DE2256529A1 - (alpha-cyanamino) acetamido-penicilline und -cephalosporine - Google Patents
(alpha-cyanamino) acetamido-penicilline und -cephalosporineInfo
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- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
11 (Alpha-CyanaminoJacetamido-penicilline und -cephalosporine"
Anmelderin: Chemische Fabrik von Heyden GmbH
Beanspruchte Priorität: 19 November 1971 aus folgenden zwei USA-Patentanmeldungen: Nr. 200,522 und 200,605
Die Erfindung betrifft neue (Alpha-Cyanamino)acetamido-penicilline
und -cephalosporine der nachstehend angegebenen allgemeinen Formeln einschließlich ihrer Salze, die für die Herstellung dieser Verbindungen
geeigneten Herstellungsverfahren und therapeutische Präparate mit einem Gehalt an diesen Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel I
R1-CH-CO-A NH CN
worin R, Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkenyl, gesättigtes oder
ungesättigtes Cycloalkyl, Adamantyl, Aralkyl, Aryl oder ein
5- oder 6-gliedriges monocyclisches heterocyclisches Radikal, welches
außer dem Kohlenstoffatom Schwefel, Stickstoff oder.Sauerstoff,
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jedoch nicht mehr als zwei der Heteroatome, im Ringsystem enthält und' entweder in einer unsubstituierten oder einer durch Halogen,
Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy oder Phenyl substituierten Form vorliegt, und
A entweder einen 6-Aminopenici]lansäure- oder einen 7-Aminocephalosporansäureanteil
bedeutet,
sowie Salze solcher Verbindungen.
sowie Salze solcher Verbindungen.
Dabei kennzeichnet sich der 6-Aminopenicillansäureanteil (6-APA)
und der 7-Aminocephalos]3:ansäureanteil (7-ACA) seinerseits jeweils da-
' daß A eine der nachstehend angegebenen allgemeinen formein
II und III aufweist, nämlich
^S>. x^* 3 ■ · ■
-NH- CH CH C
1^-CH3
^C-OR
worin R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Aralkyl, Tri(niedrigalkyl)siIyI,
eine Gruppe -CH2-O-CO-R2 mit der Bedeutung von Niedrigalkyl, Aryl
oder Aralkyl für R2 bedeutet, ·
und .
worin R eine der vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzt.
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X Wasserstoff, Hydroxy, Niedrigalkanoyloxy, Aroyloxy, Aralkanoyloxy,
das Radikal einer Stickstoffbase, ein quaternäres Airanoniumradikal
oder . .
X und R zusammen genommen eine Brückenbindung zwischen dem Kohlenstoffatom
und dem Sauerstoffatom in einem Lactonring bedeuten.
Bei den bevorzugten Vertretern der Verbindungsanteile gemäß Formel
II handelt es sich um solche, bei denen R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Alkalimetall, Trimethylsilyl oder eine Gruppe -CH2-O-CO-R2, und
zwar insbesondere Wasserstoff, Methyl oder Kalium,
R1 Wasserstoff, Phenyl, Thlenyl, Furyl, Oxazolyl, Isoxazolyl oder
Thiazolyl, und zwar insbesonder Pheynl und
R2 Niedrigalky1, vorzugsweise Methyl oder t-Butyl bedeuten.
Bei den bevorzugten Vertretern mit dem Verbindungsanteil der
Formel III handelt es sich um solche, bei denen R Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Alkalimetall, insbesondere Wasserstoff
Methyl, Natrium oder Kalium;
R. Phenyl, 1,4-Cyclohexadienyl, Pyridyl, Pyrrolidyl, Morpholino,
Thienyl, Furyl, Oxyzolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, insbesondere jedoch
Phenyl und optimal 1,4-Cyclohexadienyl;
R2 Niedrigalkyl, vorzugsweise Methyl oder t-Butyl bedeuten.
Bei den vorstehend erwähntenf-Alky!gruppen handelt es sich um gerad-
oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffradikale mit ein bis acht Kohlenstoffatomen in der Kette, also beispielsweise Methyl, Äthyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Amyl oder dergleichen.
Die Niedrigalkenylgruppen sind monoungesättigte Radikale des gleichen Typs.
Zu den erwähnten Cycloalkylgruppen gehören sowohl gesättigte als
auch ungesättigte cyclische Alkylgruppen mit drei bis sieben Kohlenstoffatomen und mit bis zu zwei Doppelbindungen, so z.B. Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclohexadienyl und dergleichen, aber
auch Cycloheptatrieny1. Die fünf- oder sechs-gliedrigen Ringsysteme
sind bevorzugt und unter den ungesättigten Vertretern ist die 1,4-
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Cyclohexadienylgruppe bevorzugt. Diese Gruppen können mit einer, zwei oder drei Gruppen wie Halogen, Niedrigalkyl oder Niedrigalkoxy
einfach substituiert sein.
Bei den erwähnten Arylgruppen handelt es sich um monocyclische
carbocyclische Arylgruppen einschließlich deren einfach substituierten Gliedern. Zur Erläuterung seien angeführt der Phenylring und
einfach substituierte Phenylringe mit ein bis drei Substituenten (bevorzugt nur mit einem Substituenten), wie Halogenen (Chlor und
Brom sind bevorzugt), Niedrigalkylgruppen (wie sie oben definiert sind), Niedrigalkoxygruppen (d.h. Niedrigalkylgruppen des oben definierten
Typs, die mit Sauerstoff verknüpft sind), Hydroxy, Cyano. Carboxy, Nitro, Amino, di-Niedrigalkylamino und dergleichen.
