DE10252701A1 - Verfahren zur Herstellung eines belüfteten Klebstoffes auf Stärkebasis - Google Patents

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    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
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Abstract

Mit einem Verfahren zur Herstellung eines belüfteten Klebstoffes auf Stärkebasis, bei welchem Stärke in Wasser gelöst wird, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der Klebstoffe auf Stärkebasis wirksam belüftet werden können, ohne dass die Klebstoffstabilität und die Klebstoffeigenschaften gegenüber unbelüfteten Stärkeklebstoffen verschlechtert werden. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass der Stärke zusätzlich ein Anteil von wenigstens 0,2 Gew.-% Protein , bezogen auf das Gewicht der Stärke, beigefügt wird und der so gebildete Klebstoff anschließend mit Luft versetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines belüfteten Klebstoffes auf Stärkebasis, bei welchem Stärke in Wasser gelöst wird.
  • Stärke wird für viele Klebstoffprodukte in der Papierverarbeitung verwendet. Der überwiegende Anteil wird dabei in der Wellpappenproduktion eingesetzt. Wellpappen werden auf Maschinen hergestellt, die gewelltes Papier formen und die Wellenspitzen mit zwei Papierbahnen als Außendecke verkleben. Die benötigte Wellung im Papier erzeugen Riffelwalzen in einer sogenannten einseitigen Maschine unter Druck und Hitze. Mit Hilfe eines Leimwerkes wird auf einer Seite der Wellenspitzen eine dünne Klebstoffschicht aufgetragen. Danach wird eine erwärmte Papierbahn an die Welle gedrückt, so dass die Bahnen verkleben. Das mit einer Papierbahn verklebte Wellenpapier gelangt zum Kaschierwerk, wo auf die noch freiliegenden Wellenspitzen wiederum Klebstoff aufgetragen wird. In einer nachfolgenden Heizpartie fügt sich die Bahn mit einer weiteren Papierbahn (Außendecke) zusammen. Die gleichen Verfahren werden zum Produzieren von mehrwelliger Wellpappe verwendet.
  • Eine weitere Anwendung von Klebstoffen auf Stärkebasis ist das Laminieren. Dabei wird der Klebstoff über die gesamte Papieroberfläche aufgetragen und dann werden zwei Papierbahnen zu sammengefügt.
  • Klebstoff auf Stärkebasis kann innerhalb nur einiger Millisekunden eine feste Klebenaht ausbilden. Dies hängt mit einer besonderen Eigenschaft der Stärke zusammen, der sogenannten Verkleisterung. Werden Stärkekörner in Wasser erhitzt, erfolgt ab einer gewissen Temperatur ein Quellen der Stärkekörner. Durch Wasseraufnahme löst sich ihre Struktur auf und zeitgleich steigt die Viskosität der Lösung sprunghaft an. Die milchige Slurry wird tranparent und hochviskos. Die Stärke geht in Lösung, d.h. sie verkleistert. Das Ausbilden dieses Stärkekleisters ist entscheidend für die hohe Klebkraft von Stärkeleimen.
  • Stärkeklebstoffe bestehen in der Regel nicht nur aus Wasser und Stärkekörnern. Um das Absetzen der Stärke in Leitungen, Leimwannen und Vorratsbehältern ohne Rührwerke zu verhindern, enthält der Klebstoff einen Viskositätsträger, bevorzugt verkleisterte aufgelöste Stärke. Durch dessen Viskosität werden die Stärkekörner in Schwebe gehalten.
  • Für eine einwandfreie Verklebung muss die Verkleisterungsgeschwindigkeit mit den Produktionsparametern, z.B. Temperatur und Geschwindigkeit, abgestimmt sein. Die schnelle Verkleisterung der Stärke wird unterstützt durch eine hohe Anwendungstemperatur, durch die Zugabe von Natronlauge und Borsalzen, z.B. Borax, Borsäure, Metaborat. Des weiteren können Wellpap penklebstoffe weitere Additive (z.B. Nassfestmittel, Harnstoff) enthalten.
