DE2256247A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verbund-gespinst - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von verbund-gespinstInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/40—Yarns in which fibres are united by adhesives; Impregnated yarns or threads
Description
Priorität: Kanadische Patentanmeldung Nr. 146,543 vom 6.7.1972
Die Erfindung betrifft ein verbessertes und vereinfachtes
System der Herstellung von zusammengesetztem Garn bzw. Verbundgarn. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Garns aus drei Komponenten, nämlich eines TrägerStrangs, eines
klebrigen oder plastischen Polymersubstrats und Stapelfasern.
In der kanadischen Patentschrift 833 444 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserstreifen
beschrieben. Bei, diesem Verfahren geht man so vor, daß man Stapelfasern und ein klebriges Polymersubstrat zwischen
ein Paar umlaufende Druckwalzen mit kontinuierlichen umlaufenden
Rillen einführt, welche Seite an Seite angeordnet sind, so daß jedes hervorstehende Teil der gerillten
Oberfläche einer Walze in das entsprechende vertiefte Teil
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der anderen Walze paßt, so daß an dem Klemmpunkt der Walzen Hohlräume gebildet werden, in welchen die Faserstreifen
erzeugt werden.
Zur Herstellung von Garn müssen jedoch solche Faserstreifen unter Verwendung von herkömmlichen Ringeinrichtungen
oder ringlosen Spinnsystemen, wie sie beispielsweise in der kanadischen Patentschrift 833, 443 beschrieben sind,
verzwirnt werden. Bei den dort beschriebenen Vorrichtungen wird wiederum ein Paar von am Umfang gerillten Verfestigungswalzen
verwendet, um die Faserstreifen vor dem Einleiten in eine Heizfasern-Begrenzungszone zu bilden, wo die
Streifen von unten her unter Bildung des Garns verzwirnt werden.
Es würde nun überraschenderweise gefunden, daß im Falle der
Herstellung von Drei-Komponenten-Garnen die Zwischenstufe der Bildung von Faserstreifen (fibertapes) vollständig eliminiert
werden kann und daß ferner auch die Heizfaser-Begrenzungs- bzw. Beschränkungszone weggelassen werden kann,
wodurch das Drei-Komponenten-Verbundgarn direkt durch ringloses Verspinnen hergestellt werden kann, wobei sogar auf
die Verwendung eines Paars von Verdichtungs-Druckwalzen verzichtet werden kann. Es wurde ferner festgestellt, daß
die gewünschten Ergebnisse tatsächlich nur mit einer am Umfang gerillten Walze und einer geeigneten Anordnung der
Spindel und von anderen Elementen erhalten werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin möglich, die Vorreißer-Faserbeschickungseinrichtungen
und die am Umfang gerillte Garnbildungswalze zu einer Einheit zu kombinieren.
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3~ 225624?
Diese überraschenden Ergebnisse haben es ermöglicht, ein
Drei-Komponenten-Garn in extrem einfacher Weise unter
Verwendung eines sehr einfachen und wirksamen Systems herzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von Verbund-Gespinsten bzw. von Verbund-Sehiemannsgarn,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Trägerstrang
unter Spannung in die Rille einer drehenden, um Umfang
gerillten Walze einführt, in die Rille gleichzeitig ein
Polymeres in klebrigem Zustand einführt und ferner darin
Stapelfasern einführt, den drei Komponenten, nämlich dem
Trägerstrang, dem klebrigen Polymeren und den Stapelfasern,
in der Rille eine vorgewählte Verzwirnung aus einem solchen
Winkel verleiht, daß der Strang in der Rille gegen den Boden
der Rille gedrückt wird, während er zusammen mit den anderen
Komponenten des Garns in der Rille verdreht bzw. verzwirnt
wird, abkühlt, um die Polymer-Komponente des verzwirnten
Garns zu koagulieren, und daß man das erhaltene
gezwirnte Garn auf einer Sammelwalze linear und kontinuierlich aufwickelt.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung die Verzwirnung durch
eine Falschdrahtspindel erzielt, welche nachfolgend an die
gerillte Walze angeordnet ist. Das Garn lauft von der gerillten
Walze zu und durch die Spindel mit jedem beliebigen bevorzugten Winkel, wodurch eine Verzwirnung verliehen
wird, welche zurück in die Rille der Walze läuft, wo
die drei Komponenten zu einem Schiemannsgarn verzwirnt, umgewandelt und verdichtet bzw. zusammengedrückt werden,
während sie gegen den Boden der Rille gepreßt werden.
