DE2258009A1 - Verfahren zur herstellung von tertiaere hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen saeuren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von tertiaere hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen saeuren

Info

Publication number
DE2258009A1
DE2258009A1 DE19722258009 DE2258009A DE2258009A1 DE 2258009 A1 DE2258009 A1 DE 2258009A1 DE 19722258009 DE19722258009 DE 19722258009 DE 2258009 A DE2258009 A DE 2258009A DE 2258009 A1 DE2258009 A1 DE 2258009A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
solution
nitrogen dioxide
concentration
carbon atoms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722258009
Other languages
English (en)
Other versions
DE2258009C2 (de
Inventor
Robert Gene Wall
John Barker Wilkes
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chevron USA Inc
Original Assignee
Chevron Research and Technology Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chevron Research and Technology Co filed Critical Chevron Research and Technology Co
Publication of DE2258009A1 publication Critical patent/DE2258009A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2258009C2 publication Critical patent/DE2258009C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/27Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Verfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen Säuren
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen Säuren, wobei ein geeigneter Präkursor, nämlich ein ungesättigter Alkohol, der an der Doppelbindung verzweigt ist, in flüssiger Phase oxydiert wird. Insbesondere ist das Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure oder Citramalsäure aus 3-Methylen-l,5-pentandiol bzw. 3-Methyl-3-buten-l-ol nützlich.
Natriumzitrat ist ein ausgezeichneter Ersatz für die in Detergentien verwendeten Phosphatgerüststoffe. Zitronensäure wird jedoch hauptsächlich durch Gärung organischer Substanzen erhalten. Ein solches Verfahren ist nicht besonders zufriedenstellend, insbesondere, wenn große Mengen Zitronensäure benötigt werden. Citramalsäure kommt von Natur aus in vielen Lebensmitteln, z. B. Äpfeln, Birnen, Bananen usw. , vor.. Synthetische Citramalsäure wurde durch Kondensation von Cyanowasserstoff mit Athylacetoacetat hergestellt, jedoch ist dieses Verfahren zu kostspielig., um . kommerziell angewandt zu werden. Citramalsäure eignet sich
409820/1182
BAD ORJGfNAL
als Säuerungsmittel für alkoholfreie Getränke und dergl. Sie ist für die Herstellung von Citraconsäure und Itaconsäure ebenfalls geeignet.
Es wurde nun gefunden, daß sich tertiäre Hydroxygruppen enthaltende mehrbasische Säuren der nachstehenden Formel
HOOC - C - CHCOOH
OH
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Carboxylgruppe undR4 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, durch kontrollierte Oxidation eines ungesättigten primären Alkohols oder A*lkoholderivats der nachstehenden allgemeinen Formel
»1 >
CH2 = C - CHCH2OR2
in der R. allein einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, R9 allein ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R„ zusammen den Rest -(CH2) OCH2- bedeuten, der eine hetero-. cyclische ungesättigte Verbindung der nachstehenden Formel
(CH9I1OCH9 2 η \ 2
CH_ = C - CHCH0O 2 j 2
bildet, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet, mit mindestens 2 Hol 30- bis 90%iger Salpetersäure pro KoI Hydroxy-, Acyloxy- oder Äther-Sauerstoffgruppe im Alkohol oder Alkoholderivat bei einer Temperatur im Bereich ve; --10 0C bis 120 0C herstellen lassen, wobei die Salpetersäure mindestens 0,005 Mol
409820/1182
BAD ORlGfNAL
Stickstoffdioxid pro Mol Salpetersäure enthält. Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform läßt sich Zitronensäure durch Oxydation von 3-Methylen-l}5-pentandiol und verwandten Pentandiolderivaten herstellen. Bei dieser Oxydation wird das Diol mit Stickstoffdioxid nitriert und das erhaltene Produkt in >einer wäßrigen oder essigsauren Lösung von konzentrierter Salpetersäure erhitzt. Die für dieses Verfahren geeigneten Temperaturen liegen im Bereich von -10 °C bis 120 0C. Die Reaktionszeit beträgt 0,01 bis 6 Stunden, wobei längere Reaktionszeiten niedrigeren Reaktionstemperaturen entsprechen. Umwandlungen und Ausbeuten sind ausgezeichnet; das Zitrat oder die Säure läßt sich auf herkömmliche Weise aus dem Rohproduktgemisch abtrennen.