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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein zugehöriges Betriebsverfahren.
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Eine
derartige Abgasanlage ist z.B. aus der US 2004/0187483 A1 bekannt
und umfasst einen Abgasstrang, in dem zumindest ein Oxidationskatalysator
zur Behandlung der von der Brennkraftmaschine kommenden Abgase angeordnet
ist. Stromauf des Oxidationskatalysators ist eine Pre-Oxidationseinheit im
Abgasstrang angeordnet, die an eine Sekundär-Kraftstoffversorgung angeschlossen
ist.
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Bei
der bekannten Abgasanlage wird in der Pre-Oxidationseinheit nur ein Teil des eingedüsten Sekundär-Kraftstoffs vollständig oxidiert,
um dadurch die Durchmischung zwischen Kraftstoff und Oxidator zu
verbessern und um die Temperatur des Gemischs zu erhöhen. Im
nachfolgenden Hauptkatalysator wird dann der Rest des Sekundär-Kraftstoffs
vollständig oxidiert.
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Aus
der
DE 38 35 939 A1 ist
es zur Aufheizung eines Katalysators bekannt, zumindest einen Teil
der Strömungskanäle des Katalysators
mit einem elektrisch aufgeheizten Luftstrom zu beaufschlagen. Desweiteren
kann diesem Luftstrom Kraftstoff zugeführt werden, derart, dass dieser
im Luftstrom flammenlos verbrennt.
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Wenn
eine Brennkraftmaschine längere
Zeit ausgeschaltet ist, nimmt sie einschließlich ihrer Komponenten, wie
zum Beispiel die Abgasanlage, die Umgebungstemperatur an. Bei einem
Start der insoweit abgekühlten
Brennkraftmaschine, sogenannter Kaltstart, kommt es aufgrund der
niedrigen Temperaturen innerhalb der beteiligten Komponenten zu
einem erhöhten
Schadstoffausstoß.
Insbesondere zeigt der Oxidationskatalysator unterhalb seiner Betriebstemperatur
keine oder nur eine deutlich reduzierte Oxidationswirkung für unverbrannte
oder nicht vollständig
verbrannte Kohlenwasserstoffe. Um immer strenger werdenden Umweltschutzbestimmungen
gerecht werden zu können,
ist es wünschenswert,
die Kaltstartphase der Brennkraftmaschine möglichst kurz auszugestalten.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Abgasanlage bzw. für
ein zugehöriges
Betriebsverfahren eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere eine Verkürzung der Kaltstartphase ermöglicht.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Sekundär-Kraftstoff mit Hilfe
einer Pre-Oxidationseinheit partiell zu oxidieren, um dann die so
erzeugten teiloxidierten Zwischenprodukte dem Oxidationskatalysator
zuzuführen.
Durch die Teiloxidation, die mit Hilfe eines geeigneten Oxidators,
zweckmäßig Sauerstoff
aus Sekundär-Luft, kann
ein hoch reaktives Gemisch aus teiloxidierten Zwischenprodukten
erzeugt werden, das auch bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen
im Oxidationskatalysator umgesetzt bzw. vollständig oxidiert werden kann.
Beispielsweise werden die langkettigen Kohlenwasserstoffe des Sekundär-Kraftstoffs, zum
Beispiel Benzin oder Diesel, in vergleichsweise kurzkettige Kohlenwasserstoffe
aufoxidiert, die eine erheblich größere Reaktivität aufweisen.
Gleichzeitig wird bei der partiellen Oxidation Wärme frei, was bereits zu einer
Temperaturerhöhung
am Oxidationskatalysator führt.
Die erhöhte
Reaktivität
des dem Oxidationskatalysator über
den Abgasstrang zugeführten
Gemischs führt
dazu, dass das Gemisch im Oxidationskatalysator bei vergleichsweise
niedrigen Temperaturen, die deutlich unterhalb der „normalen" Betriebstemperatur
des Oxidationskatalysators liegen, umgesetzt werden kann, wodurch
weitere Wärme
freigesetzt wird, die ebenfalls die Temperatur des Oxidationskatalysators
erhöht.
Mit Hilfe der Erfindung kann somit die Temperatur des Oxidationskatalysators
während
eines Kaltstarts sehr schnell erhöht werden, wodurch dieser rasch
seine Betriebstemperatur erreicht und die gewünschte Reinigungswirkung für die Abgase
der Brennkraftmaschine entfalten kann. Durch die Verkürzung der
Kaltstartphase für den
Oxidationskatalysator kann die Schadstoffemission der Brennkraftmaschine
beim Kaltstart reduziert werden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
kann die Pre-Oxidationseinheit so ausgestaltet sein, dass als teiloxidiertes
Zwischenprodukt gasförmiger
Wasserstoff entsteht, der sich auch bei niedrigen Temperaturen durch
eine besonders hohe Reaktivität
auszeichnet.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine, die
mit einer Abgasanlage nach der Erfindung ausgestattet ist,
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2 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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3 eine
stark vereinfachte Prinzipdarstellung einer Pre-Oxidationseinheit,
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4 eine
Ansicht wie in 3, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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5 eine
Ansicht wie in 3, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform.
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Entsprechend 1 ist
eine Brennkraftmaschine 1, zum Beispiel ein Ottomotor,
vorzugsweise jedoch ein Dieselmotor, mit einer Abgasanlage 2 ausgestattet
und kann insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein. Die
Abgasanlage 2 umfasst einen Abgasstrang 3, der
die von der Brennkraftmaschine 1 im Betrieb erzeugten Abgase
von der Brennkraftmaschine 1 wegführt. Der Abgasstrang 3 enthält zumindest
einen Oxidationskatalysator 4, der zur Behandlung der von
der Brennkraftmaschine 1 kommenden Abgase dient und dabei
insbesondere Kraftstoffreste, die im Verbrennungsprozess in den
Brennräumen
der Brennkraftmaschine 1 nicht oder nicht vollständig verbrannt
worden sind, im wesentlichen vollständig oxidiert und dadurch die
Schadstoffemission der Brennkraftmaschine 1 reduziert.
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Erfindungsgemäß ist nun
die Abgasanlage mit einer Pre-Oxidationseinheit 5 ausgestattet,
die im Abgasstrang 3 stromauf des Oxidationskatalysators 4 angeordnet
ist. An die Pre-Oxidationseinheit 5 ist eine Sekundär-Kraftstoffversorgung 6 angeschlossen,
die unabhängig
von einer nicht gezeigten Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine 1 arbeitet. Für einen
autonomen Betrieb der Sekundär-Kraftstoffversorgung 6 auch
bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 ist die Sekundär-Kraftstoffversorgung 6 hier
mit einer eigenen Kraftstoffpumpe 7 ausgestattet. Die Sekundär-Kraftstoffversorgung 6 kann der
Pre-Oxidationseinheit 5 Sekundär-Kraftstoff zuführen, bei
dem es sich zweckmäßig um denselben Kraftstoff
handelt, der auch der Brennkraftmaschine 1 zugeführt wird,
also vorzugsweise um Benzin oder Diesel.
