DE2261214A1 - Verfahren zur herstellung alphamethylstyrolhaltiger blockmischpolymerisate - Google Patents

Verfahren zur herstellung alphamethylstyrolhaltiger blockmischpolymerisate

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DE2261214A1
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Emanuel Maria Jozef Pijpers
Bernard Cornelis Roest
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Stamicarbon BV
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Description

Kennzeichen 2465
Dr· F. Zumstein 9βη. - Dr. E. A vmnn Dr.ltKoenigeberger - Dipl. Phys. k. Holzhauer
Dr. F. ZuniGtuin j Ht.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausstraße 4/III
STAMICARBON B.V., HEERLEN (die Niederlande)
Verfahren zur Herstellung OC-methylstyrolhaltiger Blockmischpolymerisate
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung elastomerer Blockmischpolymerisate der allgemeinen Konfiguration A-B-C1 in der A und C nicht elastomere Polymerblöcke mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 2.000 und 100.000 sind, A und u.U. C ein Polymerblock aus a-Methylstyrol sind, und B ein elastomerer Polymerblock mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 15.000 und 250.000 ist. Die Herstellung findet dadurch statt, dass mit einem monofunktionellen, anionischen Initiator bei einer Temperatur unter 0 C ein
ο Polymerblock aus α-Methylstyrol, alsdann bei einer Temperatur über 0 C ein elastomerer Polymerblock und schliesslich das A-B-C-Blockmischpolymerisat durch Zusetzen eines geeigneten Verbindungsmittels oder durch Fortsetzen der Polymerisation unter Bildung eines nicht elastomeren Polymerblocks erzeugt werden.
Aus der britischen Patentschrift 852.823 ist bekannt, dass Blockmischpolymerisate durch Anwendung des Prinzips des. lebenden Polymerisats hergestellt werden können. Gemäss dieser Methode wird ein Blockmischpolymerisat hergestellt, indem mit Hilfe eines anionischen Initiators ein erstes Monomeres zu einem Polymerisat polymerisiert wird, das endständig, je nach der Funktionalität des eingesetzten Initiators, eine oder mehrere negative Ladungen trägt, dass sogenannte lebende Polymerisat. Wird diesem lebenden Polymerisat ohne zwischenzeitliche Entaktivierung desselben ein zweites Monomeres hinzugefügt, so wird die Polymerisation des zweiten Monomeren von dem lebenden Polymerisat aus dem ersten
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Monomere angekurbelt. Das auf diese Weise gebildete Blockmischpolymerisat kann entaktiviert und aus der LOsung gewonnen werden, lässt sich allerdings hinwieder auch dazu benutzen, ein nächstes Monomeres zu polymerisieren.
Eine besondere Gruppe von Blockmischpolymerisaten, die gemäss diesem Prinzip hergestellt werden können, wird von der Gruppe der Blockmischpolymerisate der allgemeinen Konfiguration A-B-C gebildet, in der A und C nicht elastomere Polymerblöcke sind und B ein elastomerer Polymerblock ist. Wenn die mittleren Molekulargewichte der nicht elastomeren PolymerblOcke zwischen 2.000 und 100.000 liegen, und das mittlere Molekulargewicht des elastomeren Polymerblocks zwischen 15.000 und 250.000 liegt, besitzen diese Blockmischpolymerisate schon in unvulkanisiertem Zustand Eigenschaften, die sich mit den Elastomereigenschaften vulkanisierter herkömmlicher Kautschukarten vergleichen lassen.
