DE2258467C3 - Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes - Google Patents

Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes

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DE2258467C3
DE2258467C3 DE19722258467 DE2258467A DE2258467C3 DE 2258467 C3 DE2258467 C3 DE 2258467C3 DE 19722258467 DE19722258467 DE 19722258467 DE 2258467 A DE2258467 A DE 2258467A DE 2258467 C3 DE2258467 C3 DE 2258467C3
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Günter 2000 Hamburg Roehr
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Grüner + Jahr AG & Co, 2210 Itzehoe
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Description

45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes, bei dem zunächst wenigstens auf einen Teil der Oberfläche des Bildträgers ein lichtempfindlicher Lack aufgebracht wird, dieser durch eine durch Benutzung eines vorliegenden Bildes auf photographischem Wege hergestellten Vorlage hindurch belichtet und einer photochemischen Behandlung unterzogen wird, so daß in der aufgebrachten Schient unter Freilegung von Teilen der Oberfläche des Bildträgers ein Relief unterschiedlicher Dicke entsteht und danach die freigelegten Stellen der Oberfläche behandelt werden.
Wenn auf Filmen, Farbvorlagen od. dgl. für die Her- b0 stellung von Druckplatten Korrekturen an stark konturierten Bilddetails retuschemäßig vorgenommen werden müssen, ist es heute üblich, die Umgebung des zu korrigierenden Bilddetails von Hand mit einem geeigneten Lack abzudecken und die nicht abgedeckten Stellen der Oberfläche im gewünschten Korrektursinne zu behandeln, d. h. die nicht abgedeckten Stellen mit den für Färbung, Abschwächung oder Verstärkung zur Verfügung stehenden Mitteln zu bearbeiten. Dem Aufbringen des Korrekturlackes mit einem Pinsel von Hand aus sind jedoch bei sehr feinen Konturen der Vorlage. z. B. bei Schriften, Grenzen gesetzt; eine Korrektur durch Abdecken von Hand ist dann nicht mehr möglich. Sind also innerhalb einer Bildvorlage, z. B. einem photographischen Bild derartige Korrekturen nölig, so müssen diese bereits in den Vorstufen der Vorlagenherstellung, z. B. im Satz vorgenommen werden; danach muß der Reproduktionsvorgang wiederholt werden. Wenn es sich aber um rein farbliche Korrekturen in Schriften handelt, so nützt aber auch eine Reproduktionswiederholung wenig, da die Geometrie des zu korrigierenden Details dieselbe bleibt. Nun ist bereits ein Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes bekannt (DTPS 9 56 017), bei dem zur Veränderung des Bildinhalts in dem auf die das fertige Bild enthaltende Oberfläche des Bildträgers aufgebrachten lichtempfindlichen Lack das Relief der Änderungen und/oder zuzufügenden Bildrnhalte ausgebildet wird. Bei dem bekannten Verfahren wird zum Zwecke des nachträglichen Aufbringens eines neuen Bildelements auf dem dunklen Teil eines fertigen Positivfilms der Film mit einem lichtempfindlichen Lack überzogen und dieser danach durch eine Vorlage hindurch so belichtet, daß in dem dunklen Teil dei. Positivs, an dem die Abbildung der Vorlage erscheinen soll, durch Reliefentwicklung die Reliefschicht entfernt wird. Bei Behandlung des nunmehr aus verbleibender Reliefschicht und Bildträger bestehenden Positivs wird das ursprüngliche Positivbild im dunklen Teil ausgeätzt, so daß in diesem das nachträglich aufzubringende Bildelement hell erscheint. Die für die Belichtung erforderliche Vorlage kann unter Benutzung eines vorliegenden Bildes auf photographischem Wege hergestellt werden. Die für die Belichtung benutzte Vorlage entspricht nicht in ihrem Bildinhalt dem Inhalt des Bildträgers sondern enthält zusätzliche Information. Mit Hilfe des bekannten Verfahrens kann auch der eine oder andere Farbton eines Farbfilms oder gar alle Farbtöne desselben geändert werden, um das Ziehen von Vorführkopien von einem Negativfilm, dessen Farbverteilung in den einzelnen Szenen verschieden ist. mit einem konstanten Kopierlicht zu ermöglichen. Hierbei verbleibt die Reliefschicht auf dem Bildträger, und die gewünschte Änderung des Farbtons wird durch die unterschiedliche Dicke der Reliefschicht erreicht. Bei diesem Verfahren wird der Bildträger selbst nicht bearbeitet. Bei Verwendung eines klaren lichtempfindlichen Lackes muß die Reliefschicht mit geeigneten