In den Fällen der letzten sechs angeführten Substituenten ist es zu bevorzugen, daß nur ein solcher Substituent vorhanden ist, und
zwar insbesondere in der Parastellung des Phenyls. Zur Erläuterung
seien als Vertreter angeführt Phenyl; ο-, M- und p-Chlorphenyl;
o-, m- und p-Bromphenyl; 3,4-Dichlorphenyl;, 3,5-Dibromphenyl;
O-, m- und p-Tolyl; p-Methoxyphenyl; 3,4,5-Trimethoxyphenylj
p-Hydroxyphenyl; p-Carboxyphenyl und dergleichen.
Auch 1-Adamantyl und 2-Adamantyl gehören zu diesen Gruppen, wobei
die erstgenannte bevorzugt ist.
Bei den erwähnten Aralkylgruppen handelt es sich um monocyclische carbocyclische Arylgruppen, welche mit einer Niedrigalkylgruppe
verbunden sind, wobei beide Teilstücke den zuvor angegebenen Definitionen entsprechen. Zur Erläuterung seien angeführt: Benzyl;
ο- m- oder p-Chlorbenzyl; o-, m- oder p-Brombenzyl; o-, m- oder
p-Methylbenzyl; Phenethyl; p-Chlorphenethyl; 3,5-Diäthylbenzyl;
3,4,5-Trichlorbenzyl und dergleichen.
Zu den durch X repräsentierten Niedrigalkanoyloxy-, Aroyloxy- und Aralkanoyloxa-Gruppen gehören die Säuregruppen von Säureestern.
Die Niedrigalkanoylradikale sind Acylradikale von niederen
Fettsäuren mit Alkylketten des bereits beschriebenen Typs. Die Niedrigalkanoylgruppen sind beispielsweise Acetoxy,Propionyloxy,
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Butyryloxy und dergleichen. Die Aroyloxygruppen sind monocyclischen
carbocyclischen Arylgruppen der beschriebenen Art abgeleitet. Ähnlich sind die Aralkanoyloxygruppen monocyclische carbocyclische
Arylgruppen mit Alkanoyloxyresten der beschriebenen Art. X repräsentiert
auch ein Amin, d.h. z.B. ein Alkylamin wie Methylamin, Äthylamin, Dimethyl amin, Triäthylamin, sowie Aralkylamine wie
Dibenzylamin, Ν,Ν'-Dibenzylpyridinium, Pyridinium, 1-Chinolinium,
1-Picolinium usw. X und R zusammen genommen bedeuten auch wie erwähnt
eine Brückenbindung zwischen dem Kohlenstoffatom und Sauerstoffatom in einem Lactonring.
Die heterocyclischen Gruppen, welche durch R1 repräsentiert werden,
sind fünf- oder sechs-gliedrige Ringsysteme, bei denen Wasserstoff
als ringbildendes Glied nicht eingeschlossen ist, d.h. also monocyclische
heterocyclische Radikalemit Schwefel, Stickstoff oder Sauerstoff neben Kohlenstoff im Ringsystem (mehr als zwei Heteroatome
sind nicht vorgesehen); es gehören dazu Thienyl, Furyl,
Pyridyl, Pyrrolidyl, Morpholinyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl und andere derartige heterocyclische Ringsysteme mit einem oder
mit zwei einfachen Substituenten, wie Halogen, Niedrigalkyl (insbesondere
Methyl und Äthyl), Niedrigalkoxy (insbesondere Methoxy und Äthoxy) oder Phenyl.
Die durch R repräsentierten salzbildenden Ionen können Metallionen
sein, beispielsweise Aluminium, Alkalimetallionen wie Natrium oder Kalium, Erdalkalimetallionen wie Kalzium oder Magnesium oder ein
Aminsalzion, von denen eine Anzahl für diesen Zweck als brauchbar bekannt ist, so beispielsweise Dibenzylamin, Ν,Ν-Dibenzyläthylendiamin,
Methylamin, Triäthylamin, Procain, N-Äthylpiperidin usw.
Die bevorzugten Vertreter der erfindungsgemäßen Cephalosporinverbindungen
haben eine der drei nachfolgenden drei allgemeinen Formeln ' IV, V und VI:
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(IV)
C-CH2X
4 m
CH-
CN
C-NH
CH CH CH-
I I ' (v>
C-CH-X
0OR
0-
(OB,)- CH-
NH
CN
Il C
NH CH-
CH
CH.
C-CH2X
C
COOR
COOR
Bei diesen Verbindungen haben die Symbole R und X eine der vorstehend
bereits erwähnten Bedeutungen, jedoch ist für X Wasserstoff oder Acetoxy und für R Wasserstoff oder Natrium vorzuziehen.
R, ist Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy,
Niedrigalkanoyl oder Niedrigalkanoyloxy, d.h. Gruppen, wie sie zu-
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vor bereits beschrieben sind. R4 ist Wasserstoff, Niedrigalkyl oder
Niedrigalkoxy; m ist 1, 2 oder 3 und η ist O, 1, 2, 3 oder 4. Am
meisten bevorzugt .sind solche Verbindungen, bei denen R3 und R.
jeweils Wasserstoff sind, und zwar insbesondere dann, wenn η gleich 0 ist. . · .