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Die
Pre-Oxidationseinheit 5 ist außerdem so ausgestaltet, dass
sie den zugeführten
Sekundär-Kraftstoff
unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Oxidators partiell oxidieren
kann, wodurch teiloxidierte Zwischenprodukte entstehen, welche die Pre-Oxidationseinheit 5 in
den Abgasstrang 3 einleitet. Diese partiell oxidierten
Zwischenprodukte können
dann im Oxidationskatalysator 4 vollständig oxidiert werden.
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Als
Oxidator dient vorzugsweise Sauerstoff, der grundsätzlich den
mageren Abgasen der Brennkraftmaschine 1 entnommen werden
kann. Vorzugsweise ist für
die Pre-Oxidationseinheit 5 jedoch eine eigene Luftversorgung
vorgesehen, beispielsweise in Form einer Sekundär-Luftversorgung 8 und/oder
in Form einer Abzweigungsleitung 9.
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Die
separate Sekundär-Luftversorgung 8 arbeitet
unabhängig
von der Brennkraftmaschine 1, also auch bei ausgeschalteter
Brennkraftmaschine 1. Hierzu umfasst die Sekundär-Luftversorgung 8 ein Gebläse bzw.
eine Pumpe 10 und optional ein Rückschlagventil 11,
das zur Pre-Oxidationseinheit 5 hin öffnet und zur Pumpe 10 hin
sperrt.
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Im
Unterschied dazu ist die Abzweigungsleitung 9 an eine Verdichterseite
eines Laders 12 angeschlossen und kann somit komprimierte
Frischluft als Sekundär-Luft
der Pre-Oxidationseinheit 5 zuführen. Dabei
kann die Abzweigungsleitung 9 mit einem Ventil 15 zum Öffnen und
Schließen
gesteuert werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich beim
Lader 12 um einen Abgasturbolader mit einer Turbine 13, die
im Abgasstrang 3 stromauf der Pre-Oxidationseinheit 5 angeordnet
ist, und einem Verdichter 14, von dem die Abzweigungsleitung 9 abzweigt.
Es ist klar, dass es sich beim Lader 12 auch um eine andere
geeignete Aufladeeinrichtung, wie zum Beispiel ein mechanischer
Lader, handeln kann.
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Im
Abgasstrang 3 ist außerdem
ein Abgas-Wärmetauscher 16 angeordnet,
und zwar stromab des Oxidationskatalysators 4. Der Abgas-Wärmetauscher 16 ist
dabei in einen Motor-Kühlkreis 17 eingebunden,
der an sich zur Kühlung
der Brennkraftmaschine 1 dient. Ein entsprechender Kühler dieses Motor-Kühlkreises 17 ist
hier nicht dargestellt. Der Motor-Kühlkreis 17 enthält hier
einen Heiz-Wärmetauscher 18,
mit dessen Hilfe ein Luftstrom 19 erwärmt werden kann, der beispielsweise
einem zu erwärmenden
Raum 20 zugeführt
werden kann. Bei diesem Raum 20 handelt es sich zweckmäßig um einen
Fahrzeuginnenraum. Des weiteren kann der Motor-Kühlkreis 17 beim Kaltstart
der Brennkraftmaschine 1 zum schnelleren Erwärmen der
Brennkraftmaschine 1 genutzt werden, indem über den
Abgas-Wärmetauscher 16 dem
Abgas Wärme
entzogen und über
den Motor-Kühlkreis 17 der
Brennkraftmaschine 1 zugeführt wird. Des weiteren kann
für den
Fall, dass die Brennkraftmaschine 1 im Normalbetrieb keine überschüssige Wärme erzeugt,
der Luftstrom 19 über
den Motor-Kühlkreis 17 dennoch beheizt
werden, da die hierzu benötigte
Wärme mit Hilfe
des Abgas-Wärmetauschers 16 dem
Abgas der Brennkraftmaschine 1 entnommen werden kann. Auch
bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 ist eine Beheizung
des Luftstroms 19 grundsätzlich möglich, da mit Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 insbesondere in
Verbindung mit dem Oxidationskatalysator 4 heiße Abgase
erzeugt werden können,
deren Wärme über den
Abgas-Wärmetauscher 16 in
den Motor-Kühlkreis 17 und über den
Heiz-Wärmetauscher 18 in
den Luftstrom 19 übertragen
werden kann.
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Falls
eine Wärmeübertragung
in den Motor-Kühlkreis 17 nicht
erwünscht
ist, kann eine Bypassleitung 21 aktiviert werden, die den
Abgas-Wärmetauscher 16 umgeht.
Die Bypassleitung 21 kann beispielsweise mit Hilfe eines
Ventils 22 gesteuert werden.
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Die
Abgasanlage 2 kann außerdem
mit einem NOx-Speicherkatalysator 23 ausgestattet
sein, der im Abgasstrang 3 zweckmäßig stromab des Abgas-Wärmetauschers 16 angeordnet
ist. Des weiteren kann die Abgasanlage 2 mit einem Partikelfilter 24 ausgestattet
sein, das im Abgasstrang 3 zweckmäßig zwischen dem Oxidationskatalysator 4 und dem
Abgas-Wärmetauscher 16 angeordnet
ist.
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Mit
Hilfe der in 1 wiedergegebenen Abgasanlage 2 können mehrere
unterschiedliche Funktionen realisiert werden, sofern die Abgasanlage 2 auf
geeignete Weise betrieben wird. Im Folgenden wird ein erfindungsgemäßes Betriebsverfahren
für die
Abgasanlage 2 zusammen mit mehreren Ausführungsvarianten
näher erläutert.
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Bei
einem Kaltstart der Brennkraftmaschine 1 kann mit der Abgasanlage 2 ein
Katalysatoraufheizbetrieb realisiert wer den, mit dessen Hilfe eine
besonders rasche Aufheizung des Oxidationskatalysators 4 erreicht
werden kann. Beim Katalysatoraufheizbetrieb wird in der Pre-Oxidationseinheit 5 Sekundär-Kraftstoff
mit Oxidator, zum Beispiel Sekundär-Luft aus der Sekundär-Luftversorgung 8 oder
Sekundär-Luft
aus der Abzweigungsleitung 9 oder Restsauerstoff aus dem
Abgas der Brennkraftmaschine 1 bei einem entsprechenden
Magerbetrieb der Brennkraftmaschine 1, partiell oxidiert.
Bei der partiellen Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs entsteht zum
einen Abwärme,
die zum Aufheizen des Oxidationskatalysators 4 beiträgt. Zum
andern entstehen bei der partiellen Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs
hochreaktive Zwischenprodukte, insbesondere kurzkettige Kohlenwasserstoffe,
die im Oxidationskatalysator 4 auch bei niedrigen Temperaturen
im wesentlichen vollständig
oxidiert werden können.
Bei dieser vollständigen
Oxidation kommt es zu einer weiteren Wärmeabgabe an den Oxidationskatalysator 4.
