DE2259140C3 - Leimauftragvorrichtung - Google Patents
LeimauftragvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim, Schmelzkleber oder Oberfiächenbesehichtungen
von einem Vorratsbehälter auf die Kanten oder Flächen eines auf einer Förderbahn
bewegten Werkstücks mittels eines hierzu gleichsinnig um eine waagerechte Achse rotierenden Körpers.
Es sind Maschinen bekannt für das einseilige oder beidseitige Auftragen von Leim oder Schmelzkleber
mittels einer um eine waagerechte Achse mit ihrer oberen Hälfte in der Arbeitsrichtung rotierenden
Scheibe für das Anleimen von Anleimern. Furnierkanten oder KunstsiofTkanten an die Kanten eines
Werkstoffes, bei denen die Leimauftragscheibc in der Nähe ihres Umfanges einen Kranz von einseitig oder
beidseitig angeordneten Ausnehmungen aufweist und
(17) zum Zusammenwirken mit der zu beleimen- 30 die Randzone zwischen diesen Ausnehmungen und
den Werkstückfläche versehen ist und eine Feder dem Scheibenumfang einseitig oder beidseitig im wesentlichen
radial gerichtete Nuten aufweist, welche von den Ausnehmungen ausgehen (DT-OS 19 02 059).
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 35 Vorrichtung für das Auftragen von Leim, Schmelzkennzeichnet,
daß die Leimübergabekluppe (5) kleber oder auch von Oberfiächenbesehichtungen zu
schaffen, die von einem Vorratsbehälter auf die Kanten oder Flächen eines auf einer Förderbahn beweglichen
Werkstücks mittels eines als Scheibe oder
Hinterkante (15) mit einer Zahnung oder einem 40 Walze ausgebildeten gleichsinnig rotierenden Körpers
Abstreifer vergehen ist. aufgetragen werden. Dabei soll der Leim ausschließ
lich auf ein vorbeibewegtes Werkstück aufgetragen werden, in den Zwischenräumen zwischen zwei
Werkstücken soll die Leimabgabe selbsttätig unter-
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 45 brochen sein. Die weitergehende Aufgabenstellung
kennzeichnet, daß an dem rotierenden Körper besteht darin, den Leim in genau einstellbarer
Schichtstärke und -breite auf das Werkstück aufzutragen. In der nachfolgenden Beschreibung wird jeweils
nur von Leim gesprochen, statt dessen kann je-
kennzeichnet, daß an dem rotierenden Körper 50 doch auch Schmelzkleber oder jede andere Ober-(2,
2 a) zwischen dem Grobabstreifer (19) und der fiächenbeschichtung, wie beispielsweise Grundie-Leitklinge
(9) ein verstellbarer Leimabstreifer rungsspachtel, Polyester-Lack od. dgl., gemeint sein.
(20) für die Seitenbegrenzung der Leimschicht Nach der Erfindung ist eine Vorrichtung der gat-
(26) Eingeordnet ist. tungsgemäßen Art dadurch gekennzeichnet, daß zwi-
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge- 55 sehen dem zur Leimübergabe dienenden Körper und
kennzeichnet, daß an dem rotierenden Körper dem Werkstück eine um die zur beleimenden Werk-(2,
2a) zwischen dem Grobabstreifer (19) und stückfiäche parallelen Achse schwenkbare Leimüberder
Leitklinge (9) ein verstellbarer Leimabstreifer gabeklappe angeordnet ist, deren freies Ende eine
(22) für die Stärke der Leimschicht angeordnet Leitklinge aufweist. Der rotierende Körper kann als
Scheibe ausgebildet sein und die Förderbahn des Werkstückes seitlich an der Scheibe vorbeiführen,
il 6) an der Leimübergabeklappe diese von der Fläche des rotierenden Körpers (2,2 a) hinwegdrückt.
"
, g
mit einer Beheizung (25) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitklinge (9) an ihrer
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitklinge (9) gegenüber
der Leimübergabeklappe verstellbar ist.