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird -Citramalsäure durch Oxydation von 3-Methyl-3-buten-l-ol in einem ähnlichen Stickstoffdioxid-Salpetersäuregemisch her^- gestellt. Die Citramalsäure wurde in das Citraconsäureanhydrid überführt, wobei die Säure, wie in Annalen 129, (1864) beschrieben, erhitzt wurde. Des weiteren wird, wie in Annalen _18_8, 72 (1877) und in Annalen 3Ό4_, 145' (1899) beschrieben, durch Erhitzen einer wäßrigen Lösung von Citraconsäure Itaconsäure erhalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine wäßrige Lösung von Salpetersäure und Stickstoffdioxid (N_0^) in ein korrosionsbeständiges Reaktionsgefäß, z. B. einen glasierten Behälter mit einer Rückfluß- und Temperaturkontrollvorrichtung, eingebracht und mit 3-Methylen-l,5-pentandiol portionsweise versetzt. Pro Mol der zu' oxydierenden eingesetzten Verbindung sollte die Lösung etwa 0,4 Mol Di.-oxid, gegebenenfalls aber auch mehr, d. h. etwa 4 Mol.Dioxid, etwa 40 Mol Salpetersäure und soviel Wasser enthalten, daß · eine Salpetersäurekonzentration von etwa 70 Gew.-% vorliegt. Vor Zugabe der oxydierenden Verbindung wird.die Lösung auf etwa 50 C erhitzt, und diese Temperatur wird während der Zugabe und etwa 2 Stunden nach Abschluß der Zugabe beibehalten.
409820/1182 BAD ORlÖi^t .
2258003
-U-
Die überschüssige Salpetersäure und das gelöste Stickstoffoxid werden als Nebenprodukte aus dem rohen Reaktionsgemisch unter Verwendung eines Rieselfilm-Verdampfers abgetrennt. Der Rückstand ist gewöhnlich eine viskose, hellgelbe Flüssigkeit, die in der Hauptsache aus Zitronensäure und Oxalsäure besteht. Letztere ist ein Nebenprodukt der Umsetzung.
Zur Abtrennung und Gewinnung des Produktes in Form des Natriumsalzes wird der aus der Schnellverdampfung von Salpetersäure, Wasser usw. erhaltene Feststoff in einer solchen Menge frischem Wasser gelöst, daß eine etwa 30 Gew.- !oige Lösung erhalten, wird. Dann wird die Lösung mit einer ausreichenden Menge Calciumhydroxid versetzt, um die Oxalsäure in dem Produktgemisch zu neutralisieren. Calciumoxalat .ist ein unlösliches Salz und fällt aus der Lösung aus·. Nach Abfiltrieren des ausgefällten Calciumoxalats wird das FiI-trat mit weiterem Calciumhydroxid versetzt, um die Zitronensäure zu neutralisieren. Für eine vollständige Neutralisation ist ein pH-Wert von etwa 9 erforderlich. Calciumcitrat ist ebenfalls relativ unlöslich in Wasser und fällt als zweiter Niederschlag aus. Bevor das Calciumcitrat als Feststoff durch Filtrieren gewonnen wird, wird die Lösung erhitzt, um die vollständige Neutralisation der Säure zu erleichtern. Das ausgefällte Calciumcitrat wird abfiltriert und einer Natriumcarbonatlösung zugesetzt. Calcium fällt in Form von Calciumcarbonat aus und wird ebenfalls äbfiltriert und verworfen. Schließlich wird das gewünschte Natriumcitrat durch Konzentrieren und Abkühlen des wäßrigen Filtrats erhalten (s. z. B. US-PSS 2 159 155 und 2 193 904).
Geeignete ein- oder mehrwertige ungesättigte Alkohole mit einer Verzweigung an der Unsättigung werden durch Umsetzung von Formaldehyd oder eines Formaldehyd-Präkursors mit einer ungesättigten Verbindung mit einer Vinyliden-Doppelbindung oder einer trisubstituierten Doppelbindung, d. h. mit einer ungesättigten Verbindung der Formel
CH.
409820/1182
l3 R3 - C = CH - R1
BAD ORIGINAL
erhalten, in der R3 einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und Ru ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten. Zu den typischen ungesättigten Verbindungen gehören Olefine, wie Isobuten, 2-Methylbuten-2, 2-Methylhexen-2, 2-Methylpenten-l, 2-Methylhexen-l, 2-Methylhepten-l, und ungesättigte Alkohole, wie 3-Methyl-3-buten-l-ol, 3-Methyl-3-butenylacetat, 3-Methylen-pentanol, 3-Methylen-4-methyl-pentanol und dergl._
Wird die Olefin-Formaldehydreaktion mit einem Überschuß Formaldehyd durchgeführt, werden sowohl cyclische als auch lineare Oxymethylenderivate gebildet. Jedes dieser Derivate oder deren Gemische eignen sich für dieses Verfahren, weil nach -der Oxydation die gleiche Art der mehrbasischen Säure gebildet wird.
Die Acyloxygruppen enthaltenden Beschickungen lassen sich aus der gleichen Umsetzung, die in einem Lösungsmittelsystem aus Fettsäure/Fettsäureanhydrid (mit niedrigem Molekulargewicht) durchgeführt wird, erhalten. Die cyclischen Formyl- oder Methylendioxyderivate werden häufig durch sauer katalysierte Umsetzung von 3 Mol Formaldehyd pro Mol Olefin, z. B. Isobuten, erhalten:
/CH3 / CH2CH2°\
CH0 = C + 3CH0O-* CH0 =' C CH0
- CH3 CH2CH2O
Das für die Herstellung von Citramalsäure erforderliche 3-Methyl-3-buten-l-ol wird durch Kondensation von 1 Mol Formaldehyd mit 1 Mol Isobuten erhalten (s. z.B. US-PSS 3 574 773 und 2 334 027).
