DE2258443C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten sowie von plastischen Verformungen an Polstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten sowie von plastischen Verformungen an PolstoffenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Außerdem
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Es sind verschiedene Ausrüstungsverfahren zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten an
der Oberfläche von textlien Polstoffen bekannt. Dabei wird beispielsweise der aus thermoplastischen Kunststoff-Fasern
bestehende Flor der Polstoffe im erhitzten Zustand gemustert oder texturiert, wie beispielsweise
die FR-PS 14 95 270 offenbart. Dabei werden die bis in den Erweichungsbereich berührungsfrei erhitzten thermoplastischen
Polfasern durch mechanische Mittel wie Walzen, Bürsten od. dgl. behandelt und in der dadurch
erzeugten Form fixiert, so daß sich die erzielbaren Musterungs- und Texturiereffekte beim Gebrauch des
Polstoffes nicht mehr verändern.
Zum Behandeln von flächigen Materialien ist es bekannt, Druckkräfte mit Hilfe einer auf die Oberseite
des bahnförmigen Materials wirkenden Walze aus ferromagnetische:» Materia! auszuüben, die von einem
von unterhalb der Materialbahn wirkenden Magnetfeldes angezogen und somit auf die Oberseite des
Materials gedrückt wird (DT-GM 17 60 210). Mit einer
derartigen Vorrichtung kann die Ware gaufriert oder kalandriert werden, ohne daß sich die Andruckwalze
unter den hohen Arbeitsdrücken durchbiegt.
Zum Erzeugen einer beständigen Musterung der Poldecke von Polstoffen ist es außerdem bekannt, auf
die Poldecke durch eine Schablone Heißluft unter Druck aufzublasen, so daß die Poldecke an den von der
Heißluft getroffenen Stellen ein verändertes Aussehen erhält (DT-OS 21 09 143). Auf diese Weise lassen sich
Musterungseffekte mit weichen Konturen erzielen.
Aus der DT-PS 23 710 ist es bekannt, Musterungseffekte
an Polstoffen durch Einwirkung von Quell- bzw. Lösungsmitteln herbeizuführen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Musterungs-
und Texturiereffekte sowie plastische Verformungen an der Poldecke von Polstoffen in einfacher
Weise mit vielfältig variabler Dessinierung zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden die Musterungs- und Texturiereffekte sowie die plastischen Verformungen
an der Poldecke von Polstoffen also durch eine mehr oder weniger amorphe Masse erzeugt, die in einem
Magnetfeld einen ausreichenden Druck auf die für die dauerhafte Verformung vorbehandelte Poldecke ausübt,
um die gewünschten dauerhaften Veränderungen der Poldecke zu erzeugen. Man kann auf diese Weise bei
schonender Behandlung der Polfasern ohne großen Aufwand praktisch jedes beliebige Dessin erzeugen,
weil es nicht erforderlich ist, das gewünschte Dessin dauerhaft an einer Andruckwalze anzubringen.
Vielmehr genügt es in vielen Fällen, das ferromagnetische Material entsprechend dem gewünschten Dessin
auf den Polstoff lose aufzubringen und nach dem Passieren des Magnetfeldes wieder zu entfernen.
Es wurde gefunden, daß man eine wesentlich größere Breite der Variationsmöglichkeiten hat und komplette
Dessinierungen sowie plastische Verformungen wesentlich einfacher durchzuführen sind, wenn man mit Hilfe
von starken Magnetfeldern als statisches oder sich bewegendes Element die gewünschte Veränderung der
Warenoberfläche zu Dessinierungszwecken vornimmt oder die Ware plastisch verfonnt. Zum Erzeugen des
starken Magnetfeldes haben sich insbesondere Dauermagnete bzw. Permanentmagnete als wirksam erwiesen.
Mit derartigen Magneten lassen sich heutzutage besser als mit Elektromagneten besonders starke
Magnetfelder aufbauen, mit denen in erfindungsgemäßer Weise die gewünschten Effekte zu erzielen sind.