(2,2 a) vor der Leitklinge (9) ein Grobabstreifer (19) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leimabstreifer (22) gegenüber der Leimschicht (26) im Winkel anstellbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Scheibe (2) je
eine Leimübergabeklappe (5) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge-
der rotierende Körper kann auch als Walze ausgebildet sein und die Förderbahn des Werkstückes
ober- oder unterhalb der Walze vorbeiführen.
Die Leimübergabekhppe ist zweckmäßig mit einer in Bewegungsrichtung des Werkstückes vor der Leitklinge
liegenden Anlaufkufe zum Zusammenwirken mit der zu belcimencen Werkstückfläche versehen,
und eine Feder an der Leimübergabeklappe drückt diese von der Fläche des rotierenden Körpers hinweg.
Die Leimübergabcklappe und/oder der Vorratsbehälter kann mit einer Beheizung versehen sein.
Die Leitklinge kann an ihrer Hinterkante mit einer Zahnung oder einem Abstreifer versehen sein. An
dem rotierenden Körper ist vor der Leitklinge vor teilhaft ein Grohabstreifer angeordnet, zwischen dem
Grobabstreifer und der Leitklinge ist ein verstellbarer
Werkstücke, beispielsweise an eine Platte und an die an deren Kante anzuleimende Leiste möglich.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnungen 5 näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung finer Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Scheibe in der Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Leimabstreifer für die Seitenbegrenzung der Leim- io der Fig. 1,
schicht angeordnet, und zwischen dem Grobabstreifer Fig. 3 einen Teilausschnitt im wesentlichen mit
und der Leimklinge kann weiterhin ein verstellbarer der Leimübergabeklappe in der Draufsicht,
Leimabstreifer für die Einstellung der Stärke der Fig. 4 einen Teilausschnitt entsprechend der
Leimschicht angeordnet sein. Der zuletzt genannte F i g. 3 in Funktionsstellung,
Leimabstreifer ist vorteilhaft gegenüber der Leim- 15 F i g. 5 eine schematische Seitenansicht einer Leims,chicht
im Winkel anstellbar. Es kann auch beider- auftragsvorrichtung mit einer Walze für die Beschichseits
der Scheibe je eine Leimiibcrgabeklappe angeordnet sein. Bei Verwendung einer Walze taucht
diese in den Vorratsbehälter ein und gibt den Leim
nach oben an die Unterseite des Werkstücks ab, oder 20 Stückes,
über die Walze wirkt mit weiteren Walzen zusammen Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 4
diese in den Vorratsbehälter ein und gibt den Leim
nach oben an die Unterseite des Werkstücks ab, oder 20 Stückes,
über die Walze wirkt mit weiteren Walzen zusammen Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 4
und gibt den Leim auf die Oberseite des Werkstückes ist an einem oben offenen Vorratsbehälter 1 für Leim
ab. eine runde Scheibe 2 auf einer waagerecht liegenden
Es ist auf dem Gebiet der Textiltechnik bekannt Achse 3 drehbar. Die Scheibe 2 taucht mit ihrer
(CH-PS 4 91 682), bei der Beschichtung von Waren- 25 unteren Hälfte mehr oder weniger weit in den Leim
bahnen eine umlaufende Walze in einen mit dem flüs- in den Vorratsbehälter ein. Der Leimspiegel ist durch
«iigen Auftragsmaterial gefüllten Trog eintauchen zu die Linie 4 angedeutet. Die Scheibe 2 dreht sich in
lassen, um Auftragsmaterial aufzunehmen und das Richtung des Pfeiles A.
von der Walze aufgenommene Auftragsmaterial vor Seitlich der Scheibe und oberhalb ihrer Drehachse
dem Wiedereintauchen der Walze in den Trog von 30 ist eine Leimübergabeklappe 5 an einer senkrecht
tung der Unterseite eines Werkstückes,
F i g. 6 eine Leimangabevorrichtung mit einer Walze für die Beschichtung der Oberseite eines Werkstehenden Achse 6 schwenkbar angeordnet. Der Vorratsbehälter
1 und die Schwenkachse 6 sind gestellfest, die Drehachse 3 der Scheibe 2 ist im Gestell gelagert.