Die Verbindungen der Formel I lassen sich herstellen durch die Umsetzung
einer Verbindung der Formel VII
R1-CH-CO-A
worin A ein 6-Aminopenicillansäurerest oder ein 7-Aminocephalosporansäurerest
bzw. ein Derivat davon ist, mit einem Dicyanogen oder mit Cyanogenhalogenid, wie Cyanogenbromid oder Cyanogenchlorid.
Die Verbindung der Formel VII oder ihre Derivate können in einem inerten organischen Medium aufgelöst werden, beispielsweise in
Methylenchlorid, DimethyIformamid, Methanol oder dergleichen, und
zwar in Gegenwart eines säurebindenden Mittels wie Triäthylamin, Pyridin oder dergleichen, bevor das Dicyanogen oder Cyanogenhalogenid
hinzugesetzt wird. Vorzugsweise arbeitet man bei einer tieferen Temperatur, etwa zwischen O0C bis -20°C. Das Reaktionsprodukt wird
dann nach üblichen Prozeduren isoliert, also beispielsweise durch Einengen oder Abdampfen des Lösungsmittels. Die Salze werden durch
übliche Methoden daraus hergestellt.
Wenn es sich bei R um die Acyloxymethylgruppe -CH3-O-CO-R2 handelt,
dann kann diese Gruppe in die 6-Aminopenicillansäure- oder in die 7-Aminocephalosporansäurehälfte entweder vor oder auch nach der Um-•setzung
mit dem Dicyanogen oder Cyanogenha-logenid eingeführt werden
durch Behandlung mit einem oder auch mit zwei Mol eines Halogenmethylesters
der Formel ^
hal-CH2OCOR2
worin hai ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder Brom ist; man
führt diese Reaktion in einem inerten organischen Lösungsmittel
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wie Dimethylformamid. Aceton, Dioxan, Benzol oder dergleichen bei etwa Zimmertemperatur oder darunter durch.
Eine andere Herstellungsweise für Verbindungen der Formel I besteht
darin, Cyanamid oder ein Alkalimetallcyanamid wie Natriumcyanamid mit einer Verbindung der Formel VIII umzusetzen
(VIII)
unter Anwendung der Bedingungen, wie sie vorstehend bereits beschrieben
worden sind. R und R, haben die gleichen Bedeutungen
und hai ist auch in diesem Falle Halogen, vorzugsweise Brom oder Chlor.
Verbindungen der Formel I lassen sich auf noch andere Weise dadurch
herstellen, daß man eine Verbindung der Formel VII umsetzt mit einem
N-Cyano-2-pyridon bzw. 2-Oxo-l(2H)-pyridincarbonitril, welches in
dem Pyridinring entweder substituiert sein kann oder auch unsubstituiert ist. Diese Reaktion verläuft unter milden Bedingungen, beispielsweise
bei Zimmertemperatur in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid. Methylenchlorid oder dergleichen.
Als N-Cyano-2-pyridone können Substanzen verwendet werden, wie sie
in der U.S.A.-Patentanmeldung Nr. 148,037 (eingereicht am 28. Mai
1971) durch William Lawrence Parker und Saul Lewis Neidleman beschrieben worden sind; diese Verbindungen besitzen die allgemeine
Formel IX R1
- fj 4 η '* 1 / im'?
worin jedes der Reste R1 gleiche oder auch unterschiedliche Substituenten
bedeutet, und zwar Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkenyl, Hydroxy, Niedrigalkoxy, Cyano, Halogen, Carboxy, Amido, Mercapto,
aliphatischen oder aromatisches Acyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, Phenyl, durch eine der vorstehenden Gruppen substituiertes
Phenyl oder Aryloxy mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Die Verbindungen werden hergestellt durch Umsetzen von 2-Acetoacetamidopyridin
oder einem Derivat desselben mit einem Alkalimetallnitrit in einem saurem Reaktionsmilieu, also beispielsweise bei einem pH-Wert von
etwa 2 bis 4; eine andere Herstellungsweise besteht in der Umsetzung
eines Salzes von 2(lH)-Pyridon oder einem Derivat desselben, mit einem Cyanogenhalogenid wie Cyanogenbromid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Salze, welche ebenfalls in den Rahmen des Schutzbegehrens gehören. Basische Salze bilden
sich mit* einem Säurerest, wenn, wie vorstehend erläutert, das Symbol R Wasserstoff bedeutet.
Es soll bemerkt werden, daß einige der erfindungsgemäßen Verbindungen
in verschiedenen Lösungszuständen, auch in verschiedenen Isomeren oder optisch aktiven Formen vorkommen. Die verschiedenen Zustandsformen
und auch ihre Gemische gehören in den Rahmen des Schutzbegehrens.
Gewöhnlich sind die erfindungsgemäßen Verbindungen, soweit sie von den D-alpha-Aminosäuren oder deren Derivaten abgeleitet sind,
wirksamer als die entsprechenden Verbindungen, welche von der L-Form oder von der DL-Form abgeleitet sind. Die Konfiguration des
Alpha-Kohlenstoffatoms der bei der Synthese verwendeten Alpha-Aminosäure
bleibt bei der Herstellung des Endproduktes erhalten.
