DE2254497C3 - Verfahren zum Färben von Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zum Färben von Fasermaterial

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DE2254497C3 DE19722254497 DE2254497A DE2254497C3 DE 2254497 C3 DE2254497 C3 DE 2254497C3 DE 19722254497 DE19722254497 DE 19722254497 DE 2254497 A DE2254497 A DE 2254497A DE 2254497 C3 DE2254497 C3 DE 2254497C3
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Description

45
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Fasermaterial in kurzen Flotten mit wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Farbstoffen.
In dem Hauptpatent wird ein Verfahren beschrieben zum diskontinuierlichen Färben von Fasermaterial mit wäßrigen Flotten von mindestens einem wasserlöslichen faseraffinen oder in Wasser dispergierbaren Farbstoff, welche ein Tensid enthalten, weldies dadurch gekennzeichnet ist, daß man Flotten, die eine zur Schaumbildung nicht ausreichende Menge von 0,2 bis 10 g/l des Tensides enthalten, im Flottenverhältnis von ! : 1,5 bis 1:4 unterhalb der Aufziehtemperatur der Farbstoffe aufbringt und die Färbung durch eine Hitzebehandlung fertigstellt.
Die vorliegende Anmeldung betrifft nun eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung, welche darin besteht, daß man eine Flotte verwendet, die 0,2 bis 6 g/l mindestens eines nichtionogenen, durch Anlagerung von Äthylenoxyd hergestellten Tensides mit einem Trübungspunkt unterhalb 85 C enthalten.
Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zum diskontinuierlichen Färben von Fasermaterial mit wäßrigen Flotten von mindestens einem wasserlöslichen faseraffinen oder in Wasser dispergierbaren Farbstoff, welche ein Tensid enthalten, wobei man Flotten, die eine zur Schaumbildung nicht ausreichende Menge des Tensides enthalten, im Flottenverhältnis 1:1,5 bis 1:4 unterhalb der Aufziehtemperatur der Farbstoffe aufbringt und die Färbung durch eine Hitzebehandlung fertigstellt, gemäß Patent 22 54498, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Flotten 0,2 bis 6 g/I mindestens eines nichtionogenen, durch Anlagerung von Äthylenoxyd hergestellten Tensids mit einem Trübungspunkt unterhalb 85 C enthalten.
Als erfindungsgemäß verwendbare wasserlösliche faseraffine oder in Wasser dispergierbare Farbstoffe kommen dieselben organischen Farbstoffe in Betracht, wie sie üblicherweise in der Textilfärberei für das Färben von Fasermaterialien, besonders Textilfasern, aus wäßriger FJotte angewendet werden. Je nach dem zu färbenden Substrat handelt es sich hierbei um wasserlösliche anionische oder kationische Farbstoffe oder um Dispersionsfarbstoffe.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe, Formazan-, Anthrachinon-, Nitro-, Methin-, Styryl-, Azastyryl- oder Phthalocyaninfarbstoffe.
Bei den wasserlöslichen anionischen Farbstoffen handelt es sich insbesondere um die Alkali- oder Ammoniumsalze der sogenannten sauren Wollfarbstoffe, der Reaktivfarbstoffe oder der Substantiven Baumwollfarbstoffe der Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninreihe. Als Azofarbstoffe kommen vorzugsweise metallfreie Mono- und Disazofarbstoffe, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthalten, schwermetallhaltige, namentlich kupfer-, chrom-, nickel- oder kobalthaltige Monoazo-, Disazo- und Formazanfarbstoffe und metallisierte Farbstoffe, die an ein Metallatom zwei Moleküle Azofarbstoff gebunden enthalten, in Betracht. Als Anthrachinonfarbstoffe sind insbesondere l-Amino-4-arylaminoanthrachinon-2-sulfonsäuren und als Phthalocyaninfarbstoffe besonders sulfierte Kupferphthalocyanine oder Phthalocyaninarylamide zu erwärmen.
Als sulfogruppenhaltige Reaktivfarbstoffe seien wasserlösliche Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninreihe genannt, die mindestens eine faserreaktive Gruppe, beispielsweise eine Monochlortriazinyl-, Dichlortriazinyl-, Dichlorchinoxalinyl-, Trichiorpyrimidinyl-, Difluorchlorpyrimidinyl-, «-Brornacrylamid- oder die //-Oxyäthylschwefelsäureestergruppe enthalten.