An dem freien Ende der I.eimübergabeklappe 5 ist bis zur Höhe der Uberdeckung mit der Scheibe 2 ein
rechtwinkliger Ausschnitt 7 oder ein Fenster vorgesehen. In diesem Ausschnitt 7 oder dem Fenster ist
an einem den Ausschnitt 7 an der freien Kante der
der Walze mit einem rakelartigen Abstreifer abzustreifen und über den Abstreifer auf die an diesem
vorbeigehende Warenbahn zu leiten. Die Flüssigkeit fließt dabei von oben her auf die Warenbahn, die
durch eine Textilbahn gebildet wird. 35
Gegenüber bisher bekannten Leimabgabevorrichtungen besteht der Vorteil einer Vorrichtung nach
der Erfindung darin, daß bei Verwendung einer
Scheibe die Vorrichtung eine sehr geringe Breite hat
und daher für die an eine Kante eines plattenförmi- 40 Klappe 5 begrenzenden Haltearm 8 eine Leitklinge 9 gen Werkstücks anzuleimende Leiste oder den Kan- angeordnet. Der Haltearm 8 ist fest mit der Klappe 5 tenaufleimer nur ein sehr geringer Einlaufwinkel er- verbunden, und an seinem oberen und unteren Ende forderlich ist; sie ist daher für Leisten- oder Univer- sind zwei Langlöcher 10 und 11 angeordnet, durch salmaschinen besonders geeignet. Weiterhin kann sich die Schrauben 12 und 13 eingesetzt zum Befestigen die drehende Bewegung der Scheibe, wie sie bei bis- 45 der Leitklinge 9 dienen. Die Leitklinge 9 ist aus her bekannten Vorrichtungen zu einer Relativbewe- einem sehr dünnen und festen Material und mit ihrer gung der Leimschicht gegenüber der zu beleimendcn Vorderkante 14 aus der Ebene der Leimübergabe-Fläche und damit zum Verquetschen des Leimes gabeklappe 5 abgewinkelt gegen die Seitenfläche der führte, nicht mehr auswirken, da der Leim, ähnlich Scheibe 2 hin. Im Bereich der Auflage auf dem Haltewie mit einem Spachtel, gleichmäßig auf die Fläche 50 arm 8 liegt die Leitklinge auf diesen auf und ist an aufgebracht wird, wobei die Form der dem Spachtel ihrer den Haltearm 8 überragenden Hinterkante 15 bzw. der Leitklinge zugeführten Leimschicht in bezug
auf ihre Stärke und auch auf ihre Breite genau dem
Verwendungszweck angepaßt werden kann.
der Erfindung darin, daß bei Verwendung einer
Scheibe die Vorrichtung eine sehr geringe Breite hat
und daher für die an eine Kante eines plattenförmi- 40 Klappe 5 begrenzenden Haltearm 8 eine Leitklinge 9 gen Werkstücks anzuleimende Leiste oder den Kan- angeordnet. Der Haltearm 8 ist fest mit der Klappe 5 tenaufleimer nur ein sehr geringer Einlaufwinkel er- verbunden, und an seinem oberen und unteren Ende forderlich ist; sie ist daher für Leisten- oder Univer- sind zwei Langlöcher 10 und 11 angeordnet, durch salmaschinen besonders geeignet. Weiterhin kann sich die Schrauben 12 und 13 eingesetzt zum Befestigen die drehende Bewegung der Scheibe, wie sie bei bis- 45 der Leitklinge 9 dienen. Die Leitklinge 9 ist aus her bekannten Vorrichtungen zu einer Relativbewe- einem sehr dünnen und festen Material und mit ihrer gung der Leimschicht gegenüber der zu beleimendcn Vorderkante 14 aus der Ebene der Leimübergabe-Fläche und damit zum Verquetschen des Leimes gabeklappe 5 abgewinkelt gegen die Seitenfläche der führte, nicht mehr auswirken, da der Leim, ähnlich Scheibe 2 hin. Im Bereich der Auflage auf dem Haltewie mit einem Spachtel, gleichmäßig auf die Fläche 50 arm 8 liegt die Leitklinge auf diesen auf und ist an aufgebracht wird, wobei die Form der dem Spachtel ihrer den Haltearm 8 überragenden Hinterkante 15 bzw. der Leitklinge zugeführten Leimschicht in bezug
auf ihre Stärke und auch auf ihre Breite genau dem
Verwendungszweck angepaßt werden kann.
