DE2261262A1 - Verfahren zum oxidieren von kohlenstoffhaltigen brennstoffen - Google Patents
Verfahren zum oxidieren von kohlenstoffhaltigen brennstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzielen einer Daueroxidation
von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen mit Luft unter Bedingungen, unter denen ein an Luftverunreinigungen, besonders
Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen und Oxiden des Stickstoffs, verhältnismäßig armes Oxidationsprodukt entsteht, und
unter denen eine katalytische Teilverbrennung des Brennstoffs in dem günstigen Temperaturbereich von etwa 815 bis 165O0C erfolgt. Gemäß der Erfindung wird ein Gemisch aus Brennstoff und
Luft zunächst in einer thermischen Verbrennungszone zu einem teilweise verbrannten gasförmigen Produkt von verhältnismäßig
geringem Gehalt an Oxiden des Stickstoffs oxidiert. Dieses Produkt
wird durch Direktkühlung gekühlt, und mindestens ein Teil des darin noch enthaltenen Brennstoffs wird weiter katalytisch
bei Temperaturen im Bereich von etwa 815 bis 165O°C,
vorzugsweise von etwa 98O bis 15*J0oC, oxidiert. Bei der thermischen
Verbrennung, die ohne Oxidationskatalysator durchgeführt
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wird, wird ein Teil des Brennstoffs, im allgemeinen unter Flammenbildung,
zu Oxiden des Kohlenstoffs und Wasser oxidiert. Das gasförmige Produkt des Verbrennungsvorganges kann zur
Energieerzeugung, z.B. in einer Gasturbine, verwendet werden, und die aus dem Oxidationssystem ausströmenden Gase sind verhältnismäßig
arm an Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und Oxiden des Stickstoffs.
Eine besonders vorteilhafte Arbeitsweise wird erfindungsgemäß in einem Gasturbinensystem durchgeführt, wobei zunächst
eine Teilverbrennung des Brennstoffs mit Luft in einer Flamme erfolgt und der Brennstoff vor seinem Eintritt in die Verbrenhungszone
nicht verdampft zu werden braucht. Das Produkt der thermischen Oxidation ist verhältnismäßig reich an Kohlenmonoxid
und Kohlenwasserstoffen, und da es mehr oder weniger augenblicklich von der Temperatur, die es bei der thermischen
Oxidation erlangt hat, heruntergekühlt wird, bilden sich in dieser Reaktionszone verhältnismäßig wenig Oxide des Stickstoffs.
Die von der thermischen Verbrennungszone abströmenden Gase werden also abgeschreckt und dann zur weiteren Verbrennung von in den Gasen enthaltenen Brennwerten dem Katalysator
zugeführt. Vorzugsweise werden bei dieser Verbrennung alles Kohlenmonoxid und alle in dem Gas enthaltenen Kohlenwasserstoffe
zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert, ohne daß es zur Bildung größerer Mengen an Oxiden des Stickstoffs kommt. Die
Erfindung ermöglicht daher den Betrieb einer Turbine mit hohem Wirkungsgrad unter nur geringer Luftverunreinigung durch
unerwünschte Abgasbestandteile. Die Ergebnisse sind für die Gesellschaft von großer Bedeutung, weil die wirksame Ausnutzung
von Brennstoffen bei nur geringer Verunreinigung der Atmosphäre notwendig ist und mit der Zeit immer wichtiger
wird.
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Gasturbinen werden im großen Umfange als Antriebsmaschinen,
besonders für Plugzeuge und ortsfeste Kraftwerke, verwendet. Man hat auch bereit mit gewissem Erfolg erhebliche 'Anstrengungen unternommenj um für Fahrzeuge geeignete Turbinen zu .
entwickeln. Bereits heute verwendet man Gasturbinen zum Treiben von großen Fahrzeugen,, wie Lastwagen und Autobussen,
und eines Tages werden solche Turbinen wahrscheinlich zum
Antrieb von kleineren Fahrzeugen, wie Personenkraftwagen, verwendet werden. Die Verwendung von Gasturbinen als Antriebsmaschinen
für diese Fahrzeuge wird sich noch vorteilhafter gestalten, weil bereits eine Technologie zum Betreiben
solcher Maschinen bei Temperaturen in der Größenordnung
von etwa 815 bis l65O°C zur Verfugung steht, einem Temperaturbereich,
in dem ein ungewöhnlich hoher Wirkungsgrad erzielt wird. "
Gasturbinen sind nicht nur leicht, klein und verhältnismäßig
frei von Schwingungs- und Wartungsproblemen, sondern sie bieten
auch den weiteren Vorteil, daß ihre Auspuffgase arm an
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen sind, sofern nur der
Treibstoff mit einem großen Luftüberschuß bei Temperaturen
verbrannt wird, bei denen eine praktisch vollständige Verbrennung erfolgt. Gasturbinen und andere Vorrichtungen, wie
Dampfkessel, bei denen die Brennstoffe vorwiegend in der
Flamme oxidiert werden, und die mit großen Luftübersehüssen
arbeiten, um eine vollständige Verbrennung zu erreichen, sind
aber vom: Gesichtspunkt der Luftverunreinigung mit Oxiden des
Stickstoffs recht nachteilig. Wenn auch solche Abgase keinen
höheren Gehalt an Oxiden des Stickstoffs aufweisen als beispielsweise die Auspuffgase von Kolbenmotoren, ist doch die
Ge samt verunreinigung der Luft mit ,Oxiden des Stickstoffs:»,
die durch Gasturbinen oder Dampfkessel verursacht wird, hö-*
her, weil die Menge an Abgasen so groß ist.
