DE2257566B2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von strangfoermigem thermoplastischem schaumstoff - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von strangfoermigem thermoplastischem schaumstoffInfo
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- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/20—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of indefinite length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von strangförmigem thermoplastischem
Schaumstoff aus aufschäumbaren Kunststoffkörnern, bestehend aus einem langgestreckten, im wesentlichen
horizontalen, an beiden Enden offenen Kanal, der auf zwei gegenüberliegenden Seiten von perforierten
Förderbändern begrenzt ist, über die er mit einem durch über den Förderbändern liegende und in seitlicher
Richtung über die Förderbänder hinausragende Kammern zugeführten heißen Fluid, ζ. Β. Dampf, beaufschlagbar
ist und deren Zwischenabstand mittels Distanzelementen einstellbar ist.
Es ist aus verschiedenen Gründen erwünscht, dem erzeugten Schaumstoffstrang unmittelbar die Dicke zu
geben, welche die fertigen Schaumstoffscheiben oder -platten haben sollen, statt einen größeren Block in
Scheiben aufzusagen. Es ist zu diesem Zweck bekannt, die Höhe des Kanals von Fall zu Fall entsprechend den
vom Käufer gewünschten Abmessungen einzustellen. Die Umstellung der Maschine von einer Höhe des
Kanals auf eine andere war bisher jedoch noch verhältnismäßig kompliziert und bedingte deshalb
ständig längere Betriebsunterbrechungen mit der Folge einer erheblichen Herabsetzung der Leistungsfähigkeit
der Maschine. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur unterschiedlichen Einstellung der Höhe des Kanals
zwischen verschraubbaren Flanschen am Ober- und Unterteil der Maschine eine Distanzleiste einzusetzen,
die mit einem Wandelement verbunden ist, welches den Kanal seitlich begrenzt. Zwischen den seitlichen
Wandelementen und den Distanzleisten besteher, offene Verbindungen zwischen dem oberen und dem unteren
Teil einer einzigen, zusammenhängenden Kammer.
Wenn die Höhe des Kanals geändert werden soll, wird auf jeder Seite die Distanzleiste zusammen mit dem
zugehörigen Wandelement ausgewechselt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen,
bei welcher unter der erschwerenden Voraussetzung zweier voneinader getrennter Kammern eine schnelle
und einfache Umstellung der Höhe des Kanals möglich ist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
ίο gelöst, daß der Kanal auf den beiden Seiten zwischen
den Förderbändern unmittelbar durch die Distanzelemente begrenzt ist, welche aus mit den Wanden der
Kammern dichtend verbundenen Leisten und dazwischen liegenden Distanzleisten bestehen und zusammen
mit umgebenden Gehäuseteilen die Kammern bis auf die Verbindung über den Kanal gegeneinander abdichten.
In be-.orzugter Ausgestaltung der Erfindung reichen die Kammern seitlich bis über die Distanzelemente, so
da3 auch diese erwärmt werden.
Der Kanal kann eine Länge von bis zu 10 m oder sogar eine noch größere Länge haben, wobei das
Auswechseln der Distanzleisten zur Einstellung einer anderen Höhe des Kanals immer noch sehr schnell und
einfach durchgeführt werden kann. Um beliebige Kanalhöhen einzustellen, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die einzufügenden Distanzleisten unterschiedliche
Stärken haben.
In einer bevorzugten praktischen Ausführung lassen sich die Distanzleisten dadurch sehr genau mit den
Kanal begrenzenden fluchtenden Flächen aufeinandersetzen, daß sie mit passenden Aussparungen versehen
sind, in die sich formschlüssig eingreifende Zwischenbzw. Paßteile einsetzen lassen.
Schließlich zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, daß die
Distanzleisten auf ihren den Kanal begrenzenden Flächen mit einer Beschichtung mit niedrigem Reibungskoeffizienten
versehen sind.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung gezeigtes Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen lotrechten Querschnitt durch Teile einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen gleichen Schnitt, aber in größeren Maßstab, durch den innerhalb des Vierecks A
befindlichen Teil der Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 10 ein unterer Rahmenteil und mit 12 ein oberer Rahmenteil bezeichnet. Diese
Rahmenteile sind relativ zueinander aufwärts und abwärts bewegbar, und zwar mit Hilfe einer Anzahl in
der Längsrichtung der Maschine vorgesehener Stellschrauben 14, von denen sich Säulen 16 zu dem oberen
Rahmenteil erstrecken. Ein Kanal 18 wird oben und unten jeweils von dem einen ebenen Trum zweier
endloser, perforierter Stahlbänder begrenzt, die an den beiden Enden der Maschinen mit ihren Enden über
waagerecht gelagerte (hier nicht gezeigte) Umlenkwal-
zen laufen, in den Zeichnungsfiguren sind der untere
Trum 20 des oberen Bandes und der obere Trum 22 des unteren Bandes wiedergegeben, und daraus ist ersichtlich,
daß diese Trums die Höhe des Kanals 18 bestimmen. Die beiden anderen Trums der Bänder sind
dagegen in den Figuren nicht dargestellt Die Bänder werden von den Umlenkwalzen synchror angetrieben,
wobei sich die Trums 20,22 in einer waagerechten Bahn senkrecht zur Zeichnungsebene bewegen. Der Ausgangswerkstoff,
der aus vorzugsweise vorgeschäumten Körnern eines thermoplastischen Kunststoffs bes'eht,
wird an dem einen Ende des langgestreckten, im Querschnitt rechteckigen Kanals 18 eingeführt, und in
ihm findet eine weitere Schäumung der Körner unter Verschmelzung zu einem zusammenhängenden Strang
statt. Zwecks nLhenr Beschreibung einer derartigen, kontinuierlich arbeitenden Zellkunststoffmaschine wird
beispielsweise auf die deutsche Patentschrift 11 60 604
verwiesen.