Die gerillte Walze kann perforiert sein und die Fasern können im Innern der Rille durch Ansaugung von innerhalb der
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Walze gehalten werden.
Zusätzlich zur Verbesserung der Faserlage und zur Beschleunigung der Kühlwirkung des Polymeren kann ein Luftstrahl
auf die Rille an dem Punkt, wo das Garn daraus austritt, gerichtet werden. Diese Maßnahme ist nicht obligatorisch,
stellt aber eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Ferner kann die gerillte Walze auf einer oder auf beiden
Seiten der Rille mit einer vorgewählten Anzahl von Zähnen, Dornen oder Nadeln versehen sein, die am Umfang schraubenförmig
unter Bildung einer V-förmigen schraubenförmigen Anordnung, welche in Richtung auf die Mitte konvergiert,
angebracht sind. Diese Anordnung öffnet, sammelt und trägt die einzelnen Stapelfasern von den getrennten Garnzugabestellen
in Richtung der Mittelrille der Walze, wo sie mit der plastischen Polymeroberfläche des Trägers vor dem
Verzwirnen in Berührung kommen.
Die sich nach außen auf den Seiten der Rille der Walze hervorstreckenden
Faseröffnungsnadeln können auch durch kleine Schneidblätter ergänzt sein, welche in einer versetzten
oder Zick-Zack-Anordnung zwischen diesen Nadeln angeordnet sind und die die Einspeisung eines kontinuierlichen Fadentaus
und dessen Umwandlung während der Einspeisung zu Stapelfasern ermöglichen, die dann in die Rille der Walze eingeführt
werden. In ähnlicher Weise kann ein orientiertes enges dünnes Polymerband fibrilliert und zu Stapelfasern
zerschnitten werden, welche zur Bildung des Verbundgespinstes bzw. des Verbund-Schiemannsgarns geeignet sind.
Diese Maßnahme ist zwar nicht obligatorisch, stellt aber eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine drehende,
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im Umfang gerillte Walze, Einrichtungen zur gleichzeitigen Einführung von drei Komponenten, nämlich eines TrägerStrangs,
eines klebrigen Polymeren und von Stapelfasern, in die Rille
der Walze, Zugkontroll=Einrichtungen, welche der Trägerfaden
durchläuft, bevor er in die Rille der Walze geleitet wird, eine im Anschluß an die gerillte Walze angeordnete
Spindel, durch welche das aus der Rille herauskommende Garn geleitet wird, wobei die Spindel dem Garn eine Verzwirnung
verleiht, welche in die Rille zurückgeführt wird, wo die drei Komponenten auf diese Weise zu Schiemannsgam verzwirnt
werden, und wobei die Spindel zu der gerillten Walze in einem solchen Winkel angeordnet ist, daß dem Strang in der
Rille ein Zug verliehen wird und er gegen den Boden der Rille gedrückt wird, mindestens eine Zieheinrichtung, welche
nach der Spindel angeordnet ist, um das Garn unter einem positiven Zug zu halten, und eine Aufwickel-Anordnung zum
linearen Aufwickeln des erhaltenen zusammengesetzten Schiemanns-Garn
auf einer Sammelwalze.
Die Einrichtungen zur Einführung des klebrigen Polymeren in die Rille der Walze umfassen vorzugsweise einen oberhalb
der Rille angeordneten Extruder, aus welchem das klebrige Polymere direkt in die Rille extrudiert wird. Die
Einrichtungen für die Einführung des TrägerStrangs sind
vorzugsweise so angepaßt, daß der Trägerstrang durch den
Extruder und in die Rille der gerillten Walze zusammen mit dem klebrigen Polymeren geleitet wird, wobei letzteres den
Trägerstrang mit einer klebrigen Polymerschicht überzieht.
Die Einrichtungen für die Einführung der Stapelfasern umfassen vorzugsweise eine Vorreißer-Faserzuführungseinrichtung,
durch welche die Fasern geöffnet und in die Rille der gerillten Walze geleitet werden. Alternativ kann die
am Umfang gerillte Walze auch auf einer oder auf beiden
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", ' 225624?
