DE2254948C3 - Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen

Info

Publication number
DE2254948C3
DE2254948C3 DE19722254948 DE2254948A DE2254948C3 DE 2254948 C3 DE2254948 C3 DE 2254948C3 DE 19722254948 DE19722254948 DE 19722254948 DE 2254948 A DE2254948 A DE 2254948A DE 2254948 C3 DE2254948 C3 DE 2254948C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
pressure
piston
skid
braking position
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722254948
Other languages
English (en)
Other versions
DE2254948B2 (de
DE2254948A1 (de
Inventor
Johann 8000 München Huber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse AG filed Critical Knorr Bremse AG
Priority to DE19722254948 priority Critical patent/DE2254948C3/de
Priority to CH1464073A priority patent/CH560618A5/xx
Priority to IT53500/73A priority patent/IT996379B/it
Priority to SE7315010A priority patent/SE392694B/xx
Priority to SU1970552A priority patent/SU558631A3/ru
Priority to DD174530A priority patent/DD109349A5/de
Priority to FR7339688A priority patent/FR2206215B1/fr
Priority to HU73KO00002621A priority patent/HU172037B/hu
Priority to US414342A priority patent/US3874744A/en
Priority to GB5223373A priority patent/GB1410407A/en
Priority to ES420433A priority patent/ES420433A1/es
Publication of DE2254948A1 publication Critical patent/DE2254948A1/de
Publication of DE2254948B2 publication Critical patent/DE2254948B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2254948C3 publication Critical patent/DE2254948C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem Gleitschutzventil, das
ίο in semer Bremsstellung einen Durchgang zwischen Bremssteuerleitung und Bremszylinder und in seiner Gleitstellung einen Durchgang zwischen Bremszylinder und einem Druckentlastungsraum freigibt, wobei dem Gleitschutzventil ein in der Bremsstellung unter Druck stehender erster Steuerraum zugeordnet ist, der über ein von einem Gleitfühler beeinflußtes Umschaltventil wechselweise, in der Bremsstellung mit einer Druckmittelquelle, oder, im Falle des Gleitens, mit einer Druckentlastungsleitung verbindbar ist, und mit einem in die
Druckentlastungsleitung eingeschalteten Überwachungsventil. welches mit einer die übliche Gleitdauer überschreitenden Verzögerung selbsttätig schließbar
Bei Gleitschutzeinrichtungen der in Rede stehenden Art gibt das Gleitschutzventil normalerweise den Durchgang zwischen Steuerventil und Bremszylinder frei, so daß eine Druckmittelbetätigung der Bremse je derzeit möglich ist. Gleitet das gebremste Rad, so gibi ein Gleitfühler an das Umschaltventil ein Signal ab.
welches dann das Gleitschutzventil in seine Gleitstellung steuert. In dieser Stellung ist die Verbindung zwischen dem Steuerventil und dem Bremszylinder unterbrochen, wobei letzterer druckfrei gemacht wird. Dadurch hört der Gleitvorgang auf. das Umschaltventil wird wieder in seine Ausgangsstellung gebracht und das Gleitschutzventil stellt die Verbindung zwischen Steuerventil und Bremszylinder wieder her. Bei derartigen Gleitschutzeinrichtungen ist es bekannt, die Funktionsfähigkeit, namentlich des Gleitfühlers und der nachgeordneten Bauteile, elektronisch zu überwachen; das Umschaltventil selbst unterliegt jedoch keiner Überwachung. Wenn das Umschaltventil in der der Gleitstellung des Gleitschutzventils entsprechenden Schaltstellung hängen bleibt oder aus einem sonstigen Grund den Durchtritt zwischen dem dem Gleitschutzventil zugeordneten ersten Steuerraum und der Druckentlastungsleitung nach Beendigung des Gleitvorganges nicht wieder schließt, kann nicht mehr gebremst werden.
