DE2259476B2 - Instrument zum Übertragen graphischer Daten - Google Patents
Instrument zum Übertragen graphischer DatenInfo
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- G01C11/00—Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying
- G01C11/04—Interpretation of pictures
Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Übertragen graphischer Daten von einer graphischen Darstellung
auf eine zweite graphische Darstellung, bestehend aus einer optischen Einrichtung zum gleichzeitigen
Betrachten der beiden graphischen Darstellungen in überlagerter Beziehung, einer Halterung zur Aufnahme
der ersten graphischen Darstellung und einem Gestell zum Aufhängen der optischen Einrichtung über einer
zur Aufnahme der zweiten graphischen Darstellung vorgesehenen Fläche unter Freilassung eines Zwischenraumes,
der die Eintragung von Information in die zweite graphische Darstellung von Hand ermöglicht.
Bei einem aus der US-PS 23 70143 bekannten
Instrument der vorgenannten Art besteht die optische Einrichtung aus einem Spezialprisma mit einer Betrachtungsöffnung,
über die ein Beobachter gleichzeitig einander entsprechende Bereiche der beiden graphisehen
Darstellungen in überlagerter Beziehung betrachten kann, wobei jedoch an das Adaptionsvermögen des
Auges des Beobachters hohe Anforderungen gestellt werden. Die Durchführung von kartographischen
Arbeiten unter Verwendung der bekannten Vorrichtung ist daher außerordentlich ermüdend und anstrengend.
Aus »Photogrammetric Engineering« 1967, Heft 33, Seiten 211—214, ist ein Instrument bekannt, das die
gleichzeitige Betrachtung einer Radarphotographie und einer Landkarte gestattet. Dabei wird mittels einer
aufwendigen Projektionsoptik auf einen Projektionsschirm ein Bild der Radarphotographie geworfen. Das
Projektionsbild der Radarphotographie und die Landkarte werden gleichzeitig mittels eines Strahlenteiler-
prismas direkt beobachtet Dabei treten schnell Ermüdungserscheinungen auf, da das Projektionsbild im
Vergleich zum Originalbild Unscharfen aufweist.
Bei kriminalistischen Untersuchungen sawie bei der
Montage von Miniaturbauelementen werden zum Identitätsvergleich zweier gleichartiger Objekte Vergleichsmikroskope
verwendet, wobei mit einem Okular die von zwei Objektiven erzeugten 3ilder der
Vergleichsobjekte betrachtet werden können. Vergleichsmikroskope sind für kartographische Arbeiten
völlig ungeeignet, weil sie weder Einrirhtungen zur Maßstabanpassung noch Einrichtungen zur Beseitigung
von Verzerrungen aufweisen und darüber hinaus auch nicht für die Übertragung von Einzelheiten von
beispielsweise einem Luftbild auf beispielsweise eine Landkarte ausgelegt sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der eingangs genannten Art zu schaffen, das
eine rasche maßstabsgetreue Überlagerung von Bildern der beiden graphischen Darstellungen sowie eine
ermüdungsfreie Betrachtung der einander überlagerten Bilder ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Instrument der eingangs genannten Art, das erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß die optische Einrichtung ein entlang einer ersten optischen Achse angeordnetes
erstes Abbildungssystem sowie ein entlang einer zweiten optischen Achse angeordnetes zweites Abbildungssystem,
einen beiden optischen Systemen gemeinsamen Strahlenvereiniger, ein beiden optischen Systemen
gemeinsames Okular, eine in einem der beiden optischen Systeme angeordnete, kontinuierlich verstellbare
Biidvergrößerungseinrichtung und eine in einem der beiden optischen Systeme angeordnete Anamorphoteinrichtung
enthält, die Bildebenen der beiden optischen Systeme zusammenfallen und die Objektebene
des einen optischen Systems mit der in der Halterung befindlichen einen graphischen Darstellung zusammenfällt,
während die Objektebene des anderen optischen Systems mit der Fläche zur Aufnahme der anderen
graphischen Darstellung zusammenfällt.
Mit dem Instrument nach der Erfindung lassen sich kartographische Arbeiten mit hoher Genauigkeit
ermüdungsfrei durchführen. Das Instrumentengestell mit der optischen Einrichtung wird einfach auf
beispielsweise eine Landkarte gestellt und durch entsprechende Verschiebung des Gestells auf der
Landkarte sowie durch entsprechende Betätigung der Bildvergrößerungseinrichtung sowie der Anamorphoteinrichtung
wird dann für eine genaue Überlagerung von einander entsprechenden Punkten auf der Landkarte
und beispielsweise einem am Gestell gehalterten Luftbild gesorgt.
Zur Erhöhung des Bedienungskomforts kann in einem der beiden optischen Systeme auch eine Bilddreheinrichtung
angeordnet werden, wodurch eine Überlagerung von einander entsprechenden Punkten der beiden
graphischen Darstellungen ohne Verschiebung des Instrumentengestells durchgeführt werden kann.
Zweckmäßigerweise wird auch eine Vorrichtung zum Verschieben eines Teils einer der beiden optischen
Achsen quer zur entsprechenden Objektebene vorgesehen, so daß die in der betreffenden Objektebene
vorgesehene graphische Darstellung ohne Verschiebung des Instruments abgetastet werden kann.
Das Instrument nach der Erfindung kann auch mit einem dritten Abbildungssystem zur Verarbeitung von
Stereobildern ausgerüstet werden.
Die Erfindung wird nun näher anhand von Zeichnungen erläutert.
F i g. 1 ist eine schaubildliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wobei
ein Teil eines Objekttischs fortgelassen ist, um das darunterbefindliche Beleuchtungsgitter zu zeigen.
Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht eines weiteren
photographischen Objekttischs, der in Verbindung mit dem Gerät aus F i g. 1 verwendet werden kann.
ίο Fig.3 ist eine schaubildliche und schematische optische Darstellung der Anordnung optischer Bauelemente, die bei dem Ausführungsbeispiel aus F i g. 1 verwendet werden können.
ίο Fig.3 ist eine schaubildliche und schematische optische Darstellung der Anordnung optischer Bauelemente, die bei dem Ausführungsbeispiel aus F i g. 1 verwendet werden können.
Fig.4 ist eine schematische Darstellung des Geräts
ι -, zur Strahlaufspaltung und Strahlvereinigung, mit dessen
Hilfe ein Stereo-Bild erzeugt werden kann.
Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung einer Linsenbefestigung, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann.
2i) F i g. 6 ist ein Schnilt durch einen Mechanismus, durch
den die Haupt-Strahlaufspaltungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung gegen ein weiteres optisches
Element leicht ausgetauscht werden kann.
Fig. 7 zeigt einen weiteren photographischen Ob-2)
jekttisch.
Fig. 8 zeigt schaubildlich eine weitere Montierungsvorrichtung
für den Objekttisch aus F i g. 7.
Fig.9 ist eine schematische Seitenansicht einer Halterungsvorrichtung für Film-Rollenmaterial.
j» F i g. 10 ist ein Schnitt durch das optische System, das auf den photographischen Objekttisch ausgerichtet ist.
j» F i g. 10 ist ein Schnitt durch das optische System, das auf den photographischen Objekttisch ausgerichtet ist.
Fig. 11 ist ein Ausschnitt aus Fig. 10 und zeigt das
Lager für den Rhomboidausleger.
Fig. 12 ist eine Schnittdarstellung und zeigt die r>
Okulare und das optische System zur Betrachtung der Manuskriptkopie.
Fig. 13 zeigt das Gerät zur Beleuchtung der Manuskriptkopie.
Fig. 14 ist eine Aufsicht auf die Okulare und das 4(i erfindungsgemäße Gerät zur Strahlaufspaltung und
Strahl Vereinigung.
Fig. 15 zeigt als Seitenriß eine abgewandelte Montierungsvorrichtung für das erfindungsgemäße
Gerät.
4) Fig. 16 ist ein Schaltdiagramm der vorliegenden
Erfindung.
Beschreibung:
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
■>» Geräts 10 zur Übertragung von Daten ist in F i g. 1
gezeigt, wobei ein photographischer oder eingangsseitiger Montierungs-Objekttisch 12 verschiebbar durch ein
Instrumentengestell 14 gehalten wird und dadurch in die Brennebene eines optischen Systems gebracht werden
γ, kann, das in einem Gehäuse 16 montiert und
ausgerichtet ist. Das Instrumentengestell 14 wird von einem Leichtbaurahmen 18 getragen, der mit Gleitfüßen
20 aus einem glatten und keine Markierungen hinterlassenden Material mit niedrigem Reibungskoeffi-
bo zienten versehen ist. Die Gleitfüße 20 stehen auf einer
Manuskriptkopie (nicht dargestellt), beispielsweise einer Landkarte oder einer anderen Darstellung
graphischer Daten, z. B. einer Photographie, wie sie auf dem Objekttisch 12 angebracht sein kann. Ein
elektrisches Netzanschlußteil 22 ist an der Rückseite des Geräts vorgesehen und enthält Steckbuchsen für die
Lampen 24 und 26, die zur Beleuchtung einer Photographie oder einer Manuskriptkopie dienen.
