DE2261266B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von staerkekleister fuer die herstellung von wellpappe und fuer die papierindustrie - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von staerkekleister fuer die herstellung von wellpappe und fuer die papierindustrieInfo
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Description
Die Herstellung der Wellpappe erfolgt gewöhnlich in zwei Schritten.
Der erste Schritt besteht darin, ein geriffeltes Blatt oder »Riffelpapier« mit Hilfe von geheizten Riffelwalzen
herzustellen und hierauf einen Kleister auf einer Seite auf die Scheitel der Riffelungen aufzubringen, ein
Deckblatt aus Kraftpapier mit diesem Riffelungen in Berührung zu bringen, die Berührung zwischen den
Riffelungen und dem Deckblatt durch Druckanwendung herzustellen und eine Erwärmung vorzunehmen, um die
Kleisterverbindung zu trocknen. Hierdurch wird eine sogenannte »einseitige« Pappe gebildet
Der zweite Schritt besteht darin, einen zweiten Kleister der genannten Art auf die entgegengesetzten
Scheitel der Riffelungen der einseitigen Pappe aufzubringen, ein zweites Kraftpapierblatt mit diesen
Scheiteln in Berührung zu bringen und wie vorher unter Druck zu trocknen. Hierdurch wird eine »doppelseitige«
Pappe gebildet.
Die Viskosität des für die einseitige Pappe benutzten Kleisters muß kleiner als die des für die doppelseitige
Pappe benutzten Kleisters sein.
Es ist bereits bekannt, fortlaufende Kleister auf Stärkebasis der betrachteten Art für die WeHpappenindustrie
mit Hilfe von Anlagen herzustellen, in welchen fortlaufend einerseits durch Temperaturerhöhung in
einem alkalischen Mittel die Gelatinierung der als Grundlage dienenden Stärke und andererseits die
Mischung der gelatinierten Stärke und der Rohstärke, welche die Form von Stärkemilch hat, vorgenommen
wird.
Bei den bekannten Anlagen werden in zwei getrennten Verdünnungsanordnungen zwei gelrennte
Formen von Stärkemilch mit verschiedenem Kenngrößen hergestellt, welche für die Herstellung der
Grundlage bzw. die Zubereitung der Rohstärkemilch bestimmt sind, wobei die erste in einem alkalischen
Mittel durch Erwärmung in einer Kammer des im allgemeinen »jet cooker« genannten Typs erhalten wird,
während die zweite durch Mischung mit Hilfsmitteln, z. B. Borax und Formaldehyd, hergestellt wird.
In allen diesen bekannten Anlagen wird der für die doppelseitige Pappe bestimmte Kleister tinter Ausgang
von dem für die einseitige Pappe bestimmten Kleister
durch stärkere Alkalinisierung des Mittels und einen Zusatz von zusätzlichen Mengen Borax hergestellt
Schließlich enthalten diese Anlagen eine dritte
ίο Verdünnungsanordnung des gleichen Typs wie die
obenerwähnten, welche zur Herstellung einer mit Harz versetzten Stärkemilch zur Herstellung eines der
Feuchtigkeit widerstehenden Kleisters bestimmt ist
Diese bekannten Anlagen haben einen verwickelten Aufbau und lieferr Kleister der betrachteten Art, deren
Eigenschaften verbesserungsfähig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung derartiger Kleister zu schaffen,
welche besser als bisher den verschiedenen Erfordernissen der Praxis entsprechen.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Stärkekleister für die Herstellung von Wellpappe und für die Papierindustrie,
wobei der Stärkekleister vom Typ »Stein-Hall« aus einem Gemisch von aufgeschlämmter Rohstärke,
gelatinierter Stärke als Träger für die Rohstärke und eventuell einem unlöslich machenden Harz hergestellt
wird, das dadurch gekennzeichnet ist. daß der Träger kontinuierlich durch Mischen der notwendigen Mengen
Stärkepulver, Wasser und Alkali oder durch enzymatischen Umsatz hergestellt wird und der so erhaltene
Träger kontinuierlich mit der erforderlichen Menge eines ebenfalls kontinuierlich hergestellten Gemisches
aus Stärkepulver. Wasser, Borax und gegebenenfalls dem Harz verrührt wird.
