DE2253313B2 - Vorrichtung zum Entfernen von Schlamm od.dgl. aus Flüssigkeitstanks, insbesondere Öltanks von Schiffen - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von Schlamm od.dgl. aus Flüssigkeitstanks, insbesondere Öltanks von SchiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft tine Verrichtung zum Entfernen
von Schlamm od. dgl. aus Flüssigkeitstanks, insbesondere Öltanks von Schiften, mit einer jeweils in einen
Tank führenden, durch eine Pumpe beaufschlagten Zuleitung für Spülflüssigkeit, die zu einer auf den Tankboden
gerichteten Düseneinrichtung führt, aus der die Spülflüssigkeit ausgespritzt und dadurch der Schlamm
aufgewirbelt und suspendiert v/ird, und mit einer Absaugleitung zum Absaugen der Schlammsuspension aus
dem Tank.
Feststoffe, die in tankgespeicherten Flüssigkeiten suspendiert
sind, setzen sich im Laufe der Zeit auf dem Boden des Tanks ab und bilden dort eine ständig wachsende
Schlammschicht. Diese Schlammschicht muß daher in bestimmten Zeitabständen beseitigt werden. Zu
diesem Zweck sind bereits Vorrichtungen der eingangs geschilderten Art bekannt (britische Patentschrift
742 844; USA.-Palentschrift 1 545 896), mit denen der
Schlamm aufgewirbelt und in Form einer Suspension aus dem Tank herausgepumpt werden kann. Bei diesen
Vorrichtungen handelt es sich im wesentlichen um innerhalb
des Tanks verfahrbare oder verschwenkbare Düseneinrichtungen, mittels denen die Spülflüssigkeit
in scharfem Strahl auf die Schlammschicht aufgespritzt wird, so daß der Schlamm suspendiert werden kann.
Eine Schwierigkeit bei diesen bekannten Einrichtungen besteht darin, sie so zu gestalten, daß sie erst einmal in
den Tank eingebracht werden können und außerdem darin, sie so im Tank anzuordnen, daß sie beim Verfahren
oder Verschwenken darin die Schlammschicht tatsächlich gleichmäßig abtragen, ohne daß größere Reste
zurückbleiben. Das macht die bekannten Vorrichtungen relativ aufwendig und in der Handhabung schwie-Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art sowohl
in der Handhabung als auch im Aufoau zu verein achen
und dadurch die Herstellungs- und Betriebskosten zu
Seen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst daß die Düseneinrichtung aus über dem Tankboden
verlaufenden, fest angeordneten Spnttleitungen
besteht in denen eine Anzahl von Öffnungen als Düsen
VODurehhediese Vorrichtung wird das Entfernen des
Schlamms deshalb wesentlich erleichtert, weil die Vorrichtung
nicht mehr in irgendeiner Weise über dem Tankboden bewegt werden muß, wie dies bei den bekannten
Vorrichtungen der Fall ist Es braucht lediglich die Zuleitung mit der Spülflüssigke.t beaufschlagt zu
werden so daß aus den in den Spr.tzle.tungen vorgesehenen Öffnungen die Spüiriüssigke.t gegen den Tankboden
gespritzt und dadurch der Schlamm aufgew.rbeli wird Konstruktiv wird durch den erfindungsgemaßcr.
Vorschlag eine Vereinfachung erzielt, da die zur Beweeun»
der bekannten Vorrichtungen längs des Tankbndens'
notwendigen Einrichtungen entfallen. Der kor, struktive Aufwand beschränkt sich auf die Anbringung
von Rohrleitungen und gegebenenfalls von Ventilen, so
d-iß es möglich ist, jeden Tank beispielsweise cin.-s
Schiffes mit fest installierten Leitungen zu diesem Zweck zu versehen. .
Vorrichtungsrnäßig fällt die Einsparung dann insbesondere ins Gewicht, wenn gemäß einer besonders verteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die ZuIe; tun" für die Spülflüssigkeit über cm Schaltventil mit der
Befund EntlaJeleitung für die in dem Tank zu speichernde
Flüssigkeit verbunden ist. Denn in diesem Fall wird als Spülflüssigkeit die zu speichernde Flüssigkeit
selbst verwendet. Da zum Be- und Entladen diese.· Flüssigkeil normalerweise eine in beiden Richtungen
beaufschlagbare Pumpe fest installiert ist, die die /u
speichernde Flüssigkeit beim Löschen der Ladung aus dem Tank befördert oder bei Übernahme der Ladung
aus einem Reservoir in den Tank fördert, braucht für
den angestrebten Zweck keine zusätzliche Pumpeninstallation vorgenommen zu werden. Außerdem bringt
diese Ausführungsform den Vorteil, daß sich allein durch Zuschalten der Zuleitung bei jedem Löschvorgang
eine Tankreinigung vornehmen läßt, was einer Reinigung in erltieblich kürzeren Zeitintervallen als bisher
gleichkommt, ei-
Zweckmäßigerweise sind eine Anzahl von Spntzleitungen
zueinander parallelliegend über dem Tankboden verteilt angeordnet. Außerdem ist es in vorteilhafter
Weise möglich, an die Spritzleitungen über die Zuleitung eine Absaugpumpe für Ölgas anzuschalten, wodurch
der Tank rasch von Ölgas oder sonstigen gasförmigen Bestandteilen gereinigt werden kann, wenn eine
Inspektion vorgenommen werden soll.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht einer ersten Ausführungsform der erfindmngsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Teilansicht im Schnitt nach Linie 11-11 der
Fig. I.
