DE2307742C2 - Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage und dafür geeignete Gasturbinenanlage - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage und dafür geeignete GasturbinenanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23R—GENERATING COMBUSTION PRODUCTS OF HIGH PRESSURE OR HIGH VELOCITY, e.g. GAS-TURBINE COMBUSTION CHAMBERS
- F23R3/00—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel
- F23R3/40—Continuous combustion chambers using liquid or gaseous fuel characterised by the use of catalytic means
Description
a) einem Verdichter,
b) einer Verbrennungseinrichtung,
c) einer den Verdichter antreibenden Turbine,
d) einer Luftleitung zwischen dem Ausgang des Verdichters und dem Eingang der Verbrennungseinrichtung,
von der eine Zweigleitung abgeht, die in eine den Ausgang der Verbrennungseinrichtung
mit dem Eingang der Turbine verbindende Gasleitung mündet,
e) einer Ventilvorrichtung zur Steuerung der Aufteilung der verdichteten Luft zwischen
Verbrennungseinrichtung und Zweigleitung,
f) einer Mischzone für die innige Vermischung von Brennstoff und Verbrennungsluft, und
g) einer Einrichtung zum Erzeugen eines etwa gleichbleibenden Brennstoff/Luft-Verhältnisses,
dadurch gekennzeichnet, daß
h) die Mischzone stromaufwärts der Verbrennungseinrichtung (26) angeordnet ist,
i) die Verbrennungseinrichtung (26) einen Oxidationskatalysator (38) aufweist, und
k) die Einrichtung zum Erzeugen eines etwa gleichbleibenden Brennstoff/Luft-Verhältnisses
ein Brennstoffzumeßventil (32) aufweist, das in Abhängigkeit von einer Meßeinrichtung (30) für
die Menge der Verbrennungsluft steuerbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage, bei dem ein Teil von
verdichteter Luft mit kohlenstoffhaltigem Brennstoff innig vermischt wird, das Brennstoff/Luft-Gemisch
verbrannt wird, das so entstandene Verbrennungsgas mit dem verbliebenen Teil der verdichteten Luft
gemischt wird und die vereinigten Gase als Arbeitsmittel der Turbine der Gasturbinenanlage zugeführt
werden, wobei das Brennstoff/Luft-Verhältnis und damit die Verbrennungstemperatur über den Betriebsbereich dei Gasturbinenanlage im wesentlichen konstant
gehalten werden, sowie eine dafür geeignete Gasturbinenanlage.
Gasturbinen werden in großem Umfang als Kraftmaschinen, insbesondere für die Luftfahrt und für
stationäre Anlagen verwendet. Es ist auch schon mit ι5 einigem Erfolg versucht worden. Turbinen für Automobile
zu entwickeln. Gasturbinen zum Antreiben großer Fahrzeuge, wie Lastkraftwagen und Autobusse, sind
bereits entwickelt, und schließlich können solche Turbinen auch als Antriebsmaschinen für kleinere
Kraftfahrzeuge, wie Personenkraftwagen, verwendet werden. Die Verwendung von Gasturbinen als Antriebsmaschinen für solche Fahrzeuge wird dadurch noch
vorteilhafter, daß Turbinen entwickelt worden sind, die bei Temperaturen in der Größenordnung von etwa 816
bis 1650°C, wo sie sehr wirksam arbeiten, betrieben werden können.
Gasturbinenmotoren sind nicht nur leicht, klein, verhiiltn'.smäßig vibrationsfrei und leicht zu warten,
sondern haben außerdem die sehr erwünschte Eigenschaft, daß ihre Abgase einen geringen Gehalt an
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen haben. Da der Brennstoff in Abwesenheit beträchtlicher Überschüsse
an Luft und bei Temperaturen, bei denen eine im wesentlichen vollständige Verbrennung erfolgt, verbrannt
wird, werden bei der Verbrennung hauptsächlich verhältnismäßig ungiftiges Kohlendioxid und Wasser
erzeugt. Gasturbinen und andere Systeme, wie Dampferzeuger, bei denen Brennstoffe hauptsächlich in
Flammen sehr hoher Temperatur verbrannt werden, haben jedoch den großen Nachteil, daß die Atmosphäre
mit Stickoxiden verunreinigt wird. Wenn auch der prozentuale Gehalt von Turbinenabgasen an Stickoxiden
möglicherweise nicht größer ist als derjenige eines Explosionsmotors mit Kolben und Zylinder, ist doch die
Menge an Abgasen einer Turbine so groß, daß die Gesamtverunreinigung der Atmosphäre durch Stickoxide
größer sein kann.
Aus der US-PS 35 84 459 ist eine Gasturbinenanlage und ein Verfahren zum Betreiben dieser Anlage
bekannt. Es handelt sich dabei um ein konventionelles thermisches Verbrennungsverfahren, das mit einer
Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit arbeitet, welche ein stöchiometrisches oder nahezu stöchiometrisches
Brennstoff/Luft-Verhältnis erfordert, wobei die Flamme durch die Energieübertragung aus der Verbrennungszone
durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung wie auch durch die Einspritzung freier Brennstoffe aus
der Verbrennungszone in das einströmende Brennstoffgemisch aufrechterhalten wird. Die Flammenfortpflan-Zungsgeschwindigkeit
ist für die Verbrennung eines wesentlich vom stöchiometrischen Verhältnis abweichenden
Brennstoff/Luft-Gemisches zu langsam. Der Einsatz von Katalysatoren für die Verbrennung ist im
Rahmen dieser Entgegenhaltung nicht vorgesehen. Die bei dem bekannten Verfahren erhaltenen Verbrennungsgase
enthalten einen unerwünscht hohen Gehalt an Stickstoffoxiden und die Verbrennung erfolgt nicht
unter im wesentlichen adiabatischen Bedingungen.
Die US-PS 26 24 172 beschreibt ein Verfahren zum katalytischer Verbrennen eines Brennstoff/Luft-Gemisches,
wobei mit den Abgasen beispielsweise eine Turbine betrieben werden kann. Bei diesen·, Verfahren
werden der Brennstoff und das sauerrtuffhaltige Gas
aus getrennten Zuleitungen unabhängig voneinander in die Verbrennungszone eingeführt und die Verbrennung
erfolgt nicht unter im wesentlichen adiabatischen Bedingungen. Die Verbrennungstemperaturen sind
relativ gering, weshalb nur eine geringe Brennstoffmenge pro Volumeneinheit Katalysator verbrannt werden
kann. Das bekannte Verfahren erfordert daher verhältnismäßig großvolumige Katalysatoren. Bei diesem
bekannten Verfahren stellt sich außerdem eine Ansprechverzögerung ein, da eine Änderung der Betriebstemperatur
des Systems auch eine Änderung der Temperatur des Katalysators erfordert, wodurch sich
das Ansprechen der Austrittstemperatur auf eine Änderung der Brennstoffzufuhr verzögert Außerdem
ist der Katalysator Wärmespannungen ausgesetzt, die zu einer vorzeitigen Zerstörung des Katalysators
führen.