Eine Abwandlung des Verfahrens besteht darin, daß von ein und derselben Stärkemilch ein erster Teil
kontinuierlich abgezweigt, verdünnt und durch Vermischen mit Alkali oder durch enzymatischen Umsatz
gelatinisiert wird und daß der so erhaltene Träger
kontinuierlich mit einem zweiten Teil der Stärkemilch unter Zusatz von Borax und gegebenenfalls dem Harz
vermischt wird.
Zunächst wird die Stärke in situ am Ausgang eines Dosierelementes mit lauwarmem Wasser verdünnt und
unmittelbar in das Gelatiniergefäß eingeführt. Das Natron wird in dieses Gefäß entweder mittels einer
Dosierpumpe eingeführt wenn es konzentriert oder verdünnt ist, oder mittels eines Dosierelementes, wenn
es sich in fester Form befindet. Dieses zweite Verfahren ist heikel, da die Gefahr besteht, daß das feste Natron
kle'ne, Fischaugen ähnelnde Krümel bildet. Die Menge des zugesetzten Natrons wird so berechnet, daß der
Prozentsatz Natron/Gesamtstärke höchstens etwa 3% beträgt, um einen Gelatinierpunkt des fertigen Gemisches
(gelatinierte Stärke oder »Träger« und Rohstärke) an der Maschine von 40 bis 6O0C zu erhalten.
Das Gelatiniergefäß ist mit kräftigen Rührmittelr versehen, z. B. einem Rührer des Typs Raineri, um die
Viskosität der Grundlage zu »brechen«. Sein Volumer ist entsprechend der Mengen an Stärke bzw. Wassei
bzw. Natron und der für die Gelatinierung der Stärk< und ihr mechanisches »Brechen« erforderlichen Beruh
rungszeit berechnet.
Die Behandlung zur Gelatinierung der Stärke ii Wasser wird in einer Gelatinierkammer mit kleine!
Abmessungen vorgenommen. Wenn bei Atmosphären druck gearbeitet wird, werden im allgemeinen Gefäßi
mit einem Fassungsvermögen von größenordnungsmääig
100 bis 2001 benutzt
Wenn bei einer über dem normalen Druck liegenden Druck gearbeitet wird, wird dieser Behälter durch einen
Mischer gebildet, dessen Kapazitä: im allgemeinen 0,1
bis 11 beträgt Dieser Mischer kann durch die einfache
Vereinigung der beiden Leitungen zur Zufuhr der
Suspension und von verdünnter Natronlauge gebildet werden.
Der in dem Gelatiniergefäß gebildete Träger ward kontinuierlich einem zweiten Gefäß oder Sekundärgefäß
zugeführt, und zwar entweder durch einfaches Oberlaufen oder durch fortlaufendes Pumpen. In diesem
letzteren Sekundärgefäß wird der Träger fortlaufend mit Stärkepulver, Wasser und Borax gemischt
Ferner werden auch in diesem letzteren Gefäß die anderen Bestandteile des Kleisters zugesetzt, nämlich
die Konservierungsmittel wie Formol und Zusatzstoffe wie Kaolin. Wenn Weltpappe hergestellt werden soll,
welche der Feuchtigkeit widersteht (»feuchtigkeitsfeste Wellpappe«), werden dem Sekundärgefäß unmittelbar
unlöslich machende Mittel zugesetzt wie Harnstoff-, Melamin-, Phenol-, Keton-Formaldehyd-Harz usw.
Vorzugsweise wird der Borax der zu gelatinierenden Suspension vor der Gelatinierung zugesetzt. Der so
erhaltene Kleister ist »kürzer«, was eine Ersparnis des Verbrauchs an der Maschine zur Folge hat
Das Volumen des Sekundärgefäßes wird so berechnet, daß eine mittlere Berührungszeit entsteht, welche
zur Erzielung einer konstanten Viskosität ausreicht. Im allgemeinen liegt dieses Volumen zwischen 100 und
5001. Die Abfuhr des fertigen Kleisters, welcher den für
»doppelseitige« Wellpappe bestimmten Kleister bildet, erfolgt fortlaufend entweder durch Pumpen oder durch
einfaches Überlaufen. Der Kleister wird dann einem Einlagerungsgefäß zugeführt.