Bekannt ist ferner eine Vorrichtung (DT-Gbm 17 12 234) mit einem Sicherheitsventil, insbesondere für Glcitschutzeinrichtungen von Schienenfahrzeugen, bei welcher beim Bruch einer flexiblen Leitung eine zuvor eingeleitete Entlüftung beendet wird. Für die Funktion der vorgenannten Vorrichtung ist es erforderlich, daß ein Schaltkolben einen Ventilkörper gegen den Druck einer Feder verschiebt, um einen Druck- oder Steuerraum zu entlüften. Es verstreicht jedoch eine gewisse Zeit, bis die zum Betätigen des Ventilkörpers benötigte Bewegung des Schaltkolbens eingeleitet ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gleitschutzeinrichtung der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß sie sofort anspricht, daß also ohne Verzögerung entlüftet werden kann; dabei soll es möglich sein, den Bremsvorgang auch bei einem Ausfall des Umschaltventils einzuleiten.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß das durch einen Druck in einem Steuerraum
ormalerweise in einer gegenüber einem Druckentlariungsraum in offener Lage gehaltene Überwachungse, fl dem in Bremsstellung die Verbindung zum Uberachungsventil schließenden Umschaltventil in Rich- * zur Entlüftungsöffnung unmittelbar naohgeschal- !et ist, daß der in Bremsstellung unter Druck stehende te Steuerraum des Gleitschutzventils mit dem Um- ^altventil unmittelbar verbunden und in Bremsstellung über das Umschaltventil mit Druckmittel beschickbar ist und daß der erste Steuerraum ferner unter Umehung des Umschaltventils über eine Drosselung mit Druckmittel beschickbar ist.
Das Überwachungsventil ist dem in Bremsstellung die Verbindung zum Überwachungsventil schließenden Umschaltventil funktionell so zugeordnet, daß es dem r ersten Steuerraum herrschenden Druck ausgesetzt Ist und infolge dieser Druckbeaufschlagung die zum entlüften erfOrderliche Entlüftungsöffnung in geöffneter Lage hält, wenn der normale Bremsvorgang begeht wenn also der Durchgang zwischen Bremssteuerleitung und Bremszylinder hergestellt ist. Beim Betauten des gleichfalls mit dem ersten Steuerraum in Verhindune stehenden Umschaltventils kann demnach der im Steuerraum existierende Druck über die Entlüftungsöffnung sofort entweichen, ohne daß eine zeitliehe Verzögerung in Kauf zu nehmen ist.
Gleichzeitig ist die Möglichkeit geschaffen, den ersten Steuerraum mit Druckmittel zu beschicken, falls das Umschaltventil ausfällt, also nach dem Gleitvoraang nicht in seine Bremsstellung zurückkehrt, in der ein normales Funktionieren der Bremse gewährleistet sein soll Diese Umgehung besteht über eine Drosselung welche mit zeitlich bestimmbarei· Verzögerung zum' Beaufschlagen des Gleitschutzventils dienendes Druckmittel in den ersten Steuerraum gelangen läßt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Überwachungsventil über eine Drosselstelle mit dem ersten Steuerraum in Verbindung steht.
Bei einer Gleitschutzeinrichtung, deren Gleitschutzventil einen Differentialdruckkolben aufweist, dessen großflächige Seite dem ersten Steuerraum zugewandt ist und dessen kleinflächige Seite ständig in Verb.ndung mit der Druckmittelquelle steht, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Differentialdruckkolben em in der Bremsstellung des Gleitschutzventils geschlossenes Durchtrittsventil mit gedrosseltem Durchfluß von der kleinflächigen zur großflächigen Seite enthält, und daß dem Durchtrittsventil ein das Ventil in Bremsstellung schließender und in Gleitstellung infolge Anschlag das Ventil öffnender Anschlagstößel zugeordnet ist
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß d« Überwachungsventil einen in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, auf dessen einer Seite der Steuerraum gebildet ist, während auf der anderen Seite des Kolbens eine den Kolben belastende Ventilschheßfeder in einer Federkammer vorgesehen ist, und daß der Kolben mit einem einem Ventilsitz in der Druckentlasturigsle.tung zugeordneten Ventilverschlußelement gekoppelt ist
Die Anordnung ist zweckmäßigerweise so getroffen, daß die Federkammer im Überwachungsventil mit einem relativ zum Ventilsitz strömungsaufwärts gelegenen Teil der Druckentlastungsleitung in Verb.ndung S»t und der Ventilsitz durch eine Drosselbohrung ^tlmdung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbe.sp.els naher
erlpü!er!'iPitschutzventil 1 ist in den Durchgang zwisehen einer von einem Steuerventil kommenden Bremssteuerleitung 2 und einer zu einem Bremszylinder führenden Speiseleitung 3 eingeschaltet. Die Bremssteuerleitung 2 mündet in einen Sammelraum 4, während die Speiseleitung 3 von einem Ringraum 5 ausgent. Ein Hohlkolben 6 wird durch eine Druckfeder 7 mit seiner eine Dichtung 8 enthaltenden Stirnfläche in der Zeichnung nach rechts gegen einen ringförmigen Ventilsitz 9 im Durchlaß zwischen der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 gedrängt. Der Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 steht, in der Zeichnung nach links, mit der Atmosphäre in Verbindung.
