DE2256289A1 - Neue pyrimidine - Google Patents
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
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Description
Die Erfindung betrifft neue "Verbindungen der allgemeinen Formel
KHR
X = H, 3r
R = im Falle X=H gleiche Alkylreste mit 3-6 C-Atomen, die zusammen mit
dem Stickstoff keine gerade Kette bilden, im Falle X = Br gleiche Alkyl ' " ' oder Cycloalkylreste mit J - 6 C-v
Atomen.
Im einzelnen seien folgende Verbindungen genannt:· 2,4-Bis(-iso-propylamino)-5-brom-6-Eiethyluracil
2)4~Bis(-n-butylamino) -^-brom-G-methyluracil
2,4-Bis(-iso-butylamino) -5-brom-6-methyluräcil 2,4-Bis(-see.-butylamino)-5-brom-6-methyluracil
2,4—Bis-cyclohexylamino -p-brom-G-methyluracil
2,4-Bis(-1,3-dimethylbutylamino)-5-brcm-6-methylur*acil
2,4-Bis(-iso-propylamino)-6-methylpyrimidin
2,4-Bis(-iso-butylamino)-6-methTipyrimidin, 2,4~Bis(-sec-butylamino)-6-methylpyrimidin
2,4-Bis(-1,3-dimethylbutylamino)-6-methylpyrimidin
Pyrimidine oder deren Hydrobromide der allgemeinen Formel
409823/ 1069
NHR
werden dadurch hergestellt, daß man entweder
1) je ein Mol 6-Methyluracil mit 1-3 Mol des entsprechenden
Phosphorsäuretriamids der allgemeinen Struktur O=P (-NHR),. in
Gegenwart eines Aminhydrochlorids 0,2-8 Stunden, vorzugsweise 0,5 - -4- Stunden auf 130° - 280° C, vorzugsweise 160° - 260° C
erhitzt, oder
2) 6-Methyluracil in bekannter Weise zu 2,4-Dichlor-6-iaethylpyrimidin
umsetzt und dieses anschließend mit mindestens 4- Mol des entsprechenden Amins, gegebenenfalls unter Druck bei 0 190
C zur Reaktion bringt,und
3) das in beiden Fällen gebildete 2,4-Diamino-6-methylpyrinidin
mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch herauslöst, durch Vakuumdestillation reinigt,
4) anschließend bei 0 - "TSQ0 C, vorzugsweise 30 - bO° C mit
0,95 -1,1 Mol 3rom je Mol Pyrimidin in Gegenwart chlorierter
Kohlenwasserstoffe oder niedriger aliphatischer Carbonsäuren bromiert, und
5) gegebenenfalls unter Zugabe einer starken Base das entsprechende
Hydrobromid in das freie 2,4-Diamino-5-brcm-6-methylpyrimidin
umwandelt.
Die in der Reaktionsstufe 1) angeführte Amidierung verläuft
nach folgendem Reaktionsschema:
0 = P_
O=P-
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3 I
-0=P_
Die hierzu erforderlichen Phosphorsauretriamide wurden
durch Umsetzung von Phosphoroxichlorid mit den entsprechenden
Aminen in Tetrachlorkohlenstoff bei 35° - 40° C'hergestellt.
Reaktionsdauer: 6 Stunden. Das dabei' ausgefallene Hydrochlorid wurde abgesaugt und. das Filtrat eingeengt. Das als Verunreinigung
zurückbleibende Hydrochlorid diente als Katalysator.
O = P Cl3 + 6 HN<-—>
O ·= P- N< + 3 HCl · ΗΝ«
5 \
Der Reaktionsbeginn liegt zwischen I30 bis 280° C je nach
angewandtem Katalysator (Aminhydrochlorid) und Phosphorsauretriamid.
Entsprechend ist auch das Temperaturmaximum bei Rückflußbeginn verschieden (etwa 280° C). Andererseits
ist wiederum die Reaktionszeit von der angewandten Reaktionstemperatur und dem angewandten Phosphorsauretriamid abhängig.
Sie liegt meistenteils zwischen 0,5 und 4- Stunden.