Seiten der Walze eine Vielzahl von nach außen vorstehenden Nadeln aufweisen, welche einem schraubenförmigen umlaufenden
Weg folgen, welcher in Richtung auf die Rille konvergiert, um die ausgekämmten Fasern von der Faserzuführungseinrichtung
in Berührung mit dem Träger und dem Polymeren in der Rille zu bringen, um eine Verdichtung und Umwandlung
durch eine Verzwirnung zu einem Verbund-Schiemannsgarn zu ergeben.
Zusätzlich kann die gerillte Walze Perforationen aufweisen, welche vom Boden der Rille in Richtung auf die Innenseite
der Walze führen, wobei ferner Saugeinrichtungen im Inneren der gerillten Walze vorgesehen sein können, um aus dem Innern
der Walze eine Ansaugung in die Rille zu ergeben, um das Sammeln der Fasern in der Rille zu unterstützen und
eine geeignete Kontrolle der Fasern während der Verzwirnung zu ergeben, wodurch den Zentrifugalkräften entgegengewirkt
wird, welche beim Hochgeschwindigkeitsbetrieb entstehen.
Ferner können nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Einrichtungen vorgesehen sein, um einen
Luftstrom gegen das aus der Rille der gerillten Walze austretende Garn zu richten.
Naturgemäß können anstelle einer Rille mehrere Rillen bei einer einzelnen Walze vorgesehen sein, oder man kann eine
Vielzahl von engen Walzen jeweils mit einer Rille, welche axial Seite an Seite angeordnet sind, verwenden. Auf diese
Welse wird eine Vorrichtung zur Bildung von mehreren Verbundgarnen
zur gleichen Zeit hergestellt.
Die Erfindung soll anhand bevorzugter Ausführungsformen gemäß den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
309884/0937 .7-
7 · 225624?
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Zonen A-A zwei verschiedene Typen der Rille mit und ohne
Perforationen darstellen, und
Fig. 2 eine Aufrißansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher die Walzen mit sich nach außen vorstreckenden Nadeln versehen sind, wobei die Zone
B-B die Anordnung der perforierten Rille bei einer solchen Ausführungsform darstellt.
Die Figur 1 zeigt eine drehbare, im Umfang gerillte Walze 1, deren Rille vorzugsweise, wie in den Zonen A-A gezeigt,
ausgebildet ist. B±e Walze kann auch mit Perforationen 2 versehen sein, welche in Richtung der Innenseite der Walze
1 führen. In der Innenseite kann auch eine (nicht gezeigte) Saugeinrichtung1 vorgesehen sein, um in der perforierten
umlaufenden Rille der Walze 1 eine Ansaugung zu erzielen. Gerade oberhalb der Rille der umlaufenden Walze 1 ist ein
Extruder 3 vorgesehen, um ein klebriges Polymeres zu extrudieren, welches durch den Einlaß 4 in den Extruder eingeführt
wird. Zur gleichen Zeit wird ein Trägerstrang 5 von einer Spule 6 abgewickelt und durch Trägerzug-Kontrollwalzen
7 land 8 in und durch den Extruder 3 geleitet. Diese
Anordnung gestattet es, daß der Trägenstrang 5 mit dem klebrigen Polymersubstrat, das von dem Extruder 3 extrudiert
wird, beschichtet bzw. überzogen wird und in einer solchen Bedingung in die umlaufende Rille der Walze 1 geleitet
wird. Eine Vorreißer-Fasernzuführungseinrichtung 9 wird dazu verwendet, um Stapelfasern in die Rille der Walze
1 einzuleiten. Eine Ansaugung von innerhalb der Walze, welche durch die Perforationen 2 gegeben wird, erleichtert
das Halten dieser Fasern gegen die Rille, wenn solche Per-
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forationen und eine solche Ansaugung vorgesehen sind. Die Stapelfasern werden aus dem Zuführungsmaterial 10 herausgekämmt,
das in der Form von Geweben, Faserbändern oder anderen Anordnungen vorliegen kann, und zwar durch die Vorreißer-Walzen,
welche in der Vorreißer-Zuführungseinrichtung 9 vorgesehen sind. Luftblaseinrichtungen 11 können in
einer dieser Walzen angeordnet sein, um die Stapelfasern aus der Vorreißer-Zuführungseinrichtung herauszublasen und
in die Rille der Walze 1 einzublasen.