Aus der Monographie »Technische Thermodynamik« von W. Nusselt, Teil II, Berlin 1944, Seite 6, ist bekannt,
daß kohlenstoffhaltige Brennstoffe bei ihrer Verbrennung mit einer stöchiometrischen Luftmenge eine
adiabatische Flammentemperatur von wenigstens 1815°C aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage zur Verfugung zu
stellen, bei dem die im Stand der Technik anzutreffenden Nachteile nicht auftreten, d. h. welches ein schnelles
Ansprechvermögen zeigt, keine Belastung der Turbinenschaufeln durch Temperaturschwankungen der aus
der Verbrennungszone rührenden Abgase mit sich bringt und in dessen Abgas sich keine oder nur
geringfügige Mengen an Stickoxiden befinden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Verbrennung katalytisch in einem Verbrennungstemperaturbereich von etwa 816 bis 16500C
erfolgt, und daß die Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoff/Luft-Gemisches über der Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit
liegt.
Eine geeignete Gasturbinenanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im Patentanspruch
5 beschrieben.
Durch die Erfindung wird ein außerordentlich wirksamer Betrieb einer Turbine erreicht, wobei eine
Verunreinigung der Atmosphäre durch unerwünschte Abgase gering gehalten und die Oxidation so gesteuert
werden kann, daß sie auf Änderungen des Systems rasch anspricht.
Gemäß der Erfindung wird eintretende Luft verdichtet, und ein Teil der verdichteten Luft wird mit einem
kohlenstoffhaltigen Brennstoff innig vermischt. Das erhaltene Gemisch wird einer Verbrennungszone
zugeführt und in dieser bei annähernd konstanter Temperatur in dem Bereich von vorzugsweise etwa 816
bis 16500C oxidiert, während über eine längere
Betriebsdauer die Menge an Brennstoff, die der Verbrennungszone zugeführt wird, variiert. Das etwa
konstante Volumverhältnis Brennstoff-zu-Luft stellt sich als eine Funktion der Temperatur des in der
Verbrennungszone eintretenden Gases ein, derart, daß die Verbrennungstemperatur des Gemisches über einen
weiten Bereich des Brennstoffeinganges etwa konstant bleibt. Bei dem katalytischen Oxidationssystem gemäß
der Erfindung wird der Katalysator durch die Einhaltung einer im wesentlichen konstanten Verbrennungstemperatur
gegen einen durch Temperaturschwankungen verursachten physikalischen Aufbau geschützt, und es treten keine auf Temperaturschwankungen
des Katalysators zurückzuführenden Verzögerungen auf. Daher spricht die Turbine rascher auf
erwünschte Änderungen des Betriebs ?n. Außerdem können auch bei verhältnismäßig niedrigen Betriebstemperaturen
der Turbine niedrige Verbrennungstemperaturen vermieden werden. Das heißt die katalytische
Verbrennung muß nicht bei so niedrigen Temperaturen erfolgen, daß die Katalysatorwirkung verschlechtert
wird und Abgase mit hohem Gehalt an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen erhalten werden. Andererseits
wird durch Vermeidung von Verbrennungstemperaturen von über etwa 16500C die Bildung unerwünscht
großer Mengen an Stickoxiden während der katalytischen Verbrennung vermieden.
Die Verbrennungsgase werden mit dem restlichen Teil der dem Turbinensystemen zugeführten verdichteten
Luft vereinigt. Diese zugesetzte Luft kann irgendeine erwünschte Temperatur unter der Verbrennungstemperatur
haben, und sie kann verwendet werden, um die Verbrennungsgase rasch abzukühlen. Durch die rasche Abkühlung wird die Möglichkeit der
Bildung von Stickoxiden durch Verringern der Zeit, für die Stickstoff und Sauerstoff der Luft bei der höheren
Temperatur miteinander in Kontakt stehen, verringert. Der Zusatz von Luft dient auch der Änderung der
Temperatur der in die Turbine eintretenden vereinigten Gase. Die Leistung einer Gasturbine kann also durch
Einstellen des in die Verbrennungszone eintretenden Volumens an dem Gemisch von Brennstoff und Luft und
die Menge an Luft, die mit den Verbrennungsgasen vermischt wird, so daß die Temperatur des Arbeitsmittels
reguliert wird, gesteuert werden. Da die Temperatur der vereinigten Gase zum Teil von der zugesetzten Luft
abhängt, kann durch Verringern oder Erhöhen der Menge an zugesetzter Luft ein rasches Ansprechen der
Turbine auf verschiedene Leistungsforderungen erzielt werden. Zweckmäßig wird die Menge an Brennstoff/
Luft-Gemisch, die der Verbrennungszone zugeführt wird, je nach Erfordernis nach oben oder unten
abgeändert, bis Brennstoffverbrauch und Turbinentemperatur der gewünschten Leistungsabnahme angepaßt
sind.
Gemäß der Erfindung wird die Oxidation, katalytisch, bei einer Temperatur zwischen etwa 816 und 16500C so
geführt, daß eine wirksame Ausnutzung des Brennstoffs erzielt wird, ohne daß unerwünscht große Mengen an
Stickoxiden und zu hohe Temperaturen erzeugt werden.
Die Temperatur des Arbeitsmittels für die Turbine liegt oft in dem erwünschten Bereich von etwa 427 bis
1482° C und für eine erhöhte Turbinenwirkung in dem
Bereich von etwa 593 bis 1482° C.
Gemäß der Erfindung wird die Eigenschaft gewöhnlich durch einen Turbinenverdichter verdichtet. Die
verdichtete Luft wird dann in wenigstens zwei Teile aufgeteilt, wobei der eine Teil mit dem zu verbrennenden
Brennstoff vermischt und ein anderer Teil mit den Verbrennungsgasen vereinigt wird. Die Mengenanteile
sind vorzugsweise so veränderlich, daß ein größerer oder geringerer Anteil an Luft mit dem Brennstoff
vermischt und der Rest mit den Verbrennungsgasen vereinigt wird. Die in das System eintretende Menge an
Luft kann gewünschtenfalls in irgendeiner zweckmäßigen Weise gesteuert werden. Beispielsweise kann die
Menge an Luft, die in den Verdichter eintritt, mittels einer Drosselklappe oder durch verstellbare Schlitze
reguliert werden.
