DE2254948B2 - Gleitschutzeinrichtung fuer druckmittelbetaetigte bremsen, insbesondere von schienenfahrzeugen - Google Patents

Gleitschutzeinrichtung fuer druckmittelbetaetigte bremsen, insbesondere von schienenfahrzeugen

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DE2254948B2 DE19722254948 DE2254948A DE2254948B2 DE 2254948 B2 DE2254948 B2 DE 2254948B2 DE 19722254948 DE19722254948 DE 19722254948 DE 2254948 A DE2254948 A DE 2254948A DE 2254948 B2 DE2254948 B2 DE 2254948B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem Gleitschutzventil, das
ίο in seiner Bremsstellung einen Durchgang zwischen Bremssteuerleitung und Bremszylinder und in seiner Gleitstellung einen Durchgang zwischen Bremszylinder und einem Druckentlastungsraum freigibt, wobei dem Gleitschutzventil ein in der Bremsstellung unter Druck
is stehender erster Steuerraum zugeordnet ist, der über ein von einem Gleitfühler beeinflußtes Umschaltventil wechselweise, in der Bremsstellung mit einer Druckmittelquelle, oder, im Falle des Gleitens, mit einer Druckentlastungsleitung verbindbar ist, und mit einem in die
ίο Druckentlastungsleitung eingeschalteten Überwachungsventil, welches mit einer die übliche Gleitdauer überschreitenden Verzögerung selbsttätig schließbar
Bei Gleitschutzeinrichtungen der in Rede stehenden Art gibt das Gleitschutzventil normalerweise den Durchgang zwischen Steuerventil und Bremszylinder frei, so daß eine Druckmittelbetätigung der Bremse jederzeit möglich ist. Gleitet das gebremste Rad, so gibt ein Gleitfühler an das Umschaltventil ein Signal ab, welches dann das Gleitschutzventil in seine Gleitstellung steuert. In dieser Stellung ist die Verbindung zwischen dem Steuerventil und dem Bremszylinder unterbrochen, wobei letzterer druckfrei gemacht wird. Dadurch hört der Gleitvorgang auf, das Umschaltventil wird wieder in seine Ausgangsstellung gebracht und das Gleitschutzventil stellt die Verbindung zwischen Steuerventil und Bremszylinder wieder her. Bei derartigen Gleitschutzeinrichtungen ist es bekannt, die Funktionsfähigkeit, namentlich des Gleitfühlers und der
nachgeordneten Bauteile, elektronisch zu überwachen; das Umschaltventil selbst unterliegt jedoch keiner Überwachung. Wenn das Umschaltventil in der der Gleitstellung des Gleitschutzventils entsprechenden Schaltstellung hängen bleibt oder aus einem sonstigen Grund den Durchtritt zwischen dem dem Gleitschutzventi! zugeordneten ersten Steuerraum und der Druckentlastungsleitung nach Beendigung des Gleitvorganges nicht wieder schließt, kann nicht mehr gebremst werden.
Bekannt ist ferner eine Vorrichtung (DT-Gbm 17 12 234) mit einem Sicherheitsventil, insbesondere für Gleitschutzeinrichtungen von Schienenfahrzeugen, bei welcher beim Bruch einer flexiblen Leitung eine zuvor eingeleitete Entlüftung beendet wird. Für die Funktion der vorgenannten Vorrichtung ist es erforderlich, daß ein Schaltkolben einen Ventilkörper gegen den Druck einer Feder verschiebt, um einen Druck- oder Steuerraum zu entlüften. Es verstreicht jedoch eine gewisse Zeit, bis die zum Betätigen des Ventilkörpers benötigte Bewegung des Schaltkolbens eingeleitet ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gleitschutzeinrichtung der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß sie sofort anspricht, ciaß also ohne Verzögerung entlüftet werden kann; dabei soll es möglich sein, den Bremsvorgang auch bei einem Ausfall des Umschaltventils einzuleiten.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß das durch einen Druck in einem Steuerraum
normalerweise in einer gegenüber einem Druckentlastungsraum in offener Lage gehaltene Überwachungsventii dem in Bremsstellung die Verbindung zum Überwachungsventil schließenden Umschaltventil in Richtung ζ"Γ Entlüftungsöffnung unmittelbar nachgeschaltet ist. daß der in Bremsstellung unter Druck stehende erste Steuerraum des Gleitschutzventils mit derr Umschaltventil unmittelbar verbunden und in Bremsstellung über das Umschaltventil mit Druckmittel beschickbar ist, und daß der erste Steuerraum ferner unter Umgehung des Umschaltventils über eine Drosselung mit Druckmittel beschickbar ist.
