DE2258009A1 - Verfahren zur herstellung von tertiaere hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen saeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von tertiaere hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen saeurenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden
mehrbasischen Säuren
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen
Säuren, wobei ein geeigneter Präkursor, nämlich ein ungesättigter Alkohol, der an der Doppelbindung verzweigt ist,
in flüssiger Phase oxydiert wird. Insbesondere ist das Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure oder Citramalsäure
aus 3-Methylen-l,5-pentandiol bzw. 3-Methyl-3-buten-l-ol
nützlich.
Natriumzitrat ist ein ausgezeichneter Ersatz für die in
Detergentien verwendeten Phosphatgerüststoffe. Zitronensäure wird jedoch hauptsächlich durch Gärung organischer
Substanzen erhalten. Ein solches Verfahren ist nicht besonders zufriedenstellend, insbesondere, wenn große Mengen
Zitronensäure benötigt werden. Citramalsäure kommt von Natur aus in vielen Lebensmitteln, z. B. Äpfeln, Birnen, Bananen
usw. , vor.. Synthetische Citramalsäure wurde durch Kondensation
von Cyanowasserstoff mit Athylacetoacetat hergestellt,
jedoch ist dieses Verfahren zu kostspielig., um . kommerziell angewandt zu werden. Citramalsäure eignet sich
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als Säuerungsmittel für alkoholfreie Getränke und dergl.
Sie ist für die Herstellung von Citraconsäure und Itaconsäure ebenfalls geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß sich tertiäre Hydroxygruppen enthaltende
mehrbasische Säuren der nachstehenden Formel
HOOC - C - CHCOOH
OH
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit einer
endständigen Carboxylgruppe undR4 ein Wasserstoffatom oder
einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, durch kontrollierte Oxidation eines ungesättigten primären
Alkohols oder A*lkoholderivats der nachstehenden allgemeinen Formel
»1 >
CH2 = C - CHCH2OR2
in der R. allein einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, R9 allein ein Wasserstoffatom oder
einen Acylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R„
zusammen den Rest -(CH2) OCH2- bedeuten, der eine hetero-.
cyclische ungesättigte Verbindung der nachstehenden Formel
(CH9I1OCH9
2 η \ 2
CH_ = C - CHCH0O 2 j 2
bildet, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet, mit
mindestens 2 Hol 30- bis 90%iger Salpetersäure pro KoI Hydroxy-,
Acyloxy- oder Äther-Sauerstoffgruppe im Alkohol oder Alkoholderivat bei einer Temperatur im Bereich ve; --10 0C bis 120 0C
herstellen lassen, wobei die Salpetersäure mindestens 0,005 Mol
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Stickstoffdioxid pro Mol Salpetersäure enthält. Nach einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform läßt sich Zitronensäure
durch Oxydation von 3-Methylen-l}5-pentandiol und verwandten
Pentandiolderivaten herstellen. Bei dieser Oxydation wird das Diol mit Stickstoffdioxid nitriert und das
erhaltene Produkt in >einer wäßrigen oder essigsauren Lösung von
konzentrierter Salpetersäure erhitzt. Die für dieses Verfahren geeigneten Temperaturen liegen im Bereich von -10 °C
bis 120 0C. Die Reaktionszeit beträgt 0,01 bis 6 Stunden,
wobei längere Reaktionszeiten niedrigeren Reaktionstemperaturen entsprechen. Umwandlungen und Ausbeuten sind ausgezeichnet;
das Zitrat oder die Säure läßt sich auf herkömmliche Weise aus dem Rohproduktgemisch abtrennen.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
-Citramalsäure durch Oxydation von 3-Methyl-3-buten-l-ol in einem ähnlichen Stickstoffdioxid-Salpetersäuregemisch her^-
gestellt. Die Citramalsäure wurde in das Citraconsäureanhydrid überführt, wobei die Säure, wie in Annalen 129,
(1864) beschrieben, erhitzt wurde. Des weiteren wird, wie in Annalen _18_8, 72 (1877) und in Annalen 3Ό4_, 145' (1899)
beschrieben, durch Erhitzen einer wäßrigen Lösung von Citraconsäure Itaconsäure erhalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
eine wäßrige Lösung von Salpetersäure und Stickstoffdioxid (N_0^) in ein korrosionsbeständiges Reaktionsgefäß, z. B.
einen glasierten Behälter mit einer Rückfluß- und Temperaturkontrollvorrichtung,
eingebracht und mit 3-Methylen-l,5-pentandiol portionsweise versetzt. Pro Mol der zu' oxydierenden
eingesetzten Verbindung sollte die Lösung etwa 0,4 Mol Di.-oxid, gegebenenfalls aber auch mehr, d. h. etwa 4 Mol.Dioxid,
etwa 40 Mol Salpetersäure und soviel Wasser enthalten, daß · eine Salpetersäurekonzentration von etwa 70 Gew.-% vorliegt.