Insgesamt kann somit die Temperatur des Oxidationskatalysators 4 rasch
erhöht
werden. Gleichzeitig kann den vergleichsweise warmen Abgasen über den
Abgas-Wärmetauscher 16 Wärme entzogen
und der Brennkraftmaschine 1 zugeführt werden, wodurch auch eine
beschleunigte Aufwärmung
der Brennkraftmaschine 1 erreicht werden kann. Insgesamt lässt sich
somit der Kaltstartvorgang erheblich verkürzen, was zum einen reduzierte
Schadstoffemissionen und zum andern einen reduzierten Verschleiß sowie
einen reduzierten Kaltstartverbrauch für die Brennkraftmaschine 1 bedeutet.
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In
Abhängigkeit
der Ausgestaltung der Pre-Oxidationseinheit 5 und/oder
in Abhängigkeit
der Temperatur des Oxidationskatalysators 4 kann es zu Beginn
des Katalysatoraufheizbetriebs zweckmäßig sein, den Sekundär-Kraftstoff
in der Pre-Oxidationseinheit 5 mit
dem jeweiligen Oxidator vollständig
zu oxidieren, beispielsweise wenn die jeweiligen teiloxidierten
Zwischenprodukte bei der jeweiligen Katalysatortemperatur im Oxidationskatalysator 4 nicht oder
nicht vollständig
aufoxidiert werden könnten. Durch
die Volloxidation des Sekundär-Kraftstoffs
in der Pre-Oxidationseinheit 5 kann die Temperatur des Oxidationskatalysators 4 rasch
so weit erhöht
werden, dass bei einer Umstellung der Pre-Oxidationseinheit 5 auf eine
partielle Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs
die teiloxidierten Zwischenprodukte im Oxidationskatalysator 4 nunmehr
vollständig
oxidiert werden können.
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Die
Pre-Oxidationseinheit 5 kann somit zwischen einem Volloxidationsbetrieb
und einem Teiloxidationsbetrieb umgeschaltet werden. Des weiteren ist
es grundsätzlich
möglich,
die Pre-Oxidationseinheit 5 auch in einen Verdampfungsbetrieb
zu schalten, sofern die Pre-Oxidationseinheit 5 zum Verdampfen
des zugeführten
Sekundär-Kraftstoffs
ausgestaltet ist. Das Umschalten zwischen den verschiedenen Betriebszuständen der
Pre-Oxidationseinheit erfolgt zweckmäßig durch Regeln der zugeführten Oxidatormenge.
Beispielsweise kann der Volloxidationsbetrieb der Pre-Oxidationseinheit 5 dadurch
realisiert werden, dass der Oxidator stöchiometrisch oder überstöchiometrisch
zugeführt
wird, das heißt,
gegenüber
dem zugeführten
Sekundär-Kraftstoff herrscht
ein Oxidatorüberschuss.
Der Teiloxidationsbetrieb der Pre-Oxidationseinheit 5 kann
zum Beispiel dadurch eingestellt werden, dass der Oxidator unterstöchiometrisch
zugeführt
wird, das heißt
es herrscht ein Überschuss
an Sekundär-Kraftstoff.
Ein reiner verdampfungsbetrieb lässt
sich an der Pre-Oxidationseinheit 5 dadurch einstellen,
dass kein Oxidator zugeführt
wird. Dementsprechend kommt es in der Pre-Oxidationseinheit 5 zu
keiner Oxidationsreaktion.
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Die
Versorgung der Pre-Oxidationseinheit 5 mit dem Oxidator
bzw. mit Sekundär-Luft
kann sowohl bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 als auch
bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 mit Hilfe der
Sekundär-Luftversorgung 8 realisiert
werden. Damit die Sekundär-Luftversorgung 8 auch
bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 eine Zuführung von
Sekundär-Luft
zur Pre-Oxidationseinheit 5 ermöglicht, muss die Pumpe 10 ein
Druckniveau realisieren, das im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 im Abgas
stromauf des Oxidationskatalysators 4 auftreten kann. Die
Pumpe 10 muss demnach entsprechend leistungsfähig ausgelegt
sein. Alternativ ist es daher zweckmäßig, die Sekundär-Luftversorgung 8 nur
für einen
Betrieb bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 auszulegen,
so dass die Pumpe 10 auf einem vergleichsweise niedrigen
Druckniveau fördern
kann. Die Zuführung
von Sekundär-Luft
bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 erfolgt dann über die
Abzweigungsleitung 9, die entsprechend verdichtete Frischluft
bereitstellen kann. Eine Fehlströmung von
Sekundär-Luft
und/oder von Abgas durch die Sekundär- Luftversorgung 8 in der Gegenrichtung
kann mit Hilfe des Rückschlagventils 11 vermieden
werden. Sofern die Pre-Oxidationseinheit 5 beim
Starten der Brennkraftmaschine 1 in Betrieb ist, muss die Versorgung
der Pre-Oxidationseinheit 5 mit Sekundär-Luft aufgrund des Druckanstiegs
im Abgasstrang 3 von der Sekundär-Luftzuführung 8 auf die Abzweigungsleitung 9 umgeschaltet
werden. Da es sich hierbei um einen diskontinuierlichen Vorgang
handelt, der mit einem sprungartigen Druckanstieg im Abgasstrang 3 einhergeht,
ist es zweckmäßig, hierzu den
Betrieb der Pre-Oxidationseinheit 5 vorübergehend zu unterbrechen.
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Des
weiteren lässt
sich mit der Abgasanlage 2 ein Zuheizbetrieb realisieren,
bei dem bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 die Abgastemperatur
dadurch erhöht
werden kann, dass in der Pre-Oxidationseinheit 5 Sekundär-Kraftstoff
partiell oxidiert und dem Abgastrakt 3 und somit dem Oxidationskatalysator 4 zugeführt wird.
Die auf diese Weise in das Abgas eingebrachte Wärme kann mit Hilfe des Abgas-Wärmetauschers 16 dem
Abgas zumindest wieder teilweise entnommen und dem Motor-Kühlkreis 17 zugeführt werden. Über den
Motor-Kühlkreis 17 kann
diese Wärme
bedarfsabhängig
z.B. der Brennkraftmaschine 1 zugeführt werden. Ebenso kann mit Hilfe
des Heiz-Wärmetauschers 18 diese
Wärme dem
Motor-Kühlkreis 17 wieder
entnommen und zum Heizen des Luftstroms 19 genutzt werden.
Auf diese Weise ist es auch bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine 1 sowie
bei niedrigen Lastzuständen
der Brennkraftmaschine 1 möglich, den Fahrzeuginnenraum 20 hinreichend
zu beheizen, wobei dies mit einem vergleichsweise geringen Energieverbrauch und
mit wenig Schadstoffen realisiert werden kann.
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Des
weiteren kann bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 mit
Hilfe der Abgasanlage 2 ein Standheizbetrieb realisiert
werden. Hierbei wird die Pre-Oxidationseinheit 5 über die
autonom arbeitende Sekundär-Luftversorgung 8 mit
Sekundär-Luft und mit Hilfe
der autonom arbeitenden Sekundär-Kraftstoffversorgung 6 mit
Sekundär-Kraftstoff versorgt.
