DE2254316A1

DE2254316A1 - Kombiniertes regel- und druckbegrenzungsventil

Info

Publication number: DE2254316A1
Application number: DE19722254316
Authority: DE
Inventors: Clemens Beck; Helmut Maier
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1972-11-06
Filing date: 1972-11-06
Publication date: 1974-05-16

Description

Kombiniertes Regel- und Druckberenzungsventil Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Regel- und Druckbegrenzungsventil fur Flüssigkeiten, das die ochdruckseite mit der N3 ederdruckseite einer Flüssigkeitsförderpumpe verbindet.
Bei der Flüssigkeitsförderung mit Hilfe von Pumpen sind im allgemeinen Druckbegrenzungsventile und Regelventile erforderlich. Druckbegrenzungsventile sollen bei Überschreiten eines maximal zulässigen Druckes die Pumpleistung reduzieren bzw. die Pumpe ganz abschalten. Sie dienen also als Sicherheitsventile. Regelventile dienen zur Steuerung bzw0 Regelung der Pumpenförderleistung. Beide Ventilarten ind als gs-trennte Bauelemente im nadel erhältlich. und meistens mit mehr oder weniger Lange Rohrleitungen an die Pumpen angeschlossen Die Verlegung der Rohrleitungen ist in jeden Fall umständlich und mit hohem Aufwand verbundene Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein kombiniertes Regel- und Druckbegrenzungsventil zu entwickeln 9 das eine kompakte Baueinheit bildet und direkt in eine Bypaß^Leitung von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite einer Flüssigkeitsförderpumpe geschaltet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmalskombination gelößt: a. Die Verbindung von der Niederdruckseite zur Hochdruckseite besteht aus einer niederdruckseitigen Zulaufkammer, einer Bohrung und einer hochdruckseitigen Ablaufkammer.
Die Bohrung verbindet die Zulaufkammer mit der Ablaufkammer.
b. Die Mündung der Bohrung in die Zulaufkammer ist durch einen Ventilteller verschließbar, dessen Anpreßdruck mittels einer vorgespanntbn Feder einstellbar ist.
c. In der Bohrung ist ein axial geführter Ventilstößel angeordnet, der mit einem Stellglied verbunden ist. Bei der Betätigung des Stellgliedes hebt also der Ventilteller von seinem Sitz ab, so daß das Ventil entgegen der Wirkung der Federkraft geöffnet wird.
Das Stellglied zur Betätigung des Ventilstößels ist mechanischer.
elektrischer, pneumatischer oder hydraulischer Natur.
Vorteilhaft ist das Ventil als kompakte Baueinheit direkt auf die Flüssigkeitsförderpumpe aufgeflanscht.
Die Vorteile der Erfindung liegen in erster Linie in einer wesentlichen Ersparnis und der leichteren Montagemöglichkeit.
Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die höhere Betriebssicherheit. Da das Druckbegrenzungsventil als Sicherheitsventil dient und nur selten in Aktion tritt, besteht bei leicht antrocknenden Flüssigkeiten (Klebstoffe, photographische Emulsionen, Lacke,) die Gefahr des Verklebens. Dadurch wird das Ventil blockiert und fällt als Sicherheitsventil aus. Bei dem erfindungsgemäßen Ventil ist diese Gefahrenquelle ausgeschaltet, da das Ventil seiner Punktion nach gleichzeitig ein Regelventil ist und häufig von der zu förderden Flüssigkeit durchströmt wird. Auf diese Weise wird das Eintrocknen von Fldssigkeitsresten am Ventilteller und damit das Ankleben des Ventiltellers an der Sitzfläche verhindert. Das neue Ventil braucht daher nur äußerst selten gereinigt zu werden. Es arbeitet praktisch wartungsfrei und kann daher im Betrieb auch an schlecht zugänglichen Stellen eingebaut werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Gemäß Figur 1 ist die Ventileinheit 1 an das Gehäuse 