Die üblichen Blockmischpolymerisate dieses Typs sind aus Styrol und einem konjugierten Dien, wie Isopren oder Butadien, aufgebaut. Diese Polystyrol-Polydien-Polystyrol-Blockmischpolymerisate haben jedoch den Nachteil, dass die elastomeren Eigenschaften bei erhöhter Temperatur schnell verlorengehen. Man
hat schon gefunden (siehe die niederländische Offenlegungsschrift 6.804.491), dass Blockmischpolymerisate erhalten werden können, die sich bei höheren Temperaturen verwenden lassen, wenn die nicht elastomeren Polymerblöcke A und/oder C aus α-Methylstyrol aufgebaut werden. So kann ein Blockmischpolymerisat mit der Konfiguration Poly(ot-methylstyrol)-Polydien-Poly(e-methylstyrol) hergestellt werden, indem mit Hilfe eines monofunctioneilen, anionischen Initiators a-Methylstyrol zum lebenden PoIy(α-methylstyrol) polymerisiert wird, danach unter Bildung eines Blockmischpolymerisat-PolyCOt-methylstyrol)-Polydiene ein konjugiertes Dien und zum Schluss wiederum a-Methylstyrol polymerisiert werden.
Ein solches Blockmischpolymerisat lässt sich gleichfalls herstellen, indem nach der Bildung eines Blockmischpolymerisats der Konfiguration PoIy-(at-methylstyrol)-Polydien ein geeignetes Verbindungsmittel hinzugefugt wird.
Bei anionischer Polymerisation von a-Methylstyrol liegt ein Gleichgewicht zwischen gebildetem Polymerisat und nicht umgesetztem Monomeren vor. Dieses Gleichgewicht liegt bei Temperaturen über 20 C nahezu ganz auf der Seite des Monomeren. Eine Methode, die Polymerisatausbeute zu erhöhen, besteht darin, dass ein sehr grosser Überschuss an a-Methylstyrol zugesetzt wird. In Anbetracht jedoch der grossen Monomermengen, die zum Erhalten einer verhältnismassig geringen Polymerisatmenge erforderlich sind, ist diese Methode in der Praxis unannehmbar. Eine praktisch sehr gut anwendbare Methode ist, die Poly-
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merisation bei niedrigen Temperaturen, im allgemeinen unter 0 C1 zum Beispiel ' zwischen -10 und -60 C, durchzuführen.
Die anionische Polymerisation von Monomeren, die bei Polymerisation einen elastomeren Polymerblock ergeben, verläuft bei Temperaturen unter 0 C in der Regel sehr träge. Die Polymerisation von Monomeren zum elastomeren Polymerblock bei der Erzeugung von A-B-C-Blockmischpolymerisaten erfolgt denn auch im allgemeinen bei erhöhten Temperaturen, zum Beispiel zwischen 0 C und 80 C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 25 urid 60 C. ■
Bei einem Verfahren zur Herstellung von A-B-C-Blockmischpolymerisat.en, bei dem der Polymerblock A und ggf. C durch Polymerisation von α-Methy!styrol bei Temperaturen unter 0 C und alsdann der elastomere Polymerblock B durch Polymerisation von Monomeren bei einer Temperatur über 0 C erzeugt werden, ist es notwendig, das lebende Poly-(Ot-methylstyrol) eine Zeitlang auf einer Temperatur über 0 C zu halten.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass ein lebendes Polymerisat aus
(χ-Methylstyrol bei Temperaturen über 0 C und bestimmt bei denjenigen Temperaturen, die normalerweise bei der Herstellung des elastomeren Polymerblocks angewandt werden und die für eine schnelle Ankurbelung und Polymerisation erforderlich sind, sehr schnell entpolymerisiert wird.