Das Überwachungsventil ist dem in Bremsstellung die Verbindung zum Überwachungsventil schließenden Umschaltventil funktionell so zugeordnet, daß es dem im ersten Steuerraum herrschenden Druck ausgesetzt ist und infolge dieser Druckbeaufschlagung die zum Entlüften erforderliche Entlüftungsöffnung in geöffneter Lage hält, wenn der normale Bremsvorgang besteht, wenn also der Durchgang zwischen Bremssteuerleitung und Bremszylinder hergestellt ist. Beim Betätigen des gleichfalls mit dem ersten Steuerraum in Verbindung stehenden Umschaltventils kann demnach der im Steuerraum existierende Druck über die Entlüftungsöffnung sofort entweichen, ohne daß eine zeitliehe Verzögerung in Kauf zu nehmen ist.
Gleichzeitig ist die Möglichkeit geschaffen, den ersten Steuerraum mit Druckmittel zu beschicken- falls das Umschaltventil ausfällt, also nach dem Gleitvorgang nicht in seine Bremsstellung zurückkehrt, in der ein normales Funktionieren der Bremse gewährleistet sein soll. Diese Umgehung besteht über eine Drosselung, welche mit zeitlich bestimmbarer Verzögerung zum Beaufschlagen des Gleitschutzventils dienendes Druckmittel in den ersten Steuerraum gelangen läßt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Überwachungsventil über eine Drosselstelle mit dem ersten Steuerraum in Verbindung steht.
Bei einer Gleitschutzeinrichtung, deren Gleitschutzventil einen Differentialdruckkolben aufweist, dessen großflächige Seite dem ersten Steuerraum zugewandt ist und dessen kleinflächige Seite ständig in Verbindung mit der Druckmittelquelle steht, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Differentialdruckkolben ein in der Bremsstellung des Gleitschutzventils geschlossenes Durchtrittsventil mit gedrosseltem Durchfluß von der kleinflächigen zur großflächigen Seite enthält, und daß dem Durchtrittsventil ein das Ventil in Bremsstellung schließender und in Gleitstellung infolge Anschlag das Ventil öffnender Anschlagstößel zugeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Überwachungsventil einen in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, auf dessen einer Seite der Steuerraum gebildet ist, während auf der anderen Seite des Kolbens eine den Kolben belastende Ventilschließfeder in einer Federkammer vorgesehen ist, und daß der Kolben mit einem einem Ventilsitz in der Druckentlastungsleitung zugeordneten Ventilverschlußelement gekoppelt ist.
Die Anordnung ist zweckmäßigerweise so getroffen, daß die Federkammer im Überwachungsventil mit einem relativ zum Ventilsitz strömungsaufwärts gelegenen Teil der Druckentlastungsleitung in Verbindung steht und der Ventilsitz durch eine Drosselbohrung überbrückt ist.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Ein Gleitschutzventil 1 ist in den Durchgang zwischen einer von einem Steuerventil kommenden Bremssteuerleitung 2 und einer zu einem Bremszylinder führenden Speiseleitung 3 eingeschaltet Die Bremssteuerleitung 2 mündet in einen Sammelraum 4, während die Speiseleitung 3 von einem Ringraum 5 ausgeht. Ein Hohlkolben 6 wird durch eine Druckfeder 7 mit seiner eine Dichtung 8 enthaltenden Stirnfläche in der Zeichnung nach rechts gegen einen ringförmigen Ventilsitz 9 im Durchlaß zw'-schen der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 gedrängt. Der Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 steht, in der Zeichnung nach links, mit der Atmosphäre in Verbindung.
