DE10100730C2 - Gasbrenner für einen Wassererhitzer - Google Patents
Gasbrenner für einen WassererhitzerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für einen Wasserer
hitzer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den bisher, wie beispielsweise aus der DE 199 05 781 A1
bekannten Konzepten von Gasbrennern mit Porenkörper wird ein
voll vorgemischtes Gas-Luftgemisch in den porösen Körper ge
leitet und dort verbrannt. Bei diesen Gasbrennern hat das
Gas-Luftgemisch die für die Verbrennung gewünschte Luftzahl,
so dass die gesamte Verbrennung bei dieser Luftzahl statt
findet. Die Wassererhitzer sind bei diesen Porenkörperkon
zepten als Brennwertgeräte ausgeführt, d. h. der im Abgas
enthaltene Wasserdampf wird auskondensiert und damit die
darin enthaltene Energiemenge zumindest teilweise genützt.
Die Verbrennung findet dabei in einem relativ kleinen Volu
men statt. Dies ermöglicht eine kompakte Bauform der Wärme
zelle. Die kompakte Bauform wirkt sich, aufgrund der sich
einstellenden hohen Temperaturen, negativ auf die NOx-
Emissionen aus. Niedrige NOx-Emissionen lassen sich bekannt
lich durch niedrige Verbrennungstemperaturen erreichen. Bei
den bekannten Porenkörperkonzeptionen wird eine niedrige
Verbrennungstemperatur unter anderem durch Einführung einer
hohen Luftzahl beim Gas-Luftgemisch erreicht. Hohe Luftzah
len senken aufgrund des hohen Anteils an "Ballastluft" die
Verbrennungstemperatur. Die hohen Luftzahlen wirken sich je
doch nachteilig auf die Taupunkttemperatur und damit auf das
Kondensationsverhalten im Wärmeübertrager aus, d. h. aufgrund
einer abgesenkten Taupunktstemperatur sinkt der Anteil der
durch Kondensation gewonnenen Wärme.
Aus der DE 44 40 494 A1 ist ein Wassererhitzer mit einem ka
talytischen Gasbrenner bekannt, bei dem mindestens zwei hin
tereinander geschaltete Katalysatoren vorgesehen sind. Zwi
schen den Katalysatoren sind Mischkammern ausgebildet, in
denen jeweils ein Teil des insgesamt zugeführten Brennstoffs
zur Reaktion gebracht wird. Dabei wird die Luft dem Gesamt
system zugeleitet und den Mischkammern und damit den einzel
nen Katalysatoren der Brennstoff in Teilmengen gesondert
partiell zugeführt.
Ein weiterer katalytischer Brenner geht aus der DE 195 44 417 A1
hervor, bei dem das Brenngas und ein Verbrennungsgas,
beispielsweise Luft, über getrennte Zuführungen in den Kata
lysator eingeleitet werden. Der Katalysator vereint mehrere
Zonen, die wie ein Diffusionsbrenner mit Vormischung wirken.
Ein Brenner mit einem gestuften Verbrennungssystem ist aus
der DE 195 23 093 A1 bekannt. Bei diesem gestuften Verbren
nungssystem wird einer ersten Verbrennungsstufe zunächst ein
Brennstoff-Luftgemisch zugeführt, dessen Luftzahl größer als
die Gesamtluftzahl des Verbrennungssystems ist. Die Verbren
nungsgase dieser ersten Verbrennungsstufe werden mit einem
weiteren Brennstoff-Luftgemisch vermischt, dessen Luftzahl
kleiner als die Gesamtluftzahl des Verbrennungssystems ist,
bevor die weitere Verbrennung der zweiten Stufe stattfindet.
Aus der US 5,080,577 ist ein weiterer Brenner mit einem ge
stuften Verbrennungssystem und mit einem porösen Brennkör
pern bekannt. Eine erste Verbrennungsstufe ist mit einer er
sten Brennstoff- und Luftzuführung und eine zweite Verbren
nungsstufe mit einer zweiten Brennstoff- und Luftzuführung
versehen. Die Verbrennungsstufen enthalten dabei poröse
Brennkörper, in denen die Verbrennung stattfindet.
Da bei Brennwertgeräten die Rücklauftemperatur des Heizkrei
ses nicht beliebig gesenkt werden kann, gibt es bei Geräten,
die mit hohen Luftzahlen arbeiten, höhere Betriebspunkte, in
denen die Auskondensation des im Abgas enthaltenen Wasser
dampfes nur unzureichend erfolgt.
Die Nachteile der bekannten Systeme, die mit hohen Luftzah
len arbeiten, sind zusammengefasst, folgende:
- a) erforderliche niedrige Rücklauftemperaturen
- b) geringe Kondensationsrate und
- c) niedriger Wirkungsgrad.
