DE3332572C2 - Brennwertgerät für Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Brennwertgerät für KohlenwasserstoffeInfo
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Abstract
Brennwertgerät für Kohlenwasserstoffe mit einem mit einer katalytischen Oberflächenbeschichtung versehenen, von einem Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch durchsetzten porösen Keramikkörper, insbesondere in Form einer keramischen Lochplatte, sowie einem ausgangsseitig angeordneten Ausgangs-Wärmetauscher, wobei dem katalytisch beschichteten Keramikkörper eine Flammensperre vorgeschaltet ist, die unter Verhinderung einer Verbrennung des Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisches vor dem Keramikkörper eine Umsetzung des Gemisches im Inneren des Keramikkörpers bewirkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennwertgerät für Kohlenwasserstoffe mit einer Verbrennungsvorrichtung,
die einen mit einer katalytischen Oberflächenbeschichtung versehenen, von einem Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch
durchsetzten porösen Keramikkörper, insbesondere in Form einer keramischen Lochplatte,
aufweist sowie einem ausgangsseitig angeordneten Wärmetauscher.
Derartige katalytische Umsetzungen von flüssigen oder fluiden Kohlenwasserstoffen, d. h. also öl oder beispielsweise
Erdgas, ermöglichen die Herstellung geräuschlos arbeitender Brenner, die darüber hinaus sehr
viel kleiner sind als herkömmliche Brenner, bei denen der Brennstoff in einer offenen Flamme verbrannt wird.
Die katalytische Umsetzung erfolgt dabei auch mit einer sehr viel größeren Geschwindigkeit als die Verbrennung
in der Flamme, was eine bessere Ausnutzung des Brennstoffgehaltes einerseits ermöglicht und zum anderen
dazu führt, daß weniger Schadstoffe bei der Verbrennung produziert werden.
Auch bei derartigen, mit einer katalytischen Umsetzung arbeitenden Brennwertgeräten, wie sie beispielsweise
in der französischen Patentschrift 10 69 211 beschrieben sind, besteht jedoch nach wie vor ein erhebliches
Problem durch den starken Anfall von Stickoxiden, wobei diese Stickoxide infolge der besonders guten
Umsetzung und damit der sehr heißen Verbrennung sogar noch in besonders starkem Maße anfallen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Brennwertgerät der eingangs genannten Art so auszu-
gestalten, daß unter Vermeidung einer Bildung schädlicher Verbrennungsbestandteile eine vollständige Ausnutzung
des Brennstoffs und damit die Erreichung des sog. oberen Brennwerts gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Brennwertgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine zweistufige Ausbildung der Verbrennungsvorrichtung mit einer ersten Luftzuführung
für Primärluft und mit einer zwischen dem ausgangsseitig angeordneten Wärmetauscher der ersten Stufe und
der zweiten Stufe einmündenden zweiten Luftzuführung Für Sekundärluft, wobei die Luftzuführung zu den
beiden Stufen so vorgenommen ist, daß die sich einstellenden Verbrennungstemperaturen unterhalb von etwa
13000C liegen. Erfindungsgennäß ist das Brennwertgerät
ferner dadurch gekennzeichnet, daß dem katalytisch beschichteten Keramikkörper jeder Stufe eine Flammensperre
vorgeschaltet ist
Durch diese zunächst unvollständige Versetzung des Brennstoff-Luft-Gemisches mit Sauerstoff kann in der
ersten Stufe nur eine teilweise katalytische Verbrennung des Kohlenwasserstoffs stattfinden, während der
übrige Anteil durch die Wirkung des Katalysators in Generatorgas, d. h. ein Gemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff, zerlegt wird. Der aus den Rauchgasen des teilweise verbrannten Kohlenwasserstoffanteils und
dem Generatorgas bestehende Anteil wird dann nach Kühlung der zweiten Stufe des Brennwertgeräts zugeleitet
und dort im katalytisch beschichteten Keramikkörper vollständig verbrannt Bei dieser stufenweisen
Verbrennung entstehen aber im Gegensatz zur vollständigen einstufigen Verbrennung lediglich Temperaturen
im Bereich von ca. 8000C, wodurch die Bildung von
Stickoxiden quantitativ ausgeschlossen ist
Bevorzugt wird in der ersten Luftzuführung für Primäriuft etwa 60% der benötigten Gesanitiuftmenge zugeführt,
während die Verbrennung in der zweiten Stufe mit den restlichen 40% Luftanteil erfo'gt Durch die
Aufspaltung der unverbrannten Kohlenwasserstoffanteile in Generatorgas ergibt sich trotz dieser ungleichen
Luftanteile im wesentlichen eine Wärmefreisetzung von 50% in der ersten Stufe und 50% in der zweiten Stufe.