Die Leimstärkenregelung erfolgt dabei durch eine 55
Verstellung der Abstreifer oder durch eine Drehzahländerung der Scheibe oder der Walze, wobei diese
auch separat angetrieben sein können. Der Leimbehälter braucht bei der Vorrichtung nach der Erfindung nicht abgedichtet zu sein, und überschüssiger 60 zwar auf der der Scheibe 2 gegenüberliegenden Leim läuft in den Behälter zurück. Die gesamte Leim- Außenfläche. Diese Anlaufkufe liegt im Weg eines abgabe braucht nicht mehr wie bisher seitlich beweg- an der Übergabeklappe 5 vorbeigeführten Werkstüklich zu sein, sondern durch das Werkstück wird ledig- kes 18, das in Richtung des Pfeiles B bewegt wird, lieh die Übergabeklappe bewegt, um die Leimabgabe Das vorbeibewegte Werkstück drückt mit seiner
Verstellung der Abstreifer oder durch eine Drehzahländerung der Scheibe oder der Walze, wobei diese
auch separat angetrieben sein können. Der Leimbehälter braucht bei der Vorrichtung nach der Erfindung nicht abgedichtet zu sein, und überschüssiger 60 zwar auf der der Scheibe 2 gegenüberliegenden Leim läuft in den Behälter zurück. Die gesamte Leim- Außenfläche. Diese Anlaufkufe liegt im Weg eines abgabe braucht nicht mehr wie bisher seitlich beweg- an der Übergabeklappe 5 vorbeigeführten Werkstüklich zu sein, sondern durch das Werkstück wird ledig- kes 18, das in Richtung des Pfeiles B bewegt wird, lieh die Übergabeklappe bewegt, um die Leimabgabe Das vorbeibewegte Werkstück drückt mit seiner
in Funktion zu setzen. Es können keine Markierun- 65 Vorderkante gegen die Anlaufkufe 17 und schwenkt
gen der Leimwalzen mehr erfolgen. Wenn beiderseits damit die Leimübergabeklappe 5 gegen die Wirkung
der Scheibe eine Leimübergabeklappe angeordnet ist, der Feder 16 in Richtung auf die Seitenfläche der
ist auch eine doppelte Angabe von Leim an zwei Scheibe 2, so daß die Vorderkante 14 der Leitkljnge
von der Scheibe 2 hinweg abgewinkelt. An dieser Hinterkante kann die Leitklinge mit einer Zahnung
od. dgl. versehen sein.
An der Leimübergabeklappe 5 ist eine Feder 16 angeordnet, die als Zugfeder ausgebildet die Leimübergabeklappe
um ihre Achse 6 schwenkend von der Scheibe 2 abzieht. Weiterhin ist an der Leimübergabeklappe
eine Anlaufkufe 17 angeordnet, und
gegen die Seitenfläche der Scheibe 2 anliegt, wie das in den Fi g. 2 und 4 zu erkennen ist.