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt eines Schnitts
nach Linie lll-III der Fig. 2,
Fig.4 eine Draufsicht einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform,
Fig.5 eine vergrößerte Teilansicht des Schnitts
nach Linie V-V der F i g. 4 und
Tig.b cine vergrößerte Teilnnsiilit des Schnitts
n;ich Linie Vl-Vl der F i g, 4,
In I'ig. 1 ist mit I das Oberdeck eines -Schiffes bezeichnet
und mit 2 dt.,· Boden. Der O|- oder Flüssigkeitsuink
ist durch 3 und der Pumpenruum durch 4 gekennzeichnet.
Im allgemeinen verläuft die Hauptleitung 5 in Jer Nähe des Bodens des Flüssigkeitstanks. Diese
I kmptleitung ist mit Abzweigleitungen 6, die mit Ventilen
7 versehen sind, mit den einzelnen Flüssigkeitstanks /um Beladen und Entladen der Flüssigkeit verbunden.
Die Hauptleitung 5 steht mit der in dem Pumpenraum 4 VHgesehenen Pumpe 8 in Verbindung, so daß das
Fiv.chlöl durch eine Löschleitung 9 auf dem Oberdeck 1
an uns Ufer gefördert werden kann.
Dk Erfindung wi-d in ihrer Verwendung auf einem t5
konventionellen Tankschiff beschrieben. Wie in Fig.2
da; gestellt, verlaufen Zuleitungen als Abzweigleitungen 10 jus der Löschleitung 9 zu den Böden der Flüssigkeii'ianks
3, wo sie in Kopfleitungen U münden. Zwischen den Längsspanten 12 erstrecken sich eine Anzahl
Spiii/leitungen, Förderleitungen 13 genannt, d'e mit
de.· -'.iipfleiiungen 11 und 14 verbunden sind. Ein Ventil
15 ...is an einem Ende der Kopfleitung 14 angeordnet
ist. nn von außerhalb des Flüssigkeitstanks 3 betätigt ui ion. beispielsweise vom Oberdeck 1 >us. Eine An-
■/.;·;■■>■ Düsen 16 sind in der Unterseite der Fördcrleitungt
13 vorgesehen, die in geeignete Richtungen weisen, sr: i.iß die Flüssigkeil durch diese schmalen Löcher
( ■ - Düsen 16, wie in F i g. 3 dargestellt, gespritzt wert;
kann. Der Durchmesser dieser Düsen 16 ist so ge-.■ "ill. daß sie nicht mit Schlamm od. dgl. verstopft wer-(!■
:i können.
Im Verlaufe der Fahrt trennt sich der Schlamm von iie;n Frachtöl und lagert sich auf dem Boden des Hüs-M'Aeitstanks
3 ab, so daß er nicht mit entlanden wird. uenn das Frachtöl durch die Abzweigleitung 6 abgepumpt
wird. Dies hat zur Folge, daß die Schlammenge. '.iie sich in dem Flüssigkeitstank ansammelt mit der An-/jhl
der Fahrten vergrößert wird.
In dem in Fi g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der abgelagerte Schlamm mit Frachtöl vermischt, so daß er zusammen mit dem Frachtöl an das
Ufer gefördert werden kann. Zu diesem Zweck wird ein Ventil 17 geöffnet, so daß ein Teii des mittels der
Pumpe 8 aus dem Flüssigkeitstank 3 durch die Ab-Zweigleitung 6 und das Ventil 7 gepumpte Frachtöl in
der Löschleitung 9 in die Abzweigleitung 10, die Kopflcitung 11 und die Förderleitungen 13 gefördert wird.
Wie durch die Pfeile in F i g. 3 angedeutet, spritzt das Öl durch die kleinen Löcher 16 der Förderleitungen, so
daß der auf dem Boden abgelagerte Schlamm mit dem Frachtöl vermischt ui.d suspendiert wird. Im allgemeinen
lagert sich der Schlamm aus dem Frachtöl während der langen Reise auf dem Boden nur allmählich ab. so
daß er sich nicht nach der Mischung und Suspension mit dem Frachtöl innerhalb einer kurzen Zeit wieder
ablagern wird. Der Schlamm kann daher nach seiner Mischung und Suspension mit dem Frachtöl zusammen
mit diesem aus den Tanks gepumpt werden, wenn das Frachtöl an Land gefördert wird. Daher kann fast der
gesamte auf dem Boden des Flüssigkeitstanks abgelagerte Schlamm entfernt werden. Was übrig bleibt, kann
mit dem Frachtöl der nächsten Reise vermischt und suspendiert werden, wenn dieses an Land gefördert wird.
