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Breithaltertylinder.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Breithalterzylinder
mit einer Mehrzahl von R?.dchen, von 4enen jedes auf einer kreiszylindrischen Lagerfläche
eines Lagers rotierbar gelagert ist, jedes Lager auf einer Seite mit einem Flansch
versehen ist und eine durch das Lager und seinen Flansch durchgehende Oeffnung aufweist,
durch welche Oeffnung ein Trägerstab durchgeschoben ist, sodass lkngs des letzteren
die Lager nebeneinander aufgereiht sind und zum Zwecke, die Lager und Rädchen in
Bezug auf die Längsachse des Trägerstabes schräg anzuordnen, die Oeffnungen in Bezug
auf die kreiszylindrischen Lagerflächen schräg sind, Breithalterzylinder dieser
Art besitzen den Nachteil, dass sie sowohl als Folge ihres Aufbaues als auch als
Folge der Spannung des gewobenen Stoffes auf den Breithalterzylinder, die Neigung
haben, sich @@ verkrümmen.
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Dieser Nachteil soll gemäss vorliegender Erfindung vermieden werden.
fliese ist dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstab eine in seiner LdngBrichtung
verlaufende Abflachung aufweist und die Oeffnung jedes Lagers und seines Flansches
am Orte der Abflachung eine Ausbuchtung aufweist und die Abflachung mit derjenigen
der beiden Stellen, an welcher bei rund gedachter Oeffnung als Folge der Schräglage
derselben die Dicke des Lagers ein Minimum ist, in Deckung liegt, welche sich auf
dem dem Flansch entgegengesetzten Ende des Lagers befindet.
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Die Erfindung sei nun an Hand eines Ausführungsbeispiels und der
Figuren der Zeichnung näher erläutert. In der Letzteren ist Fig. 1 ein Längsschnitt
urch einen Breitnalterzylinder, Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II ... II der
Fig. 1 und Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie III ... III der Fig. 2.
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In sämtlichen Figuren sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Der Breithalterzylinder gemaes Fig. 1 und 2 besitzt einen Trkgerstab
11, auf welchen eine Vielzahl von Lagern 12 geschoben und lWngs welchem sie nebeneinander
aufgereiht sind. Jedes Lager 12 ist mit einem Flansch 13 versehen und auf jedem
Lager 12 ist ein Rädchen 14 rotierbar gelagert. In die Rädchen 14 sind Nadeln 16
eingesetzt, welche zum Halten des Gewebes 17 dienen. An Stelle von
Nadelrädchen
können auch t8JummirFBdchen oder dergl. vorgesehen sein.
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Das Gewebe 17 ist auf der obern S>eite des Breithalterzylinders
11 durchgefblirt. Die beidseitig des Breithalterzylinders 11 angeordneten Umlenkglieder
18 bilden ebenfalls Teile des Breithalters.
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Das in Fig. 1 rechte Ende des Breithalterzylinders 11 ist sein freies
Ende. An seinem andern, in Fig. 1 linken Ende, wird er auf der Webmaschine befestigt.
Mittels des Schlusskopfes 15 werden die Lager 12 mit den Flanschen 13 (Ellypsen)
iiber die Zwischenscheibe 19 zusammengepresst.
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Die Lager 12 und die Rädchen 14 sind in Bezug auf die Langsrichtung
des Trägerstabes 11 schr.>g angeordnet. Zu diesem Zweck ist jedes Lager 12 zusammen
mit seinem Flansch 13 mit einer Oeffnung 30 versehen, welche in Bezug auf die kreiszylindrische
Lagerfläche 31 der Lager 12 schräg ist. Dabei nimmt die Schragheit vom freien Ende
des Breithalterzylinders weg zu. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass der nach
aussen gerichtete Zug auf das Gewebe über der ganzen Länge des Breithalters von
gleicher Grösse ist. Dadurch wird eine schädliche Einwirkung des Breithalters auf
das Gewebe praktisch eliminiert.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, wie der Trägerstab 11 abgeflacht ist.
