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Frequenzgesteuertes bidirektives Übertragungssystem Die Erfindung
betrifft eine frequenzgesteuerte,.,inbeiden Richtungen verlaufende Fernsehübertragung,
genauer die gleichzeitige Ubertragung einer Anzahl trägermodulierter Videokanäle,
wobei jede der.Stationen mit Sende- und Empfangskanälen verschiedener Trägerfre
quenzen versehen ist
und mindestens jeder Sendeträger auf die Trägerfrequenz
mindestens einiger anderer Sender einstellbar ist; dabei sind Mittel vorgesehen,
um die vorgesehene Trägerfrequenz eines dieser Sender auf eine für einen anderen
Sender vorgesehene Trägerfrequenz einzustellen, außerdem weitere von dieser Einstellung
abhängige Mittel, um im wesentlichen gleichzeitig die für den anderen Sender vorgesehene
Trägerfrequenz auf die beiden Stationen, deren vorgesehene Trägerfrequenzen ungeändert
bleiben, sobald sie von einer der Stationen angerufen werden, im wesentlichen gleichzeitig
Videoinformationen austauschen können.
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Einer der Gegenstände der Erfindung ist der Austausch von Video- oder
Videophoninformationen zwischen einer Anzahl unabhängiger Stationen, wobei jede
Station Sende- und Empfangsapparaturen enthält, die auf verschiedenen, vorbestimmten
Trägerfrequenzen arbeiten, und zwar in einem gemeinsamen Übertragungsmedium wie
z.B. dem Luftraum, vorzugsweise aber auch in einem breitbandigen privaten Dbertragungsmedium,
das nicht die Zuteilung öffentlicher Kanäle erfordert.
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Ein mehr spezieller Gegenstand der Erfindung ist die Videophonesendung
und der Empfang auf einer Oberflächenwellenleitung oder Goubauleitung (auch G-Line
genannt), die z,B.
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mit einer Bandbreite von 200 Nhz in dem VHF-Band die gleichzeitige
Ubertragung von mindestens 20 VidJkanälen oder
Viedophonkanälen,
gestattet und zwar auf verschiedenen VElF-Trägerfrequenzen, was es gemäß der Erfindung
zwanzig mit dem gemeinsamen Ubertragungsmedium oder G-Linie verbundenen Stationen
gestattet, Video- oder Videophoninformationen auszutauschen, und zwar im wesentlichen
unabhängig voneinander, und vorzugsweise auch im wesentlichen ohne die Zwischenschaltung
einer.Zentrale oder irgendeiner anderen Art von Zwischenschaltstationen.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung stellt die Station,
die eine andere ans Medium angeschlossene Station anrufen will, einfach die für
sie vorgesehene Sendeträgerfrequenz auf die für die andere Station vorgesehene Trägerfrequenz
um, d.h. die Station mit der sie Video- oder Videophoninformationen (oder was man
auch Seh-Sprechen nennen könnte) austauschen möchte; unter der Kontrolle dieser
Einstellung wird der anrufende Sender ein Anrufsignal auf der für den angerufenen
Sender vorgesehenen Trägerfrequenz aussenden, und dieses Anrufsignal kann an der
angerufenen Station dazu benützt werden, um die für den angerufenen Sender vorgesehene
Trägerfrequenz auf die Trägerfrequenz des anrufenden Senders umzustellen, wobei
durch diesen Austausch von vorgesehenen Trägerfrequenzen ein Austausch von Video-
oder Videophoninformationen zwischen der anrufenden und der angerufenen Station
stattfinden kann.
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Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung bleiben die in den verschiedenen
Stationen dem Empfänger zugeteilten
Trägerfrequenzen im wesentlichen
unverändert.
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Gemäß einer Modifikation der Erfindung kann das von der anrufenden
Station ausgesandte Anrufsignal derart beschaffen sein oder derart auf die Apparatur
der angerufenen Station wirken, daß die Einstellung der angerufenen Trägerfrequenz
nur dann erfolgt, nachdem die angerufene Station ihre Bereitschaft erklärt hat,
die Informationen auszutauschen; dies kann z.B. dadurch geschehen, daß ein manuelles
oder automatisches Signal vorgesehen ist, das, falls nicht vorhanden, den Mechanismus
zur Veränderung der vorgesehenen Trägerfrequenz der angerufenen Station unwirksam
macht.
