DE226026C

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Publication number: DE226026C
Application number: DENDAT226026D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

RICHARD BEHRENDT in ERFURT.

Verstell- und zusammenlegbarer Kleiderbügel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1910 ab.

Bei dem seiner Länge nach verstellbaren und, wenn erforderlich, auch zusammenlegbaren Kleiderbügel vorliegender Erfindung ist insbesondere darauf Bedacht genommen, ihn unter Erzielung möglichster Vollkommenheit äußerst billig herstellen zu können.

Um dies zu erreichen, sind die entsprechend gebogenen Seitenteile sowie die Kragenstütze des Bügels zweckmäßig aus Abfällen von sogenanntem spanischen Rohr, und sein diese Teile in Langlöchern bzw. Querbohrungen aufnehmendes Mittelstück aus einem der von einem Holzstab (Holzleiste) abgetrennten Teile hergestellt.

Durch diese Zusammensetzung und Ausgestaltung kann der neue Kleiderbügel mit einer in vielen Fällen unentbehrlichen Kragenstütze geliefert werden, ohne daß ein gefrästes, in der Mitte seiner Länge hochgearbeitetes, den

zo Bügel verteuerndes Mittelstück nötig wäre, und ohne daß nicht von Abfällen herstellbare und demgemäß teuere sowie obendrein oft rostende und dadurch die Kleider nicht selten beschädigende Metallseitenteile zur Anwendung kommen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kleiderbügels in Fig. 1 in Ansicht, teilweise geschnitten, in Fig. 2 im Grundriß, ebenfalls zum Teil geschnitten, und in Fig. 3 im senkrechten Querschnitt nach der Linie A-B dargestellt.

Das mit dem bekannten Aufhängehaken 1 versehene Mittelstück 2 besteht zweckmäßig aus einem oben gewölbten, sonst aber prismatischen Holzstab, der an seinen beiden Enden je zwei parallel nebeneinanderliegende Langlöcher 3 und nach oben hin, und zwar zu beiden Seiten des Aufhängehakens 1 und zwischen den Langlochpaaren 3 liegend, zwei schräg verlaufende Querbohrungen 4 aufweist.

Die Langlöcher 3 dienen zur Aufnahme der aus Rohrabfällen hergestellten und entsprechend gebogenen Bügelseitenteile 5, während die Querbohrungen 4 die ebenfalls aus Rohrabfall gefertigte bügeiförmig gebogene Kragenstütze 6 aufnehmen.

Soll der Kleiderbügel nicht verstellbar sein, so legt man dessen Seitenteile 5 fest, was durch Einleimen, Verstiften u. dgl. erfolgen kann. Will man dagegen den Kleiderbügel verstell- und zusammenlegbar bauen, so schiebt man die Seitenteile 5 lose in die Langlöcher 3 ein; durch die natürliche Federkraft des Rohres und die hierdurch auftretende Reibung bleiben die Seitenteile 5 in der ihnen jeweils gegebenen Lage.

Soll der Bügel über die normale Größe verlängert werden, so zieht man die Seitenteile 5 aus dem Mittelstück 2 etwas weiter heraus (s. Fig. ι und 2), schiebt dagegen die Seitenteile weiter hinein, wenn der Bügel für Kindergarderobe verwendet werden soll.

Die Kragenstütze 6 kann dauernd festgelegt oder herausnehmbar befestigt sein; letzterenfalls hält sie durch Reibung fest. Der neue Kleiderbügel kann auch ohne Kragenstütze hergestellt sein. Diese sowie die Seitenteile 5 können überzogen oder nicht

überzogen sein. Als Überzug wählt man aus geeignetem Stoff, beispielsweise Baumwolle hergestellte Hohllitze.

Das allenfalls auch runden oder elliptischen Querschnitt aufweisende Mittelstück 2 kann roh, lackiert oder poliert sein. Es ist auch einerlei, in welcher sonstigen Form, Größe und Ausstattung der beschriebene Kleiderbügel hergestellt wird.

Will man den Bügel mit einem Hosenspanner verbinden, so kann entweder das untere Ende des Aufhängehakens 1 zum Traghaken für den Hosenspanner ausgebildet sein, oder dessen Traghaken ist hinter bzw. neben dem Haken 1 an der Unterseite des Mittelstückes 2 befestigt. Das Biegen der aus Rohrabfällen hergestellten Bügelteile erfolgt in bekannter Weise auf warmem Wege.

Claims

Patent-Anspruch:

Verstell- und zusammenlegbarer Kleiderbügel, dadurch gekennzeichnet, daß seine in bekannter Weise gebogenen Seitenteile (5) sowie die Kragenstütze (6) von Rohrabfällen, und sein diese Teile in Langlöchern (3) bzw. Querbohrungen (4) aufnehmendes Mittelstück (2) aus einem der von einem Holzstab (Holzleiste) abgetrennten Teil bestehen. '

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.