  • Um den Klebstoffverbrauch möglichst gering zu halten, werden Wellpappenklebstoffe oft mit minimalen Walzenabständen in den Auftragssystemen auf das Papier übertragen. Unter diesen Bedingungen ist eine weitere Reduzierung des Klebstoffauftrages mit der derzeitigen Verfahrenstechnik mechanisch nicht mehr möglich. Dies ist unbefriedigend, da geringere Auftragsmengen an Klebstoff bei leistungsfähigen Klebstoffen zu keiner Reduzierung der Verklebsicherheit führen. Im Gegenteil, würde sich ein geringerer Auftrag positiv auf den Stärkeverbrauch und reduzierend auf die Kosten in der Wellpappenproduktion auswirken, zudem würde weniger Energie benötigt, um die Klebstoffmenge zu trocknen, wodurch zudem die Produktionsanlage auch schneller laufen könnte. Ferner wird weniger Feuchtigkeit in die Wellpappe eingetragen, was sich positiv auf deren Qualität auswirkt.
  • In anderen Industriebereichen, z.B. bei der Herstellung von Lebensmitteln oder Teppichen, werden bereits Produkte mit eingearbeiteter Luft (Schäume) eingesetzt. Um einen Schaum herzustellen, gibt es verschiedene Verfahren. Bei Flüssigkeiten werden oft kontinuierlich arbeitende Mixköpfe verwendet, bei denen das Produkt mit Luft versetzt und anschließend in einem Rotor-Stator-System vermischt wird. Mit Hilfe einer Steuerung kann dabei die geforderte Luftmenge der jeweiligen Flüssig keitsfördermenge angepasst werden. In der Papierverarbeitung werden seit einiger Zeit synthetische Dispersionsklebstoffe mit Luft versetzt. Durch das Belüften der Klebstoffe wird deren Dichte und somit auch deren aufgetragene Masse reduziert.
  • Es ist auch bereits versucht worden, Stärkeklebstoffe für die Wellpappenproduktion zu schäumen. Diese Versuche waren jedoch erfolglos, weil für die praktische Anwendung keine ausreichende Stabilität der Luftblasen im Klebstoff erreicht werden konnte.
  • Aus WO 02/90804 A2 ist ein Verfahren zum Schäumen von wässrigen Klebstoffen aus Polysacchariden beschrieben. Dazu wird der Klebstoff mit einem Schaumgenerator versetzt und dann mit Hilfe von eingetragener Energie aufgeschäumt. Unter einem solchen Schaumgenerator sind oberflächenaktive Substanzen, insbesondere Tenside, zu verstehen. Tenside sind jedoch für die Verklebung von Wellpappe nicht vorteilhaft.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen, mit der Klebstoffe auf Stärkebasis wirksam belüftet werden können, ohne dass die Klebstoffstabilität und die Klebstoffeigenschaften gegenüber unbelüfteten Stärkeklebstoffen verschlechtert werden.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Stärke zu sätzlich ein Anteil von wenigstens 0,2 Gew.% Protein bezogen auf das Gewicht der Stärke beigefügt wird und der so gebildete Klebstoff anschließend mit Luft versetzt wird.
  • Es hat sich überraschend herausgestellt, dass es möglich ist, stabile Stärkeklebstoffe mit einem erheblichen Luftanteil von beispielsweise 20 Gew.% oder mehr herstellen zu können, wenn der Stärke, die beispielsweise bei Verwendung einer üblichen Weizenstärke Typ A ein Proteinanteil von 0,2 bis 0,4 Gew.% aufweist, zusätzlich wenigstens 0,2 Gew.% Proteine hinzugefügt werden. Mit einer derart mit Protein angereicherten Stärke ist es möglich, derartige Klebstoffe stabil zu belüften, die resultierenden Klebstoffe weisen auch über mehrere Stunden einen stabilen Luftanteil auf. Der Luftanteil in diesen Klebstoffen wird auch durch Scheren während der Verarbeitung, d.h. beim Pumpen oder dgl., nur langsam abgebaut. Solche belüfteten, mit Proteinen angereicherten Stärkeklebstoffe sind in der Wellpappenherstellung ohne erhebliche Anpassung der derzeitigen Verfahrenstechnik einsetzbar, da lediglich das Ausgangsprodukt entsprechend mit Proteinen angereichert werden muss und anlagentechnisch lediglich eine zusätzliche Belüftungseinrichtung, beispielsweise in Form eines Rotor-Stator-Systemes erforderlich ist, durch die die in Wasser gelöste Stärke hindurchgefördert und dann gelagert und/oder verarbeitet wird.