Man hat jetzt gefunden, dass diese Eni:polymerisation bei Temperaturen
über 0 C vermieden werden kann, wenn man das lebende Polymerisat nach Her-
o stellung desselben aus (X-Methylstyrol bei Temperaturen unter 0 C mit Styrol in Reaktion bringt, und zwar in einer Molarmenge bezogen auf die benutzte anionische Initiatormenge von 1 zu 100. Das Verfahren zur Herstellung elastomerer Blockmischpolymerisate der allgemeinen Konfiguration A-B-C, in der A und C nicht elastomere Polymerblöcke mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 2.000 und 100.000 sind, A und u.U. C ein Polymerblock aus a-Methylstyrol sind, und B ein elastomerer Polymerblock mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 15.000 und 250.000 ist, indem mit einem monofunktionellen, anionischen Initiator bei einer Temperatur unter 0 C ein Polymerblock aus (X-Methylstyrol hergestellt wird, alsdann bei einer Temperatur über 0 C ein elastomerer Polymerblock hergestellt wird, und schliesslich das A-B-C-Blockmischpolymerisat. durch Zugabe eines geeigneten Verbindungsmittels oder durch- Fortsetzen der Polymerisation unter Bildung eines nicht elastomeren Polymerblocks hergestellt wird, wird somit dadurch gekennzeichnet, dass man das lebende Polymerisat aus Ot-Methylstyrol nach der Erzeugung unter 0 °C mit Styrol in einer Menge zwischen 1 und 100 mal die
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Molarmenge des benutzten anionischen Initiators reagieren lässt.
Die Styrolmenge, mit der man das lebende PoIy(Gt-methylstyrol) gemass der Erfindung bei einer Temperatur unter O C reagieren lasst, soll zwischen 1 und 100 mal die zur Herstellung des Polymerisatblocks aus Ot-Methylstyrol benutzte Molekularmenge des anionischen Initiators liegen. Werden grössere Mengen als 100 mal die Molarmenge Initiator verwendet, so Übt dies zu grosse nachteilige Einflüsse auf die physikalischen und mechanischen Eigenschaften bei erhöhter Temperatur aus. Wird weniger als 1 Mol Styrol je Mol anionischen Initiator gebraucht, dann werden nicht alle Polymerketten des lebenden PoIy-(a-methylstyrols) vor Entpolymerisation bei Erhöhung der Temperatur geschlitzt. Vorzugsweise wird Styrol in einer Menge zwischen 2- und 50- und mehr insbesondere zwischen 4- und 25 mal die Molarmenge des benutzten anionischen Initiators verwendet .
Wenigstens einer der nicht elastomeren Polymerblöcke ist aus Ot-Methylstyrol aufzubauen mit ggf. höchstens 10 Gew.-% Comonomeren, Wie zum Beispiel Styrol.
Wenn nur einer von den nicht elastomeren Polymerblöcken A und C aus a-Methylstyrol gebildet wird, lasst sich der andere nicht elastomere Polymerblock aus jedem Monomeren oder Monomerengemisch bilden, das bei Polymerisation einen nicht elastomeren Polymerblock ergibt. Beispiele gut verwendbarer Monomerer sind Acrylnitril, Methylmethacrylat, Methacrylnitril, Styrol und dergleichen. Das mittlere Molekulargewicht der nicht elastomeren Polymerblöcke wird gewöhnlich zwischen 2.000 und 100.000 und vorzugsweise zwischen 5.000 und 50.000 gewählt.
Der elastomere Polymerblock B kann aus jedem Monomeren oder Monomerengemisch gebildet werden, das bei Polymerisation einen nicht elastomeren Polymerblock ergibt. Konjugierte Diene und mehr insbesondere diejenigen konjugierten Diene, die 4 bis 12 und mehr insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatome je Molekül enthalten, haben sich sehr gut bewahrt. Beispiele gut verwendbarer konjugierter Diene sind Isopren, 1,3-Butadien, 2,3-Dimethy1-1,3-butadien, 1,3-Pentadien und dergleichen.
Butadien hat den Vorzug. Auch Gemische, die in Mischpolymerisate mit elastomeren Eigenschaften resultieren, wie die von Butadien und einer geringfügigen Styrolmenge, können benutzt werden. Auch Gemische konjugierter Diene lassen sich gut verwenden.