Füllstoffen gefüllt werden, um den einen oder anderen Farbton zu erzielen. Durch das Füllen der Reliefschicht wird aber der Bildträger selbst nicht verändert. Das bekannte Verfahren ermöglicht das Einbringen von neuen Bildinhalten auf detailfreien Flächen des Bildträgers oder eine flächige Veränderung der Farbtönungen im Falle von Farbfilmen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ausgehend von dem bekannten Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes, ein Verfahren anzugeben, nach dem auf einem Bildträger für die Herstellung von Druckplatten feinste Bilddetails korrigiert werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Korrektur von Details auf dem Bildträger für die Herstellung von Druckplatten zunächst eine auf dem photographischen Wege unter Benutzung des Bildträgers selbst hergestellte und damit den zu korrigierenden Details
exakt entsprechende Korrekiurmaske hergestellt wird. danach bei der phoiochemisehen Behandlung der Lackschicht genau die den zu korrigierenden Details entsprechenden Flächenbereiche des Bildträger freigelegt werden und danach die freigelegten Steilen des Bildirägers erneut mit lichtempfindlichem Lack überzogen werden und anschließend dieser durch einen mindestens ein neues Detail enthaltenden Hilfsfilm hinüurch belichtet wird, danach der dem neuen Detail entsprechende Teil der Lackschicht entfernt und die neuerlich freigelegten Stellen der Oberfläche des Bildträgers behandelt werden.
Da der Inhalt der Korrekturmaske genau den zu korrigierenden Details entspricht, werden bei der photochemischen Behandlung der Lackschicht auch exakt nur die dem zu korrigierenden Detail entsprechenden Steüen der Oberfläche des Bildträgers freigelegt. Eine solche Genauigkeit ist beim Auftragen e.nes Korrekturlackes mit einem Pinsel von Hand aus keinesfalls zu erreichen. Die freigelegten Stellen werden erneut mit einem lichtempfindlichen Lack überzogen, so daß das neue Detail mit Hilfe des Hilfsfilms wiederum genau in den Bildträger eingearbeitet werden kann.
In Abhängigkeit von dem Chemismus des verwendeten lichtempfindlichen Lackes werden entweder ein bei Belichtung aushärtender lichtempfindlicher Lack und als Korrekturmaske ein Positiv des zu korrigierenden Details oder ein bei Belichtung sich zersetzender lichtempfindlicher Lack und als Korrekturmaske ein Negativ des zu korrigierenden Details verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren soil nun an Hand der Figuren genauer beschrieben werden. Von den Figuren zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht auf einen Bildträger mit zu korrigierenden Details,
F i g. 2 bis 5 Querschnitte durch den Bildträger zur Darstellung der zum Freilegen der dem Detail entsprechenden Teile der Oberfläche des Bildträgers erforderlichen Verfahrensschritte und die
F i g. 6 und 7 ebensolche Querschnitte durch den Bildträger zur Darstellung der für eine Einarbeitung des neuen Details erforderlichen Verfahrensschritte.
Die F i g. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Bildträger 1, auf dessen Oberfläche 2 zwei zu korrigierende Details
3 und 4 schematich dargestellt sind. In den F i g. I bis 7 sind die Details und die Schichtdicken der verschiedenen Schichten rein willkürlich gewählt, um das erfindungsgemäße Verfahren so deutlich wie möglich herausarbeiten zu können.
Um eine Korrektur (Retusche) der Bilddttails 3 und
4 zu ermöglichen, wird der Bildträger mit einer Schicht
5 aus einem lichtempfindlichen Lack überzogen. Bei dem hier gewählten, beispielhaften Verfahrensgang soll der lichtempfindliche Lack ein bei Belichtung aushärtender Lack sein. Für den Lack im nicht belichteten und damit weichen Zustand ist die in F i g. 3 gezeigte Schraffur verwendet worden.
Auf die Oberfläche der Lackschicht 5 wird eine auf phoiographischem Wege hergestellte und den zu korrigierenden Details 3 und 4 entsprechende Korrekturmaske 6 aufgelegt. Diese Maske ist ein Positiv der zu korrigierenden Details 3 und 4, d. h. die Schwärzungen 6a und 66 in der Korrekturmaske entsprechen den zu korrigierenden Details 3 bzw. 4.
Bei Belichtung der Korrekturmaske dringt kein Licht, das in den F i g. 4 und 6 durch die gewellten Pfeile dargestellt worden ist, durch die Schwärzungen 6a und 6b hindurch, so daß die den Details 3 und 4 entsprechenden Teile 5a und 5b der Lackschicht nicht ausgehärtet werden, während die verbleibenden Teile der Lackschicht 5 unter Einwirkung des Lichtes aushärten.