Das zu verbrennende Brennstoff/Luft-Gemisch wird durch inniges Vermischen eines Teiles der verdichteten
Luft mit einem kohlenstoffhaltigen Brennstoff erhalten. Das Gemisch wird bei gegebener Eingangslufttemperatur
unter normalen Betriebsbedinungen durch geeignete Mittel bei einem konstanten Volumverhältnis Brennstoff-zu-Luft
gehalten. Beispielsweise kann zur Bestimmung der mit dem Brennstoff vermischten Luftmenge
ein Strömungsfühler, beispielsweise ein Venturi-Meßgerät oder dgl., verwendet werden. Der Strömungsfühler
gibt ein das mit dem Brennstoff zu vermischende Luftvolumen betreffendes Signal an ein Brennstoffsirömungsventil,
das daraufhin eine bestimmte Menge Brennstoff in das System strömen läßt, so daß sich das
gewünschte Volumverhältnis Brennstoff/Luft einstellt. Wenn also die Menge an Luft, die der Verbrennungszone
zuströmt, erhöht oder gesenkt wird, so wird die Menge an Brennstoff, die mit der Luft vermischt wird,
proportional erhöht oder gesenkt, so daß das Volumenverhältnis Brennstoff/Luft im wesentlichen konstant
gehalten wird.
Das Volumenverhältnis Brennstoff/Luft ergibt sich zum Teil aus der gewünschten Betriebstemperatur der
Verbrennungszone und dem für den Betrieb der Gasturbine gewünschten Temperaturbereich, da die
adiabatische Flammentemperatur, unabhängig von der verbrannten Brennstoffmenge, für ein gegebenes
Volumenverhältnis Brennstoff/Luft etwa konstant bleibt. Das Gemisch von Brennstoff und Luft in der
Verbrennungszone kann entweder arm an Brennstoff sein, d. h. die Menge an in dem Gemisch anwesender
Luft kann größer als für eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes zu Kohlendioxid und Wasser erforderlich,
oder es kann reich an Brennstoff sein, so daß eine für eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs
ungenügende Menge an Sauerstoff anwesend ist und daher Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid erzeugt
werden. Normalerweise wird für den Betrieb des Systems gemäß der Erfindung ein Volumenverhältnis
Brennstoff/Luft gewählt, das bei den Verbrennungsbedingungen eine theoretische adiabatische Flammentemperatur
von wenigstens etwa 816°C und vorzugsweise zwischen 927 und 16500C ergibt. Das heißt wenn
Gemische mit geringem Brennstoffgehalt verwendet werden, werden energiereiche statt energiearme Brennstoffe
mit größeren Mengen an Luft und möglicherweise anderen Gasen vermischt, um während der
Verbrennung etwa die gewünschte Temperatur einzuhalten. Wenn dagegen brennstoffreiche Gemische
verwendet werden, werden energiereichere Brennstoffe mit geringeren Mengen an Luft und möglicherweise
größeren Mengen an Inertgasen als energiearme Brennstoffe vermischt, um bei der Verbrennung etwa
die gewünschte Temperatur einzuhalten.
Wenn in dem System gemäß der Erfindung in der Verbrennungszone ein brennstoffarmes Gemisch verwendet
werden soll, beträgt der Gehalt des Brennstoff/ Luft-Gemisches an freiem Sauerstoff in dieser Verbrennungszone
oft wenigstens das etwa 1,5-, vorzugsweise wenigstens etwa das 2fache derjenigen Menge, die für
eine vollständige Oxidation des Brennstoffs zu Kohlendioxid und Wasser erforderlich ist Beim Betrieb der
Verbrennungszone mit einem brennstoffreichen Gemisch ist es oft erwünscht ein Brennstoff/Luft-Gemisch
zu verwenden, das wenigstens etwa 25 und vorzugsweise wenigstens etwa 35 bis zu weniger als 100%
derjenigen Menge an freiem Sauerstoff, die für eine vollständige Oxidation des Brennstoffs zu Kohlendioxid
und Wasser erforderlich ist, zu verwenden. Das Abgas aus der Verbrennungszone kann daher einen verhältnismäßig
hohen Gehalt an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff haben. Das teilweise oxidierte Abgas kann
mit einer Menge an freien Sauerstoff, beispielsweise in der Form von Luft, die wenigstens ausreicht, um das
ίο Abgas vollständig zu Kohlendioxid und Wasser zu verbrennen, vermischt werden. Das Gemisch des
teiloxidierten Abflusses mit Luft kann, beispielweise in einer am Auslaß der Verbrennungszone angeordneten
thermischen Oxidationszone, thermisch verbrannt werden. Gewünsehlenfälis kann die thermische Oxidation
wenigstens teilweise im Gebiet der Turbinenschaufeln erfolgen. Auch ist es möglich, den teiloxidierten Abfluß
als Arbeitsmittel in einer ersten Turbine zu verwenden und dann die Abgase, entweder thermisch oder
katalytisch, mit einer weiteren Menge an Luft zu oxidieren, um die Gase für eine Verwendung als
Arbeitsmittel in einer zweiten Turbine wieder aufzuheizen.
Die Temperatur der Verbrennungszone liegt vorzugsweise in der Nähe der adiabatischen Flammentemperatur
des gewählten Volumenverhältnisses Brennstoff/Luft, beispielsweise innerhalb etwa 167° C oder
sogar 83° C dieser theoretischen Flammentemperatur, da die Oxidation in der technisch praktizierten Weise
unter im wesentlichen adiabatischen Bedingungen durchgeführt werden kann. Das heißt die Bedingungen
in der Verbrennungszone können im wesentlichen adiabatisch sein, weil eine zweckdienliche Kühlung des
Oxidationssystems durch indirekten Wärmeaustausch, wenn überhaupt, so nur in geringem Unfang erfolgt.
