DE2258555A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufrichten und umlegen von teilen an faltschachtelzuschnitten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufrichten und umlegen von teilen an faltschachtelzuschnittenInfo
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Description
JAGENBERG-WERKE AG Düsseldorf, den 27. ITov. 1972
Verfahren und Vorrichtung zum Aufrichten und Umlegen von
Teilen an Faltschachtelzuschnitten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufrichten und
Umlegen der in Bewegungsrichtung vorne und hinten liegenden Zuschnitteile von Faltschachtelzuschnitten mit Hilfe von
in die Bewegungsbahn der Zuschnitte hineinragenden Falthaken, und weiter bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Faltschachteln, Aufrichteschachteln
od.dgl· in Faltschachtelklebemaschinen ist es erforderlich, an dem ununterbrochen sich vorbewegenden Zuschnitt in Bewegungsrichtung
vorne und hinten liegende Zuschnitteile, wie Faltklappen, Verschlußlaschen oder Seitenteile aufzurichten
und umzulegen. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, daß
sich die die Faltschachtelklebemaschine verlassenden Zuschnitte bei ihrer Weiterverarbeitung zu einer füllbereiten
Schachtel öffnen lassen.
Zu diesem Zweck sind Faltschachtelklebemaschinen bekanntgeworden, in denen die in Bewegungsrichtung vorne liegenden
Zuschnitteile mit Hilfe von in die Bewegungsbahn der
Zuschnitte hineinragenden beweglichen und ortsfest angelenkten
Falthaken aufgerichtet und umgelegt werden. Das Aufrichten und Umlegen der in Bewegungsrichtung hinten liegenden
Zuschnitteile erfolgt dabei mit Hilfe von bewegungsgesteuerten
Werkzeugen, die der Vorbewegung des Zuschnittes vorübergehend folgen und dabei eine Überholbewegung ausführen.
Abgesehen von einem großen Konstruktionsmittelaufwand macht die Verwendung derartiger Aufrichtwerkzeuge einen leistungsbegrenzenden
taktweisen Durchlauf -der Zuschnitte durch die Maschine erforderlich.
409824/0043
Es ist auch eine Faltschachtelklebemaschine bekanntgeworden., bei der die Zuschnitte zur Vermeidung mitlaufender Aufrichtwerkzeuge
mit ihrer Vorderkante gejen einen Anschlag geführt
und dann im rechten '.Vinkel zu ihrer ursprünglichen Bewegun^srichtung
weitergefördert v/erden. 3ei dieser Arbeitsweise sind
besondere Vorkehrungen erforderlich, die den vorangehenden
Zuschnitt beschleunigt aus dem Bereich der Richtungsänderung herausbringen, um dem nachfolgenden Zuschnitt Platz zu
machen. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um eine sogenannte 7/inkelmaschine, deren Aufstellung einen erhöhten
Flatzbedarf erforderlich mächt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine leistungsfähige !,laschine zur Durchführung des Verfahrens
zu entwickeln, die die vorerwähnten I/ün^el nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, nach dem Aufrichten und Umlegen der vorne liegenden
Zuschnitteile den Zuschnitt derart zu wenden, da.3 seine bisherige
Oberseite nach unten weist, um bei der "»ye it er förderung des Zuschnittes in der ursprünglichen Bewegungsrichtung die
nunmehr vorne liegenden Zuschnitteile aufzurichten und umzulegen. Zum TTenden des Zuschnittes v/ird dessen Bewegungsrichtung
durch Beaufschlagen seiner Vorderkante vorübergehend umgekehrt, und anschließend wird der Zuschnitt wieder in
seine ursprüngliche Bewegungsrichtung zurückgeführt. Ein weiteres Merkmal ist darin zu sehen, daß die vor dem Wenden
des Zuschnittes vorne liegenden Zuschnitteile nach unten und die nach dem Wenden des Zuschnittes vorne liegenden
Zuschnitteile nach oben aufgerichtet und umgelegt v/erden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, bei der der den Zuschnitt beidseitig erfassenden und
vorbewegenden Bänderführung eine feststehende, einseitig
geschlossene Jleitführung nachgeschaltet ist, die den Zuschnitt vorübergehend aufnimmt und unter TJmkehrung seiner
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BAD ORIGINAL
Bewegungsrichtung der folgenden Bänderführung übergibt. Im
Bereich des geschlossenen Endes- dieser Gleitführung ist; ein
feststehender oder federnder Anschlag angeordnet. Die Gleitführung
ist zwischen einer geradlinigen und einer den Zuschnitt,
wendenden kreisförmigen Bänderführung derart angeordnet, daii
das offene Ende der Gleitführung sowohl im Auslaufbereich
der geradlinigen als auch im Einlaufbereich der .zreisförmigen
!ßänderführung liegt. Die Anordnung ist weiterhin so getroffen,
daii die eine:: stumpfen 7/iru:el einsciilieiiende geradlinige
3änderführung und die Gleitführung die icreisformige 3änderführunb·
tangieren bzw. annähernd tangieren.