Die unter 2) angeführte Herstellungsweise von 2,4~Diamino-6-methylpyrimidinen
verläuft nach folgendem Reaktionsschema
0 Cl
Geeignete Lösungsmittel für die Umsetzung von 2,4-Dichlor-6-methylpyrimidin
sind beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B.. Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Wasser,
Alkohole, gegebenenfalls in Mischung mit Wasser, wie Methanol,
Äthanol, Butanol, ..Propanol, Pentanol, Hexanol, Heptanol,
Octanol, Glykol, Glycerin, Propandiol, Butandiol, Kohlenwasserstoffe,
zum Beispiel Toluol, Xylol, Phenole.'
—' 4 _ 409 823/106 9
Die Amidierung erfolgte in zwei Stufen. Die erste Stufe geschieht
bereits bei tiefer Temperatur, wobei aus wirtschaftlichen Gründen gewöhnlich ni<
Sie verläuft stark exotherm.
Sie verläuft stark exotherm.
liehen Gründen gewöhnlich nicht unter 0° C gearbeitet wird.
Die Amidierung des zweiten Chloratoms erreicht man erst bei
einer Temperatur über 90° C, vorzugsweise über 120° C. Deshalb ist bei niedrig siedenden Aminen das Arbeiten in einem
Druckgefäß vorteilhaft.
Als organische Phase für die Abtrennung der 2,4-Diamino-6-methylpyrimidine
einerseits von den Phosphorsäureamiden und der Phosphorsäure andererseits von AmirJiydrochloriden
(Stufe 3) eignen sich zum Beispiel chlorierte Kohlemjasserstoffe,
beispielsweise Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid, Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Benzol,
Toluol, Äther, beispielsweise Diäthyläther, Dibutyläther, Tetrahydrofuran.
Geeignete Lösungsmittel für die Bromierung ■ (Stufe 4·) sind
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrabrom- und Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Methylenchlorid sowie niedrige aliphatische Carbonsäuren, zum Beispiel Essigsäure, Propionsäure.
Als Basen eignen sich unter anderem Alkalihydroxide, zum
Beispiel Natrium-, Kaliumhydroxid, tert. Amine, zum Beispiel
Triäthylendiamin, Trimethylamin, Triethylamin, Tributyl amin, H-nethylpyrrolidin, N-IIethylmorpholin.
Die im Anspruch 1 angeführten 2,4-Diamino-5-brom-6-methylpyrimidine
entsprechend der Formel
409823/1069
KHR
CH, -X
3.
wobei R = gleiche Alkyl- oder Cycloalkylreste mit 3-6
C-Atomen bedeutet,
oder deren Hydrobromide werden als Pesticide, insbesondere
als Herbicide und Fungizide mit gutem Erfolg verwendet.
Soweit die gefundenen Verbindungen herbicide Eigenschaften haben, wirken sie im Nachauflauf und.haben eine ausgeprägte
Selektivität gegen Mais, zum Teil auch gegen andere Nutz-. gräser, wie Gerste.
Die Wirkstoffe können üblicherweise zu Emulsionskonzentraten,
Spritzpulvern oder 'Stäubemitteln formuliert werden.
Beispiele für die Herstellung aer erfindungsgemäßen Frodukte:
A Amidierung mit Phosphorsäuretriamiden
2,4-Bis(-n-butylamino)-6-methylpyrimidin
. N
0,5 Mol Phosphorsäuretri-n-butylamid und 0,25 Mol 6-Methyluracil
wurden 0,5 Stunden auf 200° C erhitzt , anschließend
- "6 409823/1069
gekühlt, mit Chloroform versetzt, mit Soda gewaschen und mit Chloroform extrahiert.
Nach dem Abziehen des Lösungsmittels wurde im" Hochvakuum über eine 15 cm Kolonne destilliert.
Ausbeute: 23,3 g 2,4-Bis(-n-butylamino)--6-methylpyrimidin
Sp 0,5-0,3 mm Hg : 134-157 C
Die Struktur wurde NMR-spektroskopisch bestätigt.
2t4-Bis(-iso-butylamino)-6-methylpyrimidin
157 g mit Isobutylaminhydrochlorid verunreinigtes Phosphorsäure-tri(-iso-butylamid)
wurden mit 4-7»5 S (0,375 Mol)
6-Metbyluracil auf Rückfluß (2150C) erhitzt. Die Temperatur
fiel im Laufe der Reaktion auf 1800C und wurde' 1 Stunde
gehalten. Nach dem Abkühlen wurde bis zur vollständigen Lösung mit Chloroform gekocht, mit Sodalösung (500 ml)
versetzt und die organische Phase abgetrennt und filtriert.