Der für die »einseitige« Pappe bestimmte Kleister wird dann durch Verdünnung des für die »doppelseitige«
Pappe bestimmten Kleisters zubereitet.
Gemäß der im Anspruch 2' angeführten Variante wird zuerst eine Stärkemilch gebildet, und zwar
fortlaufend durch Schütten von frischer Stärke mittels eines Dosierelementes in ein Hilfsgefäß, welches
strömungsaufwärts von dem Gelatiniergefäß liegt und in welches fortlaufend lauwarmes Wasser eingeführt
wird, wobei die Anteile dieser beiden Bestandteile so gewählt werden, daß eine konstante Trockensubstanz in
dem Gefäß erhalten wird. Das lauwarme Wasser, dessen Temperatur zwischen der Raumtemperatur und 30 bis
35°C liegen kann, ermöglicht die Erzielung einer gleichmäßigen Temperatur des Kleisters und somit
einer konstanten Viskosität. Ein Teil dieser Stärkemilch wird dann verdünnt und durch Vermischen mit Alkali
oder durch enzymatischen Umsatz gelatiniert. Der so hergestellte Träger wird dann kontinuierlich mit einem
zweiten — nicht gelatinierten — Teil der Stärkemilch und den Zusätzen vermischt, wonach der fertige
Kleister einem Einlagerungsgefäß zugeführt wird.
Pie benutzte Stärke kann eine natürliche Stärke sein, welche unter Ausgang von Getreide wie Mais,
Waxy-Mais, Korn oder Knollen wie Kartoffeln, Maniok usw. erhalten wird. Sie kann auch durch Veresterung,
Verätherung, saure Hydrolyse, enzymatische Hydrolyse, Oxydierung, Dextrinifizierung usw. verändert werden.
Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren ermöglicht durch seine Anpassungsfähigkeit, die Kenngrößen
des Kleisters sehr schnell entsprechend dem an der Maschine zu verändern. Es gestattet die
Zubereitung von kleinen Volumen von »feuchtigkeitsf estem
Kleister«, wodurch die Topfzeit desselben gewährleistet wird. Es vermeidet somit die erhebliche
Zunahme der Viskosität, vrelche von der Reaktion
zwischen der gelatinierten Stärke und dem unlöslich machenden Harz herrührt
Die Anlage für die Ausübung des obigen Verfahrens enthält in Reihe, wie in den Figuren dargestellt, eine
Kammer 1 (Gelatinierkammer, welche durch ein unter Atmosphärendruck stehendes Gefäß oder einen Mischer
gebildet wird, in welchem die Gelatinierung beginnt wenn unter Druck gearbeitet wird) und eine
Kammer 2 (Sekundärkammer, welche durch ein Gefäß oder einen Mischer gebildet wird, welcher im allgemeinen
unter Atmosphärendruck steht) sowie zwei Einlagerungsgefäßen 3 und 4 für die Einlagerung des
Kleisters für doppelseitige Wellpappe bzw. des Kleisters für einseitige Wellpappe.
Die Zubereitung der Stärkemilch, von welcher ein Teil gelatiniert wird, erfolgt in einem einzigen
Verdünnungsgefäß, welches dann die Gelatinier- und Mischkammern speist oder durch unmittelbare Mischung
von Stärke und Wasser am Eingang der Gelatinier- und Mischkammern unter Verzicht auf jedes
Verdünnungsgefäß.
Bei der Ausführungsform der F i g. 1 wird das Gelatiniergefäß 1 ohne vorherige Zubereitung von
Stärkemilch mit Stärke und lauwarmem Wasser aus einem Dosierbehälter 5 bzw. einem Vorratsbehälter 6
gespeist wobei die Stärke mittels einer Mischvorrichtung 7, z. B. des Typs Vortex, in dem Wasser vor
Eintreten in das Gefäß 1 suspendiert wird. Das Wasser wird aus dem Vorratsbehälter 6 der Mischvorrichtung 7
durch eine Pumpe 8 zugeführt, deren Förderleistung durch einen Durchflußmengenmesser 9 gesteuert wird.