Nach Entfernung der Korrekturmaske 6 können die den zu korrigierenden Details 3 und 4 entsprechenden nicht ausgehärteten Abschnitte 5a und 5b der Lackschicht 5 entfernt werden, wie es in der F i g. 5 dargestellt ist. Danach können die freigelegten Stellen der Oberfläche des Bildträgers 1 im gewünschten Korrektursinne behandelt werden. In der F i g. 5 sind die Details 4 und 3 entfernt worden.
Wie bereits oben ausgeführt wurde, kann natürlich auch ein sich bei Belichtung zersetzender Lack zusammen mit einer Negativ-Korrekturmaske verwendet werden. Die Zersetzung führt dazu, daß die belichteten Teile 5a und 5b nach der Belichtung unter der Einwirkung einer Entwicklerflüssigkeil ebenfalls herausgelöst werden können.
Als Lack kann beispielsweise der unter dem warenzeichenrechtlich geschützten Namen »Agfa-Copyrex RN 20« gehandelte und in der elektronischen Industrie verwendete Ätzlack benutzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht aber auch, in Bildträger neue Details einzuarbeiten, wie nun an Hand der F i g. 6 und 7 beschrieben werden soll. Die in der F i g. 5 mit 2a und 26 gekennzeichneten freigelegten Stellen des Bildträgers 1 werden erneut mit lichtempfindlichem Lack 5' abgedeckt. Danach wird auf photographischem Wege ein Hilfsfilm 7 erzeugt, der bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ein Positiv ist, d. h. die Schwärzung Ta entspricht dem neu in den Bildträger einzuarbeitenden Detail 8. Nach Aufbringen des Hilfsfilms 7 auf die Lackschicht erfolgt erneut eine Belichtung, wobei die nicht durch die geschwärzte Stelle 7a des Hilfsfilms 7 abgedeckten Teile der neu aufgebrachten Lackschicht belichtet und damit ausgehärtet werden. Nach Abheben des Hilfsfilms kann der dem neu einzuarbeitenden Detail 8 entsprechende Teil der nunmehr belichteten Lackschicht 5' ebenfalls entfernt werden. Die nunmehr freiliegende Stelle der Oberfläche des Bildträgers 1 kann in gewünschter Weise zum Einarbeiten des Details 8 eingeschwärzt oder eingefärbt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes, bei dem zunächst wenigstens auf einen Teil der Oberfläche des Bildträgers ein lichtempfindlicher Lack aufgebrach', wird, dieser durch eine durch Benutzung eines vorliegenden Bildes auf photographischem Wege hergestellten Vorlage hindurch belichtet und einer photochemischen Behandlung unterzogen wird, so daß in der aufgebrachten Schicht unter Freilegung von Teilen der Oberfläche des Bildträgers ein Relief unterschiedlicher Dicke entsteht, und danach die freigelegten Stellen der Oberfläche behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur von Details auf dem Bildträger für die Herstellung von Druckplatten zunächst eine auf dem photographischen Wege unter Benutzung des Bildträgers selbst hergestellte und damit den zu korrigierenden Details exakt entsprechende Korrekturmaske hergestellt wird, danach bei der photochemischen Behandlung der Lackschicht genau die den zu korrigierenden Details entsprechenden Fläcnenbereiche des Bildträgers freigelegt werden und danach die freigelegten Stellen des Bildträgers erneut mit lichtempfindlichem Lack überzogen werden und anschließend dieser durch einen mindestens ein neues Detail enthaltenden Hilfsfilm hindurch belichtet wird, danach der dem neuen Detail entsprechende Teil der neuen Lackschicht entfernt und die neuerlich freigelegten Stellen der Oberfläche des Bildträgers behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Belichtung aushärtender lichtempfindlicher Lack und als Korrekturmaske ein Positiv des zu korrigierenden Details verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Belichtung sich zersetzender lichtempfindlicher Lack und als Korrekturmaske ein Negativ des zu korrigierenden Details verwendet werden.
DE19722258467 1972-11-29 Verfahren zum Verändern des Inhalts eines auf einem Bildträger vorhandenen Bildes Expired DE2258467C3 (de)

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DE2258467A1 DE2258467A1 (de) 1974-06-12
DE2258467B2 DE2258467B2 (de) 1975-08-21
DE2258467C3 true DE2258467C3 (de) 1976-04-01

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