Optische Systeme
Die Grundausführung des Instruments enthält im wesentlichen zwei optische Systeme, die schematisch in
Fig.3 gezeigt sind. Auf dem Objekttisch 12 befindet
sich eine Photographie 30 und wird durch geeignete Vorrichtungen, die noch näher erläutert werden,
beleuchtet. Lichtstrahlen laufen von der Photographie 30 entlang der optischen Achse 28 und werden von
einem Spiegel 32, der in einem Rhomboidausleger 33 in (Fig. 1) montiert ist, in ein Objektivlinsensystem 34
umgelenkt, das ein erstes Bild der Photographie 30 liefert. Eine weitere reflektierende Oberfläche 36
befindet sich hinter dem Linsensystem 34 und lenkt das Licht in eine Zoom-Vorrichtung 3S ab. Bekanntermaßen !
bietet ein Zoom-System eine kontinuierliche und variable Auswahl verschiedener Vergrößerungen eines
bestimmten Bereichs, so daß der Bedienungsmann eine beliebige Vergrößerung aus diesem Bereich frei wählen
kann.
Die aus dem Zoom-System 38 austretenden Strahlen werden von einer Kollimatorlinse 40 parallel gemacht.
Dann laufen sie durch ein anamorphisches oder Verzerrungselement 42, mit dem der Bedienungsmann
die Strahlen nach Wunsch dehnen kann. Darauf folgt das Dekolümator-Linsensystem 44, dessen hintere
Brennebene mit den Brennebenen 45,46 der Okulare 48, 50 zusammenfällt. Ein Kollimieren der Strahlen ist vor
dem Verzerrungselement erforderlich, damit die Strahlen bei ihrem nicht-senkrechten Einfall auf ein jo
anamorphisches oder Zerrprisrna 264 einheitlich beeinflußt werden; Prisma 264 ist in Fig. 10 dargestellt und
bildet einen Teil des Elements 42. Vor Erreichen der Brennebenen 45. 46 werden die Strahlen durch eine
Bild-Drchvorrichtung, etwa ein Pechan-Prisrna 52
geleitet. Die Strahlen werden erst nach oben und dann durch den Prismensatz 54 seitwärts abgelenkt und
treten von der Seite in die Strahlspaltungsvorrichtung 56 ein. Dort spaltet eine teüreflektierende Oberfläche
58, die vorzugsweise gleiches Verhältnis für Durchlassigkeil und Reflexion aufweist, die Strahlen in zwei
Anteile auf, wobei der eine Anteil hindurchgelassen wird und nach Ablenkung durch einen Spiegel 60 in der
Brennebene 45 des linken Okulars 48 fokussiert wird. Der reflektierte Anteil der Strahlen wird durch die
Spiegel 62,64 zweimal abgelenkt und in der Brennebene 46 des rechten Okulars 50 gebündelt.
Das andere optische System erzeugt ein Bild der Manuskriptkopie 70 und überträgt es in der Weise, daß
es mit dem Bild des ersten optischen Systems kombiniert werden kann. Die Manuskriptkopie wird im
folgenden als Landkarte bezeichnet, da ein hauptsächliches Anwendungsgebiet des vor)!c°cnden Geräts die
Revision von Landkarten durch Übertragung von Daten aus laufenden Luftaufnahmen betrifft
Eine Landkarten-Objektivlinse 72 sammelt die von der Landkarte 70 ausgehenden Lichtstrahlen und führt
sie längs der optischen Achse 74. Dann laufen die Lichtstrahlen durch Übertragungslinsen 76, 78 und
werden durch die zugehörigen Spiegel 80 und 82 zur Sirahlspaltungsvorrichtung 56 hin abgelenkt
Dort werden die Strahlen durch die teilreflektierende Oberfläche 58 in zwei Strahlenbündel aufgeteilt von
denen das eine in den Spiegel 60 und von dort zur Brennebene 45 reflektiert wird, die einerseits die hintere
konjugierte Brennebene der Übertragungslinse 78 und gleichzeitig die vordere konjugierte Brennebene des
linken Okulars 48 ist Das andere Strahlenbündel, das durch die teüreflektierende Oberfläche 58 hindurchgeht,
wird durch die Spiegel 62 und 64 zweimal abgelenkt und in der Brennebene 46 fokussiert, wo es durch das rechte
Okular 50 betrachtet werden kann.
Auf diese Weise werden also sowohl das Bild der Photographie 30 als auch der Landkarte 70 zu den
Okularbrennebenen 45, 46 übertragen und können dort gleichzeitig beobachtet werden, wodurch Unterschiede
zwischen beiden Bildern festgestellt und auf Wunsch des Bedienungsmanns als Zufügungen oder Auslassungen in
die Ausgangsdarstellung aufgenommen werden können.
Betrieb
Beim Betrieb werden entsprechende Ausschnitte aus der Landkarte und der Photographie vor die entsprechenden
Objektivlinsen 34 und 72 gebracht. Dann wird die Vergrößerung durch das Zoom-System 38 eingestellt.
Das Bild kann durch das Pechan-Prisma 52 so lange gedreht werden, bis zwei oder mehr Landkartenpunkte,
die auch auf der Photographie identifiziert werden können, mit den entsprechenden Eingabepunkten
zur Deckung gebracht sind.
Dann ist es dem Bedienungsmann ein leichtes Ausmaß und Richtung der Bildverschiebung festzustellen,
die bis zur vollständigen Bildüberdeckung erforderlich ist, falls überhaupt eine solche Identität vorhanden
ist. Das Verzerrungselement 42 kann dann um einen geeigneten Azimuthwinkel gedreht und die Verzerrungsprismen
264 gegeneinander verschoben werden, um eine geeignete Bildstreckung für eine letztliche
Übereinstimmung zu erzielen. Die Verzerrungskorrektur kann weitere Justierungen der Vergrößerung oder
Bilddrehung notwendig machen, jedoch läßt sich in kurzer Zeit eine verallgemeinerte Justierung erreichen,
durch die das Eingangsbiid mit dem Bild der
Ausgangsdarstellung so weit übereinstimmt, daß damit gearbeitet werden kann.
Nun braucht der Bedienungsmann nur noch wie im Falle der klassischen Camera Lucida die gewünschten
Daten von der Photographie auf die Landkarte zu übertragen und Auslassungen und Korrekturen der
vorhandenen Daten in der Ausgabe geeignet zu notieren.
Mechanische Anordnung
Die mechanischen Anforderungen an das Instrument betreffen die Halterung für zwei Mikroskope. Das eine
Mikroskop hat eine feste Bildzuordnung zur Landkarte oder zur Ausgangsaufzeichnung, während das andere
einen variablen zugeordneten Objekttisch zum Anbringen der Photographie oder der Eingangsaufzeichnung
enthält.
Das instrument rr.uß vielseitig und modular aufgebaut
sein, um die wesentlichen funktionellen Komponenten je nach den Anforderungen austauschen zu können.
Beispielsweise sollte eine Ausführungsform photographischer Objekttische auf dem oberen Rahmengestell
montiert sein, um wahlweise undurchsichtige photographische Drucke mit Magneten oder Klebeband,
durchsichtige Filme mit Magneten oder Klebeband, Glasdiapositive und Filmrollenmaterial anbringen zu
können. Wenn es sich um undurchsichtige Photographien handelt, müssen Vorrichtungen vorgesehen sein,
um sie von der Betrachtungsseite her ausleuchten zu können. Wenn das Eingangsbildmaterial durchsichtig
ist muß es durchstrahlt werden, so daß Beleuchtungsvorrichtungen auf der Rückseite vorgesehen sein
müssen, beispielsweise ein in den Photomontierungsrah-
men eingebautes Kaltkathodengitter. Um eine fortlaufende
Beobachtung benachbarter Photoausschnitte zu ermöglichen, muß der Objekttisch oder mindestens die
Photographic vertikal bewegt werden können; ein Rhomboidausleger, der die Objektivlinse 34 trägt, kann
gedreht werden und liefert damit die waagerechte Abtastung.
Mehrere verschiedene Rhomboidausleger können an der Rhomboidausleger-Montagehalterung gegeneinander
ausgetauscht werden, wobei jede Rhomboidhalterung ein Objektiv mit unterschiedlicher Vergrößerung
enthält. Jedes Objektiv liefert in Verbindung mit dem Vergrößerungsbereich des Zoom-Systems einen unterschiedlichen
Maßstabsbereich, um eine Anpassung an die Landkarte zu ermöglichen. Jeder Rhomboidausleger
benötigt Montieningsvorrichtungen für eine Vorsatzlinse,
beispielsweise eine Verkleinerungslinse mit der Vergrößerung 1/2, um dadurch den Maßstabsbereich zu
erweitern. Das Verzerrungssystem und das Bilddrehsystem können beim Zusammenbau fortgelassen werden,
falls ihr Vorhandensein für den gewünschten Verwendungszweck des Geräts nicht unbedingt erforderlich ist.
Verschiedene Landkarten-Linsen 72 mit verschiedenen Vergrößerungen können gegeneinander ausgetauscht
werden. Alle diese Linsen weisen einen Schärfenabgleich auf, um einen Tragrahmen genormter
Höhe verwenden zu können.
