DE2257009A1 - Vorrichtung zur einleitung einer kraft - Google Patents

Description

DR-INQ. DIPU.-ΙΝβ. M. *C. OIPL.-PHY3. DR. DIPL.-ΡΗΥβ. HÖGER - STELLRECHT- GRIESSBACH - HAECKER PATENTANWÄLTE IN STUTTOART

A 39 735 m

m - 150

26. Sept. 1972

Bizerba-Werke
Wilhelm Kraut KG 7460 Balingen/Württ.

Vorrichtung zur Einleitung einer Kraft

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einleitung einer Kraft aus einer Wägebrücke oder dgl. in den Meßstempel einer Wägezelle.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Gattung haben den Nachteil, •daß die Wägebrücke unter Erzeugung eines unerwünschten Kraftnebenschlusses durch Lenker gefesselt werden muß und aufgrund schiefer- oder exzentrischer Lasteinleitung in die Wägezelle Fehlmessungen auftreten. Außerdem ist bei manchen bekannten Vorrichtungen eine spezielle Anpassung der Wägezelle nötig, was einen besonderen Herstellungsaufwand erfordert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Einleitung

409824/OOU

m - 150 X,

26. Sept. 1972 - \ -

einer Kraft in eine Wägezelle vorzuschlagen, bei der die Kraft in einfacher Weise ohne Nebenschluß senkrecht und zentral dem Meßstempel der Wägezelle zugeführt wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf das freie Ende des Meßstempels ein erster Supportteil aufgesetzt ist, der wenigstens drei nach oben offene Kugelschalen mit darin abrollenden Kugeln aufweist, und daß auf den Kugeln mittels nach unten offener Kugelschalen ein zweiter, die Wägebrücke oder dgl. abstützender Supportteil gelagert ist.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung aus der nachstehenden Beschreibung und den Ansprüchen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht;

Fig. 2 eine Draufsicht einer erfindungsqemäßen Vorrichtung und

Fig. 3 eine geänderte Ausführungsform im Teilschnitt.

Eine Wägezelle 1 an sich bekannter Bauart mit einem Gehäuse und einer Grundplatte 3 ist mittels Schrauben 4 auf einem Fundament 5 senkrecht stehend befestigt. Eine Meßleitung 6 verbindet die Wägezelle 1 mit einer (nicht dargestellten) Anzeigevorrichtung. Die Wägezelle 1 weist einen nach oben herausragenden, der Krafteinleitung dienenden Meßstempel 7 auf, dessen freies Ende ballig ausgebildet ist. Auf dem balligen Ende des Meßstempels 7 ist mittels einer Kugelpfanne 8 ein erster Supportteil 9 abgestützt, der an seiner Oberseite mit drei oder mehr, nach oben offenen Kugelschalen 11 ausgerüstet ist. An

409824/OOU

m - 150

26. Sept. 1972 , - V-

Stelle der Kugelpfanne 8 kann auch eine Zylinderpfanne 26 angeordnet sein, wie Fig. 3 im Ausschnitt genauer zeigt. Die . Kugelschalen 11 nehmen Kugeln 12 auf, deren Radius kleiner als der der Kugelschalen 11 ist, so daß die Kugeln in der Kugelpfanne 11 abrollen können. Auf den Kugeln 12 ist mittels nach unten offener Kugelschalen 13, die den Kugelschalen 11 entsprechen, ein oberer Supportteil ,14 abgestützt, der, z.B. mittels einer Platte 15, eine Wägebrücke 10, Lastplatte oder dgl. abstützt.

Die Suppörtteile 9 und 14 weisen (Fig. 2) jeweils zwischen den Kugelschalen gelegene, relativ weite Bohrungen 16, 17 mit je einer Verengungsstelle 18 bzw. 19 auf. In den Bohrungen 16, 17 sitzen Schraubbolzen 21 derart, daß ein Kopf 22 und Muttern 23 über -bzw. unter den Verengungen 18 bzw. 19 liegen.. Zwischen den Muttern 23 und der Unterseite der Verengung 18 ist dabei ein Zwischenraum vorhanden. Auf diese Weise ist der obere Supportteil 14 locker an den unteren Supportteil 9 gefesselt und kann auf den Kugeln 12 relativ zum unteren" Suppbrtteil verschoben werden. Bei einem Anheben des oberen Supportteils 14 wird der untere Supportteil 9 wegen der Muttern 23 und Köpfe 22 der Bolzen 21 mitgenommen.

Die beiden Supportteile 9, 14 sind von einem elastischen, ringförmigen Band 24, z.B. aus Gummi oder Kunststoff, umschlossen, das sich bei einer Relativverschiebunrr der Supportteile 9 und 14 verformt und den zwischen den Supportteilen 9, 14 gelegenen Zwischenraum ständig abdichtet, so daß dieser Zwischenraum mit Schmiermittel, z.B. Fett, gefüllt werden, kann.

409824/OOU

A 39 735 m L·

m - 150

26. Sept. 1972 - f -

Beim Wägen einer Last auf der Wägebrücke 10 erlauben die Supportteile 9, 14 eine horizontale Bewegung der Brücke. Diese Horizontalbewegung kann durch ortsfeste Anschläge, an die die Brücke anstößt, begrenzt sein. Dabei verlagert sich der Krafteinleitungspunkt am Meßstempel 7 nicht aus der Mittelachse der Wägezelle. Da die Wägezelle senkrecht steht, wird die Kraft senkrecht eingeleitet. Beim Verschieben der Wägebrücke 10 werden
die Kugeln aus ihrer Ruhelage herausgeführt, wobei sie in den Kugelschalen 11 entsprechend nach oben rollen. Hierdurch entsteht eine Rückstellkraft, die das Bestreben hat, die Wägebrücke 10 wieder in die Ausgangslage zurückzuführen. Somit können
Lenkerfesselungen entfallen und es entsteht kein unerwünschter, die Wägung beeinflussender Kraftnebenschluß. Von besonderem
Vorteil ist es, daß der erfindungsgemäß vorgeschlagene Kugelsupport durch Krafteinleitung bei allen handelsüblichen Wägezellen mit balligem Meßstempel verwendet werden kann.

409824/OOU

Claims (3)

1. m - 150

   26. Sept. 1972

   Patentansprüche;

   (Ij Vorrichtung zur Einleitung einer Kraft aus einer Wägebrücke
   oder dgl. in den Meßstempel einer Wägezelle, dadurch gekennzeichnet, daß auf das freie Ende des Meßstempels (7) ein
   erster Supportteil (9) aufgesetzt ist, der wenigstens drei
   nach oben offene Kugelschalen (11) mit darin abrollenden
   Kugeln (12) aufweist, und daß auf den Kugeln (12) mittels
   nach unten offener Kugelschalen (13) ein zweiter, die Wägebrücke (10) oder dgl. abstützender Supportteil (14) gelagert ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Supportteil (9) mittels einer Kugelpfanne (8) auf dem Meßstempelende aufliegt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Supportteil (9) mittels einer Zylinderpfanne (26) auf dem Meßstempel aufliegt.

   409824/00

   Leerseite