DE2253067A1 - Hochreaktive selbstvernetzbare copolymerisate und ein verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hochreaktive selbstvernetzbare copolymerisate und ein verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Bayer Aktiengesellschaft
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Fr/Pk 509 Leverkusen, Bayerwerk
27. Okt. 1972
Hochreaktive selbstvernetzbare Copolymerisate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft hochreaktive, selbstvernetzbare
Copolymerisate aus (Meth)Acrylamidomethylen-carbaminsäure(meth)allylestern und anderen Monomeren sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Copolymerisate aus (Meth)Acrylamidomethylen-carbaminsäure(meth)allylestern und anderen Monomeren sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Aus der deutschen Patentschrift 1 195 739 ist ein.Verfahren
zur Herstellung von o(,ß-ungesättigten organischen Verbindungen bekannt, die mindestens einmal die Gruppierung
-CO-NH-CH2-NH-COOr
enthalten, worin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder
Arylrest bedeuten kann. Für R werden beispielsweise Reste
wie Methyl, Äthyl, Allyl usw. genannt'. Solche Verbindungen stellen Analeptika mit unerwartet niedriger Toxizität dar
oder können als Pflanzenschutzmittel, Stabilisatoren oder
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Alterungsschutzmittel in der Kunststoffindustrie eingesetzt werden.
Weiter ist es bekannt, Verbindungen der allgemeinen Formel
CH9=C-CONH-CH5-Nh-COOR9
als Copolymerisationskomponente einzusetzen, wobei für R2
gesättigte Alkylreste oder der Phenylrest steht (vergl. deutsche Patentschriften 1 278 084 und 1 444 068).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die vorgenannten
Copolymerisate dahingehend zu verbessern, daß sie nach ihrer Vernetzung einen besonders niedrigen Quellwert, eine besonders
hohe Lösungsmittelbeständigkeit sowie bessere Elastizitätswerte und höhere Abriebfestigkeiten erbringen.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß anstelle der (Meth)-Acrylamidomethylen-carbaminsäurealkyl-
oder -arylester als Vernetzungskomponente (Meth)Acrylamidomethylen-carbaminsäure(meth)allylester
eingesetzt wurden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung hochreaktiver, selbstvernetzbarer Copolymerisate
aus (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäureestern als Vernetzer und mindestens einem weiteren copolymerisierbaren
Monomeren in Block, Lösung, Emulsion oder Suspension bei Temperaturen unter etwa 6O0C durch Radikale bildende
Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäureallyl-
oder (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäuremethallylester als Vernetzer eingesetzt
werden.
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Gegenstand der Erfindung sind auch die verfahrensgemäß
erhaltenen Produkte.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäure(meth)allylester
können nach dem.Verfahren der deutschen Patentschrift 1 195 739 hergestellt werden. Sie
können zur Copolymerisation in Msngen von 0,5-30, vorzugsweise 0,5-10 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmonomere, eingesetzt,
werden und in den gleichen Verhältnissen im Copolymerisat vorhanden sein.