Bei einem derartigen Brennwertgerät läßt sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Flammensperre
dadurch realisieren, daß unmittelbar vor der Einströmseite des Keramikkörpers jeder Stufe ein vom Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch
durchströmter Eingangswärmetauscher angeordnet ist. Dieser Wärmetauscher verhindert
durch die Kühlung des Brennstoff-Luft-Gemisches einerseits und durch die Aufteilung des Gemisches,
das ia die einzelnen Kanäle des Eingangswärmetauschers durchströmen muß, eine Entzündung dieses
Gemisches bzw. ein etwaiges Zurückschlagen der Flamme.
Die so bewirkte Flammensperre läßt sich noch weiter verbessern, wenn vor beiden Stirnflächen des Eingangswärmetauschers ein engmaschiges Metallgitter angeordnet
ist, das — wie es beispielsweise von Grubenlampen her bekannt ist — ein Durchschlagen von Flammen
verhindert.
Eine weitere Verbesserung des Brennverhaltens, d. h. eine noch weitergehende Sicherheit, die Umsetzung der
Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff im Inneren des katalytisch beschichteten Keramikkörpers stattfinden zu
lassen, und nicht al:, Flamme auf der Oberfläche oder
vor dem Keramikkörper, läßt sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreichen, daß :n Abstand
vor dem katalytisch beschichteten Keramikkörper ein zweiter als einfache Lochplatte ohne katalytisch
wirksam«= Oberflächenbeschichtung ausgebildeter Keramikkörper
angeordnet ist. Bei dieser Ausbildung ist es dann zweckmäßig, die Zünd- oder Glühvorrichtung zum
Starten der Verbrennung bei der Inbetriebsetzung eines derartigen Brennwertgeräts zwischen den beiden Keramikkörpern
anzuordnen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und die Erzwingung der Umsetzung des
Brennstoffs mit dem Sauerstoff im Inneren des katalytisch beschichteten Keramikkörpers nutzt die Erfindung
die Tatsache der etwa hundertmal so schnell erfolgenden katalytischen Verbrennung gegenüber der Verbrennung
mit offener Flamme. Darüber hinaus ergibt sich durch diese vollständige katalytische Umsetzung
auch die Möglichkeit einer einfachen Ausschaltung der Bildung unerwünschter Verbrennungsbestandteile, beispielsweise
von Stickoxiden, die sich bei Temperaturen oberhalb etwa 1300° C zwangsweise bilden.
Ein zweistufiges Brennwertgerät der vorstehend beschriebenen Art läßt sich gemäß eL;'m weiteren Merkmal
der Erfindung besonders einfach in Jer Weise realisieren, daß das die beiden Stufen aufnehmende Gehäuse,
wobei die erste Stufe vorzugsweise über der zweiten Stufe angeordnet ist d. h. die Führung des Brennstoffgemische
ί und der Verbrennungsgase von oben nach unten erfolgt, zwischen beiden Stufen mit einer Querwand
versehen ist die eine Düse trägt, in weiche ein Luftzuführrohr der zweiten Luftzuführung für Sekundärluft im
Gegenstrom hineinragt Durch diese einfache Ausbildung ergibt sich eine gute Verwirbelung des Gemisches
aus Verbrennungsgas und Generatorgas, das aus dem ausgangsseitig angeordneten Wärmetauscher der ersten
Stufe austritt, mit dem stöchiometrisch für die vollständige Verbrennung bemessenen Luftanteil, was gerade
für die katalytische Umsetzung in den Kanälen des beschichteten Keramikkörpers der zweiten Brennerstufe
von wesentlicher Bedeutung ist. Es versteht sich dabei von selbst, daß der Eingangswärmetauscher der vnveiten
Stufe in gleicher Weise unmittelbar vor dem katalytisch beschichteten Keramikkörper bzw. einem diesen vorgeschalteten
nichtbeschichteten Keramikkörper angeordnet ist und daß auch wieder die Metallgitter zum Verhindern
eines Durchschlagens von Flammen vorgesehen sein sollten.