Vor Zugabe der oxydierenden Verbindung wird.die Lösung auf etwa 50 C erhitzt, und diese Temperatur wird während der
Zugabe und etwa 2 Stunden nach Abschluß der Zugabe beibehalten.
409820/1182 BAD ORlÖi^t .
2258003
-U-
Die überschüssige Salpetersäure und das gelöste Stickstoffoxid werden als Nebenprodukte aus dem rohen Reaktionsgemisch
unter Verwendung eines Rieselfilm-Verdampfers abgetrennt. Der Rückstand ist gewöhnlich eine viskose, hellgelbe Flüssigkeit, die in der Hauptsache aus Zitronensäure
und Oxalsäure besteht. Letztere ist ein Nebenprodukt der Umsetzung.
Zur Abtrennung und Gewinnung des Produktes in Form des Natriumsalzes
wird der aus der Schnellverdampfung von Salpetersäure, Wasser usw. erhaltene Feststoff in einer solchen
Menge frischem Wasser gelöst, daß eine etwa 30 Gew.- !oige Lösung erhalten, wird. Dann wird die Lösung mit einer
ausreichenden Menge Calciumhydroxid versetzt, um die Oxalsäure
in dem Produktgemisch zu neutralisieren. Calciumoxalat .ist ein unlösliches Salz und fällt aus der Lösung aus·. Nach
Abfiltrieren des ausgefällten Calciumoxalats wird das FiI-trat mit weiterem Calciumhydroxid versetzt, um die Zitronensäure
zu neutralisieren. Für eine vollständige Neutralisation ist ein pH-Wert von etwa 9 erforderlich. Calciumcitrat
ist ebenfalls relativ unlöslich in Wasser und fällt als zweiter Niederschlag aus. Bevor das Calciumcitrat als
Feststoff durch Filtrieren gewonnen wird, wird die Lösung erhitzt, um die vollständige Neutralisation der Säure zu
erleichtern. Das ausgefällte Calciumcitrat wird abfiltriert und einer Natriumcarbonatlösung zugesetzt. Calcium fällt
in Form von Calciumcarbonat aus und wird ebenfalls äbfiltriert
und verworfen. Schließlich wird das gewünschte Natriumcitrat durch Konzentrieren und Abkühlen des wäßrigen
Filtrats erhalten (s. z. B. US-PSS 2 159 155 und 2 193 904).
Geeignete ein- oder mehrwertige ungesättigte Alkohole mit einer Verzweigung an der Unsättigung werden durch Umsetzung
von Formaldehyd oder eines Formaldehyd-Präkursors mit einer ungesättigten Verbindung mit einer Vinyliden-Doppelbindung
oder einer trisubstituierten Doppelbindung, d. h. mit einer ungesättigten Verbindung der Formel
CH.
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l3 R3 - C = CH - R1
erhalten, in der R3 einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2
bis 5 Kohlenstoffatomen und Ru ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten. Zu den typischen ungesättigten Verbindungen gehören Olefine, wie
Isobuten, 2-Methylbuten-2, 2-Methylhexen-2, 2-Methylpenten-l,
2-Methylhexen-l, 2-Methylhepten-l, und ungesättigte Alkohole,
wie 3-Methyl-3-buten-l-ol, 3-Methyl-3-butenylacetat, 3-Methylen-pentanol,
3-Methylen-4-methyl-pentanol und dergl._
Wird die Olefin-Formaldehydreaktion mit einem Überschuß Formaldehyd
durchgeführt, werden sowohl cyclische als auch lineare Oxymethylenderivate gebildet. Jedes dieser Derivate oder
deren Gemische eignen sich für dieses Verfahren, weil nach -der Oxydation die gleiche Art der mehrbasischen Säure gebildet
wird.
Die Acyloxygruppen enthaltenden Beschickungen lassen sich
aus der gleichen Umsetzung, die in einem Lösungsmittelsystem aus Fettsäure/Fettsäureanhydrid (mit niedrigem Molekulargewicht)
durchgeführt wird, erhalten. Die cyclischen Formyl- oder Methylendioxyderivate werden häufig durch sauer katalysierte
Umsetzung von 3 Mol Formaldehyd pro Mol Olefin, z. B. Isobuten, erhalten:
/CH3 / CH2CH2°\
CH0 = C + 3CH0O-* CH0 =' C CH0
- CH3 CH2CH2O
Das für die Herstellung von Citramalsäure erforderliche
3-Methyl-3-buten-l-ol wird durch Kondensation von 1 Mol Formaldehyd
mit 1 Mol Isobuten erhalten (s. z.B. US-PSS 3 574 773
und 2 334 027).