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Diese und weitere Gegenstände der Erfindung sind im Detail.
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in den beigelegten Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt: Fig. 1 blockdiagrammatisch
wie gewisse Prinzipien der Erfindung auf eine Oberflächenwellenleitung angewendet
sind.
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Fig. 22 zeigt einen Ausschnitt von Fig. 1 in größerem Detail und Fig.
3 und 4 stellen Modifikationen der Fig. 2 und 3 dar.
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Fig. 1 zeigt eine Oberflächenleltung 1, wie sie entlang einer Straße
oder eines anderen privaten oder öffentlichen Grundstücks angeordnet sein kann,
wie dies etwa in dem U.S. Patent No. 2,865,o68 beschrieben ist.
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Bei der vorliegenden Erfindung bildet eine solche Oberflächenwellenleitung
jedoch einen verlustarmen breitbandigen Oberflächenwellenkorridor, der es erlaubt,
eine große Anzahl von Kanälen mit der Leitung zu verbinden, und zwar direkt oder
indirekt (wie beispielsweise mittels einer in den U.S.-Patenten 3,290,626 und 3,201,724
beschriebenen Feldkupplung). Eine solche Leitung kann z.B., falls sie im VHF-Band
angewendet ist, gleichzeitig genügend Video-oder Telephonkanäle oder beide in beiden
Richtungen übertragen und hat dabei ein Frequenzband von 200 MHz und sogar mehr
im UHF-Band.
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Falls jeder Fideo- oder Videophonekanal eine Bandbreite von ungefähr
4 MHz besitzt, können daher beispielsweise 20 Stationen mit der Leitung verbunden
werden, wobei jede Station verschiedene vorgesehene Sende- und Empfangsträgerfrequenzen
besitzt. Mit einer Bandweite von nur 1 MHz für jede Trägerfrequenz - was normalerweise
für den Austausch von Geschäftsinformationen genügen würde, könnte man 80 Stationen
für den Informationsaustausch auf einer Oberflächenleitung unterbringen.
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Natürlich kann man, ohne den Rahmen der Erfindung-zu überschreiten,
mehrere Oberflächenwellenleitungen oder Oberflächenwellenkorridore parallel anordnen
und dabei die Kanalkapazität des gesamten Systems verdoppeln oder vervielfachen.
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Falls derartige Oberflächenwellenleitungen in die gleichen Richtungen
senden sollten, müßten sie in relativ bedeutenden Abständen voneinander getrennt
angeordnet werden (in Abständen z.B. von der Größenordnung von mehreren Wellenlängen).
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es daher vorgesehen, daß nebeneinander
liegende Oberflächenwellenleitungen in entgegengesetzten Richtungen fortlaufen.
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Mit anderen Worten, es wird eine Oberflächenwellenleitung oder ein
Oberflächenwellenkorridor, nur zur Übertragung von Sendefrequenzen verwendet, während
ein anliegender Oberflächenwellenkorridor nur zur Übertragung von Empfangsfrequenzen
benutzt wird. Auf diese Weise kann als ein weiterer Vorteil einer solchen Anordnung
das Frequenzband des ibertragungsmediums mit einem Minimum an Schutzbandbreite optimal
ausgenützt werden.
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Mittels dieser Art von parallel angeordneten, entgegengesetzt gerichteter
Oberflächenwellenleitungen kann der Abstand dieser Leitungen auf ein Minimum reduziert
werden, und da die Phasengeschwindigkeiten der anliegenden Leitungen zwar denselben
Wert, aber entgegengesetztes Vorzeichen besitzen, wird der Energiefluß von einer
Leitung zur nächstangrenzenden ein Minimum.