Bei einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Instruments kann der Strahlspaltungskubus gegen einen
zweiten ausgetauscht werden, der entweder aus klarem Glas besteht oder aber eine vollständig reflektierende
Diagonale aufweist und mit der Strahlspaltungsvorrichtung zu einer Einheit verbunden oder verkittet ist, so
daß beide in einem arretierten Gleitstück montiert sind. Durch Verschieben der Strahlspaltungsvorrichtung und
damit zusammenhängendes Austauschen gegen den anderen Kubus können das optische System für das
photographische Bild und das System für das Landkartenbild voneinander getrennt werden, wodurch das
Instrument in ein etwas ungewöhnliches Stereo-Sicht- *o
gerät umgewandelt werden kann.
Ein weiteres Bauelement kann hinzugefügt werden,
um die vereinigten Bildstrahlen von der Strahlspaltungsvorrichtung zu einem Kamerasystem anstatt zur
Okularbrennebene abzulenken. Wenn also die Strahlen «5
aus der Strahlspaltungsvorrichtung 56 austreten, können sie durch zusätzliche Spiegel in eines der üblichen
photomikrographischen Kamerasysteme umgeleitet werden, um die überlagerten Bilder festzuhalten.
Photographische Bildausgaben lassen sich durch verschiedene übliche Okularkameras über jedes der
normalen Okulare 48,50 herstellen.
Montierungen für die Bildeingabe
Der photographischen Objektträger 12 ist in vereinfachter Form in Fig.2 dargestellt und besteht
lediglich aus einer senkrechten Platte 112 aus magnetischem
Material. Die Platte enthält Vorrichtungen, etwa einen Flansch 114 und eine Auflagefläche 116, die in
Verbindung mit den Schienen 118, 120 einerseits eine ω
Haltening für die Platte 112 und andererseits eine
Gleitvorrichtung bilden, längs der die Platte 112 zur Strahlfokussierung bewegt werden kann. Es können
auch andere lineare Halterungen, etwa ein Schubladenzug zur Befestigung des photographischen Objekttischs
verwendet werden. In der Platte kann eine Öffnung 122 vorgesehen sein, die dazu dient, einen durchsichtigen
Film im durchscheinenden Licht anzubringen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer einfachen Montierung zeigt Fig. 7, bei der ein Rahmen 124 auf
einem Flansch 114 und einer Auflagefläche 116, ähnlich
den zuvor beschriebenen, montiert ist. Der Rahmen bildet eine halbkreisförmige Rille 126 zwischen
Rahmenwand und einem Ansatz 128. Ein kreisförmiger Einsatz 130 mit einem Rand 132, dessen Querschnitt mit
der Rille 126 übereinstimmt, kann in die Rille eingesetzt werden. Der Einsatz 130 enthält eine Öffnung 134, deren
Größe und Form in etwa einem Glasdiapositiv entspricht, das in diese Halterung hineingeschoben
werden kann. Um die Öffnung 134 herum sind Vorrichtungen vorgesehen, die als Halterung für das
Diapositiv dienen, beispielsweise der Ansatz 136, der in Verbindung mit der Wand des Einsatzes 130 eine Rille
zur Aufnahme des Diapositivs bildet.
Beim Gebrauch kann der Rahmen 124 auf die Schienen 118, 120 aufgelegt werden, und in die
halbkreisförmige Rille 126 wird ein Einsatz 130 mit einem Diapositiv eingeschoben. Der Einsatz 130 kann
dann in der Rille 126 so gedreht werden, daß speziell zu untersuchende Bildpunkte in eine geeignete Beobachtungsstellung
gebracht werden. Eine falsche Winkelausrichtung des Diapositivs kann am besten durch das
Bilddrehprisma justiert werden, falls das Instrument mit einem solchen Prisma versehen ist.
Instrumente ohne Bilddrehvorrichtungen sollten vorzugsweise eine senkrechte Abtastvorrichtung enthalten,
um die gewünschten Bildpunkte mit Punkten der Landkarte zur Deckung zu bringen. Eine solche
Abtastvorrichtung ist in F i g. 8 gezeigt und enthält ein Element 138 mit einem Flansch 114 und einer
Auflagefläche 116, die einen Längsschlitz 140 bilden. Spurhalte-Elemente 142 reichen von dem Element 138
an den Enden des Schlitzes 140 nach unten. Eine Einsatzaufnahmevorrichtung 144 mit einem Ansatz 128
bildet eine halbkreisförmige Rille 126, in die ein Einsatz !30 eingeschoben werden kann. Die Außenkanten 146
der Aufnahmevorrichtung 144 können in die Nuten der Spurhalte-Elemente 142 für eine senkrechte Justierung
der Aufnahmevorrichtung 144 und des zugehörigen Diapositivs eingeschoben werden. Die Aufnahmevorrichtung
144 ist durch geeignete Vorrichtungen, etwa Halteschrauben 148, gegen ein Hindurchrutschen
gesichert. Andere Vorrichtungen, etwa Gegengewichte oder Negativfedern können zur Erleichterung der
vertikalen Abtastung als Kompensation für das Gewicht des Objekttisches und photographischen Bildes dienen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel aus F i g. 1 hat der Photo-Objekttisch 12 die Form eines senkrecht
stehenden Lichtkastens 150, dessen Gehäuse 152 mit einem Querträger 154 verschraubt ist. Der Querträger
154 ist mit einem Gleiter 155 befestigt, der sich an einer Seitenwand des Instrumentengestells 14 befindet. Das
Gehäuse 152 bildet ein Fenster 156, hinter dem sich eine Lichtquelle 158 befindet, beispielsweise ein Kaltkathoden-Lichtgitter
160. Die Lichtquelle 158 kann im Gehäuse 152 durch beliebige geeignete Vorrichtungen,
beispielsweise Eisenschrauben, festgehalten werden.
Das Beleuchtungssystem hat vorzugsweise modularen Aufbau, um es an verschiedenste Aufgaben
anpassen zu können. Für undurchsichtige photographische Drucke werden kleine Schwenkleuchten 24
abnehmbar an die Schienen des Gestells 14 angeklemmt, um das Bild von vorne zu beleuchten. Die
seitliche Klemmverbindung hat den Vorteil, daß sie eine bequeme Justierung bezüglich Abstand und Winkel
erlaubt, um optimale Ausleuchtung zu erreichen und ein
Blenden an der Oberfläche des Photos möglichst auszuschalten.
Die Lampen 24 können hinter dem photographischen Objekttisch 12 festgeklemmt werden, um durchsichtige
Photographien von hinten zu durchleuchten, beispielsweise Glasdiapositive oder Filmstreifen. Bei Film-Rollenmaterial
ist ein Lichtkasten mit einem Kaltkathodengitter 160, wie schon erwähnt wurde, oder mit
Fluoreszenzlampen am besten geeignet.
Das Instrument kann auch für Film-Rollenmaterial verwendet werden, wie F i g. 9 zeigt. Übliche Spulenträger
180 können am Rahmen 18 befestigt sein und zur Aufnahme der Filmspulen 182,184 dienen, auf denen der
Film 186 aufgewickelt ist. Eine untere Rollenhalterung 188 ist an der Unterseite des Lichtkastens 150 drehbar
angebracht und enthält vorne zwei und hinten eine Umlenkrolle 190. Weitere Umlenkrollen 190 werden
von einer oberen Rollenhalterung 192 getragen, die drehbar an der Oberseite des Lichtkastens 150 befestigt
ist.
Wenn also eine Filmrolle zwischen den Umlenkrollen am vorderen Ende der Halterung 188 hindurchgefädelt
wird, läuft sie von dort nach oben über die leuchtende Fläche des Lichtkastens 150, über die Rollen der
Halterung 192 und abwärts zur hinteren Umlenkrolle der Halterung 188 und wird dann von der Aufwickelspule
184 aufgenommen. Sowohl die Abwickelspule 182 als auch die Aufwickelspule 184 sind mit üblichen
Bremsvorrichtungen versehen, um den Film in einer gewünschten Stellung vor dem Lichtkasten 150
festzuhalten.
Aufhängungssysteme
Wie F i g. 1 zeigt, besteht die bevorzugte Aufhängungsvorrichtung für optische Systeme oberhalb der
Manuskriptkopie oder Landkarte aus einem einfachen Leichtbaurahmen 18 mit Gleitfüßen 20, die direkt auf
der Landkarte aufliegen und diese dadurch festhalten, wodurch gleichzeitig die korrekte Bildzuordnung für
das optische System geschaffen wird. Es zeigte sich, daß dünnes Aluminiumrohr für den Rahmen hervorragend
geeignet ist, obwohl auch Stahl oder gewisse Plastikwerkstoffe verwendet werden können. Die Füße 20
bestehen vorzugsweise aus Tetrafluoräthylen-Plastik oder anderen Materialien mit niedriger Reibung suf der
Oberfläche der Landkarte, die insbesondere keine Markierungen hinterlassen oder die Abbildung verschmieren.
Gas- oder Luftpolster-Lagerung kann für diese Füße ebenfalls verwendet werden.