3-Methylen-l,5-pentandiol ist im allgemeinen das vorteilhafteste Beschickungsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Zitronensäure. Dieses Diol ent-
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BAD
hält gewöhnlich und wegen der bei der Reinigung auftretenden Schwierigkeiten etwas 1 ,S-Dihydroxy-S-methyl-penten^ .
Als Ausgangsmaterial sind weiterhin die Pentandiolester.von
niederen Carbonsäuren, z. B. Diacetat-, Dipropionat- und Dipivalatester sowie die entsprechenden Halbester geeignet.
Das cyclische Formalderivat des Diols kann ebenfalls verwandt werden.
Das für die Herstellung von Zitronensäure erforderliche 3-Methylen-l,5-pentandiol läßt sich durch Kondensation von
2 Mol Formaldehyd mit Isobuten erhalten (s. z. B. US-PS 2 789 996 und Blomquist und Verdol, JACS, Band 77, S. 78
(195H)).
Die Reaktion kann in zwei getrennten Stufen durchgeführt werden, d. h. in einer Stufe 1, in der die Addition des
Stickstoffdioxids (in Form von Distickstofftetroxid) an
die Doppelbindung des Olefins erfolgt, und in einer anschließenden Stufe 2, in der die Oxydation mit Salpetersäure
stattfindet.
Die oxydative Addition in der ersten Stufe kann wie folgt zusammengefaßt- werden:
1) H2C = C
+ N2O14 —>
H2C C
NO ONO2
In der zweiten Stufe der Oxydation werden die Kohlenstoffatome
der Ausgangsverbindung, die primäre Hydroxyl- und Nitrosogruppen tragen, zu Carboxylgruppen oxydiert, d. h.:
2) -CH2OH + (0) » -CO2H + H2O + Ν0χ
3) -CH2NO + (0) · >
-CO2H + H2O + Ν0χ
Weiterhin wird in der zweiten Stufe die Oxynitrogruppe zu
einer Iiydroxygruppe hydrolysiert, d. K. :
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BAD ORlGlNAt
-T-
4) C + H0O >
—C— + HNO0
I 2 ι · 3
ONO0 OH
Bei einem derartigen Zwei-Stufen-Verfahren kann die Temperatur
in jeder Stufe gleich oder verschieden sein._ Häufig wird das Verfahren in .zwei Temperaturstufen durchgeführt:
1) bei niedriger Temperatur und
2) bei relativ hoher Temperatur.
In der ersten Stufe wird die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
des Pentandiols durch Addition von Stickstoffdioxid (N2O4) an die Doppelbindung oxydiert. Dabei kann die Temperatur
unter 30 0C, gewöhnlich im Bereich von -10 bis 30 0C
und vorzugsweise im Bereich von 0 bis 25 °C liegen. Für die oxydative Addition können auch höhere Temperaturen angewandt
werden; bei Temperaturen über etwa 85 C muß aber
bei Überdruck-gearbeitet werden, um das N0O1 in'der flüssigen
Phase zu halten.
In der zweiten Stufe wird eine erhöhte Temperatur bevorzugt,
die im allgemeinen im Bereich von 30 bis 120 0C, vorzugswei-
von ο
seY60 bis 80, C, liegt. Der erfindungsgemäße Verfahren läßt sich also,allgemein ausgedrückt, bei Reaktionstemperaturen im Bereich von -10 0C bis 120 0C durchführen.
seY60 bis 80, C, liegt. Der erfindungsgemäße Verfahren läßt sich also,allgemein ausgedrückt, bei Reaktionstemperaturen im Bereich von -10 0C bis 120 0C durchführen.
Aus praktischen Gründen brauchen die Stufen jedoch nicht getrennt zu' werden, und das organische Beschickungsmaterial
kann direkt einem Gemisch aus Salpetersäure und Stickstoffdioxid bei einer Temperatur im Bereich von -10 C bis 120 C,
vorzugsweise 45 °C bis 85 °C zugesetzt werden. Unter diesen
Bedingungen wird die Reaktion als eine Reaktion angesehen, die in zwei getrennten chemischen Stufen, d.- h. im wesentlichen
den gleichen beiden Stufen, wie sie vorstehend beschrieben
sind, abläuft. Die Temperatur kann während einer solchen Reaktion konstant gehalten werden oder innerhalb
des gegebenen Bereiches geändert werden.