Wenn beispielsweise ein energiereicher Brennstoff verwendet wird, kann es erwünscht sein, durch einen
indirekten Wärmeaustausch mit der Verbrennungszone die Temperatur in der Verbrennungszone niedrig zu
halten. Der Wärmeaustausch kann beispielsweise durch Kontakt mit der zum raschen Abkühlen der Verbrennungsgase
oder auch des Brennstoff/Luft-Gesmisches vor seiner Verbrennung, um die Verdampfung des
gesamten Brennstoffes zu gewährleisten, erfolgen.
Das der Verbrennungskammer zugeführte Brennstoff/Luft-Gemisch kann innerhalb oder an der brennstoffarmen Seite des Entzündungsbereiches bei den Oxidationsbedingungen sein. Solche brennstoffarmen Gemische können verwendet werden, wenn die Verbrennung katalytisch erfolgt und um zu hohe Temperaturen und eine unerwünscht hohe Erzeugung von Stickoxiden zu vermeiden. Die Geschwindigkeit des Brennstoff/Luft-Gemisches ist vor dem Katalysatoreinlaß größer als die maximale Flammenfortschreitungsgeschwindigkeit Dadurch wird eine Entzündung oder sogar Detonation der Gase vor der Verbrennungszone, weil sich das Gemisch während oder nach dem Vermischen von Brennstoff und Luft in dem Explosionsoder Entzündungsbereich befindet, vermieden.
Es kann eine anschließende thermische Verbrennung hinter dem Katalysator, beispielsweise vor dem Abschrecken der Verbrennungsgase, erfolgen. Das Auftreten einer Flamme bei dieser Nachverbrennung muß nicht von Nachteil sein, weil das Volumverhältnis Brennstoff/Luft so gesteuert wird, daß etwa die gewünschte Flammentemperatur erhalten wird
Das der Verbrennungskammer zugeführte Brennstoff/Luft-Gemisch kann innerhalb oder an der brennstoffarmen Seite des Entzündungsbereiches bei den Oxidationsbedingungen sein. Solche brennstoffarmen Gemische können verwendet werden, wenn die Verbrennung katalytisch erfolgt und um zu hohe Temperaturen und eine unerwünscht hohe Erzeugung von Stickoxiden zu vermeiden. Die Geschwindigkeit des Brennstoff/Luft-Gemisches ist vor dem Katalysatoreinlaß größer als die maximale Flammenfortschreitungsgeschwindigkeit Dadurch wird eine Entzündung oder sogar Detonation der Gase vor der Verbrennungszone, weil sich das Gemisch während oder nach dem Vermischen von Brennstoff und Luft in dem Explosionsoder Entzündungsbereich befindet, vermieden.
Es kann eine anschließende thermische Verbrennung hinter dem Katalysator, beispielsweise vor dem Abschrecken der Verbrennungsgase, erfolgen. Das Auftreten einer Flamme bei dieser Nachverbrennung muß nicht von Nachteil sein, weil das Volumverhältnis Brennstoff/Luft so gesteuert wird, daß etwa die gewünschte Flammentemperatur erhalten wird
Obwohl die Zusammensetzung der Beschickung für die Verbrennungszone gesteuert wird, kann die Zeit, für
die das Beschickungsgemisch und das Oxidationsreaktionsgemisch bei den für die Oxidation angewandten
Temperaturen in Kontakt miteinander stehen, beträchtlich sein, und vorzugsweise wird diese Zeit nicht derart
ausgedehnt, daß die Erzeugung von Stickoxiden unerwünscht erhöht wird. Normalerweise wird in der
Verbrennungszone eine im wesentlichen konstante Temperatur, die vorzugsweise innerhalb etwa 56°C und
vorzugsweise innerhalb etwa 28° C der theoretisschen adiabatischen Flammentemperatur des der Verbrennungszone
zugeführten Gemisches liegt, eingehalten. Im allgemeinen beträgt die Verweilzeit des Gases in der
Oxidationszone weniger als etwa 0,1 Sekunden, vorzugsweise weniger als etwa 0,05 Sekunden, und ist
vorzugsweise ausreichend, um die gewünschte Verbrennung des Brennstoffes ohne Erzeugung zu großer
Mengen an Stickoxiden zu bewirken. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann auf diese Weise
ein Turbinenabgas mit einem Gehalt von weniger als 10
Volumteilen je Million (ppmv) Kohlenwasserstoffen, weniger als etwa 300 ppmv Kohlenmonoxid und
weniger als etwa 15 ppmv an Stickoxiden, vorzugsweise weniger als etwa 4 ppmv an Stickoxiden, erhalten
werden. Auch kann es erwünscht sein, das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Turbinenabgas
einer katalytischen oder thermischen Oxidation oder Reduktion oder beidem zu unterwerfen, um die
Menge an verbrennbaren Gasen oder anderen Verunreinigungen in dem Abgas zu verringern.
Geeignete Gasgeschwindigkeiten für das Brennstoff/ Luft-Gemisch vor der Verbrennungszone, die über der
maximalen linearen Flammenfortschreitungsgeschwindigkeit
liegen, sind im allgemeinen Geschwindigkeiten über etwa 0,92 m/sec, und die Gesamtgasdurchsatzgeschwindigkeit
kann beispielsweise in dem Bereich von etwa 1 bis 10 oder mehr Millionen Volumen Gesamtgas
(Standartbedingungen) je Volumen Gesamtverbrennungszonen je Stunde liegen. Das Katalysatorvolumen
in einem solchen System gemäß der Erfindung wird als das gesamte Oberfiächenvolumen, das den aktiven
Katalysator und ggfs. den weniger aktiven Katalysatorträger umschließt, einschließlich etwaiger Hohlräume
oder Gasdurchtrittswege durch den Katalysator, genommen. Der Entzündungsbereich des Brennstoff/Luft-Gemisch
und die Höchstgeschwindigkeit für die Unterhaltung einer Flamme werden aber natürlich, wie
dem Fachmann bekannt, durch verschiedene Betriebsbedingungen,
wie die anwesenden Mengen an Luft und Brennstoff, die Art des Brennstoffs, Temperatur und
Druck, vorgegeben. Außerdem kann bei einem Betrieb gemäß der Erfindung beispielsweise beim Anlaufen der
Maschine oder der Verbrennung eine Flamme anwesend sein, um den Katalysator auf eine Temperatur zu
bringen, bei der er die Oxidation fördert, oder eine
Flamme kann dann anwesend sein, wenn eine Störung die Katalysatorentemperatur auf unter diesen wirksamen
Wert absinken läßt.