Bei dem Instrument können auch andere Montierungseinrichtangen
verwendet werden, beispielsweise eine Überkopfaufhängung, wodurch die Fläche unter
dem Instrument frei bleibt, so daß die Manuskriptkopie frei verschoben werden kann. Solche Montierungen sind
jedoch nicht frei von Vibrationen durch die Überkopfaufhängungsvorrichtung, wodurch eine gute Fokussierung
des Landkarten-Abbildungssystems erschwert wird
Eine weitere Montierungsanordnung enthält, wie F i g. 15 zeigt, zwei Haupt-Halteständer — einer davon
ist bei 194 eingezeichnet — die eine starre Verbindung mit dem Gestell 14 haben. Die Halteständer können an
einem Zeichengerät, etwa der Oberfläche 195 eines Zeichentischs, befestigt sein. Das Gestell wirkt dabei als
Auslegerhalterung für die Betrachtungsoptik. Die Landkarte 70 nimmt dabei ihre übliche Stellung
unterhalb des Instruments ein, wird jedoch am hinteren Ende durch ein oberes Spaltrohr 196, das am
Halteständer befestigt ist, und am vorderen Ende durch ein unteres Spaltrohr 198 gehalten, das an der
Vorderkante des Zeichentisches befestigt ist. Beim Betrieb läßt sich die Landkarte frei auf der Tischoberfläehe
195 verschieben, wobei die Kanten nach Bedarf in den Spaltrohren 196,198 aufgerollt werden.
In einer weiteren Ausführungsform können die Halteständer direkt an einem Zeichenbrett, und nicht
wie vorher am Zeichentisch, befestigt sein, an dessen
to Vorderseite das Spaltrohr 198 vorgesehen ist. In dieser Ausführungsform kann das Zeichenbrett nach Wunsch
des Bedienungsmanns auf jedes beliebige Pult oder jede beliebige Tischoberfläche aufgelegt werden.
Rhomboidausleger
In der einfachsten Form kann das Instrument so ausgelegt sein, daß es keinerlei Rhomboidausleger 33
enthält, wobei nur dafür gesorgt werden muß, daß die Eingangsphotographie auf dem Objekttisch 12 zur
Einstellung der speziellen Eingabedaten verschoben werden kann. Das Objektivsystem 34 hat vorzugsweise
eine sehr geringe Vergrößerung und kann auch eine Verkleinerung liefern, um dadurch ein sehr großes
Gesichtsfeld und hohe Tiefenschärfe zu erreichen.
Dieses letztere Merkmal stellt geringere Anforderungen an die Empfindlichkeit, mit der der photographische
Objekttisch 12 fokussierbar sein muß, jedenfalls für schwache Vergrößerungen.
Es zeigte sich, daß ein Rhomboidausleger für eine seitliche Abtastung, bei der die Photographie selbst
nicht bewegt zu werden braucht, einfacher ist und einem starren Objektivsystem, das auf eine Bewegung der
Photographie angewiesen ist, vorzuziehen ist. Bekanntermaßen verbindet ein Rhomboidausleger, ähnlich
einem Rhomboidprisma, zwei parallel ausgerichtete reflektierende Oberflächen miteinander, deren Funktion
darin besteht, eine seitliche Verschiebung im optischen Strahlengang zu schaffen. Das eine Ende des
Rhomboidauslegers ist auf eine Drehbewegung be-
« schränkt, und der betreffende optische Strahlengang
wird längs der Drehachse abgelenkt, wodurch das freie Ende zum Abtasten eines zu betrachtenden Objektes,
etwa einer Photographie, bewegt werden kann. Die optischen Elemente eines Rhomboidauslegers können
aus lediglich zwei Reflektoren, wie bei einem Prisma, oder aus zwei Spiegeln bestehen; sie können auch
Objektivlinsen, Übertragungslinsen oder dergleichen zwischen den reflektierenden Oberflächen enthalten.
Letzteres ist zweckmäßig und für eine kompakte optische und mechanische Auslegung vorzuziehen.
Der Rhomboidausleger 33 ist in F i g. 10 gezeigt und
enthält zwei Spiegel 32,36, die in einer langgestreckten Montierung 212 bzw. in einem Winkelträger 214
gehalten werden. Die Montierung 212 und der Träger 214 sind durch ein Hohlelement 216 mechanisch
verbunden, das in der Innenfläche Ansätze zur Aufnahme der optischen Komponenten der Objektivlinse
34 enthält und daher als Objektiblinsen-Montierungszelle
dient Das Hohlelement 216 ist durch zwei Rändelschrauben (nicht dargestellt) abnehmbar an dem
Träger 214 befestigt. Da der Rhomboidausleger 33 vom Hohlelement 216 getragen wird, kann er gegen andere
Rhomboidausleger leicht ausgetauscht werden, indem lediglich die (nicht dargestellten) Rändelschrauben
gelöst und danach wieder festgezogen werden. Solche anderen Rhomboidausleger können beispielsweise dann
verwendet werden, wenn die Eingabephotographien Objektivlinsen mit höherer oder niedrigerer Vergröße-
rung als bei dem Normalausleger erfordern.
Eine weitere Möglichkeit, die Vergrößerung zu erhöhen oder zu erniedrigen, besteht darin, eine
zusätzliche Vergrößerungs- oder Verkleinerungslinse am Ausleger anzubringen. Hierfür wird vorzugsweise
eine Zusatzlinse 220 in einer Ringmontierung 222 mit Stiften 224 angebracht, wie F i g. 5 und 10 zeigen. Diese
Stifte arbeiten mit zwei Nockenschlitzen 226 im Hohlelement 216 zusammen, damit die Ringmontierung
222 dicht am inneren Ansatz 228 des Hohlelements 216 ansitzt. Dabei sind die Abmessungen des Rings 222, des
Ansatzes 228 und des Nockenschlitzes 226 entsprechend der optischen Zuordnung gewählt, die für die
Zusatzlinse 220 erforderlich ist.
Der Winkelträger 214 ist starr in einem Lager 230 befestigt, das drehbar in dem Mantel 232 gehalten wird.
Da der Spiegel 32 (wie Fig. 10 zeigt) vorzugsweise
ein Spiegel mit erstklassiger Oberflächenqualität sein sollte, ist er meist recht schwer, so daß sein Gewicht
zusammen mit dem Gewicht der anderen Auslegekomponenten den Ausleger herabziehen könnte. Zweckmäßigerweise
sollten deshalb Vorrichtungen wie in F i g. 11 vorgesehen sein, die als Kompensation eine Reibungskraft
auf das Lager 230 einwirken lassen. Eine solche Vorrichtung kann Reibungsscheiben mit verschiedener
Andruckskraft neben der Lagerung oder vorzugsweise eine oder mehrere steife Federn 234 enthalten, die in
Vertiefungen im Mantel 232 sitzen, so daß sie durch die Spannschrauben 236 so fest an die Seite des Lagers 230
angedrückt werden, daß sie eine durch Schwerkraft hervorgerufene Drehung des Rhomboidauslegers verhindern.
Optisches System für die Eingabe
Das für das Instrument gewählte System mit variabler Vergrößerung sollte im Idealfall einen weiten Vergrößerungsbereich
umfassen, damit verschiedenste eingangsseitige photographische Maßstäbe an den gewünschten Maßstab des Ausgabedokuments angepaßt
werden könnten. Das System sollte mit den recht langen Arbeitswegen oder Entfernungen, die beim
Gebrauch des Instruments vorgesehenermaßen auftreten, kompatibel sein und sollte die Bildqualität nicht
unzulässig verschlechtern. Für die Erfindung wurde ein Zoom-System gewählt, das einen kontinuierlich variablen
Vergrößerungsbereich von 7 : 1 und ausgezeichnete optische Qualität aufweist und das auch bei einer relativ
langen Bildzuordnung verwendet werden kann.
Die Grundplatte 238 des optischen Systems ist in Fig. 10 gezeigt An dieser Grundplatte 238 ist die
Zoom-Montierung 240 starr befestigt, an deren Enden der Zoom-Nocken 242 drehbar gelagert ist Starre
vordere Linsen 244 und starre hintere Linsen 246 sind mittels des vorderen und hinteren Abschnitts der
Montierung 240 auf der optischen Achse 28 angebracht Zoom-Linsenträger 248 und 250 können eine erzwungene
Bewegung längs einer nicht eingezeichneten Schiene parallel zur optischen Achse ausführen und greifen in
schraubenförmige Schlitze 251 im Nocken 242 ein, wodurch die lineare Bewegung längs der Schiene
erfolgt Der Nocken 242 ist über eine nicht eingezeichnete Welle mit einem Zoom-Steuerkr.opf 252 an der
Vorderseite des Instruments verbunden. Durch Drehen des Knopfes 252 werden der Nocken 242 und die
Zoom-Linsenträger 248, 250 angetrieben, um deren Positionen und gleichzeitig die der Zoom-Linsen 254
und 256 längs der optischen Achse 28 gemäß bekannten optischen Prinzipien einzustellen, wodurch das Zoom-System
38 eine kontinuierliche Vergrößerungsänderung schafft.