Zwar haben Elektromagnete den Vorzug, daß man das Magnetfeld durch Widerstände leicht verändern kann.
Eine beim Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens manchmal erforderliche Veränderung der magnetischen
Feldstärke läßt sich aber auch bei Verwendung von Permanentmagneten verhältnismäßig einfach erzielen.
Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird die dessinbildende Veränderung des
Warenbildes an den die Warenoberfläche bildenden thermoplastischen Kunststoff-Fasern der Poldecke
eines Polstoffes im erhitzten Zustand der Fasern erzeugt. Nach einer anderen praktischen Ausführungsform der Erfindung wird die dessinbildende Veränderung
des Warenbildes an den die oberfläche bildenden mit Quellungsmitteln behandelten Kunststoff-Fasern
erzeugt, d. h, in diesem Falle wird die Veränderung des Warenbildes im nicht erhitzten Zustand der Ware
durchgeführt, wobei die die Poldecke bildenden Kunststoff-Fasern vor der Veränderung des Warenbil-
des mit Quellungsmitteln angequollen werden. Nach noch einer anderen praktischen Ausführungsfor^ Her
Erfindung wird die dessinbildende Veränderur Jes Warenbildes an den die Warenoberfläche bildenden, mit
Harz erzeugenden Lösungen wie Dimethylolharnstoff getränkten zellulosehaltigen Fasern erzeugt und anschließend
eine Kondensation der Ware vorgenommen. In jedem Falle erreicht man, daß das Warenbild der
textlien Ware unter Einwirkung von Magnetkräften verändert und die vorgenommene Veränderung dauerhaft
fixiert wird, ohne daß hierzu ein großer und komplizierter Aufwand erforderlich wäre.
Erfindungsgemäß werden zur dessinbildenden Veränderung dos Warenbildes auf die Oberfläche der Ware
ein oder mehrere ferromagnetische Teile vom Magnetfeld gezogen. Zu diesem Zweck ordnet man beispielsweise
unter der sich bewegenden Warenbahn Permanentmagnete und über der Warenbahn als Dessinierungselemente
ausgebildete ferromagnetische Teile an, so daß das von den Permanentmagneten ausgehende
Magnetfeld diese Dessinierungselemente steuert und mehr oder weniger stark gegen die Oberfläche der
durchlaufenden Warenbahn zieht, um auf diese Weise eine Dessinierung zu erzeugen, die in der Form und auch
der Eindrucktiefe ständig wechselt. So kann man beispielsweise auf die Warenbahn kreis- oder kugelförmige
Teile aus ferromagnetischem Material lose auflegen. Durch die Anziehungskraft des von den unter
der Warenbahn angeordneten Permanentmagneten ausgehenden Magnetfeldes werden diese Teile angezogen
und daher nicht von der durchlaufenden Warenbahn mitgenommen, sondern vielmehr in rollende oder
drehende Bewegung versetzt, je nachdem wie diese Teile über der Warenbahn gelagert sind. Besteht die
Poldecke der Warenbahn z. B. aus thermoplastischen Kunststoff-Fasern, welche berührungsfrei bis in den
Erweichungsbereich erhitzt worden sind, so erhält man auf diese Weise Muster, die durch bekannte Dessinierungselemente
wie Prägewalzen usw. nur schwierig erzielt werden können. AO
Wird eine gleiche Warenbahn nicht aufgeheizt, sondern mit Faserquellungsmitteln wie Resorzin,
Phenol, Äthylencarbonat und/oder Propylencarbcnat usw. imprägniert und sodann gemäß der Erfindung der
Wirkung des Magnetfeldes mit Anpressung von Dessinierungselementen ausgesetzt, so erhält man
gleichfalls eine Dessinierung nach Art von Moireeffekten. Besteht der Flor bzw. die Poldecke der Ware nicht
aus thermoplastischen, sondern beispielsweise aus zellulosehaltigen Fasern, so erhält man, wie gesagt, die
Dessinierung beispielsweise nach einer Imprägnierung der Ware mit Dimethylolharnstofflösung und anschließende
magnetisch-mechanische Behandlung, woran sich eine Kondensation anschließt, um die gewünschte
Fixierung herbeizuführen.