Das Piltrat wurde mit Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert,
eingeengt und der Rückstand im Vakuum destilliert. Von Anfang an traten sehr starke Dämpfe auf.
" - 1600C
Ausbeute an Rohprodukt (2,4-Bis(-iso-butylamino)-6-methylpyrimidin
39 g.
- 7 /»098 2 3/1069
2,4-BisC-sec-butyl amino)-6-methylpyrimidin
127,7 g mit see.-Butylaminhydrochlorid verunreinigtes
PhosphorsäuretriC- sec-butylamid) und 0,25 Mol 6-Methyluracil
wurden auf Rückfluß (235^ erhitzt. Temperaturrückgang auf
200°, Reaktionszeit: 1 Stunde. Aufarbeitung analog Beispiel 1
Destillat: Sp^2 _ ^^ Hg : 150° Ausbeutern
Rohprodukt: 36,7 g
Beispiel 4- . ·
2,4-BiaC-iso-propylamino)-6-methylpyrimidin
121 g mit Iso-propylaminhydrochlorid verunreinigtes Phosphorsäuretri
iso-propylamid) und 0,25 Mol 6-Methyluracil wurden.
1 Stunde auf Rückfluß (ca. 205°) erhitzt und analog Beispiel 1
aufgearbeitet.
Ausbeute an Rohprodukt: 29 g
135 - 1600C ·
SP 0,2 - 0,5 mm Hg : 1
2,4-Bi^-1,3-dimethylbutylamino)-6-methylpyrimidin
46 g mit 1,3-Dimethylbutylaminhydrochlorid verunreinigtes
Phosphorsäuretri (-1 ,^-dimethylbutylamid) wurden mit 7 g 6-Methyluraci.l
auf 260% erhitzt (Rückfluß). Die Temperatur ging langsam
auf 225° G zurück.
Reaktionsdauer: 1 Stunde, Aufarbeitung wie Beispiel 1
Reaktionsdauer: 1 Stunde, Aufarbeitung wie Beispiel 1
SP-0,2 - 0,5 mmHg : ^0 ' 1^0C
2,4-Bis-cyclohex^rlamino-e-methylpyriaidin ■
147 g mit Cyclohexylaminhydrοchiorid verunreinigtes Phosphorsäur
etricyclohexyl amid (ca. 0,3 - 0,4 Mol) und 30 g 6-Methyl-
• -8- £098 2 3/1069
- B - ■
uracil wurden auf 255^ erhitzt und 45 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten. Die Aufarbeitung erfolgte analog Beispiel 1.
Die Ausbeute an Rohprodukt: Λ-7 g
Die Ausbeute an Rohprodukt: Λ-7 g
Es fiel in Form eines Kristpllbreis an.
B Amidierung des aus 6-Methyluracil herhaltenen 2,4-Dichlor-6-methylpyrimidins mit Aminen
0,2 Mol 2,4-Dichlor-6-methylpyrimidin wurden jeweils mit
etwa 1 Mol des entsprechenden Amins mehrere Stunden (vgl. Tabelle 1) erhitzt. Bei niedrig siedenden Aminen wurde die
Umsetzung in einem Druckgefäß ausgeführt. Der Druck stieg im allgemeinen auf 4- atü, maximal 5 atü. Zur Abtrennung des
entstandenen Aminhydrocblorids wurde das ßeaktionsgemisch in Wasser aufgenommen und mit Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff
extrahiert. Die organische Phase wurde abgetrennt, und mit Kaliumcarbonat getrocknet, vom Lösungsmittel befreit und
der Rückstand im Vakuum destilliert bzw. umkristallisiert (siehe Tabelle 1).
Von allen Verbindungen wurde die Struktur NMR-spektroskopisch
ermittelt.