Bei den wasserlöslichen kationischen Farbstoffen handelt es sich um die gebräuchlichen Salze und Metallhalogenide beispielsweise Zinkchloriddoppelsalze der bekannten kationischen Farbstoffe, besonders der Methin-, Azomethin- bzw. Azofarbstoffe, die den lndolinium-, Pyrazolium-, Imidazolium-, Triazolium-, Tetrazolium-, Oxdiazolium-, Thiodiazolium-, Oxazolium-, Thiazolium-, Pyridinium-, Pyrimidinium- oder I'yrazinium-Ring enthalten. Ferner kommen ;iuch kationische Farbstoffe der Diphenylmethan-.Triphenylmethan-, Oxazin- und Thiazinreihe in Frage sowie schließlich auch Farbsalze der Arylazo- und Anthrachinonreihe mit externer
Oniumgruppe, beispielsweise einer externen Cyclammoniumgruppe oder Alkylammoniumgruppe.
Bei den Dispersionsfarbstoffen handelt es sich insbesondere um Azofarbstoffe sowie um Anthrachinone Nitro-, Methin-, Styryl-, Azostyryl-, Naphthoperinon-, Chinophthalon- oder Naphlhochinonimin-Farbstofle. Diese in Wasser schwer löslichen Farbstoffe bilden in feingemahlenem Zustand mit Hilfe von Dispergiermitteln sehr feine wäßrige Suspensionen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zum Weißtönen ungefärbter Textilmaterialien mit Dispersions- und vor allem mit wasserlöslichen anionischen und kationischen optischen Aufhellern. Diese können beliebigen Aufhellerklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Stilbenverbindungen, Cumarine, Benzocumarine, Pyrazine, Pyrazoline, Oxazine, Dibenzoxazolyl- oder Dibenzimidazolylverbindungen sowie Naphthalsäureimide.
Die Mengen, in denen die Farbstoffe in den Färbebädern verwendet werden, können je nach der gewünschten Farbtiefe in weiten Grenzen schwanken, im allgemeinen haben sich Mengen von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbegut, eines oder mehrerer Farbstoffe als vorteilhaft erwiesen.
Die kationischen Farbstoffe werden beispielsweise zum Färben von Fasermaterialien aus Polyacrylnitril, modifizierten synthetischen Polyestern oder Polyamiden, Cellulose-2'/2-acetat, Cellulosetriacetat und Seide verwendet; die anionischen Säure-, Metallkomplex-, Substantiven und Reaktivfarbstoffe zum Färben von Fasermaterialien aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, wie Baumwolle, Zellwolle und Rayon, natürlichen Polyamiden, wie Wolle und Seide, synthetischen Polyamiden, wie Polyhexamethylendiaminadipat, Poly-j-caprolactaro oder Poly-(D-aminoiindecansäure und Polyurethanen; und die Dispersionsfarbstoffe zum Färben von Fasermaterialien aus synthetischen Polyestern, wie Polyüthylenglykolterephthalat, Polycyclohexandimcthylentcrephlhalat. Cellulosetriacetat, Polyacrylnitril, synthetischen Polyamiden, Polyurethanen und Polyolefinen. Besonders bewährt hat sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Färben von Mischungen dieser Faserarten mit einem Gemisch der für die zu färbenden Substrate geeigneten Farbstoffe, z. B. Mischungen aus Polyacrylnitril/Zellwolle, Polyester/Baumwolle, Polyester/Zellwolle, Polyamid/Zellwolle, Polyamid/ Baumwolle, Cellulose-2'/2-acetat/Zellwolle, Cellu-Iosetriacetat/Zellwolle, Polyacrylnitril/Polyester und besonders Polyester/Wolle.
Die Fasermaterialien können in den verschiedensten Verarbcilungsstadicn vorliegen, z. B. in Form von Geweben, Gewirken, Garnen, konfektionierten Artikeln, Strickwaren, Faservliesstoffen, textlien Bodenbelägen, wie gewobenen, gcliifleten oder verfilzten Teppichen.