Die Temperatur des in dem Vorratsbehälter 6 enthaltenen Wassers wird mittels einer Vorrichtung 10
zur Temperaturregelung konstant gehalten, welche z. B. mit Einblasen von Wasserdampf arbeitet. Das Gelatiniergefäß
1 wird außerdem mit Natron aus einem Vorratsbehälter 11 mittels einer Dosierpumpe 12
gespeist, und die Temperatur der in dem Gelatiniergefäß 1 enthaltenen Stärkesuspension wird auf den
gewünschten Wert mittels einer ebenfalls z. B. mit Wasserdampf arbeitenden Temperaturregelvorrichtung
13 gebracht.
Es sind Homogenisiermittel, z. B. ein Turbinenrührer 14, vorgesehen, um eine gute Homogenisierung der
gelatinierten Stärke zu gewährleisten, welche sich in dem Gefäß 1 gebildet hat und den Träger bildet, welcher
aus dem Gefäß 1 durch Abführöffnungen 15 veränderlicher Zahl abgeführt wird, welche auf verschiedener
Hohe angeordnet sind, wobei die Abfuhr mittels der einen oder anderen dieser öffnungen durch die Höhe
derselben gegenüber dem Boden des Gefäßes die Beruhrungszeit zwischen de- Stärke und dem Natron in
dies 1 Gefäß bestimmt.
Die Mittel zur Speisung des Gefäßes 2 mit einer Suspension von Rohstärke in Wasser umfasser
ebenfalls einen Dosierbehälter 16 sowie eine Pumpe Ii des gleichen Typs wie die Pumpe 8, welch letztere da:
Wasser dem Vorratsbehälter 6 entnimmt und es in einei durch einen Durchflußmengenmesser 18 gesteuerte!
Menge einer Mischvorrichtung 19 des Typs Vorte: zuführt, welche wie die Mischvorrichtung 7 ausgebilde
ist. Von dieser Mischvorrichtung 19 aus gelangt dii
Stärkesuspension in das Gefäß 2 gleichzeitig einerseit mit einer gesteuerten Boraxmenge, welche aus einer
Dosierbehälter 20 zugeführt wird und andererseits mit der aus dem Gefäß 1 kommenden gelatinierten Stärke
(Träger) sowie ferner gegebenenfalls mit unlöslich machenden Mitteln falls ein »feuchtigkeitsfester«
Kleister hergestellt werden soll, und weiche mittels einer Dosierpumpe 21 zugeführt werden, welche sie
einem Vorratsbehälter 22 entnimmt. Kräftige Rührmittel 23 ermöglichen eine gute Homogenisierung der
gelatinierten Stärke und der Rohstärke, wobei das Gemisch aus dem Gefäß 2, z. B. durch Überlaufen
mittels einer Pumpe 24 entnommen wird, welche den Kleister je nach der Stellung eines Dreiwegeventils 25
dem Einlagerungsgefäß 3 für doppelseitige Pappe bzw. dem Einlagerungsgefäß 4 für einseitige Pappe zuführt.
Der für das Einlagerungsgefäß 4 bestimmte Kleister wird vorzugsweise auf die gewünschte Viskosität durch
Verdünnung mit Wasser gebracht. Dieses Wasser, welches dem Gefäß 6 mittels einer mit diesem durch
eine Rohrleitung 26f verbundenen Pumpe 26 entnommen wird, wird gleichzeitig mit dem aus dem Gefäß 2
kommenden Kleister einem statischen Mischer 27 zugeführt, in welchem die Homogenisierung des
Gemisches erfolgt.
Die Gefäße 1 und 2 sind zweckmäßig mit in der Nähe der Abfuhröffnungen angeordneten Schirmen E ausgerüstet,
so daß nur vollständig homogenisierter Kleister zu diesen öffnungen gelangt.
Beispielshalber sind zur Festlegung der Begriffe nachstehend einige Zahlenangaben über eine Anlage
der obigen Art gemacht, welche gute Ergebnisse ergeben hat:
Kapazität des Gelatiniergefäßes 1 :100 1.
Kapazität des Sekundärgefäßes 2 :200 1.