Durch die vorstehend genannte Führung der Gase von oben nach unten ergibt sich die einfache Möglichkeit,
den oberen Heizwert dadurch auszunutzen, daß der ausgangsseitig angeordnete Wärmetauscher der
zweiten Stufe des zweistufigen Brennwertgeräts als Hochleistungswärinetauscher ausgebildet ist, derart,
daß eine Kondensation des im Verbrennungsgas enthaltenen Wasserdampfes stattfindet Das Verbrennungsgas
soll s jniit diesen Hochleistungswärmetauscher am Ende
mit einer Temperatur erheblich unter 500C verlassen, um auch noch die erhebliche Kondensationswärme des
Wasserdampfes nutzbringend verwerten zu können. Bei dieser Sachlage ist es dann erforderlich, dem Verbrennungsgasausgang
nachgeschaltet einen Ventilator, insbesondere in Form eines Walzenlüfters, vorzusehen, da
bei diesen niedrigen Ausgangstemperaturen der Ver» brennungsgase ein selbsttätiger Abzug durch den
Schornstein nicht mehr möglich wäre.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn sowohl die Eingangswärmetauscher
als auch die Ausgangswärmetauscher der verschiedenen Stufen bezüglich der Strömung des jeweiligen Wärmeträgermediums
hintereinandergeschaltet sind, wobei jeweils der Wärmetauscher der zweiten Stufe dem der
ersten Stufe vorgeschaltet ist. Diese besondere Reihenfolge beruht im Falle der ausgangsseitig angeordneten
Wärmetauscher darauf, daß der Ausgangswärmetauscher der zweiten Stufe als Hochleistungswärmetauscher die Verbrennungsgase möglichst stark, d. h. unter
500C herunterkühlen soll, so daß auch seine Ausgangs
temperatur logischerweise unter dieser Temperatur liegen muß. Diese Temperatur ist aber zu niedrig, um den
Heizkreislauf zu versorgen. Das Wärmelrägc medium, insbesondere Wasser, aus dem Hochleistungswärmetauscher der zweiten Stufe wird also ausgangsseitig abgenommen und der Eingangsseice des Ausgangswärmetauschers der ersten Stufe zugeführt. Dort kann eine
Erwärmung dann auf ca. 70 oder 800C erfolgen, was der
üblichen Betriebstemperatur des Wassers im Heizkreislauf einer Gebäudeheizung entspricht. Die Einstellung
des gewünschten Ausgangswertes erfolgt über eine Regelungsvorrichtung, die weiter unten noch im einzelnen
angesprochen wird. Die Ausgangstemperatur des Wassers beim Verlassen des Ausgangswärmetauschers der
ersten Stufe kann ohne weiteres Beträge bis fast 1000C erreichen, da die Temperatur der diesen Wärmetauscher durchsetzenden, teilweise verbrannten und teilweise erst in Generatorgas verwandelten Brennstoffe ja
gerade nicht so niedrig liegen soll, daß ein Auskondensieren des Wasserdampfgehalts stattfindet, sondern dort
eine Temperatur von ca. 150° C angestrebt wird. Bei der
Hintereinanderschaltung der vorteilhafterweise getrennt im Brauchwasserkreis der Heizanlage liegenden
Eingangswärmetauscher liegt die Bedeutung dieser Reihenfolge, wonach der Eingangswärmetauscher der
zweiten Stufe vor dem der ersten Stufe geschaltet ist, darin, daß es beim Eingangswärmetauscher der ersten
Stufe besonders wichtig ist eine gewisse Vorerwärmung des Kohlenwasserstoff-Brennstoffs und der Luft
vorzunehmen, insbesondere wenn flüssige Kohlenwasserstoffe, also öi, zu Heiccweekeri verwendet werden,
um eine genügend niedrige Viskosität des Öls zu erhalten, so daß dieses durch die Kanäle des Wärmetauschers
leicht hindurchtropft und auch möglichst leicht zumindest teilweise vergast wird, um im katalytisch beschichteten Keramikkörper teils verbrannt, teils zu Generatorgas umgesetzt zu werden.
