Als Vorteil stellt sich somit im Innenraum des
PatentaHspruch: Ventilgehäuses eine Rotationsströmung ein, die zu
erheblich kleineren Geräuschen führt als das bei dem
Geräuscharmes Hubventil mit einem ringför- Stand der Technik der Fall isL
migen Ventilsitzkragen und einem unverdrehbar 5 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
angeordneten glockenartigen Verschlußstück, in Fig. 1 und2 der Zeichnung näher erläutert. Es zsigt
das eine Dichtscheibe eingesetzt ist und in dessen Fig.1 eine neuerungsgemäße Ausführung des
den Ventilsitz übergreifenden Mantel Abström- Ventils in einem Querschnitt, Unks im geöffneten,
schlitze vorgesehen sind, gekennzeichnet rechts im geschlossenen Zustand und
d u r c h die Kombination folgender Merkmale: io F i g. 2 eine Draufsicht auf den Ventilkörper.
In beiden Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen
a) der Mantel (10) des Verschiußstückes weist jeweils die gleichen Einzelheiten.
im Bereich der Abströmschlitze (15) einen Ein Rohrl mündet in einem Ventilsitz 2, der einen
Innenabsatz (17) auf, über den die Dicht- schäg abfallenden Ventflsitzkragen 3 aufweist Der
scheibe (4) vorsteht, 15 Ventilsitz 2 ist kreisringförmig gestaltet.
b) die Abströmschlitze im Verschlußstückman- Mit dem Ventilsitz 2 korrespondiert eine elastische
tel verlaufen tangential zur Mantelinnen- Dichtscheibe 4 aus Kunststoff, die zylinderförmige
fläche (16), Gestalt aufweist. Die Dichtscheibe 4 besitzt eine
c) der Schlitzgrund (19) liegt tiefer als der In- obere Axialfläche 5 und eine untere Axialringfläche 6
nenabsatzund ao sowie eine Zylindermantelfläche 7. Die Dicht-
d) die Dichtscheibe weist einen in den Ventil- scheibe 4 dient als sogenannter Dichtkörper. Sie ist
sitzkragen (1) ragenden kegeligen Fortsatz umfaßt von einem glockenartigen Verschlußstück 8,
(14) auf. das einen Boden 9 und einen Mantel 10 aufweist.
Beide bilden den Ventilkörper. Der Boden 9 besitzt as eine äußere Axialfläche 11 und weist eine Ausnehmung
12 caif. Eine innere Axialfläche 13 dient als
Anlage für die Dichtscheibe 4 an deren oberer Axialfläche 5. An der Axialringfläche 6 erstreckt sich ein
kegeliger Fortsatz 14 in Richtung des Ventilsitzes 2,
Die Erfindung bezieht sich auf ein geräuscharmes 30 der mit seiner Höhe die Dicke der Dichtscheibe 4
Hubventil gemäß dem Oberbegriff des Patenten- überragt.
Spruchs. Der Mantel 10 des glockenartigen Verschlußstük-
Bekannte Ventile dieser Art neigen zu starken Ge- kes weist tangential gerichtete Abströmschlitze IS
räuschbildungen, insbesondere bei Bewegen des Ver- auf, deren Lagen aus der F i g. 2 näher ersichüich
schlußstückes in Richtung auf den Ventilsitzkragen. 35 sind. Das Verschlußstück weist an seiner Mantelin-Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- nenflächc 16 einen Innenabsatz 17 auf, dessen Höhe
gründe, ein Ventil zu schaffen, dessen Durchströ- niedrige: gehalten ist als die axiale Erstreckung bzw.
Tftiung sich durch eine minimale Geräuschbildung Höhe der Dichtscheibe 4. Gleichzeitig ist aber die
auszeichnet. Gerade bei Armaturen für Zentralhei- Höhe der Schlitze 15 größer bemessen als der Absatz
zungen, die sich zum Teil in Wohn- und Schlafräu- 40 17, so daß dieser zwischen dem Schlitzgrund 19 und
men befinden, ist eine solche Geräuschminimierung der Höhe der Dichtscheibe 4 angeordnet ist.
von großer Bedeutung. Es ist bereits zur Geräusch- Die eben geschilderte Erfindung weist folgende
verminderung von Hubventilen bekannt, Abström- Funktion auf: Wird davon ausgegangen, daß das
schlitze im Verschlußstückmantel tangential zur Ventil sich in geöffnetem Zustand befindet, so strömt
Mantelinnenfläche verlaufen zu lassen. Es ist weiter- « dem Ventil über das Rohr 1 in Richtung des Pfeiles
hin bei solchen Ventilen grundsätzlich bekannt, daß 18 Flüssigkeit zu, die sich an dem kegeligen Fortsatz
die Dichtscheibe einen in den Ventilsitzkragen ragen- 14 teilt und seitwärts aus dem offenen Bereich zwiden
kegeligen Fortsatz aufweist. sehen Ventilsitz und Dichtscheibe bzw. glockenarti-
Zur Lösung der Aufgabe besteht die Erfindung in gern Verschlußstück — vgl. Fi g. 1 linke Seite—wieder
Kombination der im Kennzeichen des Patentan- 50 der abströmt. Wird nun das Ventil geschlossen, d. h.,
spruchs erwähnten Merkmale. der Ventilkörper durch Eingriff eines nicht dargestell-
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß der Ventilsitz ten Mittels auf die Stange 12 abwärts bewegt, so fährt
stets mit der ihm zugekehrten Seite der Dicht- der Ventilsitz zunächst in den Bereich des glockenarscheibe
korrespondiert, während andererseits beim tigen Verschlußstückes 8 ein, ohne aber zunächst mit
AnnHK:i der Dichtscheibe unter einen bestimmten 55 der Dichtscheibe 4 in Berührung zu treten. Somit er-Grenzbetrag
bereits eine Aufteilung des Stromes geben sich für die einströmende Flüssigkeit ein VoIlstau^indet.
Durch das tangential Ablenken der Was- ringspalt zwischen dem Ventilsitz 2 und der Dicht-•erstromteile
wird ein senkrechtes Auftreffen des scheibe 4, aber auch Abströmräume in Form der Ab-Wasserströmes
an den Gehäuseinnenraum des Ven- strömschlitze 15. Beim weiteren Niederbewegen des
tUs vermieden. Da der Schlitzgrund tiefer liegt als der 60 Ventükörpers wird der Ringraum zwischen Ventilinnenabsatz,
ist auch bei zusammengedrücktem Ven- sitz 2 und Dichtscheibe 4 weiter eingeengt, der Abtil
die Aufteilung sicher gegeben, und der kegelige Strömraum für die Flüssigkeit in Form der Summe
Fortsatz, der in den Ventilsitzkragen ragt, bewirkt aller Querschnitte der Abströmschlitze 15 bleibt jeeitte
Vorablenküng des Wasserstromes. Somit unter- doch unverändert. Das Ventil ist schließlich gcstützen
sich sämtliche Merkmale im Hinblick auf das 65 schlossen, wenn der Ventilsitz! sich in die Dicht-Lösen
der Aufgabenstellung. scheibe 4 hineindrückt.