DE10100730A1 - Gasbrenner für einen Wassererhitzer - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für einen Wassererhitzer mit einem in einer wassergekühlten Brennkammer angeordneten Porenkörper, dessen Einströmseite über eine Vorkammer mit Rückschlagsicherung ein Gas-Luftgemisch als Brennstoff zuführbar ist, wobei die bei der Verbrennung entstehenden Abgase aus der Brennkammer über einen Abgas-Wärmetauscher in ein Abgas-Auslass-System gelangen. Eine verbesserte Verbrennung des Gas-Luftgemisches mit einer niedrigen Gesamt-Luftzahl wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der Einströmseite des Porenkörpers ein Gas-Luftgemisch mit hoher Luftzahl und zumindest einem von der Einströmseite weiter entfernten Bereich ein zusätzliches Gas-Luftgemisch mit kleinerer Luftzahl oder reines Brenngas zuführbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für einen Wassererhitzer, mit einem in
einer wassergekühlten Brennkammer angeordneten Porenkörper, dessen Ein
strömseite über eine Vorkammer mit Rückschlagsicherung ein Gas-Luftgemisch
als Brennstoff zuführbar ist, wobei die bei der Verbrennung entstehenden
Abgase aus der Brennkammer über einen Abgas-Wärmetauscher in ein Abgas-
Auslass-System gelangen.
Bei den bisher bekannten Konzepten von Gasbrennern mit Porenkörper wird ein
voll vorgemischtes Gas-Luftgemisch in den porösen Körper geleitet und dort
verbrannt. Bei diesen Gasbrennern hat das Gas-Luftgemisch die für die Ver
brennung gewünschte Luftzahl, so dass die gesamte Verbrennung bei dieser
Luftzahl stattfindet. Die Wassererhitzer sind bei diesen Porenkörperkonzepten als
Brennwertgeräte ausgeführt, d. h. der im Abgas enthaltene Wasserdampf
wird auskondensiert und damit die darin enthaltene Energiemenge zumindest
teilweise genützt.
Die Verbrennung findet dabei in einem relativ kleinen Volumen statt. Dies
ermöglicht eine kompakte Bauform der Wärmezelle. Die kompakte Bauform wirkt
sich, aufgrund der sich einstellenden hohen Temperaturen, negativ auf die NOx-
Emissionen aus. Niedrige NOx-Emissionen lassen sich bekanntlich durch niedrige
Verbrennungstemperaturen erreichen. Bei den bekannten Porenkörperkonzeptio
nen wird eine niedrige Verbrennungstemperatur unter anderem durch Einführung
einer hohen Luftzahl beim Gas-Luftgemisch erreicht. Hohe Luftzahlen senken
aufgrund des hohen Anteils an "Ballastluft" die Verbrennungstemperatur. Die
hohen Luftzahlen wirken sich jedoch nachteilig auf die Taupunktstemperatur und
damit auf das Kondensationsverhalten im Wärmeüberträger auf, d. h. aufgrund
einer abgesenkten Taupunktstemperatur sinkt der Anteil der durch Kondensation
gewonnenen Wärme.
Da bei Brennwertgeräten die Rücklauftemperatur des Heizkreises nicht beliebig
gesenkt werden kann, gibt es bei Geräten, die mit hohen Luftzahlen arbeiten,
höhere Betriebspunkte, in denen die Auskondensation des im Abgas enthaltenen
Wasserdampfes nur unzureichend erfolgt.
Die Nachteile der bekannten Systeme, die mit hohen Luftzahlen arbeiten, sind
zusammengefasst, folgende:
- a) erforderliche niedrige Rücklauftemperaturen
- b) geringe Kondensationsrate und
- c) niedriger Wirkungsgrad.
Hinzu kommt, dass für den Betrieb mit hoher Luftzahl ein starkes Gebläse für
das Gas-Luftgemisch erforderlich ist, was sich in höheren Kosten, größerem
Energieverbrauch, höhrem Betriebsgeräusch und größerem Bauvolumen aus
wirkt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gasbrenner der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der mit niedriger Gesamt-Luftzahl des Gas-Luftgemisches unter
Vermeidung der vorgenannten Nachteile betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Einströmseite
des Porenkörpers ein Gas-Luftgemisch mit hoher Luftzahl und zumindest einem
von der Einströmseite weiter entfernten Bereich ein zusätzliches Gas-Luftge
misch mit kleinerer Luftzahl oder reines Brenngas zuführbar sind.
Mit dieser abgestuften Gas-Luftgemisch-Zuführung in verschiedene Bereiche des
Porenbrenners wird eine niedrige Gesamt-Luftzahl erreicht, durch die folgende
Vorteile des Gasbrenners erreicht werden:
- a) Vermeidung von Temperaturen, bei denen thermisches NOx entsteht,
- b) gleichmäßige Temperaturbelastung des Porenbrenners,
- c) große Lebensdauer des Porenkörpers aufgrund der niedrigeren Temperaturen,
- d) hoher Wirkungsgrad,
- e) gutes Kondensationsverhalten und
- f) kleineres, schwächeres und damit kostengünstigeres Gebläse mit reduziertem Betriebsgeräusch.