Pumpe 8 : Förderleistung 2801/Std.
Kapazität des Sekundärgefäßes 2 :200 1.
Pumpe 8 : Förderleistung 2801/Std.
Pumpe 17 : Förderleistung 5601/Std.
Dosierbchälter 5 : Förderleistung 35 kg/Std.
Dosierpumpe 12 : Förderleistung 101/Std.
Dosierbehälter 16 : Förderleistung 185 kg/Std.
Dosierbehälter 20 : Förderleistung 4,4 kg/Std.
Dosierbchälter 5 : Förderleistung 35 kg/Std.
Dosierpumpe 12 : Förderleistung 101/Std.
Dosierbehälter 16 : Förderleistung 185 kg/Std.
Dosierbehälter 20 : Förderleistung 4,4 kg/Std.
Mittels einer Anlage mit den obigen Kenngrößen konnte ein Kleister für die Herstellung von Wellpappe
mit einer Leistung von lOOOl/Std. zubereitet werden,
dessen Stein-Hall-Viskosität 40 Sek. für eine Temperatür
von 27° C betrug. Die obige Anlage kann natürlich entweder vollständig automatisch oder auch von Hand
betrieben werden. In dem ersteren Fall werden alle Dosierelemente so gesteuert, daß ein konstanter
gleichmäßiger Betrieb der Anlage erzielt wird. so
In der obigen Anlage kann auch die Gelatinierung der
Stärke durch enzymatischen Umsatz erfolgen. Das Gefäß 1 bildet dann die Reaktionskammer, das Gefäß 11
ist der Einlagerung des verdünnten Enzyms vorbehalten, und die Pumpe 12 dient zur Dosierung der
zugeführten Enzymmenge. Schließlich bildet dann das Gefäß 2 das Hemmgefäß, wobei das Hemmittel
entweder ein mittels des Dosierbehälters 20 zugefiihrtes Metallsalz, z. B. ZnSO4, oder eine mittels der Dosierpumpe 21 zugeführte Säure sein kana
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform wird
das Gelatinegefäß 1 mit Stärkemilch gespeist, welche mittels einer Pumpe 28 einem einzigen Verdünnungsbehälter 29 entnommen wird, in welchem die Stärke in
dem Wasser durch Rührmitte! 30 suspendiert gehalten wird.
Das Gefäß 1 wird außerdem mit konzentrierter Natronlauge mittels einer Dosierpumpe 31 gespeist.
welche diese einem Vorratsbehälter 32 entnimmt. Rührmittel 33, z. B. der Turbinenbauart, ermöglichen
eine gute Homogenisierung der die Grundlage bildenden gelatinierten Stärke.
Das Sekundärgefäß 2 wird mit gelatinierter Stärke mittels einer vorzugsweise durch Überlaufen arbeitenden
im ganzen mit 34 bezeichneten Vorrichtung gespeist, welche die gelatinierte Stärke durch zweckmäßig
angeordnete öffnungen 35 auf verschiedener Höhe entnimmt, wobei die Benutzung der einen oder der
anderen dieser öffnungen die Beeinflussung der Berührungsdauer zwischen der Stärke und dem Natron
in dem Gefäß 1 ermöglicht. Das Gefäß 2 wird außerdem mit Stärkemilch gespeist, welche dem Vorratsbehälter
29 mittels einer Pumpe 36 entnommen wird, und mit Borax aus einem Dosierbehälter 37, wobei die
Homogenisierung der verschiedenen, dem Gefäß 2 zugeführten Bestandteile des fertigen Kleisters mittels
einer schematisch bei 38 dargestellten Rührvorrichtung, z. B. des Turbinentyps, erfolgt.
