 9-9,10-10,11-11 der F i g. 1,
Fig.5 einen Längsschnitt durch eine Eisenbahnschwelle
in Mischbauweise mit einer Bewehrung i"»
entsprechend den F i g. 1 bis 4,
F i g. 6 eine Teilschnittansicht durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Spanneinrichtung und
F i g. 7 eine Schnitteilansicht einer Schwelle in Mischbauweise, bei der an einer zwischen Endplatten ic
gelegenen Stelle ein radialer Flansch vorgesehen ist.
In F i g. 1 ist eine Bewehrung dargestellt, die ein als Stahlrohr ausgebildetes Zugglied 41 aufweist, auf das
Endplatten 42,43 durch Reibschweißung aufgeschweißt sind, und das mit einer Spanneinrichtung zum **>
Vorspannen der Bewehrung versehen ist.
Im einzelnen weist die Endplatte 42 einen geschlossener·
Boden und einen Flansch mit größerem Durchmesser auf, wohingegen die Endplatte 43, deren Durchmesser
dem Durchmesser eines Flanschs der Endplatte 42 "·» entspricht, in ihrem Mittelabschnitt mit einer Öffnung
versehen ist, die ein Innengewinde 45 aufweist und deren Durchmesser etwa dem Innendurchmesser des
Zuggliedes 41 an dieser Stelle entspricht. Im Inneren des Zuggliedes 41 ist ein Druckstab 44 angeordnet, der «
seinerseits rohrförmig oder aus Vollmaterial gefertigt sein kann, und der an einem Ende am Boden der
Endplatte 42 anliegt, während er im Bereich der Endplatte 43 durch einen Bolzen 46 verlängert ist, der
ein Gewinde besitzt, das mit dem Innengewinde 45 der «· Endplatte 43 in Eingriff steht, so daß letztere eine
Schraubenmutter für den Lcizen 46 bildet. Auf diese
Weise kann eine Druckkraft auf dem Druckstab 44 ausgeübt werden. Das Zugglied 41 hat keinen
gleichbleibenden Querschnitt entlang seiner Länge und fcr>
weist drei hauptsächliche Bereiche auf, nämlich einen mittigen Bereich Li und zwei Zwischenbereiche L| und
L3, wobei diese drei Bereiche durch Übergangsbereiche miteinander verbunden sind und ovale Querschnittsformen
mit unterschiedlich ausgerichteten großen Querschnittsachsen habea Dementsprechend haben die
Zwischenbereiche L\ und L3 einen in F i g. 2 dargestellten
Querschnitt dessen große Querschnittsachse horizontal verläuft, während die große Querschnittsachse
des mittigen Bereichs Li um 90° gedreht und damit
vertikal (Fig.3) ausgerichtet ist Im Bereich seiner
freien Enden weist das rohrförmige Zugglied 41 zwei Endbereiche L4, Ls mit Kreisquerschnitt (F i g. 4) auf, die
eine Reibschweißung der Endplatten 42, 43 durch Drehung ermöglichen. In den nicht kreisförmigen
Bereichen ist die Länge der kleinen Querschnittsachse etwas langer als der Durchmesser des Druckstabs 44
gewählt Letzterer hat hierbei einen merklich kleineren Durchmesser als es der Nenndurchmesser des kreisförmigen
Zugglieds 41 ist und kann damit leicht an einer Wulst 47 vorbeigeführt werden, die sich beim Reibschweißen
der Endplatten 42,43 auf dem rohrförmigen Zugglied 41 bildet
Die dargestellte Form gibt man dem Zugglied 51 durch Kaltpressen in einer Presse entlang zweier
diametral gegenüberliegender Mantellinien. Diese Deformation kann sowohl vor als auch nach dem
Anschweißen der Endplatten 42,43 erfolgen.
Die Anwendung einer derartigen Bewehrung bei einer in Mischbauweise ausgeführten Schwelle wird
anhand der Fig.5 veranschaulicht. Diese Schwelle weist zwei Stichbalken 51 aus Beton auf, die jeweils eine
Schiene tragen sollen und die durch eine Querverbindung 52 miteinander verbunden sind, wobei die
Querverbindung 52 ähnlich den F i g. 1 bis 4 durch das rohrförmige Zugglied 41 gebildet ist Das Zugglied hat
in dem zwischen den beiden Betonblöcken gelegenen freien Bereich 53 einen ovalen Querschnitt, dessen
große Querschnittsachse vertikal ausgerichtet ist. Dieser vertikal verformte Bereich des Zugglieds 41
kann sich auch noch über eine gewisse Distanz in das Innere der Betonblöcke erstrecken.
In jeder der beiden, im Inneren der Betonblöcke angeordneten Bereiche 54 der röhrenförmigen Bewehrung
ist der Querschnitt des Zuggliedes ebenfalls elliptisch; seine große Querschnittsachse ist jedoch
horizontal ausgerichtet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die abgeplatteten Bereiche 54 merkbar
kürzer als die Stichbalken 51. Das rohrförmige Zugglied 41 der Bewehrung ist von einem Spiralenband 55 aus
hartem Stahl umgeben, das die Bewehrung des Stichbalkens vervollständigt. Das Spiralenband 55 ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich.
In einem Zahlenbeispiel wird eine in Mischbauweise schon hergestellte Schwelle mit einem rohrförmigen
Zugglied mit 60 mm Außendurchmesser und 3,5 mm Wandstärke hier aufgeführt.