  • Es hat sich herausgestellt, dass das erfindungsgemäße Verfahren für unterschiedliche Stärken geeignet ist, nicht nur für handelsübliche Weizenstärke Typ A, sondern beispielsweise auch für Maisstärke oder Kartoffelstärke. Das Verfahren ist auch nicht auf die Zugabe bestimmter Proteine beschränkt, als geeignet haben sich unterschiedlichste Proteine herausgestellt, beispielsweise Weizenproteine, Proteine enthaltende Substanzen, wie Mehl, Erbsenprotein, Milcheiweiße und auch handelsübliche Proteinmischungen.
  • Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn der Stärke ein Anteil von wenigstens 0,4 Gew.% Protein beigefügt wird, wobei sich herausgestellt hat, dass mit zunehmender Menge an zusätzlichen Proteinen die Luftaufnahme bis zu einer Art "Sättigung" immer geringer ansteigt. Zugaben von mehr als etwa 1 Gew.% haben sich als nicht mehr sinnvoll erwiesen.
  • Wie bereits erwähnt, kann vorgesehen sein, dass der zusätzliche Proteinanteil aus annähernd reinem Protein besteht. Der zusätzliche Proteinanteil kann aber auch Bestandteil einer Protein enthaltenden Substanz sein, z.B. Mehl. Auch Mischungen verschiedener Proteine oder Proteine enthaltende Substanzen können verwendet werden.
  • Verfahrenstechnisch besonders zweckmäßig ist es, dass die Stärke mit dem zusätzlichen Proteinanteil zunächst in Wasser aufbereitet wird und in einen Vorratsbehälter gefördert wird, anschließend aus dem Vorratsbehälter einer Belüftungseinrichtung zugeführt wird und der so belüftete Klebstoff in einen Sammelbehälter gefördert wird, aus dem er zur Verarbeitung abgegeben wird. Bei dieser Verfahrensführung sind bestehende Anlagen auf einfache Weise nachrüstbar, ohne dass es wesentlicher Änderungen bedarf, an sich ist lediglich die Belüftungseinrichtung zusätzlich in eine bestehende Anlage zu integrieren.
  • In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass überschüssiger Klebstoff aus der Verarbeitung in den Sammelbehälter zurückgeführt wird. Dabei hat sich herausgestellt, dass auch der rückgeführte belüftete Klebstoff noch einen recht hohen Luftanteil aufweist und somit dieser rückgeführte Klebstoff wieder verwendet werden kann.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
  • 1 ein vereinfachtes Anlagenschema einer einseitigen Wellpappenanlage,
  • 2 ebenfalls ein vereinfachtes Anlagenschema eines Kaschierwerkes und in
  • 3 eine Anlage zur Herstellung eines Stärkeklebstoffes.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines belüfteten Klebstoffes auf Stärkebasis wird nachfolgend für den Einsatz als Wellpappen klebstoff beschrieben, ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt wäre.
  • Eine Wellpappe wird üblicherweise in zwei Schritten hergestellt, wobei zunächst in einer sogenannten einseitigen Maschine das benötigte Wellenpapier einseitig mit einer Papierbahn verklebt wird. Dieser Verfahrensablauf ist in 1 dargestellt. Sogenanntes Wellenpapier wird über Zuführwalzen und nicht dargestellte Befeuchtungseinrichtungen in Richtung des Pfeiles 1 zwischen eine obere Riffelwalze 2 und eine untere Riffelwalze 3 geführt, von denen zumindest die untere Riffelwalze 3 beheizt ausgebildet ist. Beim Hindurchtransport zwischen diesen beiden Riffelwalzen 2, 3 entsteht die gewünschte Wellenform, die in 1 mit 4 angedeutet ist.
  • Der unteren Riffelwalze 3 ist eine Leimauftragswalze 5 zugeordnet, die sich bereichsweise innerhalb einer Leimwanne 6 befindet. Dieser Leimwalze 5 ist eine Abquetschwalze 5a mit Rakel 5b zur Rückführung überschüssigen Klebstoffes zugeordnet. Die Leimwalze 5 dreht sich im Gegenuhrzeigersinn in Pfeilrichtung und fördert Stärkeklebstoff aus der Leimwanne 6 in den Bereich der Spitzen der Wellpapplage 4. Von nicht dargestellten Zuführwalzen wird ein Deckpapier 7 mit Hilfe einer Anpresswalze 8 zugeführt, die mit der unteren Riffelwalze 4 in Kontakt steht. Das Deckpapier 7 wird mit den beleimten Spitzen der Wellpapplage 4 in Kontakt gebracht und verleimt. Um dazu die. notwendige Verkleisterung des Stärkeklebstoffes zu gewähr leisten, ist auch die Anpresswalze 8 beheizt ausgebildet. Die so einseitig beschichtete Wellpappe verläßt in Richtung des Pfeiles 9 die einseitige Maschine.