Das Gleitschutzventil 1 weist einen Differentialdruckkolben 11 auf, dessen kleindurchmeßriger Abschnitt 11a abgedichtet in einer Bohrung 12 gleitet, die sich zu dem erwähnten Ringraum 5 erweitert. Die in der Zeichnung linke Stirnfläche des kieindurchmeßrigen Abschnitts Hades Differentialdruckkolbens 11 ist mit einer umlaufenden Dichtleiste 13 versehen, die mit der Dichtung 8 zusammenwirkt. Der großdurchmeßrige Abschnitt 11 ödes Differentialdruckkolbens 11 ist in einem Zylinder 14 geführt und gegenüber diesem durch einen Lippendichtring 15 abgedichtet. Die Dichtlippen weisen aus weiter unten noch zu erläuternden Gründen auf das Innere der den Lippendichtring 15 aufnehmenden Nut 16 zu.
Der Zylinder 14 bildet auf der großflächigen Seite des Differentialdruckkolbenabschnitts 1 lit einen ersten Steuerraum 17. Der der kleinflächigen Seite des Differentialdruckkolbenabschnitts llö zugewandte Teilraum 18 steht über eine Zweigleitung 19 ständig mit einer von einer Druckluftquelle kommenden Druckleitung 20 in Verbindung.
Der Grund der Nut 16 ist mit dem ersten Steuerraum 17 über eine enge Stichbohrung 21 verbunden. Dadurch bilden die Lippen des Lippendichtringes 15 eine Art Rückschlagventil zwischen dem Teilraum 18 und dem ersten Steuerraum 17.
Im Differentialdruckkolben 11 ist außerdem ein Durehinttsventil 22 angeordnet, dessen Ventilkörper 23 durch eine Druckfeder 23b in die Schließstellung gedrängt und durch Auftreffen eines Anschlagstößels 23a auf die Stirnwand des ersten Steuerraumes 17 in die Öffnungsstellung bewegt werden kann.
In eine Verbindungsleitung 24 zwischen der Druckleitung 20 und dem ersten Steuerraum 17 ist ein Umschaltmagnetventil 25 eingeschaltet. Sein als Ventilkörper ausgebildeter Magnetanker 25a arbeitet wechselweise mit einem ersten Ventilsitz 26 in der Verbindungsleitung 24 und einem zweiten Ventilsitz 27 in einer Druckentlastungsleitung 28 zusammen, die von der Verbindungsleitung 24 zu einer Entlüftungsöffnung 28a in die Atmosphäre führt. Das Umschaltmagnetventil 25 steht in bekannter Weise mit einem Gleitfühler in Verbindung, der an das Ventil 25 ein Signal abgibt, wenn das über die Speiseleitung 3 gebremste Rad gleitet.
In die Druckentlastungsieitung ist ein Überwachungsventil 29 eingeschaltet. Dieses weist einen Kolben 50 auf, der abgedichtet in einem Zylinder 31 geführt ist. Der Kolben 30 ist über eine Kolbenstange 30a mit einem Ventilverschlußelement 306 gekoppelt, das mit einem Ventilsitz 32 in der Druckentlastungüleitung 28 zusammenarbeitet.
Auf der dem Ventilverschlußelement 30b abgewandten Seite des Kolbens 30 bildet der Zylinder 31 einen zweiten Steuerraum 33. Letzterer steht über eine Anschlußleitung 34 mit dem ersten Steuerraum 17 in Ver-
bindung. Die Anschlußleitung 34 enthält eine Drosselstelle. 35.