In an sich bekannter Weise kann dem Hochleistungswärmetauscher in der letzten Stufe ein Abscheider und/
oder Filter für schädliche Bestandteile des Verbrennungsgases, insbesondere für Schwefcloxide, nachgeschaltet sein. Dies kann im einfachsten Fall ein Kugelfilter mit Calciumcarbonatkugeln sein, die sich mit den
Schwefeioxiden zu Gips umsetzen, der mit dem Kondensationswasser bzw. einem zusätzlich zugeführten
Waschwasser ausgeschwemmt werden kann.
Die KJeinräumigkeit eines erfmdungsgemäßen
Brennwertgeräts mit katalytischer Umsetzung des Kohlenwasserstoffs im Inneren einer beschichteten keramischen Lochplatte führt dazu, daß eine sehr schnell ansprechende exakte Regelung in Abhängigkeit von der
Ansgangstner des Warmwasserkreises, d. h. also
am Ausgang des strömungsmäßig nach dem Hochleistungswärmetauscber angeordneten Ausgangswärmetauschers der ersten Stufe, vorgesehen ist Durch diese
Regelungsvorrichtung wird die Brennstoffzufuhr und die Steuerung der Luftzuführung ebenso gesteuert wie
die Einschaltung des Walzenlüfters, um das Verbrennungsgas dnrcn den Schsein nach oben zn drücken.
Dabei ist. es zweckmäßig, dem Walzenlüfter eine Überwachungsvorrichtung zuzuordnen, die bei einem Ausfall
des Wateeidüfters sofort die Heizungsanlage stillegt, da
ohne diese Ventilatorwirkung eine Abfuhr der Verbrennungsgase nicht möglich ist.
Schließlich liegt es noch im Rahmen der Erfindung, einen verbesserten Keramikkörper mit katalytischer
5 Oberflächenbeschichtung für ein solches Brennwertgerät zu schaffen. Zur Herstellung solcher Keramikkörper
wird eine keramische Lochplatte bisher in eine wäßrige Lösung eines Gemisches von Kobalt- und Lanthansalzen eingetaucht und anschließend durch Erhitzung in
einem Brennofen aktiviert. Es wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Deutsche Patentschrift 22 61 222 verwiesen. Eine für die vorliegenden
Zwecke der katalytischen Verbrennung von Kohlenwasserstoffen zur Schaffung eines Brennwertgeräts be-
sonders günstige Katalysatorausbildung ergibt sich, wenn die wäßrige Lösung aus ca. einem Gewichtsteil
Kobaltnitrat, ca. zwei Gewichtsteilen Lanthannitrat und ca. eins bis zwei Gewichtsteilen Wasser gebildet ist und
die Aktivierung des in die Lösung getauchten kerami
sehen Trägerkörpers bei ca. 7000C, vorzugsweise in ei
ner reduzierenden Schutzgasatmosphäre, erfolgt.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert
Die Figur zeigt schematisch ein Brennwertgerät mit zwei Stufen 1 und II, die übereinander angeordnet sind,
wobei die Durchsetzrichtung von oben nach unten verläuft Bei 1 ist die Brennstoffzuführleitung, beispielsweise ein Dosierventil V zur Zuführung von Erdgas ange-
deutet, während 2 eine erste Luftzuführung für Primärluft beschreibt Im oberen Teil 3 des Gehäuses 4 ergibt
sich durch im einzelnen nicht dargestellte Mischeinrichtungen eine homogene Erdgas-Luft-Mischung, die den
Eingangswärmetauscher S der ersten Stufe durchsetzt
Dieser Eingangswärmetauscher, der in unterschiedlichster Ausgestaltung, beispielsweise ähnlich wie ein Kühler eines Kraftfahrzeugs, realisiert sein kann, ist vor beiden Stirnflächen mit einem engmaschigen Metallgitter 6
versehen, welches ebenso wie die engen Bohrungen
durch die das Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch den