Dither kann die Ablagerung von Schlamm tatsächlich verhindert oder zumindest verringert werden, obgleich
es nicht möglich ist, ihn hundertprozentig zu entfernen.
Wenn die Flüssigkeitstanks gewaschen und gereinigt werden, kann die Abzweigleitung 10 mit einer Reinigungsleitung
durch ein geeignetes Leitungssys;em verbunden werden, so daß das Reinigungswasser durch die
Löcher der Förderleitungen 13 versprüht werden kann. Die Reinigungs- oder Schlammabsetzungsverhütungsflüssigkeit
kann mittels einer (nicht dargestellten) Pumpe durch die Abzweigleitung 6 in einen (nicht dargestellten)
Abfalltank od. dgl. abgepumpt werden. Auf diese Weise kann einmal der ganze auf dem Boden des
Flüssigkcitstanks abgelagerte Schlamm entfernt werden.
Abgesehen von der Entfernung des Schlamms kann das erste Ausführungsbeispiel für das sogenannte
»Gas-frei-machen« eingesetzt werden. Im allgemeinen können die Arbeiter nicht in die Flüssigkeitstanks steigen,
bevor das nach der Reinigung in den Flüssigkeilstanks
verbleibende Gas völlig durch Luft ersetzt worden ist. Das Ölgas besteht im allgemeinen aus Propan
und Butan, so daß es gewöhnlich schwerer als Luft ist. Es ist bekannt, ein tragbares Gebläse zu benutzen, um
Luft durch eine obere Öffnung (Luke des Oberdecks) in den Flüssigkeitstank zu pumpen. Dieses Verfahren ist
nicht sehr wirksam, da das Gebläse nur das Gas in dem T.ink verwirbeln Bei Supertankern sind die Fiüssigkcitstanks
so tief, daß das Gas dicht über dem Boden nicht durch Luft ersetzt werden kann. Daher wird lediglich
das Gas in dem oberen Bereich der Flüssigkeitstanks ersetzt. Wenn nun das Gar, von dem Boden der
Flüssigkeitstanks abgesaugt wird, können die obengenannten Nachteile des bekannten »Gas-frei-mach«-
Verfahrens beseitigt werden. Das nicht gezeigte tragbare Gebläse oder die Dampfstrahlpumpe kann mit der
Abzweigleitung 10 auf dem Oberdeck verbunden werden, so daß das Gas in diese Leitung 10 hineingesaugt
wird. Um die Ölgasabsaugung weiter zu verbessern, wird das Ventil 15 (s. F i g. 2) geöffnet, um auch hierdurch
das Ölgas abzusaugen. Das Ventil 13 kann ebenfalls geöffnet werden, wenn der Tank gewaschen und
gereinigt wird, so daß der Schlamm auch durch das Ventil 15 entfernt werden kann.
Eine zweite Ausführungsfonn der Erfindung wird an
Hand der F i g. 4. 5 und 6 beschrieben. Die Bezugszeichen mit ' bezeichnen die in den F i g. 1 bis 3 durch die
gleichen Bezugszeichen gekennzeichneten entsprechenden Teile. Die Arbeitsweise des zweiten Ausführungsbeispiels
und des ersten Ausführungsbeispiels sind im wesentlichen gleich, so daß keine weitere Beschreibung
hierzu erforderlich ist.
Die Erfindung findet auch Anwendung für Ballasttanks in einer im wesentlichen gleichen Weise, wie dies
in bezug auf das erste und zweite Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Die Abzweigleitung, die aus
einer Sccwasserlcitung abgezweigt ist, kann sich bis zum Boden des Ballasttanks erstrecken, und die Förderleitungcn
sind mit einer Anzahl kleiner Löcher oder Düsen vers( Ilen, um Secwnsscr in den Ballasttank zu
sprühen. Auf diese Weise können die Ablagerung oder der Schlamm auf dem Boden des Ballasttanks mit Seewasser
vermischt und aus dem Schiff gepnmpt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Schlamm od. dgl. aus Flüssigkeitstanks, insbesondere Öltanks
von Schiffen, mit einer jeweils in einen Tank führenden, durch eine Pumpe beaufschlagten Zuleitung für
Spülflüssigkeit, die zu einer auf den Tankboden gerichteten Düseneinrichtung führt, aus der die Spülflüssigkeit
ausgespritzt und dadurch der Schlamm aufgewirbelt und suspendiert wird, und mit einer
Absaugleitung zum Absaugen der Schlammsuspension aus dem Tank, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düseneinrichtung aus über dem Tankboden (2) verlaufenden, fest angeordneten Spritzleitungen
(13, 13') besteht, in denen eine Anzahl von öffnungen als Düsen (16,16') vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (10) über ein Schaltventil
(17) mit der Be- und Entladeleitung (9) für die in dem Tank zu speichernde Flüssigkeit oder der Secwasserleitiing
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Spritzleitungen
(13, 13') zueinander parallelliegend über dem Tankboden (2) verteilt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daii an die Spritzleitungen
(13, 13') über die Zuleitung (10) eine Absaugpumpe für Ölgas anschaltbar ist.
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