Die mit o.er Erfindung erzielten Vorteile liegen in erster
Linie darin, daß bei taktloser Zusciinittf olge und ieraäeaus—
anordnung der L'.asciiine auf umlauf ende und bewegungsgesteuerte
Auf rieht organe vc-rziehtet werden kann, womit die Voraussetzung
für geringen Aufwand, störungsfreie Arbeitsweise und hohe
Leistung o-egeben ist., Ein weiterer Vorteil ist darin zu seilen^
daß diese Einrichtung einer vorhandenen Faltschachteln e"bemasccine
als selbständiges Aggregat vorgeschaltet werden kann,
ohne daß umfangreiche Um- und Einbauten an der Faltschachtel-"
klebemaschine erforderlich werden*
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des
mit den Zeichnungen veranschaulichteE. Beispieles für die
Herstellung von Aufrichteschachteln beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
der !,!aschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, , ■
Fig. 2 stellt in perspektivischer Darstellung den Durchlauf der Zuschnitte durch die maschine dar, wobei die
einzelnen Phasen der Lage- und Formänaerungen der Zuschnitte veranschaulicht werden. ·'
Die durch id.llen und stanzen vorbereiteten, zunächst noch
flachliegend gestapelten Zuschnitte 1 werden in bekannter
A0982A/00A3 ' ;
Weise durch Förderbänder 2 vereinzelt und dabei durcn den
zwischen J.er Gtellzunge 3 und der Oberseite der Förderoänder 2
gebildeten Spalt hindurchbev/ect. Unmittelbar hinter der Stellzunge
3 ragen die Falthaken 5 in aie Bewegung bahn aes Zuacnnittes
1 und le^en die Zuschriitteile 6 nach unten um. Den Förderbändern
2 schließt sich die ^ankerführung 7, 8 an, in deren
Bereich ein v/eiterer Falthaken. 9 angeordnet ist, der den
Zuschnitteil Io nach unten umlegt.
LIit seiner weiteren Vorbewet^ung wird der Zuschnitt 1 in die
Gleitführung 11 gefördert und prallt dort mit seiner Vorlerkante
gegen den federnden Anschlag 12, der die Umkehr der Bewegungsrichtung des Zuschnittes bewirkt. Während bereits
der folgende Zuschnitt in die gleitführung 11 gelangt, wird
das nunmehr vorne liegende ünde des vorangehenden Zuschnittes
von den Bändern 8, 13 erfaßt, die die Scheiben 14 teilweise umschlingen.
Auf der durch die Scheiben 14 bestimmten Kreisbahn wird der
Zuschnitt 1 derart gewendet, daß seine bisherige Oberseite nach unten weist. Im Anschluß an die Stützrollen 15 wird die
den Zuschnitt 1 zwischen sich aufnehmende Bänderführung 8, 13
wieder geradlinig weiterbewegt. In diesem Bereich v/ix^d durch den Falthaken 16 der Zuschnitteil 17 unter Zurückfalten, der
Zipfel 18 aufgerichtet und umgelegt. Die sicn anschließenden FaItheken 19 lejen dann die Zuschnitteile 2o um.
Der die 3änderführung 8, 13 verlassende Zuschnitt 1 wird
dann von den Förderbändern 21, 22 der sich anschließenden nicht dargestellten Faltschachtelklebemaschine übernommen.
Bevor die Zuschnitte in die Faltschachtelklebemaschine einlaufen, werden noch die Zipfel 23 mit Hilfe der Falthaken 26
aufgerichtet und umgelegt. Im weiteren Verlauf werden dann in bekannter Weise in der Faltschachtelklebemaschine die Zipfel
und 23 beleimt und die Seitenteile 24 und 25 aufgerichtet und
umgelegt·
409824/0043
BAD OWGlNAL
Claims (6)
- Patentansprüche:Verfahren zum Aufrichten und Umlegen der in Bewegungsrichtung vorne- und hinten liegenden Zuschnitteile von Faltschachtelzuschnitten mit Hilfe von in die Bewegungsbahn der Zuschnitte hineinragenden Falthaken, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufrichten und Umlegen der vorne liegenden .Zuschnitteile der Zuschnitt derart gewendet wird, daß seine bisherige Oberseite nach unten weist, um bei der V/eiterförderung des Zuschnittes in der ursprünglichen Bewegungsrichtung die nunmehr vorne liegenden Zuschnitteile aufzurichten und umzulegen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Wenden des Zuschnittes dessen Bewegungsrichtung durch Beaufschlagung seiner Vorderkante vorübergehend umgekehrt wird und der Zuschnitt anschließend wieder in seine ursprüngliche Bewegungsrichtung zurückgeführt wird.
- j>. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vor dem Wenden des Zuschnittes vorne- liegenden Zuschnittteile nach unten und die nach dem Wenden des Zuschnittes vorne liegenden Zuschnitteile nach oben aufgerichtet und umgelegt werden.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1-3$ dadurch gekennzeichnet, daß der den Zuschnitt beidseitig erfassenden und vorbewegenden Bänderführung (7» 8) eine feststehende, einseitig geschlossene Gleitführung (11) nachgeschaltet ist, die den Zuschnitt (1) vorübergehend aufnimmt und unter Umkehrung seiner Bewegungsrichtung der folgenden Bänderführung (8, IJ) übergibt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des geschlossenen Endes der Gleitführung (11) ein feststehender oder federnder Anschlag (12) zugeordnet ist«409824/0043
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5| dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung (11) zwischen einer geradlinigen und einer den Zuschnitt (1) wendenden kreisförmigen Bänderführung (?» 8 und 8,13) derart angeordnet ist, daß das offene Ende der Gleitführung (11) sowohl im Auslaufbereich der geradlinigen als auch im Einlaufbereich der kreisförmigen .Bänderführung (7, 8 und 6, 13) liegt.7· Vorrichtung nach den Ansprüchen 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die einen stumpfen Winkel einschließende geradlinige Bänderführung (7, 8) und die Gleitführung (11) die kreisförmige Bänderführung (8, 13) tangieren bzw. annähernd tangieren·Mi/Ls -409824/0043Leerseite
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