Bei dieser abgestuften Gas-Luftgemisch-Zuführung liegt die erste Reaktionszone
im Bereich im Anschluss an die Rückschlagsicherung.
Dort reagiert ein großer Teil des Gas-Luftgemisches mit hoher Luftzahl bei
niedriger Temperatur und kleinen Emissionen. Die Zumischung eines Gas-
Luftgemisches mit niedriger Luftzahl oder reines Brenngas im Bereich des
Porenkörpers, die weiter entfernt von der Einströmseite des Porenkörpers sind,
bringt bei entsprechendem Anteil insgesamt eine niedrigere Gesamt-Luftzahl.
Dieses zusätzlich eingeführte Gas-Luftgemisch mit niedriger Luftzahl reagiert mit
verbleibendem Sauerstoff aus dem Bereich des an die Einströmseite anschließen
den Bereich des Porenkörpers ebenfalls bei relativ niedrigen Temperaturen, da
ein nicht unerheblicher Anteil an ausreagiertem Gas-Luftgemisch vorliegt und
dieser nicht mehr an der Verbrennung teilnimmt. Das aus dem ersten Bereich
des Porenkörpers weitergelangende Gas-Luft-Abgasgemisch hat einen Teil seiner
Energie bereits über die Festkörperstrahlung des Porenkörpers an die gekühlte
Brennkammerwand und damit an das durchfließende Wasser abgegeben und ist
somit leicht gekühlt, bis die zweite Stufe der Reaktion beginnt.
Die Einführung des Gas-Luftgemisches mit niedriger Luftzahl oder reines
Brenngas kann nach einer Ausgestaltung so erfolgen, dass das zusätzliche Gas-
Luftgemisch über ein Röhrchensystem in die an den ersten Bereich anschließen
den Bereiche des Porenkörpers einleitbar ist. Dabei ist nach einer besonders
einfachen Ausgestaltung vorgesehen, dass das Röhrchensystem ein in die Vor
kammer eingeführtes Verteilerröhrchen aufweist, an dem durch die Rückschlag
sicherung hindurch geführte Einspeiseröhrchen abzweigen, die bis in die Be
reiche des Porenkörpers reichen.
Um die Zuführung im Wesentlichen nur in die dem Einströmbereich folgenden
Bereiche des Porenkörpers beschränkt bleibt, kann nach einer weiteren Aus
gestaltung vorgesehen sein, dass die Einspeiseröhrchen in dem an die Ein
strömseite anschließenden Bereich nicht porös und in den in Strömungsrichtung
folgenden Bereichen porös ausgebildet sind oder dass die Einspeiseröhrchen in
den Bereichen des Porenkörpers mit Austrittsöffnungen versehen sind, deren
Anzahl und/oder Größe mit zunehmendem Abstand von der Einströmseite des
Porenkörpers zunehmen.
Die Gaszuführeinrichtungen für die zweite oder weitere Verbrennungsstufen sind
so auszuführen, dass sie eine möglichst homogene Zumischung erlauben. Eine
homogene Zumischung ist die Voraussetzung für niedrige Emissionen.
Alternativ zu den beschriebenen Röhrchen können beispielsweise auch µ-struk
turierte Netzstrukturen eingesetzt werden. Diese werden flächig in den Poren
körper quer zur Strömungsrichtung eingelegt. Die genannten Netzstrukturen sind
hohl ausgebildet und sind mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen. Über diese
tritt das Brenngas bzw. das Gas/Luftgemisch aus und ermöglicht eine homogene
Zumischung.
Vorzugsweise wird ein hochporöser Porenkörperer, wie ein Drahtgewirk- bzw.
Gestrick-Brennkörper, verwendet. Die Brennkammer ist als Luft-Wasser-Wär
metauscher für Heizungs- und/oder Brauchwasser ausgebildet.
Die Erfindung wird anhand eines im Längsschnitt dargestellten Gasbrenners
näher erläutert.
Ein Gas-Luftgemisch GLh mit hoher Luftzahl von z. B. λ = 1,6 wird über eine
Vorkammer 11 und eine Rückschlagsicherung 15 der Einströmseite eines zylin
derförmigen Porenkörpers 10, z. B. eines Drahtgestrick-Körpers, zugeführt. Der
Porenkörper 10 ist von einer wassergekühlten Brennkammer 12 umgeben, die
als Luft-Wasser-Wärmetauscher für Heiz- und/oder Brauchwasser ausgebildet
sein kann. Das dem Porenkörper 10 zugeführte Gas-Luftgemisch oder reine
Brenngas wird über eine Zündeinrichtung 30 gezündet. Ein Anteil eines Gas-
Luftgemisches GLz mit niedrigerer Luftzahl von z. B. λ = 1,3 wird den dem
Einströmbereich 10.1 des Porenkörpers 10 folgenden Bereiche 10.2 und 10.3
zugeführt, so dass eine Gesamt-Luftzahl von z. B. λ = 1,1 erreicht wird. Das aus
der Brennkammer 12 austretende Abgas AG gelangt über einen Abgas-Wärme
tauscher 14 in ein Abgas-Auslasssystem 13, nachdem es die enthaltene Wärme
an das den Abgas-Wärmetauscher 4 durchfließende Wasser abgegeben hat.