— 9 — 409823/1069
690 I /£2860?
1K)
cn cn
K) .00
CO
ieispiel | Substituenten am Kohlenstoffatom 2 |
und 4 | • | Druck | Reaktionszeit Stunde |
Temperatur Siedepunkt 0C mm Hg °C |
/0,4 | 125-130 | Ausbeute |
7 | HHCHgCHgCHpCH, | 5 atü | 2 | 120-140 · | 0,4 | 107-120 | 59% | ||
8 | f 2 3 2: |
4 atü | 3 | ' 140-160 | 0,4 | 123-125 | 60% | ||
9 | NHCH(CH3)C2H5 | 5 atü | /■ | 140-160 | 0,15 | 135 | 63% f | ||
10 | NHCH(CH,)CH0CH(OH- | 5>2 | 3 atü | .6 ' | 120-140 | 1*5 | 2Ο5-2Ο8 | 70% : | |
,1, | - | 7 | 140 | 70% |
Die in der Tabelle 1·(außer Beispiel 8) angegebene Siedepunkte gelten für die reinen Produkte und
stimmen deshalb mit den in den Beispielen 1-6 angegebenen Sie'depunkten nicht gut überein.
- ίο -
Die in den Beispielen 1-11 erhaltenen 2,4~Diamino-6-methylpyrimidine
wurden wie folgt bromiert:
Herstellung der Hydrobromide von 2,4--Diamino-^-brom-6-methyl~
pyrimidinen
0,05 WoI des entsprechenden Diamino-6-methylpyrimidins wurden
bei Raumtemperatur in Tetrachlorkohlenstoff oder Essigsäure (vgl. Tabelle 2) mit 0,05 Mol Brom im Laufe von etwa 4-0 Minuten
tropfenweise versetzt. Die eventuell ausgefallenen Kristalle wurden abgesaugt. Andernfalls wurde das Lösungsmittel im Vakuum
abgezogen und der Rückstand umkristallisiert.
Die Strukturen wurden bei den erhaltenen Verbindungen der allgemeinen
Formel „
H Br
NMR-spektroskopisch bestimmt.
Die Schmelzpunkte der Verbindungen änderten sich teilweise nach längerer Lagerung durch HBr-Abspaltung. Diese kann verschiedentlich
beim öffnen der Flasche (Dampfbildung) beobachtet werden. Das NMR-Spektrum ändert sich dadurch nicht.
- 11-Λ09823/1069
Substituenten am Kohlenstoffatom 2 u. 4
Lösungsmittel
Kristalle aus Reaktionslösung
- 11 -
umkristalIisicrt
aus
12 | -NHCH2CH2CH2CH3 | Essigsäure . | ja | ■■ | ja | Butylacetat |
13 | -NHCH2CH (CIi3) 2 | Essigsäure | Butylacetat | |||
14 | -NHCH(CH„)C_H_ | Essigsäure | Butylacetat | |||
15 | .-NHClI(CH )2 | Essigsäure | Essigsäure | |||
16 | -NHCH(CH3)CH2CH(CH3J2 | CHCl /CCl, 1:1 | Butylacetat | |||
17 | -NH-(H) | CC14 | Butylacetat | |||
Ausbeute
Analysen ( % ) H N
Br
liegt vor
als Salz
als Salz
mit
O CD CXJ
x> UJ
O CD CD
12 | 109-112 | 72 | ber.:39,4l 6,11 l4,l4 40,34 gef.:38,47 6,51 14,36 4l,9O |
2 HBr |
13 | 172-174 | 67 | ber.:39,4l 6,11 I4,l4 40,34 gef.:38,88 6,53 14,95 4l,5O |
2 HBr |
14 | 131-133 | 45 | ber.:39,4l 6,11 l4,l4 40,34 gef.:39,80 6,15 l4,06 4l,l8 |
1 HBr |
\ 15 | 176-177 | 74 | b4r.:35,9 5,95 15,2 43,45 gof.:35,8 5,93 14,7 42,22 |
1 HBr |
^: 16 | 145-151 | 53 | ber.:45,l4 7,13 12,39 35,34 gef.:44,06 .6,61 12,82 36,7,4 |
1 HBr |
<J 17 | 184-185 | 75 | ber.:45,55 6,30 12,50 35,65 gef.:46,04 6,22 10,41 36,31 |
1 HBr ■ |
(Si
T3
' j
■ ι ' :'
- -wr-
Wie bereits erwähnt, können die Wirkstoffe.üblicherweise