Das Gleitschutzventil 1 weist einen Differentialdruckkolben 11 auf, dessen kleindurchmeßriger Abschnitt Ha abgedichtet in einer Bohrung 12 gleitet, die sich zu dem erwähnten Ringraum 5 erweitert. Die in der Zeichnung linke Stirnfläche des kleindurchmeßrigen Abschnitts 11a des Differentialdruckkolbens 11 ist mit einer umlaufenden Dichtleiste 13 versehen, die mit der Dichtung 8 zusammenwirkt. Der großdurchmeßrige Abschnitt Ufa des Differentialdruckkolbens 11 ist in einem Zylinder 14 geführt und gegenüber diesem durch einen Lippendichtring 15 abgedichtet. Die Dichtlippen weisen aus weiter unten noch zu erläuternden Gründen auf das Innere der den Lippendichtring 15 aufnehmenden Nut 16 zu.
Der Zylinder 14 bildet auf der großflächigen Seile des Differentialdruckkolbenabschnitts lib einen ersten Steuerraum 17. Der der kleinflächigen Seite des Differentialdruckkolbenabschnitts 11b zugewandte Teilraum 18 steht über eine Zweigleitung 19 ständig mit einer von einer Druckluftquelle kommenden Druckleitung
in Verbindung.
Der Grund der Nut 16 ist mit dem ersten Steuerraum 17 über eine enge Stichbohrung 21 verbunden. Dadurch bilden die Lippen des Lippendichtringes 15 eine Art Rückschlagventil zwischen dem Teilraum 18 und dem ersten Steuerraum 17.
Im Differentialdruckkolben 11 ist außerdem ein Durchtrittsventil 22 angeordnet, dessen Ventilkörper 23 durch eine Druckfeder 23b in die Schließstellung gedrängt und durch Auftreffen eines Anschlagslößels 2λα auf die Stirnwand des ersten Steuerraumes 17 in die Öffnungsstellung bewegt werden kann.
In eine Verbindungsleitung 24 zwischen der Druckleitung 20 und dem ersten Steuerraum 17 ist ein Umschaltmagnetventil 25 eingeschaltet. Sein als Ventilkörper ausgebildeter Magneianker 25a arbeitet wechselweise mit einem ersten Ventilsitz 26 in der Verbindungsleitung 24 und einem zweiten Ventilsitz 27 in einer Druckentlastungsleitung 28 zusammen, die von der Verbindungsleitung 24 zu einer Entlüftungsöffnung 28a in die Atmosphäre führt. Das Umschaltmagnetventil 25 steht in bekannter Weise mit einem Gleitfühler in Verbindung, der an das Ventil 25 ein Signal abgibt, wenn das über die Speiseleitung 3 gebremste Rad gleitet.
In die Druckentlastungsleitung ist ein Überwachungsventil 29 eingeschaltet. Dieses weist einen Kolben 30 auf, der abgedichtet in einem Zylinder 31 geführt ist. Der Kolben 30 ist über eine Kolbenstange 30a mit einem Ventilverschlußelement 30b gekoppelt, das mit einem Ventilsitz 32 in der Druckentlaslungsleitung 28 zusammenarbeitet.
Auf der dem Ventilverschlußelement 30b abgewandten Seite des Kolbens 30 bildet der Zylinder 31 einen zweiten Steuerraum 33. Letzterer steht über eine Anschlußleitung 34 mit dem ersten Steuerraum 17 in Ver-
bindung. Die Anschlußleitung 34 enthält eine Drosselstelle 35.