In der Pre-Oxidationseinheit 5 findet zunächst eine
Verdampfung des Sekundär-Kraftstoffs statt,
was beispielsweise mittels einer elektrischen Beheizung, was weiter
unten noch näher
erläutert wird,
realisiert werden kann. Anschließend erfolgt dann mit der Sekundär-Luft eine
Gemischbildung sowie eine partielle Oxidation dieses Gemischs. Der Oxidationskatalysator 4 kann
dann zur vollständigen Oxidation
der teiloxidierten Zwischenprodukte genutzt werden. Auch hier ist
klar, dass bei bestimmten Randbedingungen bereits in der Pre-Oxidationseinheit 5 eine
vollständige
Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs
realisierbar ist, zumindest bis der Oxidationskatalysator 4 eine
hinreichende Betriebstemperatur erreicht hat. Auf diese Weise können bei
ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 heiße Verbrennungsabgase
erzeugt werden, deren Wärme
mit Hilfe des Abgas-Wärmetauschers 16 in
den Motor-Kühlkreis 17 und
von diesem in den Heiz-Wärmetauscher 18 übertragen
werden kann. Dort kann die bereitgestellte Wärme zum Heizen des Luftstroms 19 und
somit zum Beheizen des Raums 20 genutzt werden.
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Während des
Standheizbetriebs ist es grundsätzlich
möglich,
das Partikelfilter 24 zu regenerieren. Eine derartige Standregeneration,
also eine Regeneration bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 hat
mehrere Vorteile. Zum einen kann das Partikelfilter 24 auf
diese Weise in definierten Abständen regeneriert
werden, so dass die Partikel- bzw. Rußbeladung des Partikelfilters 24 regelmäßig abgebaut wird.
Auf diese Weise kann der Druckverlust, der sich bei der Durchströmung des
Partikelfilters 24 im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 einstellt,
deutlich gesenkt werden. Zum anderen reicht eine übliche Vorheizzeit
von etwa 5 bis 10 Minuten, während
der der Standheizbetrieb vor dem Starten der Brennkraftmaschine 1 durchgeführt wird,
aus, das Partikelfilter 24 vollständig zu regenerieren. Lokale
Ruß- bzw.
Partikelansammlungen, die bei einer unvollständigen Regeneration im Fahrbetrieb
auftreten können,
lassen sich durch eine solche vollständige Regeneration vermeiden.
Des weiteren lassen sich durch die regelmäßige und vollständige Regeneration
des Partikelfilters 24 hohe zeitliche und örtliche
Temperaturspitzen innerhalb des Partikelfilters 24 zuverlässig vermeiden.
Beispielsweise wird dadurch ein Filtersubstrat des Partikelfilters 24 thermisch
weniger beansprucht und kann dadurch eine größere Lebensdauer erreichen.
Außerdem
kann aufgrund der geringeren thermischen Beanspruchung ein preiswerteres
Filtersubstrat, wie zum Beispiel Cordierit, hinreichend zuverlässig eingesetzt
werden. Auf diese Weise können erhebliche
Kosten eingespart werden.
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Darüber hinaus
kann die bei der Regeneration des Partikelfilters 24, also
beim Abbrand der Partikel freigesetzte Oxidationswärme im nachgeschalteten
Abgas-Wärmetauscher 16 aus
dem Abgas entzogen und in den Motor-Kühlkreis 17 eingeleitet
werden. Hierdurch kann beispielsweise die im Standheizbetrieb realisierbare
Heizleistung gesteigert bzw. der Bedarf an Sekundär-Kraftstoff
in der Pre-Oxidationseinheit 5 entsprechend reduziert werden.
Beispielsweise ergibt ein Partikelfilter 24 mit einem Filtervolumen
von 3 Litern und einer Rußbeladung
von 2 Gramm pro Liter eine Wärmemenge
von 198 kJ. Bezogen auf eine Regenerationsdauer von 3 Minuten entspricht
dies einer freigesetzten Wärmeleistung von
1,1 kW. Diese Wärmeleistung
entspricht im Standheizbetrieb etwa einem Drittel der Leistung einer
konventionellen Standheizung und würde bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 in
der Regel nicht ins Gewicht fallen.
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Auch
die zum Auslösen
der Partikelfilterregeneration über
die Pre-Oxidationseinheit 5 eingebrachte Wärme kann
mit Hilfe des Abgas-Wärmetauschers 16 im
Standheizbetrieb im wesentlichen vollständig genutzt werden, um die
Brennkraftmaschine 1 vorzuheizen bzw. um den Fahrzeuginnenraum 20 aufzuheizen.
Im Unterschied dazu würde
bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 die Regeneration des
Partikelfilters bei einem herkömmlichen
Kraftfahrzeug, in dessen Abgasstrang 3 kein Abgas-Wärmetauscher 16 angeordnet
ist, zu einem Mehrverbrauch an Kraftstoff führen, wenn die Regeneration mit
Hilfe einer zusätzlichen
Kraftstoffeinspritzung, zum Bei spiel durch eine innermotorische
Nacheinspritzung, initiiert wird.
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Eine
Regeneration des Partikelfilters 24 ist auch während des
Zuheizbetriebs ohne weiteres durchführbar, wobei auch dann die
beim Partikelabbrand entstehende Wärme über den Abgas-Wärmetauscher 16 zum
Beheizen des Raums 20 genutzt werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist dabei, dass im Grunde jeder Zuheizbetrieb und jeder
Standheizbetrieb, der wenigstens etwa fünf Minuten dauert, ausreicht,
das Partikelfilter 24 vollständig zu regenerieren. Das regenerierte
Partikelfilter 24 besitzt einen niedrigen Durchströmungswiderstand,
was die Leistungsfähigkeit
der Brennkraftmaschine 1 und letztlich den Kraftstoffverbrauch
reduziert.
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Für den Fall,
dass der Motor-Kühlkreis 17 keinen
Wärmebedarf
besitzt und dennoch eine Regeneration des Partikelfilters 24 durchgeführt werden muss,
kann die überschüssige Wärme über die
Bypassleitung 21 um den Abgas-Wärmetauscher 16 herumgeführt werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Abgasanlage 2 ist – wie oben
erläutert – die Möglichkeit,
den Oxidationskatalysator 4 beim Kaltstart der Brennkraftmaschine 1 verhältnismäßig rasch
auf eine für
die Abgasbehandlung erforderliche Betriebstemperatur aufheizen zu
können.
Die Vorheizung oder rasche Aufheizung des Oxidationskatalysators 4 er folgt
dabei mit Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 und kann dabei
auf unterschiedliche Weisen realisiert werden. Im Folgenden wird
zwischen einer nicht-katalytisch arbeitenden Pre-Oxidationseinheit 5 und
einer katalytisch arbeitenden Pre-Oxidationseinheit 5 unterschieden.