Auf der dem zweiten Steuerraum 33 abgewandten Seite des Kolbens 30 bildet der Zylinder 31 eine Federkammer 36, die eine Ventilschließfeder 37 enthält, welche den Kolben 30 in eine Stellung drängt, in der das Ventilverschlußelement 306 am Ventilsitz 32 anliegt. Die Federkammer 36 steht über eine Leitung 38 mit einem relativ zum Ventilsitz 32 stromaufwärts gelegenen Abschnitt der Druckentlastungsleitung 28 in Verbindung. Der Ventilsitz 32 ist durch eine Drosselbohrung 39 überbrückt. Auf das Ventilverschlußelement 306 wirkt noch eine Hilfsschließfeder 40 ein.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Gleitschutzeinrichtung ist wie folgt:
Im normalen Fahrzustand befindet sich das Umschaltmagnetventil 25 in der dargestellten Lage, in der es den ersten Steuerraum 17 über die Verbindungsleitung 24 mit der Druckleitung 20 verbindet und durch Anlage des Magnetankers 25a am zweiten Ventilsitz 27 die Druckentlastungsleitung 28 verschließt. Durch den am Differentialdruckkolben 11 angreifenden Differentialdruck wird dieser in der Zeichnung nach links bewegt. Er hebt dadurch den Hohlkolben 6 mit seiner Dichtung 8 vom Ventilsitz 9 ab. Dadurch ist der Durchgang von der Bremssteuerleitung 2 zur Speiseleitung 3 frei und der Bremszylinder kann im Bedarfsfall mit Druckluft beschickt werden. Der mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 ist gegenüber der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 abgedichtet, weil sich die Dichtleiste 13 des Differentialdruckkolbens 11 in die Dichtung 8 hineindrückt.
In diesem Zustand befindet sich im zweiten Steuerraum 33 Druckluft, die in diese über die Anschlußleitung 34 aus dem ersten Steuerraum 17 gelangt ist. Die Bemessung des Überwachungsventils 29 ist so gewählt, daß dieser Druck ausreicht, um den Kolben 30 gegen die Kraft der Ventilschließfeder 37 nach unten zu bewegen, so daß das Ventilverschlußelement 306 vom Ventilsitz 32 abgehoben ist Die Druckentlastungsleitung 28 ist also im Bereich des Ventilsitzes 32 offen, beim Ventilsitz 27 jedoch durch den Magnetanker 25a des Umschaltmagnetventils 25 abgeschlossen.
Tritt nun am gebremsten Rad ein Gleiten auf, so gibt der Gleitfühler an das Umschaltmagnetventil 25 ein Signal ab, welches dieses veranlaßt, den Magnetanker 25a vom zweiten Ventilsitz 27 abzuheben und an den ersten Ventilsitz 26 anzudrücken. Dadurch wird der erste Steuerraum 17 von der Druckleitung 20 abgesperrt und über die jetzt auch beim Ventilsitz 27 offene Druckentlastungsleitung rasch entlüftet Der im Teilraum 18 aufrechterhaltene Druck bewegt den Differentialdruckkolben 11 des Gleitschutzventils 1 in der Zeichnung nach rechts. Dabei folgt ihm der Hohlkolben 6 zunächst unter der Wirkung der Druckfeder 7. Die Dichtung 8 des Hohlkolbens 6 kommt dabei in Anlage an den Ventilsitz 9 und schließt dadurch den Durchgang zwischen der Bremssteuerleitung 2 und der Speiseleitung 3 ab. Der weiteren Bewegung des Differentialdruckkolbens U nach rechts kann der Hohlkolben 6 nun nicht mehr folgen, so daß die Dichtleiste 13 sich von der Dichtung 8 abhebt Dadurch wird der Durchtritt vom Ringraum 5 zum Innenraum 10 des Hohlkolbens 6 und damit zur Atmosphäre frei. Der Bremszylinder wird somit entlüftet und die Bremswirkung aufgehoben, so daß kein Gleiten mehr auftreten kana
Durch ein entsprechendes Signal des Gleitfühlers wird anschließend das Umschaltmagnetventil 25 wiede in die ursprüngliche Lage gebracht, so daß der ersti Steuerraum 17 wieder aufgeladen und das Gleitschutz ventil 1 aus der zuletzt beschriebenen Gleitstellung ii die Bremsstellung zurückbewegt wird.