Sodann ist im Anschluß an die Walze 1 in einem geeigneten Winkel bezüglich dieser Walze eine Verzwirnungsspindel 12
vom Falschverzwirnungstyp angeordnet, welche in diesem Falle eine Spindel des Falschverzwirnungsreibungstyps ist. Das
Garn 15, das durch die Spindel geleitet wird, wird mit der gewünschten Verzwirnung versehen, welche in Richtung des
Teils 14 der umlaufenden Rille in der gerillten Walze 1 verschoben wird, wo die tatsächliche Verzwirnung und Bildung
des Garns erfolgt. Die Anordnung der Spindel 12 ist so, daß diese gewöhnlich das Garn 15 in einem spitzen Winkel
zu der Horizontalen hält, wodurch dieses unter Spannung gehalten wird, und daß der Trägerstrang 5, der mit dem klebrigen Polymersubstrat überzogen ist und von den Stapelfasern
umgeben ist, an dem Punkt gegen den Boden der Rille gedrückt wird, wo das Garn verzwirnt wird und innerhalb der
Rille geformt wird. Diese Stelle entspricht ungefähr dem Punkt 14 der Zeichnung.
Sodann ist eine Garnzug- und -vorschubwalze 16 nach der Spindel 12 angeordnet, welche dem Garn einen positiven Zug
und eine Spannung verleiht. Anstelle einer Walze 16 kann ein Paar von Klemmwalzen, z.Bo Walzen 7 und 8, oder eine
Standardvielfach-Einwickel-Vorschubwalze für diesen Zweck verwendet werden.
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" 9 - ' 225624?
Schließlich ist eine Aufwickelanordnung 17 vorgesehen, um das erhaltene Garn direkt auf eine Sammelwalze 18 aufzuwickeln.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt: Der Trägerstrang 5 wird von der Spule oder der Trägerzuführung 6 entnommen
und durch die Trägerstrang-Zug-Kontrollwalzen 7 und 8 un->
ter Spannung in und durch die Mitte des Extruders 3 befördert. Durch die Öffnung 4 wird auch in den Extruder ein
geeignetes Polymeres eingeführt und daraus in einer solchen Weise extrudiert, daß der Trägerstrang 5, der durch
den Extruder und in die Rille der umlaufend gerillten Walze 1 läuft, beschichtet wird. Zur gleichen Zeit wird eine
kontrollierte Menge von Stapelfasern in die gerillte Walze 1 durch eine Vorreißer-Faserzuführungseinrichtung 9 befördert
und auch in die Rille der gleichen Walze 1 eingeführt. Diese Fasern können in der Rille durch (nicht gezeigte)
Saugeinrichtungen in der Walze 1 zurückgehalten werden, wenn die Walze mit Perforationen 2 versehen ist. Die Fasern werden herausgekämmt und durch die Vorreißer-Einrichtung
9 von einer Faserzuführung 10, beispielsweise einem Bandgewebe, einem Faserband, einem Vorgarn, einem Tau und
dergleichen, in jeder beliebigen geeigneten Form zugeführt. Diese Produkte werden in der Vorreißer-Einrichtung geöffnet
lind sodann in die Rille der Walze 1 durch die Blaseinrichtungen
11 eingegeben.
Die obigen Komponenten werden in der Rille ungefähr an dem
Punkt 14 durch eine Flaschzwirnspindel 12 verzwirnt, welche
im Anschluß an die Walze 1 mit einem' geeigneten Winkel angeordnet
ist und aus welcher die Verzwirnung durch ein bereits gebildetes Garn 15 zu dem Punkt 14 in der Rille der
Walze überführt wird. Am Punkt 14 werden die drei Komponenten des Garns fest gegen den Boden der Rille durch Zug ge-
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halten, wobei es wichtig ist, daß die Spindel 12 und die Kontrollwalzen 7 und 8 einen guten Zug ergeben, um eine
Verzwirnung an dem Punkt 14 zu ergeben.
Sodann wird das erhaltene Garn 15 durch eine geeignete Walze 16 abgezogen und fortbewegt und durch eine Aufwickeleinrichtung
17 auf einer Sammelwalze 18 in kontinuierlicher linearer Weise aufgewickelt. Zwischen dem Punkt 14 und der
Spindel 12 wird das Garn auch abgekühlt, um das klebrige Polymere zu koagulieren.