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BAD
Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die Gegenwart und Wirkung der Salpetersäure bestimmt. Die
Oxydation der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung durch
Addition von Stickstoffdioxid kann zwar auch in Abwesenheit von Salpetersäure (s. Gleichung 1) durchgeführt werden,
die Ausbeute an Säure ist aber wesentlich besser, wenn Salpetersäure im Reaktionsgemisch vorhanden ist. Die Konzentration
der Salpetersäure muß jedoch so niedrig sein, daß nennenswerte Nebenreaktionen vermieden werden.
Die Konzentration der Salpetersäure ist in der zweiten Stufe des Verfahrens ein bestimmender Faktor. Wenn die Konzentration
zu niedrig ist, sind die Oxydationsgeschwindigkeiten unbefriedigend, und es wird wenig oder keine Säure gebildet.
Wenn die Konzentration zu hoch ist, wird als Hauptprodukt nicht die gewünschte Säure, sondern ein unerwünschtes Nebenprodukt
erhalten. Im allgemeinen sind Salpetersäurekonzentrationen im Bereich von 30 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtlösung, geeignet, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Bessere Ergebnisse können im allgemeinen dann erwartet
werden, wenn die Konzentration im Bereich von 40 bis 75 %, vorzugsweise 50 bis 70 %, liegt.
Mit dem Fortschreiten der Oxydation, nimmt die Konzentration der Salpetersäure ab. Gegebenenfalls kann frische Salpetersäure
zugesetzt werden, um eine höhere und wirkungsvollere Konzentration aufrechtzuerhalten. Die Oxydation kann auch
unter Zufuhr von Sauerstoff durchgeführt werden» wobei ζ. B. Luft in das Reaktionsgefäß eingeleitet wird Cs. z. B. GB-PSS
1 110 474 und 1 131 447). In diesem Fall wird das Stickstof fOxid, das im Laufe der Oxydation als Nebenprodukt gebildet,
wird, in Salpetersäure umgewandelt.
Die Salpetersäuremenge, die bei dem Verfahren benötigt wird, variiert je nach der Konzentration der Säure. Im all .■•■■^einen
i:3t eine Menge im Bereich von 2 bin 50 Mol Salpeter:-..'Iurv
pro Mol Hydroxylgruppe oder -derivat in der Beschickung :r.ufriedenctellend;
beispielsweise sind für ein Mol Diol 20 bis 40 Mol Salpetersäure und für ein Mol Mono-ol 10 bis 20 "öl
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Salpetersäure erforderlich. Eine relativ größere Menge ist dann notwendig, wenn oxydierbare Verunreinigungen in der
Beschickung vorhanden sind. Das Verfahren kann aber auch in zufriedenstellender Weise in Gegenwart eines Überschusses
an Salpetersäure, z. B. eines bis zu 20fachen Oberschusses,
durchgeführt werden, weil die zurückgewonnene Salpetersäure auf vorteilhafte Weise von neuem eingesetzt
werden kann. Vorzugsweise' wird mit einem ausreichenden Oberschuß an Salpetersäure gearbeitet, damit der Salpetersäuregehalt
nach der Reaktion bei einer Konzentration von 1,0 bis 45 % in dem'Produkt bleibt.
Die für die'Oxydation der Doppelbindung benötigte Stickstoffdioxidmenge
liegt theoretisch bei 1 Mol. Jedoch sollte bei einem in zwei getrennten Stufen durchgeführten Verfahren
eine relativ größere Menge zugesetzt werden, -weil das Stickstoffdioxid auch in einer Nebenreaktion mit Wasser,
verbraucht wird, bei der Stickstoffoxid und Salpetersäure gebildet werden. Letztere ist für die Oxydation der primären
Hydroxyl- und Nitrpsogruppen zu Carboxylgruppen"erforderlich. Das Stickstoffoxid kann, wie. bereits ausgeführt
durch Umsetzung mit Sauerstoff für das Verfahren zurückgewonnen werden. Im allgemeinen ist eine Menge von 1 bis 8
Mol Stickstoffdioxid(N„Ou) pro Mol Beschickung zufriedenstellend.
Die bevorzugte Menge beträgt 2 bis 4 Mol.
Andererseits wird bei einem Ein-Stufen-Verfahren Stickstoffdioxid während der Oxydation mit Salpetersäure gebildet.
Deshalb wird nur eine kleine, katalytische Menge in der Ausgangs-Oxydationslösung benötigt. Die anfänglich vorhandene
Stickstoffdioxidmenge sollte ausreichen, um eine
explosionsartig stattfindende Oxydation mit Salpetersäure zu verhindern. Zu diesem Zweck sind0,005 Mol-%, bezogen
auf die Salpetersäure, zufriedenstellend; vorzugsweise werden jedoch 0,01 bis 0,05 Mol-% Stickstoffdioxid in der
als Oxydationsmittel eingesetzten Salpetersäure" verwendet..