Als nichtionogene, durch Anlagerung von Äthylenoxyd hergestellte Tenside mit einem Trübungspunkt unterhalb 85'C kommen vor allem Anlagcrungsproduktc von 4 bis IO Mol Äthylenoxyd an I Mol Fettalkohol, Fettsäure oder Fettamin mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder an I Mol Alkylphcnol, dessen Alkylrest 7 bis 12 Kohlenstoffatomc aufweist. Bevorzugt werden Anlagerungsproduktc von 6 bis K) Mol Alhylenoxyd an Decyl-, Undecyl- oder üodecylalkohol oder an Octyl- oder Nonylphcnol. Namentlich genannt seien: Lauryloctaäthylcnglykol. Dodccylhcxaäthylcnglykol und insbesondere Nonylphcnoldecaäthylenglykoläther oder Octylphenolheptaäthyienglykoläther.
Der Trübungspunkt der wäßrigen Lösung eines definierten nichtionogenen Tensides ist eine charakteristische Eigenschaft. Als Trübungspunkt wird die Temperatur bezeichnet, oberhalb der die Lösung eines Äthylenoxy-Adduktes als Mischung zweier flüssiger Phasen vorliegt. Die Trübung tritt bei um so höheren Temperaturen auf, je größer die Anzahl der an das Grundmolekül angelagerten Äthylenoxydmoleküle ist und verschwindet wieder, wenn die Temperatur einen bestimmten Wert unterschreitet. Der Trübungspunkt ist aber auch von der Konzentration der Lösung abhängig. Es ist daher erforderlich, bei festgelegter Konzentration, vorwiegend mit einer 0,1- bis 0,5%igen wäßrigen Lösung zu arbeiten. Bei der Durchführung der Bestimmung wird unter langsamer Abkühlung der Lösung die Temperatur gemessen, bei der die Mischung wieder homogen wird. Diese auch als Klarpunkt bezeichnete Temperatur muß nicht notwendigerweise exakt mit der Temperatur, bei welcher die Trübung auftritt, zusammenfallen. Aus meßtechnischen Gründen wird jedoch die Temperatur des Klarpunktes bestimmt und dieser Wert konventionell als Trübungspunkt bezeichnet (Fnchnormenausschuß Materialprüfung im Deutschen Normenausschuß — Oktober 1967).
Falls erforderlich kann die Färbeflotte weitere Komponenten, wie Säuren, insbesondere eine organische niedere aliphatische Monocarbonsäure, z. B. Ameisen- oder Essigsäure; Natriumhydroxyd; Salze, wie Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Natriumcarbonat oder Natriumacetat, und/oder Carrier, ζ. Β. auf Basis von o-Phenyl phenol, Trichlorbenzol oder Diphenyl, enthalten.
Bei der Herstellung der Färbeflotten geht man zweckmäßigerweise von wäßrigen Farbstofflösungcn oder Farbstoffdispersionen aus und gibt diesen das geeignete definitionsgemäße nichtionogene Tensid zu.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in geschlossenen, gegebenenfalls druckfesten, Behältern, z. B. in Zirkulationsapparaturen, wie Kreuzspul· oder Baumfärbeapparaturen, Jet-Maschinen, Haspel, Trommelfärbemaschinen, Kufen, Paddeln oder Jigger, vorgenommen. Es kann beispielsweise folgendermaßen ausgeführt werden: Man bringt die Farbflotte und das Färbegut im Flottenverhältnis von I : 1,5 bis 1 :4, vorzugsweise I : 1,5 bis 1 :2,5, oder das im genannten Flottenverhültnis imprägnierte oder vorteilhaft besprühte Färbegut unterhalb der Aufziehtemperatur der Farbstoffe, zweckmäßig bei 20 bis 40"C, in den Behälter ein, ist dafür gesorgt, daß die Färbeflotte unterhalb der Aufziehtemperatur der Farbstoffe, gegebenenfalls durch mechanische Bewegung, gleichmäßig auf dem Fasermaterial verteilt ist und erhöht anschließend durch Einleiten von Sattdampf, überhitztem Dampf oder Heißluft, vorteilhaft jedoch durch Erhitzen von außen, die Temperatur des Färbebades innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf 95 bis 140"C, vorteilhaft 98 bis 105"C, und hält es etwa 15 bis 120 Minuten, vorteilhaft 20 bis 45 Minuten auf dieser Temperatur, bis die Flotte erschöpft ist. Dann wird das Färbebad abgekühlt, das Färbegut dem Bad entnommen, die Hauptmenge der Flotte durch Abquetschen abgetrennt und das gefärbte Fasermaterial, nötigenfalls nach Spülen mit warmem Wasser, getrocknet. Dank der guten Baderschöpfung und der geringen Mengen an definitionsgemäßen