Auf der dem zweiten Steuerraum 33 abgewandten Seite des Kolbens 30 bildet der Zylinder 31 eine Federkammer 36, die eine Ventilschließfeder 37 enthält, welche den Kolben 30 in eine Stellung drängt, in der das Ventilverschlußelement 30b am Ventilsitz 32 anliegt. Die Federkammer 36 steht über eine Leitung 38 mit einem relativ zum Ventilsitz 32 stromaufwärts gelegenen Abschnitt der Druckentlastungsleitung 28 in Verbindung. Der Ventilsitz 32 ist durch eine Drosselbohrung 39 überbrückt. Auf das Ventilverschlußelement 306 wirkt noch eine Hilfsschließfeder 40 ein.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Gleitschutzeinrichtung ist wie folgt:
Im normalen Fahrzustand befindet sich das Umschaltmagnetventil 25 in der dargestellten Lage, in der es den ersten Steuerraum 17 über die Verbindungsleitung 24 mit der Druckleitung 20 verbindet und durch Anlage des Magnetankers 25a am zweiten Ventilsitz 27 die Druckentlastungsleitung 28 verschließt. Durch den am Differentialdruckkolben 11 angreifenden Differentialdruck wird dieser in der Zeichnung nach links bewegt. Er hebt dadurch den Hohlkolben 6 mit seiner Dichtung 8 vom Ventilsitz 9 ab. Dadurch ist der Durchgang von der Bremssteuerleitung 2 zur Speiseleitung 3 frei und der Bremszylinder kann im Bedarfsfall mit Druckluft beschickt werden. Der mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 ist gegenüber der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 abgedichtet, weil sich die Dichtleiste 13 des Differentialdruckkolbens 11 in die Dichtung 8 hineindrückt.
in diesem Zustand befindet sich im zweiten Steuerraum 33 Druckluft, die in diese über die Anschlußleitung 34 aus dem ersten Steuerraum 17 gelangt ist. Die Bemessung des Überwachungsventüs 29 ist so gewählt, daß dieser Druck ausreicht, um den Kolben 30 gegen die Kraft der Ventilschließfeder 37 nach unten zu bewegen, so daß das Ventilverschlußelement 30Z> vom Ventilsitz 32 abgehoben ist. Die Druckentlastungsleitung 28 ist also im Bereich des Ventilsitzes 32 offen, beim Ventilsitz 27 jedoch durch den Magnetanker 25a des Umschaltmagnetventils 25 abgeschlossen.
Tritt nun am gebremsten Rad ein Gleiten auf. so gibt der Gleitfühler an das Umschaltmagnetventil 25 ein Signal ab, welches dieses veranlaßt, den Magnetanker 25a vom zweiten Ventilsitz 27 abzuheben und an den ersten Ventilsitz 26 anzudrücken. Dadurch wird der erste Steuerraum 17 von der Druckleitung 20 abgesperrt und über die jetzt auch beim Ventilsitz 27 offene Druckentlastungsleitung rasch entlüftet Der im Teilraum 18 aufrechterhaltene Druck bewegt den Differentialdruckkolben 11 des Gleitschutzventils 1 in der Zeichnung nach rechts. Dabei folgt ihm der Hohlkolben 6 zunächst unter der Wirkung der Druckfeder 7. Die Dichtung 8 des Hohlkolbens 6 kommt dabei in Anlage an den Ventilsitz 3 und schließt dadurch den Durchgang zwischen der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 ab. Der weiteren Bewegung des Differentialdruckkolbens 11 nach rechts kann der Hohlkolben 6 nun nicht mehr feigen, so daß die Dichtleiste 13 sich von der Dichtung 8 abhebt Dadurch wird der Durchtritt vom Ringraum 5 zum Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 und damit zur Atmosphäre frei. Der Bremszylinder wird somit entlüftet und die Bremswirkung aufgehoben, so daß kein Gleiten mehr auftreten kann.
Durch ein entsprechendes Signal des Gleitfühlers wird anschließend das Umschaltinagnetventil 25 wieder in die ursprüngliche Lage gebracht, so daß der erste Steuerraum 17 wieder aufgeladen nnd das Gleitschutzventil 1 aus der zuletzt beschriebenen Gleitstellung in die Bremsstellung zurückbewegt wird.