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- ίο -
Bei einem Zwei-Stufen-Verfahren beträgt die Zeit, die für
die erste, bei niedriger Temperatur durchgeführte Stufe erforderlich ist, nicht mehr als zum Vermischen der Reaktionsteilnehmer
an Zeit benötigt wird. Im allgemeinen kann das Vermischen in weniger als 15 Minuten durchgeführt
werden.
Bei der bei erhöhten Temperaturen durchgeführten Reaktion hängt die Zeit im allgemeinen von der angewandten Temperatur
ab. Bei 120 C beträgt die Reaktionszeit etwa 1 Minute und sollte ein anschließendes Abschrecken, z. B. durch
Kühlen oder Verdünnen mit Wasser umfassen. Bei 30 C beträgt dagegen eine zufriedenstellende Reaktionszeit etwa
6 Stunden oder sogar noch mehr.
Bei einem Ein-Stufen-Verfahren liegt die Reaktionszeit in dem gleichen Bereich, d. h. im Bereich von etwa 0,01 bis
6 Stunden; für Reaktionen, die bei Temperaturen unter 10 C durchgeführt werden, können aber auch viel längere Zeiten
erforderlich werden.
Zur Durchführung der Reaktion wird der ungesättigte Alkohol oder eine Lösung des Alkohols in Wasser oder einem anderen
inerten Lösungsmittel mit einer wäßrigen Salpetersäurelösung vermischt. Die für dieses Verfahren geeigneten ungesättigten
Alkohole werden in wäßriger Lösung erhalten und ohne Trocknen verwandt. Wasserfreie Alkohole lassen sich
ebenfalls als Beschickung verwenden, in der das Reaktionsmedium das Wasser der wäßrigen. Salpetersäure ist. Außer
Wasser können Essigsäure und andere niedere organische Säuren, wie Propionsäure, Buttersäure, Pivalinsäure und Chloressigsäure
verwandt werden. Essigsäure ist dann als Lösungsmittel geeignet, wenn die eingesetzte Verbindung das Diacetatderivat^des
Diols ist, d. h. beispielsweise dann,.wenn das Diacetat nach dem vorstehend erwähnten Verfahren von
Blomquist und Verdol hergestellt worden ist. In diesem Falle kann das rohe Reaktionsprodukt aus der Diaddition von Isobuten
und Formaldehyd als Ausgangsmatcrial verwendet werden. Wasser wird als Lösungsmittel bevorzugt.
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Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. ·· ■
Das in den Beispielen 1 bis 9 verwendete Ausgangsmaterial wurde durch Addition von zwei Mol Formaldehyd an Isobuten
erhalten. Es bestand hauptsächlich aus 3-Methylen-l,'5-pentandiol,
enthielt aber etwa 20 Gew.-% 1,5-Dihydroxy-3-methylpenten-2
und geringere Mengen nicht-identifizierter Nebenprodukte aus der Formaldehyd-Kondensation. Die
Gegenwart dieser Substanzen war zwar im Hinblick auf den erhöhten Verbrauch an Salpetersäure und Stickstoffdioxid
in dem Verfahren unerwünscht, es konnten aber sonst keine nachteiligen Einflüsse auf den Reaktionsablauf beobachtet
werden. In diesen Beispielen wird ein Zwei-Stufen-Verfahren
erläutert, bei dem während der Salpetersäureoxydation, nämlich während der ursprünglichen Zugabe der Beschickung
zu dem N2O1,, eine sehr geringe Menge Stickstoffdioxid gebildet
wird.
Die in den Beispielen erhaltenen Reaktionsproduktgemische
wurden in die Methylester überführt und gaschromatographisch
analysiert. Zur Veresterung wurde· das rohe Reaktionsprodukt nach Entfernung der überschüssigen Salpetersäure und des
Wassers in einer Lösung von 40 Gew.-% Schwefelsäure in
Methanol gelöst und auf Rückflußtemperatur erhitzt. Der Ester wurde mit konzentriertem wäßrigen Ammoniumsulfat ausgesalzt,
extrahiert und in Chloroform aufgenommen. Aliquote Mengen der Chloroformlösung wurden dann .gaschromatografisch
analysiert, wobei eine (152 cm χ 3,2 mm große) Chromatographiersäule verwandt wurde, die mit Diatomeenerde
(3 % Äthylenglykoladipat) mit einer lichten Maschenweite von 0,149 bis 0,074 mm gefüllt war, und wobei Triäthylcitrat
als innerer Standard eingesetzt wurde.
