DE2256735C3 - Filterpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filterpresse für Suspensionen aus Faserstoffen, Schlämmen u. dgl., bestehend aus zwei zusammenlaufenden endlosen Filterbändern, die über Walzen geführt sind und in einem gemeinsamen Bahnbereich zwischen sich einen Filterraum begrenzen, in dem die zu filternde Suspension zugeführt und zunehmend unter Druck gesetzt wird, und die sich in einem im wesentlichen senkrechten Einlaufbereich allmählich in spitzem Winkel einander nähern und nach einer Umlenkung mittels eines Schaufelegoutteurs einen im wesentlichen horizontalen Preßbereich durchlaufen, in welchem sie mit dem zwischen sich eingeschlossenen Filterkuchen durch die Druckspalten mehrerer zusammenwirkender Druck- und Stützwalzen geführt sind, wobei diese derart gegeneinander versetzt sind, daß die Filterbänder vorzugsweise immer größer werdende S-förmige Auslenkungen erfahren. Eine solche Filterpresse ist Gegenstand der Patentanmeldung P 22 52 979.9.

Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 964 950 ist ferner eine Filterpresse für Suspensionen bekannt, bei welcher die sich in einem Einlaufbereich allmählich in spitzem Winkel einander nähernden endlosen Filterbänder über Saugkasten geleitet werden.

Die eingangs definierte Filterpresse brachte einen guten Flüssigkeitsentzug und ermöglicht die Anpassung an die unterschiedlichen Beschaffenheiten der zu verarbeitenden Suspensionen. Es zeigte sich aber, daß die Einsatzmöglichkeit dieser Filterpresse im Bereich der Feinschlämme begrenzt war.

Bei der an zweiter Stelle genannten Filterpresse ist

ίο der Bahnbereich der zusammengeführten Filterbänder über die gesamte Bearbeitungsstrecke im wesentlichen senkrecht ausgerichtet. Hierdurch ergeben sich weniger günstige Voraussetzungen für den Flüssigkeitsentzug.

Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der eingangs beschriebenen Filterpresse, um diese auch für den Einsatz im Gebiet .der Feinschlämme verfügbar zu machen.

Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Bahnbereich der beiden Filterbänder wenigstens eine Entwässerungsstrecke vorgesehen ist, innerhalb welcher das zu trocknende Gut durch wenigstens eines der Filterbänder hindurch einem Unterdruck ausgesetzt ist.

Einzelheiten dieser Ausgestaltung werden an Hand der Zeichnung beschrieben. Im übrigen wird auf die genannte Hauptanmeldung Bezug genommen.

Über die Roilcn 6 und 7 laufen zwei endlose Filterbänder 2 bzw. 3 in einen vertikalen Einlaufbereich ein, wobei zwischen diesen das zu trocknende Gut, im Falle der hier erläuterten Ausgestaltung also Schlamm, eingeschlossen ist.

In diesem Einlaufbereich, der mehrere Meter betragen kann, werden die Filterbänder über Hohlkörper 8 bzw. 9 geführt. Die von den Bändern berührte Oberfläche der Hohlkörper 8 bzw. 9 ist mit zahlreichen kleineren Öffnungen, beispielsweise entgrateten Bohrungen, versehen. Infolge des sowohl durch die Schwerkraft als auch durch die allmähliche Zusammenführung der Bänder innerhalb des zu trocknenden Gutes eintretenden Druckaufbaus tritt durch diese Öffnungen Flüssigkeit' in die Hohlkörpers bzw.9 ein. Am untersten Punkt der Hohlkörper8 bzw. 9 befinden sich Auslaßöffnungen 8 a bzw. 9 a für die sich sammelnde Flüssigkeit.

Es wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, diese Hohlkörper druckdicht auszubilden und mit einer Unterdruckquelle in Verbindung zu bring;n. Hierzu können entweder im Bereich der oberen Enden der Hohlkörper 8, 9 entsprechende öffnungen für den Unterdruckanschluß vorgesehen sein. Es kann jedoch auch eine Saugwirkung auf die Austrittsöffnungen 8a bzw. 9a der Hohlkörper ausgeübt werden. Durch diesen Unterdruck wird der Entwiisserungseffekt in dem zu trocknenden Gut auf wirksame Weise unterstützt.

Wie in der Hauptanmeldung bereits dargelegt, umlaufen die Filterbänder 2 und 3 am Ende des vertikalen Einlaufbereichs einen Schaufelegoutteur 10, der naturgemäß als eine Art Hohlkörper mit zahlreichen Öffnungen an seiner Mantelfläche ausgebildet ist. So wird weiterhin erfindungsgemäß vorgeschlagen, auch die aus dem Schaufelegoutteur ablaufende Flüssigkeit zusätzlich abzusaugen. Es mag dem Fachmanne verständlich sein, daß dieser Gedanke nicht auf einen Schaufelegoutteur beschränkt sein kann, sondern im Prinzip für alle im wesentlichen hohl ausgestalteten Rollen innerhalb des Bandführungssystem gilt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Filterpresse für Suspensionen aus Faserstoffen, Schlämmen u. dgl., bestehend aus zwei zusammenlaufenden endlosen Filterbändern, die über Walzen geführt sind und in einem gemeinsamen Bahnbereich zwischen sich einen Filterraum begrenzen, in dem die zu filternde Suspension zugeführt und zunehmend unter Druck gesetzt wird, und die sich in einem im wesentlichen senkrechten Einlaufbereich allmählich in spitzem Winkel einander nähern und nach einer Umlenkung mittels eines Schaufelegoutteurs einen im wesentlichen horizontalen Preßbereich durchlaufen, in welchem sie mit dem zwischen sich eingeschlossenen Filterkuchen durch die Druckspalten mehrerer zusammenwirkender Druck- und Stützwalzen geführt sind, wobei diese derart gegeneinander versetzt sind, daß die Filterbänder vorzugsweise immer größer werdende S-förmige Auslenkungen erfahren, dadurch gekennzeichnet, daß im Bahnbereich der beiden Filterbänder (2,3) wenigstens eine Entwässerungsstrecke vorgesehen ist, innerhalb welcher das zu trocknende Gut durch wenigstens eines der Filterbänder hindurch einem Unterdruck ausgesetzt ist.

2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsstreckc in dem im wesentlichen senkrechten Einlaufbereich angeordnet ist.

3. Filterpresse für Suspensionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Schaufelegoutteurs (10) einem Unierdruck ausgesetzt ist.

4. Filterpresse für Suspensionen nach Anspruch 1 mit im Preßbeieich verwendeten Schaufelegoutteuren, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum dieser Schaufelegoutteure einem Unterdruck ausgesetzt ist.