Bleibt aus irgendeinem Grunde nach Beendigung des Gleitvorganges das Magnetumschaltventil 25 in der Stellung hängen, in der der Magnetanker 25a am ersten Ventilsitz 26 anliegt, oder vermag das Umschaltmagnetventil 25 auch nach Beendigung des Gleitens aus irgendeinem Grunde, beispielsweise durch Vereisung oder Eindringen von Fremdkörpern, die Druckentlastungsleitung im Bereich des Ventilsitzes 27 nicht mehr zu schließen, so geschieht folgendem
'5 Mit der Freigabe der Druckentlastungsleitung 28 durch das Umschaltmagnetventil 23 beginnt bei zu diesem Zeitpunkt noch offenem Überwachungsventil 29 die Druckluft im zweiten Steuerraum 33 über die Anschlußleitung 34 und den ersten Steuerraum 17 zu entweichen. Der Abströmvorgang v.ird durch die Drosselstelle 35 verzögert. Hat der Druck im zweiten Steuerraum 33 ein vorbestimmtes Maß unterschritten, so bewegt die Ventilschließfeder 37 den Kolben 30 in diejenige Lage, in der das Ventilverschlußelement 30b am Ventilsitz 32 anliegt und die Druckentlastungsleitung 28 verschließt. Die Drosselstelle 35 ist so bemessen, daß das Überwachungsventil 29 erst dann geschlossen wird, wenn ein Gleitvorgang normaler Dauer beendet ist, so daß normalerweise, d. h. ohne Störung, das Umschaltmagnetventil 25 bereits wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeschaltet hätte.
In dem Moment, in welchem die Druckentlastungsleiiung 28 durch das Überwachungsveniil 29 geschlossen ist, baut sich im ersten Steuerraum 17 wieder Druck auf. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, daß das durch den Lippendichtring 15 in Verbindung mit der Stichbohrung 21 gebildete Rückschlagventil vom Teilraum 18 des Zylinders 14 Druckluft in den ersten Steuerraum 17 gelangen läßt; zum anderen ist in der Gleitlage des Gleitschutzventils 1 der Anschlagstößel 23,3 in Anlage an der in der Zeichnung rechten Stirnwand des Zylinders 14, so daß das Durchtrittsventil 22 geöffnet ist und ebenfalls Druckluft vom Teilraum 18 in den ersten Steuerraum 17 gelangen läßt. Der sich im ersten Steuerraum 17 aufbauende Druck bewegt den Differentialdruckkolben 11 in der Zeichnung nach links, so daß die Bremssieuerleitung 2 und die Speiseleitung 3 wieder in Verbindung kommen und trotz des Ausfallens des Umschahmagnetventils 25 normal gebremst werden kann.
Über die Anschlußleitung 34 und die Drosselstelle 35 baut sich auch im zweiten Steuerraum 33 allmählich wieder Druck auf. Dies führt aber nicht zum öffnen des Überwachungsventüs 29. weil sich über den ersten Teil der Druckentlastungsleitung 28 und die Leitung 38 auch in der Federkammer 36 ein entsprechender Druck aufbaut der zusammen mit der Venitilschließfeder 37 das Überwachungsventil 29 geschlossen hält. Es ist jetzt also lediglich die Gleitschutzeinrichtung ausgefallen; es kann jedoch noch unter Inkaufnahme eines eventuellen Gleitens gebremst werden.
Ist die Störung am Umschaltmagnetventil 25 vorübergehend, dann gelangt der Magnetanker 25a beim normalen Fahr- und Bremsbetrieb wieder in Anlage an den Ventilsitz 27 und schließt dadurch die Druckentlastungsleitung 28 vom ersten Steuerraum 17 ab. Über die Drosselbohrung 39 kann sich der Druck in der ffderkammer 36 dann allmählich abbauen, bis der
Druck im /weilen Steuerraum 33 die Oberhand gewinnt und den Kolben 30 gegen die Kraft der Ventilschließfeder 37 in die Offenstellung des Überw,achungsventils 29 bewegt. Dann is; der Ausgangszustand wieder erreicht.