Dat. niittlere Molekulargewicht des elastomeren Polymerblocks B wird gewöhnlich zwischen 15.000 und 250.000 gewählt, vorzugsweise zwischen 25.000 und 125. OCKi.
Die Polymerisation eines Monomeren oder Monomerer zur Herstellung des elastomeren Polymerblocks wird gewöhnlich bei Temperaturen Über 0 0C durchge-
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führt, vorzugsweise zwischen 10 und 100 C und mehr insbesondere zwischen
ο ο
und 80 C. Werden Temperaturen unter 0 C angewandt, so verläuft die Polymerisation sehr träge, wodurch sie in wirtschaftlicher Hinsicht nicht attraktiv ist.
Die PolymerblOcke A, B und C können auch Polymerblocke sein, die aus mehreren Segmenten aufgebaut sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von A~B-C~Blockmisch~ polymerisäten lässt sich mit jedem monofunktioneilen, änionischen Initiator ausführen. Bevorzugt werden lithiumenthaltende, mönofunktionelle Initiatoren, weil solche eine Polymerisation konjugierter Diene zu Polymerisaten mit verhältnismässig hohem cis-l,4-Gehäit ergeben. Konjugierte Diene werden in der Regel zur Erzeugung des elastömeren Polymerblocks benutzt. Einen weiteren Vorzug haben Organolithiumverbindungen.
Beispiele verwendbarer monofunktioneller, anionischer initiatoren sind Methyllithium, Athyllithium, Propyllithium, Butyllithium, Pentyllithium, Hexyllithium und dergleichen. Namentlich mit η-Butyl- und sek.Butyllithium werden gute Ergebnisse erzielt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von A-B-C-Blockmischpolymerisaten kann mittels eines monofunktioneilen, anionischen Initiators, allein oder kombiniert mit einem geeigneten Verbindungsmittel, durchgeführt werden.
Wird ein monofunktioneller, anionischer Initiator ohne ein Verbindungsmittel benutzt, so lässt sich das A-B-C-Blockmischpolymerisat, in dem wenigstens einer von den Polymerblöcken A und C aus Ot-Methy1styrol aufgebaut ist, wie folgt herstellen. Zuerst wird CX-Methylstyrol in einem polaren, organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur unter 0 C mit Hilfe eines monofunktionellen, anionischen Initiators polymerisiert, unter Bildung eines lebenden PoIy(α-methylstyrole). Ohne zwischenzeitliche Entaktivierung wird bei einer Temperatur, die ebenfalls unter 0 C liegt, Styrol in einer Molarmengse zwischen 1- und 100 mal· die Molarmenge des verwendeten anionischen Initiators zugesetzt. Alsdann wird ein Monomeres oder ein Monomerengemisch, das bei Polymerisation einen elastömeren Polymerblock ergibt, zugegeben und bei einer Temperatur über 0 C polymerisiert. Es ist möglich, die Temperatur des Reaktionsgemisches sowohl nach als auch vor dem Zusatz dieser Monomeren zu erhöhen. Nach der Bildung eines lebenden, aus zwei Polymerblöcken bestehertden Blockmischpolymerisats, wird schliesslich ein Monomeres polymerisiert, und wird das A-B-C-Blockmischpolymerisat erhalten. Ist das zuletzt polymerisierte Monomere α-Methy!styrol, so iest die Polymeri-
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ο
sationstemperatur wieder unter 0 C zu wählen.