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Wie ebenfalls aus Fig. 1 hervorgeht, sind eine Anzahl von Stationen
mit der Leitung 1 verbunden, wie dies durch Elemente 2, 3, 4, 5, 6 und 7 schematisch
angedeutet ist. Jede dieser Stationen enthält einen Sender und einen Empfänger 2',2",
3',3", 41 41?, 51,511, 6'X6't und 7',7" Jede dieser Stationen besitzt ihr zugeteilte,
verschiedene Sende- und Empfangsträgerfrequenzen, wobei beispielsweise eine jede
einen vollständigen Fernsehkanal, einschließlich Video-und Toninformation tragen
kann. Auf diese Weise bei einer solchen Frequenzzuteilung in einer 200 MHz Oberflächenwellenleitung
nehmen die Stationen 2 und 3 den TV-Kanälen i£2 und #3 entsprechende Kanäle
ein; die Stationen 4 und 5 entsprechen TV-Kanälen #4 und #5, Station
6 würde Kanäle entsprechend dem TV-Kanal # W6 einnehmen, während Station
7 TV-Kanal 7 zugeteilt erhalten würde usw., bis jede der mit der Leitung verbundenen
Stationen Sende- und Empfangsapparaturen besitzt, die geeignet sind, auf vorbestimmten,
zugeteilten Trägerfrequenzen im wesentlichen unabhängig von einander zu arbeiten.
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Solche Apparaturen sind an sich bekannt, und es ist gleichfalls bekannt,
wie aus den obenerwähnten Patenten zu ersehen, derartige Apparaturen mit einer Oberflächenwellenleitung
direkt oder mittels Feldkupplung indirekt zu verbinden.
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Abgesehen von der Zuteilung von vorbestimmten Trägerfrequenzen für
jede Station, besitzt gemäß der Erfindung einer der in jeder Station enthaltenden
Apparate, insbesondere der Sendeapparat, eine einstellbare Abstimmung, die ebenfalls
an sich bekannt ist und nicht weiter im Detail beschrieben zu werden braucht. Eine
solche Abstimmung dient dazu, den Sendeträger zu verändern bzw. auf eine andere
Trägerfrequenz einzustellen. Solch ein Abstimmer oder Modulator ist in Fig. 1 schematisch
durch Elemente 8, 9, 1o, 11, 12 und 13, für die Sender 2', 3', 4', 5', 6' bzw. 7'
dargestellt.
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Zusätzlich ist jeder Sender mit einer Pulsquelle oder einem Enkoder
versehen, wie dies schematisch in Fig. 1 durch Elemente 14, 15, 16, 17 bzw. 18 angedeutet
ist, die ihrerseits unter der Kontrolle der Einstellung der Abstimmer 9, 1o etc,
bewirken, daß die Sender 2', 3', etc. ein vorbestimmtes Kode auf ihren Bändern oder
einem Teil ihrer Bänder aussenden. Ein solcher Kode wird, falls von einer anderen
Station empfangen, dekodiert, d.h. entschlüsselt und bewirkt die Änderung oder Einstellung
des mit dem Empfanger assoziierten Senders, derart, daß seine vorgesehene Frequenz
auf die Frequenz geändert oder eingestellt wird, die der erste Sender vor seiner
Einstellung unter der Kontrolle von Abstimmer 8, 9 etc. eingenommen hatte. Die entsprechenden,
mit dem Empfänger verbundenen Enkoder, die den
assoziierten Sendern
oder mindestens dessen Abstimmanordnung steuern, sind schematisch in Fig. 1 durch
die Elemente 21, 22, 23, 24 bzw. 25 dargestellt.
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Derartige Enkoder- und Dekoderanordnungen sind ans ich bekannt. Gleichfalls
bekannt sind die von ihnen kontrollierten Mittel zur Einstellung der Sendefrequenz,
wie sie in Fig. 1 schematisch durch Linien dargestellt sind.
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Solche Einstellmittel können die Form von elektrischen Motoren annehmen
oder die Form von Schaltern oder Motorschaltern. Demselben Zweck können auch elektronische
Stromkreise dienen, die die Abstimmungsbedingungen der Sender ohne die Anwendung
mechanischer Mittel zu ändern vermögen.
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Natürlic-h können auch, ohne den Rahmen der vorliegenden Er findung
zu überschreiten, manche dieser elektrischen oder elektronischen Einstellungen und
Steuerungen durch manuelle Mittel ersetzt werden, insbesondere dort, wo die Einstellung
durch die am Inforamtionsaustausch beteiligte Person bewirkt werden kann, z.B. durch
die angerufene Person unter Instruktionen seitens des Anrufers. So wird z.B. der
Anrufer, nachdem er manuell seine vorgesehene Sendefrequenz auf die der gewünschten
angerufenen Station entsprechende Frequenz eingestellt und in seiner Sendung die
vorgesehene Frequenz
seiner eigenen Station angezeigt hat, damit
bewirken, daß die angerufene Station ihre vorgesehene Frequenz auf die dem Anrufer
ursprünglich entsprechende einstellt. Diese Frequenz ist natürlich die dem Empfänger
des Anrufers permanent zugeteilte Frequenz. Dies erlaubt einen Informationsaustausch,
wobei der Anrufer die zugeteilte Frequenz des Angerufenen annimmt, und der Angerufene
die zugeteilte Frequenz des Anrufers annimmt; die Frequenzen der entsprechenden
Empfänger bleiben im wesentlichen unverändert, d.h.