zu Emulsionskonzentraten, Spritzpulvern oder Stäubemitteln
formuliert werden. Dafür kommen folgende Formulierungsrezepturen infrage:
A: Emulsionskonzentrat
Wirkstoff | 10 - 50 % |
Gyc1oh exanon | 20 - 60 % |
Xylol | . 5 - 20 % |
Emulgator IHS | 5 - 15 % |
B: Spritzpulver | |
Wirkstoff | 30 - 80 % |
Natriumsulfobernstein- | |
säuredioctylester | 2 - 3 % |
Natriumligninsulfonat | \0 - 4 % |
hochdisperse Kieselsäure | 0- 3% |
Kaolin | 10 - 60 % |
G: Stäubeaittel | |
Wirkstoff | 5 - 25 % |
hochdisperse Kieselsäure | 0 - 1 °/o |
CaIc iumc arbonat | 70 - 95* #■ |
Die bei Emulsionskonzentraten und Spritzpulvern verwendeten Netz- uni Dispergiermittel können durch andere geeignete
Stoffe z.B. GalciuiadodecylbenzolsulXonat,, Alkylphenoläthylenoxidkondensate,
Uatriumalkylnaphthalinsulfonate u.a. ersetzt
werden. Ebenso können für Spritzpulver und Stäubemittel als·
Füllstoffe andere inerte Bestandteile wie z.B. Talkum, Magnesiumcarbonat, Montmorillonit, China Clav eingesetzt
werden. - ·
Beim Emulsionskonzentrat wird der Wirkstoff mit den Lösungs-
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- 13 -
mitteln in einem Rührbehälter innig vermischt. Bei den pulverigen Formulierungen dagegen wird die trockene
Mischung mittels einer Schlaghammermühle oder einer anderen geeigneten Mahlvorrichtung auf eine Kornfeinheit
unter 2C/u vermählen, nochmals gemischt und schließlich
gesiebt.
Die Prüfung der herbiciden Eigenschaften wurden an nachstehenden Fflanzen, im Gewächshaus in Pflenzschalen gesät,
durchgeführt:
Mais, Gerste, Bluthirse, Flughafer, Senf, Kornblume, Klebkraut, Zuckerrübe.
Die herbiciden und fungiciden Wirkungen der in Tabelle 2
beschriebenen Substanzen sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
14 Tage nach dem Auflaufen wurden die Pflanzen mit 6 kg/ha Wirkstoff, der als Emulsionskonzentrat formuliert war, behandelt.
Bonitiert wurde das letzte Mal 28 Tage nach dem Spritzen.
Tabelle 3 (Herbicid Test)
Pflanze Verbindungen entsprechend Beispiel Kr. in
12 13 14 15 16 17
Mais | O | O | 0 | 0 | '5 | 3 |
Gerste | 2 | 2 | Ό | 6 | 8 | 6 |
Hirse | 10 | 3 | 0 | 9 | 10 | 9 |
Flughafer | 4 | o· | 0 | 10 | 9 | 9 |
Senf | 9 | 0 | 0 | 9 | 3 | 10 |
Kornblume | 2 | 3 | 0 | 10 | 2 | 10 |
Klebkraut | 8 | 2 | 0 | 6 | 4 | 10 |
Rübe | 10 | 0 | 0 | 9 | 0 | 10 · |
0 = keine Wirksamkeit 10 = Pflanzen vollständig zerstört
409823/1069 . _ 14 _
1) Bohnenrost (üronyces phaseoli)
Bohnenpflanzen in Topfen wurden mit einer Lösung, die
2 000 ppm Wirkstoff enthielt, tropfnaß gespritzt. Kach
24 Stunden wurden die Bohnen mit Hostsporen künstlich
infiziert und 24 Stunden im Dunkeln gehalten, um die Infektion zu vervollständigen. Danach wurden die Bohnen
im Gewächshaus kultiviert. Bonitur nacn 14 Tagen.