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Bei
einer nicht-katalytischen Pre-Oxidationseinheit 5 wird
der Sekundär-Kraftstoff
an einer elektrisch beheizten Verdampferfläche verdampft, anschließend mit
dem Oxidator vermischt und danach das Gemisch an einer Zündeinrichtung
entzündet. Eine
genauere Beschreibung einer derartigen nicht-katalytischen Pre-Oxidationseinheit 5 erfolgt weiter
unten mit Bezug auf 3. Bei der nicht-katalytischen
Pre-Oxidationseinheit 5 kann
es zu Beginn der Kaltstartphase, also zu Beginn des Katalysatoraufheizbetriebs
sinnvoll sein, die Sekundär-Luft stöchiometrisch
zu dosieren, um bereits in der Pre-Oxidationseinheit 5 eine
möglichst
vollständige Oxidation
des Sekundär-Kraftstoffs
zu erzielen.
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Im
Unterschied dazu wird bei der katalytischen Pre-Oxidationseinheit 5 das Gemisch
aus Sekundär-Kraftstoff
und Oxidator an einer katalytisch aktiven Fläche bzw. in einem Katalysator
partiell oxidiert, wobei auch hier eine Verdampferfläche und/oder
der Katalysator elektrisch beheizt sein kann. Die teiloxidierten
Zwischenprodukte lassen sich am Oxidationskatalysator 4 leichter,
also bei niedrigeren Temperaturen aufoxidieren.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Pre-Oxidationseinheit 5, bei welcher
die partielle Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs so durchgeführt wird,
dass dabei als Zwischenprodukt Wasserstoffgas entsteht. Wasserstoff
kann in einem üblichen Oxidationskatalysator 4 bereits
bei Raumtemperatur umgesetzt werden, so dass hier eine besonders
effiziente Aufheizung des Oxidationskatalysators 4 realisierbar
ist.
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Durch
die Aufheizung des Oxidationskatalysators 4 durch örtliche
Reaktion von teiloxidiertem Kraftstoff, insbesondere von Wasserstoff,
auf dem Katalysatormaterial besteht ein weiterer Vorteil darin, dass
der Oxidationskatalysator 4 jeweils in den aktiven Bereichen
zuerst aufgeheizt wird. Dies ist besonders bei gealterten Oxidationskatalysatoren 4 von Bedeutung,
da unter diesen Bedingungen zuerst die katalytisch noch aktiven
Bereiche des Oxidationskatalysators aufgeheizt werden.
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Auch
der NOx-Speicherkatalysator 23 muss in
zyklischen Abständen,
je nach NOx-Gehalt des Abgases und Speicherkapazität, regeneriert
werden. Hierzu wird ein reduzierendes Abgasgemisch, zum Beispiel
mit einem Oxidator-Kraftstoff-Verhältnis Lambda
von etwa 0,98 benötigt.
Bei einem Dieselmotor bereitet die motorische Bereitstellung eines
derartigen fetten Gemisches Probleme, wie zum Beispiel verstärkte Rußbildung.
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Mit
Hilfe der Pre-Oxidationseinrichtung 5 kann auch die Regeneration
des NOx-Speicherkatalysators 24 besonders
einfach realisiert werden. Bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 kann
oberhalb einer vorbestimmten Abgastemperatur, die beispielsweise
bei etwa 250° C
liegen kann, die Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 z.B.
dadurch realisiert werden, dass die Pre-Oxidationseinheit 5 in
ihrem Verdampferbetrieb betrieben wird. Das heißt, in der Pre-Oxidationseinheit 5 wird
der Sekundär-Kraftstoff
verdampft und ohne Zumischung von Oxidator dem Abgas der Brennkraftmaschine
zugeführt.
Die Dosierung des Sekundär-Kraftstoffs
wird dabei gezielt so gewählt,
dass sich im Abgas die gewünschte reduzierte
Atmosphäre
ausbildet, die zur Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 erforderlich
ist.
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Sofern
die Abgastemperatur unterhalb dem genannten vorbestimmten Wert liegt,
kann in der Pre-Oxidationseinheit 5 der Sekundär-Kraftstoff
mit einer geeigneten Menge an Oxidator partiell oxidiert werden.
Die teiloxidierten Zwischenprodukte können dann dem Abgas der Brennkraftmaschine 1 zugemischt
werden, und zwar gezielt so, dass sich dort wieder die gewünschte reduzierende
Atmosphäre ausbildet.
Durch die partielle Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs werden Zwischenprodukte
mit erhöhter
Reaktivität
bereitgestellt, welche die gewünschte Regeneration
des NOx-Speicherkatalysators 23 auch bei
niedrigeren Abgastemperaturen realisieren können. Insbesondere führt die
partielle Oxidation bei den üblichen
Kohlenwasserstoff-Kraftstoffen zu einer Molekülkettenverkleinerung. Besonders
vorteilhaft ist die Generierung von Zwi schenprodukten, die gasförmigen Wasserstoff
sowie Kohlenmonoxid enthalten, die sich beide in besonderer Weise
zur Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 eignen.
Darüber
hinaus kann durch die Teiloxidation in der Pre-Oxidationseinheit 5 und durch
die Volloxidation im Oxidationskatalysator 4 die Abgastemperatur
rasch auf den genannten Wert oder darüber gebracht werden, z.B, um
auf die dort passende Regenerationsart umzuschalten.
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Des
weiteren ist es grundsätzlich
auch möglich,
den NOx-Speicherkatalysators 23 bei
ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 zu regenerieren, da sowohl
die Sekundär-Luftzuführung 8 als
auch die Sekundär-Kraftstoffzuführung 6 autonom
arbeiten. Dementsprechend kann auch bei ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 ein
reaktives Gemisch aus teiloxidierten Zwischenprodukten generiert
werden, das eine für
die Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 geeignete
Atmosphäre
besitzt.
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Bei
eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 ist es beim Erzeugen
der reduzierenden Atmosphäre
im Abgas erforderlich, den Restsauerstoffgehalt im Abgas der Brennkraftmaschine 1 stromauf
der Pre-Oxidationseinheit 5 zu berücksichtigen. Gegebenenfalls muss
für die
Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 eine
Frischluftzufuhr der Brennkraftmaschine 1 gedrosselt werden.
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Die
hier vorgeschlagene Anordnung des NOx-Speicherkatalysators 23 stromab
des Partikelfilters 24 bie tet im Hinblick auf die Regeneration
des Partikelfilters 24 Vorteile, da beispielsweise Stickoxide,
die bei der Regeneration des Partikelfilters 24 auftreten
können,
im NOx-Speicherkatalysators 23 aufgefangen
werden können.
Viel wichtiger ist jedoch der Umstand, dass Kohlenstoffoxide, die
ebenfalls bei der Regeneration des Partikelfilters 24 entstehen, eine
zur Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 geeignete
reduzierende Wirkung oder Atmosphäre im Abgas bereits bei deutlich
geringeren Temperaturen entfalten, als z.B. Kohlenwasserstoffe.
Dementsprechend kann dann eine Regeneration des Partikelfilters 24 mit
einer zumindest teilweisen Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 einhergehen.