Eine andere Möglichkeit zur praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
zur dessinbildenden Veränderung des Warenbildes die Oberfläche der Ware mit einer Klebstoffschicht zu
versehen, beispielsweise indem ein Kleber aufgerakelt wird, woraufhin man auf die so beschichtete Ware
mittels einer Dosiervorrichtung pulverförmige Teilchen aus ferromagnetischem Material wie z. B. Nickel oder1
ferromagnetische Farbpigmente aufstreut und die so präparierte Ware praktisch gleichzeitig durch ein von
unterhalb der Ware ausgehendes starkes Magnetfeld führt. Unter der laufenden Warenbahn ist dabei
beispielsweise eine drehbare Walze angeordnet, welche Dessinierungselemente verschiedener Form beispielsweise
in Form von Dauermagneten oder in Form magnetisch angezogener ferromagnetischer Teile trägt
Diese Dessinierungselemente bilden die Unterlage, über welche die durchlaufende Warenbahn gezogen wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das ferromagnetische Pulver durch eine Maske aufzustreuen bzw.
die ferromagnetischen Teilchen mit Hilfe einer Maske noch besser an der Klebstoffschicht zu fixieren. Es
lassen sich in jedem Falle auf diese Weise auf der Oberfläche der Ware Musterungen verschiedenster Art
erzeugen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten sowie von plastischen Verformungen
an Polstoffen mittels auf die Ware vorübergehend einwirkende magnetische Kräfte, welche mit
Hilfe von auf die Oberseite der Ware wirkenden ferromagnetischen Elementen die Ware mit ihre
Rückseite auf eine magnetische Unterlage drücken, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Poldecke vor und/oder im Wirkungsbereich der magnetischen Kräfte ferromagnetisches Material als
Andruckelement in Form einzelner, gegenüber der Breite der Ware schmaler bzw. kleiner Teile oder ,5
Partikeln zur Einwirkung kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische Material auf die
die Poldecke bildenden thermoplastischen Kunststoff-Fasern im erhitzten Zustand derselben zur
Einwirkung kommt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Poldecke bildenden Kunststoff-Fasern
vor dem Aufbringen des ferromagnetischen Materials mit Quellungsmitteln behandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Poldecke bildenden zellulosehaltigsn
Fasern vor dem Aufbringen des ferromagnetischen Materials mit Harz erzeugenden Lösungen,
wie Dimethylolharnstoff, getränkt werden und anschließend eine Kondensation der Ware vorgenommen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poldecke mit einer Klebstoffschicht
versehen wird und auf dieselbe pulverförmi- 3S
ge Teilchen aus ferromagnetischem Material durch eine dem gewünschten Dessin entsprechende Maske
aufgestreut werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722258443 DE2258443C3 (de) | 1972-11-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten sowie von plastischen Verformungen an Polstoffen | |
IT3139873A IT1001788B (it) | 1972-11-29 | 1973-11-16 | Procedimento e dispositivo per la produzione di effetti di disegno o simili su materiale tessili |
FR7341407A FR2208018A1 (en) | 1972-11-29 | 1973-11-21 | Textured/patterned textile sheets - using temporary magnetic forces acting on ferromagnetic material |
BE2053246A BE807887A (fr) | 1972-11-29 | 1973-11-28 | Procede et appareil pour l'obtention de dessins ou effets similaires sur des produits textiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722258443 DE2258443C3 (de) | 1972-11-29 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Musterungs- und Texturiereffekten sowie von plastischen Verformungen an Polstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2258443A1 DE2258443A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2258443B2 DE2258443B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2258443C3 true DE2258443C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
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