An der Seitenfläche der Scheibe 2 sind unmittelbar oberhalb des Leimspiegels 4 verschiedene Abstreifer
vorgesehen. Und zwar ist zunächst, in Drehrichtung, oberhalb des Leimspiegels ein Grobabslreifer 19 angeordnet,
der dafür sorgt, daß die Leimschicht auf der Seitenfläche vier Scheibe 2 gleichmäßig ist. Darüber
ist ein Abstreifer 20 für die Seitenbegrenzung der I.eimschicht angeordnet. Dieser Abstreifer besteht
aus zwei in radialer Richtung rechtwinklig auf der Seitenfläche der Scheibe 2 stehenden Leisten, die
einen Zwischenraum 21 freilassen. Die beiden Leisten 20 berühren die Seitenfläche der Scheibe 2 und
streifen dort allen Leim ab, so daß in ihrem Zwischenraum 21 lediglich ein Streifen Leim auf der
Seitenfläche der Scheibe 2 verbleibt. Die Breite des Zwischenraumes 21 ist verstellbar und kann jeweils
an die zu teleimende Fläche des Werkstückes 18 angepaßt
werden, also beispielsweise an die Stärke der Seitenkanie der Platte. Oberhalb dieses Leimabslrcifers
20 für die Seitenbegrenzung der Leimschicht ist noch ein weiterer Leimabstreifer 22 für die Stärke
der Leimschicht angeordnet. Dieser Leimabstreifer 22 verläuft ebenfalls in radialer Richtung und ist vorteilhaft
gegenüber der Seitenflache der Scheibe 2 in einem Winkel anstellbar, und zwar in der Weise, daß
die Leimschicht in größerem Abstand von der Drehachse der Scheibe 2 zu einer dünneren Schichtstärke
geformt wird als in geringerem Abstand zur Drehachse. Durch diese vorteilhafte Anordnung des Leimabstreifers
22 für die Begrenzung der Schichtstärke der Leimschicht wird erreicht, daß über die gesamte
Breite der Leitklinge 9 eine gleichmäßige Leimmenge von der Seitenfläche der Scheibe 2 abgeschält wird.
Da sich die Bereiche der Scheibe 2, die einen größeren Abstand von der Drehachse haben, mit einer
schnelleren Relativgeschwindigkeit unter der Leitklinge 9 hinwegbewegen als diejenigen Bereiche der
Scheibe 2, die einen geringeren Abstand von der Drehachse haben, würden bei gleichbleibender
Schichtstärke der Leimschicht auf der Seitenfläche der Scheibe die von der Drehachse weiter entfernten
Teile der Leitklinge mit größeren Leimmengen versorgt als die der Drehachse näherliegenden Bereiche
der Leitklinge. Um diese unterschiedliche Leimzuführung zur Leitklinge auszugleichen, ist der besondere,
im Winkel anstellbare Leimabstreifer 22 vorgesehen. Dadurch wird erreicht, daß die Schichtstärke der
Leimschicht nach dem Außenumfang der Scheibe 2 hin abnimmt und demgemäß über die ganze Breite
der Leitklinge 9 dieser eine gleichmäßig starke Leimschicht zugeführt wird.
An der der Leimübergabeklappe 5 gegenüberliegenden Seitenfläche der Scheibe 2 ist eine Führung 23
angeordnet, an der Leisten 24 oder Kantenanleimer der mit Leim versehenen Seitenkante des Werkstükkes
18 zugeführt werden. Insbesondere aus der F i g. 2 ist zu erkennen, daß der Anstellwinkel dieser Führung
23 gegenüber der Bewegungsrichtung des Werkstückes 18 nur außeroidentlich gering ist. Damit ist
gezeigt, daß gegenüber bisher bekannten Leimauftragsvorrichtungen
ein ganz erheblicher Vorteil erreicht wird, weil auch sehr starke Leisten 24 in einem
sehr geringen Winkel zugeführt werden können und unmittelbar hinter der Leimauftragvorrichtung an die
Kante des Werkstückes 18 angeleimt werden können. Insbesondere beim Anleimen von Leisten war eine
solche Möglichkeit bisher nicht gegeben, weil die bisher bekannten Leimauflragvorrichtungen wesentlich
mehr Platz beanspruchten.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist auch zu erkennen, daß in einfacher Weise und ohne größeren
zusätzlichen Platzbedarf an der Scheibe 2 auf beiden Seiten eine Leimübergabeklappe 5 angeordnet sein
kann, wenn beispielsweise auch die Leisten 24 beleimt werden sollen. Bei der Verwendung von
ίο Schmelzkleber kann die Leimübergabcklappe 5 mit
einer in Fig. 1 angedeuteten Heizvorrichtung 25 versehen
sein.