Eingangswärmetauscher 5 durchsetzen muß und die dort erfolgende Kühlung dieses Gemisches eine Verbrennung des Gemisches in diesem Bereich bzw. ein
Zurückschlagen der Verbrennung aus dem eigentlichen
Verbrennungsteil verhindern solL In gleicher Weise
wirkt auch eine keramische Lochplatte 7, die mit Ausnahme der bei ihr fehlenden katalytischen Oberflächenbeschichtung in gleicher Weise ausgebildet sein kann
wie der poröse Keramikkörper 8 mit einer Kobaitiant
hanit-Oberflächenbeschichtung, in dessen Innern die
katalytische Umsetzung des Brennstoffs erfolgt Durch die genannten Maßnahmen der Vorschaltung des Eingangswärmetauschers, der zusätzlichen keramischen
Lochplane 7 und der als Flammensperren wirkenden
Metallgitter 6 IaBt sich tatsächlich erreichen, daß die
Umsetzung des Brennstoffs, also des Erdgases oder des
Öls, ausschließlich im Innern des katalytisch beschichteten Keramikkörpers 8 und damit mit einer Umsetzgeschwindigkeit erfolgt, die etwa hundertmal größer ist als
die Umsetzgeschwindigkeit in einer offenen Flamme. Darüber hinaus ergibt sich dadurch ersichtlich nur ein
extrem geringer Raumbedarf im Gegensatz zu dem für einen Brennraum notwendigen Volumen, so daß ein
derart ausgebildetes Brennwertgerät außerordentlich
kompakt und kieinräumig aufgebaut sein kann.
Ober die Luftzuführung 2 für Primärhrft wird lediglich etwa 60% derjenigen Luftmenge zugeführt, die notwendig wäre, um den zugeführten Brennstoff voDstän-
dig zu verbrennen. Auf diese An und Weise kann im Inneren des katalytisch beschichteten Keramikkörpers
8 nur ein Teil der vorhandenen Kohlenwasserstoffe katalytisch verbrannt werden, während der andere Teil zu
Generatorgas umgesetzt wird. Das Gemisch durchströmt einen unmittelbar hinter dem Keramikkörper 8
angeordneten Ausgangswärmetauscher 9 und verläßt diesen rail einer Temperatur von ca. 150"C, um — nach
Zumischung der fehlenden ca. 40% Luft über die Luftzuführung to für Sekundärluft der zweiter1 Stufe Il des
Brennwertgeräts zugeführt zu werden. Bei 11 ist schematisch eine Zünd- oder bevorzugt Glühvorrichtung
dargestellt, um beim Starten des Brennwertgeräts die Verbrennung in Gang zu setzen, die aber trotz der Ingangsetzung
vor der Oberfläche des katalytisch beschichteten Keramikkörpers 8 dann sofort in dessen Inneres
hineingezogen wird.
Die zweite Stufe des Brennwertgeräts ist vom Prinzip her in genau der gleichen Weise aufgebaut wie die erste
Stufe. Sie besteht also aus einem Eingangswärmetauscher 5a und den ihn flankierenden Metallgitter 6a, dem
katalytisch beschichteten Keramikkörper 8a und dem ihm unmittelbar vorgeschalteten, nur der Verhinderung
einer offenen Verbrennung vor dem Keramikkörper 8a dienenden katalytisch nicht beschichteten Keramikkörper
7a und einem Ausgangswärmetauscher 9a. Dieser Ausgangswärmetauscher 9a der zweiten Stufe ist als
Hochleistungswärmetauscher ausgebildet, so daß die ihn durchsetzenden Verbrennungsgase unter 50°C abgekfhlt
werden, um auf diese Weise ein Auskondensieren des im Verbrennungsgas enthaltenen Wasserdampfs
zu erzwingen und damit auch die erhebliche Verdampfungswärme noch nutzbringend im Hochleistungswärmetauscher
9a ausnutzen zu können. Mit 12 ist ein Abscheider bezeichnet, der beispielsweise auch
einen Kugelfilter mit Calciumcarbonatkugeln enthalten kann, um etwa noch vorhandene SOrAnteile herauszufiltern,