Werden der monofunktioneile, anionische Initiator und ein Verbindungsmittel gebraucht, dann verläuft das erfindungsgemasse Verfahren zur Herstellung der A-B-C-Blockmischpolymerisate wie folgt. Zuerst wird Ot-Methylstyrol in einen organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur unter 0 C mit Hilfe eines monofunktioneilen, anionischen Initiators polymerisiert, unter Bildung eines lebenden PoIy(OC-methyIstyroIs). Ohne zwischenzeitliche Entaktivierung wird bei. einer Temperatur, die ebenfalls unter 0 C liegt, Styrol in einer Molarmenge zwischen 1- und lOOmal die Molarmenge der benutzten Menge anionischen Initiators zugesetzt. Danach wird ein Monomeres oder ein Monomerengemisch bei einer Temperatur über 0 C bis zu etwa der Hälfte des gewünschten Molekulargewichts polymerisiert. Zum Schluss wird ein Verbindungsmittel zugefügt, um die angefallenen Blockmischpolymerisate der Konfiguration Poly(Ot-methylstyrol)-Elastomeres-Polymerblock zum A-B-C-Blockmischpolymerisat zu verbinden, in dem A und C beide Polymerblöcke aus Gt-Me thy Is ty ro 1 sind.
Verbindungsmittel, die sich bei einem solchen Verfahren zweckmässig verwenden lassen, sind u.A. Kohlenmonoxyd, Diester eines einwertigen Alkohols und eine Dicarbonsäure, wie zum Beispiel Dimethyloxalat, Dihexylpimelat und Diathyladipat, ferner dialkeny!aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Diviny!benzol, ferner Dihalogenkohlenwasserstoffe, wie Dibrommethan, Dibrombutan, und Dichlorpropan, ferner Polyepoxyde, Polyisocyanate, Polyimine, PoIyaldehyde, Polyketone und Polyester, ferner Kohlenstoffdioxyd, Kohlenstoffdisulfid und Carbonylsulfid, ferner Halogene, wie Chlor und Brom, und schliesslich Monoester aromatischer Monocarbonsäuren und aromatische, einwertige Alkohole.
Das Verbindungsmittel wird gewohnlich in Abhängigkeit von der Funktionalität, in Mengen zwischen 0,1- und 25mal und mehr insbesondere zwischen 0,5- und 5mal die Molarmenge des gebrauchten anionischen Initiators verwendet.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird in der Regel in Lösung durchgeführt. Geeignete Losungsmittel sind u.a. lineare Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan und Octan, zyklische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Benzol und Toluol, und Gemische aus zwei oder mehreren solcher Verbindungen. Bei der Polymerisation von dt-Methylstyrol verwendet man vorzugsweise Polymerisationsbeschleuniger. Hierbei handelt es sich meistens um polare Verbindungen, wie Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dimethylather, Hexamethylphosphortriamid, Diäthyläther und Bis-(2-äthoxyäthyl)äther. Auch ist es möglich, die Polymerisation von α-Methylstyrol in solchen Verbindungen stattfinden zu lassen, ohne weitere Lösungsmittel zu benutzen.
Die Blockmischpolymerisate, die mit Hilfe des erfLndungsgemässen Ver-
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*~t _
fahrens erhalten werden können, lassen sich für allerhand Zwecke benutzen. So können sie u.a. für die Herstellung von Radreifen, Schuhwerk, Unterlagen für Bodenbelag,' Haushaltsgegenständen sowie in Leimen und Überzügen verwendet werden. Auch können die Blockmischpolymerisate zu elastomeren Fasern verarbeitet werden. Ferner lassen sie sich dazu gebrauchen, verschiedene Thermoplaste schlagfest zu machen.
Die Erfindung wird anhand nachstehender Beispiele erläutert, ohne sie irgendwie zu beschränken.
Vergleichsbeispiel
In einen sorgfältig getrockneten, mit Rührer, Stickstoffeintrittsrohr, Kühler und Thermometer.versehenen 1-1-Reaktor werden unter Ausschluss von Feuchte und Sauerstoff 25 ml über einen Natriumdraht destilliertes Tetrahydrofuran und 10 ml über Calciumhydrid destilliertes CX~Methylstyrol eingegeben.