Die Funktion der vorbeschriebenen Vorrichtung ist aus den Fig. 3 und 4 zu erkennen. In Fig. 3 ist
die Vorrichtung in Ruhestellung, d. h., die Lciniübergabeklappe
5 ist durch die Wirkung der Feder 16 von der Scheibe 2 abgeschwenkt. Nach Anstoßen des
Werkstückes 18 gegen die Anlaufkufe 17 wird die Klappe 5 entsprechend der F i g. 4 in Richtung auf
die Scheibe 2 geschwenkt, so daß die Vorderkante 14 der Leitklinge 9 gegen die Seitenfläche der Scheibe 2
anliegt und die I.eimschicht 26 von dieser Seitenfläche abschält. Die I.eimschicht 26 wird dann über
den schrägen Teil der Leilklinge gefördert und an dessen Ende der anliegenden Fläche des Werkstückes
18 zugeführt. Mit der Hinterkante 15 der Leitklinge 9 kann auch eine besondere Verteilung der Leimsc'nicht
auf der beleimten Fläche des Werkstückes erfolgen. Sowie das Werkstück vorbeigelaufen ist, also nicht
mehr gegen die Anlaufkufe 17 drückt, schwenkt die Klappe 5 unter der Wirkung der Feder 16 wieder von
der Scheibe 2 ab. und es wird kein Leim mehr von der Scheibe auf das Werkstück übertragen.
In der Fig. 5 ist eine Auftragwalze nach der Erfindung
dargestellt. Für gleiche Teile sind hier gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Auftragwalze kann beliebige,
der Breite des Werkstückes 18 angepaßte Länge haben. Die Auftragswalze 2a ist in einem Vorratsbehälter
1 für Leim oder eine andere OberiHichenbeschichtung drehbar gelagert. Unterhalb ihrer Drehachse
3 taucht sie in diesen Leim ein. In Drehrichtung oberhalb des Leimspiegels sind die schon beschriebenen
verschiedenen Abstreifer 19, 20, 2,2. angeordnet, wobei in diesem Falle der Abstreifer 22
nicht im Winkel anstellbar ist, sondern als Feinalbstreifer dient.
Oberhalb der Walze la ist die Leimübergabeklappe 5 angeordnet mit waagerecht liegender
Schwenkachse 6. Die Leimschicht 26 wird von dei Walze la mittels der Leitklinge 9 abgeschält und auf
die Unterseite des Werkstückes 18 übertragen. Auch hier ist wieder eine Anlaufkufe 17 angeordnet, die.
mit dem vorbeibewegten Werkstück 18 zusammenwirkend, die Leimübergabeklappe mit der Vorderkante
14 der Leitklinge 9 gegen die Mantelfläche dei Walze la andrückt. Wenn das Werkstück 18 vorbeigelaufen
ist. hebt die Feder 16 die Klappe 5 von dei Walze la ab. Diese Vorrichtung kann zum Auftragen
von Leim auf die Fläche von Platten verwendet werden, beispielsweise vor dem Furnieren der Platten,
vorzugsweise wird diese Vorrichtung jedoch verwendet zum Auftragen von Oberflächenbeschichtungen
auf die großen Flächen von Platten.