  • 2 zeigt den weiteren Verfahrensablauf, die einseitige Wellpappe tritt in Richtung eines Pfeiles 10 in ein Kaschierwerk ein. Sie wird über eine Schwenkwalze 11 zwischen einer Belastungswalze 12 und einer Schöpf- oder Auftragswalze 13 geführt. Diese Schöpf- oder Auftragswalze 13 befindet sich bereichsweise in einer Leimwanne 14, die ebenfalls mit einem Stärkeklebstoff befällt ist. Der Schöpf- oder Auftragswalze 13 ist eine Abquetschwalze 13a mit Gummischaber 13b zugeordnet, wodurch eine Rückführung überschüssigen Klebstoffes in die Leimwanne 14 möglich ist. Die Schöpf- oder Auftragswalze 13 fördert Stärkeklebstoff aus der Leimwanne 14 in den Bereich zwischen die Belastungswalze 12 und die Schöpf- oder Auftragswalze 13, wodurch die freien Wellenberge der einseitig beschichteten Wellpappe mit Stärkeklebstoff beschichtet werden. Die so mit Stärkeklebstoff beschichtete einseitige Wellpappe wird in Richtung des Pfeiles 15 weiter transportiert und mit einer über Walzen 16 zugeführten Deckpapierlage 17 in Kontakt gebracht und über Heizplatten 18 geführt und in geeigneter Weise zusammengedrückt. Durch die Beheizung wird wiederum die Verkleisterung des Stärkeklebstoffes gewährleistet. Anschließend steht fertige Wellpappe zur Verfügung.
  • 3 zeigt ein Anlagenschema zur Herstellung eines erfin dungsgemäßen Stärkeklebstoffes, insbesondere zum Einsatz in den in den 1 und 2 dargestellten Wellpappenanlagen.
  • Die Anlage weist zunächst eine Klebstoffaufbereitung 19 mit Rührwerk 20 auf, in welchen in nachfolgend näher beschriebener Weise mit zusätzlichen Proteinen versetzte Stärke in Wasser gelöst wird. Die so gelöste Stärke wird in einen Vorratsbehälter 21 gefördert, der ebenfalls mit einem Rührwerk 22 ausgerüstet sein kann. Aus dem Vorratsbehälter 21 wird der mit Proteinen angereicherte Stärkeklebstoff durch eine Belüftungseinrichtung 23 geführt, bei der es sich z.B. um ein Rotor-Stator-System handeln kann. Da die gesamte Fördermenge durch die Belüftungseinrichtung 23 hindurchtritt, wird eine weitgehend homogene Anreicherung mit Luft erreicht, so dass am Austritt der Belüftungseinrichtung 23 ein Stärkeklebstoff mit einer beispielsweise um 25 bis 30 % geringeren Dichte zur Verfügung steht.
  • Dieser belüftete Klebstoff wird beim Ausführungsbeispiel in zwei parallele Sammelbehälter 24 gefördert. Aus diesen Sammelbehältern 24 wird der so belüftete Stärkeklebstoff zur Leimwanne 6 der einseitigen Maschine (1) und zur Leimwanne 14 des Kaschierwerkes (2) gefördert, und zwar üblicherweise im Umlaufbetrieb. Von den Leimwannen 6 bzw. 14 wird Stärkeklebstoff auch kontinuierlich in die Sammelbehälter 24 zurückgepumpt, dieser rückgeführte Stärkeklebstoff weist eine etwas größere Dichte auf als der von der Belüftungseinrichtung 23 zugeführte frische belüftete Stärkeklebstoff, da während der Verarbeitung ein Teil der Luftblasen aus dem Klebstoff austritt.