Nachdem die vorgeschäumten Körner an dem einen Ende der langen Maschine in den Kanal 18 eingespeist
worden sind, folgt die weitere Schaumung und Versinterung unter Zufuhr eines Wärmemittels, vorzugsweise
Dampf, zu den zusammenhängenden Körnern. Zu diesem Zweck sind in einer ersten Arbeitszone
der Maschine eine obere Kammer 24 und eine untere Kammer 26 vorgesehen Diese Kammern sind von der
Umgebung und voneinander getrennt, stehen aber mit dem Kanal 18 durch die Perforierungen der Bandtrums
20, 22 in Verbindung. Der oberen Kammer 24 wird Dampf durch eine Leitung 28 und der unteren Kammer
26 durch eine Leitung 30 zugeführt Wählend der
Erwärmung der Körnermasse bildet sich Kondensat, das von der unteren Kammer durch eine Leitung 32
abgezogen wird. Die Kammern haben zweckmäßigerweise gewölbte Wände 34 bzw. 36, um leichter den
Überdruck des Dampfes, der bis zu 1 atü betragen kann, aufnehmen zu können. Die beiden Kammern ruhen auf
einem oberen bzw. einem unteren, insgesamt mit 38 bzw. 40 bezeichneten Gestell, das sich in Längsrichtung
erstreckende Seitenwände 42 und zu diesen parallele Zwischenwände 44 umfaßt. Diese Zwischenwände sind
mit Öffnungen 46 versehen, um ein Durchströmen von Dampf zu den einzelnen Fächern oder Abteilungen und
das Abziehen von Kondensat aus der unteren Kammer zu ermöglichen.
Beim Aufschäumen der thermoplastischen Körner entsteht ein bedeutender Überdruck, der über die
Bandtrums 20, 22 von in dem Gestell 38 bzw. 40 gelagerten Walzen 48 aufgenommen wird. Im vorliegenden
Fall sind drei Reihen derartiger Walzen in der Querrichtung der Bänder vorhanden. Die Walzen in den
einzelnen Reihen sind parallel zueinander in geeignetem Abstand voneinander angeordnet und ihre Enden sind in
den Seitenwänden 42 bzw. in den Zwischenwänden 44 gelagert. Die Kammern 24, 26 haben in seitlicher
Richtung eine Breite, die größer ist als die der Bandtrums 20, 22! und sie werden seitlich von
Wandteilen 50, 52 begrenzt, die Verlängerungen der Seitenwände 42 darstellen. Seitwärts wird der Kanal 18
durch Pakete von Distanzleisten begrenzt, die sich von dem Wandteil 50 aus nach innen bis über die
Seitenkanten der Bänder erstrecken. Diese Leisten bestehen, wie insbesondere aus Fig.2 hervorgeht,
einesteils aus einer oberen und einer unteren Grundleiste 54 bzw. 56, die jeweils mit dem zugehörigen
Wandteil 50 bzw. mit diesen verbundenen Flanschen 58, beispielsweise mittels (nicht gezeigter) Bolzen, verbunden
ist, wobei zwischen den Teilen Dichtungen 60 eingelegt sein können. Die Verbindung zwischen den
Leisten 54,56 und den zugehörig™ Gestellen 38,40 soll
derart dauerhaft sein, daß sie auch bestehen bleibt, wenn die Bandtrums 20, 22 auf einen anderen Abstand
zueinander umgestellt werden, wodurch die Höhe des Kanales 18 bestimmt wird.
Die Bandtrums 20,22 liegen an Gleitleisten 62 an, die
an den zugehörigen Leisten 54,56 befestigt sind. An der Außenseite der Bandtrums, d. h. innen in den Kammern,
ist eine hochkam gestellte Gleitleiste 64 vorgesehen, die
beispielsweise mittels Bolzen 66 an den Seitenwänden 42 befestigt ist. Die Gleitleisten 62, 64 unterstützen die
Bandkanten.
