DE2257952B2 - Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln, insbesondere Wälzlagerkugeln - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln, insbesondere WälzlagerkugelnInfo
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Description
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibenbürste
(7) mit einer konzentrisch angeordneten Zuführleitung (9) für Waschwasser oder dergleichen versehen
ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln, insbesondere Wälzlagerkugeln, bestehend
aus einer im wesentlichen horizontal angeordneten Platte, auf der die Kugeln aufliegen, einer drehbar
ausgebildeten Käfigscheibe, die mit Durchbrechungen zur Aufnahme der Kugeln versehen ist und aus der die
Kugeln beidseitig herausragen sowie mindestens einer die Kugeln mit den Borstenenden berührenden,
angetriebenen Scheibenbürste.
Kugeln für Kugellager müssen nach der spanabhebenden Feinbearbeitung, in der Regel nach dem Läppen,
gereinigt werden. Zu diesem Zweck werden die Kugeln z. B. in langsam rotierende, mit Holzspänen gefüllte
Trommeln eingegeben, deren Drehachse zur Horizontalen leicht geneigt ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist nicht sichergestellt, daß alle eingefüllten Kugeln gleichmäßig gereinigt werden. Nachteilig ist ferner, daß
während der Rotation der Trommel die Kugeln ständig aufeinanderprallen und dadurch erheblich beschädigt
werden können.
Ferner ist eine Ballreinigungsmaschine, insbesondere für Golfbälle, bekanntgeworden, bei der die zu
"> reinigenden Bälle zwischen einer feststehenden Bodenplatte
und einer konzentrisch angeordneten Scheibenbürste in Durchbrechungen einer drehbaren Käfigscheibe
eingelegt sind und zum Teil aus dieser herausragen. Hierbei greifen die Kugeln in eine exzentrisch
ίο angeordnete Laufbahn der Bodenplatte ein und werden
durch eine von Hand drehbare Scheibenbürste gereinigt
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß nur
wenige Bälle in einem Arbeitsgang gesäubert werden können. Ferner ist das Einlegen der verschmutzten Bälle
und das Herausnehmen der gesäuberten Bälle umständlich und zeitraubend. Außerdem ist nicht sichergestellt,
daß selbst bei mehrmaligem Drehen der Handkurbel die gesamte Oberfläche der Bälle gründlich gereinigt ist,
weil die Drehachsen der Kugeln bei abgebremster Käfigscheibe nicht und bei mitdrehender Käfigscheibe
durch die exzentrische Ringnut in der Bodenplatte nur verhältnismäßig wenig geändert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Kugeln, insbesondere
Wälzlagerkugeln, zu schaffen, die einen großen Durchsatz aufweist und bei der eine gründliche
Reinigung der gesamten Kugeloberfläche während eines Umlaufes der Käfigscheibe sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zur laufenden Zuführung der
Kugeln zur Käfigscheibe vorgesehen ist, daß die Auflageplatte für die Kugeln eben ausgebildet ist und
eine Aussparung zur Ableitung der Kugeln aufweist, die gegenüber dem Schlitz der Zuführungsvorrichtung im
Gegendrehsinn der Käfigscheibe versetzt ist, daß die Käfigscheibe angetrieben und mit einer Vielzahl von in
unterschiedlichen Abständen vom Mittelpunkt angeordneten Durchbrechungen zur Aufnahme der Kugeln
versehen ist und daß die Scheibenbürste im Durchmesser wesentlich kleiner als die Käfigscheibe ausgebildet
und exzentrisch zur Käfigscheibe angeordnet ist und einen von dieser unabhängigen Antrieb aufweist, so daß
der der Kugel durch den Umlauf der Käfigscheibe aufgebrachten Bewegung eine weitere Bewegung
überlagert wird, durch die die Drehachse der Kugel laufend geändert wird und damit eine allseitige
Berührung der Kugeln mit der Scheibenbürste erfolgt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Käfigscheibe gegenüber der Scheibenbürste eine
umgekehrte Drehrichtung auf. Vorzusweise ist dabei die Drehzahl der Scheibenbürste größer als die Drehzahl
der Käfigscheibe.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist jede Scheibenbürste mit einer konzentrisch angeordneten
Zuführleitung für Waschwasser oder dergleichen versehen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können eine große Anzahl von Kugeln, insbesondere Wälzlagerku-
6υ geln, in kürzester Zeit in schonender Weise gründlich
gereinigt werden, wobei die Reinigungswirkung noch durch die zuletzt genannten Merkmale verbessert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
''r> Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Diese zeigt in
F i g. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung entsprechend der Schnittlinie C-D der
F i g. 2 und
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 1.
Wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung zum Waschen von Kugeln ist eine Käfigscheibe 1, die auf
einer Welle 2 befestigt ist Die Käfigscheibe 1 ist mit einer Vielzahl von Bohrungen 3 versehen, deren
Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der zu reinigenden Kugeln 4. Jede Bohrung 3 dient zur
Aufnahme einer Kugel 4. Unter der Käfigscheide 1, die durch einen geeigneten Antrieb in Drehung versetzt
werden kann, befindet sich eine feststehende Platte 5, die zweckmäßigerweise aus Kunststoff besteht. Die
Dicke der Käfigscheibe 1 sowie deren Abstand zur Platte 5 sind so gewählt, daß die Kugeln 4 oben und
unten gleichmäßig und nur wenig aus den Bohrungen 3 herausragen. Zur Sicherung eines möglichst gleichbleibenden
Abstandes zwischen der Käfigscheibe 1 und der Platte 5 weist die Käfigscheibe 1 an ihrer Unterseite
eine Reihe von Abstandsnoppen 6 auf.
Über die Käfigscheibe 1 sind drei Bürsten 7 angeordnet, die in Pfeilrichtung in Drehung versetzt
werden können. Der Abstand der Bürsten 7 von der Käfigscheibe 1 ist dabei so groß, daß die Borsten 8 mit
der Oberfläche der zu reinigenden Kugeln 4 in Berührung kommen. Die Achsen der Bürsten 7, die
Winkel von 90° untereinander einschließen, sind als Zuführleitungen 9 ausgebildet, durch die Waschwasser
oder andere Reinigungsmittel geleitet werden können.
Über dem Teil der Käfigscheibe 1, über dem sich keine Bürste 7 befindet, ist eine schräge Rutsche 10 zum
Beschicken der Käfigscheibe 1 mit Kugeln 4 vorgesehen. Am zur Käfigscheibe 1 gerichteten Ende weist die
Rutsche 10 einen Schlitz 11 auf, durch den die Kugeln 4
in die Bohrungen 3 gelangen können.
In der Platte 5 befindet sich eine radial gerichtete Aussparung 12, die gegenüber dem Schlitz 11 der
Zuführungsvorrichtung 10 im Gegendrehsinn der Käfigscheibe 1 versetzt ist Unter der Aussparung 12 ist
eine schräge Rinne 13 angeordnet. Die Aussparung 12 mit der Rinne 13 dient zum Entleeren bereits
gewaschener Kugeln 4 nach einer Umdrehung der Käfigscheibe 1.
Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:
Die zu reinigenden Kugeln 4 werden zunächst auf die Rutsche 10 aufgegeben, durch deren Schlitz 11 sie in die
Bohrungen 3 der rotierenden Käfigscheibe 1 rollen.