Für eine eindimensionale Vergrößerung, die dann zweckmäßig sein kann, wenn örtliche Bildverzerrungen
kompensiert werden sollen, kann ein anamorphisches oder Verzerrungselement im Strahlengang direkt hinter
dem Zoom-System vorgesehen sein, das vorzugsweise eine durch Prismen veränderbare Streckung zwischen
1 :1 und 1 :2 liefert und das als ganzes drehbar ist, um
den Azimuthwinkel der Streckung über 360° verändern zu können. Das bevorzugte Verzerrungssystem soll hier
nicht im einzelnen erläutert werden. Es soll jedoch erwähnt werden, daß eine Reihe von vier Verbund-Glaskeilen
264, die für optische Aberrationsfehler korrigiert sind, in Trägern, etwa dem bei 266
eingezeichneten, montiert sind, und zwar im Strahlengang hinter der Strahl-Kollimation durch die starre
hintere Zoom-Linse 246. Die Träger sind durch Kurbeln und Federn verbunden; außerdem sind sie drehbar in
einem Montierungszylinder 268 aufgehängt. Der Zylinder 268 ist so gelagert, daß er um die optische Achse 28
des Photobetrachtungssystems gedreht werden kann, und ist starr mit dem gerändelten Rad 270 verbunden.
Das Rad 270 steht durch einen Schlitz aus dem Gehäuse 16 nach oben hervor und bietet dadurch eine für den
Bedienungsmann zugängliche Vorrichtung zur Drehung der Dehnungsrichtung. Ein zweiter Zylinder 272 umgibt
den Zylinder 268, wird jedoch durch eine Keilnut an einer Drehung gehindert, die lediglich eine kurze
längsgerichtete Gleitbewegung parallel zur optischen Achse 28 erlaubt. Ein Schlitz 274 erstreckt sich radial in
de·· Innenwand des Zylinders 272 und dient zur Aufnahme eines Zapfens 276, der von einer der
Keilmontierungen 266 vorsteht. Der Zapfen 276 erstreckt sich durch einen Schlitz in der Wand des
Zylinders 268 in axialer Richtung mit dem Zylinder 272. Eine Längsbewegung des Zylinders 272 kann durch
Betätigen eines durch den Längsschlitz im Mantel 16 nach außen stehenden Griffs 278 erfolgen. Wenn der
Zylinder 272 bewegt wird, erfassen die senkrechten Wände des radialen Schlitzes 274 den Zapfen 276 und
bewirken dadurch Änderungen der relativen Stellungen der anamorphischen Keile 264 mittels der schon
erwähnten Kurbeln, Federn und Drehzapfen, wodurch das photographische Bild in der einen Richtung gedehnt
wird. Es soll erwähnt werden, daß der radiale Schlitz 274 unabhängig von der Stellung des Rads 270, das den
Azimuth der Dehnung festlegt immer den Zapfen 276 erfaßt, so daß die Bedienungsperson unabhängig von
dem anamorphischen Azimuthwinkel das Ausmaß der anamorphischen Dehnung frei wählen kann.
Es sollte erwähnt werden, daß die Grundauslegung des Instruments, das sowohl Bilddrehvorrichtungen als
auch drehbare Vorrichtungen für anamorphische Dehnung des Bildes enthält so angeordnet ist, daß sich
die anamorphische Vorrichtung objektseitig vor der Bilddrehvorrichtung befindet Hierdurch vermeidet
man, daß die anamorphische Korrektur nach jeder Justierung der Bilddrehung erneut vorgenommen
werden muß.
Unmittelbar hinter dem Verzerrungselement 42 befindet sich ein Dekollimator-Linsensystem 44; dieses
wirkt, da es Parallelstrahlen empfängt etwa wie ein Teleskopobjektiv, das die Strahlen längs der optischen
Achse 28 in die Okularbrennebenen 45,46 fokussiert wo
die Bilder beobachtet werden.
Die Bilddrehvorrichtung, vorzugsweise ein Pechanpristna 52, ist in einem Gehäuse 284 montiert das mit
einem gerändelten Rad 286 verbunden ist, welches teilweise durch einen Schlitz im Instrumentengehäuse
16 nach außen vorsteht. Das Gshäuse 284 für die Bilddrehvorrichtung ist drehbar in einem Lager 288
montiert Wenn die Bedienungsperson den freiliegenden
Abschnitt des Rades 286 dreht, wird also das Pechan-Prisma 52 gedreht und erzeugt nach bekannten
Piinzipien eine Drehung des aus dem Verzenungselemi:nt
42 austretenden Bilds. Pechan-Prismen werden für solche Bilddrehungen bevorzugt verwendet, da sie nicht
ir. einem Strahlengang aus Parallellichtbündeln betrieben werden müssen und da sie einen beträchtlichen
Anteil des optischen Strahlengangs sammein, ohne die Apertur, durch die das Licht hindurchfallen muß,
unzulässig einzuengen.
Nach Durchgang durch das Pechan-Prisma 52 folgt der optische Strahlengang der optischen Achse 28 und
wird zweimal im Prismensystem 54, das aus zwei 45°-Rechteckprismen 292, 294 besteht, abgelenkt. Die
erste, im unteren Prisma 292 auftretende Ablenkung richtet den Strahlengang nach oben, während die zweite
Ablenkung im oberen Prisma 294 den Strahlengang 28 zur Strahlspaltungsvorrichtung 56 hin ablenkt.
Optisches System für die Ausgabe
Die zur Beleuchtung einer Landkarte 70 erforderlichen Lichtstrahlen werden von mehreren Lampen 26
(Fig. 13) erzeugt, die über Leitungen 312 mit dem Netzanschlußteil 22 verbunden sind. Die Lampen 26
sind mittels Drehzapfen 314 an einer langen, schmalen Lampenhalterung 316 befestigt. Die Halterung 316 ist
durch geeignete Vorrichtungen, etwa Schrauben 318, an der Instrumenten-Grundplatte 238 befestigt. Die Drehzapfen
314 arbeiten nach dem bekannten Reibungsprinzip, wodurch eine Lampe 26 in jeder beliebigen, von der
Bedienungsperson mit Hand eingestellten Position stehenbleibt.
Die bevorzugte mechanische Unterbringung des optischen Systems für das Landkartenbild ist in Fig. 12
gezeigt. Die von der Landkarte 70 reflektierten Strahlen werden durch eine der für verschiedene Vergrößerungen
vorgesehenen abgeglichenen Objektivlinsen 72 gebrochen und erzeugen ein Bild der Landkarte, das
dann in die Okularbrennebenen 45, 46 übertragen wird. Die Linse 72 kann aus einer oder mehreren optischen
Komponenten bestehen, die mit einer zylindrischen Linsenzelle 324 fluchten, an deren oberem Ende ein
Außengewinde vorgesehen ist. Der mit Gewinde versehene Teil der Linsenzelle 324 wird von einem
Linsenzellenhaltering 326 aufgenommen, an dessen Innenseite ein entsprechendes Gewinde vorgesehen ist
Gemäß den jeweils erforderlichen Ein/Ausgangs-Maßstabsverhältnissen können verschiedene andere Linsen
mit anderen Vergrößerungen anstelle dieser Linse verwendet werden. Der Ring 326 ruht gleitend auf
einem Ansatz 328 eines Trägers 330, der starr mit der Grundplatte 238 verbunden ist. Eine Blattfeder 332 liegt
locker auf dem Ansatz 328 zwischen dem Zellenhaltering 326 und der senkrechten Innenwand des Trägers
330. Gegenüber der Feder 332 bildet der Träger 330 zwei mit Gewinde versehene Öffnungen, in die
Rändelschrauben, wie bei 334 dargestellt, eingeschraubt werden können. Die Spitzen der Rändelschrauben 334
liegen an dem Zellenhaltering 326 an. Die genaue seitliche Stellung der Linse 72 kann also durch Drehung
der Rändelschrauben 334 gegen den Ring 326 und die Feder 332 justiert werden, wodurch der Ring 326 und
die Linsenzelle 324 auf dem Ansatz 328 entlanggleiten.
Die optischen Eigenschaften der Linse 72 und dei
anderen Linsen im Landkarten-Betrachtungssysterr sind sorgfältig so ausgewählt daß sie diese geringf
seitliche Bewegung erlauben, wodurch eine geringfügi ge Verschiebung des in den Okularbrennebenen 45, 4f
betrachteten Landkarienbi.lds ermöglicht wird. Du
Rändelschrauben 334 erlauben also eine Feinjustierunf
für die Überlagerung der Bilder aus Landkarte unc Photographic, wodurch eine Verschiebung der relativer
ίο Stellungen des Instruments und der Landkarte wenige:
häufig erforderlich sein wird.
Der Träger 330 bildet oberhalb der Schrauben 3M
einen seiüich verlaufenden Schütz, der einen Schiebe!
338 aufnimmt Der Schieber 338 ist eine Befestigung füi ein optisches Filter 340, wobei mehrere diesel
Filterhülterungsschieber vorgesehen sind und nach Wunsch in die optische Achse 74 des Landkartensy
stems eingeschoben werden können. In den meister Fällen wünscht die Bedienungsperson keinerlei Filter
wirkung und wählt dann ein klares Glasfilter.
Gelegentlich kann jedoch ein Farbfilter zweckmäßig sein, das Linien gleicher Farbe, die auf der Landkarte
auftreten können, abblockt Jedes Filter hat die gleiche Glasdicke und den gleichen Brechungsindex, um
zusätzliche optische Aberrationen beim Austauscher von Filtern zu vermeiden. Aus dem gleichen Grunde
wird ein Glasfilter eingeschoben, wenn keine Filterwirkung erforderlich ist.
