DE83227C

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Publication number: DE83227C
Application number: DENDAT83227D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegenden Abänderungen des durch das Patent Nr. 79230 geschützten Zeitungshalters beziehen sich erstens auf neue Drahtfedern, welche den Halter schliefsen, nachdem die Zeitungen eingespannt sind, zweitens auf ein Drahtgelenk (Scharnier, Angel) und drittens auf dessen Verbindung mit den hölzernen Leisten, die den eigentlichen Halter bilden.

Der Halter kann auch als Notenhalter verwendet werden; er ist dann so gebaut, dafs man ihn an Notenständern oder am Notenbrettchen am Piano befestigen kann, so dafs er sich nicht bewegt, wenn die Noten umgewendet werden.

Der Halter besitzt im übrigen noch eine Vorrichtung zum Schliefsen desselben am unteren Ende. Der Notenhalter hat ferner unten einen Zapfen oder ist in der Mitte abgerundet, so dafs man ihn bequem in eine federnde Vorrichtung am Notenständer oder am Piano eindrücken kann.

Der Zeitungshalter ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 den vollständigen Halter geöffnet, Fig. 2 die Rückansicht eines geschlossenen Halters, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Notenhalters mit viereckigem Zapfen. Fig. 4 ist die Rückansicht eines Notenhalters, welcher in der Mitte · abgerundet ist. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen die Vorrichtung, durch welche der Zeitungshalter unten geschlossen wird, und zwar ist Fig. 5 eine Vorderansicht der Feder dieser Vorrichtung und Fig. 6 ein Querschnitt von Fig. 5. Fig. 7 zeigt den Haken der Vorrichtung, Fig. 8 einen geöffneten Zeitungshalter mit Drahtgelenk. Fig. 9 ist die Rückansicht eines Notenhalters mit Drahtgelenk. Fig. 10 zeigt den unteren Theil eines Zeitungshalters mit einer Drahtfeder, welche rechtwinklig gebogen ist. Fig. 11 ist die Rückansicht von Fig. 10, Fig. 12 eine Unteransicht von Fig. 9, Fig. 13 eine Oberansicht von Fig. 9, ohne den Haken zum Aufhängen.

Die Drahtfeder C (Fig. 1,2, 3 und 4) besteht aus einem gebogenen Draht, welcher an der Leiste A befestigt ist, und aus einem kleinen Haken c' der Leiste A', welcher Haken die Feder festhält, wenn der Halter geschlossen ist, wie dies die Fig. 2 und 4 zeigen. Die Feder ist am oberen Ende unbeweglich befestigt und wird durch die Oese c gehalten. Das untere Ende der Feder kann gerade sein oder einen kleinen Bogen bilden, um sie besser anfassen zu können.

Die Drahtfeder B am oberen Theile des Halters mit der Aufhängeöse ist dieselbe wie in dem Patent Nr. 79230.

Der Zeitungshalter ist ferner noch mit einem Verschlufs unten nahe dem Griff versehen. Dieser Verschlufs ist in den Fig. 5,6 und 7 dargestellt; er besteht aus einem wenig gebogenen Draht J in der Leiste A', welcher am

oberen Ende rechtwinklig gebogen und zugespitzt ist (Fig. 6); hierdurch ist er in einer Nuth der Leiste befestigt und wird noch durch den Nagel i gehalten, so dafs das untere Ende federt; letzteres ruht in dem Schraubenhaken G (Fig. ι und 2), wenn der Halter geschlossen ist.

Der Notenhalter ist so construirt wie der beschriebene Zeitungshalter, hat aber keinen Griff und ist unten mit einem viereckigen Zapfen D versehen (Fig. 3), so dafs er sicher in eine entsprechende Oeffnung am Notenständer oder am Piano befestigt werden kann und sich nicht bewegt, wenn die Noten umgeblättert werden. Dasselbe wird erreicht, wenn der Halter ungefähr in der Mitte abgerundet ist. Fig. 4 zeigt den bei E abgerundeten Theil, welcher dann in eine federnde Vorrichtung am Notenständer oder am Notenbrett des Pianos eingeprefst wird.

Fig. 8 zeigt einen Zeitungshalter, in welchem der Haken B' nur an der Leiste A befestigt ist. Die Leiste A' ist hier mit der Leiste A durch ein Drahtgelenk H verbunden. Hierdurch wird erreicht, dafs die Leiste A' nicht nur horizontal, sondern auch aufwärts gedreht werden kann. Das Gelenk besteht aus der Drahtfeder C und der Oese h. Die Befestigung der Drahtfeder und der Oese ist aus Fig. 8 ersichtlich. Die Feder ist oben rechtwinklig gebogen und bildet am Ende einen kleinen Ring, welcher mit der Oese das eigentliche Gelenk bildet.

Es ist ersichtlich, dafs die beschriebene Construction einen doppelten Zweck erfüllt, sie dient als Feder und erlaubt, eine beliebige Anzahl Zeitungen einzuspannen, und dient als Gelenk, wenn eine neue Zeitung zugefügt wird, weil dann die Leiste A' von A abgehoben werden mufs. Soll der Halter für eine grofse Anzahl von Zeitungen verwendet werden, dann wird die untere Feder C zweckmäfsig ebenfalls rechtwinklig gebogen und ihr Schlufshaken c" (Fig. 9) entsprechend nach innen versetzt.

Fig. 9 zeigt einen Notenhalter mit dem beschriebenen Drahtgelenk und der Feder C Fig. ι ο zeigt den unteren Theil eines solchen geschlossenen Zeitungshalters mit rechtwinklig gebogener Feder.

Durch diese Drahtfedern und. das Drahtgelenk werden die Herstellungskosten der Halter sehr gering, aufserdem sind alle Theile der Halter unverrückbar, und das Drahtgelenk ermöglicht die Drehung der Leiste A' beinahe im Kreise.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Abänderung des durch das Patent Nr. 79230 geschützten Zeitungshalters, darin bestehend, dafs unter Fortfall der verschiebbaren Federklammern des Haupt-Patentes der Verbindungsdraht C derselben selbst zur Feder ausgebildet ist und mit seinem freien Ende hinter einen an der . anderen Leiste sitzenden Haken c' greift, welch letzterer derart angeordnet ist, dafs er sowohl das Voneinanderdrehen als auch das Voneinanderklappen der beiden Leisten verhindert.

2. Zeitungshalter nach Anspruch 1, bei welchem die Drehfeder in der Mitte der Leisten angebracht und die letzteren, welche am oberen Ende durch die federnden Aufhängeösen unlösbar verbunden sind, unten eine lösbare federnde Verbindung besitzen, die aus einer geraden Drahtfeder '(J) mit einem Haken (G) besteht, mittelst welcher Theile ebenfalls sowohl das Voneinanderdrehen als auch das Voneinanderklappen der Leisten verhindert wird. ;■

3. Zeitungshalter nach Anspruch 1 und 2 mit der Abänderung, dafs die mittlere bezw. Hauptfeder (C) unter Fortfall der unteren geraden Drahtfeder an das untere Ende der Leisten gesetzt ist, wobei an Stelle der oberen, mit beiden Leisten verbundenen Federöse eine einfache Oese zusammen mit einer der unteren Feder verwendet wird, welch letztere zur oberen Verbindung der Leisten dient und auch sowohl das Voneinanderdrehen als auch das Voneinanderklappen der Leisten verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.