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sie stimmen im wesentlichen mit den ursprünglich zugeteilten Frequenzen
der beiden Stationen überein.
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Um nun den richtigen Betrieb der Apparaturen, gemäß einer weiteren
Form der Erfindung zu sichern, kann der Betrieb der Sende- oder Abstimmanordnung
der angerufenen Station unwirksam gemacht werden, für den Fall, daß die angerufene
Station besetzt oder anderweits für den Informationsaustausch nicht verfügbar wäre.
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In dieser speziellen Ausführungsform der Erfindung ist, wie ebenfalls
aus Fig. 1 zu ersehen ist, zwischen Empfanger und Enkoder, oder zwischen Enkoder
und Abstimmer, ein Schalter eingefügt. Ein solcher Schalter ist schematisch in Fig.
1 durch die Elemente 26, 27, 28, 29, 30 bzw, 31 dargestellt. Der Schalter kann irgendwie
geformt se-in,
z.B. in der Form eines manuell zu betätigenden Knopf-oder
Kippschalters, der durch das Aufsetzen oder die Abnahme eines mehr oder weniger
üblichen Telefonapparates betätigt wird, oder in irgend einer anderen Art derart
funktioniert, daß damit die Bereitschaft der angerufenen Station zum Informationsaustausch
angezeigt wird.
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Ein solcher Schalter kann auch, wenn notwendig, durch einen automatischen
Schalter ersetzt werden, der die gewünschte Verbindung ohne manuelle Bewegung herzustellen
gestattet.
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Fig. 2 stellt einen Teil von Fig. 1 in einer etwas modifizierten Anordnung
dar. In diesem Fall besteht das System aus einer Anzahl von Teilnehmerstationen
in der Form von Videosender- und Videoempfängerapparatefl 31' ,31, 32' 32',32",.
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wobei die Sender 31', 32", ....derart geschaltet sind, daß sie einen
schematisch durch 33', 34' .... dargestellten Modulator steuern. Die Empfänger 31",
32".... sind derart geschaltet, daß sie durch einen entsprechenden, durch 33", 34"
.... schematisch dargestellten Demodulator gesteuert werden. Die Modulatoren 33',
34' .... sind auf verschiedene zugeteilte Trägerfrequenzen des Frequenzspektrums
der Teilnehmer einstellbar. Ein solches Spektrum kann, wie oben erwähnt, im Falle
eines VHF"Oberflächenwellenkorridors eine
Bandbreite von etwa 200
MHz besitzen bzw. sich von 50 ;z bis zu 250 MHz erstrecken, ohne dabei öffentliche
(in den USA von der Federal Cornmunications Commission kontrolliertc) Radiokanäle
in Anspruch nehmen zu müssen. Ein solches System ist, soweit es auf die Platzzuteilung
und die Bandbreite seieiner Trägerfrequenzen ankommt, im wesentlichen unabhängig
von amtlichen Zuständigkeiten.
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In den in Fig. 1 und 2 dargestellten Beispielen ist die Empfängertrügerfrequenz
fixiert und fällt mit der der betreffenden Trägerfrequenz zusammen.
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Modulatoren und Demodulatoren, wie sie in Fig. 2 angedeutet sind,
sind an sich bekannt. Ebenso bekannt sind Mittel zu ihrer Einstellung oder Abstimmung
auf die verschiedenen Trägerfrequenzen, die das Frequenzspektrum dieses Informationsaustauschsystems
bilden. Aus diesem Grunde ist die Einstellbarkeit der Modulatoren 33', 34' ....
lediglich durch einen Pfeil angedeutet.