Bedingungen und Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen I und II wiedergegeben.
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Seispiel Hr. |
a/" | Olefindiol | 71,4 | r5; 15. | Gewicht •g |
Tabelle | Beschickungen | äure | g | Stickstoffdio | xici | |
1 | 71,4 | % B,'"% | 70 | 24,5 | Sl | Salpeters | Mol/ Mol, Λ«·Β |
8,7 | Mol/ Mo 1, A+B- |
Mol/ Mol, A |
||
2 | 71,4 | "V15 | 3,0 | g | 46 | 6,5 | h7 | 3,5 | ||||
3 | 70 | VL5 | '3,9 | Konz. Gew.-% |
Ml | 38 | ?>7 | 2,9 | 4,0 | |||
4 | 70 | 24,5 | 4,1 | 70 | 100 | 49 | 8,7 | 2,9 | 4,0 | |||
24t5 | 3,0 4,7 3,0 |
60 | 140 | .36 | 8,7 | 2,7 | 3,5 | |||||
S ' 70 24,5 (4) 7 Zitronensäure |
Si | 70 | 88. | 45 | 8,7 | |||||||
8 | 0,05 | 90 | 106 106 .90 |
34 | 0,75 | 3,5 | ||||||
cc co ISJ |
9 | 70 70 ' 70 |
121 | — | 19 | 27 | ||||||
60 | 0,0 | |||||||||||
OO KJ |
_ | |||||||||||
(1) 3-Methylen-l,5-pentandiol
(2) 1,5-Dihydroxy-3-methylpenten-2
(S) überwiegend Diacetat vor. A+B, etwas Monoacetat
(H) Stabilitätstest. Zusatz von 0,10 g Ammoniummolybdat
(5) Zusatz von Ammoniumvanadat als Katalysator (0,1 g)
OO O O
Oxydationen
Salpetersäure
Beispiel
Nr.
Nr.
N^O.-Addition an die Doppelbindung
Temp. ,
°C
°C
Zeit Min.
15
17
Jemp,
29
60
Stufe 1
Zeit Min.
60
30
Zitronensäure Gew.-!
34
71
Temp.,
0C
0C
Stufe
Zeit Min
30
60
120
30
60
120
190
Zitronensäure ■Gew.-%
85
95
105
89
■
89
96
18
21
30
41
60
60
120
225
87 92 95 94
19
30
30
18
29
60
21
3Ö 60 120 180 300 540
30
60
120
14 22
31 33 35 35
78 83 82
Tabelle II (Fortsetzung)
Oxydationen
Beispiel At. |
^9O -Addition an die Doppelbindung |
- Zeit Min. |
■ Temp., - c |
Stufe | Salpetersäure | 1 | Zitronensäure Temp., Gew.-% 0C |
Stufe 2 | Zitronensäure Gew.-% |
|
6 | Temp., . 0C |
31 | 30 | Zeit Min. |
17 SO 50 SO |
Zeit, Min. |
68 85 98 |
|||
1 | 60 | 30 60 150 |
||||||||
σ CD CD |
||||||||||
8
9
9
69
24
60-65
52
52
101 98 96 98
keine
61-71
61-71
61-71
60
90
90
120
- t
keine
keine
keine
43
(1) Zugabe von 0,2 3 ecm
nach Abschluß der N^O^-Addition
cn oo ο ο co
Diese Beispiele zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren
eine wirksame Methode zur Herstellung von Zitronensäure und Zitratsalzen ist. Im Zusammenhang mit den Beispielen wurden
folgende Beobachtungen gemacht:
a) 1 und 2 Die Anwendung von Salpetersäurekonzen-.
trationen im Bereich von 60 - 70 -Gew.-%
ist besonders vorteilhaft«
b) 2 und 3 Bei Zusatz von Stickstoffdioxid ist der
Temperaturbereich von 0 bii sonders zufriedenstellend.
Temperaturbereich von 0 bis 25 0C be--
c) 1 und U Wenn die Salpetersäure in starkem Über
schuß, d'. h. mit mehr als 85 % angewandt wird, sinkt die Ausbeute.an Zitronensäure
erheblich ab.
d) 1 und 5 Wenn das Molverhältnis von Stickstoffdi
oxid zu Ausgangsmaterial bei etwa 1 : 1,5 liegt, tritt zwar eine gewisse Verminderung
der Ausbeute an Zitronensäure ein,
! ·, .gute Ausbeuten an Zitronensäure werden
aber auch noch bei Molverhältnissen von 1 : 1 und darunter erhalten.
e) 6 . 3-Methylen-l,5-pentandiol und die Ester
dieses Diols sind geeignete Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren
.
f) 8 Vanadatsalze katalysieren die gewünschte
Reaktion nicht.
g) 9 Die Oxydation in der ersten Stufe, d. h.
die Addition von N„Q an die Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung, kann in Gegenwart oder Abwesenheit von Salpetersäure . J.Q Jjefriedigexider Weise durchgeführt wer-BAD
ORIGINAL
den. Dieses Beispiel zeigt außerdem, daß das Additionsprodukt per se (s. Gleichung
1) ebenfalls ein geeignetes Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren ist.