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Dennoch
wird diese vorteilhafte Anordnung bei konventionellen Abgasanlagen üblicherweise vermieden,
da bei einer herkömmlichen
Regeneration eines Partikelfilters relativ hohe Temperaturspitzen
auftreten können,
die den stromab liegenden empfindlichen NOx-Speicherkatalysator
thermisch beschädigen
können.
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Da
bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Abgasanlage 2 zwischen
dem Partikelfilter 24 und dem NOx-Speicherkatalysator 23 der
Abgas-Wärmetauscher 16 angeordnet
ist, können
heiße
Abgase, die infolge der Regeneration des Partikelfilters 24 aus diesem
austreten, im Abgas-Wärmetauscher 16 so weit
abgekühlt
werden, dass der nachfolgend angeordnete NOx-Speicherkatalysators 23 vor überhöhten Temperaturen
zuverlässig
geschützt
ist. Des weiteren führt
die hier vorge schlagene, vergleichsweise häufige Regeneration des Partikelfilters 24 während des
Standheizbetriebs oder während
des Zuheizbetriebs dafür,
dass sich im Partikelfilter 24 jeweils nur relativ kleine
Rußmengen
ansammeln, die bei ihrem Abbrand keine extrem hohen Temperaturen
erzeugen.
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Beispielsweise
wird zum Schutz des NOx-Speicherkatalysators 23 vor überhöhten Temperaturen
die Abgastemperatur überwacht
und der Abgas-Wärmetauscher 16 durch
Sperren der Bypassleitung 21 aktiviert, wenn die Abgastemperatur
eine vorbestimmte zulässige
Höchsttemperatur
für den NOx-Speicherkatalysator 23 übersteigt.
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Da
heutige Kraftstoffe, insbesondere Dieselkraftstoff, Schwefel enthalten,
kommt es während des
Betriebs der Brennkraftmaschine 1 zu einer zunehmenden
Schwefelvergiftung des NOx-Speicherkatalysators 23,
das heißt,
durch Sulfatbildung wird zunehmend die Speicherkapazität des NOx-Speicherkatalysators 23 für NOx reduziert. Dementsprechend muss auch hier
regelmäßig eine
Desulfatisierung durchgeführt
werden. Hierzu muss bei hohen Temperaturen, von zum Beispiel 700°C eine reduzierende
Atmosphäre
im Abgas geschaffen werden. Bei einer herkömmlichen Abgasanlage ist eine
derartige Desulfatisierung mit einem vergleichsweise hohen Energieaufwand
verbunden, da beispielsweise die Brennkraftmaschine über einen
vergleichsweise langen Zeitraum von zum Beispiel 10 Minuten fett
betrieben werden muss.
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Auch
hier kann die erfindungsgemäße Abgasanlage 2 Abhilfe
schaffen, da mit Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 in Verbindung
mit dem nachgeschalteten Oxidationskatalysator 4 besonders
einfach durch die Oxidation des Sekundär-Kraftstoffs ein reduzierendes
Gemisch mit der erforderlichen hohen Temperatur erzeugt werden kann.
Dabei lassen sich Temperatur und Lambda-Wert durch eine geeignete Kombination
von Kraftstoffmenge und Luftmenge in der Pre-Oxidationseinheit 5 relativ
einfach regeln. Bei eingeschalteter Brennkraftmaschine 1 ist
hierbei außerdem
der Restsauerstoffgehalt des Abgases stromauf der Pre-Oxidationseinheit 5 zu
berücksichtigen.
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Mit
Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 kann somit sowohl bei
ausgeschalteter Brennkraftmaschine 1 als auch bei eingeschalteter
Brennkraftmaschine 1, sofern diese bei geringer Last betrieben
wird, eine Desulfatisierung des NOx-Speicherkatalysators 23 realisiert
werden. Sofern eine Desulfatisierung bei höherer Last der Brennkraftmaschine 1 durchgeführt werden
soll, kann zusätzlich
eine Drosselung der der Brennkraftmaschine 1 zugeführten Frischluft
erforderlich sein. Zweckmäßig wird
während
der Aufheizung des NOx-Speicherkatalysators 23 die
Bypassleitung 21 aktiviert, so dass das heiße reduzierende Abgasgemisch
den NOx-Speicherkatalysator 23 direkt
beaufschlagen kann.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abgasanlage 2 wird
darin gesehen, dass damit die Funktion einer Standheizung mit einem
vergleichsweise geringen baulichen Aufwand realisierbar ist. Außerdem steht
dabei gleichzeitig das Ab gasbehandlungssystem der Brennkraftmaschine 1 voll
umfänglich
zur Verfügung,
um die Abgase dieser „Standheizung" zu reinigen. Die
mit Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 in der Abgasanlage 2 realisierte
Standheizungsfunktion arbeitet somit extrem schadstoffarm. Darüber hinaus
können
die zur Verfügung
gestellten Reinigungsmittel, wie Partikelfilter 24 und NOx-Speicherkatalysator 23 autonom
regeneriert werden.
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Entsprechend 2 kann
an den Motor-Kühlkreis 17 außerdem ein
Klima-Kühlkreis 25 angeschlossen
sein. Der Klima-Kühlkreis 25 enthält eine
Adsorptionskältemaschine 26 oder
alternativ eine Absorptionskältemaschine 26.
Der Klima-Kühlkreis 25 enthält außerdem einen
Klima-Wärmetauscher 27,
mit dessen Hilfe der Luftstrom 19 gekühlt werden kann. Auf diese
Weise kann über
den Abgas-Wärmetauscher 16 Wärme dem
Abgas entzogen und über
den Motor-Kühlkreis 17 der
Adsorptions- oder Absorptionskältemaschine 26 zugeführt werden.
Diese kann mit Hilfe der Wärme
das im Klima-Kühlkreis 25 zirkulierende
Kühlmittel
kühlen,
wodurch es möglich
ist, der Luftströmung 19 Wärme zu entziehen
und diese dabei zu kühlen.
Letztlich kann auf diese Weise der Raum 20, vorzugsweise
der Fahrzeuginnenraum 20 gekühlt werden.
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Grundsätzlich ist
es seit langem bekannt, unter der Nutzung von Wärme mit Hilfe eines Absorptions-
wie auch mit Hilfe eines Adsorptions-Kälteprozesses Kälte zu erzeugen.
Dies ist im Hinblick auf Kraftstoffverbrauch und CO2-Bilanz
eine besonders wünschenswerte
Form der Kälteerzeugung.
Eine Anwendung in Kraftfahrzeugen scheitert üblicherweise daran, dass eine
Absorptions- oder Adsorptionskältemaschine 26 ein
gegenüber
der konventionellen Kompressions-Kältetechnik erhöhtes Bauvolumen besitzt.
Entscheidend ist jedoch, dass zeolithische Adsorbentien, die bei
herkömmlichen
Adsorptionskältemaschinen
zum Einsatz kommen, Desorptionstemperaturen von mindestens 150° C aufweisen,
die durch das in einem herkömmlichen
Motor-Kühlkreis zirkulierende
Kühlmittel
regelmäßig nicht
bereitgestellt werden können.