·— "Z M<
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Katalytische Verbrennungsvorrichtungen können verwendet werden, um dampfförmige, kohlenstoffhaltige Brennstoffe mit
einem stöchiometrischen Luftüberschuß praktisch vollständig zu oxidieren. Vielfach kann es zweckmäßig sein, den Brennstoff
in die Gasturbine in flüssiger Form einzuspritzen, statt ihn vor dem Einleiten in die Verbrennungszone zu verdampfen.
Bei Verwendung einer katalytischen Verbrennungsvorrichtung wird aber der Brennstoff vorzugsweise verdampft,
bevor er mit dem Katalysator in Berührung kommt, z.B. durch Wärmeaustausch bei hohen Temperaturen. Die Verwendung eines
solchen Wärmeaustauschers kann jedoch unerwünscht sein. Die Erfindung eröffnet eine Möglichkeit, die Erzeugung übermäßiger
Mengen an unerwünschten Oxiden des Stickstoffs in den Abgasen beispielsweise einer Gasturbine zu vermeiden und die Verbrennung
auf thermische Weise in der Flamme durchzuführen, so daß die Turbine oder die sonstige Krafterzeugungsanlage schnell
auf Änderungen in der Betriebsweise, z.B. auf Geschwindigkeitsoder Energieänderungen, reagiert, obwohl die Verbrennung
teilweise katalytisch erfolgt. Die Flamme in der erfindungsgemäß verwendeten thermischen Verbrennungszone kann auch zur
schnellen Verdampfung des Brennstoffs ausgenutzt werden, wenn dieser der Zone in flüssiger Form zugeführt wird. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zur Erzielung eines gegebenen Gesamtverbrennungsgrades ein geringeres Volumen
an Katalysator erforderlich sein kann als in einem System, bei dem schon die anfängliche Oxidation 'katalytisch
durchgeführt wird, weil im vorliegenden Falle die Gase vor der katalytischen Verbrennung schon teilweise verbrannt worden
sind. Im allgemeinen muß der Katalysator ein ausreichendes Volumen haben, um die erforderliche Zeit für die katalytische
Reaktion zur Verfügung zu stellen. Aber je größer das Volumen des Katalysators ist, desto länger braucht das System,
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um auf Änderungen in den Arbeitsbedingungen zu reagieren.
Wenn z.B. die Temperatur in einer anfänglichen"katalytischer*
Verbrennung®zone und die Geschwindigkeit der Turbine geändert
werden sollen, kommt die neue Arbeitsweise erst zur Auswirkung,
wenn der größte Teil des Katalysators oder womöglich
der ganze Katalysator sich auf der neuen Arbeltstemperatur
befindet. Dieses Aufheizverfähren kann für den zufriedenstellenden Betrieb der Turbine zu langsam sein» wenn die Turbine
in einem System verwendet werden soll, .wo es auf schnelle
Reaktion ankommt, wie bei Kraftfahrzeugen. Durch die Erfindung wird die Reaktionszeit dadurch herabgesetzt, daß als
erste Oxidationszone eine thermische Qxidationszöne verwendet
wird. ' .
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung findet zunächst eine
thermische Verbrennung statt, bei der ein kohlenstoffhaltiger
Brennstoff mit Luft teilweise oxidiert wird. Durch die Flamme
wird- bei dieser thermischen Verbrennung jeglicher' Brennstoff,
der In der thermischen Verbrennungszone etwa in flüssiger
Form vorliegt, zum Verdampfen gebracht. Es hat sich als be- ,
sonders vorteilhaft erwiesen, etwa 35 bis Ί5% des Brennstoffs
thermisch zu Oxiden des Kohlenstoffs und Wasser zu oxidieren. Vorzugsweise beträgt, der Gehalt der Gesamtbesehickung der
thermischen Verbrennungszone an Sauerstoff mindestens'etwa
90$, z.B. etwa 90 bis-1000$, der zur vollständigen Verbrennung
des Brennstoffs zu Kohlendioxid und Wasser stöchiometrisch erforderlichen Menge. Die Verbrennung in der thermischen "
Oxidationszone findet bei etwas niedrigeren Temperaturen statt als der theoretischen adiabatischen Flammentemperatur,
die der Brennstoff entwickelt, wenn er mit der stöchlometrischen
Luftmenge vollständig verbrannt wird. Diese Differenz
beruht auf der unvollständigen Verbrennung des Brennstoffs
— R _
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sowie auf Strahlungsverlusten aus der VerbrennungsaOne. Ein
gewisser Teil der bei der thermischen Verbrennung erzeugten' Wärme kann auch zum Vorerhitzen von dem Sf»te» etwa zügeführter
Sekundärluft verwendet· werden, falls dies erwünscht ist.