die sich mit dem Calciumcarbonat zu unschädlichem Gips umsetzen. Das Vorsehen eines derartigen
Filters ist jedoch normalerweise gar nicht erforderlich, da die Zweistufigkeit des Brennwertgeräts und damit
die nur teilweise Verbrennung des Brennstoffanteils in jeder der Stufen nur etwa Temperaturen von ca. 8000C
auftreten, während sich Stickoxide im allgemeinen erst oberhalb von 1300"C bilden. Im Verbrennungsgasausgang
13 ist ein Ventilator, insbesondere in Form eines Walzenlüfters 14 angeordnet, um das Verbrennungsgas
durch den Schornstein herausdrücken zu können, da die niedrige Temperatur unter 400C selbstverständlich einen
selbständigen Zug des Schornstein verhindern würde. Die Ausgangswärmetauscher 9a und 9 sowie die
Eingangswärmetauscher 5a und 5 sind jeweils hintereinandergeschaltet,
wobei die Ausgangswärmetauscher den Heizkreis versorgen und die Eingangswärmetauscher
den Brauchwasserkreis. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß jeweils die Wärmetauscher der zweiten
Stufe denen der ersten Stufe vorgeschaltet sind. Am Ausgang 15 des Ausgangswärmetauscher 9 der ersten
Stufe, also an der Einspeisungsstelle in den Heizkreislauf der Gebäudeheizung, ist ein Fühler 16 angeordnet,
der die Temperatur des Wassers an eine Regelvorrichtung 17 weitermeldet, die in Abhängigkeit von dieser
Wassertemperatur die Steuerung der Brennstoffzuführung 1, der Luftzuführungen 2 und 10 und des Walzenlüfters
14 regelt Fällt die Temperatur am Fühler 16 unter einen eingestellten Wert ab, d. h. wird Wasser zu
Heizzwecken entnommen, so muß — wegen des geringen
Volumens der Anlage und damit auch des geringen darin umlaufenden Wasseranteils — sofort der Verbrennungsvorgang
anlaufen, d. h. es muß sofort sichergestellt werden, daß in den katalytisch beschichteten
Keramikkörpern 8 und Sa eine erhöhte Verbrennung einseizt. Es wird also das Dosierventil I für das Erdgas
oder das Öl geöffnet, in entsprechender Weise auch die Luftzuführung 2 (Primärluft) (allerdings selbstverständlich
so, daß sie nur einen Teil des zur vollständigen Verbrennung notwendigen Luftanteils beisteuert, vorzugsweise
etwa 60%). In gleicher Weise ist auch die Luftzuführung 10 geöffnet und — falls er nicht bereits
läuft — der Walzenlüfter 14 eingeschaltet und hochgeregelt bzw. in schnellere Umdrehung versetzt. In entsprechender
Weise erfolgt natürlich auch die Regelung nach unten. Da ohne den Walzenlüfter im Verbrennungsgasausgang
13 ein Abziehen der Verbrennungsgase nicht möglich ist, sollte aus Sicherheitsgründen eine
Abschalteinrichtung im Regelungsbereich vorgesehen sein, die mit einem Überwachungsorgan 18 hinter dem
Walzenlüfter 14 verbunden ist, der signalisiert, ob der Walzenlüfter in Funktion ist oder nicht. Die Mischvorrichtung
zum vollständigen Vermischen der über die Luftzuführung 10 für Sekundärluft zugeführten Luftmenge
mit dem teilweise aus Verbrennungsgas und teilweise aus dem Generatorgas bestehenden Gasgemisch
am Ausgang des Ausgangswärmetauschers 9 der ersten Stufe besteht im dargestellten einfachen Fall aus einer
querliegenden Trennwand 20 mit einer mittigen öffnung 21 und aufgesetztem, eine Düse 22 bildenden Leitblech,
wobei in diese Düse ein Luftzuführrohr 23 von der Luftzuführung 10 für Sekundärluft von unten einragt.