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Auch
hier schafft die erfindungsgemäße Abgasanlage 2 Abhilfe.
Denn durch die Nutzung der in den Abgase enthaltenen Wärme kann
der Motor-Kühlkreis 17 zumindest
bis zur Adsorptions- oder Absorptionskältemaschine 26 die
erforderlichen hohen Temperaturen bereitstellen. Auf diese Weise
ist es möglich,
einen derartigen Adsorptions- oder Absorptionskälteprozess wirtschaftlich zu
betreiben. Um die höheren
Temperaturen im Motor-Kühlkreis 17 realisieren
zu können,
kann es zweckmäßig sein,
anstelle eines herkömmlichen
Kühlmittels
ein anderes, für
die erhöhten
Temperaturen besser geeignetes Kühlmittel
zu verwenden. Alternativ ist es ebenso möglich, den Abgas-Wärmetauscher 16 nicht
direkt in den Motor-Kühlkreis 17 einzubinden,
sondern indirekt über
einen zusätzlichen
Fluidkreis, der höhere Temperaturen
im Fluid erträgt.
Die Kopplung mit dem Motor-Kühlkreis 17 erfolgt
dann über
einen entsprechenden Wärmetauscher,
der sowohl in den Motor-Kühlkreis 17 als
auch in den genannten zusätzlichen
Fluidkreis eingebunden ist.
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Im
vorliegenden Fall wird eine Überhitzung der
Brennkraftmaschine 1 dadurch vermieden, dass zwei Stellglieder 28 und 29 vorgesehen
sind, mit denen abwechselnd der Motor-Kühlkreis 17 durch die Brennkraftmaschine 1 und
den Heiz-Wärmetauscher 18 einerseits
oder durch die Adsorptions- oder Absorptionskältemaschine 26 andererseits
hindurchgeleitet ist.
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Für den Fall,
dass die Abgase der Brennkraftmaschine 1 bei einem Kühlbetrieb
nicht genügend
Wärme enthalten,
kann mit Hilfe der Pre-Oxidationseinheit 5 Sekundär-Kraftstoff
partiell oxidiert und dem Oxidationskatalysator 4 zur vollständigen Oxidation
zugeführt
werden. Des weiteren kann auch ein Standkühlbetrieb realisiert werden,
da die Pre-Oxidationseinheit 5 unabhängig von
der Brennkraftmaschine 1 betrieben werden kann. Die Funktionsweise
ist dabei analog zu derjenigen beim Standheizbetrieb, jedoch mit
dem Unterschied, dass die den Abgasen entzogene Wärme nicht
zum Aufheizen des Luftstroms 19, sondern zum Abkühlen des
Luftstroms 19 genutzt werden kann.
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Gleichzeitig
kann beim Kühlbetrieb
und/oder beim Standkühlbetrieb
eine Regeneration des Partikelfilters 24 und/oder eine
Regeneration des NOx-Speicherkatalysators 23 und/oder
ein Aufheizen des Oxidationskatalysators 4 realisiert werden.
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Die
Kühlung
der Abgase mit Hilfe des Abgas-Wärmetauschers 16,
insbesondere in Verbindung mit der Absorptions- oder Adsorptionskältemaschine 26 führt dazu,
dass stromab des Ab gas-Wärmetauschers 16 der
Volumenstrom des Abgases reduziert ist, was mit einem kleineren
Druckverlust einhergeht.
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Des
weiteren ist bei der erfindungsgemäßen Abgasanlage 2 von
besonderem Vorteil, dass die Realisierung der verschiedenen Zusatzfunktionen
in der Regel ohne großen
zusätzlichen
Bauraumbedarf möglich
ist. Insbesondere benötigt
die Pre-Oxidationseinheit 5 nur
einen vergleichsweise kleinen Bauraum.
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Entsprechend 3 kann
die Pre-Oxidationseinheit 5 mit einer Zündeinrichtung 30,
z.B. in Form einer Glühkerze,
ausgestattet sein. Auf diese Weise kann die jeweilige Oxidationsreaktion
gestartet und aufrechterhalten werden. Die Pre-Oxidationseinheit 5 ist außerdem mit
einer Verdampfereinrichtung 31 ausgestattet, die beispielsweise
durch einen porösen
Verdampfungskörper 32,
wie z.B. ein Vlieskörper,
gebildet sein kann. Der Verdampfungskörper 32 bietet dem
eingedüsten
oder eingespritzten flüssigen
Kraftstoff eine extrem große
Verdampferfläche, auf
der sich der flüssige
Kraftstoff verteilen kann, was die Verdampfung des Kraftstoffs unterstützt. Des
weiteren kann der Verdampfungskörper 32 elektrisch
beheizt sein. Eine elektrische Heizung ist in 3 mit 33 bezeichnet
und kann beispielsweise durch eine in den Verdampfungskörper 32 integrierte
Heizwendel gebildet sein. Die Beheizung des Verdampfungskörpers 32 und
somit der Verdampfungsfläche
erhöht zusätzlich die
Verdampfungswirkung.
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Die
Sekundär-Kraftstoffzuführung 6 umfasst beispielsweise
eine Einspritzdüse 34,
die den Kraftstoff in Richtung auf den Verdampfungskörper 32 einbringt.
Die Sekundär-Luftzuführung 8 beziehungsweise
die Abzweigungsleitung 9 führt die Sekundär-Luft beispielsweise über ringförmig verteilt
angeordnete Einlassdüsen 35 stromab
des Verdampfungskörpers 32 in
die Pre-Oxidationseinheit 5 ein. Hierdurch kann eine intensive
Gemischbildung realisiert werden. Das Gemisch aus Luft und verdampftem
Kraftstoff gelangt dann zur Zündeinrichtung 30. Dort
entzündet
sich das Gemisch, wodurch die gewünschte Oxidationsreaktion ablaufen
kann. Die Pre-Oxidationseinheit 5 mündet dann
in den Abgasstrang 3.
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3 zeigt
somit eine nicht-katalytische Pre-Oxidationseinheit 5. Der gewählte Verdampferkörper 32 besitzt
eine beheizbare Verdampfungsfläche
und ist außerdem
so gestaltet, dass ein Tröpfchendurchschlag
bei der Kraftstoffeinspritzung verhindert werden kann. Die durch
den Einspritzvorgang generierten Kraftstofftröpfchen werden am porösen Verdampfungskörper 32,
der beispielsweise aus Vliesmaterial besteht, abgeschieden und verbleiben darauf
bis zur vollständigen
Verdampfung. Der Kraftstoffdampf tritt dann auf der stromab liegenden
Seite des Verdampfungskörpers 32 aus
diesem aus. Die Sekundär-Luft
wird hier an der stromab liegenden Seite des Verdampfungskörper 32 in
die Pre-Oxidationseinheit 5 eingebracht,
was zu einer intensiven Verwirbelung und Durchmischung führt. Alternativ kann
die Zugabe der Sekundär-Luft
auch stromauf des Verdampfungskörpers 32 erfolgen,
was die Verdampfung unterstützen
kann.