Als copolymerisierbare Monomere können eingesetzt werden:
Oi,ß-Monoolefine mit 2-4 C-Atomen, wie Äthylen, Propylen,
Buten-1, Isobutylen, vorzugsweise Propylen;
Konjugierte Diolefine mit 4-6 C-Atomen, wie Butadien, Isopren, Chlorbutadien, vorzugsweise Butadien;
(Meth)Acrylsäure; (Meth)Acrylsäurenitril; (Meth)Acrylsäureamid;
(Meth)Acrylsäureester mit 1-18, vorzugsweise 1-4 C-Atomen in der Alkoholkomponente wie Methyl-(meth)-acrylat,
Äthyl-(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat,
Isopropyl-(meth)acrylat, η-Butyl^(meth)-acrylat;
Vinylester organischer Monocarbonsäuren, wobei die Säurekomponente
1-18, vorzugsweise 2-4 C-Atome enthält, wie Vinylacetat und Vinylpropionat;
Monoolefinisch ungesättigte Halogenkohlenwasserstoffe, vorzugsweise Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid;
Vinylaromaten, wie Styrol, o- oder p-Methylstyröl,
ot-Methylstyrol, vorzugsweise Styrol;
α,β-monoolefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren mit 3-5 C-Atomen
oder deren Anhydride,.Amide, Halbamide, Ester mit
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1-18, vorzugsweise 1-4 C-Atomen in der Alkoholkomponente. Bevorzugt sind. Malern- bzw. Itaconsäure und die entsprechenden
Derivate;
Vinylheterocyclen wie N-Vinylpyrrolidon oder 2-Vinylpyridin;
Hydroxyalkylester, Hydroxyalkylamide, Aminoalkylester, Aminoalkylamide der (Meth)Acrylsäure mit 2-4 C-Atomen im
Alkylrest, vorzugsweise 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
2-Aminoäthylmethacrylat oder 2-Dimethylaminoäthylmethacrylat.
Die vorstehenden Monomeren können in Mengen von 70-99,5,
vorzugsweise 90-99,5 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmonomere, zur Copolymerisation eingesetzt und in das Copolymerisat
eingebaut werden.
Eine besonders vorteilhafte Copolymerzusammensetzung wird
erhalten, wenn
70-85 Gew.-% Acrylsäureester mit 1-4 C-Atomen in der
Alkoholkomponente, vorzugsweise Äthyl- und n-Butylacrylat,
8-15 Gew.-96 Acrylnitril
5-10 Gew.-% Acrylsäure
1- 5 Gew.-% Methacrylamidomethylencarbaminsäureallylester
copolymerisiert und in das Copolymerisat eingebaut werden.
Die Copolymerisation erfolgt nach den Methoden der Block-, Lösungs-, Emulsions- oder Suspensionspolymerisation bei
Temperaturen bis etwa 600C in Gegenwart freie Radikale bildender Substanzen.
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Bevorzugt wird die Polymerisation der erfindungsgemäß einzusetzenden
Monomeren in wäßriger Emulsion durchgeführt. Hierbei können die bekannten Emulgatoren vom anionischen,
kationischen oder nichtionischen Typ eingesetzt werden, wobei es oft vorteilhaft ist, anionische und nichtionische
Emulgatoren zu kombinieren.
Als Polymerxsatiohskatalysatoren können je nach Art des
Polymerisationsmediums organische Perverbindungen wie tert. Butylperoktoat, Benzoylperoxid, tert. Buty!hydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, anorganische Perverbindungen, wie Kaliumpersulfat, vorzugsweise in Form von Redoxsystemen
oder Azoverbindungen wie Azo-bis-isobuttersäurenitril
eingesetzt werden.
Von besonderem Interesse sind Redoxsysteme, die als oxidativ
wirkende Komponente Alkalimetall- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffperoxid, Alkalimetall- oder Ammoniumperchlorate,
-perborate, -percarbonate sowie -perphosphate enthalten. Als Reduktionsmittel sind sowohl in saurem Medium arbeitende
Schwefelverbindungen der niedrigen Wertigkeitsstufen des Schwefels, wie z.B. Alkalimetall- oder Ammoniumpyrosulfite,
Alkalimetall- oder Ammoniumbisulfite oder Alkalimetallthiosulfate
zu nennen. Ferner kommen Alkalimetall-Formaldehydsulf oxy late , Formamidinsulfinsäure, p-Toluolsulfinsäure
sowie nur in alkalischem Medium wirksame Reduktions- ■ mittel wie Triäthanolamin, Diäthylentriamin, Triäthylen-
< tetramin in Betracht. · ,
Diese Katalysatoren können in üblichen Mengen von 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,1-3 Gew.-% eingesetzt werden, berechnet
auf eingesetzte Gesamtmonomere. Hierbei sollte der Gewichtsanteil der reduzierenden Komponente mindestens 5% des
Gewichtsanteils der oxidierenden Komponente betragen.