Bleibt aus irgendeinem Grunde nach Beendigung de Gleitvorganges das Magnetumschaltventil 25 in de Stellung hängen, in der der Magnetanker 25a am erstei Ventilsitz 26 anliegt, oder vermag das Umschaltma gnetventil 25 auch nach Beendigung des Gleitens au irgendeinem Grunde, beispielsweise durch Vereisun; oder Eindringen von Fremdkörpern, die Druckentla stungsleitung im Bereich des Ventilsitzes 27 nicht meh zu schließen, so geschieht folgendes:
■5 Mit der Freigabe der Druckentlastungsleitung 21 durch das Umschaltmagnetventil 25 beginnt bei zu die sem Zeitpunkt noch offenem Überwachungsventil 2i die Druckluft im zweiten Steuerraum 33 über die An Schlußleitung 34 und den ersten Steuerraum 117 zu ent weichen. Der Abströmvorgang wird durch die Drossel stelle 35 verzögert. Hat der Druck im zweiten Steuer raum 33 ein vorbestimmtes Maß unterschritten, so be wegt die Ventilschließfeder 37 den Kolben 3(1 in dieje nige Lage, in der das Ventilverschlußelement 306 an
2S Ventilsitz 32 anliegt und die Druckentlastungsileitung 21 verschließt. Die Drosselstelle 35 ist so bemessen, dat das Überwachungsventil 29 erst dann geschlossen wird wenn ein Gleitvorgang normaler Dauer beendet ist, se daß normalerweise, d. h. ohne Störung, das Umschalt magnetventil 25 bereits wieder in seine Ausgangsstel lung zurückgeschaltet hätte.
In dem Moment, in welchem die Druckentlastungs leitung 28 durch das Überwachungsventil 29 geschlos sen ist, baut sich im ersten Steuerraum 17 wieder Drucl auf. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, daß da; durch den Lippendichtring 15 in Verbindung mit dei Stichbohrung 21 gebildete Rückschlagventil vorn Teil raum 18 des Zylinders 14 Druckluft in den erster Steuerraum 17 gelangen läßt; zum anderen ist in dei Gleitlage des Gleitschutzventils 1 der Anschlagstöße 23a in Anlage an der in der Zeichnung rechten Stirn wand des Zylinders 14, so daß das Durchtrittsventil 2i geöffnet ist und ebenfalls Druckluft vom Teilraum 18 ir den ersten Steuerraum 17 gelangen läßt.
Der sich im ersten Steuerraum 17 aufbauende Drucl* bewegt den Differentialdruckkolben 11 in der Zeich nung nach links, so daß die Bremssteuerleitung 2 unc die Speiseleitung 3 wieder in Verbindung kommen unc trotz des Ausfallens des Umschaltmagnetventils 25 nor-
mal gebremst werden kann.
Über die Anschlußleitung 34 und die Drosselstelle 35 baut sich auch im zweiten Steuerraum 33 allmählich wieder Druck auf. Dies führt aber nicht zum öffnen des Überwachungsventils 29, weil sich über den ersten Teil der Druckentlastungsleitung 28 und die Leitung 3t auch in der Federkammer 36 ein entsprechender Druck aufbaut, der zusammen mit der Ventilschließfeder 37 das Überwachungsventil 29 geschlossen hält Es ist jetzt also lediglich die Gleitschutzeinrichtung ausgefallen; es kann jedoch noch unter Inkaufnahme eines eventuellen Gleitens gebremst werden.
Ist die Störung am Umschaltmagnetventil 25 vorübergehend, dann gelangt der Magnetanker 25a beim normalen Fahr- und Bremsbetrieb wieder in Anlage an 6S den Ventilsitz 27 und schließt dadurch die Druckentlastungsleitung 28 vom ersten Steuerraum 17 ab. Über die Drosselbohrung 39 kann sich der Druck in der Federkammer 36 dann allmählich abbauen, bis der
Druck im zweiten Steuerraum 33 die Liberhand gewinnt und. den Kolben 30 gegen die Kraft der Ventilschließfeder 37 in die Offenstellung des Überwachungsventils 29 bewegt. Dann ist der Ausgangszustand wieder erreicht.