Hinzu kommt, dass für den Betrieb mit hoher Luftzahl ein starkes Gebläse für
das Gas-Luftgemisch erforderlich ist, was sich in höheren Kosten, größerem
Energieverbrauch, höhrem Betriebsgeräusch und größerem Bauvolumen aus
wirkt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gasbrenner der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der mit niedriger Gesamt-Luftzahl des Gas-Luftgemisches unter
Vermeidung der vorgenannten Nachteile betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Einströmseite
des Porenkörpers ein Gas-Luftgemisch mit hoher Luftzahl und zumindest einem
von der Einströmseite weiter entfernten Bereich ein zusätzliches Gas-Luftge
misch mit kleinerer Luftzahl oder reines Brenngas zuführbar sind.
Mit dieser abgestuften Gas-Luftgemisch-Zuführung in verschiedene Bereiche des
Porenbrenners wird eine niedrige Gesamt-Luftzahl erreicht, durch die folgende
Vorteile des Gasbrenners erreicht werden:
- a) Vermeidung von Temperaturen, bei denen thermisches NOx entsteht,
- b) gleichmäßige Temperaturbelastung des Porenbrenners,
- c) große Lebensdauer des Porenkörpers aufgrund der niedrigeren Temperaturen,
- d) hoher Wirkungsgrad,
- e) gutes Kondensationsverhalten und
- f) kleineres, schwächeres und damit kostengünstigeres Gebläse mit reduziertem Betriebsgeräusch.
Bei dieser abgestuften Gas-Luftgemisch-Zuführung liegt die erste Reaktionszone
im Bereich im Anschluss an die Rückschlagsicherung.
Dort reagiert ein großer Teil des Gas-Luftgemisches mit hoher Luftzahl bei
niedriger Temperatur und kleinen Emissionen. Die Zumischung eines Gas-
Luftgemisches mit niedriger Luftzahl oder reines Brenngas im Bereich des
Porenkörpers, die weiter entfernt von der Einströmseite des Porenkörpers sind,
bringt bei entsprechendem Anteil insgesamt eine niedrigere Gesamt-Luftzahl.
Dieses zusätzlich eingeführte Gas-Luftgemisch mit niedriger Luftzahl reagiert mit
verbleibendem Sauerstoff aus dem Bereich des an die Einströmseite anschließen
den Bereich des Porenkörpers ebenfalls bei relativ niedrigen Temperaturen, da
ein nicht unerheblicher Anteil an ausreagiertem Gas-Luftgemisch vorliegt und
dieser nicht mehr an der Verbrennung teilnimmt. Das aus dem ersten Bereich
des Porenkörpers weitergelangende Gas-Luft-Abgasgemisch hat einen Teil seiner
Energie bereits über die Festkörperstrahlung des Porenkörpers an die gekühlte
Brennkammerwand und damit an das durchfließende Wasser abgegeben und ist
somit leicht gekühlt, bis die zweite Stufe der Reaktion beginnt.
Um die Zuführung im Wesentlichen nur in die dem Einströmbereich folgenden
Bereiche des Porenkörpers beschränkt bleibt, kann nach einer Aus
gestaltung vorgesehen sein, dass die Einspeiseröhrchen in dem an die Ein
strömseite anschließenden Bereich nicht porös und in den in Strömungsrichtung
folgenden Bereichen porös ausgebildet sind oder dass die Einspeiseröhrchen in
den Bereichen des Porenkörpers mit Austrittsöffnungen versehen sind, deren
Anzahl und/oder Größe mit zunehmendem Abstand von der Einströmseite des
Porenkörpers zunehmen.
Die Gaszuführeinrichtungen für die zweite oder weitere Verbrennungsstufen sind
so auszuführen, dass sie eine möglichst homogene Zumischung erlauben. Eine
homogene Zumischung ist die Voraussetzung für niedrige Emissionen.
Alternativ zu den beschriebenen Röhrchen können beispielsweise auch µ-struk
turierte Netzstrukturen eingesetzt werden. Diese werden flächig in den Poren
körper quer zur Strömungsrichtung eingelegt. Die genannten Netzstrukturen sind
hohl ausgebildet und sind mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen. Über diese
tritt das Brenngas bzw. das Gas/Luftgemisch aus und ermöglicht eine homogene
Zumischung.
Vorzugsweise wird ein hochporöser Porenkörperer, wie ein Drahtgewirk- bzw.
Gestrick-Brennkörper, verwendet. Die Brennkammer ist als Luft-Wasser-Wär
metauscher für Heizungs- und/oder Brauchwasser ausgebildet.
Die Erfindung wird anhand eines im Längsschnitt dargestellten Gasbrenners
näher erläutert.
Ein Gas-Luftgemisch GLh mit hoher Luftzahl von z. B. λ = 1,6 wird über eine
Vorkammer 11 und eine Rückschlagsicherung 15 der Einströmseite eines zylin
derförmigen Porenkörpers 10, z. B. eines Drahtgestrick-Körpers, zugeführt. Der
Porenkörper 10 ist von einer wassergekühlten Brennkammer 12 umgeben, die
als Luft-Wasser-Wärmetauscher für Heiz- und/oder Brauchwasser ausgebildet
sein kann. Das dem Porenkörper 10 zugeführte Gas-Luftgemisch oder reine
Brenngas wird über eine Zündeinrichtung 30 gezündet. Ein Anteil eines Gas-
Luftgemisches GLz mit niedrigerer Luftzahl von z. B., λ = 1,3 wird den dem
Einströmbereich 10.1 des Porenkörpers 10 folgenden Bereiche 10.2 und 10.3
zugeführt, so dass eine Gesamt-Luftzahl von z. B. λ = 1,1 erreicht wird. Das aus
der Brennkammer 12 austretende Abgas AG gelangt über einen Abgas-Wärme
tauscher 14 in ein Abgas-Auslasssystem 13, nachdem es die enthaltene Wärme
an das den Abgas-Wärmetauscher 4 durchfließende Wasser abgegeben hat.
Das Gas-Luftgemisch GLz mit niedriger Luftzahl oder das Brenngas wird über ein
Röhrchensystem in die Bereiche 10.2 und 10.3 des Porenkörpers 10 eingeführt.
Über ein Verteilerröhrchen 20 gelangt das Gas-Luftgemisch GLz in die
Vorkammer 11 und über die abzweigenden Einspeiseröhrchen 21 in den Poren
körper 10. Die Einspeiseröhrchen 21 reichen bis in die Bereiche 10.2 und 10.3
des Porenkörpers 10. Sie sind durch die Rückschlagsicherung 15 hindurch
geführt und im Bereich der Rückschlagsicherung 15 und des Einströmbereiches
10.1 des Porenkörpers 10 nicht porös und in den Bereichen 10.2 und 10.3 des
Porenkörpers porös, damit das zugeführte Gas-Luftgemisch GLz hier ausströmen
und mit dem aus dem Einströmbereich 10.1 austretenden Gas-Luft-Abgasge
misch verbrannt werden kann.
Die Einspeiseröhrchen 21 des Verteilerröhrchens 20 können auch mit Aus
trittsöffnungen versehen sein, deren Anzahl und/oder Größe mit zunehmendem
Abstand von der Einströmseite des Porenkörpers 10 zunehmen. Die Einspeise
röhrchen 21 können auch unterschiedlich weit in den Porenkörper 10 hinein
geführt werden und so in unterschiedlichen Bereichen des Porenkörpers 10
enden.
Der Abgas-Wärmetauscher 14 ist von einem die Brennkammer 12 abschließen
den Gehäuseteil 13 abgeschlossen, das in einem Abgas-Auslass endet.
Claims (6)
1. Gasbrenner für einen Wassererhitzer mit einem in einer
wassergekühlten Brennkammer angeordneten Porenkörper,
dessen Einströmseite über eine Vorkammer mit Rück
schlagsicherung ein Gas-Luftgemisch mit hoher Luftzahl
(z. B. 1,6) als Brennstoff zuführbar ist, und mit zumin
dest einem von der Einströmseite weiter entfernten Be
reich, dem ein zusätzliches Gas-Luftgemisch mit kleinerer
Luftzahl (z. B. 1,3 bzw. 1,1) oder ein reines Brenngas zu
führbar ist, wobei die bei der Verbrennung entstehenden
Abgase aus der Brennkammer über einen Abgas-Wärmetauscher
in ein Abgas-Auslass-System gelangen, dadurch gekenn
zeichnet, dass ein durch die Rückschlagsicherung (15)
hindurch geführtes Röhrchensystem vorgesehen ist, das bis
in den entfernten Bereiche (10.2; 10.3) des Porenkörpers
(10) reicht, und dass über das Röhrchensystem das zusätz
liche Gas-Luftgemisch mit kleinerer Luftzahl oder das
reine Brenngas dem entfernten Bereich (10.2; 10.3) des
Porenkörpers (10) zuführbar ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Röhrchensystem ein in eine Vorkammer (11) eingeführ
tes Verteilerröhrchen (20) aufweist, an dem durch die
Rückschlagsicherung (15) hindurch geführte Einspeiseröhr
chen (21) abzweigen.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einspeiseröhrchen (21) in dem an die Einströmseite
anschließenden Bereich (10.1) nicht porös und in den in
Strömungsrichtung folgenden Bereichen (10.2; 10.3) porös
ausgebildet sind.
4. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einspeiseröhrchen (21) in den Bereichen (10.1; 10.2;
10.3) des Porenkörpers (10) mit Austrittsöffnungen verse
hen sind, deren Anzahl und/oder Größe mit zunehmendem Ab
stand von der Einströmseite des Porenkörpers (10) zuneh
men.
5. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
als hochporöser Porenkörper (10) ein Drahtgestrick-
Brennkörper oder eine µ-strukturierte Netzstruktur, die
quer zur Strömungsrichtung verläuft, verwendet ist.
6. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Brennkammer (11) als Luft-Wasser-Wärmetauscher ausge
bildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100730 DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100730 DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100730A1 DE10100730A1 (de) | 2002-07-18 |
DE10100730C2 true DE10100730C2 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7670083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001100730 Expired - Fee Related DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100730C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5080577A (en) * | 1990-07-18 | 1992-01-14 | Bell Ronald D | Combustion method and apparatus for staged combustion within porous matrix elements |
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-
2001
- 2001-01-10 DE DE2001100730 patent/DE10100730C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE10100730A1 (de) | 2002-07-18 |
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Legal Events
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