nichtionogenen Tensiden ist in den meisten Fällen eine Nachreinigung des gefärbten Materials nicht erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber bekannten Verfahren bemerkenswerte Vorteile auf. Die Hauptvorteile bestehen darin, daß die Farbstoffe praktisch vollständig aufgenommen werden, daß wenig Migration der Farbstoffe eintritt und daß innerhalb kürzerer als den üblichen Färbezeiten farbstarke, gleichmäßige, streifenfreie und gut durchgefärbte Färbungen erhalten werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden mit äußerst geringen Wassermengen und somit praktisch ohne Anfall von Schmutzwasser und ohne in Gegenwart eines stabilen Mikroschaumes zu färben, farbstarke Färbungen erhalten, die vorwiegend frei von Grauschleier (sogenannter Sandwicheffekt) sind.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung. Darin sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel
Man löst 0,9 g des Farbstoffes der Formel
OH
OSO1
CH,
SOSH
in 90 ml heißem Wasser, versetzt die Lösung mit 0,5 g Nonylphenoldecaäthylenglykoläther und 0,2 ml Essigsäure 80% und stellt hierauf durch Zugabe von Wasser auf 100 ml. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden die Farbstofflösung und 66 g Polyamid-6,6-Trikot in gerolltem Zustand in einen Metallbehälter, wie er für die Färbebäder des Apparates der Firma Callebaut de Blicquy, Brüssel, Verwendung findet, gegeben, der Behälter verschlossen und gut durchgeschüttelt. Der Behälter wird dann auf übliche Weise in der Färbeapparatur in dauernder Bewegung gehalten, die Badtemperatur innerhalb 15 Minuten von 20 auf 100° erhöht und dann während 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird das gefärbte Gewebe herausgenommen, ausgequetscht, um möglichst wenig Feuchtigkeit in der Ware zu belassen, durch Erhitzen mit Wasser im Flottenverhältnis von 1 :2 im oben beschriebenen Behälter während 5 Minuten gespült und dann getrocknet.
Man erhält eine egale, ausgezeichnet durchgefärbte, weitgehend streifenfreie, leuchtendrote Färbung, die sehr gute Naß- und Lichtechtheiten aufweist.
Beispiel 2
Verwendet man an Stelle des im Beispiel 1 angegebenen Farbstoffes 1,5 g des 1 :2-Chromkomplexes des Farbstoffes der Formel
OH
SO2CH3
CH,
beschrieben, so erhält man eine dunkelgraue, gut durchgefärbte egale Wollfärbung mit guten Naß- und Lichtechtheiten. Die nach der Färbung verbleibende geringe Färbeflotte ist praktisch farblos.
Verwendet man im obigen Beispiel an Stelle von 0,5 g NonylphenoIdecaäthylenglykolätherO^ g Octylphenolheptaäthylenglykoläther oder Lauryloctaäthylenglykoläther und verfährt im übrigen wie im Beispiel 2 angegeben, so erhält man ebenfalls gut durchgefärbte, egale, dunkelgraue Wollfärbungen.
Verwendet man an Stelle des im Beispiel 2 angegebenen Farbstoffes 0,6 g des Farbstoffes der Formel
NH,
40
45
50
55 oder 0,6 g des Farbstoffes der Formel
SO3H NH2
N = N
HO
60
und an Stelle von 66,6 g Polyamid-6,6-Trikot 66,6 g Wollflanell und verführt im übrigen wie im Beispiel 1 und verfährt im übrigen v/ie im Beispiel 2 angegeben, so erhält man eine gut durchgefärbte, leuchtendrote, licht- und naßechte Wollfärbung.
Beispiel
Man löst 1,3 ü des Farbstoffes der Formel
Sf)1H
Y V N -- N -
SO1H
OCH, OCH,
NHCOCH,
in 90 mi heißem Wasser, versetzt die Lösung mit 0,5 g Nonylphcnoldceaäthylcnglykoläther und 0,5 g Natriumsulfat und stellt durch Zugabe von Wasser die Flotlc auf 100 ml. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden die Farbslofflösung und 66,6 μ Baumwollgewcbc in einen wie im Beispiel 1 beschriebenen Metallbehälter
iiciicbcn.