Bei der Vorrichtung nach Fig 6 ist ebenfalls eine
Auftragwalze dargestellt. Auch hier werden sinngemäß
die gleichen Bezugszeichen fur gleiche Teile verwendet. Diese Vorrichtung ist vornehmlich fir da«
Beschichten der oberen Oberfläche eine»- plati.enför-
7 8
migen Werkstückes vorgesehen. Die Vorrichtung gen die Mantelfläche der Walze 2a angedrückt wird,
unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, daß die !Dabei wird auch die Übertragungswalze 27 in ent-
Übergabeklappe S den Leim an der Walze la nicht sprechenden Kontakt mit der darunterliegenden
unmittelbar auf das Werkstück überträgt, sondern Ubertragungs- und Übergabewalze 34 gebracht. Die
über zwei Zwischenwalzen erst dem Werkstück zu- 5 auf der Mantelfläche der V/alze la angeförderte
führt, das unterhalb des Vorratsbehälters 1 vorbei- Leimschicht 26 wird durch die Vorderkante 14 der
geführt wird. Die erste Übertragungswalze 27 ist seit- Leitklinge 9 abgeschält und an der Hinterkante 15
lieh des Vorratsbehälters an einem mit der Über- der Leitklinge 9 auf die Mantelfläche der Übertra-
gabeklappc 5 fest verbundenen Auslegearm 28 dreh- gungswalze 27 abgegeben. Von dieser Mantelfläche
bar gelagert, so daß sie zusammen mit der Klappe io der Übertragungswalze 27 wird die Leimschicht der
die Schwenkbewegungen ausführt. Auf diesen Aus- Mantelfläche der Ubertragungs- und Abgabewalze 34
legearm 28 wirkt ein doppelarmiger Hebel 29, der übergeben und von dort auf die obere Oberfläche des
ähnlich einem Waagebalken um einen Schwenkpunkt plattenförmigen Werkstückes 18 aufgetragen. Sowie
30 im engen Bereich drehbar ist. Der obere Teil 31 das Werkstück 18 durchgelaufen ist, und die Kufe
dieses Doppelhebels liegt mit einer Abkröpfung ge- 15 33 nicht mehr hochgedrückt wird, zieht die Feder 16
gen den Hebel 28 an, während der untere Teil 32 an die Leimübergabeklappe von der Walze la ab, und
seinem freien Ende mit einer kufenförmigen Abbie- es wird kein weiterer Leim mehr übertragen. Auch
gung 33 versehen ist. Diese Anordnung tritt an Stelle die Walze 27 wird von der V/alze 34 abgeschwenkt,
der an der Leimübergabeklappe 5 angeordneten An- und auch dort kann keine Leimübertragung mehl
laufkufe 17. Wenn das Werkstück 18 gegen diese 20 stattfinden. Die geometrische Lage der Kufe 33 ir
Kufe 33 anfährt, wird die Kufe hochgedrückt und dem doppelarmigen Schwenkhebel 29 ist auf der
damit der obee Teil des doppelarmigen Schwenk- Umfang der Walze 34 bzw. die Länge der auf die
hebeis 29 gege.: den Haltearm 28 angedrückt, so daß ser Walze 34 noch befindlichen Leimschicht abge
die Leimübergabeklappe 5 mit ihrei Leitklinge 9 ge- stimmt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung für das Auftragen von Leim, Schmelzkleber oder Oberflächenbeschichlungen von einem Vorratsbehälter auf die Kanten oder Flächen eines auf einer Förderbahn bewegten Werkstückes mittels eines hierzu gleichsinnig um eine waagerechte Achse rotierenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zur Leimübergabe dienenden Körper (2, la) und dem Werkstück (18) eine um die zur beleimenden Werkstückfläche parallelen Achse (6) schwenkbare Leimübergabeklappe (5) angeordnet ist, deren freies Ende eine Leitklinge (9) aufweist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Körper als Scheibe (2) ausgebildet ist und die Förderbahn des Werkstückes (18) seitlich an der Scheibe vorbeiführt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Körper als Walze (2 a) ausgebildet ist und die Förderbahn des Werkstückes (18) ober- oder unterhalb der Walze vorbeiführt.4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimübergabeklappe (5) mit einer in Bewegungsrichtung des Werkstückes (18) vor der Leitklinge (9) liegenden Anlaufkufc kennzeichnet, daß die Walze (2a) in einen Vorratsbehälter (1) eintaucht und den Leim nach oben an die Unterseite des Werkstücks (18) abgibt.14. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (2 a), mit weiteren Walzen (27, 34) zusammenwirkend, den Leim auf die Oberseite des Werkstücks (18) abgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722259140 DE2259140C3 (de) | 1972-12-02 | Leimauftragvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722259140 DE2259140C3 (de) | 1972-12-02 | Leimauftragvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2259140A1 DE2259140A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2259140B2 DE2259140B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2259140C3 true DE2259140C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
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