Die erfindüngsgemäßen Verbindungen besitzen ein breites Spektrum an antibakterieller Wirksamkeit, und zwar sowohl gegen grampositive".
und gramnegative . Mikroorganismen wie Staphylococcus aureus, Al
Salmonella schottmuelleri, Pseudomonas aeruginos, Proteus vulgaris,
Escherichia coli und Streptococcus pyogenes. Die Verbindungen können
als antibakterielle Mittel für prophylaktische Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise bei Reinigung und Desinfektion, oder auch zur
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Bekämpfung von durch die angegebenen Mikroorganismen hervorgerufenen
Infektionen, wobei die Anwendung im allgemeinen derjenigen ähnlich ist, wie sie sich bei Penicillin G und anderen Penicillinen
bewährt hat. Beispielsweise kann eine Verbindung der Formel I oder ein physiologisch verträgliches Salz davon bei verschiedenen
tierischen Arten in einer Menge von etwa 1 bis 200 mg/kg/Tag sowohl oral oder auch parenteral als Einzeldosis oder in zwei bis vier
täglichen Teildosierungen zur Bekämpfung der bakteriellen Infektionen verwendet werden. Beispielsweise ist bei Mäusen 5,0 mg/kg/Tag
eine geeignete Dosierung.
Bis zu etwa 600 mg einer Verbindung der Formel I oder eines physiologisch
verträglichen Salzes davon können in eine orale Dosierungsform eingearbeitet werden, wie beispielsweise in Tabletten, Kapseln
oder Elixieren oder in einer Injektionsformulierung in einem sterilen wässrigen Trägerstoff, hergestellt nach den üblichen
pharmazeutischen Regeln.
Die neuen Wirkstoffe können auch in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
eingearbeitet werden, die zur Reinigung von Molkereien oder MiIchVerarbeitungsausrüstungen dienen, und zwar in einer
Konzentration von etwa 0,01 bis 1 Gewichtsprozent einer solchen Verbindung, vermischt, also suspendiert oder gelöst, in üblichen
inerten trockenen oder wässrigen Trägerstoffen zur Anwendung als Waschmittel oder Sprühmittel. Sie können auch als Zusätze für die
Tierfutterstoffe verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher.
3,49 g wasserfreies D-alpha-Aminobenzylpenicillin zusammen mit 3 ml
Triäthylamin werden in 40 ml wasserfreiem Dimethylformamid aufgelöst. Die Lösung wird auf -200C heruntergekühlt und zu dieser gekühlten
Lösung wird unter Rühren während einer Zeitdauer von 20 Minuten eine Lösung von 1,05 g Cyanogenbromid in 10 ml absolutem
Methanol hinzugefügt. Anschließend wird während einer weiteren Stunde bei -20°C gerührt und dann 1 Liter Äther hinzugefügt. Die sich dabei
bildende zähe Ausscheidung wird einmalig mit frischem absolutem Äther ausgewaschen.
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Die Ausscheidung wird dann in etwa 20 ml Methanol aufgelöst, mit
aktivierter Absorptionskohle behandelt und filtriert. Das Filtrat, welches D-6- ((alpha-Cy.anamino) phenylacetyl) aminopenicillansäure
enthält, wird mit 6 ml einer Lösung von 2N Kaliumäthylhexanoat ^in n-Butanol behandelt. Nach der Hinzufügung von Äther fällt das
Kaliumsalz der D-6-(2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)penicillansäure
aus; Schmelzpunkt 205 bis 2O7°C.(Zers.). Die Ausbeute beträgt 3,3g.
Das Natriumsalz kann· auf ähnliche Weise hergestellt werden.
0/42 g (0,01 Mol) Cyanamid wird in 10 ml IN Natriummethylatlösung
aufgelöst und diese Lösung wird unter Vakuum bis zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wird in 20 ml wasserfreiem Dimethylformamid aufgenommen. Die Lösung wird auf -10 C heruntergekühlt und zu dieser
Lösung wird bei dieser gleichen Temperatur während einer Zeitdauer von 20 Minuten unter Rühren eine Lösung von 4,13 g (Ό,ΟΙ Mol)
der DL-6-(2-Brom-2-(phenylacetamido))penicillansäure in 10 ml wasserfreiem
Dimethylformamid hinzugegeben. Nach Rühren während weiterer 2 Stunden wird eine Menge von 600 ml absolutem Äther hinzugefügt.
Nach dem Stehen während einiger Zeit wird die überstehende Lösung von dem Ausscheidungsprodükt abdekantiert. Bei dem Ausscheidungsprodukt handelt es sich um DL-6-(2-(Cyanamino)~2-phenylacetamido)
penicillansäure. Man löst den Rückstand in etwas Methanol auf, behandelt
ihn mit 6 ml einer 2N Lösung von Kaliumäthylhexanoat in n-Butanol, läßt die Lösung während einer Stunde stehen und fil^
triert dann ab. Durch Hinzufügen von Äther wird das Kaliumsalz der DL-6-(2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)penicillansäure aus dem
Filtrat ausgefällt.
Beispiele 3 bis 27
Wenn man in der Verfahrensweise nach Beispiel 1 die in der nachfolgenden
Tabelle auf der linken Seite angegebenen Ausgangsmaterialien anstelle des D-alpha-Aminobenzylpenicillins verwendet,
erhält man die auf der rechten Seite der Tabelle angegebenen Endprodukte.
£—CH CO NH
NH.
