DE2937867C2 - - Google Patents
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- DE2937867C2 DE2937867C2 DE2937867A DE2937867A DE2937867C2 DE 2937867 C2 DE2937867 C2 DE 2937867C2 DE 2937867 A DE2937867 A DE 2937867A DE 2937867 A DE2937867 A DE 2937867A DE 2937867 C2 DE2937867 C2 DE 2937867C2
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/18—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Der Ausdruck "Halogenatom" bedeutet ein Chlor-, Brom-, Fluor-
oder Jodatom.
Es wurde gefunden, daß die N-Benzylhalogenacetamide der allge
meinen Formel I eine starke herbizide Wirkung gegenüber einer
Vielzahl von Unkräutern aufweisen. Beispielsweise erzielen die
erfindungsgemäßen Verbindungen eine bemerkenswerte Wirkung bei
der Bekämpfung oder Ausrottung der folgenden einjährigen und
perennierenden Unkräutern sowohl bei der Vorauflaufbehandlung des
Erdreichs als auch bei der Nachauflaufbehandlung von Blattwerk
oder Erdbereich Beispiele für mit den erfindungsgemäßen Verbin
dungen wirksam zu bekämpfende Unkräuter sind grasartige
Unkräuter der Familie Gramineae, wie Hühnerhirse (Echinochloa
crus-galli), Blut-Fingerhirse (Digitaria sanguinalis), grüne
Borstenhirse (Setaria viridis), riedgrasähnliche Unkräuter
der Familie Cyperaceae, wie die Cypergräser Cyperus esculentus,
Cyperus difformis und Cyperus rotundus, Scirpus Hotarui,
Sumpfbinse (Eleocharis acicularis), Cyperus serotinus und
Eleocharis kuroguwai, Unkräuter der Familie Amaranthaceae, wie
rauhhaariger, gemeiner Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus),
Unkräuter der Familie Chenopodiaceae, wie weißer Gänsefuß
(Chenopodium album), Unkräuter der Familie Polygonaceae, wie
Flohknöterich (Polygonum persicaria) und Sauerampfer (Rumex
japonicus), Unkräuter der Familie Pontederiaceae, wie Monochoria
vaginalis, Unkräuter der Familie Scrophulariaceae, wie falsche
Pimpernelle (Lindernia pyxidaria), Unkräuter der Familie
Alismataceae, wie Pfeilkraut (Sagittaria pygmaea), Unkräuter
der Familie Compositae, wie Löwenzahn (Taraxacum officinale)
und Unkräuter der Familie Oxalidaceae, wie Sauerklee (Oxalis
corniculata). Die erfindungsgemäßen Verbindungen entfalten
ihre herbizide Wirkung nicht nur gegenüber Feldunkräutern,
sondern auch gegenüber Unkräutertn in Reisfeldern.
Vorteilhafterweise schädigen die N-Benzylhalogenacetamide
der allgemeinen Formel I keine Nutzpflanzen, wie Reis, Soja
bohnen, Baumwolle, Getreide, Erdnüsse, Sonnenblumen, Raps und
Kartoffeln, sowie zahlreiche Gemüse, wie Salat, Kohl, Toma
ten, Gurken und Mohrrüben.
Entsprechend finden die erfindungsgemäßen Verbindungen Ver
wendung als Herbizide sowohl beim Anbau von Feldfrüchten und
Gemüsen als auch in Reisfeldern. Sie können ebenso auch als
Herbizide für Obstgärten, Rasen, Weiden, Teegärten, Maulbeer
feldern, Gummiplantagen und Wäldern ihre Wirkung entfalten.