Gleichzeitig mit der Rotation der Käfigscheibe 1 werden auch die Bürsten 7 in Pfeilrichtung angetrieben,
wobei Waschwasser mit geeigneten Waschzusätzen
IU durch die Zuführleitungen 9 fließt. Durch die Fliehkraftwirkung
wird dieses Waschwasser über die Kugeln 4 gespült, so daß der den Kugeln 4 anhaftende Schmutz
durch die rotierenden Bürsten 7 gelöst wird. Das Schmutzwasser kann radial nach außen abfließen und in
einem geeigneten Behälter aufgefangen werden. Da während der Rotation der Käfigscheibe 1 und der
Bürste 7 die Kugeln 4 ständig ihre Drehachse wechseln, ist eine gründliche Reinigung sichergestellt. Nach
Ablauf einer Umdrehung der Käfigscheibe 1 fallen die Kugeln 4, die sich gerade über der Aussparung 12
befinden, durch diese auf die Rinne 13, die zu einem Sammelbehälter oder einer folgenden Behandlungsstation
führt. Nach weiterer Drehung der Käfigscheibe 1 werden die inzwischen freien Bohrungen 3 mit neuen
Kugeln 4 in der bereits geschilderten Weise gefüllt.
Um eine gute Leistung der Vorrichtung zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn die Drehzahl der Käfigscheibe 1
stufenlos regelbar ist und die Drehzahl der Bürsten 7 ein Vielfaches der Drehzahl der Käfigscheibe 1 beträgt.
Weiter ist es zweckmäßig, wenn die gesamte Vorrichtung zur Horizontalen geringfügig geneigt werden
kann, so daß das Schmutzwasser nur nach einer Seite hin abfließen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln ist für viele Kugelgrößen anwendbar, weil die Käfigscheibe 1 leicht ausgewechselt und durch eine andere ersetzt werden kann, deren Bohrungen 3 dem Durchmesser der zu reinigenden Kugeln 4 angepaßt sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln ist für viele Kugelgrößen anwendbar, weil die Käfigscheibe 1 leicht ausgewechselt und durch eine andere ersetzt werden kann, deren Bohrungen 3 dem Durchmesser der zu reinigenden Kugeln 4 angepaßt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Kugeln, insbesondere Wälzlagerkugeln, bestehend aus einer
im wesentlichen horizontal angeordneten Platte, auf der die Kugeln aufliegen, einer drehbar ausgebildeten
Käfigscheibe, die mit Durchbrechungen zur Aufnahme der Kugeln versehen ist und aus der die
Kugeln beidseitig herausragen sowie mindestens einer die Kugeln mit den Borstenenden berührenden,
angetriebenen Scheibenbürste, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (10)
zur laufenden Zuführung der Kugeln (4) zur Käfigscheibe (1) vorgesehen ist, daß die Auflageplatte
(5) für die Kugeln (4) eben ausgebildet ist und eine Aussparung (12) zur Ableitung der Kugeln (4)
aufweist, die gegenüber einem Schlitz (11) der Zuführungsvorrichtung (10) im Gegendrehsinn der
Käfigscheibe (1) versetzt ist, daß die Käfigscheibe (1) angetrieben und mit einer Vielzahl von in unterschiedlichen
Abständen vom Mittelpunkt angeordneten Durchbrechungen (3) zur Aufnahme der
Kugeln (4) versehen ist und daß die Scheibenbürste (7) im Durchmesser wesentlich kleiner als die
Käfigscheibe (1) ausgebildet und exzentrisch zur Käfigscheibe (1) angeordnet ist und einen von dieser
unabhängigen Antrieb aufweist, so daß der der Kugel (4) durch den Umlauf der Käfigscheibe (1)
aufgebrachten Bewegung eine weitere Bewegung überlagert wird, durch die die Drehachse der Kugel
(4) laufend geändert wird und damit eine allseitige Berührung der Kugeln (4) mit der Scheibenbürste (7)
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch '!,dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfigscheibe (1) gegenüber der Scheibenbürste (7) eine umgekehrte Drehrichtung
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch f oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Scheibenbürste
(7) größer ist als die Drehzahl der Käfigscheibe
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ID=5862772
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- 1972-11-25 DE DE2257952A patent/DE2257952C3/de not_active Expired
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- 1973-11-26 GB GB5478273A patent/GB1434637A/en not_active Expired
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Also Published As
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DE2257952C3 (de) | 1978-12-21 |
IT999815B (it) | 1976-03-10 |
GB1434637A (en) | 1976-05-05 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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