Die noch vorhandenen Verunreinigungen werden mit einer 0,5 molaren, sekundären Butyllithiumlösung in Pentan titriert, bis sich eine leichte Rotfärbung einstellt. Alsdann kühlt man bis -30 C ab und fügt man 1 niMol sekundäres Butyllithium zu, wodurch die Polymerisation angekurbelt wird. Die Polymerisation dauert 30 Minuten, in welcher Zeit die Temperatur auf -30 C gehalten wird. Man erhält eine Polymerlösung, die 9,0 Gramm Poly-(OC-methylstyrol) enthält.
Dann wird das Reaktionsgemisch ohne zwischenzeitliche Entaktivierung mit Cyclohexan auf 400 ml verdünnt und auf 60 C erwärmt'. Die Polymermenge wird als Funktion der Zeit gemessen. Man erhält folgende Ergebnisse:
Versuch Nr. Erwärmungszeit Gew. anwesendes
bis 60 0C in Min Poly(a-methylstyrol)
in Gramm
1 4 0,9
2 8 0,9
3 30 .0,9
Wie aus diesen Versuchen erhellt, ist schon nach 4 minutigem Erwärmen ,ul GO C das Gleichgewicht zwischen dem Polymerisat und dem Monomeren erreicht,
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Heispiel I
Das Vergleichsbeispiel wird wiederholt, allerdings in dem Sinne, dass nach der Bildung des lebenden Poly(Ql-methylstyrols) 2 »1 titriertes Styrol zugesetzt werden. Man lasst das Gemisch noch 15 Minuten lang reagieren, verdünnt es dann mit Cyclohexan auf
erhalt folgende Ergebnisse:
es dann mit Cyclohexan auf 400 ml und erwärmt es schliesslich auf 60 C. Man
Versuch Nr. Erwärmungszeit
bis 60 0C in Min
4 4
5 30
Gew. anwe sendes Poly(a-methylstyrQl) in Gramm
10,4 10,4
Die Versuche zeigen, dass nach Zufugung einer geringen Styrolmenge an das lebende Poly(Ot-methylstyrol) bei Erhöhung der Temperatur kein© Entpolymerisation des Poly(Ot-methylstyrols) mehr eintritt.
Dieses Beispiel wird wiederholt, allerdings in dem Sinne, dass 1 ml
bzw. 0,5 ml Styrol verwendet werden. Man stellt keine Gewichtsverringerung des
Polymerisats nach 30 minutigem Erwarmen auf 60 C fest.
Beispiel 2
In ein getrocknetes, mit Ruhrer, Thermometer, Stickstoffeintrittsrohr, Gaseintrittsrohr und KUhler versehenes Reaktionsgefäss werden unter Ausschluss von Feuchte und Sauerstoff 50 ml Über einen Natriumdraht destilliertes Tetrahydrofuran und 20 ml Über Calciumhydrid destilliertes (X-Methylstyrol gegeben. Die noch anwesenden Verunreinigungen werden mit einer 0,5molären, sekundären ButyllithiumlOsung in Pentan titriert, bis gerade eine Rotfärbung eintritt. Alsdann wird auf -30 C abgekühlt, werden 0,8 mMol sekundäres Butyllithium zugesetzt, und wird 30 Minuten lang bei -30 C polymerisiert. Hiernach werden 2 ml titriertes Styrol beigegeben, und wird die Polymerisation 15 Minuten lang bei -30 C fortgesetzt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit getrocknetem Cyclohexan auf 400 ml verdünnt, woraufhin in 30 Minuten 35 Gramm 1,3-Butadien eingeleitet werden, wobei die Temperatur auf 40 C gehalten wird. Nach dem Einleiten des Butadiens wird noch 30 Minuten lang bei derselben Temperatur nachreagiert. Schliesslich wird langsam eine 0,3molare Lösung in Cyclohexan von Allylacetat bis zu einer Gesamtmenge von 1,5 ml hinzugefügt. Das auf diese Weise erhaltene Polymerisat wird durch Zusetzen von Methanol und Ausgiessen in Aceton aus der Lösung gewonnen. Das anfallende Blockmischpolymerisat, mit der Zusammensetzung
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Poly(a~methylstyrol)-Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Poly(a-methylstyror) mit mittleren Molekulargewichten von 22.500, 2.000, 87.600, 2.000 bzw. 22.500 weist nachstehende Eigenschaften auf:
Zugfestigkeit 220 kg/cm2
Spannungswert 300 % Dehnung 125 kg/cm
Bruchdehnung 420 %
Schmelzindex bei 190 °C und 10 kg 0,06 g/10 ti Bleibende Dehung 6 %
Beispiel 3
Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch mit der Massgabe, dass 11 ml CX-Methylstyrol, 1 mMol sek. Butyllithium, 1 ml Styrol, 29 Gramm Butadien und als Verbindungsmittel 0,8 mMol Divinylbenzol benutzt werden.