In der JP-OS 88 228/1973 und der US-PS 3 498 781 sind einige
Pivalinsäureamide beschrieben, die in ihrer chemischen Struk
tur den N-Benzylhalogenacetamiden der allgemeinen Formel I
in gewisser Hinsicht verwandt sind und auch herbizide Wirkung
besitzen. Jedoch ist die herbizide Wirkung der erfindungsge
mäßen Verbindungen der der Pivalinsäureamide im allgemeinen
überlegen. Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen Verbin
dungen im Vergleich zu den Pivalinsäureamiden eine besonders
starke herbizide Wirkung gegenüber einjährigen und perennieren
den Unkräutern in Reisfeldern, ohne dabei die Reispflanzen zu
schädigen. Weiter zeichnen sich die erfindungsgemäßen Ver
bindungen durch besondere Wirksamkeit bei der Bekämpfung oder
Ausrottung von perennierenden Unkräutern der Familie Cyperaceae
aus.
Die N-Benzylhalogenacetamide der allgemeinen Formel I können
durch Umsetzen einer Halogenessigsäure der allgemeinen
Formel II
in der R₁ und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
oder seines reaktiven Derivats mit einem Benzylamin der
allgemeinen Formel III,
in der R₂, R₃, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, hergestellt werden.
Die Halogenessigsäuren der allgemeinen Formel II oder sein
reaktives Derivat können beispielsweise nach dem in der
J. Am. Chem. Soc., Bd. 55 (1933), S. 4209 beschriebenen Verfah
ren hergestellt werden. Das Benzylamin der allgemeinen Formel
III ist beispielsweise durch das in J. Am. Chem. Soc., Bd. 71
(1949), S. 3929 beschriebene Verfahren erhältlich.
Die Umsetzung der Halogensäure der allgemeinen Formel II oder
seines reaktiven Derivats mit dem Benzylamin der allgemeinen
Formel III kann im Verhältnis von 0,4 bis 1,5 : 1, vorzugs
weise von 0,5 bis 1,1 : 1, Äquivalenten erfolgen. Gegebenenfalls kann die
Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt werden.
Beispiele für ein inertes Lösungsmittel sind Kohlenwas
serstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, halogenierte Kohlen
wasserstoffe, wie Chlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform
und Tetrachlorkohlenstoff, Äther, wie Diisopropyläther,
Tetrahydrofuran und Dioxan, Alkohole, wie Methanol, Äthanol
und Isopropanol, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und
Methylisobutylketon, Ester, wie Äthylacetat, Nitrile, wie
Acetonitril, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid und Wasser.
Besonders bevorzugt ist Benzol. Die Umsetzung kann bei Tem
peraturen vom Gefrierpunkt bis zum Siedepunkt des Lösungsmit
tels durchgeführt werden, bevorzugt ist eine Temperatur von
0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels. Nötigenfalls er
folgt die Umsetzung unter Kühlen oder Erhitzen des Reaktions
gemisches.
Als Halogenessigsäure der allgemeinen Formel II oder seinem
Derivat können die freie Säure, das Säureanhydrid, Säurechlo
rid, Säurebromid oder der Säureester zur Umsetzung gebracht
werden. Je nach Art des reaktiven Derivats kann
ein Hilfsstoff, z. B. ein Kondensationsmittel, ein De
hydratisierungsmittel, ein Mittel zum Eliminieren der Säure
oder ein Katalysator der Reaktion zugesetzt werden. Beispiele
für Hilfsstoffe bei Verwendung freier Säuren sind Di
cyclohexylcarbodiimid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlo
rid, Phosphortribromid, Thionylchlorid, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriummethoxid, Natriumäthoxid, Triäthylamin,
Pyridin, Chinolin, Isochinolin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Di
äthylanilin und N-Methylmorpholin. Beispiele für Hilfsstoffe
im Fall von Säurechloriden oder Säurebromiden sind
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriummethoxid, Natrium
äthoxid, Triäthylamin, Pyridin, Chinolin, Isochinolin,
N,N-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin, N-Methylmorpholin,
Natriumacetat und vorzugsweise Triäthylamin. Die Menge der
eingesetzten Hilfsstoffe kann von katalytischen Mengen
bis 1,5 Äquivalenten, vorzugsweise von 0,95 bis 1,1 Äquiva
lenten, bezogen auf das Produkt, das aus den Ausgangsverbin
dungen im Laufe der Umsetzung eliminiert werden soll, betra
gen.
Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes aus dem Reaktionsge
misch erfolgt in an sich bekannter Weise. Beispielsweise wird
das Reaktionsgemisch abfiltriert und/oder mit Wasser gewaschen
und zur Entfernung des Lösungsmittels destilliert, wobei das
Reaktionsprodukt, d. h. das N-Benzylhalogenacetamid der allge
meinen Formel I verbleibt. Gewünschtenfalls kann das Reak
tionsprodukt durch bekannte Methoden, wie Umkristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol,
n-Hexan, Methanol, Äthanol, Chloroform oder Methylisobutyl
keton gereinigt werden.
Die so hergestellten N-Benzylhalogenacetamide der allgemeinen
Formel I haben ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und liegen
daher in ihren optischen Isomeren vor. Die N-Benzylhalogenacet
amide der allgemeinen Formel I sind sowohl als razemisches Ge
misch als auch als ihre optischen Isomeren als Herbizide ver
wendbar.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In einen 200-ml-Vierhalskolben werden 100 ml Toluol, 9 g
α,α-Dimethylbenzylamin und 5,8 g Pyridin vorgelegt und
tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit 11,3 g
α-Chlor-tert.-butylacetylchlorid versetzt. Das Reaktionsge
misch wird weitere 3 Stunden gerührt und anschließend mit Was
ser gewaschen, um das Pyridin-hydrochlorid zu entfernen. Da
nach wird die Toluolschicht über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab
gedampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Es
werden 15,8 g N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-chlor-tert.-butylacet
amid vom F. 159 bis 160°C erhalten.
Elementaranalyse:
ber.: C 67,28, H 8,28, N 5,23, Cl 13,24%;
gef.: C 67,35, H 8,40, N 5,11, Cl 13,37%.
ber.: C 67,28, H 8,28, N 5,23, Cl 13,24%;
gef.: C 67,35, H 8,40, N 5,11, Cl 13,37%.
1) In einen 200-ml-Vierhalskolben werden 100 ml Benzol,
9 g α,α-Dimethylbenzylamin und 7,4 g Triäthylamin vorgegeben
und tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit 14,5 g
α-Brom-tert.-butylacetylchlorid versetzt. Nach weiterem
3stündigen Rühren wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gewa
schen, um Triäthylamin-hydrochlorid zu entfernen. Anschließend
wird die Benzolschicht über wasserfreiem Natriumsulfat ge
trocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abge
dampft. Der Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Es
werden 15,3 g N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-brom-tert.-butylacet
amid von F. 182 bis 183°C erhalten.
Elementaranalyse:
ber.: C 57,70, H 7,10, N 4,49, Br 25,59%;
gef.: C 57,87, H 7,20, N 4,59, Br 25,56%.
ber.: C 57,70, H 7,10, N 4,49, Br 25,59%;
gef.: C 57,87, H 7,20, N 4,59, Br 25,56%.
2) In einen 500-ml-Vierhalskolben werden 150 ml Methylisobutyl
keton, 33,8 g α,α-Dimethylbenzylamin und 27,8 g Triäthylamin
vorgegeben und tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 64,5 g α-Brom-tert.-butylacetylbromid versetzt. Nach weite
rem 3stündigen Rühren werden 200 ml Wasser zugegeben und das
Reaktionsgemisch langsam erhitzt, um Methylisobutylketon zu
entfernen. Dann wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt; die ausgefällten Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und aus Äthanol umkristallisiert. Es
werden 61,5 g N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-brom-tert.-butylacetamid
erhalten.
3) In einen 200-ml-Vierhalskolben werden 9,8 g α-Brom-tert.-
butylessigsäure und 50 ml Benzol vorgelegt und tropfenweise
unter Rühren bei Raumtemperatur mit 50 ml Pyridin und 6,9 g
α,α-Dimethylbenzylamin versetzt. Nach Zugabe von 10,8 g Di
cyclohexylcarbodiimid wird die Umsetzung für 6 Stunden bei
60 bis 70°C durchgeführt. Anschließend wird das Reaktionsge
misch abgekühlt, das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abdestilliert und der Rückstand mit heißem Benzol extrahiert.