Der abgeflachte Teil ist mit der Bezugszahl 20 bezeichnet.
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Entsprechend weist die Oeffnung 30 des Lagers 12 und des Flansches
13 nicht einen kreisförmigen Querschnitt auf, sondern besitzt eine Ausbuchtung 21,
welche der Abflachung 20 entspricht. Das heisst, an der Stelle, an welcher sich
die Abflachung 20 des Trägerstabes 11 befindet, weisen das Lager 12 und der Flansch
13 den Bereich 21 auf,
welcher von der kreisförmigen Form abweicht.
Dabei sind die Oeffnungen 30 der Lager 12 und der Flansche 13 von solcher Form,
dass sie einer ihrem ganzen Umfang am Trägerstab 11 anliegen.
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Zur Erklärung der durch die Abflachung 20 des Trägerstabes 11 und
der durch die Ausbuchtung 21 der Lager 12 und Flansche 13 bedingten Merkmale und
Vorteile sei auch auf Fig. 3 Bezug genommen.
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In Fig. 3 ist der Triger6tab 11 nicht gezeichnet. Wtirde ein kreisförmiger
Querschnitt des Trägerstabes 11 und der Oeffnungen 30 der Lager 12 mit den Flanschen
13 vorliegen, wie das in Fig. 2 und 3 strichliert gezeichnet ist, so waren Begrenzungen
der Lageröffnungen vorhanden, wie sie in Fig. 3 durch die Linien 22, 23 gegeben
sind. Durch die Abflachung des Trgerstabes 11 weist der untere Teil der Lager 12
mehr aterial auf. Bei kreisförmiger Bohrung, entsprechend aer Linie 23, kann das
Anziehen des Schlusskopfes 15 eine VerkrUmll,ung des Stabes 11 nach unten bewirken.
Zudem bewirkt das angespannte Gewebe 17 eine Verstärkung dieser Verkrijmmungstendenz.
Wenn im Lager 12 und im Flansch 13 die schräg angeordnete Oeffnung 30 als runde
Bohrung ausgeführt ist, deren Grösse also durch die Geraden 22, 23 gegeben ist,
so entstehen die zwei Stellen 24, 25, an denen die Dicke der Lagerwand ein Minimum
ist. Die Ursache der soeben erwähnten Verkrijmmung liegt darin, dass an der Stelle
24 relativ wenig Material vorhanden ist. Die dünne Stelle 25 ist weniger schndlich,
weil sie mit dem Flansch 13 zusammenfFllt, was einer VerstRirkung der Stelle 25
entspricht. Eine Versthrkung an der Stelle 24 wird gemäss vorliegender Erfindung
erhalten, indem der Trägerstab 11 bis zur Flache 20 abgeflacht wird und eine entsprechende
Formgestaltung des Lagers 12 d.h. die Verdickung oder
Ausbuchtung
21 der Wand des Lagers 12 vorgesehen wird. Die Ausbuchtung 21 erstreckt sich bis
an die Abflachung 20. Es ist zu beachten, dass eine Gefahr einer Verkrümmung der
Achse 11 nach oben viel weniger vorhanden ist, weil die Spannung des Tuches 17 im
entgegengesetzten Slnne wirkt. Damit die Lager 12 mit dem Flanschen 13 die notwendige
Genauigkeit besitzen und keinen teuren Bearbeitungsprozess benötigen, werden sie
vorteilhafterweise in einem Sinterprozess hergestellt.