Die beschriebene Gleitschutzeinrichtung läßt sich auch mit anderen Druckmitteln als Druckluft, namentlich mit hydraulischen Druckmitteln, hier insbesondere bei Kraftfahrzeugbremsen, betreiben. Für die Funktion des Überwachungsventils 29 kommt es nicht entscheidend auf die Verbindung zum ersten Steuerraum 17 an. Wesentlich ist, daß Mittel vorgesehen sind, die beim Auftreten von Gleiten das Überwachungsventil mit solcher Verzögerung schließen, daß es den Druckmittelabfluß aus dem die Bewegung des Gleitschutzventils in die Gleitstellung steuernden Raum nach Überschreiten der normalen Gleitdauer unterbricht. Die verzögerte Schließbewegung des Überwachungsventils könnte beispielsweise auch über ein mechanisches Hemmwerk oder über eine elektrische Verzögerungseinrichtung gesteuert werden. Ferner muß der erste Steuerraum 17 bei geschlossenem Überwachungsventil 29 nicht unbedingt über im Differentialdruckkolben angeordnete Ventile aufgeladen werden. Es könnte zu diesem Zweck auch eine direkte Einleitung von Druckmittel ir den ersten Steuerraum 17 über eine entsprechende Drossel vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509586

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Gleitschutzeinrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem Gleitschutzventil, das in seiner Bremsstellung einen Durchgang zwischen Bremssteuerieitung und Bremszylinder und in seiner Gleitstellung einen Durchgang zwischen Bremszylinder und einem Druckentlastungsraum freigibt, wobei dem Gleitschutzventil ein in der Bremsstellung unter Druck stehender erster Steuerraum zugeordnet ist, der über ein von.einem Gleitfühler beeinflußtes Umschaltventil wechselweise, in der Bremssiellung mit einer Druckmittelquelle, oder, im Falle des Gleitens, mit einer Druckentlastungsleitung verbindbar ist, und mit einem in die Druckentlastungsleitung eingeschalteten Überwachungsventil, welches mit einer die übliche Gleitdauer überschreitenden Verzögerung selbsttätig schließbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen Druck in einem Steuerraum (33) normalerweise in einer gegenüber einem Druckentlastungsraum in offener Lage gehaltene Überwachungsventil (29) dem in Bremsstellung die Verbindung zum Überwachungsventil schließenden Umschaltventil (25) in Richtung zur Entlüftungsöffnung (28a) unmittelbar nachgeschaltet ist, daß der in Bremsstellung unter Druck stehende erste Steuerraum (17) des Gleitschutzventils (1) mit dem Umschaltventil unmittelbar verbunden und in Bremsstellung über das Umschaltventil mit Druckmittel beschickbar ist, und daß der erste Steuerraum ferner unter Umgehung des Umschaltventils (25) über eine Drosselung (16,21) mit Druckmittel beschickbar ist.
2. Gleitschutzeinrichtung na.ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsventil (29) über eine Drosselstelle (35) mit dem ersten Steuerraum (17) in Verbindung steht.
3. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 1, bei welchem das Gleitschutzventil einen Differentialdruckkolben aufweist, dessen großflächige Seite dem ersten Steuerraum zugewandt ist und dessen kleinflächige Seite ständig in Verbindung mit der Druckmittelquelle steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialdruckkolben (11) ein in der Bremsstellung des Gleitschutzventils (1) geschlossenes Durchtrittsventil (22) mit gedrosseltem Durchfluß von der kleinflächigen zur großflächigen Seite enthält, und daß dem Durchtrittsventil ein das Ventil in Bremsstellung schließender und in Gleitstellung infolge Anschlag das Ventil öffnender Anschlagstößel (23a) zugeordnet ist.
4. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsventil
(29) einen in einem Zylinder (31) geführten Kolben
(30) aufweist, auf dessen einer Seite der Steuerraum (33) gebildet ist, während auf der anderen Seite des Kolbens eine den Kolben belastende Ventilschließfeder (37) in einer Federkammer (36) vorgesehen ist, und daß der Kolben mit einem einem Ventilsitz (32) in der Druckentlastungsleitung (28) zugeordneten Ventilverschlußelement (30b) gekoppelt ist.
5. Gleitschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkammer (36) im Überwachungsventil (29) mit einem relativ zum Ventilsitz (32) strömungsaufwärts gelegenen Teil der Druckentlastungsleitung (28) in Verbindung steht und der Ventilsitz durch eine Drosselbohrung (39) überbrückt ist
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