Der Benzolextrakt wird durch Destillation konzentriert und
der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 10,8 g
N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-brom-tert.-butylacetamid erhalten.
In einen 200 ml-Vierhalskolben werden 100 ml Benzol, 9 g
α,α-Dimethylbenzylamin und 7,4 g Triäthylamin vorgelegt und
tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit 15,5 g
α-Brom-tert.-amylacetylchlorid versetzt. Nach 3stündigem Rüh
ren wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen, um Tri
äthylamin-hydrochlorid zu entfernen. Anschließend wird die
Benzolschicht über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der
Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 15,8 g
N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-brom-tert.-amylacetamid vom F. 136
bis 137°C erhalten.
Elementaranalyse:
ber.: C 58,90, H 7,41, N 4,29, Br 24,49%;
gef.: C 58,88, H 7,65, N 4,28, Br 24,44%.
ber.: C 58,90, H 7,41, N 4,29, Br 24,49%;
gef.: C 58,88, H 7,65, N 4,28, Br 24,44%.
In einen 200-ml-Vierhalskolben werden 150 ml Benzol, 7,5 g
α,α-2-Trimethylbenzylamin und 6 g Triäthylamin vorgelegt
und tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit 10,2 g
α-Brom-tert.-butylacetylchlorid versetzt. Nach 3stündigem
Rühren wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen, um Tri
äthylamin-hydrochlorid zu entfernen. Die Benzolschicht wird
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmit
tel unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wird
aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 13,8 g N-(α,α-Tri
methylbenzyl)-α-brom-tert.-butylacetamid vom F. 166,5 bis
168°C erhalten.
Elementaranalyse:
ber.: C 58,90, H 7,41, N 4,29, Br 24,49%;
gef.: C 59,16, H 7,43, N 4,33, Br 24,50%.
ber.: C 58,90, H 7,41, N 4,29, Br 24,49%;
gef.: C 59,16, H 7,43, N 4,33, Br 24,50%.
In einen 200-ml-Vierhalskolben werden 100 ml Benzol, 8,9 g
1-Phenylcyclopropylamin und 7,4 g Triäthylamin vorgelegt
und tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit 14,5 g
α-Brom-tert.-butylacetylchlorid versetzt. Nach 3stündigem Rüh
ren wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gewaschen, um Tri
äthylamin-hydrochlorid zu entfernen. Die Benzolschicht wird
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmit
tel unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wird
aus Äthanol umkristallisiert. Es werden 14,8 g N-(1-Phenyl
cyclopropyl)-α-brom-tert.-butylacetamid vom F. 161 bis
162,5°C erhalten.
Elementaranalyse:
ber.: C 58,07, H 6,50, N 4,51, Br 25,76%;
gef.: C 58,24, H 6,73, N 4,50, Br 25,74%.
ber.: C 58,07, H 6,50, N 4,51, Br 25,76%;
gef.: C 58,24, H 6,73, N 4,50, Br 25,74%.
Weitere Beispiele der Verbindungen der allgemeinen Formel I
können in analoger Weise hergestellt werden; spezielle Bei
spiele sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als solche oder
konfektioniert, beispielsweise als grobe oder feine Granula
te, grobe oder feine Stäubemittel, benetzbare Pulver, emul
gierbare Konzentrate, fließfähige Formulierungen, wäßrige
Konzentrate oder ölige Suspensionen, verwendet werden.
Die Konfektionierung kann mit üblichen Träger- und Füllstof
fen erfolgen. Für Emulsionen und Dispersionen können oberflä
chenaktive Mittel zugesetzt werden. Bei der Zubereitung der
herbiziden Mittel kann die Menge der erfindungsgemäßen Ver
bindung 0,05 bis 95 Gewichtsprozent, vorzugsweise 3 bis 50 Ge
wichtsprozent, betragen.
Nachstehend werden Beispiele für herbizide Präparate be
schrieben. Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Ge
wicht.