Die Verbrennungsabgase werden mit weiterer, kühlerer Luft abgeschreckt, so daß ein Arbeitsmittel für
die Gasturbine mit der gewünschten Temperatur erhalten wird. Diese weitere Luft kann irgendeine
zweckmäßige Temperatur, beispielsweise diejenige, mit der sie aus dem Verdichter austritt, haben, oder sie kann
beispielsweise durch indirekten Wärmeaustausch mit der katalytischen Verbrennungszone oder mit dem
Turbinenabgas auf eine etwas niedrigere oder höhere Temperatur gebracht sein. Zweckmäßig kann die
zugesetzte Luft eine Temperatur zwischen etwa 38 und 10930C, und vorzugsweise etwa 260 bis 816°C haben. Je
größer die Menge an kühlerer Luft, die mit den Verbrennungsgasen vermischt wird, ist, desto niedriger
ist die Temperatur des erhaltenen Gasgemisches und infolgedessen auch die mit diesem Gemisch bei seiner
Verwendung als Arbeitsmittel in einem Turbinensystem erzielbare Leistung. Entsprechend wird bei einer
Verringerung der Menge an zugesetzter Luft die Turbinenleistung erhöht.
ίο Gemäß der Erfindung kann also die mit dem
Arbeitsmittel erzielbare Turbinenleistung durch Verringerung der Menge an Luft, die den Verbrennungsgasen
zugemischt wird, erhöht werden. Außerdem kann eine Erhöhung der Leistung durch Erhöhen der Menge an
Luft, die der Verbrennungszone zugeführt wird, und damit Erhöhen der Menge an Brennstoff, die dem
System zwecks Einhaltung eines etwa konstanten Verhältnisses Brennstoff/Luft zugeführt wird, erzielt
werden. Die Temperatur in der Verbrennungszone bleibt im wesentlichen konstant, weil das Verhältnis
Brennstoff/Luft konstant bleibt; jedoch wird eine größere Menge an Verbrennungsgasen erzeugt. Wenn
aber eine größere Menge an diesen Verbrennungsgasen beispielsweise mit einer geringeren Menge an weiterer
Luft als vor der Erhöhung der der Verbrennungszone zugeleiteten Luftmenge vereinigt wird, haben die
vereinigten Gase eine höhere Temperatur, und die Leistungsabnahme der Turbine kann entsprechend
erhöht werden. Das heißt die Mengen an Luft für die 3d Verbrennungszone, und mit den Verbrennungsgasen zu
vermischender Luft können in einander entgegengesetztem Sinn variiert werden, und die Änderung erfolgt
vorzugsweise etwa umgekehrt proportional.
Eine andere Maßnahme zur Erhöhung der Energie des Arbeitsmittels besteht beispielsweise darin, daß man
proportional die Menge an Luft für die Verbrennungszone und die Menge an mit dem Verbrennungsgas zu
vermischender weiterer Luft erhöht. Das Verbrennungsgas bleibt bei etwa konstanter Temperatur, und
auch die Temperatur der vereinigten Gase bleibt etwa gleich, weil die zusätzliche Menge an Verbrennungsgas
mit einer proportional erhöhten Menge an zugesetzter Luft abgekühlt wird. Da jedoch eine größere Menge an
vereinigten Gasen erzeugt wird, ist die Wirkung, obwohl diese Gase sich bei der gleichen Temperatur wie
vor der Betriebsänderung befinden, diejenige, daß eine größere Leistungsabnahme von der Turbine möglich ist.
Eine Verringerung der Leistungsabnahme einer Turbine kann bei Anwendung des Verfahrens gemäß der
Erfindung durch Verringern der Menge an der Verbrep.nup.gszop.e zugeführter Luft oder durch Erhöhen
der Menge an mit den Verbrennungsgasen zugesetzter Luft oder einer Kombination davon bewirkt
werden. Eine Steuerung des Energieausgarigs einer Turbine kann also durch verschiedene Maßnahmen oder
Kombinationen davon erzielt werden. Da der Turbinenausgang zu einem Teil durch die Menge an der den
Verbrennungsgasen zugesetzten kühleren Luft beeinträchtigt wird, kann ein rascheres Ansprechen auf eine
Änderung der Betriebsbedingungen erzielt werden, verglichen mit der normalen Verzögerung, die bei
katalytischen Verbrennungssystemen, bei denen der Katalysator nicht bei etwa konstanter Temperatur
gehalten wird, auftritt
Die Menge an Luft, die dem Turbinensystem gemäß der Erfindung zugeführt wird, d. h. die dem Verdichter
zugeführte Luft, kann beispielsweise durch Verwendung einer geeigneten Luftströmungssteuervorrichtung, wie
einer Drosselklappe oder einstellbaren Schlitzen oder dgl., die die Menge an in den Verdichter eintretender
Luft begrenzen können, reguliert werden. Das heißt es können weitere oder alternative Mittel zur Steuerung
des Turbinenausgangs vorgesehen werden. Beispielsweise kann das Mengenverhältnis von Luft, die der
Verbrennungszone zugeführt wird, und Luft, die um die Verbrennungszone herum geführt und mit dem
Verbrennungsgas vereinigt wird, konstant gehalten werden, und das Verhältnis Brennstoff/Luft und die
Temperatur der Verbrennungszone bleiben noch etwa gleich. Dadurch bleiben die in die Turbine eintretenden
vereinigten Gase etwa auf der gleichen Temperatur; eine Änderung des Volumens an Luft und Brennstoff,
die in das System eintreten, führt jedoch zu einer proportionalen Änderung der Masse an dem Gas von
dieser Temperatur, so daß mehr Energie für die Turbine zur Verfügung steht und die Turbinenleistung entsprechend
erhöht ist. Da die der Turbine zuströmenden Gase im wesentlichen konstante Temperatur haben,
werden thermische Schocks vermieden, und die Lebensdauer der Turbine wird erhöht. Entsprechend
kann die Turbinenleistung durch Verringerung des Gesamtvolumens an Luft, das in das System einströmt,
verringert werden. Die Turbinenleistung kann aber auch durch eine Kombination von Erhöhen und Senken der
Luftmenge, die in den Verdichter eintritt, und Ändern des Mengenverhältnisses an verdichteter Luft, die der
Verbrennungszone zuströmt oder daran vorbeigeführt und mit den Verbrennungsgasen vereinigt wird,
gesteuert werden. In jedem Fall bleiben Verbrennungstemperatur und Verhältnis Brennstoff/Luft in dem der
Verbrennungszone zuströmenden Gemisch über eine beträchtliche Periode des Betriebs der Turbine,
während der die verwendete Brennstoffmenge und die Turbinenleistung erhöht und gesenkt werden, verhältnismäßig
konstant.
Die erfindungsgemäße katalytische Verbrennung hat den Vorteil, daß ziemlich große Mengen an Luft oder
anderem Gas durch die Verbrennungszone geführt werden können, ohne daß die Gefahr eines Flammenverlustes
durch Anwendung zu großer Gasgeschwindigkeiten auftritt oder sich verarmte Gasgemische über
dem Entzündungsbereich bilden, solange nur die Temperatur des Katalysators ausreicht, um die Oxidation
des Brennstoffs in dem Luft/Brennstoff-Gemisch,
das durch die Verbrennungszone strömt, zu bewirken.
Beim Betrieb von Turbinen beträgt das Verhältnis von Gesamtluftvolumen zu Brennstoffeingang oft mehr
als etwa 20:1, und manche Turbinen sind mit Verhältnissen Luft/Brennstoff bis zu etwa 100 oder 200
oder darüber : 1 zu betreiben. Die Gasentspannungszone ist im allgemeinen derart, daß das Gas darin um einen
Faktor von wenigstens etwa 2 :1 entspannt wird, d. h.
das Verdichtungsverhältnis beträgt wenigstens etwa 2:1.
Gemäß einer Durchführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Verbrennungsgase in
indirektem Wärmeaustausch mit der Verdichterausgangsluft oder mit der zusätzlichen Luft, die den
Verbrennungsgasen zugemischt werden soll, geführt Dadurch wird Wärme zu dem Turbinensystem zurückgeführt
und dessen Wirkung erhöht Ein solches Erwärmen der Luft in dem Turbinensystem gemäß der
Erfindung kann bis zu wenigstens etwa 316°C, vorzugsweise bis zu wenigstens etwa 538° C in typischen
Regenerativturbinen erfolgen.
Bei der Verbrennung gemäß der Erfindung wird dampfförmiger Brennstoff in Kontakt mit freiem oder
molekularem Sauerstoff und freiem oder molekularem Stickstoff oxidiert. Sauerstoff und Stickstoff werden
zum größten Teil in der Form von Luft zugeführt,
5 obwohl das Gemisch durch Zumischen von konzentrierten
Formen von Sauerstoff angereichert oder durch Zusatz weiterer Mengen an Stickstoff oder anderen im
wesentlichen inerten Gasen verdünnt werden kann. Die Nichtbrennstoffkomponenten des Gemisches werden
ίο hier allgemein als Luft bezeichnet. Die in dem Verfahren
gemäß der Erfindung verwendeten Brennstoffe enthalten Kohlenstoff und werden daher als kohlenstoffhaltig
bezeichnet. Diese Brennstoffe haben einen solchen Energiegehalt, daß sie, wenn sie mit einer stöchiometrisehen
Menge an Luft oxidiert werden, eine adiabatische Flammentemperatur von wenigstens etwa 1815°C
ergeben. Die Brennstoffe können bei Normalbedingungen gasförmig oder flüssig sein. Beispiele für solche
Brennstoffe sind Methan, Äthan, Propan und andere Kohlenwasserstoffe von niedrigem Molekulargewicht;
Naphtha, Kerosin und andere normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe; sowie andere, kohlenstoffhaltige
Brennstoffe, wie Kohlenmonoxid, Alkenole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methanol, und andere
gebundenen Sauerstoff enthaltende Materialien. Der Brennstoff kann im Gemisch mit Komponenten, die in
dem Oxidationssystem im wesentlichen inert sind, auftreten oder erhalten werden. Der Brennstoff hat
einen verhältnismäßig hohen Energiegehalt und ist derart, daß er die Herstellung des Oxidationsbeschikkungsstromes
für das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht.
Wenn der Brennstoff normalerweise kein Gas ist, wird er wenigstens teilweise und vorzugsweise im
wesentlichen vollständig verdampft, bevor er die Verbrennungszone erreicht, und Brennstoff, Luft und
ggfs. andere Bestandteile der Beschickung werden gut miteinander vermischt, um lokale Überhitzungen, die
eine unerwünschte Wirkung auf den verwendeten Katalysator haben können oder zu einer Erhöhung der
Erzeugung von Stickoxiden führen können, zu vermeiden. Der Brennstoff kann wenn er mit dem Katalysator
in Kontakt kommt, teilweise in flüssiger Phase vorliegen, da der heiße Katalysator die Verdampfung
des Brennstoffes bewirkt. Das so gebildete Brennstoff/ Luft-Gemisch befindet sich dann in Kontakt mit dem
Katalysator und wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung oxydiert In solchen Systemen ist sogar die
Verwendung verhältnismäßig hochsiedender Brennstoffe, wie Rückstandsölen oder nichtdestillierten Mineralölen,
zulässig.
Die festen Katalysatoren, die in dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden können,
können in verschiedener Form vorliegen und verschiedene Zusammensetzungen haben und können solche
sein, wie sie für die Oxidation von Brennstoffen in Gegenwart von molekularem Sauerstoff allgemein
bekannt sind. Der Katalysator kann in der Form verhältnismäßig kleiner fester Teilchen von verschiedener
Größe und Form vorliegen, wobei die Teilchengröße oft unter 2,54 cm als größter Abmessung liegt und
eine Anzahl solcher Teilchen zusammen in einer oder mehreren Katalysatormassen oder -betten in der
Verbrennungszone angeordnet sind. Der Katalysator hat vorzugsweise eine größere Form und ein Skelettgefüge
mit Gasdurchtrittswegen. Die einheitlichen oder Honigwaben-Katalysatoren sind Beispiele für diese
bevorzugten Katalysatoren; vgL US-PS 35 65 830. Die
Katalysatoren haben im allgemeinen eine oder mehrere Metallkomponenten, die hinsichtlich der gewünschten
Oxidationen katalytisch aktiv sind, und wegen der ziemlich hohen Temperaturen denen die in dem
Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Katalysatoren ausgesetzt werden, können Materialien, die
normalerweise als verhältnismäßig inaktiv oder ungenügend aktiv, um die Oxidation von Brennstoff hinreichend
zu fördern, angesehen werden, geeignet sein. Das katalytische Metall kann statt ausschließlich in elementarem
Zustand auch in gebundener Form, beispielsweise als ein Oxid, vorliegen, und vorzugsweise befindet sich
das katalytische Metall oder die katalytische Metallverbindung auf einem katalytisch weniger aktiven oder
sogar praktisch inerten Träger, der beispielsweise ein keramisches Material sein kann. In diesen Katalysatoren
bildet die katalytisch aktive Metallkomponente oft den geringeren und der Träger den größeren Anteil.
Die katalytisch aktiven Metalle sind oft Metalle der Schwermetallgruppen des Periodensystems, d. h. der
Gruppen IB, HB oder III bis VIII oder Metalle der seltenen Erden oder Lanthaniden. Von diesen Metallen
werden die katalytisch aktiven Formen verwendet, und die Oxide eines bestimmten Metalls, beispielsweise
Aluminiums, können je nach ihrem physikalischen Zustand, dem Hydrationsgrad und anderen Faktoren
mehr oder weniger aktiv sein. Im allgemeinen kann jedoch gesagt werden, daß die katalytischen Komponenten
der Metalle der Gruppen III und IV, beispielsweise Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Circoniumoxid
und ihre Gemische, weniger aktiv sind als die katalytischen Formen der Metalle der Gruppe VIII,
insbesondere der Platingruppe, wie Platin, Palladium und Rhodium; oder der Metalle der Gruppen IB, HB, V,
VI, VII, die Eisenmetalle der Gruppe VIII und die Metalle der seltenen Erden, beispielsweise Cu, Cr, Ni,
CO, V, Fe, Ce und dgl. In einigen bevorzugten Formen können die verwendeten Katalysatoren aus sowohl
einer aktiveren Komponente mit einem oder mehreren Metallen der Gruppen IB, HB und V bis VIII oder
Metallen der seltenen Erden sowie einer oder mehreren katalytisch weniger aktiven Komponenten mit Metallen
der Gruppen HI und IV bestehen, und diese Kombinationen können sich, was bevorzugt ist, auf einem noch
weniger aktiven oder sogar im wesentlichen inerten Träger befinden. Beispielsweise kann ein solcher
Katalysator 1% Platin in aktiver Form und 10% Aluminiumoxid in aktiver Form auf einem Honigwaben-Träger
aus alpha-Aluminiumoxid oder Cordierit enthalten, oder das Platin kann durch geringe Mengen an
Chrom- und Ceroxid ersetzt sein. Die Katalysatoren haben oft eine Oberfläche, einschließlich des Porengebietes
in der Oberfläche, von wenigstens etwa 10 und vorzugsweise wenigstens etwa 50 m2/g. Der Katalysator
ist in der Verbrennungszonc vorzugsweise so angeordnet, daß der Druckabfall der ihn durchströmenden
Gase weniger als etwa 0,7 at oder sogar weniger als etwa 0,21 at beträgt
Der einheitliche Oxidationskatalysator mit Trägerskelett
zeichnet sich dadurch aus, daß er eine Vielzahl von Strömungskanälen oder -wegen, die sich in der
allgemeinen Gasströmungsrichtung durch ihn hindurch erstrecken, aufweist. Die Strömungskanäle müssen nicht
geradlinig durch das Katalysatorgefüge führen und können Strömungsabweiser oder Spoiler enthalten. Das
Trägerskelett besteht vorzugsweise aus einem chemisch praktisch inerten, starren, festen Material, das bei hohen
Temperaturen von beispielsweise bis zu etwa 16500C oder darüber seine Form und Festigkeit behält. Der
Träger hat zweckmäßig einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, gute Beständigkeit gegen
thermischen Schock und geringe thermische Leitfähigkeit. Oft ist das Trägerskelett porös, kann jedoch eine
verhältnismäßig nicht-porös:1: Oberfläche besitzen, und
es kann erwünscht sein, diese Oberfläche so aufzurauhen, daß sie den Katalysatorüberzug besser hält,
insbesondere wenn der Träger verhältnismäßig nicht-
lü porös ist. Der Träger kann aus einem metallischen oder
keramischen Material oder einer Kombination davon bestehen.
Die den einheitlichen Körper oder das Skelettgefüge durchsetzenden Kanäle können irgendeine Form und
Größe haben, die mit der gewünschten Oberfläche vereinbar ist und die einen verhältnismäßig freien
Durchgang des Gasgemisches zulassen. Die Kanäle können parallel oder allgemein parallel sein und sich
von einer Seite des Trägers bis zu einer gegenüberliegenden Seite erstrecken, wobei solche Kanäle vorzugsweise
durch dünne Wände voneinander getrennt sind. Die Kanäle können sich aber auch in mehreren
Richtungen erstrecken und können sogar mit einem oder mehreren benachbarten Kanälen in Verbindung
stehen. Die Kanaleinlaßöffnungen können über im wesentlichen die gesamte Oberfläche oder den Querschnitt
des Trägers, die zuerst mit dem zu oxidierenden Gas in Kontakt kommen, verteilt sein,
in der Zeichnung veranschaulicht die
in der Zeichnung veranschaulicht die
Figur die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer Gasturbinenanlage mit einem
Verdichter und einer Turbine.
In der Figur wird der Luftverdichter 10 von einer Welle 12, die durch die Turbine 14 gedreht wird,
betrieben. Die Welle 12 kann mit irgendeinem geeigneten Energieübertragungssystem verbunden sein,
um die durch die. Turbine 14 auf sie übertragene Energie zu nützen. Die Turbine kann beispielsweise ein hohes
oder verhältnismäßig niedriges Verdichtungsverhältnis haben. Aufbau und Betrieb solcher Turbinen sind
bekannt, und Einzelheiten müssen daher hier nicht beschrieben werden.
Aus Leitung 13 tritt Luft in den Verdichter 10 ein und wird in diesem verdichtet. Die verdichtete Luft strömt
durch Leitung 22 zu dem Ventil 24, von dem sie in einen Teil, der mit dem Brennstoff vermischt werden soll, und
einen Teil, der mit den Verbrennungsgasen vermischt werden soll, aufgeteilt wird.
Der Teil der verdichteten Luft, der mit dem
Brennstoff vermischt werden soll, strömt von dem Ventil 24 durch die Leitung 28 und das Durchflußmeßgerät
30. das in der Leitung 28 angeordnet ist, zu der Brennkammer 26. In dem Durchflußmeßgerät 30 wird
das der Brennkammer zuströmende Luftvolumen gemessen, und diese Information wird durch die
Verbindung 34, die ein elektrisches Übertragungssystem sein kann, an das Brennstoffzufuhrventil 32 gegeben.