Wird das Zugglied so verformt, daß es eine innere kleine Querschnittsachse oder einen minimalen Durchtrittsquerschnitt
von wenig mehr als 40 mm anstelle der 53 mm des nicht verformten, kreisförmigen Querschnitts
hat, so steigt das Trägheitsmoment der Querverbindung bezüglich der Horizontalachse im nicht
von Beton umgebenden mittleren Bereich von 25 cm4 für das kreisförmige Zugglied auf mehr als 33 cm4 für
den ovalförmigen Querschnitt. Die Verformung hat damit die Steifigkeit der Querverbindung um mehr als
30% in gewünschter vertikaler Richtung verbessert, ohne daß das Gewicht des Zuggliedes verändert wurde.
Die Abplattung des Zuggliedes 41 unter den Schienen gestattet es in diesem Beispiel außerdem, daß die Dicke
um fast 13 mm verringert wird, wobei der gleiche minimale innere Durchtrittsquerschnitt von 40 mm und
die gleiche Betondeckschicht über und unter dem Zugglied beibehalten wurde.
Außerdem konnte der Durchmesser des Druckstabes von 53 mm auf 40 mm verringert werden, wobei die
Knickgefahr ausgeschaltet wird, da der hier in drei Bereichen geführte Druckstab eine hinsichtlich der
Euler'schen Knickformeln beträchtlich verringerte freie Spannweite hat.
In Fig.6 ist eine abgewandelte Spanneinrichtung veranschaulicht, bei der an der Endplatte 3 eine
Spannplatte 5 befestigt ist, die mit Hilfe von Bolzen 6 zur Endplatte 3 gezogen werden kann, wobei die Bolzen
6 in Gewindelöcher 7 der Endplatte 3 geschraubt sind.
Zieht man die Bolzen 6 fortschreitend und gleichmäßig an, so drückt die Spannplatte S den Druckstab 4
zusammen, während der die Endplatte 3 und die Spannplatte 5 trennende Abstand aufgrund elastischer
Zugverformung des rohrförmigen Zuggliedes 1 um elastischer Druckverformung des Druckstabs 4 ausge
glichen wird. Bezeichnet man den Abstand, um den de Druckstab 4 über die äußere Fläche der Endplatte ;
. vorragt, mit d, so kann man diesen Abstand d in entspannten Zustand, wie F i g. 6 zeigt, so wählen, dal
das Zugglied 1 die gewünschte Spannung hat, wenn de Abstand t/aufO verringert ist.
Gemäß F i g. 7 sind an einer zwischen den Endplatte)
ι» 3; 42, 43 gelegenen Stelle radiale Flansche 3:
vorgesehen. Im einzelnen ist in F i g. 7 eine Schwelle, dii in Mischbauweise gefertigt worden ist, dargestellt, um
diese Schwelle besteht aus zwei durch eine Querverbin dung E verbundenen Stichbalken aus Beton. Di<
'< Querverbindung E ist als Rohr 31 ausgebildet Schraubenförmige Bänder 33 verstärken den Betör
gegenüber radial nach außen gerichteten Kräften, die in Augenblick des Vorspannens auf den Beton einwirken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. In sich vorgespannte Bewehrung für Spannbetonbauteile
mit einer ein aus einem Rundrohr geformten Zugglied gegen einen Druckstab darin unter Spannung setzenden Spanneinrichtung und
mit an den Enden des Zuggliedes angeordneten Verankerungsteilen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugglied (1, 41) wenigstens zwei Bereiche (Lu Ly, /.2) mit jeweils etwa elliptischem
Querschnitt aufweist, daß die großen Achsen der Querschnitte zueinander unterschiedlich ausgerichtet
sind und die kleinen Achsen dieser Querschnitte geringfügig langer als der Durchmesser des Druckstabs
(4, 44) sind, daß die Verankerungsteile des Zuggliedes (1, 41) aus Endplatten (3, 42, 43) für die
Abstützung auf dem Beton bestehen, die an den Rundrohrenden mittels Reibung angeschweißt sind,
und daß die Spanneinrichtung mit einer Endplatte (3, 43) im Eingriff steht
2. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied (1, 41) einen mittigen
Bereich (La), dessen große Querschnittsachse vertikal verläuft, und zwei Zwischenbereiche (L\, L3),
deren große Querschnittsachsen horizontal verlaufen, sowie zwei Endbereiche (La, L5) von kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
3. Bewehrung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Druckstabs (44) etwa dem Abstand der Endplatten (42,43) entspricht, und
daß eine Endplatte (43) eine öffnung mit einem Innengewinde (45) sowie einen in das Innengewinde
schraubbaren Bolzen (46) als Spanneinrichtung aufweist
4. Bewehrung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstab (44) einen mit einem
Gewinde versehenen Kopf aufweist, der unmittelbar in die Endplatte (43) schraubbar ist
5. Bewehrung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Druckstabs (4)
etwas größer als der Abstand der Endplatten (3) ist, wobei die Spanneinrichtung aus einer Spannplatte
(5) und Bolzen (6) besteht, die durch Randlöcher der Spannplatte gesteckt, in Gewindelöcher (7) der
benachbarten Endplatte (3) schraubbar sind.
6. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Endplatten
(3, 42, 43) Verankerungsteile in Form radialer Flansche (32) angeschweißt sind.
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