Eine Landkartensystem-Übertragungshalterung 344 ist vorzugsweise ein Einzelteil, das an der Grundplatte
238 beispielsweise durch Schrauben wie bei 346 stan befestigt ist. Ein rohrförmiger Abschnitt 348 dei
Montierung 344 enthält einen Ansatz, an dem eine Feldlinse 350 anliegt. Die Linse 350 wird durch eir
Abstandrohr 352 festgehalten, das seinerseits auf dei Linse 354 ruht. Ein Haltering 356 ist dicht unter der
Linse 354 verschraubt und hält beide Linsen und das Abstandsrohr 352 im Rohrabschnitt 348.
Die Übertragungslinse 76 ist in einem Linsengestel
«ο 360 montiert, das aus der Halterung 344 hervorsteht
Eine Blende 361 für eine kleine Apertur wird durch ein Element 362 gebildet, das an der Seite des Gestells 36C
festgeschraubt ist.
An der Oberseite der Halterung 344 erstreckt sich ein Ring 364 zur Seite, dessen obere Fläche eine Halterung
für den Spiegel 80 bildet, der den optischen Strahlengang 74 nach unten auf die Übertragungslinse 78
ablenkt. Die Linse 78 umfaßt mehrere Linsen, die in einer Zelle 366 montiert sind, die an der Halterung 344
befestigt ist. Die Linse 78 bricht die Landkai ten-Bildstrahlen und erzeugt in den Okularbrennebenen 45, 46
längs des optischen Strahlengangs ein Bild. Die optische Achse 74 wird durch den Spiegel 82, der auf einem
justierbaren Dreifuß auf der Halterung 344 ruht, in die Strahlspaltungsvorrichtung 56 abgelenkt
Bildvereinigungs- und Betrachtungssysteme
Die Strahlspaltungsvorrichtung 56 ist Teil einet binokularen Okularanordnung, die in Fig. 12 und 14
W) gezeugt ist und von einem erfolgreich verwendeter Hochqualitätsmikroskop übernommen wurde. Ein Einzeiokular
ist auch möglich und könnte eine gewisse minimale Leistungsfähigkeit erbringen, jedoch liegt die
Wahl eines Doppelokulars eher auf der gewünschter
t>5 Linie, wonach ein Instrument geschaffen werden soll
mit dem eine Bedienungsperson auch über längere Zeiträume bequem arbeiten kann. Die bekannte
abnehmbare Kopfstütze 370 erlaubt dem Bedienungs
mann seine Augen konstant auf die Austrittspupillen der
Okulare 48,50 ausgerichtet zu halten. Die Stütze ruht in
einem Teil des Instrumentengehäuses 16 und kann dort nach Justierung durch gerändelte Klemmschrauben 372
befestigt werden. Eine Schrägversteilung der Kopfstütze 370 kann durch Verstellung des Sperrnocken 374
erreicht werden.
Wie aus der Aufsicht auf die Binokularanordnung aus Fig. 14 ersichtlich ist, folgen die das Landkartenbild
darstellenden Strahlen der optischen Achse 74 in die Strahlspaltungsvorrichtung 56 und werden dort an der
teilreflektierenden Oberfläche 58 in zwei Anteile aufgespalten. Der reflektierte Anteil folgt der optischen
Achse 378 für das linke Okular, die nach Durchgang durch die Strahlspaltungsvorrichtung zum Spiegel 60
führt, dessen normale Orientierung die Achse 378 zur linken Okularbrennebene 45 hin ablenkt
Der hindurchgelassene Anteil der Landkarten-Bildstrahlen verläuft geradlinig durch die Strahlspaltungsvorrichtung
56 längs der optischen Achse 380 für das rechte Okular und wird an jedem der Spiegel 62, 64
abgelenkt, so daß die Strahlen in der rechten Okularbrennebene 46 ein Bild erzeugen.
Die photographischen Bildstrahlen längs der optischen Achse 28 laufen durch eine Reihe optischer
Elemente und werden durch eine Linse gebrochen, so daß in den Okularbrennebenen 45, 46 je ein Bild
entsteht, wie oben beschrieben wurde. Dabei treten die Strahlen aus dem oberen Rechteckprisma 294 aus und
durch eine Seitenfläche in die Strahlspaltungsvorrichtung 56 ein. Die Strahlen werden an der teilreflektierenden
Fläche 58 in einen reflektierten und einen hindurchgelassenen Anteil aufgespalten, wobei der
hindurchgelassene Anteil der linken Okularachse 378 folgt und am Spiegel 60 abgelenkt wird, bis er in der
Brennebene 45 ein Bild erzeugt. Der reflektierte Anteil folgt der rechten Okularachse 380, wird an den Spiegeln
62 und 64 zweimal abgelenkt und erzeugt in der Brennebene 46 ein Bild. Für Fachleute ist ersichtlich, daß
sowohl der hindurchgelassene als auch der reflektierte Anteil der Landkarten-Bildstrahlen die gemeinsame
Orientierung beibehalten, da beide nach der Aufspaltung in der Strahlspaltungsvorrichtung zweimal, also
geradzahlig abgelenkt wurden Es ist weiterhin ersichtlich, daß die hindurchgelassenen und reflektierten
Anteile der photographischen Bildstrahlen ihre gemeinsame Orientierung beibehalten, da sie nach der
Strahlaufspaltung einmal bzw. dreimal, also ungeradzahlig abgelenkt wurden.
Die in den Okularbrennebenen erzeugten Überlagerten Bilder können durch Standard-Okulare 48, 50
betrachtet werden, die wahlweise verschiedene Ausführungsformen aufweisen können. Es gibt verschiedene
austauschbare Arten von Okularen, die in Verbindung mit Mikroskopen hoher Qualität verwendet werden
können.
Die Strahlspaltungsvorrichtung 56 ist vorzugsweise ein optischer Strahlspaltungskubus, obwohl auch andere
teilreflektierende Vorrichtungen verwendet werden können. Im allgemeinen sollten teilreflektierende
Flächen an planparallelen Platten vermieden werden, da sie die Neigung zu Geisterbildern oder Sekundärbildern
haben.
Der Spiegel 60 ist auf einem durch eine Feder vorgespannten Gelenk 384 montiert und kann geschwenkt
werden. Dadurch können die aus der Strahispaltungsvorrichtung austretenden Lichtbündel,
die die überlagerten Bilder enthalten, dem optischen Strahlengang 386 frei zum starren Spiegel 388 folgen,
über dem eine (nicht dargestellte) übliche Kamera-Anpaßvorrichtung vorgesehen ist Das Gelenk 384 enthält
einen Flansch 390, der sich an der unteren Kante erstreckt, wie F i g. 12 zeigt. Ein Gleiter 392 greift an
dem Flansch 390 an und treibt den Spiegel aus seiner durch Federspannung erzwungenen normalen Stellung
zurück. Der Gleiter 392 erstreckt sich durch den
seitlichen Schlitz 394, der im unteren Abschnitt des Gehäuses 16 vorgesehen ist und der eine Gleitführung
bildet Ein Zapfen 396 ist am Gleiter 392 befestigt und bildet für den Bedienungsmann eine bequeme Vorrichtung,
um den Spiegel aus dem optischen Strahlengang herauszuklappen, damit das photographische System
betrieben werden kann.
Verfahren zur Photokartographie
Eine übliche photomikrographische Ausrüstung kann an der Kamera-Anschlußvorrichtung befestigt werden,
so daß systematisch Bilder der überlagerten Landkarte und der Photographic aufgenommen werden können.
Diese Bilder können dann gedruckt und zu einem Mosaik zusammengesetzt werden, wie das herkömmlicherweise
mit üblichen berichtigten Photographien gemacht wird. Das Mosaik kann direkt als Photoatlas
verwendet werden oder aber photographisch als zusammengesetzte Photographic kopiert und in Form
einer gedruckten Photokarte reproduziert werden, wie für Fachleute auf dem Gebiet der Kartographie
ersichtlich ist
Photokarten aus berichtigten Luftaufnahmen mit einer überlagerten Umrißkarte sind bekannt, jedoch
werden sie normalerweise so hergestellt, daß zuerst ein kontrolliertes Mosaik aus berichtigten Photographien
hergestellt wird, wobei einheitlicher Kartenmaßstab durch sorgfältige Projektionsvergrößerung erzielt wird,
und dann entweder eine Überlagerung zweier Bilder aus einem photographischen Druck des Mosaiks und einer
der Karten erzeugt wird, oder aber ein üblicher graphischer Druck des Mosaiks durch eine Umrißkarte
überlagert wird, die manchmal eine andere Farbe haben kann. Wie angenommen wird, ist jedoch das Verfahren,
bei dem zuerst ein photographisches Bild im Maßstab und durch anamorphische Dehnung an ein Kartenbild
angepaßt wird, während beide Bilder durch eine Strahlspaltungsvorrichtung gleichzeitig betrachtet werden,
und dann eine Photographie der überlagerten Bilder hergestellt wird, neuartig und verschieden von
allen bisherigen Verfahren. Entsprechend wird auch die Herstellung eines Photomosaiks aus so erstellten
Photographien und die Reproduktion eines solchen Photomosaiks als neuartig angesehen.