3-Methylen-l,5-pentandiol ist im allgemeinen das vorteilhafteste Beschickungsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure. Dieses Diol ent-
409820/1182
BAD
hält gewöhnlich und wegen der bei der Reinigung auftretenden Schwierigkeiten etwas 1 ,S-Dihydroxy-S-methyl-penten^ .
Als Ausgangsmaterial sind weiterhin die Pentandiolester.von niederen Carbonsäuren, z. B. Diacetat-, Dipropionat- und Dipivalatester sowie die entsprechenden Halbester geeignet. Das cyclische Formalderivat des Diols kann ebenfalls verwandt werden.
Das für die Herstellung von Zitronensäure erforderliche 3-Methylen-l,5-pentandiol läßt sich durch Kondensation von 2 Mol Formaldehyd mit Isobuten erhalten (s. z. B. US-PS 2 789 996 und Blomquist und Verdol, JACS, Band 77, S. 78 (195H)).
Die Reaktion kann in zwei getrennten Stufen durchgeführt werden, d. h. in einer Stufe 1, in der die Addition des Stickstoffdioxids (in Form von Distickstofftetroxid) an die Doppelbindung des Olefins erfolgt, und in einer anschließenden Stufe 2, in der die Oxydation mit Salpetersäure stattfindet.
Die oxydative Addition in der ersten Stufe kann wie folgt zusammengefaßt- werden:
1) H2C = C + N2O14> H2C C
NO ONO2
In der zweiten Stufe der Oxydation werden die Kohlenstoffatome der Ausgangsverbindung, die primäre Hydroxyl- und Nitrosogruppen tragen, zu Carboxylgruppen oxydiert, d. h.:
2) -CH2OH + (0) » -CO2H + H2O + Ν0χ
3) -CH2NO + (0) · > -CO2H + H2O + Ν0χ
Weiterhin wird in der zweiten Stufe die Oxynitrogruppe zu einer Iiydroxygruppe hydrolysiert, d. K. :
409820/1182
BAD ORlGlNAt
-T-
4) C + H0O > —C— + HNO0
I 2 ι · 3
ONO0 OH
Bei einem derartigen Zwei-Stufen-Verfahren kann die Temperatur in jeder Stufe gleich oder verschieden sein._ Häufig wird das Verfahren in .zwei Temperaturstufen durchgeführt:
1) bei niedriger Temperatur und
2) bei relativ hoher Temperatur.
In der ersten Stufe wird die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung des Pentandiols durch Addition von Stickstoffdioxid (N2O4) an die Doppelbindung oxydiert. Dabei kann die Temperatur unter 30 0C, gewöhnlich im Bereich von -10 bis 30 0C und vorzugsweise im Bereich von 0 bis 25 °C liegen. Für die oxydative Addition können auch höhere Temperaturen angewandt werden; bei Temperaturen über etwa 85 C muß aber bei Überdruck-gearbeitet werden, um das N0O1 in'der flüssigen Phase zu halten.
In der zweiten Stufe wird eine erhöhte Temperatur bevorzugt, die im allgemeinen im Bereich von 30 bis 120 0C, vorzugswei-
von ο
seY60 bis 80, C, liegt. Der erfindungsgemäße Verfahren läßt sich also,allgemein ausgedrückt, bei Reaktionstemperaturen im Bereich von -10 0C bis 120 0C durchführen.
Aus praktischen Gründen brauchen die Stufen jedoch nicht getrennt zu' werden, und das organische Beschickungsmaterial kann direkt einem Gemisch aus Salpetersäure und Stickstoffdioxid bei einer Temperatur im Bereich von -10 C bis 120 C, vorzugsweise 45 °C bis 85 °C zugesetzt werden. Unter diesen Bedingungen wird die Reaktion als eine Reaktion angesehen, die in zwei getrennten chemischen Stufen, d.- h. im wesentlichen den gleichen beiden Stufen, wie sie vorstehend beschrieben sind, abläuft. Die Temperatur kann während einer solchen Reaktion konstant gehalten werden oder innerhalb des gegebenen Bereiches geändert werden.
409820/1182
BAD
Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die Gegenwart und Wirkung der Salpetersäure bestimmt. Die Oxydation der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung durch Addition von Stickstoffdioxid kann zwar auch in Abwesenheit von Salpetersäure (s. Gleichung 1) durchgeführt werden, die Ausbeute an Säure ist aber wesentlich besser, wenn Salpetersäure im Reaktionsgemisch vorhanden ist. Die Konzentration der Salpetersäure muß jedoch so niedrig sein, daß nennenswerte Nebenreaktionen vermieden werden.
Die Konzentration der Salpetersäure ist in der zweiten Stufe des Verfahrens ein bestimmender Faktor. Wenn die Konzentration zu niedrig ist, sind die Oxydationsgeschwindigkeiten unbefriedigend, und es wird wenig oder keine Säure gebildet. Wenn die Konzentration zu hoch ist, wird als Hauptprodukt nicht die gewünschte Säure, sondern ein unerwünschtes Nebenprodukt erhalten. Im allgemeinen sind Salpetersäurekonzentrationen im Bereich von 30 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung, geeignet, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Bessere Ergebnisse können im allgemeinen dann erwartet werden, wenn die Konzentration im Bereich von 40 bis 75 %, vorzugsweise 50 bis 70 %, liegt.