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Insbesondere bevorzugt für das erfindungsgemäße Copolymerisationsverfahren
werden Kombinationen von organischen Hydroperoxyden mit Alkalimetall-Formaldehydsulfoxylaten in
Mengen von 0,1-2 Gewichtsprozent verwendet.
Zur Regelung des Molekulargewichts können die an sich bekannten Substanzen verwendet werden, beispielsweise langkettigte
Merkaptane, wie tert. Dodecylmercaptan. Diese werden zweckmäßig in Mengen von 0,02 bis 5, vorzugsweise
0,5-3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmonomeren, eingesetzt.
Die Molgewichte der Copolymerisate liegen je nach Polymerisationsverfahren
zwischen 10 000 und 250 000, osmometrisch bestimmt. Vorzugsweise besitzen die Copolymerisate
der Dispersionen Molgewichte von 50 000 bis 150 000.
Die wäßrigen Dispersionen besitzen Feststoffgehalte von 10-55 Gew.-%, vorzugsweise von 35-50 Gew.-%.
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Polymerisate besitzen reaktionsfähige Gruppierungen, die bei
beliebigen ρΗτ-Werten schon unter ganz milden Bedingungen
untereinander reagieren und dabei zu vernetzten Polymerisaten führen. Die Vernetzungsdichte ist bei äquivalentem
Einsatz der c*,ß-ungesättigten Carbaminsäureallylester
gegenüber bekannten Vernetzungskomponenten wesentlich höher, so daß schon der Einsatz von sehr geringen Mengen
an Vernetzungskomponente zu hohen Vernetzungsdichten führt. Dieses bedeutet, daß die erfindungsgemäßen Copolymerisate
ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit und Abriebfestigkeit besitzen und auf Grund
dieser Eigenschaften auf den verschiedensten technischen Sektoren eingesetzt werden können. Entsprechend ihrem
Verwendungszweck können den Copolymerisaten Füllstoffe,
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Farbstoffe, Pigmente, Verdicker, Weichmacher, Modifikatoren
u.a. eingearbeitet werden. Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren für das Aufbringen selbstvernetzender Überzüge
auf säureempfindlichen und temperaturempfxndlichen Unterlagen, wie z.B. Materialien auf Basis von Cellulose oder
deren Derivaten, Gelatine, Keratin und anderen Eiweisseny
säureempfindliche Metalle, Mörtel, Zement u.a.
Insbesondere sind erfindungsgemäß hergestellte Dispersionen zur Imprägnierung, Verfestigung und Beschichtung von Vliesen,
zur Beschichtung von Metallsubstraten und als Zurichtungsmittel für Leder geeignet.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozentgehalte
beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt.
A) Man löst in 180 Teilen Wasser 3,5 Teile Natriumlaurylsulfat
auf und emulgiert in der Lösung 20 Gew.-% eines Monomerengemisches aus 95 Teilen Acrylsäureäthylester
und 5 Teilen der Verbindung
CH2-C-CONH-Ch2-NH-COO-CH2-CH=CH2
Man erwärmt die vorgelegte Emulsion unter Rühren und Durchleiten von Reinstickstoff auf 35°C, gibt 0,1 Teile
Natriumpyrosulfit und 0,5 Teile Kaliumpersulfat zu und
beginnt mit dem Zutropfen des Restmonomerengemisches dann, wenn durch Erhöhung der Innentemperatur eine
deutliche Reaktion erkennbar ist. Nach der Monomerenzugabe
rührt man die entstandene Dispersion noch so lange bei 400C nach, bis der Polymerisatanteil 35 Gewichtsprozent
beträgt. Das Copolymerisat enthält eingebaute Einheiten von etwa 95 Gew.-% Äthylacrylat und
5 Gew.-% Methacrylamidomethylencarbamirisäureallylester.
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Das Molgewicht beträgt etwa 80 000, osmometrisch gemessen.