Beispiele 10 -. 15
Ein Gemisch aus 65 % 3-Methylen-l,5-pentandiol und 35 % 1,5-Dihydroxy-3-methylenpenten-2
wurde innerhalb von 25 bis 30 Minuten einem Gemisch aus Salpetersäure und Stickstoffdioxid
bei der angegebenen Temperatur zugesetzt. Die Reaktions* teilnehmer wurden dann bei dieser Temperatur gerührt. Proben wurden periodisch entfernt, verestert und,wie vorstehend
beschrieben, analysiert. Als Reaktionsbeginn wurde der Zeitpunkt betrachtet, bei dem alle Reaktionsteilnehmer vereinigt
worden waren. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III wiedergegeben.
5,0 g des gleichen Gemisches wie in Beispiel 10, das mit 15 g Wasser verdünnt worden war, wurdai einem Gemisch aus
Salpetersäure und Stickstoffdioxid unter Stickstoffdruck zugesetzt und in einem mit einem Magnetrührer versehenen
300 ml-Autoklaven bei der angegebenen Temperatur gehalten.
Um die Pumpe und die Leitungen von allen organischen Ausgangsstoffen zu reinigen, wurden weitere 10 g Wasser zugesetzt.
Der Autoklav wurde gegebenenfalls belüftet, um den Druck unter 52,7 atü zu halten. Die Analyse wurde
wie vorstehend angegeben durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
£09820/1182
Tabelle III Ein-Stufen-Versuche
Beispiel | Temperatur | Diol | Salpetersäure | g | N2O1+ | Zeit(2) | Zitronensäure | (1) | |
Hr. | 0C | g | Gew.-% | 139 | in μ | Min. | Mol.-*} | ||
ίο | 30-32 | 4,43 | 70 | 140,6 | 10 | 60 120 |
28 42 |
||
- 11 | 43 | 4)83 | 70 | 280 | 18,5 | 60 120 |
11 14 |
||
co co ro |
12 | 49-52 | 4,96 ί |
70 | 140 | 11 | 0 60 120 |
28 59 61 |
|
0/1182 | 13 | 47-51 | 5;17 | 70 | 141 | 5 | . 0 30 60 • 120 |
21 53 57 64 |
|
14 | 49-52 | 5,17 | • 70 | •1.75 | 1>lf. | ' 30 60 120 |
42 50 56 |
||
15 | 49-52 | .5,08 | 56 | . 150 | 30 60 120 |
28 37 45 |
|||
16 | 88 | 5,0 | 56 | 150 | 4,5 | 10 | 29 | K) | |
17 | 115-119 | 5,0 | 56 | 4,5 | 10 | 0,4 | OO | ||
(1) Bezogen auf das | in der Beschickung enthaltene 3-Methylen-l,5-pentandiol | CD O |
(2) Die Reaktionszeit beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem alle Reaktionsteilnehmer vereinigt wordeiP
waren.
(3) Aus dem Rohproduktgemisch wurden 5,4 g N2O4 gewonnen
(3) Aus dem Rohproduktgemisch wurden 5,4 g N2O4 gewonnen
6,74 g 3-Methyl-3-buten-l-ol wurden einem Gemisch aus 139,5 g 70 %iger Salpetersäure und 5,0 g Stickstoffdioxid bei einer
Temperatur von 50 C zugesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch Stunden bei dieser Temperatur gehalten worden war, wurden
die Reaktionsteilnehmer abgekühlt, und durch Verdampfen in einem Stickstoffstrom wurden 10 g rohe Citramalsäure isoliert.
Aus diesem Rohprodukt wurden 4 g eine Citramalsäure durch Kristallisieren aus Äthylacetat isoliert. Sie besaß
ein Neutralisationsäquivalent von 73,9.