2) Blattfleckenkrankheit an Sellerie (Septoria apii)
Selleriepflanzen in Topfen wurden mit einer Lösung, die 2 000 ppm Wirkstoff enthielt, tropfnaß gespritzt. Nach
24 Stunden wurden die Pflanzen mit einer Lösung infiziert, die gewonnen wurde, indem mit Septoria "befallene Scllerieblätter
im Starmix in destilliertem Wasser mazeriert wurden. Das Filtrat diente als Infektionslösung. Nach Behandlung
wurden die Pflanzen unter^-normalen Bedingungen im Gewächshaus gehalten.
3) ■ Getreidemehltau (Erysiphe graminis)
Gesunde Gerstenpflänzchen in Plastikschalen wurden mit einer
Lösung, die 2 000 ppm Wirkstoff enthielt, tropfnaß gespritzt.
Nach dem Abtrocknen wurden die Schalen im Gewächshaus zwischen Gerstenpflanzen, die einen starken liehltaubefall aufwiesen,
atfgestellt. Der Infektionsdruck von den Nachbarpflanzen
wurde durch Ventilatoren verstärkt. Bonitur nach 3 Wochen.
Tabelle 4 (Fungicid Test) .
Krankheit Verbindungen entsprechend Beispiel lir. in
Tabelle 2 - .
12 1^ 14 15 16 1?
Septoria
Hehltau
Hehltau
Es "wurden ^-Wirksamkeit angegeben.
409 8'2 3/1069 - 15 -
BAD ORIGINAL
80 | 100 | 40 | 20 | 0 | 30 |
100 | 0 | 60 | 0 | 0 | 40 |
0 | 0 | 10 | 0 | 0 | 0 |
Die gefundenen Wirkstoffe können sowohl miteinander als auch mit bekannten Herbiciden z.B. aus der Klasse der Harnstoffe,
der Aryloxyfettsäuren, der Triazine, der Carbamate sowie
Thiocarbamate, der Dinitroalkylaniline, der Acylanilide und
der Dinitrophenole kombiniert v/erden. Auf diese Weise lassen sich Wirkungssteigerungen oder noch bessere Kulturverträglichkeit
erzielen. Ebenso ist eine Kombination mit bekannten Insekticiden oder Fungiciden möglich.
409823/1069
Claims (5)
1) je ein Mol 6-Kethyluracil mit 1-3 Mol des entsprechenden
Phosphorsäuretriamids der allgemeinen Struktur O=P (-KHR)-,
in Gegenwart eines Aminhydrochlorids 0,2-8 Stunden, vorzugsweise
0,5 - 4. Stunden auf I300 - 280° C, vorzugsweise 160° 260°
C erhitzt, oder
2) 6-Methyluracil in bekannter Weise zu 2,4-Dichlor-6-methylpyrimidin
umsetzt und dieses anschließend mit mindestens 4 Mol des entsprechenden Amins, gegebenenfalls unter Druck bei 0 I900
G zur Reaktion bringt, und
4 0 9 8 2 3/1069
3) das in beiden Fällen gebildete 2,4-Diarainc-6-t-nethylpyrimidiri
mit einem mit V/asser nicht mischbaren Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch herauslösi·, durch Vakuumdestillation
reinigt,
4) anschließend bei 0 - 120° C, vorzugsweise 30 - 50° C
mit 0,95 - Ί,'1 Mol Brom Je 1 Mol Pyrimidin in-Gegenwart
chlorierter Kohlenwasserstoffe oder niedriger aliphatischer
Carbonsäuren bromiert, und
5) gegebenenfalls unter Zugabe einer starken Base das entsprechende
Hydrobromid in das freie S^-M
6-methylpyrimidin umwandelt.
3. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel
NHR
Br,
Br,
oder deren Hydrobromide, wobei R die Bedeutung entsprechend
Anspruch 1 hat, als Pesticide.
4. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel
NHR
oder deren Hydrobromide, wobei R die Bedeutung entsprechend
Anspruch 1 hat, als Herbicide.
5. Verwendung dex* Verbindungen der allgemeinen Formel
KHR
oder deren Hydrobromide, wobei R die Bedeutung entsprechend Anspruch 1 hat, als Fungizide.
409823/1069
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---|---|---|---|
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BE137800A BE807384A (fr) | 1972-11-16 | 1973-11-16 | Pyrimidines et produits pesticides qui en renferment |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722256289 DE2256289A1 (de) | 1972-11-16 | 1972-11-16 | Neue pyrimidine |
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