Der Vorratsbehälter 29 sowie das Gefäß 1 besitzen Vorrichtungen zur Regelung der Temperatur, welche
zweckmäßig mit Wasserdampf arbeiten und schematisch bei 39 bzw. 40 dargestellt sind. Die Zubereitung der
in dem Vorratsbehälter 29 enthaltenen Stärkemilch erfolgt durch Zufuhr von Stärke aus einem Dosierbehälter
41 und von Wasser unter konstantem Druck mittels einer Pumpe 42, wobei diese Bestandteile in einer
schematisch bei 43 dargestellten Vorrichtung des Typs Vortex gemischt werden. Die Fördermenge des
Dosierbehälters 41 wird zweckmäßig durch einen Wasserzähler 44 gesteuert, welcher an der Leitung der
Pumpe 42 angebracht ist und den Dosierbehälter über ein Zeitrelais 45 beeinflußt wobei das Ganze so
eingestellt ist, daß die in dem Gefäß 29 erhaltene Stärkemilch einen Gehalt an Trockensubstanz von
größenordnungsmäßig 25% hat
Zweckmäßig wird ein Durchflußmengenmesser 46 zwischen der Pumpe 42 und dem Wasserzähler 44
vorgesehen.
Es ist zu bemerken, daß die in dem Gefäß 29 mittels
der Pumpe 28 entnommene Stärkemilch dem Gefäß 1 nach Verdünnung mit Wasser zugeführt wird, derart,
daß die in dem Gefäß 1 ankommende Stärkemilch nur noch etwa 10% Trockensubstanz enthält. Das für diese
Verdünnung erforderliche Wasser wird an der das Gefäß 1 mit Stärkemilch vorsorgenden Leitung 48
zugeführt wobei die Verdünnung in einem Mischer 49 erfolgt wobei dieses Wasser mittels der Pumpe 42
gefördert wird, wobei ein Durchflußmengenmesser 50 zwischen der Pumpe 42 und der Mischvorrichtung 49
angeordnet ist
Die Abfuhr des in dem Gefäß 2 enthaltenen Kleisters erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Anlage der
Fig. 1 mittels einer Entnahmepumpe 51, welche den fertigen Kleister den nicht dargestellten Einlagerungsbehältem 3 und 4 zuführt
Wie bei der Ausführungsform der F i g. 1 sind die
Gefäße 1 und 2 mit Schirmen Eausgerüstet
Bei der Ausführungsform der Fig.3 werden die
Kammern 1 und 2 durch geschlossene Mischer gebildet, wobei wenigstens der Mischer 1 unter einem Druck
arbeitet welcher im allgemeinen größenordnungsmäßig 2 kg/cm2 beträgt
Dem Mischer 1 werden einerseits mittels einer Pumpe 52 einem Vorratsbehälter 53 entnommene Stärkemilch
und andererseits mittels einer Dosierpumpe 51 aus einem Vorratsbehälter 55 zugeführte Natronlauge
d« B A b d ti w V
zugeführt.
Die für die Zubereitung der in dem Vorratsbehälter 53 enthaltenen Stärkemilch vorgesehenen Mittel umfassen
die gleichen Elemente wie bei der Ausführungsform der F i g. 2 (wobei identische Elemente die gleichen
Bezugszeichen wie in Fig.2 tragen). Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Zufuhr des Borax unmittelbar
in die in dem Gefäß 53 zubereitete Stärkemilch vor der Gelatinierung, wobei der Borax der Mischvorrichtung
43 aus einem Dosierbehälter 56 zugeführt wird, welcher wie der Dosierbehälter 41 durch einen
Wasserzähler 44 mittels des Zeitrelais 45 gesteuert wird.
Wie bei der Ausführungsform der F i g. 2 ist das Gefäß 53 mit den gleichen Rührmitteln 30 und einem
z. B. mit Wasserdampf arbeitenden Temperaturregler 39 versehen.
Die Speisung des Strömungskreises mit Wasser unter konstantem Druck erfolgt wie vorher durch eine Pumpe
42, welche mit dem Wasserzähler 44 über einen Durchflußmengenmesser 46 und außerdem über einen
Durchflußmengenmesser 57 mit einer Mischvorrichtung 58 verbunden ist, an welcher die geeignete Verdünnung
des aus dem Vorratsbehälter 55 kommenden Natrons erfolgt.
Mittels des Durchflußmengenmessers 57 wird die Verdünnungswassermenge so eingestellt, daß der
Gehalt der aus dem Vorratsbehälter 53 kommenden Stärkemilch an Trockensubstanz, welcher größenordnungsmäßig
25% beträgt, in dem unter Druck stehenden Mischer 1 auf den Wert von 10% gebracht
wird.