Die Temperatur in der thermischen Verbrennungszone betrügt oft mindestens etwa 10900C und kann sogar 2OiJO0C oder »ehr erreichen,
während die Temperaturen des aus dieser Zone abströmenden Gases vorzugsweise im Bereich von etwa 980 bis 151IO0C
liegen. Die Temperatur der thermischen Verbrennungsvorrichtung läßt sich dadurch steuern, daß man die Brennstoff- und/
oder Luftzufuhr zu der thermischen Verbrennungsvorrichtung
variiert, und daß man das der Oxidation unterliegende Gemisch abschreckt. Brennstoffe von höherer Energie können mit geringeren
Luftmengen verbrannt werden als Brennstoffe von niedrigerer Energie, um die gewünschte Temperatur in der
thermischen Oxidationszone aufrecht zu erhalten. Eine weitere Möglichkeit für die Temperatursteuerung in der thermischen
Verbrennungsvorrichtung ist der indirekte Wärmeaustausch, z.B. mit der dem System zugeführten Luft.
"Die Produkte der ersten Verbrennungszone werden durch Direktkühlung
gekühlt, vorzugsweise indem man sie mit kühleren Gasen mischt, wenn die teilweise oxidierten·Gase von der ersten
Verbrennungszone abströmen; vorzugsweise werden die gasförmigen
Produkte der ersten Verbrennungszone mit Luft gemischt,
Die gasförmigen Produkte der thermischen Verbrennungsvorrichtung enthalten erhebliche Mengen an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen,
weil der Brennstoff nur teilweise oxidiert worden ist. An diese thermische Teiloxidation schließt sich
eine so schnelle Direktkühlung der Flamme an, daß das gasförmige Produkt verhältnismäßig arm an Oxiden des Stickst off es
ist. Wenn die Abgase der thermischen Oxidation sofort abge-
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schreckt werden, bleibt ihr Gehalt an Oxiden des Stickstoffs
für eine gegebene Arbeitsweise auf einer niedrigen Konzentration. Die Menge der erzeugten Oxide des Stickstoffs kann auch
dadurch herabgesetzt werden, daß« man die Temperatur in der ♦
ersten Verbrennungszone so steuert 4 daß sie unter der theoretischen
adiabatischen Plamraentemperatur bleibt, die erreicht werden, würde, .wenn der Brennstoff mit der stöchiometrischen
Luftmenge vollständig zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert werden würde. Solche Temperaturen, die oft über 2O4O°C liegen
und vorzugsweise bis etwa l8l5°C reichen, können z.B. dadurch erreicht werden, daß man die Mengen an Brennstoff, Luft und
anderen Gasen, die der Verbrennungszone zugeführt werden,
oder die Verweilzeit der Gase in der Verbrennungszone vor
dem Abschrecken unter Kontrolle hält. Vorzugsweise erfolgt
die Direktkühiung durch Mischen der Verbrennungsabgase mit
mindestens einer ausreichenden Menge Luft von einer niedrigeren Temperatur, die vorzugsweise unter etwa 10900C liegt,
Durch die Direktkühlung kann die Temperatur der aus der thermischen Verbrennungszone abströmenden Gase um mindestens etwa
55°C
den.
den.
55°C, vorzugsweise um mindestens etwa 1100C, herabgesetzt wer-
Statt die Abgase von der thermischen Verbrennungszone durch
Mischen mit Luft abzuschrecken, kann ihre.Temperatur auch auf
andere Weise herabgesetzt werden, z;B. durch indirekten Wärmeaustausch
oder durch direkten Wärmeaustausch mit einem keramischen Wärmespeicher oder sogar mit dem Katalysator in der
Oxidationszone. Wenn aber das Produkt der thermischen Oxidation
längere Zeit auf höheren Temperaturen verbleibt, kann die Erzeugung von Oxiden des Stickstoffs eine unerwünschte
Höhe erreichen. Um diese Verweilzeit herabzusetzen, kann die Geschwindigkeit der von der thermischen Verbrennungszone
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zur katalytischen Oxidationszone strömenden Gase mehr als 15 m/sec und sogar 60 m/sec oder mehr betragen. Auch die
Erzeugung von Turbulenz in den Gasen in der Abschreckzone sowie die Verkürzung des Weges, den die Gase von jäer thermischen
Oxidationszone zur katalytischen Oxidationsaone zurücklegen müssen, kann in dieser Beziehung von Vorteil sein.
Die zur katalytischen Verbrennungszone strömenden, teilweise
oxidierten Abgase enthalten eine ausreichende Menge Luft, um die theoretische adiabatisehe Flammentemperatur auf den gewünschten
Wert einzustellen. Vorzugsweise enthält dieses Gasgemisch mindestens die Menge an freiem Sauerstoff, die stöchio*
metrisch erforderlich ist, um die Abgase vollständig zu Kohlendioxid und Wasser zu verbrennen. Im allgemeinen beträgt
die gesamte, dem System zugeführte Luftmenge, nämlich die in dfe thermische Verbrennungszone eingeführte Luft und die weitere
., dem zur katalytischen Verbrennungszone strömenden Produkt der thermischen Verbrennungszone zugesetzte Luft,
mindestens etwa das l,5fache und vorzugsweise mindestens etwa das Doppelte derjenigen Menge, die stöchiometrisch für die
vollständige Verbrennung des Brennstoffs zuWasser und Kohlendioxid
benötigt wird. Vorzugsweise setzt man auf jeden Fall mindestens diese Luftmenge zu dem Produkt der thermischen *
Verbrennungszone zu. Die zusätzliche Luft kann Raumtemperatur oder vorzugsweise eine erhöhte Temperatur aufweisen, was
man z.B. durch indirekten Wärmeaustausch mit der thermischen Verbrennungszone erreichen kann. Die Temperatur des Gemisches
aus teilweise verbranntem Gas und Luft am Einlaß der katalytischen Verbrennungsvorrichtung beträgt vorzugsweise mindestens
etwa 8l5°C, um ein richtiges Arbeiten in der katalytischen Verbrennungszone zu gewährleisten. Es kann auch
zweckmäßig sein, zwischen der thermischen und der katalytischen Verbrennungszone weiteren Brennstoff zuzusetzen.