B) Unter analogen Bedingungen wird ein Monomerengemisch
aus 95 Teilen Acrylsäureäthylester und 5 Teilen der Verbindung
CH2=C-CONH-CH2-NH-COOc2H5
CH,
polymerisiert. Das Copolymerisat dient zum Vergleich bei der Quellungsgradbestimmung.
C) Unter analogen Bedingungen wird ein Monomerengemisch
aus 95 Teilen Acrylsäureäthylester und 5 Teilen der Verbindung
CH2=C-CONH-CH2OCH3
CH3
CH3
polymerisiert. Das Copolymerisat dient zum Vergleich bei der Quellungsgradbestimmung.
Die Polymerisatdispersionen der Versuche A, B und C wurden
bei pH 2 und bei pH 9 auf Glasplatten gezogen und die gebildeten Filme unter verschle lenen Bedingungen nachbehandelt.
Danach bestimmt man durch 24-stündiges Einlegen in Dimethylformamid und Zurückwiegen der Filme den Quellungsgrad.
Niederer Quellungsgrad gibt hohe Vernetzungsdichte wieder, und hoher Quellungsgrad zeigt niedere Vernetzungsdichte an.
Der Quellungsgrad ist wie folgt definiert:
gequollener Film ΊΛη
Q % = · 1ϋυ
Einwaage
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% Quellung in Dimethylformamid
Versuch
bei 2CTC getrocknet
15 Min.
bei 500C behandelt
bei 500C behandelt
15 Min.n bei 10O0C
behandelt
pH-Wert
A (Erfindung) | 90 | 75 | 75 | 2 |
315 | 280 | 245 | 9 | |
B (Vergleich) | ,265 ■ | 240 | 200 | 2 |
610 | 470 | 440 | 9 | |
C (Vergleich) | 850 | 800 | 410 | 2 |
aufgelöst | aufgelöst | stark | 9 | |
gequollen | ||||
Beispiel 2: |
In 125 Teilen Wasser werden 5*0 Teile eines Umsetzungs-Produktes
aus 1 Mol Oleylalkohol und ca. 20 Mol Äthylenoxid gelöst, 65 Teile Acrylsäurebutylester,, 20 Teile Styrol»
12 Teile Butadien und 3 Teile der Verbindung
CH2=CH-CONH-CH2-NH-COO-CH2-Ch=CH2
zugegeben und unter Rühren und Durchleiten von Reinstickstoff bei 35°C emulgiert. Nach Zugabe von 0,4 Teilen
Kaliumpersulfat und 0,1 Teilen Natriumpyrosulfit polymerisiert
man, bis eine 45%ige Dispersion erhalten wird. Das Copolymerisat enthält die eingebauten Monomeren in etwa
dem gleichen Verhältnis wie eingesetzt. Zieht man die Copolymerisatdispersion auf eine Glasplatte und trocknet
bei 500C, so erhält man, unabhängig davon, ob vorher ein
neutraler, saurer oder alkalischer pH-Wert vorlag, einen · völlig unlöslichen Film, der nach einer 24-stündigen Lagerzeit
in Dimethylformamid eine Quellung von 70% zeigt.
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55 Teile Butadien, 38 Teile Acrylnitril, 5 Teile Methacrylsäure und 2 Teile der Verbindung
CH2=C-CONH-CH2-NH-COO-Ch2-C=CH2
CH3 CH3
werden in 133 Teilen einer Lösung von Natriumparaffinsulfonat in 128,5 Teilen Wasser emulgiert und nach Zusatz von
0,8 Teilen tert. Dodecylmerkaptan und 0,5 Teilen Natriumparaffinsulf
inat bei 200C unter Rühren polymerisiert. Nach 17 Stunden wird eine Ausbeute von 8096 erreicht. Man
stoppt den Ansatz ab, gibt 2% Phenyl-ß-naphthylamin zu und
entfernt den Hauptteil der Restmonomeren durch eine Vakuumwasserdampf-Destillation.