50 Teile der Verbindung Nr. 1, 2,5 Teile eines Dodecylbenzol
sulfonate, 2,5 Teile eines Ligninsulfonats und 45 Teile
Diatomeenerde werden beim Pulverisieren gründlich vermischt.
Es wird ein benetzbares Pulver erhalten.
30 Teile der Verbindung Nr. 4, 10 Teile eines Emulgators
("Sorpol SM-100", hergestellt von Toho Chemical Co., Ltd.)
und 60 Teile Xylol werden gründlich vermischt. Es wird ein
emulgierbares Konzentrat erhalten.
5 Teile der Verbindung Nr. 37, 1 Teil hochdisperse Kieselsäure,
5 Teile eines Ligninsulfonats und 89 Teile Ton werden beim
Pulverisieren gründlich vermischt. Das Gemisch wird gründlich
mit Wasser geknetet, granuliert und getrocknet. Es werden
Granulate erhalten.
3 Teile der Verbindung Nr. 20, 1 Teil Isopropylphosphat,
66 Teile Ton und 30 Teile Talkum werden beim Pulverisieren
gründlich vermischt. Das Gemisch wird gründlich mit Wasser
geknetet, granuliert und getrocknet. Es werden Granulate erhal
ten.
40 Teile Bentonit, 5 Teile eines Ligninsulfonats und 55 Teile
Ton werden beim Pulverisieren gründlich vermischt. Das Ge
misch wird gründlich mit Wasser geknetet, granuliert und ge
trocknet. Es werden Granulate ohne eine aktive Verbindung er
halten. Diese Granulate werden mit 5 Teilen der Verbindung
Nr. 7 imprägniert.
95 Teile Bentonit der lichten Maschenweite von 0,991 bis
0,295 mm werden mit 5 Teilen der Verbindung Nr. 23 imprägniert.
Es werden Granulate erhalten.
Die erfindungsgemäßen Herbizide können zu
sammen mit Fungiziden, Insektiziden einschließlich Insekti
ziden der Pyrethroidreihe, Pflanzenwachstumsreglern und Dünge
mitteln etc. angewandt werden. Die Mengen der vor oder nach
dem Keimen der Unkräuter als Herbizide eingesetzten Verbindun
gen der allgemeinen Formel I kann stark variieren. Sie liegt
im allgemeinen bei etwa 0,1 bis 1 kg/ha (= 10 000 m²) vorzugs
weise bei etwa 0,25 bis 5 kg/ha.
In den folgenden Vergleichsversuchen werden die erfindungsge
mäßen Verbindungen bezüglich ihrer herbiziden Wirkung unter
sucht. Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Ein Topf mit 14 cm Durchmesser wird mit 1,5 kg Reisfelderde
gefüllt und mit Wasser überschwemmt. In diesen Topf werden
Reissämlinge im dreiblättrigen Stadium gepflanzt, zusammen
mit Samen von Hühnerhirse (Echinochloa cruss-galli) und
Scirpus Hotarui zusammen mit Sumpfbirnenkeimlingen (Eleocharis
acicularis), die überwintert haben. Anschließend wird eine
ausreichende Menge der jeweiligen Testverbindung mit Wasser
verdünnt und auf die überschwemmte Erde gegeben. Nach 25 Tagen
wird die herbizide Wirkung und die Phytotoxizität der Testver
bindung auf die eingesetzen und gesäten Pflanzen und auf
spontan keimende Monochoria vaginalis untersucht. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Die Testverbindung wird als benetzbares Pulver mit Wasser ver
dünnt und in Mengen von 10 ml/Topf mit einer Pipette auf die
überschwemmte Erde gegeben. Die herbizide Wirkung wird in
Bewertungsziffern von 0 bis 5 berechnet.
Bewertung | |
Hemmung, % | |
0 | |
0 - 9 | |
1 | 10 - 29 |
2 | 30 - 49 |
3 | 50 - 69 |
4 | 70 - 89 |
5 | 90 - 100 |
Grundlage der Ermittlung der Phytotoxizität sind die
drei Faktoren Höhe der Pflanze, Zahl der Schösslinge und
gesamtes Trockengewicht der Pflanze. Diese Faktoren werden
jeweils festgestellt und die Verhältniszahl von behandletem
Teil zu unbehandeltem Teil für jeden Faktor berechnet. Die
Phytotoxizität berechnet sich auf der Grundlage der niedersten
Werte der drei Verhältniszahlen, die in den folgenden Bewer
tungsziffern von 0 bis 5 festgesetzt werden.