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Durch die beschriebene Art der Ausfhrung des Stabes 11 und der Lager
f2 wird nicht nur ein Verkrummen des Stabes 11 vermieden, es resultieren sudem die
folgenden, weitern Vorteile: Je nach dem herzustellenden Gewebe werden verschiedene
Nadelrädchen 14 oder auch Gummirädchen verwendet. Diese werden im allgemeinen beim
Wechseln von einem Gewebe zu einem von diesem verschiedenen Gewebe ebenfalls ausgewechselt,
d.h. dem Gewebe angepasst. Bei Breithaltein, bei denen die Lager 3° mit den Rädchen
14 ungleiche Schräglagen aufweisen und bei denen der Stab 11 und die Oeffnungen
30 in den Lagern 12 und Flanschen 13 von kreisfdrmigem Querschnitt sind, kann es
vorkommen, dass das eine oder andere der Lager 12 trotz der Aufwendung ausserier
Sorgfalt etwas verdreht eingespannt wird, sodass solche Lager an ihren benachbarten
Lagern nicht gleichmfissig aufliegen. Dadurch kann ein Klemmen der Rädchen 14 entstehen.
Wegen des kreisförmigen Querschnittes kann es ausserdem schwierig sein, die richtige
Reihenfolge der Lager 12 zu finden; denn durch eine kleine Verdrehung wird leicht
vorgetäuscht, ein Lager 12 mit seinem Rädchen 14 sei in der richtigen Reihenfolge
eingefugt. Durch die Abflachung 20 des
Stabes 11 und die entsprechende
Formgestaltung 21 der Lager 12 und Flansche 13 ist eine falsches Drehlage verunmöglicht
und damit das Einordnen in der richtigen Reihenfolge ganz wesentlich erleichtert.
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Fig. 3 unterscheidet sich insofern vom Beispiel der Figuren 1 und
2, als zusätzlich Buchsen 26 aus Kunststoff vorgesehen sind, auf denen die Rädchen
14 gelagert sind. Dabei drehen sich die Rädchen 14 mit fen Kunststoffbuchsen 26.
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Es könnte auch die Bliglichkeit in Betracht gezogen werden, die Flansche
13 auf der rechten seite der Lager 12 anzubringen.
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In diesem Fall würde jedes der Rn?dchen 14 oder falls dieses, wie
in rig. 3 gezeigt, mit einer Xunst.stoffbuchse 26 zusammengebaut wäre, wUrde diese
Kunststoffbuchse 26 gegen die am Lager 12 anliegende Seite des Flansches 13 gedrUckt.
Diese Seite lässt sich aber nicht so leicht zu einer absolut glatten Oberfläche
verarbeiten, wie dies bei der andern (in Fig. 3 linken) Seite des Flansches 13,
bei welcher keine hervorstehenden Teile vorkommen, der Fall ist. Das gezeigte Ausfi3hrungsbeispiel
hat somit den Vorteil, dass die Rädchen 14, welche ja mit Bezug auf Fig. 1 und 3
durch den Stoff 17 nach rechts gedrückt Werden, auf einer maximal glatten Oberflache
und damit mit einer minimalen Reibung laufen.
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aemNss Fig. 1 befindet sich am linken, der Befestigune des Breithalterzylinders
dienenden Ende des Breithalterzylinders ein Endelager 12', welches mit dem Flansch
13' versehen ist. Ueber das entsprechende Rädchen 14' luft die Rante des Gewebes
17. Da die Lage der Kante wo'trend des Webens nicht atets genau an der
gleichen
Stelle liegt, muss dieses Rädchen 14' breiter gemacht werden als die übrigen Rädchen
14. Dadurch wird auch das Lager 12' breiter als die frigen Lager 12. Dies wiederum
bedingt, dass die in Fig. 3 gezeigten Stellen 24 und 25 im Falle des Endelagers
12' noch dünner werden als bei den andern Lager 12. Es hat sich erwiesen, dass unter
Berücksichtigung aller Umstände die beste Ausführungsform eine Solche ist, bei welcher
beim Endelager 12-' sich sein Flansch 13' auf dem Ende des Endelagers 12' befindet,
welches dem freien Ende des Breithalterzylinders zugekehrt ist. Aussenden kann es
vorteilhaft sein, das Lager 12' durch eine entsprechende Exzentrizität seiner Oeffnung
etwas nach oben, d.h. gegen den Bereich, in welchem eine Tuchberührung stattfindet,
zu verlagern.