Mit dem Fortschreiten der Oxydation, nimmt die Konzentration der Salpetersäure ab. Gegebenenfalls kann frische Salpetersäure zugesetzt werden, um eine höhere und wirkungsvollere Konzentration aufrechtzuerhalten. Die Oxydation kann auch unter Zufuhr von Sauerstoff durchgeführt werden» wobei ζ. B. Luft in das Reaktionsgefäß eingeleitet wird Cs. z. B. GB-PSS 1 110 474 und 1 131 447). In diesem Fall wird das Stickstof fOxid, das im Laufe der Oxydation als Nebenprodukt gebildet, wird, in Salpetersäure umgewandelt.
Die Salpetersäuremenge, die bei dem Verfahren benötigt wird, variiert je nach der Konzentration der Säure. Im all .■•■■^einen i:3t eine Menge im Bereich von 2 bin 50 Mol Salpeter:-..'Iurv pro Mol Hydroxylgruppe oder -derivat in der Beschickung :r.ufriedenctellend; beispielsweise sind für ein Mol Diol 20 bis 40 Mol Salpetersäure und für ein Mol Mono-ol 10 bis 20 "öl
409820/1182
Salpetersäure erforderlich. Eine relativ größere Menge ist dann notwendig, wenn oxydierbare Verunreinigungen in der Beschickung vorhanden sind. Das Verfahren kann aber auch in zufriedenstellender Weise in Gegenwart eines Überschusses an Salpetersäure, z. B. eines bis zu 20fachen Oberschusses, durchgeführt werden, weil die zurückgewonnene Salpetersäure auf vorteilhafte Weise von neuem eingesetzt werden kann. Vorzugsweise' wird mit einem ausreichenden Oberschuß an Salpetersäure gearbeitet, damit der Salpetersäuregehalt nach der Reaktion bei einer Konzentration von 1,0 bis 45 % in dem'Produkt bleibt.
Die für die'Oxydation der Doppelbindung benötigte Stickstoffdioxidmenge liegt theoretisch bei 1 Mol. Jedoch sollte bei einem in zwei getrennten Stufen durchgeführten Verfahren eine relativ größere Menge zugesetzt werden, -weil das Stickstoffdioxid auch in einer Nebenreaktion mit Wasser, verbraucht wird, bei der Stickstoffoxid und Salpetersäure gebildet werden. Letztere ist für die Oxydation der primären Hydroxyl- und Nitrpsogruppen zu Carboxylgruppen"erforderlich. Das Stickstoffoxid kann, wie. bereits ausgeführt durch Umsetzung mit Sauerstoff für das Verfahren zurückgewonnen werden. Im allgemeinen ist eine Menge von 1 bis 8 Mol Stickstoffdioxid(N„Ou) pro Mol Beschickung zufriedenstellend. Die bevorzugte Menge beträgt 2 bis 4 Mol.
Andererseits wird bei einem Ein-Stufen-Verfahren Stickstoffdioxid während der Oxydation mit Salpetersäure gebildet. Deshalb wird nur eine kleine, katalytische Menge in der Ausgangs-Oxydationslösung benötigt. Die anfänglich vorhandene Stickstoffdioxidmenge sollte ausreichen, um eine explosionsartig stattfindende Oxydation mit Salpetersäure zu verhindern. Zu diesem Zweck sind0,005 Mol-%, bezogen auf die Salpetersäure, zufriedenstellend; vorzugsweise werden jedoch 0,01 bis 0,05 Mol-% Stickstoffdioxid in der als Oxydationsmittel eingesetzten Salpetersäure" verwendet..
409 8 2 0/1182
BAD,ORlOiNAt. ^:
- ίο -
Bei einem Zwei-Stufen-Verfahren beträgt die Zeit, die für die erste, bei niedriger Temperatur durchgeführte Stufe erforderlich ist, nicht mehr als zum Vermischen der Reaktionsteilnehmer an Zeit benötigt wird. Im allgemeinen kann das Vermischen in weniger als 15 Minuten durchgeführt werden.
Bei der bei erhöhten Temperaturen durchgeführten Reaktion hängt die Zeit im allgemeinen von der angewandten Temperatur ab. Bei 120 C beträgt die Reaktionszeit etwa 1 Minute und sollte ein anschließendes Abschrecken, z. B. durch Kühlen oder Verdünnen mit Wasser umfassen. Bei 30 C beträgt dagegen eine zufriedenstellende Reaktionszeit etwa 6 Stunden oder sogar noch mehr.
Bei einem Ein-Stufen-Verfahren liegt die Reaktionszeit in dem gleichen Bereich, d. h. im Bereich von etwa 0,01 bis 6 Stunden; für Reaktionen, die bei Temperaturen unter 10 C durchgeführt werden, können aber auch viel längere Zeiten erforderlich werden.
Zur Durchführung der Reaktion wird der ungesättigte Alkohol oder eine Lösung des Alkohols in Wasser oder einem anderen inerten Lösungsmittel mit einer wäßrigen Salpetersäurelösung vermischt. Die für dieses Verfahren geeigneten ungesättigten Alkohole werden in wäßriger Lösung erhalten und ohne Trocknen verwandt. Wasserfreie Alkohole lassen sich ebenfalls als Beschickung verwenden, in der das Reaktionsmedium das Wasser der wäßrigen. Salpetersäure ist. Außer Wasser können Essigsäure und andere niedere organische Säuren, wie Propionsäure, Buttersäure, Pivalinsäure und Chloressigsäure verwandt werden. Essigsäure ist dann als Lösungsmittel geeignet, wenn die eingesetzte Verbindung das Diacetatderivat^des Diols ist, d. h. beispielsweise dann,.wenn das Diacetat nach dem vorstehend erwähnten Verfahren von Blomquist und Verdol hergestellt worden ist. In diesem Falle kann das rohe Reaktionsprodukt aus der Diaddition von Isobuten und Formaldehyd als Ausgangsmatcrial verwendet werden. Wasser wird als Lösungsmittel bevorzugt.