Wie in den Zonen A-A gezeigt wird, hat die Rille der Walze 1 vorzugsweise eine dreieckige oder gepunktete Gestalt. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist gegebenenfalls aber bevorzugt ein Luftstrahl 20 vorgesehen,
der Luft unter Druck auf das Garn 15 leitet, wenn dieses aus der Rille der Walze 1 austritt. Diese Luft trägt zu der
Faserverdichtung bei und verbessert die Schicht. Sie ergibt auch eine raschere Abkühlung und Koagulierung des
klebrigen Polymeren in dem gebildeten Garn 15·
Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Figur 2 wird die Faserzuführung
10 direkt durch eine Zuführungsanordnung 19 auf die Oberfläche der gerillten Walze 21 vorgenommen, welche mit sich nach außen erstreckenden Nadeln 22 versehen
ist, die auf beiden Seiten der Rille 23 in einem konvergierenden, umlaufenden, schraubenförmigen Weg 2k angeordnet
sind. Die Faserzuführung 10 kann somit von einer oder zwei Quellen von faserartigem Material auf die benadelte
Oberfläche der Walze 21 auf eine oder auf beide Seiten der Rille 23 erfolgen. Die Fasern von dieser Zuführung 10 werden
durch die nadeiförmige Anordnung herausgekämmt und kontinuierlich in Richtung auf die mittlere Rille 23 aufgrund
des konvergierenden, umlaufenden, schraubenförmigen Wegs
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der Nadeln befördert. Die Fasern werden sodann in die Rille 23 durch Luftansaugung gezogen und in Kontakt mit dem Trägerstrang
gebracht, welcher mit dem klebrigen Polymeren überzogen ist, welches gleichfalls in die Rille aus dem Extruder
3 eingeführt wird.
Es kann auch eine mittlere Druckwalze 26 vorgesehen sein,
um die Fasern, die in die Rille 23 hinein abgeschieden worden sind, zurückzuhalten. Die Druckwalze 26 kann in der
Mitte auch eine umlaufende Rille besitzen, so daß die Berührung mit dem klebrigen Polymeren, das auf den Trägerstrang
aufgeschichtet worden ist, vermieden wird, bevor das Polymere mit den Stapelfasern verdichtet wird. Somit dient
die Druckwalze 26 allgemein, um dem Strang eine Zugspannung zu verleihen, damit die Verdichtung und die Bildung des
Schiemanns-Garns verstärkt wird, während durch die Spindel 12 eine Verzwirnungsverdrehung angelegt wird.
Somit sieht die alternative Ausführungsform gemäß Figur 2 eine kombinierte Vorreißer- und Verdichtungswalze 21 vor,
in welcher der Vorreißereffekt durch die spezielle Anordnung der Nadeln 22 erhalten wird. Auf einer oder auf beiden
Seiten der mit Nadeln versehenen Vorreißerwalze 21 können auch sich nach außen vorstreckende Schneidklingen 27
vorgesehen sein. Diese rasierklingenartigen kleinen Klingen sind zwischen den Nadeln in zickzackförmiger oder versetzter
Anordnung angebracht und dienen dazu, um die Faserzuführung 10 zu zerschneiden, wenn diese in Form eines
kontinuierlichen Fadentaus oder dergleichen zugeführt wird, um diese in Stapelfasern umzuwandeln.
Eine vergrößerte Oberseiten-Querschnittsansicht der kombinierten Vorreißer- und Verdichtungswalze 21 ist in dem
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Querschnitt B-B zusammen mit der Schutzschicht 25 gezeigt,
welche einen sicheren und angemessenen Transport der ausgekämmten Fasern durch die Nadeln 22 zu der gerillten Mitte
23 der Walze 21 gewährleistet.
Die Erfindung wird anhand der Beispiele näher erläutert»
Es wurden viele Durchläufe vorgenommen, um Garn mit dem
beschriebenen Verfahren und der beschriebenen Vorrichtung herzustellen. Fünf Beispiele solcher Durchführungen mit
verschiedenen spezifischen Komponenten sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Diese wurden durchgeführt,
um die gewünschten Garneigenschaften bei vorgewählten Maschineneinstellungen herzustellen. Diese Beispiele
zeigen klar, daß erfindungsgemäß Drei-Komponenten-Garne mit gewünschter Zusammensetzung und anderen Eigenschaften
in einfacher und wirksamer Weise hergestellt werden können.
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Bei- Verwendete Materialien spiel Fasern Träger Harze
Nr. (F) (C) (R)
Garneigenschaften Maschineneinstellungen
Fein- Zähfe- Zusam- Faser- Geschwin-
heits- stig- menset- zufüh- digkeit der
nummer keit zung rung gerillten Walze
(tex) (g/tex) (F/C/R %) (m/min) <m/min)
Angewendete Verzwirnungen (t.p.i.)