309821 | Beispiele | H |
•
R |
/12' | 3 | CH3 | CH3 |
CD | 4 | C3H7 | C2H5 |
5 | C6H5CH2 |
CH3
O |
|
6 | 4-ClC6H4 |
9
-CH-OC-CH (CH, ), Z0 id |
|
7 | 3,4-(CH3O)2C6H3 | H -CH2OC-C6H5 |
|
8 | C2H5 | ||
R1-CH-CO-NH-
CN
C2H5
CH-■" O
I1
-CH2OC-CH (CH3 ).
O -CH2OC-CgH5
C2H5
CH3
C3H7
C6H5CH2
4-ClC6H4
3,4-(CH3O)2C6H3
ca
ο
co
οο
ro
Beispiele | Rl | 5- (CH3O) 3C6H2 | R | R | R | 1 | 5 |
9 | 3,4, | 3C6H4 | C2H5 | C2H5 | 3 | ||
10 | 4-CH | (Br)2C6H3CH2 | Na | Na | 4 | ,4,5-(CH3O)3C6H2 | |
11 | 3,4- | (C1>2C6H3 - | C2H5 . | C2H5 | 3 | -CH3C6H4 | |
12 1 ^ |
2,4- ' f TI - |
Ii ι | C2H5 | C2H5 Λ TT |
2 | ,4-(Br)2C6H3CH2 | |
Xj | C6H5 | VÖ ^CH3 | C2H5. | C2H5 | C | ,4-(Cl)2C6H3 | |
63B I, | |||||||
14 | C2H5 | C2H5 | |||||
N ι N0^CH3 . |
|||||||
, 15 | I I | C6H5CH2 | C6H5CH2 | ||||
ΓΤ | |||||||
16 | C2H5 | -N(C2H5J3 | -N (C2H5) 3 | ||||
!7 | C6H5 | -N (C2H5 )3 | -N(C2H5J3 | ||||
18 | C6H5 | Na | Na | Π | |||
i I | |||||||
\o/- | C2H5 | ||||||
C6H5 | |||||||
C6H | |||||||
cn ro co
19 20 21
309821 |
22
23 |
■ν»
•ο |
24 |
• | 25 |
26 | |
27 |
1-adamantyl
2-adamantyl
CH3CH=CH-
CH3CH=CH-CH2-
CH-
H
H
H
H
H
H
H
K
K
H H
H H
H K
1-adamantyl 2-adamantyl
CH3CH=CH-CH3CH=CH-CH2-
CH
Beispiel 28
Man vermischt 2 g Natriumnitrit mit 1 g 2-Acetoacetamidopyridin
Man vermischt 2 g Natriumnitrit mit 1 g 2-Acetoacetamidopyridin
ψ./ in 200 ml Wasser. Das Gemisch wird auf einen pH-Wert von 3,0 mit
VLLHe von Essigsäure eingestellt und auf Eis gekühlt. Nach zwei
Stunden bei einer Temperatur von O0C wird die Lösung mit Essig- ,
ester extrahiert, der Extrakt wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das aktive Material wird durch Chromatographie
auf Silicagel unter Benutzung von Chloroform-Methanol (49 ι 1) isoliert. Eine Sublimation bei 90°C und 0,02 mm Hg mit
nachfolgender ümkristallisierung aus einem Gemisch von Benzol mit
Cyclohexan (4 : 1) ergibt 20 mg 2-Oxo-l(2H)-pyridincarbonitril,
Schmelzpunkt 100,5 bis 101,50C. .
Man kann das 2-Oxo-l(2H)pyridincarbonitril auch auf folgende Weise
,herstellen.
Eine Lösung von 2(IH)-pyridon in einer äquivalenten Menge an 2 N
Natriumhydroxidlösung wird im Vakuum zur Trockne gebracht und der Rückstand dann aus 95-prozentigem Äthanol umkristallisiert; man
erhält perlmutterartige Plättchen eines hydratisierten Natriumsalzes von 2(IH)-Pyridon. Eine Lösung dieses Salzes (10,8 g) in
260 ml Dimethylformamid (DMF) wird einer gerührten Lösung von
13,0 g Cyanogenbromid in 10 ml DMF bei 0 C während einer Zeitdauer
von eineinhalb Stunden hinzugefügt. Nach Rühren während zusätzlicher ίο Minuten bei O C wird das Lösungsmittel im Vakuum ab- .
destilliert. Der Rückstand (dunkelbraun) wird so weit als möglich in Chlorform aufgelöst und abfiltriert; das Filtrat wird im Vakuum
zur Trockne eingeengt. Dieser Rückstand wird dann in Essigester aufgelöst, die Lösung wird durch eine Säule aus Silicagel (300 g)
laufen gelassen, um die Hauptmenge der gefärbten Verunreinigungen zu entfernen.. Nach der Abtreibung des Lösungsmittels erhält man
7,65 g einer Festsubstanz, welche bei 90 bis 1100C und 0,02 mm
eublimiert wird. Nach dem Umkristallisieren des Sublimats (5,67 g)
iiue Benzol-Cyclohexan (4 : 1) erhält man 4,24 g eines reinen
. 2-Oxo-l(2H)-pyridinearbonitrils vom Schmelzpunkt 100,5 bis 101,5°C.