Verfähri man im übrigen wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man ein egal und gut durchgefärbtes, dunkelgraues Baumwollgewcbc mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
Beispiel 4
Verwendet man an Stelle des im Beispiel 1 angegebenen Farbstoffes 0,01 g des optischen Aufhellers der Formel
CH2CH1OH
CH1CH2OH
CH2CH2OH
V- NH-C
C-NH
CH2CH2OH
C
/ \
N N
CH = CH
NH-C
C-NH
SO1Na '■" SO1Na NaO1S 1^ NaO1S
und verfährt im übrigen wie im Beispiel 3 angegeben, so erhält man ein egal aufgehelltes Baumwollgcwebe.
Beispiel
0.66 u des Farbstoffes der Formel
CH3O
C2H5
ZnCIi
werden in 90 ml heißem Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung versetzt man mit 0,5 g Nonylphenoldecaäthylenglykoläther und 0,2 ml Essigsäure 80% und stellt hierauf die Lösung durch Zugabe von Wasser auf 100 ml. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wird die Farbstofflösung und 66,6 g eines Polyacrylnitrilstapelgewebes in gerolltem Zustand in einen Metallbehälter, wie er für die Färbebäder des Apparates der Firma Callebaut de Blicquy, Brüssel, Verwendung findet, gegeben, der Behälter verschlossen
und gut durchgeschüttelt. Der Behälter wird dann auf übliche Weise in der Färbeapparatur in dauernder Bewegung gehalten, die Badlemperatur innerhalb 15 Minuten von 20 auf 100 erhöht und dann während 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird das gefärbte Gewebe herausgenommen, ausgequetscht, um möglichst wenig Feuchtigkeit in der Ware zu belassen, durch Erhitzen mit Wasser im Flottenverhältnis von 1:2 im oben beschriebenen Behälter während 5 Minuten gespült und dann getrocknet.
Man erhält eine egale, ausgezeichnet durchgefärbte, blaue Färbung, die sehr gute Naß- und Lichtechtheiten aufweist.
Beispiel 6
NO
= N-C C-CH,
H,N —C N
10
Beispiel 7
Man dispcrgicrt 0,66 g des FarbstoiTgemisehes, bestehend aus K) Teilen des Farbstoffes der Formel
35
in 50 ml heißem Wasser und versetzt die Dispersion mit 0,5 g Nonylphenoldecaüthylenglykoläther,6 g Carrier, bestehend aus 45 Teilen o-Phenylphenol,41 Teilen Äthylenglykol, 2,5 Teilen Polyvinylalkohol, 2,5 Teilen Dioclylsulfosuccinat und 9 Teilen Wasser, gelöst in 50 ml heißem Wasser. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden die Farbstoffsuspension und 33 g Polyäthylenglykolterephthalatgewebe in einen wie im Beispiel I beschriebenen Metallbehälter gegeben. Verfährt man anschließend wie im Beispiel I angegeben, so erhält man eine gut durchgefärbte, egale, orange Färbung, die dieselben Naß- und Lichtechtheiten aufweist, wie eine entsprechende, auf übliche Art und Weise im Flottenverhältnis von 1 : IO erhaltene Färbung auf Polyäthylenglykolterephthalatgewebe.
CH,NHCOCHXI
und 60 Teilen des Farbstoffes der Formel
Man dispergiert 0,66 g des Farbstoffes der Formel OCH1
O1N
NO1
CH2CH2 OCOCH.,
NHCOCH.,
in 90 ml heißem Wasser, versetzt die Dispersion mit 0,5 g Nonylphenoldecyläthylenglykoläther, 0,2 ml Essigsäure 80% und stellt hierauf die Dispersion durch Zugabe von Wasser auf 100 ml. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden die Farbstoffdispersion und 66,6 g eines Mischgewebes, bestehend aus 67% Polyäthylenglykolterephthalat und 33% Wolle, in gerolltem Zustand in einen Metallbehälter gegeben, der Behälter verschlossen und gut durchgeschüttelt. Der Behälter wird dann auf übliche Weise in der Färbeapparatur gemäß Beispiel 1 in dauernder Bewegung gehalten, die Badtemperatur innerhalb 15 Minuten von 20 auf 130" erhöht und dann während 30 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wird das gefärbte Mischgewebe herausgenommen, auf etwa 50% Feuchtigkeitsgehalt ausgequetscht, anschließend mit kaltem Wasser gespült und dann mit warmem Wasser, welches 2 g/l des Additionsproduktes von9 MolÄthylenoxydan I Mol Nonylphenolenthält, geseift.