Strahlspaltungsschalter
In einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann die Strahlspaltungsvorrichtung 56
durch Betätigen eines einfachen Schalters gegen einen optischen Würfel aus entweder klarem Glas oder mit
einer vollständig reflektierenden Diagonalfläche ausgetauscht werden. Wenn man nun im Zusammenhang mit
der vorherigen Erörterung der Bildvereinigungs- und Betrachtungssysteme aus Fig. 14 die Abbildung aus
F i g. 6 betrachtet, wobei jedoch die teilreflektierende Fläche 58 als voll reflektierende Fläche angesehen wird,
ergibt sich, daß die Bildstrahlen längs der optischen
Achse 74 längs der Achse 378 zum Spiegel 60 und von dort zur linken Okularbrennebene 45 vollständig
abgelenkt würden. In ähnlicher Weise würden die Strahlen längs der Achse 28 vollständig längs der Achse
380 zum Spiegel 62, zum Spiegel 64 und letztlich zur rechten Okularbrennebene 46 reflektiert Eine voll
reflektierende Oberfläche würde also die beiden Bilder vollständig voneinander trennen und ein Überlagern
verhindern. Wenn eine auf dem photographischen Objekttisch angebrachte Photographie ein Gegenstück
in einer passenden Photographie hätte, die unter einem anderen Gesichtswinkel aufgenommen wäre, auch wenn
beide verschiedenen Maßstab hätten, und wenn die zugehörige Photographie in die Landkartenebene
gebracht würde und wenn beide Photographien in ihrer
Position zueinander ausgerichtet würden, könnte durch
die Okulare ein räumliches Bild beobachtet werden. Der räumliche Effekt kann gleich gut mit einem klaren
Glaswürfel anstelle der Strahlspaltungsvorrichtung erzielt werden, wie für Fachleute ersichtlich ist
Wenn der voll reflektierende Würfel oder der klare Glaswürfel gegen die Strahlspaltungsvorrichtung ausgetauscht
werden soll, wird dafür vorzugsweise ein in Fig.6 gezeigter Mechanismus verwendet, woraus
ersichtlich ist daß die Strahlspaltungsvorrichtung 36 in Tandembauweise mit einem zweiten optischen Würfel
412 montiert ist Die beiden Würfel sind über Öffnungen in einer ebenen Oberfläche einer Halterungsplatte 414
miteinander verkittet. Die Platte 414 ist mit Rillen versehen und liegt an einer Stange 416 an, mit der sie
durch eine Blattfeder 418 gleitenden Kontakt hat Eine zweite identische Stange 417 (nicht dargestellt) verläuft
hinter der Stange 416 parallel zu dieser, weshalb sie in F i g. 6 nicht sichtbar ist, und eine Stellschraube (nicht
dargestellt), die durch die Platte 414 hindurchgeschraubt ist bildet einen justierbaren gleitenden Kontakt mit der
zweiten Stange. Eine Ausrichtung beider Würfel erfolgt beim Zusammenbau durch Justierung der Stellschrauben.
Beide Stangen lagern an ihren Enden in einem Halteträger 420, der am Gehäuse 16 mittels Eisenschrauben
422 befestigt ist. Eine Öffnung 424 ist im Träger 420 freigelassen, so daß die Strahlen längs der
optischen Achse 74 hindurchtreten können. Ein Schaft 426 mit einem Handgriff 428 ist an der Platte 414
befestigt und erstreckt sich durch einen Durchlaß 430 in der Grundplatte 238 durch diese hindurch nach außen.
Wenn die Bedienungsperson von einer Betriebsart mit Bildüberlagerung zu räumlicher Betrachtungsweise
umschalten möchte, zieht sie am Handgriff 428 nach unten und bewirkt dadurch, daß der Schaft 426, die
Halteplatte 414, die Strahlspaltungsvorrichtung 56 und der Würfel 412 so weit abgesenkt werden, bis die
Strahlspaltungsvorrichtung 56 und der Würfel 412 die in Fig.6 in gestrichelten Linien gezeigte Stellung
einnehmen (wobei die Stellung des Würfels 412 identisch mit und daher verdeckt durch die Strahlspaltungsvorrichtung
56 ist).
Stereo-Bild durch doppelte Eingabe
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind zwei photographische Objekttische
vorgesehen, die im wesentlichen identisch mit einer der zuvor beschriebenen Ausführungsform sein können. Die
linke Photographie eines Stereo-Bildpaares wird auf dem linken Objekttisch angebracht und beleuchtet und
die rechte Photographie des Stereo-Bildpaares wird auf dem rechten Objekttisch montiert und beleuchtet Eine
Karte des zugehörigen Gebiets wird unter das Instrument gelegt Ein zweites photographisches optisch'es
System ist für die zweite Photographie vorgesehen und hat die gleichen optischen Komponenten wie
die zuvor für das erste System beschriebenen. Der hauptsächliche Unterschied liegt in der Anordnung der
Strahlspaltungsvorrichtung und der Strahlvereinigungsvorrichtung im Binokular-Abschnitt des Instruments,
der schematisch in F i g. 4 gezeigt ist
Ein Bild der Karte wird mit ähnlichen Vorrichtungen, wie sie zuvor beschrieben wurden, erzeugt und die
Bildstrahlen längs der optischen Achse 74 werden in
is eine Strahlspaltungsvorrichtung 56 abgelenkt, die eine
teilreflektierende Diagonalfläche 58 hat Die Karten-Bildstrahlen werden in zwe* Anteile aufgespalten, wie
schon beschrieben wurde, wobei der hindurchgelassene Anteil längs der optischen Achse 440 läuft und durch
den Spiegel 62 in einen Strahlvereinigungswürfel 442 abgelenkt wird, der eine teilreflektierende Diagonalfläche
444 besitzt und dazu dient, die Kartenbildstrahlen zur rechten Okularbrennebene 46 abzulenken, wo ein
Bild der Lendkarte erzeugt wird. Der reflektierte Anteil der Kartenlichtstrahlen wird längs der optischen Achse
450 in einen linken Strahlvereinigungswürfel 452 abgelenkt, der eine teilreflektierende Diagonalfläche
454 hat die dit- Kartenbildstrahlen zur linken Okularbrennebene
45 ablenken, wo ebenfalls ein Bild der Landkarte erzeugt wird.
Die Bildstrahlen der rechten Stereo-Photographie laufen durch das rechte photographische Bildsystem
längs der optischen Achse 458 in den rechten Strahlvereinigungswürfel 442 und erzeugen ein Bild der
Photographie in der rechten Okularbrennebene 46. In ähnlicher Weise werden die von der linken Stereo-Photographie
ausgehenden Strahlen durch das linke photographische Bildsystem längs der optischen Achse
460 geleitet und laufen durch den linken Strahlvereinigungswürfel 452, durch die teilreflektierende Oberfläche
454 und erzeugen ein Bild in der linken Okularbrennebene 45.
Ersichtlicherweise kann nun ein durch beide Okulare auf die Brennebene 45 und 46 schauender Beobachter
ein herkömmliches räumliches Bild beobachten, wobei außerdem das Kartonbild zu sehen ist, das binokular
dem Stereo-Bild überlagert ist. Ein VerschLß oder eine
Blende 462 kann herausnehmbar in einen der Strahlengänge 440 und 450 eingeführt werden, wenn die
Bedienungsperson lediglich im linken oder rechten Okular ein Bild der Landkarte haben möchte.
Die beschriebene Ausführungsform zur Stereo-Betrachtung wird für bestimmte Anwendungsbereiche
bevorzugt um beispielsweise kulturelle Merkmale aus einer Luftaufnahme mit früheren topographischen
Grundkarten verglichen werden sollen. Da der Beobachter das Bild räumlich sieht, wird dadurch seine
Fähigkeit erhöht, solche Merkmale senkrecht auf die Landkarte einzuzeichnen, ohne daß Verzerrungen oder
Verschiebungen aufgrund topographischer Parallaxe in den Photographien auftreten.
Die räumliche Betrachtungsweise ist auch dann von Vorteil, wenn die Bedienungsperson den Ort von
Umrißlinien dort abschätzen soll, wo die Topographie örtlich verändert wurde, beispielsweise durch Schnitte,
Einfügungen oder neue Straßen. Das Verfahren ist auch dann zweckmäßig, wenn Umrißlinien anderer Herkunft,
etwa Fall-Linien aus orthophotographischen Verfahren
auf einer planimetrischen Karte eingezeichnet werden
sollen.
Elektrisches System
Das schematisch in Fig. 16 gezeigte elektrische System enthält vorzugsweise eine herkömmliche
Wechselspannungsversorgung von 110 Volt, 60 Hz, die
dem System durch ein Eingangskabel 464 zugeführt wird, das von einem Wandauslaß zu einem Steuerkasten
466 führt Spannung in dem einen Leiterzweig führt zuerst über den einen von zwei üblichen Dämpfungs-
oder Abblendkreisen 468 zu einem Abwärtstransformator 470 und zu Kontakten in einer Ausgangsleitung 472.