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Sofern über die
Einlassdüsen 5 die
Sekundär-Luft überstöchiometrisch
zugeführt
wird, kann sich an oder nach der Zündeinrichtung 30 eine
Flamme bilden, was zu einer im wesentlichen vollständigen Oxidation
führt.
Bei unterstöchiometrischer
Zufuhr von Sekundär-Luft
erfolgen lediglich die erwünschten
partiellen Oxidationen, die zu keiner sichtbaren Flamme führen müssen. Diese
partiellen Oxidationsreaktionen können durchaus in einem Temperaturbereich
ablaufen, bei dem keine Flammenbildung beobachtet werden kann.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 4 ist die
Pre-Oxidationseinheit 5 mit
einem Katalysator 36 ausgestattet, der hier exemplarisch
durch einen katalytisch beschichteten, porösen Katalysatorkörper 37 gebildet
sein kann. Im vorliegenden Fall sind Verdampfungskörper 32 und
Katalysatorkörper 37 unmittelbar
aneinander und in Strömungsrichtung
nacheinander angeordnet, wobei die Heizeinrichtung 33 zwischen
den beiden Körpern 32 und 33 angeordnet ist
und somit neben dem Verdampfungskörper 32 gleichzeitig
auch den Katalysatorkörper 37 aufheizen kann.
Die Eindüsung
der Luft erfolgt bei dieser Ausführungsform
stromauf des Verdampfungskörpers 32,
wodurch gleichzeitig mit dem Verdampfen des Kraftstoffs die Gemischbildung
realisiert wird. Auf diese Weise gelangt das Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch
in den Katalysatorkörper 37.
Der Katalysatorkörper 37 ist
dabei so ausgestaltet, dass er die gewünschte Oxidation des Kraftstoffs
in Verbindung mit dem Oxidator durchführen kann.
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4 zeigt
demnach eine katalytische Pre-Oxidationseinheit 5, bei
der die Verdampfung des Kraftstoffs ebenfalls an einer beheizten
Verdampferfläche
erfolgt. Die partielle Oxidation kann in einem entsprechend ausgestalteten
Katalysator 36 bei Temperaturen realisiert werden, die
deutlich niedriger sind als im Bereich der Zündeinrichtung 30 bei der
nicht-katalytischen Ausführungsform
der Pre-Oxidationseinheit 5 gemäß 3.
Durch eine geeignete Auswahl des jeweiligen Katalysatormaterials
kann außerdem
eine Selektivität
für bestimmte teiloxidierte
Zwischenprodukte, z.B. für
Wasserstoff, erreicht werden.
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Auch
der Katalysatorkörper 37 kann
grundsätzlich
aus einem Vlieskörper
bestehen, dessen Material katalytisch beschichtet ist. Durch die
elektrische Beheizbarkeit des Katalysators 36 kann die
partielle Oxidation am Katalysator 36 sofort mit Beginn des
Kaltstarts ablaufen.
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Entsprechend 5 kann
die Pre-Oxidationseinheit 5 bei einer anderen Ausführungsform
zwei Katalysatoren, nämlich
einen ersten Katalysator 38 und einen zweiten Katalysator 39 aufweisen.
Des weiteren sind zwei Oxidatorzuführungen vorgesehen, nämlich eine
erste Oxidatorzuführung 40 und eine
zweite Oxidatorzuführung 41.
Beide Oxidatorzuführungen 40, 41 sind
mit Hilfe von Einlassdüsen 35 realisiert
und sind an die Sekundärluft-Zuführung 8 bzw.
an die Abzweigungsleitung 9 angeschlossen.
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Der
erste Katalysator 38 umfasst beispielsweise wieder einen
porösen
Katalysatorkörper 37, der
katalytisch aktiv beschichtet sein kann. Im vorliegenden Fall ist
dieser Katalysatorkörper 37 wie
bei der Ausführungsform
gemäß 4 unmittelbar
zum Verdampfungskörper 32 benachbart
angeordnet. Zwischen Verdampfungskörper 32 und Katalysatorkörper 37 ist
wieder die Heizeinrichtung 33 angeordnet. Der zweite Katalysator 39 besitzt
beispielsweise eine monolithische Struktur und weist beispielsweise eine
Vielzahl paralleler Kanäle
auf, die katalytisch aktiv beschichtet sind. Der zweite Katalysator 39 ist stromab
des ersten Katalysators 38 angeordnet.
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Die
erste Oxidatorzuführung 40 befindet
sich stromauf des ersten Katalysators 38 und hier außerdem stromauf
der Verdampfereinrichtung 31. Auf diese Weise gelangt das
Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch unmittelbar nach der Gemischbildung
in den ersten Katalysator 38, wodurch die erwünschte partielle
Oxidation zu einem ersten Teil ablaufen kann. Die zweite Oxidatorzuführung 41 ist
zwischen den beiden Katalysatoren 38 und 39 positioniert,
wodurch stromauf des zweiten Katalysators 39 ein weiteres
zündfähiges Gemisch
gebildet wird, das dann in den zweiten Katalysator 39 eintreten
kann, so dass dort ein zweiter Teil der gewünschten partiellen Oxidation
stattfinden kann.
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Die
in 5 gezeigte Ausführungsform hat den Vorteil,
dass bei einem Kaltstart zunächst
der erste Katalysator 38 elektrisch aufgeheizt werden kann,
wodurch bei der Durchströmung des
ersten Katalysators 38 zumindest ein Teil des Sekundär-Kraftstoffs partiell
oxidieren kann. Dabei wird über
die erste Oxidatorzuführung 40 ein
relativ kleiner Anteil des insgesamt zugeführten Oxidators, also in der
Regel der zugeführten
Sekundär-Luft,
stromauf des ersten Katalysators 38 eingeleitet. Hierdurch
wird eine starke Kühlung
des ersten Katalysators 38 und/oder des Oxidator-Kraftstoff-Gemischs
durch die relativ kalte Sekundär-Luft
vermieden, was eine sichere Funktion und schnellere Erwärmung des
ersten Katalysators 38 ermöglicht. Da die Teiloxidation
Wärme abgibt, kommt
es dabei zu einer weiteren Erhitzung des ersten Katalysators 38.
Gleichzeitig werden dadurch die entstehenden teiloxidierten Zwischenprodukte,
also das Abgas des ersten Katalysators 38 erhitzt, was auch
eine Aufheizung des zweiten Katalysators 39 mit sich bringt,
der in der Regel größer baut
und leistungsfähiger
ist als der erste Katalysator 38. Ein größerer Anteil
an Oxidator bzw. Luft wird dabei stromab des ersten Katalysators 38 und
stromauf des zweiten Katalysators 39 über die zweite Oxidatorzuführung 41 eingeleitet.
Durch die gewählte
Anordnung kann insgesamt die elektrische Heizleistung zum Starten der
partiellen Oxidation in der Pre-Oxidationseinheit 5 reduziert
werden.