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Das der katalytischen Verbrennungszone zugeführte Gasgemisch
befindet sich unter den Bedingungen der Oxidation im entflammbaren Bereich oder auf der brennstoffarmen Seite des
entflammbaren Bereichs. Der teilweise oxidierte Brennstoff wird an dem Katalysator bei Temperaturen von etwa 815 bis
16500C, vorzugsweise von etwa 980 bis. 15400C, mit Luft oxidiert,
und'die Oxidation verläuft vorzugsweise im wesentliehen
adiabatisch. Das Gasgemisch, welches den "teilweise verbrannten Brennstoff, freien Sauerstoff und freien Stickstoff
enthält, kann eine solche Zusammensetzung haben, daß seine
theoretische adiabatische Flammentemperatur im Bereich von
etwa 815 bis 16500C liegt. Die Abgase von der katalytisshen
Verbrennungsvorrichtung haben einen verhältnismäßig niedrigen Gehalt an Oxiden des Stickstoffs, und oft hat das von dem
Katalysator abströmende Produkt einen Wasser- und Kohlendioxidgehalt,
der der vollständigen Oxidation von mindestens etwa 90 Gew.-Ji, vorzugsweise mindestens etwa 99 Gew.-%,. bezogen
auf den der thermischen Oxidationszone zugeführten Brennstoff9
entspricht. Die katalytische Zone trägt zu dieser Verbrennung gewöhnlich mindestens etwa 10$ und vorzugsweise mindestens etwa
25/f bei. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann daher ein
gasförmiges Oxidationsprodukt entstehen, das weniger als 10
Raumteile Kohlenwasserstoffe je Million Raumteile (ppmv),weniger
als 300 ppmv Kohlenmonoxid und weniger als etwa 15, vorzugsweise
weniger als 5 ppmv an Oxiden des Stickstoffs enthält. .■'■■-■■
Die Temperatur der Abgase von der katalytischen Verbrennungs-·
vorrichtung liegt vorzugsweise in der Nähe der theoretischen /adiabatipchen Flammentemperatur des der katalytischen Oxidationszone
zugeführten Gemisches aus Brennstoff und Luft, s.B„
im Bereich von etwa 1650C unter dieser, theoretischen Flammentemperatur,
da die Oxidation sich-technisch'unter im weaent»
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lichen adiabatischen Bedingungen durchführen läßt. Daher können trotz geringer WärmeVerluste aus der Oxidationszone die Bedingungen
im wesentlichen adiabatisch sein, wenn nur eine geringe oder gar keine absichtliche Kühlung der Oxidationszone
durch indirekten Wärmeaustausch erfolgt. Vorzugsweise arbeitet die katalytische Reaktionszone diffusionsgesteuert und
flammenlos und der größte Teil des Katalysators, oft sogar der gesamte Katalysator, befindet sich nahezu auf der theoretischen
adiabatischen Flammentemperatur. Um diese Temperatursteuerung zu erzielen, kann man die relativen Mengen an nichtoxidiertem
Brennstoff, teilweise oxidiertem Brennstoff, freiem Stickstoff, freiem Sauerstoff und anderen Bestandteilen
des der katalytischen Verbrennungsvorrichtung zugeführten Gemisches so unter Kontrolle halten, daß das Gemisch die
gewünschte adiabatische Flammentemperatur aufweist.
Die Abgase von der katalytischen Verbrennungsvorrichtung
können zur Entwicklung verschiedener Formen von Energie zur
Arbeitsleistung verwendet werden. Vorteilhaft kann man die Abgase als Treibmittel für eine Turbine verwenden. Da das
Turbinenabgas in diesem Falle arm an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen
sowie an Oxiden des Stickstoffs ist, kann es an die Außenluft abgelassen werden. Gegebenenfalls kann
man das Turbinenabgas weiter katalytisch behandeln oder z.B. mit weiterem Brennstoff mischen und weiter katalytisch oxidieren,
um die Gase für eine mögliche Verwendung in einer weiteren Turbinenstufe wieder aufzuheizen. Es ist auch möglich,
die Turbinenabgase z.B. in einem Wärmeaustauscher zum Vorheizen der dem System zugeführten Luft zu verwenden.