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Diese Art von Anordnung hat den Vorteil, daß die Videoapparatur in
dieser Anordnung, z.B. im Falle einer Fernsehsendung eine den Sender bildende Fernsehkamera
und einer den Empfänger bildenden Fernsehempfänger, verhältnismäßig leicht und einfach
sein dürfte, insbesondere angesichts des Fehlens von Trägerfrequenzapparatur, die
in
dieser Ausführungsform der Erfindung von den Videoteilen im
wesentlichen getrennt worden ist, Eine solche Anordnung kann deshalb in Büros oder
anderen verhältnismäßig beschränkten Örtlichkeiten leicht installiert erden, während
die Modulier- und Demodulierapparaturen abseits von Sendern und Empfängern in einer
zentralen Örtlichkeit angeordnet sein können, z.B. auf dem Dach oder im Keller des
Bürogebäudes. Dadurch können die Übertragungsverluste von der Anschlußanordnung
zur örtlichen Zentrale auf ein tragbares Minimum-herabgesetat werden.
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Solch eine zentrale Lage findet sich in Fig. a bei 35, strichliert
und die Verbindung zwischen Modulatoren und Demodulatoren auf der einen Seite und
zwischen Sendern und Empfängern auf der anderen Seite kann durch ein koxiales Kabel,
oder irgend eine Art von verlustarmer Verbindung bewerkstelligt werden, wie des
in Fig. 2 schematisch durch Linien 36',37' und 36", 37" .... angedeutet ist.
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Damit jedoch der vorgesehene Träger gemäß der Erfindung auf den gewünschten
angerufenen Träger eingestellt wird, müssen die Modulatoren 33', 34' .... durch
Fernsteuerung eingestellt werden, d . h. vom Standort der physischen Lage von Sender
und Empfängerapparaturen 31, 32, ... Eine solche Einstellung kann mittels'an sich
bekannter Schalt- oder
Wählerapparate erfolgen, wie sie in Fig.
2 durch die Elemente 31, 32 .... dargestellt sind. Ein zusätzlicher Enkoderapparat,
der ebenfalls durch Schalter 38, 39 gesteuert wird und schematisch in Fig. 2 durch
die Elemente 40, 41 .... dargestellt ist, dient dazu, Sender 31, 32 ,... so zu betreiben
bzw. zu trigger, daß die entsprechende Information beim Empfang an der angerufenen
Station durch einen entsprechenden Dekoder dekodiert wird.
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Ein solcher Dekoder ist schematisch in Fig. 2 durch 42, 43 .... angedeutet
und er dient dazu, an der angerufenen Station die vorgesehene oder zugeteilte Trägerfrequenz
in der Trägerfrequenz der anrufenden Station umzuändern. Dies gestattet einen wirksamen
Informationsaustausch zwischen einer großen Anzahl von Stationen, ohne daß man dazu
eine zentrale Schaltanlage benötigen würde. Bidirektive Feldkupplungen FC' und FC"
verbinden 33,338t, 34',3rc" über Duplexer DU', DU" mit G Line GL.
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Die Verbindungen zwischen Steuer- und Schaltanordnung 38, 39 ....
und den Modulatoren 33', 34' .... können durch dasselbe Koaxialkabel bewerkstelligt
werden, welches die Sender und Empfängerapparate mit der Ortszentrale verbindet.
Dies geschieht mittels geeigneter Träger£requenzen oder mittels separater Drähte
innerhalb des Rahmens der Erfindung. Diese Verbindungen können die gewünschten Informationen
im Kode zu den Modulatoren übertragen, wo
sie durch entsprechende
Dekoder entziffert werden. Diese Dekoder können entweder separat angeordnet oder
in den von ihnen gesteuerten Modulatoren angeordnet sein.
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In ähnlicher Weise können irgendwelche der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Apparaturen wie z.B. n7ustiomer, Nodulatoren, Sender, Empfänger, Demodulatoren,
Enkoder und Dekoder in besonderen Einheitsstrukturen angeordnet werden, und dabei
vorzugsweise gemäß dem heutigen Stand der Technik mit Festkörperschaltelementen
ausgerüstet sein. Dies reduziert den Raumbedarf auf ein Minimum und gleichzeitig
erleichtert es den Betrieb und die Wartung und Erhaltung dadurch, daß ein rasches
Auswechseln von Teilen und Einheiten mit einem Minimum von Betriebsunterbrechung
möglich wird.