36 mg (20% Überschuß) N-Cyano-2-pyridon(2-oxo-l(2H)pyridincarbonitril)
und 0,02 ml Pyridin werden zu einer Lösung von 100 mg 2-Aminobenzylpenicillin
in 0,5 ml DMSO aufgelöst. Nach 3,5 Stunden bei Zimmer-
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1$
temperatur wird diese Lösung in 50 ml Essigester eingegossen. Die Essigesterlösung wird zweimalig mit 10 ml-Portionen von 0,1 N HCl
gewaschen und dann mit Wasser und mit gesättigter Natriumchloridlösung nachgewaschen. Nach Trocknen über Natriumsulfat wird die
Essigesterlösung bis zur Trockne im Vakuum eingedampft. Der Rückstand ist DL-6-(2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)penicillansäuref
welche nach dem Waschen mit Benzol 57,6 mg wiegt.
2,5 g 7-(D-alpha-Aminophenylacetamido)cephalosporansäure mit 1,85 g
Trläthylamin werden in 25 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung .wird auf -25°C abgekühlt und danach tropfenweise bei dieser Temperatur
während einer Zeitdauer von 20 Minuten mit einer Lösung von 0,65 g Cyanogenbromid in 10 ml absolutem Methanol versetzt. Dieses
Gemisch wird bei -2O°C während einer Stunde gerührt und dann mit 600 ml absolutem Äther behandelt. Der zähflüssige körnige Niederschlag
wird zweimalig mit frischem absolutem Äther gewaschen. Danach wird er in etwas Methanol aufgelöst, die Lösung wird filtriert
und das darin enthaltene 7-(D-2-(Cyanamino)^-phenylacetamidojcephalosporansäure
mit/einer 2N-Lösung von Kaliumäthylhexanoat in n-Butanol behandelt. Die Hinzufügung von Xther zu dieser Lösung
scheidet das Kaliumsalz der 7-(D-2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)-cephalosporansäure
aus.
Das rohe Kaliumsalz wird mit etwa 20 ml Methanol gerührt und dann
filtriert; das Filtrat wird nochmal mit Äther behandelt. Die Ausscheidung wird unter Absaugen filtriert und unter Vakuum getrocknet.
Man erhält 1,6 g Kaliumsalz der 7-(D-2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)cephalosporansäure
mit einem Schmelzpunkt von 249 C (Zers.).
0,42 g (0,01 Mol Cyanamid wird in 10 ml IN Natriummethylatlösung
aufgelöst. Diese Lösung wird unter Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird dann in 20 mlwasserfreiem Dimethylformamid
aufgenommen. Die Lösung wird auf -10°C heruntergekühlt und bei dieser Temperatur während einer Zeitdauer von 20 Minuten unter
Rühren mit einer Lösung von 4,68 g (0,01 Mol) 7-(DL-(2-Brom)-2-phenylacetamido)cephalosporansäure
in 10 ml wasserfreiem Dimethylformamid versetzt. Nach dem Rühren während zwei Stunden gibt man
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600 ml absoluten Äther hinzu. Nach einigem Stehen wird das überstehende
Lösungsmittel von der Ausscheidung abdekantiert; der Niederschlag besteht aus 7-(DL-2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)cephalosporansäure.
Der Rückstand wird in etwas Methanol aufgelöst, mit 6 ml einer 2N Lösung von Kaliumäthylhexanoat in n-Butanol behandelt,
während einer Stunde stehengelassen und dann filtriert. Das Kaliumsalz
von 7-(DL-2-Cyanamino)-2-phenylacetamido)cephalosporansäure
wird aus dem Filtrat durch Hinzufügen von Äther ausgefällt.
Durch Verwendung von 7-(D-2-Amino-2-(1,4-cyclohexadien-l-yl)acetamido)
cephalosporansäure anstelle der in Beispiel 29 verwendeten 7-(D-alpha-Aminophenylacetamido)cephalosporansäure erhält man
7-(D-2-Cyanaminö-2-(1,4-cyclohexadien-l-yl)acetamido)-cephalosporansäure
und auch ihr Kaliumsalz. .
Anstelle des in Beispiel 29 verwendeten Säurematerials wird 7-(D-alpha-Amino-phenylacetamido)desacetöxycephalosporansäure
als Ausgangsmaterial eingesetzt und man erhält auf diese Weise 7-(D-2-Cyanamino-2-phenylacetamido)-3-desacetoxycephalosporansäure
und ihr Kaliumsalz.
Für die Verfahrensweise von Beispiel 29 wird als Ausgangsmaterial 7- (D-alpha-Amino->
(1,4-cyclohexadien-l-yl) acetamido) -3-desacetoxycephalosporansäure
eingesetzt und man erhält auf diese Weise das 7-(D-2-Cyanamino-2-(1,4-cyclohexadien-l-yl)acetamido)-3-desacetoxycephalosporansäureprodukt.
Gemäß Beispiel 29 erhält man aus 7-(D-2-Amino-3-(1,4-cyclohexadienl-yl)
propionamidocephalosporansäure die 7-(D-2-Cyanamino-3-(1,4-cyclohexadien-1-yl)propionamido)cephalosporansäure.
309821/121Θ
ZiIr Herstellung des Triäthylaminsalzes von 7-(D-2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)cephalosporansaure
fügt man eine Xquivalentmenge an Triäthylamin zu einer äthanolischen Lösung von 7-(D-2-(Cyanamino)
2-phenylacetamido)cephalosporansaure und engt das Reaktionsprodukt
bei vermindertem Druck bis zur Niederschlagung des Endproduktes ein.
Die nachfolgenden Beispiele von herstellbaren Verbindungen der allgemeinen
Formel B der nachfolgenden Tabelle lassen sich mit der Verfahrensweise von Beispiel 29 herstellen, wenn man als Ausgangsmaterialien
anstelle des dort verwendeten 7-(D-alpha-Aminophenylacetamido)cephalosporansäurematerials
Verbindungen verwendet, welche der Formel A in der Tabelle entsprechen.