Außerdem wird Netzspannung direkt durch einen zweiten Abblendkreis 468 zu weiteren Kontaktklemmen
in der Ausgangsleitung 472 geführt Ein dritter Leiterzweig der eintretenden Leitungen führt zu einem
variablen Transformator 474, dessen Ausgang zu wieder anderen Kontakten in der Ausgangsleitung 472 führt
Ein Verbundstecker 476 kann in die Verbindung mit der Ausgangsleitung 472 abnehmbar eingesteckt werden
und dient als Kontaktverbindung für eine Kabelführung zum Netzanschlußteil 22, das an der Rückseite des
Instruments vorgesehen ist Leitungsdrähte führen vom Abwärtstransformator 470 durch das Kabel und dienen
als Niederspannungs-Steckverbindung 478 im Netzanschlußteil 22. Der Stecker 480 kann in die Steckverbindung
478 eingesteckt werden und führt zum Landicartenbeleuchtungssystem
mit den Lampen 26. Die normale Netzspannung wird im Netzanschlußteil zu Ausgangs-Steckverbindungen 484 verzweigt in die
Stecker 486 eingesteckt werden können, die zur Versorgung der photographischen Beleuchtungslampen
24 dienen. Ein weiterer Zweig der Eingangsnetzspannung speist einen Aufwärtstransformator 488, der die
Hochspannung für das Kaltkathodengitter 160 liefert.
Weiterhin ist gezeigt, daß das Kaltkathodengitter 160
über den Draht 490 zum Netzanschlußteil 22 geerdet ist, daß das Netzanschlußteil 22 über den Draht 492 zum
Steuerkasten 466 hin geerdet ist der seinerseits durch einen dritten Draht 494 mit der Erdungsklemme des
Gesamtsystems verbunden ist
Der Steuerkasten 466 kann eine getrennte Konsole in der Nähe der Bedienungsperson oder aber vorzugsweise
in das Instrument unterhalb des Gehäuses 16 eingebaut sein. Auf jeden Fall muß die Bedienungsperson
Zugang zu den Steuerungen, insbesondere zur Steuerung der Abblendkreise 468 haben, damit die
relative und absolute Beleuchtung der beiden Bilder bequem variiert werden kann.
Wechselweises Abblendverfahren
Mit der Möglichkeit eines der Bilder gegenüber dem anderen abzublenden, wird ein besonderer Vorteil für
den Bedienungsmann geschaffen. Wenn ein erstes Bild abgeblendet wird, erscheint das andere dem Beobachter
vorherrschend. Wenn dann die Beleuchtung wieder an die des zweiten Bildes angepaßt wird, scheinen
unterschiedliche Merkmale speziell hervorgehoben zu werden, während gemeinsame Merkmale in beiden
Bildern keine Änderung erfahren. Wenn also eine neue
Luftaufnahme als Eingangsbild mit einer alten topographischen Karte als Ausgangsbild verglichen wird, und
zwar mit dem Ziel, die alte Karte zu korrigieren und auf neuesten Stand zu bringen, würden beispielsweise
Häuser, die sowohl in der alten Karte als auch auf der neuen Photographic vorhanden sind, bei Beleuchtungsänderungen dem Beobachter im wesentlichen unverändert
erscheinen, abgesehen davon, daß ihre Darstellung einerseits ein photographisches Bild und andererseits
ein Landkartensymbol ist Neue Häuser, die nach Fertigstellung der Landkarte gebaut wurden, springen
dagegen hervor, wenn die Landkarte gegenüber der Photographie abgeblendet wird, so daß leicht festgestellt
werden kann, daß sie neu eingezeichnet werden müssen. Nachdem sie eingezeichnet wurden, verringert
sich dagegen der Unterschied, so daß bei Wiederholung des Verfahrens die nicht-eingezeichneten Unterschiede
immer weniger werden, bis schließlich der Bedienungsmann mit guter Annäherung feststellen kann, daß alle
neuen Merkmale eingezeichnet wurden. In gleicher Weise können kulturelle Merkmale auf der Landkarte,
die nicht in der Eingangsphotographie erscheinen, leicht festgestellt und für ein späteres Fortlassen markiert
werden, was auch wiederum mit bisher nicht dagewesener Zuverlässigkeit durchgeführt werden kann. Es
können auch andere Vorrichtungen zur Änderung der jeweiligen Vorrangigkeit der Bilder verwendet werden.
Mechanische Interferenzen mit Lichtquellen oder optischen Strahlengängen, etwa Filter oder Blenden,
können verwendet werden, jedoch zeigte sich eine besonders günstige Wirkung, wenn das nicht-vorherrschende
Bild nicht vollständig ausgeblendet wird und wenn die Änderung graduell und nicht plötzlich erfolgt
wodurch der Eindruck entsteht als würden Merkmale aus der Dunkelheit »aufleuchten«.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Instrument zum Übertragen graphischer Daten von einer ersten graphischen Darstellung auf eine
zweite graphische Darstellung, bestehend aus einer optischen Einrichtung zum gleichzeitigen Betrachten
der beiden graphischen Darstellungen in überlagerter Beziehung, einer Halterung zur Aufnahme
der ersten graphischen Darstellung und einem Gestell zum Aufhängen der optischen
Einrichtung über einer zur Aufnahme der zweiten graphischen Darstellung vorgesehenen Fläche unter
Freilassung eines Zwischenraumes, der die Eintragung von Information in die zweite graphische
Darstellung von Hand ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Einrichtung
ein entlang einer ersten optischen Achse (28) angeordnetes erstes Abbildungssystem (11) sowie
ein entlang einer zweiten optischen Achse (74) angeordnetes zweites Abbildungssystem (13), einen
beiden optischen Systemen gemeinsamen Strahlenvereiniger, ein beiden optischen Systemen gemeinsamens
Okular (48, 50), eine in einem der beiden optischen Systeme angeordnete, kontinuierlich verstellbare
Bildvergrößerungseinrichtung (38) und eine in einem der beiden optischen Systeme angeordnete
Anamorphoteinrichtung (42) enthält, die Bildebenen der beiden optischen Systeme zusammenfallen und
die Objektebene (31) des einen optischen Systems
(11) mit der in der Halterung (12) befindlichen einen
graphischen Darstellung (30) zusammenfällt, während die Objektebene (71) des anderen optischen
Systems (13) mit der Fläche zur Aufnahme der anderen graphischen Darstellung (70) zusammenfällt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anamorphoteinrichtung (42) im
gleichen optischen System wie die kontinuierlich verstellbare Bildvergrößerungseinrichtung (38) angeordnet
ist.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anamorphoteinrichtung (42)
zwischen der kontinuierlich verstellbaren Bildvergrößerungseinrichtung (38) und dem Strahlenvereiniger
angeordnet ist.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der kontinuierlich verstellbaren
Bildvergrößerungseinrichtung (38) und der Anamorphoteinrichtung (42) eine Kollimatorlinse
(40) und zwischen der Anamorphoteinrichtung (42) und dem Strahlenvereiniger eine Dekollimatorlinse
(44) angeordnet ist.
5. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der beiden optischen Systeme
(11,13) eine Bilddreheinrichtung (52) angeordnet ist.
6. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (114, 116, 118, 120) zum
Einstellen des Abstandes zwischen der Halterung
(12) und dem ersten optischen System (11) vorgesehen sind.
7. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (33) zum Verschieben
eines Teils einer der beiden optischen Achsen (28, 74) quer zur entsprechenden Objektebene (31 bzw.
71) vorgesehen ist.
8. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (33) aufeinander
ausgerichtete und parallel zueinander angeordnete
Reflexionsflächen (32, 36) enthält, die zur seitlichen
Versetzung einer der beiden optischen Achsen (28, 74) durch eine Dreheinricbtung (230) um eine Achse
verdrehbar sind, die mit einem zweiten Teil einer der beiden optischen Achsen (28,74) zusammenfällt.
9. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein linkes Okular (48) und ein rechtes
Okular (50) vorgesehen ist und der Strahlenvereiniger eine teiireflektierende Fläche (58) zum Vereinigen
und Aufteilen der von der ersten Objektebene (31) sowie der zweiten Objektebene (71) einfallenden
Strahlen in zwei Teile aufweist, von denen der erste Teil dem rechten Okular (50) und der zweite
Teil dem linken Okular (48) zugeleitet wird.
10. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Einrichtung ein drittes
optisches Abbildungssystem mit einer dritten optischen Achse (460), einer dritten Objektebene und
einer dritten Bildebene enthält, die dritte Bildebene mit der gemeinsamen Bildebene der ersten und
zweiten Abbildungssysteme zusammenfällt, ein linkes Okular (48) und ein rechtes Okular (50)
vorgesehen ist und der Strahlenvereiniger zum Vereinigen der von der ersten Objektebene (31)
sowie der zweiten Objektebene (71) einfallenden Lichtstrahlen und zum Weiterleiten mindestens
eines Teils der vereinigten Lichtstrahlen zu einem der Okulare (48 bzw. 50) teilreflektierende Flächen
(58, 444) besitzt sowie eine zusätzliche teilreflektierende Fläche (454) aufweist, von der mindestens ein
Teil der von der dritten Objektebene (45) einfallenden Lichtstrahlen dem anderen der beiden Okulare
(48,50) zugeleitet wird.
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