(O
CD
OO
CD
OO
Polypropylen Polypro- Polyäthy-
2,5", Faser- pylenband len 150
band 4134 40 tex M.I.
tex, 15 dpf Schmelztempera tur. 149 0C
Polyäthylen 150 M. I.
Schmelztempera tur 177 0C
Polyester J.V. = 0,70 Schmelzt. 169°C
Baumwolle Glasmulti-15/16«, Fa- filamente
serband tex 33 tex
4440
4440
Polyester
1 1/2", Faserband
4000 tex
1,5 dpf
1 1/2", Faserband
4000 tex
1,5 dpf
Polyester/
Baumwollabfall 5/8"
willkürliches Gewebe 4400 tex
1,5 dpf
Baumwollabfall 5/8"
willkürliches Gewebe 4400 tex
1,5 dpf
Polyestermultifila- mente 15 tex
Polyestermultifila- mente 15 tex
Polyäthylen 150 M.I. Schmelzt.
10,1 34/22/44
15,6 27/28/45
12,1 37/21/42
11,5 45/25/30
1,49
0,64
2,83
2,22
100,6
91,4
427
610
N)
N)
22
54
74
40
-14-
Bei- Verwendete Materialien spiel Fasern Träger Harze
Nr. (F) (C) ■ (R)
Garneigenschaften Fein- Zähfe- Zusamheitsstigmenset-
nummer keit zung
(tex) (g/tex) (F/C/R %) (m/min)
Maschineneinstellungen Faser- Geschwin- Angewenzufühdigkeit
der dete Verrung gerillten zwirnun-
Walze
(m/min)
(m/min)
gen (t.p.i.)
Rayon 1 9/16" Nylonmulti- Polyäthy-Faserband
filamente len 3015 tex 11 tex M.I.
10,8
34/23/43 6,4
1250
1,5 dpf
Schmelzt. 177 C 43
ro ro cn
CD
-15-
225624?
. Die Beispiele sind jedoch nur beschreibender Natur. Somit können viele Variationen hinsichtlich der Komponenten, der
Garneigenschaften und der Haschineneinstellungen durchgeführt werden, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird. Somit können die Fasern beispielsweise im Stapel und in Trägerfadenform zugeführt werden. Stapelfasern
des bevorzugten Typs können ebenfalls verwendet werden. Auch kann jeder bereite Tr,ägerstrang im Fadenband
1 oder in einer anderen Form verwendet werden. Weiterhin kann
jedes beliebige extrudierbare Harz verwendet werden, das in dem Garn die gewünschten Eigenschaften erzeugt. Somit
hängt die Natur der Fasern, des Trägers und des Harzes und
ihre Verhältnismengen stark von den angestrebten Eigenschaften des fertigen Garns ab. Diese hängen naturgemäß
von den Erfordernissen des Endverbrauchers ab. Die Maschineneinstellungen sind im allgemeinen ähnlich, obgleich Variationen
hinsichtlich der angestrebten Geschwindigkeit, des Betriebs und auch der Eigenschaften der verwendeten Komponenten
vorgenommen werden können. Gleichermaßen sind die Vorrichtungsanordnungen nicht einschränkend. Somit kann
anstelle der Walzen, die zur Kontrolle der Zugstrangspannung verwendet werden, eine Einrichtung vom scheiben-
oder gitterartigen Typ verwendet werden sowie andere bekannte geeignete Anordnungen. Auch kann die beschriebene
Falschzwirnanordnung zu einem exzentrischen Kurbel- oder Dorntyp sowie zu einer anderen bekannten Alternative variiert
werden.