309821/1219
C*J O CD CS
R1-CH-CO-NH- CH-
36 37 38
39
42
CH
CH,
C-OR
(A)
CH4
C2H5 CH3-
-CH2OC-CH (CH3)
-CH2OC-C6H5-
C2H5 C2H5
R.-CH-C0-NH-CH.
NH
fc:
• CH
-N
!N
C3H7
(B)
3,4-(CH3O)2C^H3-3,4,5-(CH3O)3C6H
CH0
^C-CH2X
C-OR
Il
GB
pyridinium
OCOCH.
OCOCH3
0CÖCB,
CD
OO
KJ
43 44
45 46
lactone (+X)
C2H5
C2H5
C2H5
3,4-(Br)2C6H3CH2-
C.H
· ■
OCOCH.
lactone (-fR)
OCOCH.
OCH-
fc?
OCOCH.
48
C2H5
OCOCH.
49
C2H5
OCOCH.
cn cn cn
Beispiele R , - . χ
50 C6H5CV Π - -OOCH2CA
Z
53
51 . -CH2OC-CH (CH3) j C^H,- ' H
52 ^ -CH2O-C-CH
55 CH2O-C-CH (ςΗ3) j C6H5- -OCCXa1
56 -Si (CH3) 3 CgH5-
57 -N(CoHe), . ' C-H_- · H
58 Na C6H5- OCOCH1 ^
59 l-adamantyl " H H
60 . 2-adamantyl ' H -H
cn fs) CD
CO O CO OD KJ
61
62 63
64 65
CH3CH=CH- | K |
CH3CH=CH-CH2 | H |
CH =CH-CH*CH-
2 |
H |
B CCOCH,
OCOCH, H
Gemäß Beispiel 29 wird unter Verwendung von 7-(D-2-Amino-3-(4-methoxy-1,4-cyclohexadien-l-yl)propionamido)cephalosporansäure
die 7-(D-2-Cyanamino-3-(4-methoxy-l,4-cyclohexadien-l-yl)propionamido)cephalosptoransäure
gewonnen.
Mit der Verfahrensweise gemäß Beispiel 29 wird unter Verwendung von
7-(DL-2~Amino-3-(4-methy1-1,4-cyclohexadien-l-yl)propionamido)-3-desacetoxycephalpsporansäure
als Ausgangsmaterial gewonnen: 7-(DL-2-Cyariämino-3-(4-methy1-1,4-cyclohexadien-l-yl)propionamido)-3-desacetoxycephalosporansäure.
Man behandelt während mehrerer Stunden bei Zimmertemperatur und
einem pH-Wert von 7 (der pH-Wert wird auf 7 durch einige Tropfen wässriger Pyridinlösung eingestellt) eine Ο,ϊ-molare Lösung von
7-(D-2-iCyanamino-2- (1,4-cyclohexadienyl) acetamido) cephalosporansäure
mit 0,5 Mol Pyridinacetat. Bei dieser Behandlung erfolgt
eine schnelle Solvolyse, welche mit Papierchromatographie verfolgt werden kann; sobald das Ausgangsmaterial vollständig verschwunden
ist, lyophilisiert man mit guter Ausbeute als Produkt 7-(D-2-Cyanamino-2-(1,4-cyclohexadien-l-yl)acetamido)-3-(1-pyridiniummethy1)-3-cephem-4-carboxylat.
Unter Durchführung der Verfahrensweise von Beispiel 29 erhält man bei Verwendung von 7-(2-Amino-n-valeramido)cephalosporansäure als
Ausgangsmaterial das 7-(2-Cyanamino-n-valeramido)cephalosporansäureprodukt.
.
Ein steriles Pulver zu Heilzwecken für intramuskuläre Applikation
wird aus den folgenden Bestandteilen zur Einfüllung in 1 000 Fläschchen mit jeweils 250 mg Wirksubstanz hergestellt:
309821/1219
ORlQiNAL INSPECTED
7-(D-2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)-cephalosporansäure,
steril 250 g
Lecithinpulver, steril 50 g
Natriumcarboxymethylcellulose, steril 20 g
Die sterilen Pulver werden aseptisch vermischt und in sterile Pläschchen eingefüllt, worauf die Fläschchen verschlossen werden,
Durch Hinzufügung von je 1 ml Wasser, sind die Flascheninhalte
zur intramuskulären Injektion geeignete Suspensionen.