Man erhält eine gut durchgefärbte, egale, marineblaue Färbung, wobei beide Faseranteile gleichmäßig angefärbt sind.
Beispiel X
IO g des Farbstoffes der Formel
OH
N--Ν—f V-OSO2-<^ y CH,
SO1H
werden in 15(K) ml heißem Wasser gelöst. Man versetzt die Lösung nil 0,5 g Octylphenolheplaälhylcn-
glykolälhcr und 2 ml Essigsäure 80% und stellt hierauf dureh Zugabe von Wasser auf 2(XX) ml. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur vernebelt man diese Farbstofflösung durch eine Nebeldiise und mit Hilfe einer volumetrischen Pumpe auf 1000 g Polyamid-6,6-Pullover, die sich in einer Trommclfärbeanlage mit einer Umdrehungszahl der Trommel von 25 U M in. bewegen. Durch Zufügen von KMX) ml Wasser in den Sumpf, der sich an der tiefsten Stelle der Trommelfärbeanlage befindet, und Erhitzen desselben mittels indirektem Dampf wird Sattdampf in der Trommclfärbeapparatur erzeugt. Bei einer Dämpftemperatur von 98'C wird während 20 Minuten der Farbstoff auf der sich ständig drehenden Ware fixiert. Nach Ablauf der Färbezeit wird die Ware auf 70 abgekühlt und durch Zentrifugieren vom überschüssigen Wasser befreit. Dann werden 2000 ml Wasser wie oben beschrieben auf die Ware vernebelt, die Ware anschließend kurz geschleudert und die Färbung getrocknet.
Man erhält sehr egal durchgefärbte, leuehtendrole Polyamidpullover.
Beispiel l>
Man lost 1,3 g kupfcrphthalocyanindisulfonsaurcs Natrium in 1X) ml heißem Wasser, versetzt die Lösung mit 0,5 g Nonylphenoldecaäthylenglykoläther und 0,8 g Natriumsulfat und stellt durch Zugabe von Wasser die Flotte auf 100 ml. Nach dem Abkühlen aul Raumtemperatur werden die Farbstofflösung und 66,6 g Baumwollgewebe in einen wie im Beispiel 1 beschriebenen Metallbehälter gegeben. Verfährt man im übrigen wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man ein egal gefärbtes und gut durchgefärbtes, türkisfarbenes Baumwollgewebe mit guten Naß- und Lichlechtheiten.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum diskontinuierlichen Färben von Fasermaterial mit wäßrigen Flotten von mindestens einem wasserlöslichen faseraffinen oder in Wasser dispergierbaren Farüstoff, welche ein Tensid enthalten, wobei man Flotten, die eine zur Schaumbildung nicht ausreichende Menge des Tensides enthalten, im Floltenverhältnis 1: 1,5 bis 1:4 unterhalb der Aufziehtemperatur der Farbstoffe aufbringt und die Färbung durch eine Hitzebehandlung fertigstellt, gemäß Patent 22 54 498, dadurchgekennzeichnet, daß die Flotten 0,2 bis 6 g/l mindestens eines nichtionogenen, durch Anlagerung von Äthylenoxyd hergestellten Tensids mit einem Trübungspunkt unterhalb 85 C enthalten.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbeflotte und Fasermaterial im Verhältnis von 1:1,5 bis 1:2,5 verwendet.
3. Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 bis 5 g/l mindestens eines nichtionogenen, durch Anlagerung von Äthylenoxyd hergestellten Tensides mit einem Trübungspunkt unterhalb 85°C verwendet.
4. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als nichtionogcnes Tensid Anlagerungsprodukte von 6 bis 10 Mol Äthylenoxyd an Decyl-, Undecyl- oder Dodecylalkohol oder an Octyl- oder Nonylphenol verwendet.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Nonylphenoldecaäthylenglykoläther oder Octylphenolheptaäthylenglykoläther verwendet.
6. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung durch Einleiten von Sattdampf, überhitztem Dampf oder Heißluft, vorzugsweise durch Erhitzen von außen, auf Temperaturen von 95 bis I40"C fertigstellt.
DE19722254497 1971-11-09 1972-11-07 Verfahren zum Färben von Fasermaterial Expired DE2254497C3 (de)

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