Bewertung | |
Verhältniszahl, % | |
0 | |
100 | |
1 | 90 - 99 |
2 | 80 - 89 |
3 | 60 - 79 |
4 | 40 - 59 |
5 | 0 - 39 |
Samen von Unkräutern, wie Blut-Fingerhirse (Digitaria
sanguinalis), rauhhaariger, gemeiner Fuchsschwanz
(Amaranthus retroflexus) und Knollen von Cypergras
(Cyperus rotundus), sowie Sämlinge von Nutzpflanzen, wie
Sojabohnen und Baumwolle, werden jeweils in einen Topf mit 10 cm
Durchmesser gesät und mit Erde bedeckt. Die benötigte Menge der
jeweiligen Testverbindung wird jeweils zu einem emulgierba
ren Konzentrat verarbeitet und mit Wasser verdünnt. Die ver
dünnte chemische Lösung wird mit Hilfe eines Handspritzge
rätes auf die Erde versprüht und die so behandelte Erde ver
mischt und 2 cm unter die Erdoberfläche verbracht. Die jewei
ligen Unkräuter und Nutzpflanzen werden in ein Gewächshaus
verbracht. Nach 20 Tagen wird die herbizide Aktivität und
die Phytotoxizität der Testverbindung bestimmt. Die Ver
suchsergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. Die
herbizide Wirkung wurde in die Bewertungsziffern von 0
bis 5 umgerechnet. Die Phytotoxizität gegenüber den Nutz
pflanzen wurde nach der gleichen Methode bestimmt.
Bewertung | |
Hemmung, % | |
0 | |
0 - 9 | |
1 | 10 - 29 |
2 | 30 - 49 |
3 | 50 - 69 |
4 | 70 - 89 |
5 | 90 - 100 |
Claims (5)
1. N-Benzylhalogenacetamide der allgemeinen Formel I
in der
R₁ einen tertiären C4-7-Alkylrest,
X ein Halogenatom,
R₂ und R₃ unabhängig voneinander eine Methyl- oder Äthylgruppe,
oder zusammen eine C2-5-Alkylengruppe bedeuten und
Y und Z unabhängig voneinander ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe be deuten.
R₁ einen tertiären C4-7-Alkylrest,
X ein Halogenatom,
R₂ und R₃ unabhängig voneinander eine Methyl- oder Äthylgruppe,
oder zusammen eine C2-5-Alkylengruppe bedeuten und
Y und Z unabhängig voneinander ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe be deuten.
2. N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-chlor-tert.-butylacetamid der
Formel
3. N-(α,α-Dimethylbenzyl)-α-brom-tert.-butylacetamid der
Formel
4. Verfahren zur Herstellung der Acetamide nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Halogenessigsäure der
allgemeinen Formel II
in der R₁ und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
mit einem Benzylamin der allgemeinen Formel III
in der R₂, R₃, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeu
tung haben, zur Umsetzung bringt.
5. Herbizides Mittel enthaltend mindestens ein Acetamid
gemäß Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11558878A JPS5543014A (en) | 1978-09-19 | 1978-09-19 | N-benzyl-haloacetamide derivative, its preparation, and herbicide comprising it as active constituent |
JP13906978A JPS5564554A (en) | 1978-11-10 | 1978-11-10 | N-benzyl-haloacetamide derivative, its preparation, and harbicide containing the same as effective component |
JP14080078A JPS5566554A (en) | 1978-11-14 | 1978-11-14 | N-benzyl-haloacetamide derivative, its preparation and weed killer containing it as effective component |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=27312988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2937867A1 (de) |
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GB (1) | GB2031420B (de) |
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PH (1) | PH15473A (de) |
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---|---|---|---|---|
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