3.09821 / 1 219
Claims (1)
- Chemische Fabrik von Heyden GmbH Sq-36/H-75-P (200 605-H)17. November 1972Patentansprüche(Alpha-Cyanamino)acetamido-penicilline und -cephalosporine der allgemeinen Formel IR-CH-CO-A . 1I (I)HH
CNworin R1 Wasserstoff, Niedrigalkyl, Niedrigalkenyl, gesättigtes oder ungesättigtes Cycloalkyl, Adamantyl, Araikyl, Aryl oder ein 5- oder 6-gliedriges monocyclisches heterocyclisches Radikal, welches außer dem Kohlenstoffatom Schwefel, Stickstoff oder Sauerstoff, jedoch nicht mehr als zwei der Heteroatome, im Rihgsystem enthält und entweder in einer unsubstituierten oder einer durch Halogen, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy oder Phenyl substituierten Form vorliegt, undA entweder einen 6-Aminopenicillansäure- oder einen 7-Aminocephalosporansäureanteil bedeutet,
sowie Salze solcher Verbindungen.2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei ehr net, daß A eine der nachstehend angegebenen allgemeinen Formeln. II und III aufweist, nämlichNH CH CH^ Cι 1 iCHo*worin R Wasserstoff, Niedrigalkyl, Araikyl, Tri(niedrigalkyl)silyl, eine Gruppe -CH2-O-CO-R2 mit der Bedeutung von Niedrigalkyl, Aryl oder Araikyl für R2 bedeutet,
und309821/1219Cf(Ill) —ORworin R eine der vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzt, X Wasserstoff, Hydroxy, Niedrigalkanoyloxy, Aroyloxy, Aralkanoyloxy, das Radikal einer Stickstoffbase, ein quaternäres Ammoni urnradikal oderX und R zusammen genommen eine Brückenbindung zwischen dem Kohlenstoffatom und dem Sauerstoffatom in einem Lactonring bedeuten.3. Verbindung nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel/ \ ,CH,R1-CH-CO-NH-CH-CH c v 1I PHNHI ^C-N C.CN CK ^C-ORworin R1 eine der in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und R eine der in Anspruch 2 angegebenen Bedeutungen besitzen.4. Verbindung nach Anspruch 1 mit der allgemeinen FormelR1-CH-CO-NH-CH-CH ^H01I IIPNH ^C-N C-CH0XCN CC-ORIlworin R« eine der in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und309821/1219R sowie X sowohl einzeln wie auch zusammen genommen eine der in An* spruch 2 angegebenen Bedeutungen besitzen.5. Verbindung nach Anspruch 3, bei der R Phenyl ist.6. Verbindung nach Anspruch 5, bei der R Wasserstoff ist.7. Alkalimetallsalz einer Verbindung nach Anspruch 5.8. Verbindung nach Anspruch 3, bei der R Wasserstoff und R. Thienyl sind.9. Verbindung nach Anspruch 3, bei der R Wasserstoff und R. 1,4-Cyclohexadienyl sind.10. Alkalimetallsalz der Verbindung nach Anspruch 9.11. 6-((Alpha-Cyanamino)-2-phenylacetamido)penicillansäure.12. Verbindung nach Anspruch 4, welche die allgemeine Formel IVCT x
CH J-KH-CH-CHNH . ^-1V Λ°"0Η2ΧCN JCOORaufweist, worin X und R eine der in Anspruch 2 angegebenen Bedeutungen besitzen undR- Wasserstoff, Hydroxy, Halogen, Niedrigalkyl, Niedrigalkoxy, Niedrigalkanoyl oder Niedrigalkanoyloxy, sowie m eine der Zahlen 1,2 oder 3 und
η eine der Zahlen 0, 1, 2, 3 oder 4 sind.13. Verbindung nach Anspruch 4, welche die allgemeine Formel V3 0 9 8 2 1/12190 /SvIl / \— CH-C-NH-CH-CH CHη , ι I I *NH ^C —CN υCOORaufweist, worin X und R eine der in Anspruch 2 angegebenen Definitionen und m sowie η eine der in Anspruch 12 angegebenen Definitionen besitzen sowie
R4 Wasserstoff, Niedrigalkyl oder Niedrigalkoxy ist.14. Verbindung nach Anspruch 12, bei der R und R3 jeweils Wasserstoff sind, X Acetoxy und η Ο ist.15. Verbindung nach Anspruch 12, bei der R, R, und X jeweils Wasserstoff sind und η 0 ist.16. Verbindung nach Anspruch 13, bei der R und R. jeweils Wasserstoff sind, X Acetoxy und η 0 ist.17. Verbindung nach Anspruch 13, bei der R, R. und X jeweils Wasserstoff sind und η 0 ist.18. Therapeutische Komposition, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 4 und einen physiologisch verträglichen Trägerstoff dafür.19. 7-(2-(Cyanamino)-2-phenylacetamido)-cephalosporansäure.20. 7-(2-(Cyanamino)-2-(1,4-cyclohexadienyl-l-yl)-acetamido)-cephalosporansäure.21. 7-(2-Cyanamino-2-phenylacetamido)-3-desacetoxycephalosporansäure.309821/1219-es22. 7-(2-Cyanamino-2-(1,4-cyclohexadien-l-yl)-acetamido)-3-desacetoxycephalosporansäure.23. 7-(2-Cyanamino-3-(1,4-cyclohexadien-l-yl-propionamido)-cephalosporansäure.24. Triäthylaminsalz der 7-(2-(Cyanaminö)-2-phenylacetamido)-cephalosporansäure.25. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der in Anspruch angegebenen Formel I/ dadurch gekennzeichnet , daß man Cyanogen oder Cyanogenhalogenid mit einer Verbindung der Formel VIIR1-CH-CO-A (VII)NH2umsetzt, worin R. und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen.26. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch die Umsetzung von Cyanamid oder Alkalimetallcyanamid mit einer Verbindung der allgemeinen FormelR1-CH-CO-A haiworin R. und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und hai die Bedeutung von Halogen haben.27. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch die Umsetzung eines N-Cyano-2-pyridons mit einer Verbindung der Formel VIIR1-CH-CO-A (VII)NH2worin R, und A wie in Anspruch 1 angegeben definiert sind.309821/1219
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-
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