409820/1182 BAD ORIGINAL
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. ·· ■
Das in den Beispielen 1 bis 9 verwendete Ausgangsmaterial wurde durch Addition von zwei Mol Formaldehyd an Isobuten erhalten. Es bestand hauptsächlich aus 3-Methylen-l,'5-pentandiol, enthielt aber etwa 20 Gew.-% 1,5-Dihydroxy-3-methylpenten-2 und geringere Mengen nicht-identifizierter Nebenprodukte aus der Formaldehyd-Kondensation. Die Gegenwart dieser Substanzen war zwar im Hinblick auf den erhöhten Verbrauch an Salpetersäure und Stickstoffdioxid in dem Verfahren unerwünscht, es konnten aber sonst keine nachteiligen Einflüsse auf den Reaktionsablauf beobachtet werden. In diesen Beispielen wird ein Zwei-Stufen-Verfahren erläutert, bei dem während der Salpetersäureoxydation, nämlich während der ursprünglichen Zugabe der Beschickung zu dem N2O1,, eine sehr geringe Menge Stickstoffdioxid gebildet wird.
Die in den Beispielen erhaltenen Reaktionsproduktgemische wurden in die Methylester überführt und gaschromatographisch analysiert. Zur Veresterung wurde· das rohe Reaktionsprodukt nach Entfernung der überschüssigen Salpetersäure und des Wassers in einer Lösung von 40 Gew.-% Schwefelsäure in Methanol gelöst und auf Rückflußtemperatur erhitzt. Der Ester wurde mit konzentriertem wäßrigen Ammoniumsulfat ausgesalzt, extrahiert und in Chloroform aufgenommen. Aliquote Mengen der Chloroformlösung wurden dann .gaschromatografisch analysiert, wobei eine (152 cm χ 3,2 mm große) Chromatographiersäule verwandt wurde, die mit Diatomeenerde (3 % Äthylenglykoladipat) mit einer lichten Maschenweite von 0,149 bis 0,074 mm gefüllt war, und wobei Triäthylcitrat als innerer Standard eingesetzt wurde.
Bedingungen und Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen I und II wiedergegeben.
409820/1182
Seispiel
Hr.
a/" Olefindiol 71,4 r5; 15. Gewicht
•g
Tabelle Beschickungen äure g Stickstoffdio xici
1 71,4 % B,'"% 70 24,5 Sl Salpeters Mol/
Mol, Λ«·Β
8,7 Mol/
Mo 1, A+B-
Mol/
Mol, A
2 71,4 "V15 3,0 g 46 6,5 h7 3,5
3 70 VL5 '3,9 Konz.
Gew.-%
Ml 38 ?>7 2,9 4,0
4 70 24,5 4,1 70 100 49 8,7 2,9 4,0
24t5 3,0
4,7
3,0
60 140 .36 8,7 2,7 3,5
S ' 70 24,5
(4)
7 Zitronensäure
Si 70 88. 45 8,7
8 0,05 90 106
106
.90
34 0,75 3,5
cc
co
ISJ
9 70
70 '
70
121 19 27
60 0,0
OO
KJ
_
(1) 3-Methylen-l,5-pentandiol
(2) 1,5-Dihydroxy-3-methylpenten-2
(S) überwiegend Diacetat vor. A+B, etwas Monoacetat
(H) Stabilitätstest. Zusatz von 0,10 g Ammoniummolybdat
(5) Zusatz von Ammoniumvanadat als Katalysator (0,1 g)
OO O O
Tabelle II
Oxydationen
Salpetersäure
Beispiel
Nr.
N^O.-Addition an die Doppelbindung
Temp. ,
°C
Zeit Min.
15
17
Jemp,
29
60
Stufe 1
Zeit Min.
60
30
Zitronensäure Gew.-!
34
71
Temp.,
0C
Stufe
Zeit Min
30
60
120
30
60
120
190
Zitronensäure ■Gew.-%
85
95
105
89
89
96
18
21
30
41
60
60
120
225
87 92 95 94
19
30
30
18
29
60
21
3Ö 60 120 180 300 540
30
60
120
14 22
31 33 35 35
78 83 82
Tabelle II (Fortsetzung)
Oxydationen
Beispiel
At.
^9O -Addition an
die Doppelbindung
- Zeit
Min.
■ Temp.,
- c
Stufe Salpetersäure 1 Zitronensäure Temp.,
Gew.-% 0C
Stufe 2 Zitronensäure
Gew.-%
6 Temp.,
. 0C
31 30 Zeit
Min.
17 SO
50
SO
Zeit,
Min.
68
85
98
1 60 30
60
150
σ
CD
CD
8
9
69
24
60-65
52
101 98 96 98
keine
61-71
61-71
60
90
120
- t
keine
keine
43
(1) Zugabe von 0,2 3 ecm
nach Abschluß der N^O^-Addition
cn oo ο ο co
Diese Beispiele zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine wirksame Methode zur Herstellung von Zitronensäure und Zitratsalzen ist. Im Zusammenhang mit den Beispielen wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Beispiel Bemerkungen
a) 1 und 2 Die Anwendung von Salpetersäurekonzen-.
trationen im Bereich von 60 - 70 -Gew.-% ist besonders vorteilhaft«
b) 2 und 3 Bei Zusatz von Stickstoffdioxid ist der
Temperaturbereich von 0 bii sonders zufriedenstellend.
Temperaturbereich von 0 bis 25 0C be--
c) 1 und U Wenn die Salpetersäure in starkem Über
schuß, d'. h. mit mehr als 85 % angewandt wird, sinkt die Ausbeute.an Zitronensäure erheblich ab.
d) 1 und 5 Wenn das Molverhältnis von Stickstoffdi
oxid zu Ausgangsmaterial bei etwa 1 : 1,5 liegt, tritt zwar eine gewisse Verminderung der Ausbeute an Zitronensäure ein,
! ·, .gute Ausbeuten an Zitronensäure werden