Beispiele Bemerkungen
- 18 Diese Beispiele veranschaulichen das
bei einer Temperatur durchgeführte Einstufen-Verfahren
.
und 13 Hier werden ausgezeichnete Ausbeuten
an Zitronensäure bei einer konstanten Temperatur von 50 C und zwei verschiedenen
anfänglichen Stickstoffdioxidkonzentrationen erhalten.
und 15 Diese Beispiele zeigen, daß Oxydationen
mit Erfolg durchgeführt werden können, wenn ein Oxydationsmittel verwendet wird,
das 0,7 bzw. 1,0 Mol Stickstoffdioxid pro 100 Mol Salpetersäure enthält. Beispiel
14 zeigt, daß während der Reaktion N2O1,
gebildet wird.
Dieses Beispiel zeigt, daß in 10 Minuten
bei 120 C eine geringe Ausbeute an Zitronensäure erhalten wird. Durch Beispiel
17 und 16 werden bei diesen höheren Temperaturen kürzere Berührungszeiten
nahegelegt.
409820/1 182 BAD ORIGINAL
Die Arbeitsweise des Beispiels 15 wurde mit der Ausnahme
wiederholt, daß 5,20 g gemischtes Diol als Beschickung· verwandt
und 0,65 g Kupfer-II-nitrattrihydrat [Cu(NO3)2'· 3H2O ]
dem Reaktionsgemisch zugesetzt wurden. Dabei wurden folgende
Ergebnisse erzielt:
Zeit (Min.) | Zitronensäure (Mol-%) |
30 | 33 |
60 | 48· |
120 | 59 |
180 | 64 |
240 | 66 |
Wenn man die Ergebnisse des Beispiels 19 mit denjenigen
des Beispiels 15 vergleicht, so zeigt sich, daß Kupfer ein wirkungsvoller Katalysator für diese Oxydation ist.
409820/1182
Claims (13)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen Säuren der allgemeinen FormelR Ru1 HOOC -C- CHCOOHI
OHin der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 1 bis U Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Carboxylgruppe und R^ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine ungesättigte Verbindung der allgemeinen Formel-41.CH2 s-C- CHCH2OR2in der R. allein einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, R2 allein ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 zusammen den Rest -(CH2) OCH2- bedeuten, der eine heterocyclische ungesättigte Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel(CH,) OCH, / \GH0 - C - CHCH0O 2 ,2bildet, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet, 0,01 bis 6 Stunden lang bei einer Temperatur im Bereich von etwa -10 0C bis 120 0C mit Stickstoffdioxid und Salpetersäure in einer Salpetersäurelösung mit einer Konzentration von etwa 30 bis 90 Gew.-% oxydiert. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung 3-Methylen-l,5-pentandiol409820/11822258QQ9verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung 3-Methyl-3-buten-l-ol
verwendet. - 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung einen Ester verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einer Temperatur'im Bereich von
etwa 45 0C bis 85 0C durchführt. - 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäurelösung in einer Konzentration im Bereich von etwa 40 bis 75 Gew,-% verwendet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäurekonzentration durch Zugabe von frischer Salpetersäure während der Oxydation im Bereich von etwaUO bis 75 Gew.-% hält.
- 8. Verfahren n'ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßman als Salpetersäurelösung eine wäßrige Salpetersäure-« lösung verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol ungesättigter Verbindung 2 bis 50 Mol Salpetersäure in der Lösung verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Salpetersäure eine katalytische Menge von etwa 0,005 bis 1 Mol Stickstoffdioxid in der Lösung verwendet,
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,^1^* daß man die Oxydation bei einer Temperatur im Bereich von etwa «*_5 bis 85 0C 9 einer '-Konzentration der Salpetersäure-BAD ORIGINALlösung von 50 bis 70 Gew.-Jt und einer Stickstoffdioxidkonzentratiofi von etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure durchführt und wobei pro Mol ungesättigter Verbindung 8 bis 10 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salpetersäurelösung eine wäßrige Salpetersäurelösung verwendet.
- 13. Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3~Methylen-l,5~pentandiol 0,1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 45 bis 85°C in einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit einer Salpetersäurekonzentration von 50 bis 70 Gew.-% mit Stickstoffdioxid oxydiert, wobei die Stickstoffdioxid-Konzentration etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure beträgt und pro Mol Diol etwa 20 bis 10 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.Ii. Verfahren zur Herstellung von Citramalsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Methyl-3-buten-l-ol 0,1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 850C in einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit einer Salpetersäurekonzentration von 50 bis 70 Gew.-JS mit Stickstoffdioxid oxydiert, wobei die Stickstoffdioxidkonzentration etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure beträgt und pro Mol 3-Methyl-3-buten-l-ol etwa 10 bis 20 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.FürChevron Research Companyfor(Dr. H1.J. Wolff) Rechtsanwalt409820/1182
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OD | Request for examination | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN |
|
8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: C07C 59/265 |
|
8181 | Inventor (new situation) |
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|
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