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In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, sind
zwei G-Leitungen oder Oberflächenwellenkorridore schematisch durch Elemente 44,
45 angedeutet, die in entgegengesetzten Richtungen betrieben werden -und daher relativ
nahe voneinander, mit einem Abstand in der Größenordnung von etwa einer Wellenlänge
der in dem in Betracht kommenden Frequenzspektrum liegenden größeren Wellenlängen
angeordnet sein können.
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In dieser Anordnung sind an einem Ende der beiden Leitungen
44,
45 eine Anzahl von Teilnehmerstationen schematisch durch Elemente 46, 47 .... angedeutet,
deren Sender 48, 49 durch Modulatoren 50, 51 mit der Leitung 44 verbunden sind,
die eine Oberflächenwelle in Richtung N-S fortpflanzt, während die entsprechenden
Empfänger 52, 53 derart angeordnet sind, daß sie ihre Informationen von den Demodulatoren
54, 55 ableiten, die mit der die Oberflächenwelle in entgegengesetzter Richtung
S-N fortpflanzenden Leitung 45 verbunden sind.
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In ähnlicher Weise sind an den entgegengesetzten Enden der Leitungen
44, 45 in Teilnehmerstationen 56, 57 die Sender 58, 59 über einstellbare Modulatoren
60, 61 mit Leitung 45 verbunden, während die entsprechenden Empfänger, schematisch
durch Elemente 62, 63 angedeutet, über die Demodulatoren 64, 65 mit der Leitung
44 verbunden sind. Abgesehen davon sind die Operationen Anruf und Antwort in ähnlicher
Weise gesteuert, wie dies mit Bezug auf Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist, indem
beispielsweise die vorgesehene Trägerfrequenz des anrufenden Senders auf die Trägerfrequenz
des gewünschten angerufenen Senders eingestellt wird, und gleichzeitig unter der
Kontrolle dieser Einstellung, und vorausgesetzt daß die angerufene Station zum Informationsaustausch
bereit ist, die vorgesehene Frequenz des angerufenen Senders auf die Eigenfrequenz
des anrufenden Senders eingestellt wird,
d.h. die Frequenz, die
der anrufende Sender vor seiner Einstellung durch den Anrufer besaß.
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Derartigen Einstellungen und Steuerungen können durch an sich bekannte
Kodierer und Dekodierer bewirkt werden, die zwischen den zu steuernden und den gesteuerten
Apparaten in der in Fig. 1 und 2 angedeuteten Weise oder sonst wie eingeschaltet
sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
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Natürlich können ebenfalls im Rahmen der Erfindung Teilnehmerstationen
nicht nur mit den Enden der Leitungen, sondern auch mit irgendwo dazwischen liegenden
Stellen verbunden sein. Derartige Verbindungen können entweder direkt- durch Sende-
und Empfangshörner, oder indirekt durch feststehende oder bewegliche Feldkupplungen,
wie sie in den obengenannten Patenten beschrieben sind, vorgenommen werden.
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Überdies und gleichfalls im Rahmen der Erfindung kann man den Oberflächenwellenkorridor
oder die Korridore über irgend eine gewünschte zwänge erstrecken, indem man gegebenenfalls
bidirektive Verstärkerstationen einschaltet, falls die Leitung gleichzeitig in entgegengesetzten
Richtungen funktionieren soll. Diese Verstärker können direktiv in einer Richtung
sein, falls separate Leitungen für die
entgegengesetzten Richtungen
vorgesehen sind.
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Im Falle, daß eine Leitung Oberflächenwellen in entgegengesetzte Richtungen
fortpflanzt, wird es notwendig sein, an den Enden der Leitung die entgegengesetzten
Kanälc zu trennen. Dies geschieht zweckmäßig entweder mittels geeigneter Filter,
bidirektiver Kupplungen oder ahnlichen an sich bekannten Apparaten, wie sie für
Antennen, Kabeln und ähnlichen, verschiedene Frequenzen bzw. verschiedene Richtungen
aufweisende Anordnungen benützt werden.
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Fig. 4 stellt eine Ausführungsferm der Erfindung dar, die zur Anwendung
bestehender, also vorhandener Fernsehkameras und bestehender Fernsehempfänger Abstimmungelemente
in der Form von Drehscheiben besitzt. Entsprechende Drehachsen sind in Fig. 4 schematisch
durch 64',64" und 65',65" für die Kameras bzw. Empfänger eines Satzes von Stationen,
und durch 66',66" bzw. 67',67" für die lxarneras bzw. Em-Empfänger eines anderen
Satzes von Stationen bezeichnet.