Die Stärkemilch wird in dem Mischer 1 durch Berührung mit dem Natron gelatiniert und hierauf in
einem Mischer 59 homogenisiert, welcher ein Durchlaufmischer und mit einer Turbine 60 versehen ist,
welche das Brechen des Kleisters bewirkt. Mittels eines
stromungsabwärts von dem Mischer 59 angeordneten Ventils 61, welches durch einen Druckregler 62
gesteuert wird, wird der Druck in dem Mischer 59 auf einen solchen Wert gebracht, daß die Homogenisierung
unter guten Bedingungen erfolgt. Dieser Druck beträgt im allgemeinen größenordnungsmäßig 2 kg/cm2. Die
den Träger bildende gelatinierte Stärke, welche aus dem Mischer 59 austritt, wird dem Mischer 2 zugeführt, in
welchem sie mit einem zweiten Bruchteil von Stärkemilch vereinigt wird, welcher durch eine Pumpe 63
ebenfalls aus dem Vorratsbehälter 53 gefördert wird. Das in dem Mischer 2 hergestellte Gemisch aus
gelatinierter Stärke und Rohstärke wird dann in einem Durchlaufmischer 64 homogenisiert, welcher ein genügendes
mechanisches Brechen des so gebildeten Kleisters bewirkt.
Der aus dem Mischer 64 austretende Kleister wird den Einlagerungsgefäßen mittels einer Pumpe 51
zugeführt, welche der in den Anlagen der F i g. 1 und 2 vorhandenen entspricht.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kleister werden auch in der Papierindustrie benutzt.
Sie können beim Kleben von zwei Papierblättern benutzt werden, z. B. bei der Herstellung von Pappe und
zwar entweder auf der Maschine oder außerhalb der Maschine. Die den Kleister bildende Rohstärke
gelatiniert dann bei der Trocknung und ermöglicht das Haften der beiden Blätter.
Ferner können diese Kleister in die bei der Herstellung eines geriffelten Papiers verwendeten
Bestandteile eingearbeitet werden, und zwar durch Zerstäubung oder am Kopf der Maschine. Bei der
Trocknung gelatiniert dann die Rohstärke und ermöglicht eine Verbesserung der physikalischen Kenngrößen
der Riffelung, z. B. der Starrheit und der Abplattungsfestigkeit der Riffelungen oder des »Concora-lndex«
(Norm NF Q 03022).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Kleistern der genannten Art besitzt zahlreiche
Vorteile, insbesondere folgende:
es ermöglicht eine bequeme Überwachung der Viskosität und eine sehr schnelle Einstellung
derselben:
es ermöglicht die Herstellung von kleinen Kleistermengen,
so daß der eingelagerte Vorrat gering sein kann;
es erfordert nur Anlagen von verhältnismäßig einfachem Aufbau;
es ermöglicht nach Belieben die Zubereitung eines Kleisters für einseitige Pappe und eines Kleisters
für doppelseitige Pappe.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen M9S09/3
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Stärkekleister für die Herstellung von Wellpappe
und für die Papierindustrie, wobei der Stärkekleister vom Typ »Stein-Hall« aus einem Gemisch von
aufgeschlämmter Rohstärke, gelatinierter Stärke als Träger für die Rohstärke und eventuell einem
unlöslich machenden Harz hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
kontinuierlich durch Mischen der notwendigen Mengen Stärkepulver, Wasser und Alkali oder durch
i%nzymatischen Umsatz hergestellt wird und der so
erhaltene Träger kontinuierlich mit der erforderlichen Menge eines ebenfalls kontinuierlich hergestellten
Gemisches aus Stärkepulver, Wasser, Borax und gegebenenfalls dem Harz verrührt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von ein und derselben Stärkemilch ein
erster Teil kontinuierlich abgezweigt, verdünnt und durch Vermischen mit Alkali oder durch enzymatischen
Umsatz gelatiniert wird und, daß der so erhaltene Träger kontinuierlich mit einem zweiten
Teil der Stärkemilch unter Zusatz von Borax und gegebenenfalls Harzen vermischt wird.
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