DE238495C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 238495 KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1911 ab.

Die Erfindung betrifft einen Hosenstrecker aus seitlichen, in die Hosenbeine einschiebbaren, federnd spreizbaren Bügeln aus fortlaufend gewundenem Stahldraht o. dgl. und besteht darin, daß für die in bekannter Weise mit den Fußenden aufwärts gerichtet aufzuhängenden Hosen ein Paar je einen in sich geschlossenen Linienzug bildender Spreizbügel vorgesehen sind, die durch einen einzigen, gemeinschaftliehen Gelenkbolzen zusammengehalten werden. Der neue Hosenstrecker besitzt gegenüber bekannten ähnlichen Hosenstreckern den Vorzug einfacherer Bauart, die ein Mindestmaß von Handarbeit und Zeitaufwand erfordert, wobei er die Anwendung einer an sich bekannten Spannvorrichtung gestattet, so daß der neue Hosenstrecker im Gegensatz zu bekannten ähnlichen Vorrichtungen sich mit Hilfe der Nachspannvorrichtung leicht Hosenbeinen von jeder gebräuchlichen Weite anpaßt, eine Eigenschaft, die bisher nicht von Hosenstreckern bekannt war, die aus einem einzigen, fortlaufend gewundenen Draht bestanden.

Auf der Zeichnung ist der neue Hosen-Strecker in Fig. 1 in Vorderansicht dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht dazu. Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Hosenstreckers. Bei Benutzung der Ausführungsform des Hosenstreckers nach Fig. 2 braucht man für jedes Hosenbein ein Stück. Die Ausführungsform des Hosenstreckers nach Fig. 3 ist dagegen als eine Doppelanordnung der federnden Bügel gemäß Fig. 2 anzusehen, die gemeinschaftlich an einem und demselben Aufhängehaken sitzen.

Ein einzelner federnder Bügel des Hosenstreckers beschreibt den durch die Reihenfolge der Buchstaben a, b, c, d, e, f, g, h angegebenen Linienzug, der nur eine einzige Kreuzungsstelle i besitzt. Dort sind die aus Stahldraht o. dgl. bestehenden" federnden Bügel ein wenig breit gedrückt oder flach geschlagen, um einer Bohrung für den die drei aufeinander hegenden sich kreuzenden Bügelstränge zusammenhaltenden Gelenkbolzen hinreichend breites Material zu gewähren. Die Stränge des Bügels werden zweckmäßig dort, wo sie gegen den Stoff der Hose drücken, das ist bei dem Bezugszeichen c und f, mit Stoff eingefaßt oder z. B. nach Art eines Kabels mit Stoffband umwickelt, um die Beinkleider zu schonen. Man spreizt die Bügelhälften innerhalb des Hosenbeins dadurch, daß man, am Aufhängehaken k anfassend, den Ring I an den freien Schenkeln α und h des Spreizbügels entlangzieht, so daß der Winkel zwischen den freien Schenkeln α und h sich verkleinert. Reibung. und Federung halten die Hosenstrecker von selbst dauernd in gespannter Einstellung. Das Gewicht der Hose selbst vermehrt noch den Druck der Schenkel α und h gegen den Ring I dadurch, daß es bestrebt ist, die Bügelhälften c und f einander zu nähern.

Bei Ausführung des Erfindungsgegenstandes nach dem Vorbilde der Fig. 3 kann man zwisehen den zwei auf gemeinschaftlichem Bolzen i vereinigten Spannbügeln eine Zwischenlegescheibe m anordnen oder die Drahtstränge ein wenig kröpfen, damit die benachbarten Stoffflächen der beiden Hosenbeine nicht etwa zu dicht aufeinander gedrückt werden und auch bequem in den Zwischenraum zwischen den

beiden Bügeln eingeführt werden können. Der Ring I wird alsdann zur Aufnahme der vier freien Schenkel der zwei Spannbügel ein wenig größer ausgeführt werden müssen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hosenstrecker aus seitlichen, in die Hosenbeine einschiebbaren, federnd spreizbaren Bügeln aus fortlaufend gewundenem Stahldraht o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß für die in bekannter Weise mit den Fußenden aufwärts gerichtet aufzuhängenden Hosen ein Paar je einen in sich geschlossenen Linienzug bildender Spreizbügel vorgesehen sind, die durch einen einzigen, gemeinschaftlichen Gelenkbolzen zusammengehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.