Die beschriebene Cileitschutzeinrichtung laßt sich auch mit anderen Druckmitteln als Druckluft, nameni lieh mit hydraulischen Druckmitteln, hier insbesondere bei Kraftfahrzeugbremsen, betreiben. Für die funktion des Überwachungsventilv 29 kommt es nicht entscheidend auf die Verbindung zum ersten Steuerraum !7 an. Wesentlich ist, daß Mittel vorgesehen sind, die beim Auftreten von Gleiten dai Überwachungsventil mit solcher Verzögerung schließen, daß es den Druckmittelab-
fluB aus dem die Bewegung des Gleitschutzventils in die Gleitstellung steuernden Raum nach Überschreiten der normalen Gleitdauer unterbricht. Die verzögerte Schließbewegung des liberwachungsventils konnte beispielsweise auch über ein mechanisches Hemmwerk oder über eine elektrische Verzögerungseinrichtung gesteuert werden, ferner muß der erste Steuer· aurn 17 bei geschlossenem Überwachungsventil 29 nicht unbedingt über im Differentialdruckkolben angeordnete Ventile aufgeladen werden. F.s konnte zu dieserr Zweck auch cmc direkte Fernleitung von Druckmittel ir den ersten Steuerraum 17 über eine entsprechende Drossel vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
60964Of

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    l.'Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem Gleitschutzventil, das in seiner Bremsstellung einen Durchgang zwischen Bremssteuerleitung und Bremszylinder und in seiner Gleitstellung einen Durchgang zwischen Bremszylinder und einem Druckentlastungsraum freigibt, wobei dem Gleitschutzventil ein in der Bremsstellung unter Druck stehender erster Steuerraum zugeordnet ist, der über ein von einem Gleitfühler beeinflußtes Umschaltventil wechselweise, in der Bremsstellung mit einer Druckmittelquelle, oder, im Falle des Gleitens, mit einer Druckentlastungsleitung verbindbar ist, und mit einem in die Druckentlastungsleitung eingeschalteten Überwachungsventil, welches mit einer die übliche Gleitdauer überschreitenden Verzögerung selbsttätig schließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dali d«,s durch einen Druck in einem Steuerraum (33) normalerweise in einer gegenüber einem Drjckentlastungsraum in offener Lage gehaltene Überwachungsventil (29) dem in Bremsstellung die Verbindung zum Überwachungsventil schließenden Umschaltventil (25) in Richtung zur Entlüftungsöffnung (28a) unmittelbar nachgeschaltet ist, daß der in Bremsstellung unter Druck stehende erste Steuerraum (17) des Gleitschutzventils (1) mit dem Umschaltventil unmittelbar verbunden und in Bremsstellung über das Umschaltventil mit Druckmittel beschickbar ist, und daß der erste Steuerraum ferner unter Umgehung des Urnschaltventils (25) über eine Drosselung (16,21) mit Druckmittel beschickbar ist.
  2. 2. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch! 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsventil (29) über eine Drosselstelle (35) mit dem ersten Steuerraum (17) in Verbindung steht.
  3. 3. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 1, bei welchem das Gleitschutzventil einen Differentialdruckkolben aufweist, dessen großflächige Seite dem ersten Steuerraum zugewandt ist und dessen kleinflächige Seite ständig in Verbindung mit der Druckmittelquelle steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialdruckkolben (11) ein in der Bremsstellung des Gleitschut2:ventils (1) geschlossenes Durchtrittsventil (22) mit gedrosseltem Durchfluß von der kleinflächigen zur großflächigen Seite enthält, und daß dem Durchtrittsventil ein das Ventil in Bremsstellung schließender und in Gleitstellung infolge Anschlag das Ventil öffnender Anschlagstößel (23a) zugeordnet ist.
  4. 4. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsventil
    (29) einen in einem Zylinder (31) geführten Kolben
    (30) aufweist, auf dessen einer Seite der Steuerrauni (33) gebildet ist, während auf der anderen Seite des Kolbens eine den Kolben belastende Ventilschließfeder (37) in einer Federkammer (36) vorgesehen ist, und daß der Kolben mit einem einem Ventilsitz (32) in der Druckentlastungsleitung (28) zugeordneten Ventilverschlußelement (30Z>) gekoppelt ist.