  • Wesentlich für die Erfindung ist, dass in der Klebstoffaufbereitung 19 nicht reine Stärke in Wasser gelöst wird, sondern dass der Stärke wenigstens 0,2 Gew.% Proteine bezogen auf das Gewicht der Stärke zugegeben werden und dass anschließend eine Belüftung in der Belüftungseinrichtung 23 erfolgt. Die Wirksamkeit der Proteinzugabe für eine wirksame Belüftung des Stärkeklebstoffes ergibt sich anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele.
  • Beispiel 1:
  • Einer handelsüblichen Stärke (Weizenstärke Typ A) wurden jeweils 0,6 Gew.% unterschiedlicher Proteinmuster zugegeben:
    Proteinmuster erreichter Luftanteil
    Blindwert ca. 2%
    Gluten (Weizenprotein) ca. 25%
    Mehl (Anteil umgerechnet auf 0,6 % Protein) ca. 35%
    Erbsenprotein ca. 28%
    Milcheiweiß Typ A ca. 28%
    Milcheiweiß Typ B ca. 30 %
    handelsübliche Proteinmischung ca. 34 %
  • Aus diesem Beispiel zeigt sich sehr deutlich, dass unabhängig von der Zugabe des Proteintyps eine beachtliche Belüftung erreicht werden konnte, und zwar bei der Zugabe von 0,6 Gew.% Protein in einer Größenordnung von 30 %. Ein solcher belüfteter, mit zusätzlichen Proteinen versetzter Stärkeklebstoff wies eine Stabilität über mehrere Stunden auf.
  • Beispiel 2:
  • Es wurde der Luftanteil in einem Stärkeklebstoff mit verschiedenen Proteinen unterschiedlichen Zugabemengen untersucht:
    Figure 00120001
  • Beispiel 3:
  • Es wurde der Luftanteil in Stärkeklebstoff bei Einsatz eines Weizenmehls untersucht, wobei der Anteil der Proteinzugabe auf den Proteingehalt des Weizenmehls umgerechnet worden ist.
    Proteinzugabe Weizenmehl
    0 % ca. 2 %
    0,1 % ca. 3 %
    0,2 % ca. 10 %
    0,3 % ca. 16 %
    0,6 % ca. 38 %
    0,9 % ca. 44 %
  • Zu den vorgenannten Beispielen 1 bis 3 ist anzumerken, das jeweils Stein-Hall-Klebstoffe mit 26 % Handelsbasis (HB) auf Basis Weizenstärke mit einem Alkaligehalt 1,4% auf Stärke, Boraxgehalt 1,2% auf Stärke und eine Stein-Hall-Viskosität zwischen 60 bis 100 s eingesetzt wurde.
  • Beispiel 4:
  • Schließlich wurde der Luftanteil in Stärkeklebstoffen unter sucht, die aus unterschiedlichen Stärkesorten hergestellt wurden und als Protein mit 0,6 Gew.% Gluten versetzt wurden.
    Stärkeklebstoff aus Luftanteil
    Weizenstärke ca. 25 %
    Maisstärke ca. 19 %
    Kartoffelstärke ca. 32
  • Aus den vorgenannten Beispielen zeigt sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren für Stärkeklebstoffe unterschiedlicher Stärkesorten geeignet ist und auch unter Verwendung von Proteinen unterschiedlicher Herkunft. Grundsätzlich ist es im Übrigen auch möglich, verschiedene Proteine miteinander zu mischen und der Stärke beizugeben.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung eines belüfteten Klebstoffes auf Stärkebasis, bei welchem Stärke in Wasser gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Stärke zusätzlich ein Anteil von wenigstens 0,2 Gew.% Protein bezogen auf das Gewicht der Stärke beigefügt wird und der so gebildete Klebstoff anschließend mit Luft versetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stärke ein Anteil von wenigstens 0,4 Gew.% Protein beigefügt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Proteinanteil aus annähernd reinem Protein besteht.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Proteinanteil Bestandteil einer Protein enthaltenden Substanz ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke mit dem zusätzlichen Proteinanteil zunächst in Wasser aufbereitet wird und in einen Vorratsbehälter gefördert wird, anschließend aus dem Vorratsbehälter einer Belüftungseinrichtung zugeführt wird und der so belüftete Klebstoff in einen Sammelbehälter gefördert wird, aus dem er zur Verarbeitung abgegeben wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass überschüssiger Klebstoff aus der Verarbeitung in den Sammelbehälter zurückgeführt wird.
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