-16-
3 0 9884/0937
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbund-Gespinst, dadurch
gekennzeichnet , daß man einen Trägerstrang unter Spannung in die Rille einer drehenden, am
Umfang gerillten Walze einführt, in die Rille gleichzeitig ein Polymeres in klebrigem Zustand einführt und
ferner darin Stapelfasern einführt, den drei Komponenten, nämlich dem Trägerstrang, dem klebrigen Polymeren
und den Stapelfasern, in der Rille eine vorgewählte Verzwirnung aus einem solchen Winkel verleiht, daß, der
Strang in der Rille gegen den Boden der Rille gedrückt wird, während er zusammen mit den anderen Komponenten
des Garns in der Rille verdreht bzw. verzwirnt wird, abkühlt, um die Polymer-Komponente des verzwirnten Garns
zu koagulieren, und daß man das erhaltene gezwirnte Garn auf einer Sammelwalze linear und kontinuierlich aufwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Verzwirnung durch eine
Falschdrahtspindel verleiht, welche im Anschluß an die gerillte Walze angeordnet ist, und daß das Garn, welches
von der gerillten Walze zu und durch die Spindel in einem spitzen Winkel im Verhältnis zu der Horizontalen
läuft, mit einer Verzwirnung versehen wird, welche zurück zu der Rille der Walze läuft, wo die drei Komponenten
verzwirnt und in Schiemannsgarn umgewandelt werden, während sie gegen den Boden der Rille gedrückt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gerillte Walze perforiert ist
und daß die Fasern in der Rille durch Ansaugen von innerhalb der Walze gehalten werden.
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: 225624?
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 3, dadurch
gekennz eichnet , daß man einen Luftstrahl in die Rille im wesentlichen an dem Austrittspunkt des Garns richtet.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Schiemannsgarn, gekennzeichnet durch eine drehende, im Umfang
gerillte Walze, Einrichtungen zur gleichzeitigen Einführung von drei Komponenten, nämlich eines Trägerstrangs,
eines klebrigen Polymeren und von Stapelfasern in die Rille der Walze, Zugkontroll-Einrichtungen, welche
der Trägerfaden durchläuft, bevor er in die Rille
der Walze geleitet wird, eine im Anschluß an die gerillte Walze angeordnete Spindel, durch welche das aus der
Rille herauskommende Garn geleitet wird, wobei die Spindel dem Garn eine Verzwirnung verleiht, welche in die
Rille zurückgeführt wird, wo die drei Komponenten auf diese Weise zu Schiemannsgarn verzwirnt werden, und wobei
die Spindel zu der gerillten Walze in einem solchen Winkel angeordnet ist, daß dem Strang in der Rille ein
Zug verliehen wird und er gegen den Boden der Rille gedrückt wird, mindestens eine Zieheinrichtung, welche
nach der Spindel angeordnet ist, um das Garn unter einem positiven Zug zu halten, und eine Aufwickel-Anordnung
zum linearen Aufwickein des erhaltenen zusammengesetzten Schiemannsgarn auf einer Sammelwalze.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Einführung
des klebrigen Polymeren einen oberhalb der Rille der gerillten Walze angeordneten Extruder umfassen,
aus welchem das klebrige Polymere in die Rille extrudiert wird.
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7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Einführung
des TrägerStrangs so angepaßt sind, daß der Faden durch den Extruder und in die Rille der gerillten Walze
zusammen mit dem klebrigen Polymeren eingeleitet wird, welches hierdurch auf den Strang aufgeschichtet
wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche,5, 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet , daß die Einrichtungen für die Einführung der Stapelfasern eine
Vorreißer-Fasernzuführungs-Einrichtung umfassen, durch welche die Fasern geöffnet und in die Rille der gerillten
Walze geleitet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gerillte Walze Perforationen
aufweist, welche vom Boden der Rille in Richtung der Innenseite der Walze führen, und daß innerhalb der
gerillten Walze Saugeinrichtungen vorgesehen sind, um eine Ansaugung in der Rille vom Inneren der Walze zu
erzielen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß weiterhin Einrichtungen für
die Leitung eines Luftstrahls gegen das Garn, welches von der Rille der gerillten Walze austritt, vorgesehen
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze nach außen vorstehende
Nadeln auf mindestens einer Seite der Rille aufweist, welche in einem konvergierenden schraubenförmigen
Umlaufsweg auf der Walzenoberfläche angeordnet
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sind, wobei die Nadeln die Fasern aus einer direkten
Fasernzuführung herauskämmen und sie in die Rille der Walze überführen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Walze Schneidklingen
in versetzter bzw. Zick-Zack-Anordnung zwischen den Nadeln angebracht sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet , daß eine Druckwalze vorgesehen ist, welche zum Andruck einer Umdrehungsbewegung
gegen die Rille der Walze angeordnet ist, wobei die Walze die Fasern in der Rille zurückhält, ohne
daß im wesentlichen die klebrige Polymer-Komponente gepreßt wird.
309884/0937
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