  5. 5. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkammer (36) im Überwachungsventil (29) mit einem relativ zum Ventilsitz (32) strömungsaufwärts gelegenen Teil der Druckentlastungsleitung (28) in Verbindung steht und der Ventilsitz durch eine Drosselbohrung (39) überbrückt ist
DE19722254948 1972-11-10 1972-11-10 Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen Expired DE2254948C3 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722254948 DE2254948C3 (de) 1972-11-10 Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
CH1464073A CH560618A5 (de) 1972-11-10 1973-10-16
IT53500/73A IT996379B (it) 1972-11-10 1973-11-05 Dispositivo di sicurezza antislit tamento per freni azionati a pres sione in particolare per veicoli su rotaie
SE7315010A SE392694B (sv) 1972-11-10 1973-11-05 Slirskyddsanordning for tryckmedelsdrivna bromsar
SU1970552A SU558631A3 (ru) 1972-11-10 1973-11-06 Антиблокировочное устройство тормоза колесных транспортных средств
FR7339688A FR2206215B1 (de) 1972-11-10 1973-11-08
DD174530A DD109349A5 (de) 1972-11-10 1973-11-08 Gleitschutzeinrichtung fuer druckmittelbetaetigte bremsen
HU73KO00002621A HU172037B (hu) 1972-11-10 1973-11-09 Protivoskol'zjahhee ustrojstvo dlja tormozov s privodom nazhimnym sredstvom
US414342A US3874744A (en) 1972-11-10 1973-11-09 Antiskid device for pressure-medium operated brakes
GB5223373A GB1410407A (en) 1972-11-10 1973-11-09 Anti-skid device for pressure operated brakes
ES420433A ES420433A1 (es) 1972-11-10 1973-11-10 Perfeccionamientos en dispositivos antideslizamiento para frenos accionados por medios de presion.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722254948 DE2254948C3 (de) 1972-11-10 Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2254948A1 DE2254948A1 (de) 1974-05-30
DE2254948B2 DE2254948B2 (de) 1976-02-05
DE2254948C3 true DE2254948C3 (de) 1976-09-30

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1950040C3 (de) Relaisventil zur Begrenzung und Steuerung des Luftdrucks in einer Federspeicher-Bremsbetätigungseinrichtung
DE2254948C3 (de) Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE3338690A1 (de) Einrichtung zum steuern des bremsdruckes
EP3724048B1 (de) Sicher schliessendes beschleunigungsventil für selbsttätige druckluftbremsen von schienenfahrzeugen
WO1981001393A1 (en) Brake accelerator for compressed air brake for rail vehicles
DE2820142A1 (de) Mehrkreisbremsventil fuer druckluftbremsanlagen von kraftfahrzeugen
EP0105117B1 (de) Pulsierend arbeitende Bremsbeschleuniger-Einrichtung für eine indirekt wirkende Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge
EP0612645B1 (de) Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge
DE3327888A1 (de) Steuerventil fuer druckluftbremsen von schienenfahrzeugen
DE2609018A1 (de) Stroemungsmittelbetaetigte bremsanlage
EP0312718B1 (de) Zweikreisig ansteuerbares Bremsdruck-Steuerventil
DE2112764C3 (de) Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere für Schienenfahrzeuge
DE2254948B2 (de) Gleitschutzeinrichtung fuer druckmittelbetaetigte bremsen, insbesondere von schienenfahrzeugen
DE2102142C3 (de) Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage
DE2646286B2 (de) Druckübersetzer
EP0842075B1 (de) Steuereinrichtung für eine druckluftbremse
DE277283C (de)
DE3208498A1 (de) Vakuumbetaetigbare loeseventileinrichtung fuer indirekte druckluftbremsen von schienenfahrzeugen
DE1163892B (de) Bremszylinderloeseventil fuer die Druckluftbremsanlagen von Schienenfahrzeugen
DE1755781C3 (de) Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, welche zusätzlich zur Druckluftbremse mit einer andersartigen, auf die Fahrzeugräder einwirkenden Verzögerungseinrichtung versehen sind
DE1780474C3 (de) Druckhift-Bremssystem für Fahrzeuge
DE2106337A1 (de) Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeugräder, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE1954439A1 (de) Bremsvorrichtung fuer Fahrzeuge,insbesondere Schienenfahrzeuge
DE1630570C3 (de) Dauerbremsmagnetventil für Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeug-Anhängern
DE2363554A1 (de) Fuehrerbremsventil fuer schienenfahrzeuge