Man fällt das Copolymerisat mit Methanol, wäscht mit Wasser und quetscht ab. Es besteht
aus copolymerisierten Einheiten von etwa 57 % Butadien, 36 % Acrylnitril, 5 % Methacrylsäure und 2 % Methacrylamidomethylencarbaminsäuremethallylester.
Molgewicht: ca. 65 000.
Verpreßt man das getrocknete Polymerisat unter Formgebung, so wird direkt ein elastischer Formkörper erhalten.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, wird folgende Monomerenkombination polymerisiert:
60 TIe Acrylsäureäthylester
20 TIe Acrylsäurebutylester
10 TIe Acrylnitril
20 TIe Acrylsäurebutylester
10 TIe Acrylnitril
8 TIe Acrylsäure und
2 TIe Methacrylamidomethylencarbaminaäureallylester.
Das Copolymerisat enthält die Monomeren im eingesetzten Verhältnis. Nach dem Aufbringen der Dispersion auf Leder
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und nach dem Trocknen etwa 12 Std. bei *v20°C und einem
pH von etwa 8, erhält man außerordentlich abrieb- und wasserfeste sowie lösungsmittelbeständige und knickfeste
Beschichtungen bei einem gleichmäßigen Verlauf und glatter Oberfläche.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung hochreaktiver, selbstvernetzbarer Copolymerisate aus (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäureestern als Vernetzer und mindestens einem weiteren
copolymerisierbaren Monomeren in Block, Lösung, Emulsion oder Suspension bei Temperaturen unter etwa 6O0C durch
Radikale bildende Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß (Meth)Acrylamidomethylencarbaminsäureallyl- oder (Meth)-acrylamidomethylencarbaiBinsäliremethallylester als Vernetzet*
eingesetzt werden.
2. Wäßrige Dispersionen mit einem Feststoff gehalt von
10-55 Gew.-S aus copolymerisierten Einheiten von
0,5-30 Gew.-9i Monomeren der Formel
worin R. Wasserstoff und Methyl·· und
R2 Allyl- oder Methallyl-bedeuten und
95,5-70 Gew.-5t mindestens einem Monomeren aus der Gruppe:
α,,β-Monooleflne mit 2-4 C-Atomen,
konjugierten Diolefinen mit 4-6 C-Atomen, Methacryl- oder Acrylsäure oder deren
Nitrile oder Amide, Acryl- oder Methylacrylsäureester mit 1-18 C-Atomen in der Alkoholkomponente, Vinylester
organischer C1-C18-4tonocarbonsäuren,
monoolefinisch ungesättigte Halogenkohlenwasserstoffe, Vinylaromaten,
Ct,ß-monoolefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren mit 3-5 C-Atomen oder deren
Derivate, Vlnylheterocyclen, Hydroxy-
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alkylester, Hydroxyalkylamide, Aminoalkylester
oder Aminoalkylamide der Acryl- oder Methacrylsäure mit 2-4 C-Atomen im Alkylrest.
3. 10-55 gew,-96ige wäßrige Dispersionen eines Copolymerisate
aus
1- 5 Gew.-96 Methacrylamidomethylencarbaminsäureallyl-
ester 70-85 Gew.-96 Acrylsäureester mit 1-4 C-Atomen in der
Alkoholkomponente 8-15 Gew.-96 Acrylnitril
5-10 Gew.-96 Acrylsäure.
4. Lederzurichtungsmittel enthaltend 10-55 gew.-96ige
wäßrige Dispersionen eines Copolymerisats aus
1- 5 Gew.-96 Methacrylamidomethylencarbaminsäureallyl-
ester 70-85 Gew.-96 Acrylsäureester mit 1-4 C-Atomen in der
Alkoholkomponente 8-15 Gew.-96 Acrylnitril 5-10 Gew.-96 Acrylsäure.
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