2 einer Zahnradpumpe 3 angeflanscht, die vom Zulauf 4 in Richtung Ablauf 5 fördert. Zulauf 4 bzw. Ablauf 5 sind innerhalb der Pumpe durch Bypaß-Leitungen 6 bzw. 7 mit einer Zulaufkammer 8 bzw. Ablaufkammer 9 der Ventileinheit 1 verbinden. Die Zulaufkammer 8 und Ablaufkammer 9 sind durch eine Bohrung 10 miteinander verbunden, die jedoch bei geschlossenem Ventil durch einen Ventilteller 11, der durch eine Feder 12 auS eine entsprechende Sitzfläche an der Mündung der Bohrung 10 in die Zulaufkammer 8 drückt, verschlossen wirdo Zur Einstellung des Federdruckes dient eine Stellschraube 130 Diese Stellschraube 13 bzw. die Feder 12 dient zur Einstellung der nötigen Vorspannkraft f<Ir die Funktion der Ventileinheit als Druckbegrenzungsventil. Wenn nämlich in der Ablaufkanmer 9 ein höherer als mit der Stellschraube 13 eingestellter Druck herrscht, so bewegt sich der Ventilteller 11 in Folge der Druckbeaufschlagung entsprechend dem Querschnitt der Bohrung 10 gegen die XederkFaft und gibt den Durchfluß von Ablaufkammer 9 zur Zulaufkammer 8 frei. Die Zahnradpumpe 3 fördert dann im Kreislauf, so daß der Pumpenmotor nicht überlastet wird.
Gegenüber der Einstellschraube 13 ist an der Ventileinheit 1 ein pneumatisches Stellglied 14 angeordnet, dessenStößel 15 (Ventilstößel) in die Ablaufkammer 9 bzw. die Bohrung 10 ragt und am Ventilteller 11 aufsitzt. Durch Beaufschlagung des pneumatischen Stellgliedes mit Steuerluft 16, z.B. in dosierter Weise ausgehend von einem pneumatischen Niveauregler, kann der Ventilstößel 15 in axialer Richtung vor- und zurückbewegt werden, so daß er mehr oder weniger stark auf den Ventilteller 11 drückt, wobei dieser einen mehr oder weniger großen Querschnitt der Bohrung 10 freigibt. Auf diese Weise tritt in der Pumpe eine mehr oder weniger große Kreisförderung ein, d.h. die Förderleistung der Pumpe 3 wird geregelt. Natürlich ist es auoh möglich die Zulaufkammer 8 bzw. die Ablaufkammer 9 der Ventileinheit 1 mit Rohranschlüssen zu versehen, um sie in eine Rohrleitung einzubauen.
Ein entscheidender Vorteil der neuen Ventileinheit liegt darin, daß der Ventilteller 11 durch die immerwährende Bewegung in seiner Funktion als Regelventil auch als Druckbegrensungsventil bzw. Sicherheitsventil funktionsfähig bleibt; im Gegensatz zu den bisher bekannten Druckbegrenzungsventilen, die bei leicht antrocknenden Flüssigkeiten (Lacke, Klebstoffe) häufig blockieren und damit als Sicherheitsventile unbrauchbar sind.

Claims

Patentansprüche

1. Kombiniertes Regel- und Druckbegrenzungsventil für Flüssigkeiten, das die Hochdruckseite mit der Niederdruckseite einer Flüssigkeitsförderpumpe verbindet, dadurch gekennzeichnet a. daß die Verbindung aus einer niederdruckseitigen Zulaufkammer (8), einer Bohrung (10) und einer hochdruck seitigen Ablaufkammer (9) besteht, b. daß die Mündung der Bohrung (10) in die Zulaufkammer (8) durch einen Ventilteller (11) verschließbar ist 9 dessen Anpreßdruck mittels einer vorgespannten Feder (12) einstellbar ist, c. und daß in der Bohrung (10) ein axial geführter Ventil stößel (15) angeordnet ist, der mit einem Stellglied (14) verbunden ist, so daß das Ventil bei Betätigung des Stellgliedes (14) entgegen der Wirkung der Federkraft geöffnet wird.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet9 daß der Ventilstößel (15) mit einem mechanischen, elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Stellglied (14) verbunden ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzzichnetR daß es direkt auf die Flüssigkeitsförderpumpe (3) aufgeflanscht ist.

L e e r s e i t e