Man erhält ein Blockmischpolymerisat, dessen Polymerblöcke aus PoIy-(OC-methylstyrol), Polystyrol und Polybutadien ein mittleres Molekulargewicht von 10.000, 650 bzw. 29.000 in einer Ausbeute von 39,4 Gramm aufweisen.
Das anfallende Blockmischpolymerisat besitzt folgende Eigenschaften:
Zugfestigkeit 165 kg/cm2
Spannungswert bei 300 % Dehnung 35 kg/cm2
Bruchdehnung 580 f,
Schmelzindex bei 190 °C und 10 kg 5,3 C Bleibende Dehnung 18 %
Beispiel 4
Beispiel 3 wird wiederholt, jedoch mit der Massgabe, dass als Verbindungsmittel Oj5 mMol Methylendiphenylendiisocyanat verwendet werden.
Man erhält 39,0 Gramm Blockmischpolymerisat mit folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 195 kg/cm2
2 Spannungswert bei 300 % Dehnung 78 kg/cm
Bruchdehnung 360 % "
Bleibende Dehnung 16 %
Schmelzindex bei 190 °C 2,8 g/10 Min v
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Claims (5)

_10_ 22612 H PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung elastomerer Blockmischpolymerisate der allgemeinen Konfiguration A-B-C, in der A und C nicht elastomere Polymerblöcke mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 2.000 und 100.000 sind, A und u.U. C ein Polymerblock aus Ot-Me thy lstyrol sind, und B ein elastomerer Polymerblock mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 15.000 und 250.000 ist, indem mit einem monofunktionellen, anionischen Initiator bei einer Temperatur unter 0 C ein Polymerblock aus QC-Methylstyrol hergestellt wird, alsdann bei einer Temperatur Über 0 C ein elastomerer Polymerblock hergestellt wird, und schliesslich das A-B-C-Blockmischpolymerisat durch Zugabe eines geeigneten Verbindungsmittels oder durch Fortsetzen der Polymerisation unter Bildung eines nicht elastomeren Polymerblocks hergestellt wird, dadurch.gekennzeichnet, dass man den Polymerblock aus Ot-Methylstyrol unter 0 C mit Styrol in einer Molarmenge zwischen etwa 1- und lOOmal die Molarmenge des benutzten anionischen Initiators reagieren lässt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Styrol in einer Molarmenge zwischen 2- und 50mal die Molarmenge des gebrauchten anionischen Initiators verwendet.
3. Verfahren gemass einer der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Styrol in einer Molarmenge zwischen 4- und 25mal die Molarmenge des benutzten anionischen Initiators verwendet. '
4. Gemäß einem der vorgenannten Ansprüchen erhaltenes Blockniischpolymerisat.
5. Verwendung eines Blockmischpolymerisats gemäß Anspruch 4 zur Herstellung von ganz oder teilweise daraus bestehenden Erzeugnissen.
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DE19722261214 1971-12-15 1972-12-14 Verfahren zur herstellung alphamethylstyrolhaltiger blockmischpolymerisate Pending DE2261214A1 (de)

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