DE225420C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 225420 KLASSE 38 e. GRUPPE

SOCIETE RIBAYRON ET VICTOR in LYON.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1908 ab.

auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 6. Januar 1908 anerkannt.

Bei Messerköpfen für Holzbearbeitungsmaschinen, welche die Verwendung von Schneidwerkzeugen geringer Stärke gestatten und eine ausgesparte Gegenplatte mit Unterstützungs- und Spannfedern für die Messer besitzen, ist es schwierig, die Schneidwerkzeuge rasch und genau einzustellen, und es erfüllen die bisher hierzu verwendeten Lehren ihren Zweck nur unvollkommen. Um diesen Übelstand zu beseitigen, wird der Messerkopf mit einer Einstellvorrichtung versehen, die der Gegenstand der Erfindung ist. Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß Hohlschrauben in Öffnungen der Gegenplatte geschraubt werden, die bezüglieh ihrer Tiefstellung regelbar sind und zur Aufnahme von auf einer gemeinsamen Achse sitzenden Stiften dienen. Die Achse trägt hierbei einstellbare Hülsen, die sich auf den Rand des Messers stützen, um dessen Stellung zu regeln, sobald die Absätze der Stifte gegen die Vorderfläche der Hohlschrauben treffen. Die Gegenplatte wird während dieser Einstellung in ihrer Lage erhalten, und zwar in der Längs- und Querrichtung mittels des glatten Teiles einer Schraube, deren oberer Absatz die Gegenplatte gegen eine Aufwärtsbewegung sichert.

Auf der Zeichnung ist die Einstellvorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Querschnitt durch den Messerkopf einer Hobel- oder Richtmaschine und durch die Einstellvorrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Gegenplatte in vergrößertem Maßstabe,

Fig. 3 eine teilweise Ansicht der Gegenplatte von unten her,

Fig. 4 die Einzelheiten einer Unterstützungsfeder,

Fig. 5 die Einzelheiten einer im Ruhestand befindlichen Spannfeder, Fig. 6 die Einstellvorrichtung in Ansicht,

Fig. 7 in großem Maßstabe die Einzelheiten einer Hülse der mit ihrem Regelstift und ihren Halteschrauben versehenen Regelvorrichtung.

Die Gegenplatte 2 dient in bekannter Weise zum Halten des Schneidwerkzeuges 3. Dieses läßt sich nun mit Hilfe der unten beschriebenen Vorrichtung 4 rasch und genau einstellen.

Die Einstellvorrichtung 4 besteht aus einem zylindrischen Schaft 11, auf dem zwei Hülsen 12 verschiebbar angeordnet sind, deren jede einen Regelstift 14 trägt. Dieser ist an

einem Ende abgesetzt und trägt auf dem stärkeren Teil ein Gewinde. Ferner ist der stärkere Teil mit. einer Mäßeinteilung, z. B. nach halben Millimetern, versehen.

Will man das Schneidwerkzeug einstellen, so verschiebt man die Hülsen 12 auf dem Schaft 11 derart, daß die Stifte 14 genau denselben Abstand voneinander haben wie die zwei Hohlschrauben 7 in der Gegenplatte 2. ■10 In dieser Stellung befestigt man die Hülsen mittels der Klemmschrauben 13 und senkt darauf die Stifte 14 in die Hohlschrauben hinein. Letztere müssen vorher derart eingestellt werden, daß ihre Kopfflächen vom Maschinentisch oder von der zu ihren Achsen senkrechten Mittelebene durch die Drehachse des Messerkopfes genau gleichen Abstand haben. Die Stifte 14 bringt man durch Verdrehen in ihren Hülsen 12 mittels ihres Gewindes in eine solche Lage, daß der Abstand ihrer Absatzflächen von der Richtfläche der Hülsen 12 der gleiche ist, unter Benutzung der Millimetereinteilung, und so groß, wie es der gewünschten Lage der Schneidkante des Schneidwerkzeuges zum Messerkopf entspricht. Soll nun das Messer 3 eingestellt werden, so löst man die Schraube 6, worauf die Federn 8 die Gegenplatte 2 anheben; die Schrauben 5 verhindern eine Verschiebung und ein zu starkes Anheben der Gegenplatte 2. Zu diesem Zweck' haben die Schrauben 5 einen zylindrischen, glatten Teil, der genau in ein entsprechendes Loch der Gegenplatte paßt, und ferner einen Kopf, der, größer als das Paßloch in der Platte, in einer entsprechenden Aussparung der Platte 2 versenkt ist. Nun schiebt man das Messer in den Raum zwischen Gegenplatte und Messerkopf hinein, bis es auf den Federn 9 aufruht. Darauf führt man die Stifte 14 der Einstellvorrichtung in die Hohlschrauben 7 ein, bis sie mit ihren Absätzen auf diesen aufsitzen. Die Hülsen 12 schieben hierbei das Messer entgegen dem Druck der Federn 9 in seine richtige Lage, worauf die Schrauben 6 angezogen werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einstellvorrichtung für die Messer an Messerköpfen für Holzbearbeitungsmaschinen, welche die Verwendung von Schneidwerkzeugen geringer Stärke gestatten und eine ausgesparte Gegenplatte mit Unterstützungsfedern und Spannfedern für die Messer besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei auf einer gemeinsamen Welle (11) verschiebbar sitzenden Anschlaghülsen (12) und zwei in die Hülsen quer ' zur Wellenrichtung eingeschraubten und darin nach einer Millimetereinteilung einstellbaren Steckstiften (14) besteht, die in hohle, in zur Messerblattebene etwa parallele Bohrungen der'Gegenplatte auf der Messerseite verstellbar eingesetzte Schrauben (7) bis zum Aufsitzen der Absatzfläche an ihrem Schafte auf der Kopffläche der hohlen Schrauben eingesteckt werden, so daß sie das zwischen die Gegenplatte und den Messerkopf eingeschobene Messer entgegen der Wirkung von Federn (9), die sich an die rückwärtige Messerkante legen, mit seiner Schneidekahte in die vorher genau zu bestimmende Lage zum Messerkopf bringen, worauf die vorher gelüftete, mit Stiftschrauben (5) arretierte Gegenplatte angezogen werden kann..

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.