aber auch noch bei Molverhältnissen von 1 : 1 und darunter erhalten.
e) 6 . 3-Methylen-l,5-pentandiol und die Ester
dieses Diols sind geeignete Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren .
f) 8 Vanadatsalze katalysieren die gewünschte
Reaktion nicht.
g) 9 Die Oxydation in der ersten Stufe, d. h.
die Addition von N„Q an die Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung, kann in Gegenwart oder Abwesenheit von Salpetersäure . J.Q Jjefriedigexider Weise durchgeführt wer-BAD ORIGINAL
den. Dieses Beispiel zeigt außerdem, daß das Additionsprodukt per se (s. Gleichung 1) ebenfalls ein geeignetes Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren ist.
Beispiele 10 -. 15
Ein Gemisch aus 65 % 3-Methylen-l,5-pentandiol und 35 % 1,5-Dihydroxy-3-methylenpenten-2 wurde innerhalb von 25 bis 30 Minuten einem Gemisch aus Salpetersäure und Stickstoffdioxid bei der angegebenen Temperatur zugesetzt. Die Reaktions* teilnehmer wurden dann bei dieser Temperatur gerührt. Proben wurden periodisch entfernt, verestert und,wie vorstehend beschrieben, analysiert. Als Reaktionsbeginn wurde der Zeitpunkt betrachtet, bei dem alle Reaktionsteilnehmer vereinigt worden waren. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III wiedergegeben.
Beispiele 16 und 17
5,0 g des gleichen Gemisches wie in Beispiel 10, das mit 15 g Wasser verdünnt worden war, wurdai einem Gemisch aus Salpetersäure und Stickstoffdioxid unter Stickstoffdruck zugesetzt und in einem mit einem Magnetrührer versehenen 300 ml-Autoklaven bei der angegebenen Temperatur gehalten. Um die Pumpe und die Leitungen von allen organischen Ausgangsstoffen zu reinigen, wurden weitere 10 g Wasser zugesetzt. Der Autoklav wurde gegebenenfalls belüftet, um den Druck unter 52,7 atü zu halten. Die Analyse wurde wie vorstehend angegeben durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
£09820/1182
Tabelle III Ein-Stufen-Versuche
Beispiel Temperatur Diol Salpetersäure g N2O1+ Zeit(2) Zitronensäure (1)
Hr. 0C g Gew.-% 139 in μ Min. Mol.-*}
ίο 30-32 4,43 70 140,6 10 60
120
28
42
- 11 43 4)83 70 280 18,5 60
120
11
14
co
co
ro
12 49-52 4,96
ί
70 140 11 0
60
120
28
59
61
0/1182 13 47-51 5;17 70 141 5 . 0
30
60
• 120
21
53
57
64
14 49-52 5,17 • 70 •1.75 1>lf. ' 30
60
120
42
50
56
15 49-52 .5,08 56 . 150 30
60
120
28
37
45
16 88 5,0 56 150 4,5 10 29 K)
17 115-119 5,0 56 4,5 10 0,4 OO
(1) Bezogen auf das in der Beschickung enthaltene 3-Methylen-l,5-pentandiol CD
O
(2) Die Reaktionszeit beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem alle Reaktionsteilnehmer vereinigt wordeiP
waren.
(3) Aus dem Rohproduktgemisch wurden 5,4 g N2O4 gewonnen
Beispiel 18
6,74 g 3-Methyl-3-buten-l-ol wurden einem Gemisch aus 139,5 g 70 %iger Salpetersäure und 5,0 g Stickstoffdioxid bei einer Temperatur von 50 C zugesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch Stunden bei dieser Temperatur gehalten worden war, wurden die Reaktionsteilnehmer abgekühlt, und durch Verdampfen in einem Stickstoffstrom wurden 10 g rohe Citramalsäure isoliert. Aus diesem Rohprodukt wurden 4 g eine Citramalsäure durch Kristallisieren aus Äthylacetat isoliert. Sie besaß ein Neutralisationsäquivalent von 73,9.
Beispiele Bemerkungen
- 18 Diese Beispiele veranschaulichen das
bei einer Temperatur durchgeführte Einstufen-Verfahren .
und 13 Hier werden ausgezeichnete Ausbeuten
an Zitronensäure bei einer konstanten Temperatur von 50 C und zwei verschiedenen anfänglichen Stickstoffdioxidkonzentrationen erhalten.
und 15 Diese Beispiele zeigen, daß Oxydationen
mit Erfolg durchgeführt werden können, wenn ein Oxydationsmittel verwendet wird, das 0,7 bzw. 1,0 Mol Stickstoffdioxid pro 100 Mol Salpetersäure enthält. Beispiel 14 zeigt, daß während der Reaktion N2O1, gebildet wird.
Dieses Beispiel zeigt, daß in 10 Minuten
bei 120 C eine geringe Ausbeute an Zitronensäure erhalten wird. Durch Beispiel 17 und 16 werden bei diesen höheren Temperaturen kürzere Berührungszeiten nahegelegt.
409820/1 182 BAD ORIGINAL
Beispiel 19
Die Arbeitsweise des Beispiels 15 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß 5,20 g gemischtes Diol als Beschickung· verwandt und 0,65 g Kupfer-II-nitrattrihydrat [Cu(NO3)2'· 3H2O ] dem Reaktionsgemisch zugesetzt wurden. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Zeit (Min.) Zitronensäure (Mol-%)
30 33
60 48·
120 59
180 64
240 66
Wenn man die Ergebnisse des Beispiels 19 mit denjenigen des Beispiels 15 vergleicht, so zeigt sich, daß Kupfer ein wirkungsvoller Katalysator für diese Oxydation ist.
409820/1182