Die katalytische Reaktion spielt sich erfindungsgemäß in einem Temperaturbereich ab, in dem die Turbine sich mit recht
vorteilhaften Wirkungsgraden betreiben läßt. Gegebenenfalls
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kann man die Temperatur des Abgases der katalytischen Verbrennungsvorrichtung
durch Verdünnen mit nicht erhitztem und/oder vorerhitztem Fremdgas,"wie Luft, das nicht durch
die Verbrennungszone strömt, herabsetzen. Das Vorerhitzen
dieser Fremdgase kann z.B. durch indirektm Wärmeaustausch mit dem Turbinenabgas erfolgen, und die Fremdgase.können
dem Oxidationsprodukt an einer Stelle zwischen der katalytischen Verbrennungszone und dem Einlaß zur Turbine zugesetzt
werden. Durch Einführung dieser Premdgase erhält man ein Gesamtgasgemisch von niedrigerer Temperatur,, falls dies
für den betreffenden Arbeitsvorgang erwünscht ist. Wenn sich aber die Abgase der katalytischen Verbrennungsvorrichtung
schon auf der Temperatur befinden^ mit der sie der
Turbine zugeführt werden.sollen, können sie ohne Zusatz von
Premdgasen unmittelbar aus der Verbrennungszorie in die Turbine
geleitet werden. Die erfindungsgemäß durchgeführte katalytische Verbrennung hat den weiteren Vorteil, daß man
ziemlich große Mengen an Luft oder anderen Gasen durch die katalytische Verbrennungszone leiten kann, ohne daß man*ein
Ausblasen der Flamme durch die hohe Gasgeschwindigkeit oder die Bildung von mageren Gasgemischen oberhalb des Entflammungsbereichs
zu befürchten hätte, sofern nur die Temperatur des Katalysators ausreicht, um die Oxidation des Brennstoffs
in dem durch die Verbrennungszone strömenden Luft-Brennstoffe
gemisch zu katalysieren. Beim Betrieb von Turbinen liegt das Gewichtsverhältnis von Luft zu Brennstoff oft' oberhalb etwa
20 : 1, und manche Turbinen sind sogar für Verhältnisse von Luft zu Brennstoff bis etwa 100 oder 200 : 1 oder mehr gebaut.
Solche Verhältnisse können in dem gasförmigen Gemisch vorliegen, das der katalytischen Verbrennungszone gemäß der
Erfindung zugeführt wird. Die bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung verwendete Luft kann an Sauerstoff ange-
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reichert oder mit Stickstoff oder anderen im wesentlichen
inerten Gasen verdünnt sein.
Es ist auch möglich, die Abgase von der thermischen Oxidationszone zur Arbeitsleistung, z.B. in einer Turbine, zu verwenden.
Wenn die Gase z.B. durch eine Turbine geleitet werden und auf
diese Weise Arbeit leisten, sinkt dabei ihre Temperatur. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt daher darin, daß die Abgase
einer ersten Turbine durch katalytische Oxidation des •teilweise verbrannten Brennstoffs mit Luft weiter verbrannt
und auf diese Weise wieder auf ein so hohes Energieniveau gebracht
werden können, daß sie als Treibmittel für eine zweite Turbine verwendet werden können. Die Abgase der katalytischen
Oxidationszone gemäß der Erfindung können z.B. in dem Gasexpansionsbereich
einer Gasturbine, beispielsweise in den Düsen oder den Bereichen der Turbinen-Radschaufeln, weiter
oxidiert werden.
Die in der katalytischen Verbrennungsvorrichtung verwendeten festen Katalysatoren können verschiedene Formen und Zusammensetzungen
haben und sind an sich für die Oxidation von Brennstoffen mit molekularem Sauerstoff bekannt. Die Katalysatoren
können in Form verhältnismäßig kleiner fester Teilchen von verschiedenen Größen und Formen vorliegen; oft beträgt die größte
Abmessung solcher Teilchen weniger als 2,5 cm, und viele solche Teilchen können eine oder mehrere Katalysatormassen oder
-schichten in der Verbrennungszone bilden. Vorzugsweise besteht
der Katalysator jedoch aus größeren Stücken und hat eine skelettartige Struktur, die von Gasströmungskanälen durchsetzt
ist. Beispiele für diese bevorzugte Form sind einstückige oder wabenförmige Katalysatoren. Die Katalysatoren enthalten
im allgemeinen eine oder mehrere Metallkomponenten, die katalytische Aktivität für die gewünschten Oxidationsreaktio-
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nen aufweisen, und in Anbetracht der ziemlich hohen Temperaturen,
bei denen die Katalysatoren bei dem.erfindungsgemäßen
Verfahren arbeiten müssen, können Stoffe geeignet sein, die normalerweise als inaktiv oder nicht aktiv genug angesehen
werden, um die Oxidation des Brennstoffs in ausreichendem Maße zu katalysieren. Das katalytische Metall kann in gebundener
Form, z.B. als Oxid, statt in elementarer Form, vorliegen,
und vorzugsweise befindet- sich die katalytische Metallverbindung
auf einem weniger katalytisch aktiven oder sogar im wesentlichen inerten Träger,: der ζ*Β.ϊ -keramischer
Natur sein kann; Bei diesen Katalysatoren bilde;t die katalytisch
stärker aktive Metallkomponente oft den geringsten Teil, während der Träger den überwiegenden Teil darstellt.
Die katalytisch aktiven Metalle befinden sich oft in den.
Schwermetal!gruppen des Periodischen Systems, also in den
Gruppen IB, HB, V bis VIII oder in der Lanthanidenreihe,
Man verwendet die katalytisch aktiven Formen dieser Metalle,
und die Oxide eine gegebenen Metalls, z.B. des Aluminiums, können je nach dem physikalischen Zustand, dem Hydratationsgrad oder anderen bekannten Umständen mehr oder weniger
aktiv sein. Im allgemeinen sind jedoch die katalytischen Komponenten der Metalle der Gruppe III oder IV, z.B. Kieselsäure, Tonerde, Zirkoniumoxid und Gemische derselben," weniger
aktiv als die katalytischen Formen dar Metalle der Gruppe VIII,
besonders der Platinmetalle, wie Platin, Palladium und
Rhodium, oder der Metalle der Gruppen IB, HB, V bis VIII ·
oder der seltenen Erdmetalle, z.B. Cu, Ni, Co, V, Fe, Ce und dergleichen. Bei einigen bevorzugten Formen können Katalysatoren
verwendet werden, die aus einer stärker aktiven Komponente auf der Basis eines oder mehrerer Metalle der.
"Gruppen IB, HB oder V bis VIII und einer oder mehreren
katalytisch weniger aktiven Komponenten von Metallen der
Gruppe III oder IV zusammengesetzt sind, und diese Kombina-
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tionen können sich auf einem noch weniger aktiven oder sogar praktisch inerten Träger befinden, was vorzugsweise auch der
Fall ist. Ein solcher Katalysator kann z.B. 1% Platin in aktiver Form und 10# aktive Tonerde auf einem wabenförmigen Träger
aus α-Aluminiumoxid oder Cordierit enthalten,oder das
Platin kann durch geringe Mengen an Chrom- und Ceroxid ersetzt sein. Oft haben die Katalysatoren eine spezifische
Oberfläche, einschließlich der in der Oberfläche befindlichen Poren, von mindestens etwa 10 und vorzugsweise mindestens etwa
'■ 2 ' ■ ■
50 m./g. Der Katalysator ist vorzugsweise in der Verbrennungszone so angeordnet, daß der Druckabfall der- durch ihn hindurchströmenden Gase nicht größer als etwa 0,7 oder sogar nicht
50 m./g. Der Katalysator ist vorzugsweise in der Verbrennungszone so angeordnet, daß der Druckabfall der- durch ihn hindurchströmenden Gase nicht größer als etwa 0,7 oder sogar nicht
größer als etwa 0,2 kg/cm ist.
Der Oxidationskatalysator mit einem einstückigen Trägerskelett kann sich dadurch kennzeichnen, daß er von vielen
Kanälen oder Wegen in der allgemeinen Richtung der Gasströmung durchsetzt wird. Die Strömungskanäle brauchen nicht geradlinig
durch den Katalysatorkörper hindurchzuführen und können Stromungsumlenkungen oder Unterbrechungen enthalten.
Das Trägerskelett besteht vorzugsweise aus einem chemisch indifferenten, starren, festen Werkstoff, der seine Form und
Festigkeit auch noch bei hohen Temperaturen von beispielsweise bis 165O0C oder mehr beibehält. Der Träger kann einen
niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten, gute Wärmeschockbeständigkeit und eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Oft ist das Trägerskelett im. Inneren porös, hat aber eine verhältnismäßig unporöse Oberfläche, und es kann zweckmäßig
sein, die Oberfläche aufzurauhen, damit der Katalysatorüberzug besser an ihr anhaftet, besonders wenn der Träger verhältnismäßig
unporös ist. Der Träger kann metallisch, keramisch oder beides zugleich sein.
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Die Kanäle, die den Katalysatorkörper oder das Trägerskelett durchsetzen, können von beliebiger Form und Größe sein, soweit dies mit der gewünschten spezifischen Oberfläche verein-,
bar ist, und sollen so groß sein, daß das Gasgemisch verhältnismäßig frei hindurchströmen kann. Die Kanäle können parallel
oder im großen und ganzen parallel verlaufen, den Träger von
der einen zur anderen Seite durchsetzen und voneinander vorzugsweise durch dünne Wände getrennt sein. Die Kanäle können
auch in mehreren Richtungen verlaufen, und.es können sogar benachbarte Kanäle miteinander in Verbindung stehen. Die Kanaleinlaßöffnungen
können über die ganze Vorderseite des Katalysatorträgers verteilt sein.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Brennstoffe enthalten Kohlenstoff und werden deshalb als kohlenstoffhaltige
Brennstoffe bezeichnet. Diese Brennstoffe haben eine so hohe Energie, daß bei ihrer Oxidation mit der stöchiometrischen
Luftmenge eine adiabatische Flammentemperatur von
mindestens etwa 1815°C erreicht wird. Die Brennstoffe können bei Raumtemperatur gasförmig oder flüssig sein; Beispiele für
solche Brennstoffe sind Methan, Äthan, Propan und andere Kohlenwasserstoffe
von niedrigem Molekulargewicht, ferner Benzin oder normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Leuchtöl,
und verhältnismäßig hochsiedende Brennstoffe, wie Mineralöldestillationsrückstände;
weiterhin kommen auch andere kohlenstoffhaltige Brennstoffe, wie Alkanole mit 1 bis *J Kohlenstoffatomen,
und andere, gebundenen Sauerstoff enthaltende Stoffe in Betracht. Der Brennstoff kann im Gemisch mit anderen Bestandteilen
vorkommen oder anfallen, die sich bei der Oxidation indifferent verhalten.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen bezug genommen.
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Pig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Turbinensystems mit einer thermischen Verbrennungsvorrichtung,
einer katalytischen Verbrennungsvorrichtung und einer Turbine gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Turbinensystems mit einer thermischen Verbrennungsvorrichtung,
einer erster Turbine, einer katalytischen Verbrennungsvorrichtung und einer zweiten Turbine.
Wie Fig. 1 zeigt, trägt eine Kraftübertragungswelle 10, eine
Luftverdichtungsturbine 12 und eine Gasturbine 1Ί. Die Welle
10 kann z.B. so mit einem Kraftübertragungssystem verbunden sein, daß die.der Welle von der Turbine Ik mitgeteilte Energie
ausgenutzt wird. So kann man die Turbine 14 verwenden, um
einen elektrischen Generator, ein Kraftfahrzeug, z.B. über einen Anschluß an eine freifahrende Turbine, oder dergleichen
zu betreiben. Die Turbine 1*J kann z.B. eine Hochverdichtungsturbine
bekannter Bauart mit einem Verdichtungsverhältnis von beispielsweise 10 : 1 sein. Ein aus Kohlenwasserstoffen
bestehender Brennstoff, z.B· JP-^-Turbinentfeibstoff, der
flüssig ist, wird der thermischen Verbrennungsvorrichtung durch Leitung 18 zugeführt und strömt durch die Pumpe 20 und
das Ventil 22, welches die dem Turbinensystem zugeführte Brennstoffmenge regelt. Die der thermischen Verbrennungsvorrichtung
zuzuführende Luft tritt durch Leitung 2k in den Verdichter 12 ein und durch Leitung 26 aus. In die Leitung
26 mündet die Leitung 28 ein, welche die verdichtete Luft ihrerseits über das Regelventil 30 der thermischen Verbrennungsvorrichtung
l6 zuführt.
Der Zünder 32 in der thermischen Verbrennungsvorrichtung 16
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zündet beim Anfahren den Brennstoff in Gegenwart der Luft.
Sobald die thermische Oxidation von selbst weiterläuft, kann der Zünder 32 abgeschaltet werden. Am Auslaß der thermischen
Verbrennungsvorrichtung befindet sich ein Thermoelement 3k}
mit dem die Temperatur in der thermischen Verbrennungsvorrichtung an dieser Stelle gemessen wird. Der teilweise verbrannte
Brennstoff wird in der Kühlzone kO durch die aus Leitung 38 über das Steuerventil 37 zugeführte Luft gekühlt.
Das Gemisch aus Luft und teilweise verbranntem Brennstoff gelangt in die katalytische Verbrennungsvorrichtung Λ2.
Diese katalytische Verbrennungsvorrichtung k2 ist in der Zeichnung zwar getrennt von der Turbine Ik dargestellt; sie
kann aber auch dicht bei der Turbine Ik liegen, oder zwischen
der katalytis.chen Verbrennungsvorrichtung und der Turbine' ik kann noch eine weitere thermische Oxidationszone angeordnet
sein. ■- · .
In der katalytischen Verbrennungsvorrichtung k2 kommt das Gemisch
aus teilweise verbranntem Brennstoff und Luft mit dem *
Katalysator kB in Berührung» Die Thermoelemente 48 und 50,
die. sich kurz vor der Vorderseite bzw. kurz hinter der Rückseite der Katalysatorschicht befinden, messen die Temperaturen
der dem Katalysator k6 zugeführten bzw. der von ihm abströmenden
Gase. Die katalytisch verbrannten Gase verlassen die
katalytische Verbrennungsvorrichtung .k2 durch Leitung 52, die zur Turbine Ik führt, und treiben die Turbine I^ an, die
ihrerseits die Welle 10 antreibt. Die Auspuffgase verlassen die Turbine Ik durch Leitung 5*i und werden z.ßVan die Außen-,
luft abgelassen.
Eine andere Ausbildungsform der Erfindung ist in Fig.- 2 dargestellt,
in der gleiche Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Hier befindet sich die Turbine Ik zwischen
- 17 309827/83S7
B-1093 *β
der thermischen Verbrennungsvorrichtung l6 und der katalytischen Verbrennungsvorrichtung H6 und wird durch das Abgas der
thermischen Verbrennungsvorrichtung getrieben, welches dann durch Leitung 36 von der Turbine 14 der katalytischen Verbrennungsvorrichtung
zugeführt wird. Die gasförmigen Produkte der katalytischen Verbrennungsvorrichtung k2 werden zum Antrieb
der zweiten Turbine 56 verwendet, die ihrerseits die
Welle 58 antreibt. In diesem System wird die Turbine lH als
sogenannte freifahrende Turbine verwendet. Die Auspuffleitung 54 in Fig. 1 oder Pig. 2 kann z.B. als indirekte Wärmequelle
zum Vorerhitzen der Luft verwendet werden, die durch Ventil
und Leitung 38 dem von der thermischen Verbrennungsvorrichtung l6 und der Turbine 12 kommenden, teilweise verbrannten Brennstoff
beigemischt wird, bevor dieser in die katalytische Verbrennungsvorrichtung eingeführt wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Gemisch aus
Benzin und dem 1,5fachen der zur vollständigen Verbrennung
des Brennstoffs zu Kohlendioxid und Wasser stöchiometrisch
erforderlichen Luftmenge in einem typischen Turbinenbrenner verbrannt, wobei etwa 5OJS des Brennstoffs oxidiert werden.