Zwischen den Grundleisten 54, 56 liegt eine Anzahl loser Zwischen-Distanzleisten 68 übereinander deren
Gesamthöhe zusammen mit der Stärke der Grundleisteo 54,56 der gewünschten Dicke des in dem Kanal 18
kontinuierlich gebildeten Stranges des Schaumkunststoffes entspricht Gemäß den Figuren sind vier
derartige lose Leisten 68 zwischen den festen Leisten 54,56 eingelegt. Die losen Leisten 68, die ebenso wie die
Grundleisten 54, 56 vorzugsweise aus Metall bestehen, haben untereinander dieselbe Breite, aber unterschiedliche
Höhe gemäß einem geeigneten Modul, derart, daß sich jede gewünschte Strang- oder Scheibenstärke
erhalten läßt. Die einzelnen Leisten können auf der Innenseite mit einem Belag 70 aus Teflon* oder einem
anderen Werkstoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten gegenüber dem in dem Kanal 18 vorgeschobenen
Schaumstoffstrang bekleidet sein. Um die richtige Lage der Leisten 68 aufeinander und gegenüber den festen
Grundleisten 54, 56 sicherzustellen, sind Scheibchen. Leisten od. dgl. 72 in Aussparungen oder Rinnen
zwischen den Distanzleisten eingelegt. Diese Scheibchen oder Leisten haben auch die Aufgabe, den
seitwärts wirkenden Druck aufzunehmen, den die aufschäumende Körnermasse auf die Distanzleisten 68
ausübt. Sie können auch als Dichtungen zum Vorbeugen der Leckage von Dampf dienen.
Wenn eine Umstellung der Maschine zur Herstellung eines Kunststoffstranges anderer Stärke vorgenommen
werden soll, wird das Oberteil 12 der Maschine mittels der Stellschrauben 14 angehoben. Eine oder mehrere
lose Leisten 68 können nun ohne Schwierigkeit weggenommen, bzw. ausgetauscht werden, damit ein
neuer Satz zusammengestellt werden kann, der die neue Dicke bzw. Kanalweite ergibt. Nachdem das Oberteil 12
abgesenkt ist, so daß sein Gewicht von den Leisten 68 über die Gestelle 38, 40 aufgenommen wird, kann die
Maschine wieder in Betrieb genommen werden. Die Leisten 68 dienen dann wiederum als Abstandhalter
zwischen den Bandtrums 20, 22, verhindern Leckage von Dampf in seitlicher Richtung und halten die beiden
Kammern 24, 26 voneinander völlig getrennt, so daß verschiedene Dampfdrücke in den beiden Kammern zur
Anwendung kommen können. Die Stellschrauben blockieren den Teil 12 in seiner abgesenkten Lage
gegen Aufwärtsbewegung unter dem Druck der Kunststoffmasse.
Die beiden Kammern können zur Besichtigung oder Reinigung seitwärts herausgezogen werden. Zu diesem
Zweck sind sie mit Rollen 74 bzw. 76 versehen, die auf ebenen Flächen auf dem unteren und dem oberen Teil
10,12 laufen. Hinter den Kammern 24,26 beginnt eine Kühlzone, in der die aufgeschäumte, zusammengeschweißte
Körnermasse während der fortgesetzten Förderung durch den Kanal gekühlt wird und ihre
stabile Form erhält. Diese Kiihlzone ist in dem
obengenannten Patent offenbart und soll hier nicht näher beschrieben werden, weil sie nicht zur Erfindung
gehört. Es leuchtet ein, daß der Kanal 18 auch in der Kiihlzone auf dieselbe Höhenabmessung wie in der
Heizzone umgestellt werden kann und dies geschieht mit Hilfe desselben oder eines ähnlichen Leistensystems,
wie oben beschrieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von strangförmigem thermoplastischem Schaumstoff
aus aufschäumbaren Kunststoffkörnern, bestehend aus einem langgestreckten, im wesentlichen
horizontalen, an beiden Enden offenen Kanal, der auf zwei gegenüberliegenden Seiten von perforierten
Förderbändern begrenzt ist, über die er mit einem durch über den Förderbändern liegende und
in seitlicher Richtung über die Förderbänder hinausragende Kammern zugeführten heißen Fluid,
ζ. B. Dampf, beaufschlagbar ist und deren Zwischenabstand mittels Distanzelementen einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (18) auf den beiden Seiten zwischen den Förderbändern
(20,22} unmittelbar durch die Distanzelemente
(5i, 5b, 68) begrenzt ist, welche aus mit den Wänden
der Kammern (24,26) dichtend verbundenen Leisten (54, 56) und dazwischen liegenden Distanzleisten
(68) bestehen und zusammen mit umgebenden Gehäuseteilen die Kammern (24, 26) bis auf die
Verbindung über den Kanal (18) gegeneinander abdichten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (24, 26) seitlich bis über
die Distanzelemente (54,56,68) reichen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzufügenden Distanzleisten
(68) unterschiedliche Stärke haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (54,56,68) durch passende
Aussparungen und darin einsetzbare Zwischenteile (72) derart aufeinandersetzbar sind, daß ihre den
Kanal (18) begrenzenden Flächen fluchten.
5. Vorrichtung nach Anspurch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (54. 56, 68) auf ihren den
Kanal (18) begrenzenden Flächen mit einer Beschichtung (70) mit niedrigem Reibungskoeffizienten
versehen sind.
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