Durch dieses Gegenstromprinzip ergibt sich eine starke Verwirbelung und damit gleichmäßige Durchmischung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Brennwertgerät für Kohlenwasserstoffe mit einer Verbrennungsvorrichtung, die einen mit einer katalytischen Oberflächenbeschichtung versehenen, von einem Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch durchsetzten porösen Keramikkörper, insbesondere in Form einer keramischen Lochplatte, aufweist sowie einem ausgangsseitig angeordneten Wärmetau- ;o scher, gekennzeichnet durch eine zweistufige Ausbildung der Verbrennungsvorrichtung mit einer ersten Luftzuführung (2) für Primärluft und mit einer zwischen dem ausgangsseitig angeordneten Wärmetauscher (9) der ersten Stufe (I) und der zweiten Stufe (II) einmündenden zweiten Luftzuführung(10) für Sekundärluft, wobei die Luftzuführung zu den beiden Stufen so vorgenommen ist, daß die sich einstellencfen Verbrennungstemperaturen unterhalb von etwa 180O0C liegen, ferner dadurch gekennzeichnet, daß dem katalytisch beschichteten Keramikkörper jeder Stufe eine Rammensperre vorgeschaltet ist2. Brennwertgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor der Einströmseite des Keramikkörpers ( 8, Sa) jeder Stufe ein vom Kohlenwasserstoff-Luft-Gemisch durchströmter Eingangswärmetauscher (5,%a) angeordnet ist.3. Brennwertgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor beiden Stirnflächen des Eingangswärmetauschers (5,5a)e\n engmaschiges Metallgitter (6,6aJ angeordnet is:..4. Brennwerigerät rr-cb einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch e ien in Abstand vor dem katalytisch beschichteten Keramikkörper (8, 8a) angeordneten zweiten Keramikkörper (7, Ta) ohne katalytisch wirksame Oberflächenbeschichtung.5. Brennwertgerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine zwischen die beiden Keramikkörper (7,8; 7a, 8a) einragende Zünd- oder Glühvorrichtung (11).6. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die beiden Stufen (I, II) aufnehmendeGehäuse (4) — wobei die erste Stufe (I) vorzugsweise über der zweiten Stufe(11) angeordnet ist — zwischen beiden Stufen (I, II) mit einer Querwand (20) versehen ist, die eine Düse (22) trägt, in welche ein Luftzuführrohr (23) der Luftzuführung (10) für die Sekundärluft im Gegenstrom hineinragt.7. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgangsseitig angeordnete Wärmetauscher (9a) der zweiten Stufe als Hochleistungswärmetauscher ausgebildet ist, derart, daß eine Kondensation des im Verbrennungsgas enthaltenen Wasserdampfes stattfindet.8. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen, insbesondere als Walzenlüfter ausgebildeten, im Verbrennungsgasausgang (13) angeordneten Ventilator (14).9. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher (5a, 9a) der zweiten Stufe bezüglich der Strömung des jeweiligen Wärmeträgermediums denen der ersten Stufe vorgeschaltet sind.10. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangswärmetauscher (5, 5a) im Brauchwasserkreis der Heizanlage liegen.U. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hochleistungswärmetauscher (9a) ein Abscheider und/oder Filter (12) für schädliche Bestandteile des Verbrennungsgases, insbesondere Schwefeloxide, nachgeschaltet ist.12 Brennwertgerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Kugelfilter mit Calciumcarbonatkugeln.13. Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine Regelvorrichtung (17) zur Steuerung der Brennstoffzufuhr, der Luftzuführungen und des Ventilators mit einem die Ausgangstemperatur des Wärmeträgermediums hinter dem ausgangsseitig angeordneten Wärmetauscher (9) überwachenden Fühler (16).14. Brennwertgerät nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine bei Ausfall desVentilators (14) ansprechende Abschaltcinrichtung.15. Verfahren zur Herstellung eines Keramikkörpers mit katalytischer Oberflächenbeschichtung für ein Brennwertgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, der durch Tauchen in eine wäßrige Lösung eines Gemisches von Kobalt- und Lanthansalzen und anschließende Aktivierung im Brennofen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung aus ca. einem Gewichtsteil Co (NÜ3)2. 6H2O, ca. zwei Gewichtsteilen La (NOj)2. 6H2O und ca. ein bis zwei Gewichtsteilen Wasser gebildet wird und daß die Aktivierung des in die Lösung getauchten keramischen Trägerkörpers bei ca. 7000C, vorzugsweise in einer reduzierenden Schutzgasatmosphäre, erfolgt
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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