7,5 cm hinter dem Brennerkopf wird das teilweise oxidierte Abgas mit dem 2,5fachen der stöchiometrischen Luftmenge, bezogen
auf den anfänglichen Brennstoff, gemischt. Diese Sekundärluft wird auf 315°C vorerhitzt. Das Gemisch wird dann beim
Durchgang durch einen wabenförmigen Katalysatorkörper, der
IJi Platin und 10$ aktivierte Tonerde auf einem. Wabenkörper
aus Cordierit enthält, im wesentlichen vollständig oxidiert. Die Temperatur der Gase beträgt am Einlaß der Katalysatorschicht
8150C und beim Abströmen aus dem Katalysator 1315°C. Ein anderer geeigneter Katalysator enthält statt Platin einen
geringen Anteil an Chromoxid und Ceroxid als die Oxidation katalysierende Metallkomponenten auf einem Träger aus Tonerde.
- 18 309827/0357
Ί) 2281262
B-1093 . . ■ r
Die vom Katalysator abströmenden Gase können unmittelbar zum
Antrieb einer Gasturbine verwendet oder zunächst durch Mischen mit Luft auf eine niedrigere Temperatur, z.B. auf etwa 98Ο C,
gekühlt werden, wenn die Turbine nur solche niedrigeren Temperaturen aushält. ·
Außer zum Treiben von Gasturbinen kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch in anderen Fällen angewandt werden, in
denen es vorteilhaft ist, den Brennstoff unter den oben angegebenen
Bedingungen zu oxidieren, besonders wenn die Verunreinigung der Atmosphäre durch die Abgabe vermieden werden
soll. Oft bedient man sich bei solchen Systemen der Wärme und/ oder der Geschwindigkeit der Abgase aus der Oxidationszone, um
im Endeffekt mechanische oder elektrische Energie zu erzeugen. So kann dieses Verbrennungssystem als Wärmequelle für einen
Dampfkessel verwendet" werden, wobei die Wärme der Abgase ausgenutzt
wird, um in einem Wasserröhrenkessel Dampf zu erzeugen.
In solchen Fällen kann die Verbrennungszone in der oben für den Betrieb der Turbine beschriebenen Weise angefahren und
die Verbrennung dann nach der Methode der Erfindung fortgesetzt werden. Mit anderen Worten: Die Verbrennungszone wird
sowohl hinsichtlich der Zündung als auch hinsichtlich der weiteren Arbeitsweise im Sinne der obigen Beschreibung betrieben,
mit dem einzigen Unterschied, daß die Abgase nicht zum Antreiben einer Gasturbine, sondern, zur Dampferzeugung durch
indirekten Wärmeaustausch verwendet werden.
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Claims (8)
- Ik. Dezember 1972 ENGELHARD MINERALS & CHEMICALS CORPORATION B-1093PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Oxidieren von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, die beim Verbrennen mit der stöchiometrischen Luftmenge eine adiabatische Plammentemperatur von mindestens etwa 1815 C entwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoff in einer thermischen Verbrennungszone mit Luft teilweise verbrennt, das Produkt dieser Verbrennung der Direktkühlung unterwirft und den gekühlten, teilweise verbrannten Brennstoff an einem festen Oxidationskatalysator mit Luft bei Temperaturen von etwa 815 bis l650oC mindestens zum-'Teil oxidiert,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Direktkühlung durch Mischen des teilweise verbrannten gasförmigen Produkts der thermischen Verbrennungszone mit Luft durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der katalytischen Oxidationszone auf etwa 98Ο bis 15400C hält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet f daß man die Temperatur der aus der thermischen Verbrennungszone abströmenden Gase auf etwa 98Ο bis 151JO0C hält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß maß die Direktkühlung des teilweise verbrannten gasföriaigen- 20 3098 27/0 357B-1093 · ■Produkts der thermischen Verbrennungszone durch Berührung mit dem Katalysator durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Brennstoff insgesamt mindestens etwa das Doppelte der zur vollständigen Verbrennung des Brennstoffs stöchiometrisch erforderlichen Lu-ftmenge beimischt.
- 7. Verfahren zum Betreiben einer Gasturbine, dadurch gekennzeichnet, daß man einen kohlenstoffhaltigen Brennstoff, der beim Verbrennen mit der stöchiometrischen Luftmenge eine adiabatische Flammentemperatur von mindestens etwa l8l5°C entwickelt, zu etwa 35 bis 75$ mit Luft verbrennt, den teilweise verbrannten Brennstoff durch Vermischen mit einem' Überschuß über die zu seiner vollständigen Oxidation stöchiometrisch erforderliche Luftmenge kühlt, in dem so erhaltenen Gemisch durch überleiten über einen festen Oxidationskatalysator bei Temperaturen von etwa 815 bis 165Q0C mindestens einen Teil des teilweise verbrannten Brennstoffs oxidiert und das gasförmige Produkt der katalytischen Oxidation durch eine Gasturbine leitet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Verbrennungsprodukt vor dessen katalytischer Verbrennung so viel Luft zusetzt, daß das Gewichtsverhältnis von Luft zu teilweise verbranntem Brennstoff mehr als etwa 20 : 1 beträgt.- 21 -309827/0357IfLeerseite
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