Durch dieses Brennstoffzufuhrventil 32 wird die Menge an Brennstoff, die durch Leitung 36 in das Turbinensystern
eintritt, so reguliert, daß das Volumenverhältnis Brennstoff-zu-Luft etwa konstant gehalten wird, und
der Brennstoff strömt dann der Leitung 28 zu, in der er mit Luft vermischt und der Brennkammer 26 zugeführt
wird.
Da das Brennstoff/Luft-Gemisch in dem Entzündungsbereich ist oder diesen Bereich durchschreitet,
wird eine Gasgeschwindigkeit über der Flammfortschreitungsgeschwindigkeit
des Brennstoff'Luft-Gemi-
sches bei den Bedingungen am Einlaß des Katalysators angewandt, um eine Entzündung und mögliche Detonationen
zu verhindern. DaE Brennstoff/Luft-Gemisch
wird dann mit dem Kata:ysator 38 in Kontakt gebracht. Das Thermoelement 40 befindet sich vor dem
Katalysator, so daß die Temperatur der Brennkammer an dieser Stelle gemessen werden kann. Das Thermoelement
42 ist hinter dem Katalysator 38 angeordnet, so daß die Temperatur der Verbrennungsgase bestimmt
werden kann.
Während der Inbetriebnahme des Oxidationssystems können Brennstoff und Luft in einer Menge, die durch
das Luftverteilungsventil 24 und das Brennstoffzufuhrventil so reguliert ist, daß ein entzündliches, aber nicht
explosives Gemisch mit einer Geschwindigkeit unter der maximalen Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit
bei den Bedingungen der Inbetriebnahme gebildet wird,
in die katalytische Brennkammer 26 eingeführt werden. Das Brennstoff/Luft-Gemisch kann durch die Zündeinreichung
44 entzündet werden und verbrennt dann mit einer Flamme, bis der Katalysator 38 sich bei einer
ausreichend hohen Temperatur befindet, um die Oxidation in Gang zu halten, wenn die Zündeinrichtung
44 abgeschaltet wird. Um den Katalysator zu schützen, können die Zündeinrichtung 44 und die Stelle, an der der
Brennstoff aus Leitung 36 in die katalytische Brennkammer 26 eintritt, so angeordnet sein, daß die bei der
Oxidation des Brennstoffes gebildete Flamme nicht direkt auf den Katalysator 38 auftrifft, da die hohe
Temperatur der Flamme sonst zu einer Schädigung des Katalysators führen könnte. Wenn der Katalysator
seine Funktion übernommen hat, kann die Zündeinrichtung 44 außer Betrieb gesetzt und die Ventile 24 und 32
können in die normale Betriebsstellung, bei der die Flamme erlöscht, da die Geschwindigkeit des Brennstoff/Luft-Gemisches
am oder vor dem Katalysatoreinlaß höher ist als die maximale Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit
des Gemisches bei den Bedingungen, unter denen es steht, eingestellt werden.
Der andere Teil der verdichteten Luft strömt von dem Luftverteilerventil 24 durch Leitung 46 zu der
Mischkammer 48, die an der Brennkammer 26 angeordnet ist In der Mischkammer 48 wird diese
zusätzliche Luft mit den aus der katalytischen Brennkammer 26 austretenden Verbrennungsgasen
vermischt, so daß ein kühleres Arbeitsmittel zum Betreiben einer Turbine erhelten wird. Die vereinigten
Gase strömen durch Leitung 50 zu der Turbine 14 und dienen als Arbeitsmittel für diese. Das Turbinenabgas
ίο tritt durch Leitung 52 aus dem System aus.
Eine Betriebsänderung des durch die Figur veranschaulichten Turbinensystems kann wie folgt bewirkt
werden. Wenn beispielsweise eine höhere Turbinenleistungsabnahme erforderlich ist, wird das Ventil 24 so
eingestellt, daß ein größerer Anteil der Luft vom Verdichter 10 durch Leitung 22 der katalytischen
Brennkammer 26 zugeführt wird. Das Durchflußmeßgerät 30 spricht auf die Erhöhung der Menge an Luft, die
mit dem Brennstoff vermischt werden soll, in der Weise an, daß es das Ventil 36 so einregulier!, daß eine
entsprechend größere Menge an Brennstoff der katalytischen Brennkammer zuströmt. Das Brennstoff/
Luft-Gemisch wird katalytisch verbrannt und tritt mit etwa der gleichen Temperatur wie vor der Änderung
der Betriebsbedingungen aus der katalytischen Brennkammer aus.
Da ein größerer Anteil der in dem Verdichter 10 verdichteten Luft durch das Ventil 24 der katalytischen
Brennkammer zugeführt wird, strömt eine geringere Menge an Luft durch Leitung 46, um in der
Mischkammer 48 mit Verbrennungsgasen vermischt zu werden. Die durch Leitung 50 der Turbine zuströmenden
vereinigten Gase befinden sich dann natürlich bei einer höheren Temperatur, weil mehr Verbrennungsabgase
von der höheren, konstanten Temperatur und weniger zusätzliche Luft von der niedrigeren Temperatur
miteinander vermischt wurden. Damit ist der Wärmegehalt des Turbinenarbeitsmittels und damit die
Leistungsabnahme der Turbine erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage, bei dem ein Teil von verdichteter Luft mit
kohlenstoffhaltigem Brennstoff innig vermischt wird, das Brennstoff/Luft-Gemisch verbrannt wird,
das so entstandene Verbrennungsgas mit dem verbliebenen Teil der verdichteten Luft gemischt
wird und die vereinigten Gase als Arbeitsmittel der Turbine der Gasturbinenanlage zugeführt werden,
wobei das Brennstoff/Luft-Verhältnis und damit die Verbrennungstemperatur über den Betriebsbereich
der Gasturbinenanlage im wesentlichen konstant gehalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung katalytisch in einem Verbrennungstemperaturbereich von etwa 816 bis
1650° C erfolgt und daß die Strömungsgeschwindigkeit
des Brennstoff/Luft-Gemisches über der Flammenfortpflanzungsgeschwindigkeit liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Brennstoff/Luft-Gemisches
in einem Temperaturbereich von etwa 927 bis 1650° C erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoff/Luft-Gemisch
wenigstens das 1,5fache der stöchiometrischen Sauerstoffmenge enthält.
4. Verfahi en nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoff/Luft-Gemisch innerhalb von weniger als etwa 0,05 Sekunden
verbrennt.
5. Gasturbinenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit
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