Claims (13)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von tertiäre Hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen Säuren der allgemeinen Formel
    R Ru
    1 HOOC -C- CHCOOH
    I
    OH
    in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 1 bis U Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Carboxylgruppe und R^ ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine ungesättigte Verbindung der allgemeinen Formel
    -41.
    CH2 s-C- CHCH2OR2
    in der R. allein einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylenrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einer endständigen Hydroxy- oder Acyloxygruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, R2 allein ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und R1 und R2 zusammen den Rest -(CH2) OCH2- bedeuten, der eine heterocyclische ungesättigte Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel
    (CH,) OCH, / \
    GH0 - C - CHCH0O 2 ,2
    bildet, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeutet, 0,01 bis 6 Stunden lang bei einer Temperatur im Bereich von etwa -10 0C bis 120 0C mit Stickstoffdioxid und Salpetersäure in einer Salpetersäurelösung mit einer Konzentration von etwa 30 bis 90 Gew.-% oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung 3-Methylen-l,5-pentandiol
    409820/1182
    2258QQ9
    verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung 3-Methyl-3-buten-l-ol
    verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigte Verbindung einen Ester verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einer Temperatur'im Bereich von
    etwa 45 0C bis 85 0C durchführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäurelösung in einer Konzentration im Bereich von etwa 40 bis 75 Gew,-% verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salpetersäurekonzentration durch Zugabe von frischer Salpetersäure während der Oxydation im Bereich von etwa
    UO bis 75 Gew.-% hält.
  8. 8. Verfahren n'ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    man als Salpetersäurelösung eine wäßrige Salpetersäure-
    « lösung verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol ungesättigter Verbindung 2 bis 50 Mol Salpetersäure in der Lösung verwendet.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Salpetersäure eine katalytische Menge von etwa 0,005 bis 1 Mol Stickstoffdioxid in der Lösung verwendet,
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,^1^* daß man die Oxydation bei einer Temperatur im Bereich von etwa «*_5 bis 85 0C 9 einer '-Konzentration der Salpetersäure-
    BAD ORIGINAL
    lösung von 50 bis 70 Gew.-Jt und einer Stickstoffdioxidkonzentratiofi von etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure durchführt und wobei pro Mol ungesättigter Verbindung 8 bis 10 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Salpetersäurelösung eine wäßrige Salpetersäurelösung verwendet.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3~Methylen-l,5~pentandiol 0,1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 45 bis 85°C in einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit einer Salpetersäurekonzentration von 50 bis 70 Gew.-% mit Stickstoffdioxid oxydiert, wobei die Stickstoffdioxid-Konzentration etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure beträgt und pro Mol Diol etwa 20 bis 10 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.
    Ii. Verfahren zur Herstellung von Citramalsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Methyl-3-buten-l-ol 0,1 bis 3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 850C in einer wäßrigen Salpetersäurelösung mit einer Salpetersäurekonzentration von 50 bis 70 Gew.-JS mit Stickstoffdioxid oxydiert, wobei die Stickstoffdioxidkonzentration etwa 0,01 bis 0,05 Mol pro Mol Salpetersäure beträgt und pro Mol 3-Methyl-3-buten-l-ol etwa 10 bis 20 Mol Salpetersäure in der Lösung vorliegen.
    Für
    Chevron Research Company
    for
    (Dr. H1.J. Wolff) Rechtsanwalt
    409820/1182
DE19722258009 1972-11-06 1972-11-27 Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure aus 3-Methylen-1,5-pentandiol bzw. Citramalsäure aus 3-Methyl-3-buten-1-ol Expired DE2258009C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US30373072A 1972-11-06 1972-11-06