Das Gas-Luftgemisch GLz mit niedriger Luftzahl oder das Brenngas wird über ein
Röhrchensystem in die Bereiche 10.2 und 10.3 des Porenkörpers 10 eingeführt.
Über ein Verteilerröhrchen 20 gelangt das Gas-Luftgemisch GLz in die
Vorkammer 11 und über die abzweigenden Einspeiseröhrchen 21 in den Poren
körper 10. Die Einspeiseröhrchen 21 reichen bis in die Bereiche 10.2 und 10.3
des Porenkörpers 10. Sie sind durch die Rückschlagsicherung 15 hindurch
geführt und im Bereich der Rückschlagsicherung 15 und des Einströmbereiches
10.1 des Porenkörpers 10 nicht porös und in den Bereichen 10.2 und 10.3 des
Porenkörpers porös, damit das zugeführte Gas-Luftgemisch GLz hier ausströmen
und mit dem aus dem Einströmbereich 10.1 austretenden Gas-Luft-Abgasge
misch verbrannt werden kann.
Die Einspeiseröhrchen 21 des Verteilerröhrchens 20 können auch mit Aus
trittsöffnungen versehen sein, deren Anzahl und/oder Größe mit zunehmendem
Abstand von der Einströmseite des Porenkörpers 10 zunehmen. Die Einspeise
röhrchen 21 können auch unterschiedlich weit in den Porenkörper 10 hinein
geführt werden und so in unterschiedlichen Bereichen des Porenkörpers 10
enden.
Der Abgas-Wärmetauscher 14 ist von einem die Brennkammer 12 abschließen
den Gehäuseteil 13 abgeschlossen, das in einem Abgas-Auslass endet.
Claims (7)
1. Gasbrenner für einen Wassererhitzer mit einem in einer wassergekühlten
Brennkammer angeordneten Porenkörper, dessen Einströmseite über eine
Vorkammer mit Rückschlagsicherung ein Gas-Luftgemisch als Brennstoff
zuführbar ist, wobei die bei der Verbrennung entstehenden Abgase aus
der Brennkammer über einen Abgas-Wärmetauscher in ein Abgas-Auslass-
System gelangen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einströmseite des Porenkörpers (10) ein Gas-Luftgemisch (GLn)
mit hoher Luftzahl λ (z. B. 1,6) und zumindest einem von der Einström
seite weiter entfernten Bereich (10.2; 10,3) ein zusätzliches Gas-Luft
gemisch (GLz) mit kleinerer Luftzahl λ (z. B. 1,3 bzw. 1,1) oder ein reines
Brenngas zuführbar sind.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zusätzliche Gas-Luftgemisch (GLz) oder das reine Brenngas über
ein Röhrchensystem in die an den ersten Bereich (10.1) anschließenden
Bereiche (10.2; 10,3) des Porenkörpers (10) einleitbar ist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Röhrchensystem ein in die Vorkammer (11) eingeführtes Ver
teilerröhrchen (20) aufweist, an dem durch die Rückschlagsicherung (15)
hindurch geführte Einspreiseröhrchen (21) abzweigen, die bis in die
Bereiche (10.2; 10.3) des Porenkörpers (10) reichen.
4. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einspeiseröhrchen (21) in dem an die Einströmseite anschließen
den Bereich (10.1) nicht porös und in den in Strömungsrichtung folgenden
Bereichen (10.2; 10.3) porös ausgebildet sind.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einspeiseröhrchen (21) in den Bereichen (10.1; 10.2; 10.3) des
Porenkörpers (10) mit Austrittsöffnungen versehen sind, deren Anzahl
und/oder Größe mit zunehmendem Abstand von der Einströmseite des Po
renkörpers (10) zunehmen.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass als hochporöser Porenkörper (10) ein Drahtgestrick-Brennkörper oder
eine µ-strukturierte Netzstruktur, die quer zur Strömungsrichtung verläuft,
verwendet ist.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennkammer (11) als Luft-Wasser-Wärmetauscher ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100730 DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100730 DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100730A1 true DE10100730A1 (de) | 2002-07-18 |
DE10100730C2 DE10100730C2 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7670083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001100730 Expired - Fee Related DE10100730C2 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Gasbrenner für einen Wassererhitzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100730C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2001
- 2001-01-10 DE DE2001100730 patent/DE10100730C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10100730C2 (de) | 2002-11-07 |
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