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Die Drehung der Achsen 64, 67 .... in eine vorbestimmte Lage ist durch
einen Selsynmotor oder einen motorgetriebenen Schalter in Fig. 4 schematisch durch
68',68", 69', 69", 70',70" bzw. 71',71" angedeutet. Diese Antriebclemente können
selbst, wenn notwendig, ferngesteuert werden, und zwar mittels entsprechender Pulsgeneratoren,
manuell kontrollierbarer Telefondrehscheiben oder ähnliche lMlsquellen,
wie
sie schematisch durch Elemente 72',72", 73', 73", 74',74" bzw. 75',75" dargestellt
sind. In dieser Weise wird nach Einstellung der Abstimmstellung von beispielsweise
der Achse oder Welle 64' aus ihrer vorgesehenen Trägerfrequenz auf die vorgesehene
Frequenz einer anderen Station, die z.B. durch Abstimmwellen 66',66" dargestellt
sind, der Schaltmobor 68' auf die angerufene Stationsfrequenz gedreht. Gleichzeitig
wird eine Information bezüglich der Identität der Trägerfrequenz der anrufenden
Station in Enkoder 76 gespeichert, bis die Achse 64' die vom Anrufer gewünschte
Frequenzstellung erreicht hat.
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Die Enkoder 76, 77 etc. dienen zur Speicherung der von der Drehscheiben-
oder Pulsquelle erhaltenen Information.
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Sobald die Achse 64' die gewünschte Frequenzstellung erreicht hat,
wird die in 76 gespeicherte Information freigegeben und mittels der Stationskamera
64 T, und zwar auf einer für die angerufene Station vorgesehenen Frequenz, dem Empfänger
66 R der angerufenen Station zugesendet, wo die Information in 77 entziffert und
dazu benutzt wird, den mit Abstimmungsschaft 66' der gerufenen Stationskamera assoziierten
Motorschalter 70' in eine Stellung zu bringen, in welcher die Kamera 66 T die vorgesehene
Trägerfrequenz der angerufenen Station 66 T die vorgesehene Trägerfrequenz.
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der angerufenen Station 66 T besitzt. Da die assoziierten
Empfänger
64 R und 66 R ihre ursprünglich vorgesehenen Frequenzen beibehalten, sind die Stationen
64 T, R und 66 T, R in der Lage, Video- und/oder Videophoneinformation über ihre
vorgesehenen Frequenzträger auszutauschen, und zwar in einem gemeinschaftlichen
Übertragungsmedium wie einen Oberflächenwellenkorridor, der durch eine oder mehrere
G-Leitungen erzeugt wird.
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In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß gemäß der Erfindung visueller
oder ähnlicher, breitbandiger Informationsaustausch nicht allein wie in Fig. 1,
2, 3, 4 mittels Serien von Stationen an beiden Enden eines gemeinsamen Ubertragungsmediums
bewerkstelligt werden kann, sondern dieselben Mittel können offensichtlich dazu
dienen, einen Informationsaustausch zwischen einer einzigen Reihe herzustellen.
In diesem Falle kann das gemeinsame Ubertragungsmedium aus einem Koaxialkabel oder
einer ähnlichen Leitung bestehen, die die gleichzeitige Übertragung einer Anzahl
von Trägerfrequenzen in der einen oder in beiden Richtungen gestattet.
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In einer Modifikation der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung kann der Antrieb des angerufenen Abstimmotors 70" durch die Betätigung
eines irgendwo in der Leitung eingeführten Schalters unwirksam gemacht werden, wie
er zum Beispiel durch Element 78 schcmatisch angedeutet ist. Eine solche Unwirksamkeit
kann
erwünscht sein, falls die angerufene Station, in diesem Falle
66 R, T besetzt oder außer Betrieb oder unwillig ist, in den visuellen Austausch
einzutreten. In diesem Falle kann das die wirkung verhindernde Element in den Stromkreis
von 66 R oder 66 T eingebaut sein.
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In einer weiteren Alternativform der Erfindung oder kombiniert mit
dem Vorhergehenden, kann ein visueller Informationsaustausch nicht allein dadurch
bewerkstelligt werden, daß man die Sendefrequenz des Anrufers auf-die- der angerufenen
Station einstellt, und die angerufenen Sendefrequenz auf die des Anrufers einstellt,
sondern es können weiterhin, im Prinzip ähnliche Resultate dadurch erreicht werden,
daß die Empfangsfrequenz des Anrufers auf die der angerufenen Station und die Empfangsfrequenz
des Angerufenen auf die des Anrufenden eingestellt wird. Derartige ferngesteuerte
Abstimmeinrichtungen sind in Fig. 4 durch die Elemente 68", 72", 6g", 73", 70",
74", 71", 75" ....
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schematisch dargestellt.
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In diesem Falle ist jede der Stationen mit einem Enkoder oder einer
ählerscheibe 79 verstehen, die, wenn in Betrieb gesetzt, in einer bestimmten Schaltstellung
einen Kode erzeugt, der die Abstimmanordnung des Anrufers von seiner Empfangsträgerfrequenz
auf eine bestimmte angerufene Frequenz einstellt, und auch gleichzeitig die angerufene
Empfangsträgerfrequenz auf die des Anrufers einstellt. Dadurch,
daß
jede der in diesem Informationsaustausch verwickelten Stationen in der Lage sein
muß, von jeder anderen Station gesteuert zu werden, rnüssen die Kodesignale durch
separate Draht oder Drähte oder einen separaten 1iochfrequenæträger übertragen werden,
wobei Sende- und Empfangsapparaturen an beiden kodierenden und dekodierenden Enden
vorgesehen sind. Mit Rücksicht auf die geringe, für solche Kodeübertragung notwendige
Bandweite, kann im Falle einer Oberflächenwellenübertragung, der Draht der G-Leitung
selbst dafür benutzt werden, ohne die Oberflächenwellenfunktionen zu stören, und
zwar unter Benutzung von Niederfrequenz oder Gleichstrompulsen.
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In dieser Art einer Anordnung können wirkungerzeugende und wirkungverhindernde
Funktionen, ähnlich den in Bezug auf Fig. 2, 3 und 4 beschriebenen Funktionen so
angewandt werden, daß es der angerufenen Station, falls diese nicht in der Lage
ist oder nicht willens, zu empfangen, gestattet ist, jede Einstellung ihrer Empfangsträgerfrequenz
zu verhindern, und zwar mittels eines Schalters in der Leitung, wie er schematisch
durch Element 80 dargestellt ist. Ein solches Schaltelement kann auch einen Teil
der in der Kamera oder im Empfänger vorhandenen Stromkreise bilden, und kann in
einer Lage angeordnet sein, die es gestattet -falls Kamera und Empfänger einer Station
"besetzt" sind -die Ankunft irgendwelcher, die Einstellung der angerufenen Empfangsträgerfrequenz
ändernder Signale zu verhindern.
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Ähnlich wie in gebräuchlicher Telefonpraxis können solche Kodeübertragungen,
ob nun auf Trägerfrequenzen oder auf separatem Draht, oder auf einem G-Rabel, auch
dazu benutzt werden, um den Anrufer entweder ein "besetzt"- oder "abwesend"- Zeichen
entweder in akustischer Form durch ein Läuten bestimmter Art, oder in visueller
Form durch ein bestimmtes Lichtzeichen entsprechend zu vermitteln.
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Ganz allgemein ist die Erfindung keineswegs auf die Stromkreise, Stromkreisverbindungen
und Stronkreiselemente wie sie hier dargestellt oder beschrieben sind, beschränkt.
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Ebensowenig ist sie auf die speziellen Strukturen von Sendern, Empfänger,
Modulatoren, Bemodulatoren sowie deren Schalt- oder Steuerapparaturen beschränkt.
Die Erfindung kann im wesentlichen mit gleichem Effekt auf die Übertragung visueller
Information jeder Art wie z.B. von Photostats oder photoelektrischer Informationen,
Komputerdaten, Radar oder irgendwelcher anderer Signale, ob sie nun von Kath odens
trahls chirme n oder anderen Darstellungsanordnungen abgeleitet sind, mit oder ohne
Tonbegleitung, und mit oder ohne Begleitung von anderen relativ schmalbandiger Informationen,
in Kombination damit oder nicht, mit visuellen oder quasivisuellen Darstelillngsformen
angewendet werden, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Offenbarung überschritten
wird.