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2258009A1 true DE2258009A1 (de) 1973-08-23
DE2258009C2 DE2258009C2 (de) 1983-05-19

Family

ID=23173428

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722258009 Expired DE2258009C2 (de) 1972-11-06 1972-11-27 Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure aus 3-Methylen-1,5-pentandiol bzw. Citramalsäure aus 3-Methyl-3-buten-1-ol

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5331129B2 (de)
CA (1) CA1001649A (de)
DE (1) DE2258009C2 (de)
GB (1) GB1364219A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4036883A (en) * 1974-11-27 1977-07-19 Basf Aktiengesellschaft Manufacture of isomer-free 3-methylbutylamine

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
In Betracht gezogene ältere Anmeldungen: DE-AS 22 25 986 *

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5331129B2 (de) 1978-08-31
CA1001649A (en) 1976-12-14
JPS4976819A (de) 1974-07-24
GB1364219A (en) 1974-08-21
DE2258009C2 (de) 1983-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2848369C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern
DE69505619T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dicarbonsäuren aus ungesättigten Fettsäuren und/oder ihren Derivaten
DE2600541C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylbrenztraubensäure oder Arylbrenztraubensäuren
DE2207699A1 (de)
EP0304763A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ethercarbonsäuren
DE2365131A1 (de) Verfahren zur herstellung von p-nitrobenzoesaeure
DE2718057B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxiden
DE3706792A1 (de) Verfahren zur herstellung von 7-chlor-chinolin-8-carbonsaeure
DE2258009A1 (de) Verfahren zur herstellung von tertiaere hydroxygruppen enthaltenden mehrbasischen saeuren
DE1256210B (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure
DE2061501C3 (de)
DE2758883B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von a -Hydroxy- ß , ß -dimethyl- γ -butyrolacton
EP0088962B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyethylenglykolcarbonsäuren
EP0290901B1 (de) Bicyclische Decandicarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Flotationshilfsmittel
AT376197B (de) Verfahren zur herstellung von glyoxylsaeure und von glyoxylsaeurealkylesterhalbacetalen
DE2225986C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure
DE1768405C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure
EP0561213A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester
DE1593339C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Milchsäure
DE3234759C2 (de)
DE1618510C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in Gegenwart von Borverbindungen
DE2343964C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure
DE1468667C3 (de) Verfahren zur Oxydation von tert,-Butylalkohol zu alpha-Hydroxyisobuttersäure
AT129752B (de) Verfahren zum Absorbieren von Olefinen.
DE1153352B (de) Verfahren zur Herstellung von in der ª‰-Stellung durch die AEthergruppe substituierten Propionaldehyden

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: DEUFEL, P., DIPL.-WIRTSCH.-ING. DR.RER.NAT. SCHOEN

8126 Change of the secondary classification

Ipc: C07C 59/265

8181 Inventor (new situation)

Free format text: WILKES, JOHN BARKER, RICHMOND, CALIF., US WALL, ROBERT GENE, PINOLE, CALIF., US

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition