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Anlage zum Bearbeiten von Sormularsätzen Die Erfindung betrifft eine
Anlage zum Bearbeiten von Formularsätzen, welche gebildet sind aus zwei übereinanderliegenden
Formularblättern und einem die beiden Pormularblätter zusasmenhaltenden, mit beiden
über Schwächungslinien verbundenen Randstreifen.
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Pormularsätze dieser Art werden beispielsweise im bargeldlosen Zahnlungsverkehr
als sogenannte Einzelüberweisungsträger verwenaet. Jeder der Pormularsätze umfaßt
dabei drei Potnularblätter, nämlich ein Original mit zwei Durchschriften, die von
zwei an sich gegenüberliegenden Seitenkanten angeordneten und mittels Schwächunsslinien
abtrennbaren Randstreifen zusammengehalten werden.
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Die Schwächungslinien sind dabei derat.ausgebildet, daß beim Erfassen
und Auseinanderziehen der beiden Randstrdifen das Original und die unterste Durchschrift
an dem einen Randstreifen und die obere Durchschrift, also das mittlere Blatt des
Formularsatzes, an dem anderen Randstreifen verbleibt. Während das mittlere Blatt
beim Aussteller der Einzelüberweisung als Beleg verbleibt, werden die übrigen beiden
durch den einen Rand streifen zusammengehaltenen Blätter des Formularsatzes einem
Geldinstitut, zwecks Gutschrift des tberwei3ungsauftrags, zugeleitet.
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Das betre ende Geldinetitut bearbeitet den nunmehr aus zviei Blättern
bestehenden Formularsatz durch Aufbringen eines Girotagestempels, der bei durch
Computer vorgenommenen Buchungen innerhalb einer vorgegebenen Fläohe auf den Blättern
des Formularsatzes sngebracht sein muß, und durch Abtrennen des Randstreifens, un
die beiden Blätter voneinander zu lösen, wobei das Original in dem betreffenden
Geldinstitut verbleibt und die Durchschrift dem Geldinstitut zugestellt wird, welches
das Konto des Adreesaten der Einzelüberweisung führt. Die beiden Blätter werden
also, nach dem Abtrennen des Randstreitens, auf verechiedene Weiterführungswege
gegeben.
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Die vorstehend beschriebene Bearbeitung Wird manuell durchgeführt.
Sie erfordert somit erheblichen Zeitaufwand und - unter Berücksichtigung des genauen
computergerechten Aufbringens des Girotagesstempels - Konzentration der mit der
Bearbeitung beauftragten Personen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, insbesondere im Hinblick
auf die ständig steigende Inanspruchnahme der eingangs angegebenen Formularsätze
durch bargeldlosen Zahlungsverkehr, die oben erläuterte Bearbeitung derselben zu
rationalisieren.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erwindung eine Anlage
vorgeschlagen, die'folgende Einzelheiten aufweist: Eine von einer Formularsatz-Zuführeinrichtung
beschickte Randstreifenabreißeinrichtung mit umlaufenden Blatt-Klemm- und Fördermitteln
für die Pormularblätter und ebenfalls umlaufenden, zu einer Sterifensammeleinrichtung
führenden Streifen- Klemm und Fördermitteln, deren Förderrichtung gegenüber der
Förderrichtung der Blatt- Klemm-und Frdermittel divergiert; eine Wer Randetreifenabreißeinrichtung
nachgeschaltete Blatt-Treneinrichtung mit an den freien Seiten der Blätter anliegenden
umlaufenden Transportmitteln von unterschiedlicher Umfgangsgeschwindigkeit und verstellbare
Auslenkmittel für die Ablenkung der zufolge des Geschnindigkedt3unterschiedes der
Transportmittel nacheinander aus den Transportmitteln austretenden Blätter des Formularsatzes
auf verschiedene Weiterführungswege.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Blätter der Pormularsätze
vollautomatisch voneinander gelöst und voneinander separiert werden, womit sich
eine erhebliche Einsparung an Pereonal und - bei entsnrechender Leistung der Anlage
- eine schnellere Durchführung des Abtrennens des Randstreifens und des Separierens
der einzelnen Blätter der Pormularsätze ergibt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung sind die Blatt- Klemm-und Fördermittel
ton an den freien Seiten der Blätter anliegenden Blatt-Klemm- und Förderwalzen gebildet
und die Streifen-Klemm- und Fördermittel von an den freien Seiten des PXandstreiwens
anliegenden Streifen-Klemm- und Pörderwalzen, deren Achsen gegenüber den Achsen
der Blatt-Klemm- und Forderwalzen geneigt sind. Die Neigung der Achsen bewirkt ein
Auseinanderführen von Blättern und
Randstreifen ihren des Durchlaufs
des Formularsatzes, so daß ;Blätter und Randstreifen während ihrer Förderung auseinandergerissen
werden.
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Eine gute, knitterfreie Führung der durch die Blatt-Klenm- und Förderoalzen
laufenden Blätter wird erreicht, wenn je ein Paar Blatt-lemn- und Förderwalzen den
beiden zum Rand streifen parallelen Rändern der Blätter zugeordnet sind.
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Ebenfalls können die Transportmittel von Transportwalzen gebildet
und je ein Paar derselben den beiden zum Randstreifen parallelen Rändern der Blätter
zugeordnet sein.
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Die verstellbaren Auslenkmittel können eine U-förmig gekröpfte, drehbar
gelagerte Welle umfassen, welche mit ihrer Kröpfung in die Förderbahn der aus den
Transportmitteln austretenden Blätter einschwenkbar ist. Die Kröpfung liegt dabei
zwischen den Rändern der auszulenkenden Blätter und bilden daher eine Gleitbahn,
auf der die auszulenkenden Blätter auf ihren vorgesehenen Weiterführungsweg gebracht
werden. Die Auslenkmittel können auch in Form eines schwenkbar gelagerten Bleches
mit keilartigem Profilquerschnitt ausgebildet sein.
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Zur Steuerung der Auslenkmittel kann ein Fühler vorgesehen sein, welcher
auf eine Betätigungsstelle der durch die Anlage laufenden Formularsätze anspricht.
Eine tesonders geeignete Betätigungsstelle ist die Vorlauf- oder die Nachlaufkante
des durch die Anlage geführten Formularsatzes.
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Die Verstellung der Auslenrmittel läßt sich einfach und zuverlässig
elektro-magnetisch erreichen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Fühler ein durch
den jeweiligen Formularsatæ zu öffnender und nach den Durchgang an dessen Nachlaufkante
schließender Schaltkontakt ist.
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Die Weiterführungswege für die Blätter es Formularsatzes können zweckdienlich
zu Je einer; Stapelstelle führen, .von denen die bearbeiteten Blätter gestapelt
entnommen und ihrer weiteren Auswertung zugeführt werden können.
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Wenn der Pormulargetz mit einem Stempel zu versehen ist, kann die
Anlage ein Druckwerk umfassen. Dieses läßt sich ohne Verlängerung der Durchlaufatrecke
für den Formularsatz - im Bereich der andstreifenabreißeinrichtung den Blättern
zuordnen. Auch das Druokwerk kann auf eine Betätigungsstelle der durch die Anlage
laufenden Formularsätze ansprechen. Im Falle der oben angegebenen elektrq - magnetischen
Verstellung der Auslenkmittel und deren Steuerung durch einen Fühler kann ein und
derselbe Fühler sowohl das Druckwerk als auch die. aus lenkmittel steuern, womit
sich eine gesonderte Steuereinrichtung für das Druckwerk erübrigt.
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Die Foar-Zuftlhreinrichtung kann ein Magazin und eineu an dem jeweils
untersten Formularsatz anliegenden Magazin-Ausschubförderer umfassen. Um einen für
den.
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über ertastbaren Zwischenraum zwischen den aufeinanderfolgenden Formularsätzen
zu schaffen, kann der Magazin-Ausschubförderer mit geringerer Geschwindigkeit angetrieben
sein als die Blatt-Klemm- und Fbrderm itt ei und zwischen einem Antrieb des Magazin-Ausschubförderers
und diesem selbst eine Kupplung mit Spiel vorgesehen sein.
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Als Magazin-Ausschubförderer eignet sich eine Walze, die mittels starker
Reibung den jeweils untersten Formularsatz aus dem im Magazin liegenden Stapel herausschiebt.
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Das Druckwerk kann nach Art eines Schreibmaschinendruckwerks mit einem
Farbband arbeiten, welches durch einen
an den Antrieb der Anlage
gekoppelten selbsttätig richtungsumsteuerbaren Vorschubmechanismus niachstellbar
ist, womit größte Sicherheit gegen anderenfalls, beispielsweise bei Verv1endung
von Stempelfarben, mögliche Verschmutzungen der Formularsätze gegeben ist. Als Vorschubmechanismus
für das Farbband eignet sich ein Klinkenelement, welches wahlweise in ein Klinkenrad
des einen oder des anderen Farbband-Spulenträgers unter SchvJerkrafteinwirkung eingreift
und durch den Bewicklungsgrad der Farbbandspulen entgegen der Schwerkraft einwirkung
auf Eingriff mit dem Klinkenråd des jeweils anderen Farbband-Spulenträgers umschaltbar
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel für die Anlage gemäß der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 einen Formularsatz mit drei Blättern
ich Art von Einzelüberweisungsaufträgen eines Geldinstituts, von denen das mittelste
herausgenommen wird; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine mit einem Druckwerk ausgestattete
erfindungsgemäße Anlage; Fig. 3 ein Antriebsschema für die Anlage gemäß Fig.2; Fig.
4 einen Schnitt durch die Anlage nach der Linie IV-IV in Fig. 2 bei einer herausgenommenen
Magazin-Seittnwand; Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Kupplung zwischen
den Blatt-Elemm- und Fördermitteln und dem als Walze ausgebildeten Magazin-Ausschubförderer
der Anlage gemäß Fig. 2;
Fig. 6 den Bearbeitunp:sablauf für Formularsätze
in schematischer Darstellung; Fig. T eine Darstellung entsprechend der Fig. 4 bei
einer abgewandelten Ausführungsform; Fig. 8 eine Ansicht teilweise im Schnitt nach
Linie VIII-WIII der ,?ig. 7; und Fig. 9 eine Draufsicht auf die abgeänderte Ausführungslorin
nach den Fig. 7 und 8.
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Der Formularsatz 10 in Fig. 1 umfaßt drei Blätter 12,14 und 16 eines
Einzelüberweisungsauftrags eines Geldinstitu-ts.
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Dabei ist das Blatt 12 das Original und die Blätter 14 und 16 sind
Durchschriften. Die drei Blätter sind an ihren beiden kurzen, sich gegenüberliegenden
Seiten miteinander verbunden. Durch Schwächungslinien 18, welche mittels Perforationen
19,21 hergestellt wurden, sind Randstreifen 20 und 22 gebildet, wobei diese Perforationen
derart sind, daß beim Voneinanderziehen der Randstreifen 20 und 22 in Richtung der
Pfeile A,B die Formalarblätter 12 und 16 am Randstreifen 20 verbleiben und sich
vom Randstreifen 22 lösen, während das Blatt 14 sich, dabei am Randstreifen 22 verbleibend;
vom Randstreifen 20 löst und mit Randstreifen 22 zwischen den Blättern 12 und 16
herausgezogen werden kann. Das Blatt 14 behält der Aussteller; die beiden am Randstreifen
20 verbleibenden Blätter 12 und 16 bilden den im Geldinstitut zu bearbeitenden Formularsatz
10. Die Durchschriften werden bei dem gezeigten Formularsatz 10 mittels kohlepapierfreien
Verfahrens hergestellt. Bei Verwendung von Kohlepapier-Formularsätzen liegt je ein
Kohlepapierblatt zwischen den Blättern 12, 14 und 14,16 und werden zusammen mit
dem Randstreifen 22 und dem Blatt 14 in der oben beschriebenen Weise entfernt.
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Die weitere Bearbeitung des Formularsatzes 10 erfordert das Abtrennen
des Randstreifens 20, um die Blätter 12 und 16 aufverschiedene Weiterführungswege
bringen zu können sowie das
Aufbringen eines Girotagestemples auf
einen dafür vorgesehenen Abschnitt des Blattes 16 unter den Abschnitt 24 der Fläche
des Blattes 12.
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Die Anlage 26 zum automatischen Durchführen dieser Bearbeitung ist
in den Fig. 2 bis 4 gezeigt. Sie baut sich auf aus einem Kastengestell 27, einer
Formular-Zuführeinrichtung 28 mit einem Magazin 29, einem Magazin-Ausschubförderer
in Form einer zweiteiligen Ausschubwalze 30 und einer nicht angetriebenen Stützwalze
31, einer in Durchlaufrichtung C der Formulatsätze nachgeordneten Randstreifenabreißeinrichtung
32, nachstehend als Abreißeinrichtung bezeichnet, einem dieser nachgeordneten Druckwerk
34, einer sich ansenließenden Transporteinrichtung 36, einer in die Förderebene
der Formularsätze 10 einrückbaren Auslenkeinrichtung 38 und am Ende der Anlage angeordneten
Stapelmagazinen 40 und 42.
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Wie unter Zuhilfenahme der Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, hat das Magazin
eine Stirnwand 41 und zwei auf die Abmessungen der zu bearbeitenden Formularsätze
10 durch Stellschrauben 44 und 46 einstellbare Seitenwände 48 und 50 sowie einen
in Durchlaufrichtung C geneigten Boden i2.
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Durch Schlitze 54,56 und 58 erheben sich die oberen Mantelteile der
Vorschubwalze 30 und der Stützwalze 31 iiber die Bodenebene, so daß im Magazin 29
befindliche zweiblättrige Formularsätze 10 mit Randstreifen 20 auf diesen aufliegen.
Bin Schlitz 60 (Fig. 4) in der Stirnwand 41 erlaubt den Austritt der Formularsätze
10 aus dem Magazin 29 in Richtung auf die Abreißeinrichtung 32.
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Die Abreißeinrichtung 32 besteht aus zwei übereinanderliegenden und
einander angreifenden Paaren von Blatt-Klemm- und Fördervialzen 62, nachstehend
mit Förderwalzen bezeichnet, von denen das untere, auf einer angetriebenen Welle
(64) (Fig. 3) befindliche Paar durch Schlitze 65
in einer Gleitplatte
66 bis an das obere, auf einer nicht.
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angetriebenen Welle 63 befindliche Paar hindurchreicht Diese Gleitplatte
66 erstreckt sich bis kurz hinter die Transporteinrichtung 36. Jedes der Förderwalzenpaare
62 ist derart angeordnet, daß es an einem dem Randstreifen 20 parallelen Rand der
Blätter eines vom Magazin 29 kommenden ilormularsatzes 10 angreift. Der Abreißeinrichtung
32 gehört ferner ein Paar von Streifen-Klemm- und Förderwalzen 58 an, nachstehend
als Abreißwalzen bezeichnet, die auf feststehenden Achsen 70 umlaufen. Die Achsen
70 werden mittels flexibler Kupplungshülsen 72 von den Wellen ó3,64 der förderwalzen
62 gestützt. Die Abreißwalzen.
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68 sind im Bereich des Randstreifendurchlaufs angeordnet und wie sämtliche
anderen-in der Anlage 26 vorhandenen Walzen aus elastischem Werkstoff und mit einer
griffigen Mantelfläche versehen. Dabei sind ihre Achsen 7Q zur Durchlaufrichtung
C und gegenüber den Achsen der Förderwalzen 62 derart geneigt, daß ihre dem Magazin
29 zugekehrten Seitenbereiche und die der benachbarten Förderwalzen 62 in reibungsschlüssigem
Eingriff stehen, woraus sich eine Antriebsverbindung ergibt.
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Ein Schaltkontakt-Fühler in Form einer elektrischen, federnden Schleifbürste
74 ist unmittelbar hinter dem Alalzenspalt derjenigen Förderwalzen 62 wirksam angeordnet,
die an den den Abreißwalzen 68 abgelegenen Enden der Wellen 63,64 angebracht sind.
Die Schleifbürste 74 liegt abhebbar auf der Gleitplatte 66; diese stellt den zugehörigen
zweiten Kontakt dar. Die Schleifbürste 74 wird von auf der Gleitplatte 66 geförderten
Formularsätzen von der Gleitplatte 66 abgehoben.
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Das Druckwerk 34 ist am Kastengestell 27 befestigt und umfaßt einen
etwas über der Ebene der Gleitplatte 66 angeordneten, mittels einer Einstellwelle
78 verstellbaren Stempel 80 und eine durch einen Elektromagneten 82 gegen
den
Stempel 80 bewegbare Andrückplatte 84 (Fig. 4), die unterhalb der Ebene der Gleitplatte
66 liegt und durch etne Ausnehmung 86 in der letzteren gegen den Stempel 80.bewegbar
ist. Der Elektromagnet 82 wird durch die Schleifbürste 74 gesteuert. Stempeifarbe
wird von einem Farbband 88 geliefert, das unter dem Stempel 60 hindurchgeführt ist
und von 2 Spulen 90,92, die von antreibbaren ellen 94,96 als Fsrbbandspulenträger
getragen sind,nach Art von Schreibmaschinendruckwerken auf- bzw. abgespult wird.
Die ellen 94,96 sind dabei mit einem Vorschubmechanismus 98 gekoppelt. Dieser besteht
aus je einen auf den ellen 94,96 befestigten Klinkenrad 100,102 und einem gabelförmigen
Klinkenelerent 104, das mit seinen Enden in jeweils ein Xlinkenrad 100, 102 in Eingriff
gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist das Klinkenelement 104 schwenkbar auf
einem angetriebenen Exzenter 106 gelagert, der das Klinkenelement gleichzeitig auf-
und abbewegt. Die Schwenkbarkeit des Xlinkenelements 104 erlaubt es, ein Ende desselben
wahlv:eise in Eingriff mit einem der Klinkenräder 100,102 zu kippen, wobei sich
das andere Ende aus dem Eingriff mit dem andere ren Klinkenrad löst.
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Um diesen Wechsel in Abhängigkeit von dem jeweils abgespulten Farbband
88 selbsttätig herbeizuführen, ist ein Schwenkarm 108 aufrechtstehend, jedoch von
der Vertikalen nach beiden Seiten ueber diese kippbar, an dem Klinkenelement 104
angebracht, der an seinem oberen Ende ein Gewicht 110 trägt und mit jeweils einem
von zwei parallelen Tastern 112 (Fig. 2) an dem Vorrat einer Spule 90,92 anliegt.
Der sich vergrößernde Durchmesser des sich jeweils auf eine der Spulen aufwickelnden
Farbbandes 88 drückt den anliegenden Taster 112 in Richtung auf die andere Spule
und damit auch den Schwenkarm 108 in Richtung der Vertikalen, bis dieser über die
Vertikale kippt und dabei
gegen das nicht mit dem Klinkenrad 100,102
in Eingriff stehende Ende des Klinkenelements 104 schlagt. Das Gewicht 119 drückt
dabei das Klinkenelement in Richtung auf die andere Spule 90,92 und verschwenkt
dieses aus dem Eingriff mit dem einen Klinkenrad 100,102 in den Eingriff mit dem
anderen Klinkenradt Da die Enden des Klinkenelements die Klinkenräder in entgegengesetzten
Richtungen drehen, wird jeweils eine Spule - bis zum oben beschriebenen Wechsel.-
auf- und die andere abgewickelt.
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Die dem Druckwerk 34 nachgeordnete Transporteinrichtung 36 umfaßt
drei Paare von Transportwalzen 114,116,118 auf einer unteren Welle 120 und auf einer
oberen Welle 122. Durch Schlitze 124 in der Gleitplatte 64 greifen die Walzen jedes
Paares aneinander an. Die Transportwalzen 114,116 liegen in der gleichen Spur wie
die Fördernvalzen 62, greifen also durchlaufende Formularsätze 10 an den gleichen
Stellen an wie diese. Das Paar von Förderwalzen 118 ist etwa so breit- wie ein in
Durchlaufrichtung C nachgeordneter Ausstoßkanal 126 für die durch die Abreißwalzen
68 abgetrennten Randstreifen 20 und reicht über deren Durchlaufbahn.
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Bei der Transporteinrichtung 36 ist die untere Welle 120 direkt und
die obere Welle 122 indirekt durch zwei miteinander in Eingriff stehende Antriebswalzen
128 bzw.
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130 angetrieben {Fig. 2), wobei die Antriebswalze 128 einen größeren
Durchmesser als die Antriebswalze 130 auf der Welle 122 aufweist. Da die einzelnen
Transportwalzen 114,116 gleiche Durchmesser aufweisen, werden die oberen Transportwalzen
jedes dieser Paare 114,116 m.it einer größeren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
als die unteren. 3ei den Transportwalzen 118 werden durch entsprechend unterschiedliclle
Durchmesser gleiche Umfangsgeschwindigkeiten
erreicht. Die Berührungslinien
der einzelnen Paare von Transportwalzen 114,116,118 liegen in einem Abstand D zu
denen er Förderwalzen 62 und der Abreißwalzen 68, der gleich oder nur geringfügig
kleiner als die Länge des Randstreifens 20 ist.
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Die Auslenkeinrichtung 38 besteht aus einer U-förrnig gekröpften zelle
132, deren Kröpfungsschenkel 134 innerhalb der Durchlaufbreite der Formularsätze
10 der Durchlaufrichtung C entgegengerichtet sind. Die Welle 132 ist der vorher
endenden Gleitplatte 66 derart zugeordnet (Fig.4), daß sie über deren Ebene liegt
und ihre Kröpfungsschenkel 134 über und unter die Ebene der Gleitplatte 66 geschwenkt
werden können, welche die Durchlauf ebene der Pormularsätze 10 bildet. Für dieses
Schwenken ist ein Elektromagnet 136 an der Außenwand 138 des Kastengestells 27 angeordnet,
der über eine Gelenkverbindung 140 auf einen Kurbelarm 142 der Welle 132 wirft und
diese im oben angegebenen Sinne bewegt. Auch der E-Magnet 136 wird von der Schleifbürste
74 gesteuert.
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Anstelle der Kröpfung der Welle 132 eignet sich auch ein auf dieser
angebrachtes im Querschnittsprofil keilförmiges Leitblech, dessen Spitze auf die
Gleitplatte 66 weist.
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Durch Schwenken der Welle 1>2 sind die Kröpfungsschenkel 134 wie
eine Weiche in der Lage, die Blätter der Formularsätze 10 auf einen - bezogen auf
die Ebene der Gleitplatte 66 -oberen und einen unteren Weiterführungsweg zu bringen;
der obere endet im oberen Stapelmagazin 40 und der untere im unteren Stapelmagazin
42. Beide Stapelmagazine bilden das Ende der Anlage 26.
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Der Antrieb der in der Anlage 26 vorhandenen Walzen läßt sich aus
Fig. 3 ersehen. Danach führt ein rutschfester Zahnriementrieb 148 von der Riemenscheibe
150 eines Motors 152 zu einer Transmisionsscheibe 154 auf einer Welle 120. Von der
Welle 120 verläuft ein weiterer Zahnriementrieb 158 über entsprechend ausgebildete
Riemenscheiben
160,162,164 und 166. Die Riemenscheibe 160 sitzt
auf der unteren Welle 120 der Transporteinrichtung 36, die Riemenscheibe 162 auf
einer Exzenterwelle 168 für die Vorschubeinrichtung 98, die Riemenscheibe 164 auf
der unteren Welle 64 der Fördereinrichtung und die Riemenscheibe 166 auf der Weile
17O für die Ausschubwalze 30.
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Die Antriebsgeschwindigkeiten der Walzen in der Anlage 26 sind unterschiedlicr.
Die Förderwalzen 62 und die Abreißwalzen laufen m.it gleicher UmfangsgeschwindigkeitS
jedoch schneller als die Ausschubwalze 30 und langsamer als die Paare der ransport:alzen
114,116, von denen wiederum die oberen Walzen der Paare 114,116 eine größere Umfangsgeschwindigkeit
als die unteren haben, während die Transportwalzen 118 für die Randstreifen 20 eine
- bezogen auf die Transportwalzen 114,116 ~ mittlere Umfangsgeschwindigkeit haben.
Darüberhinaus läuft die Ausschubwalze 30 mit Antriebsspiel, was durch eine in Fig.
5 dargestellte Kupplung bewirkt wird, die von einem Anschlagstift 172 in der Stirnseite
der lose auf der Welle 170 sitzenden Ausschubwalze 30 und einem in der Welle 170
befindlichen Mitnehmerstift 174 gebildet ist. Sofern die Walze 30 sich schneller
dreht alls die Welle 170, bleibt die letztere zurück und es entsteht ein Spiel zwischen
dem Anschlagstift 172 und den :.T.itnehmerstift 174, das bei einem Zurückhalten
der Ausschubwalze 30 wieder beseitigt wird, wie es aus der noch zu beschreibenden
Arbeitsweise hervorgeht.
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Die Arbeitsweise der Anlage geht aus Fig. 6 hervor, in der diese Anlage
26 zwecks besserer Übersicht auseinandergezogen dargestellt ist und nicht zun Verständnis
der Arbeitsweise benötigte Teile fortgelassen sind. Bei dieser schematischen Darstellung
befindet sich im I gazin 29
der Zuführeinrichtung 28 ein Stapel
von Formularsatzen 10 mit je einem Blatt 12, einem Durchschlag 16 und einem diese
verbindenden Randstreifen 20. Der. unterste Formularsatz 10' ist durch die Ausschubwalze
30 (Fig.4) aus dem Uiagazin 29 in Durchlaufrichtung C bereits zum Teil ausgeschoben
und folgt einem vorlaufenden Formularsatz 10" nach, der in der Darstellung zweitial
gezeigt ist. Dieser Formularsatz 10" hat während des Ausschiebens mittels der Vorschubwalze
30 mit seiner vorlautenden Kante der Schleifbürste 74 von der Gleitplntte 66 abgehoben
und unterläuft die Schleifbürste 74, wobei der Formularsatz 10" bereits von den
Förderwalzen 62 erfaßt wurde.
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Durch die größere Umfangsgeschwindigkeit der Förderwalzen 62 zogen
diese den Formularsatz 10" schneller aus dem Magazin 29 heraus, als die Umfangsgeschwindigkeit
der durch den Mitnehmerstift 174 (Fig. 5) getriebenen Ausschubwalze 30 diesen Formularsatz
10" auszuschieben vermochte. Bei diesem schnellen Herausziehen übertrug sich die
Umfangsgeschwindigkeit der Förderwalzen 62 über den Formularsatz 10" auf die Ausschubwalze
30, so daß dieser, bis zur Lösung von der Ausschubwalze 30, die Ausschubwalze 30
kurzzeitig mit einer größeren Geschwindigkeit antrieb, als es der mit konstanter
Drehzahl umlaufende Mitnehmer 174 über den Anschlagstift 172 konnte. Die Ausschubwalze
30 lief somit dem Antrieb durch den L¢itnehmerstift 174 voraus in die in Fig. 5
gezeigte Stellung. Sobald der Formularsatz 10" von der Ausschubwalze 30 abgezogen
war, hielt der nunmehr unterste Formularsatz 10' diese unter dem Gewicht des Stapels
von Formularsätzen 10 zurück, so daß, bis zum Anlauf des ;itnehmerstiftes 174 an
dem Anschlagstift 172, die Ausschubwalze zurückgehalten und ihre Ausschubfunktion
verzögert wurde. Diese Verzögerung führte zum Bilden eines Abstands avisc:nen dem
von den Förderwalzen 62 ausgezogenen Formularsatz 10" und de nachfolgenden Formularsatz
101.
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Dieser Abstand ermöglicht es, daß die Schleifbürste 74 (die auch durch
eine Lichtschranke ersetzt werden kann) beim Durchlauf des Pormularsatzes 10" von
der nachlaufenden Kante desselben abgleiten und die Gleitplatte 66 als zugeordneten
Frontal berühren kann. Ein dabei ausgelöster Schaltimpuls bewirkt über eine geeignete
Schaltung, daß der Elektro-Magnet 82 für die Andrückplatte 84 kurzzeitig für einen
Stempelvorgang erregt wird und die Andrückplatte 84 mit dem darüberliegenden Formularsatz
kurz gegen den Stempel schlägt, wie es später noch beschrieben. wird. Da die Schleifbürste
74 relativ trum durchlaufenden Formularsatz stets an der gleichen Stelle frei wird,
gelangt der Stempel jedesmal an die gleiche Stelle.
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Teil beim Angriff des Pormularsatzes-10 durch die Förderwalzen 62
gleichzeitig der Randstreifen 20 von den Abreißwalzen 68 erfaßt und gemäß der Förderrichtung
der letzteren seitlich abgezogen wird, löst sich dieser längs der Schvlächungslinie
19 (Fig.l) von den beiden Blättern 12 und 16 und wird in eine zu dem Ausstoßkanal
126 führende Spur gebracht. Kurz bevor nun die Förderwalzen 62 und die Abreißwalzen
68 die Blätter 12 und 16 bzw. den Randstreifen 20 freigeben, werden diese an die
Transportwalzen 114,116,118 übergeben, wobei die oberen Walzen 114, 116 kurzzeitig
auf dem Blatt 12 radieren, bis der Formularsatz 10 von den Förderwalzen 62 freikommt.
Während der Randstreifen 20 von den Transportwalzen 118 in den Ausstoßkanal 126
geschoben wird, beschleunigen die oberen Transportwalzen 114,116 -die wie bereits
erläutert höhere-Umfangsgeschwindigkeit als die unteren haben - dann das Blatt 12
relativ zu dem von den unteren Transportwalzen 114,116 angegriffenen Blatt 16, so
daß es früher in den Schwenkbereich der Kröpfungsschenkel 134 der gekröpften Welle
132 gelangt, als das Blatt 16. Die Beschleunigung des Blattes 12 ist derart, daß
bein Unterlaufen des Stempels 80 durch den Formularsatz 10 der Raum für den Girotagesstempel
auf dem Blatt 16 frei unter dem Stempel 80 liegt.
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Da die Schleifbürste im gleichen I:Ioment von der nachlaufenden Kante
des Blattes 16 abgleitet, wird der Schaltimpuls für das Aufbringen des Girotagesstempels
wie oben angegeben verursacht.
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Durch den Schaltimpuls
heben die Kröpfungsschenkel
134 das mit der vorlaufenden Kante auf diese auflaufende :3latt 12 über die Ebene
der Gleitplatte 66 (Fig. 2) an und lenken dieses in das obere Magazin 40, wo es
in der in Fig. 4 dargestellten Weise abgelegt wird.
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Da die Köpfungsschenkel 134 bei diesem Ablenken des Blattes 12 aus
der Durchlaufebene des Blattes 16 llerausgeschwenkt sind, wird dieses von den Transportwalzen
114, 116 weitertransportiert und in der ebenfalls in Fig. 4 dargestellten Weise
im unteren Magazin 42 abgelegt. Der Randstreifen wird durch den mit Gefälle versehenes
Ausstoßkanal 126 einer Abfallsammelstelle zugeführt, während die in den Magazinen
40,42 gestapelten Blätter 12 bzw. 16 entnommen und ihrer weiteren Bestimmung zugeführt
werden.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9 unterscheidet eich von
der bisher beschriebenen Ausführungsiorm dadurch, daß sie auf die Verarbeitung von
Einzelformularen umstellbar ist.
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Zur Verarbeitung von Einzelformularen ist es notwendig, daß jede Walze
der Walzenpaare 114, 116 mit gleicher Umfangsgesohwindigkeit angetrieben werden
kann. Um dies zu ermöglichen, sind neben den an die Stelle der Walzen 128, 130 getretenen
Zahnrädern 128a, 130a untersohiedlichen Durohmessers zwei weitere Zahnräder 131a,
133a getreten. Sollen die Formulare eines Formularsatzes voneinander getrennt werden,
80 sind die beiden Zahnräder 128a, 130a wirksam mit der Folge, daß die beiden Walzen
der Walzenpaare 114, 116 mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit laufen. Soll
dagegen nur ein Einzelformular verarbeitet werden, so sind die Zahnräder 131a, 133a
miteinander in Eingriff mit der Folge, daß die beiden Walzen der Walzenpaare 114,
116 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen. Die Zahnräderpaarungen 128a, 130a bzw.
131a, 133a werden dadurch wirksam gemacht,
daß ein auf der Welle
122 drehmomeutschlüssig sitzendes, verschiebbares Lupplungselement 135 wahlweise
mit dem Zahnrad 130a oder 133a in Eingriff gebracht wird, so daß das eine oder das
andere dieser beiden auf der Welle 122 frei drehbar gelagerten Zahnräder mit der
Welle drehmoment schlüssig gekuppelt wird.
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Für den Betrieb mit einem einzigen Formular ist es weiter erforderlich,
die Breite des Schlitzes 60 zu verändern.
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Zu diesem Zv,eck ist die Stirnwand 41 an einer Trägerband 43 böhenverstellbar
angeordnet, und zwar dadurch, daß von der Stirnwand 41 ausgehende Zapfen 45a, 45b
der Stirnwand 41 in geneigten Langlächern 47a, 47b verschiebbar geführt sind. Zur
Verschiebung ist ein Handgriff 49 vorgesehen, der einen Schlitz 51.der Trägerwand
43 durchsetzt. Durch Verschieben des Handgriffs 49- kann die Stirnwand 41 gehoben
bzw. gesenkt werden; an der Unterkante der Stirnwand 41 sind Nasen 53a, 53b angeordnet,
welche die effektive Schlitzbreite des Schlitzes 60 bestimmen. Die Ausschubwalzen
30 sind in der Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9 zu einer einzigen Walze
33 vereinigt.
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Das Druckwerk 34 ist in der Ausführungsform nach den Figuren 7 bis
9 ausschaltbar vermittels eines Kippschalters 35.
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Mit der Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9 ist es möglich, einfache
Formulare beispielsweise Schecks oder oben zu bedruckende Formularsätze zu bedrucken.
Weiter können auch mit der Anlage nach den Figuren 7 bis 9 Formularsätze bearbeitet
werden, deren unteres Formular zu bedrucken ist. Man kann nämlich in der Weise arbeiten,
daß man die Formularsätze, deren unteres Formular zu bedrucken ist, zunächst bei
ausgeschaltetem Druckwerk durch die Maschine laufen läßt, wobei eine Trennung der
Formulare
stattfindet. Dann läßt man diejenigen Einzelformulare,
die zu bedrucken sind, nocheinmal durch die Maschine laufen bei eingeschaltetem
Druckwerk und bei mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Walzen 114,116.
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-Pat entansprüche-